Kitabı oku: «Baphomet», sayfa 10

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Die traditionelle Auslegung

Die Hohepriesterin präsentiert sich als „Priesterin der Nacht“, als saugende Vulva, die sich um den lebensspendenden Phallus (I Der Magier) schließt, als empfangender Schoß, in den der Magus seinen zeugenden Samen ergießt. Mit einem Wort: Sie ist das Urbild des weiblichen Sexus. Diese Karte wird traditionell im Zusammenhang mit der ihr vorangehenden Karte des Magiers und der ihr folgenden Karte der Herrscherin gesehen. Die Hohepriesterin verkörpert das sphärisch Kreisende, der Magier das Linear-Eindimensionale, und beider Verschmelzung führt zur Geburt der Herrscherin. Diese symbolisiert ein inneres Wachsen und Reifen, welches im Bereich des Seelischen stattfindet, das dem Potential des Werdenden zur äußeren Manifestation verhilft. Der Ort dieser Manifestation ist das in der vorangehenden Karte der Hohepriesterin dargestellte Gefäß der Empfängnis und ihre allererste Voraussetzung die Zeugung durch die phallische Kraft des Magiers. Auf diese Weise sind alle drei Karten durch eine hintergründige Sinnhaltigkeit miteinander verbunden.

Psychologisch verkörpert die Hohepriesterin die Ergründung des eigenen Inneren, jenen reflexiven Prozess, durch den der Mensch den Bann des Bildes aufhebt, welches er sich fälschlich von sich und der Welt macht. Ist dieser Prozess von Erfolg gekrönt, so lebt der Mensch nicht nur vegetativ-physisch, sondern auch spirituell, indem er im eigenen Erleben sein göttliches Erbe erahnt. Damit wird die eigentliche psychologische Funktion der Hohepriesterin offenbar: Sie enthüllt das Geheimnis der Bestimmung der Seele, an dem der Mensch wie an einem inneren Kompass seinen Lebenstraum ausrichtet.

Das Geheimnis der Hohepriesterin

Als Tempelpriesterin, die den Initianden weiht, ist die Große Göttin die höchste Form spirituellen Wissens und der Einweihung. Das wahrhafte Verständnis dieser Karte wird für die meisten von uns durch die kontrollierende Rationalität unseres Intellektes untergraben. Diese muss überwunden werden, um das Geheimnis der Karte zu lüften. Wir können das Heiligtum der Göttin nur kraft unserer irrationalen Erkenntnisfähigkeit betreten: in unseren Träumen oder in Phasen außerkörperlicher Wahrnehmung. Ihr Mysterium kann nicht in vordergründigen Begriffen, sondern nur in symbolischen Umschreibungen ausgedrückt werden. Dies zu erkennen – und zu akzeptieren! – bedeutet, die unergründliche Wahrheit auf der tiefsten inneren Ebene zu finden.

Wie das Mysterium der Hohepriesterin jenseits aller Rationalität und Zweckgebundenheit existiert, so ist auch die Lust, die sie schenkt, nicht eine Lust zum Zwecke der Zeugung, sondern reine Lust um der Lust willen. Hier liegt eine weitere Facette der durch die Präservative in der Bildmitte zum Ausdruck gebrachten Symbolik.

Jenseits der fleischlichen Zeugung ist der weibliche Leib das Gefäß für den „Samen Gottes“ und damit ein Kelch für das heiligste aller Mysterien. Die weite, sich nach hinten verengende Kammer, in der die Hohepriesterin steht, spielt auf die Gebärmutter und damit auf die Wandlung an, die sich mit dem männlichen Samen während der Befruchtung vollzieht, damit durch ihn neues Leben initiiert wird. Der Phallus in der Hand der Hohepriesterin gemahnt an die Paradoxie des Stirb und Werde, und in der Vertiefung des Altars berühren sich die beiden Ebenen von Tod und Leben, Oben und Unten, Innen und Außen. Von vorn betrachtet ist der Kopf der abgeschlagene Schädel des Magiers2; könnten wir ihn aber gleichsam „aus der Vogelperspektive“ sehen, würden wir erkennen, dass er genau in die Öffnung des Mutterleibes passt: Er wird somit zum Symbol des befruchteten Eis. Die Hörner des Steinbockschädels auf ihrem Kopf beweisen die innige Verbindung der Hohepriesterin mit der Instinktwelt, und der Penis in der Mitte weist auf die Vereinigung des Weiblichen und des Männlichen als höchstes Ziel der Schöpfung hin.

Die entschlüsselte Karte

Die Karte zeigt den verschütteten und verdrängten Bereich der Seele, dem die funktionale Rationalität der alltäglichen Wirklichkeitserfahrung aufgepfropft wurde. Aus Sicht einer historischen Interpretation des vorliegenden Symbolnexus befinden wir uns mit dieser Karte auf einer kulturellen Entwicklungsstufe vor dem Patriarchat: Bevor der Herrscher die gefühlsmäßige, weibliche Seite seiner selbst verdrängte, war das Mysterium der Großen Mutter das universelle Fundament der Religion. Noch im – bereits patriarchalisch ausgerichteten – alten Ägypten galt der Kult der Schwarzen Isis in den Einweihungsstätten des Landes als die bedeutendste Mysterienfeier. Keine andere Initiation sonst führte zur Erkenntnis dessen, was hinter den Schleiern der Isis (der Wiedergeburt) verborgen ist. Am Fuße der Statue dieser Göttin in Saïs steht geschrieben: Ich bin alles, was war, was ist, was jemals sein wird. Kein Sterblicher wird je entdecken können, was unter meinem Schleier liegt. So scheint sie auf keinem Weg für uns erreichbar zu sein; kein Weg führt zu ihr hin und keiner von ihr weg, denn sie ist im wahrsten Sinne des Wortes überall und nirgends. Dennoch können wir versuchen, uns in symbolischen Repräsentationen dem Geheimnis der Göttin zu nähern, denn in ihr materialisiert sich die Form bildende Energie des Magiers zur geistigen Absicht und Befähigung (Hohepriesterin), ins Leben hinauszuwachsen und eine Blüte auszutreiben (Herrscherin). Das Geheimnis der ersteren ist die Endlosschleife der menschlichen Erkenntnis, die sich kreisend um sich selbst, dabei aber in immer höhere Sphären bewegt, sofern sie ihr Schwerkraftzentrum im göttlichen Selbst wahrt und den zentrifugalen Kräften des Intellekts widersteht, der sie an die Dualitäten der Welt binden will. In dieser Spiralbewegung – immer im Kreise und beständig höher – liegt das archetypische Symbol der Ewigkeit und des Stirb und Werde.

Der Hintergrund
Die Quellen der Nacht

Die Hohepriesterin verfügt über alle Requisiten einer schwarzen Messe, in einem eigenartig schwebenden Szenario, über dem Abgrund einer Kathedrale mit knöchernen Seitenwänden: kein Sinnbild göttlichen Glanzes, sondern ein Abbild des Grauens, das den Menschen im Angesicht der Unendlichkeit befällt. Gebannt erschauert er vor dem ungeheuren kosmischen Mechanismus, der die Schöpfung und das menschliche Geschlecht aus sich hervormahlt. Die Hohepriesterin kann in ihrer Geheimnishaftigkeit intuitiv erahnt, aber weder durch noch so tiefe Gefühle erfahren oder durch noch so reine Gedanken erfasst werden, ist sie doch selbst die Quelle, aus der die Urmuster unserer Gefühle und Gedanken strömen. Sie selbst ist der Auslöser wuchernder Ängste und sublimer Hoffnungen der Seele, von Bildern höchster Erhabenheit und tiefster Verworfenheit, mit denen unsere Vorstellung schwanger geht. Da die Hohepriesterin all dies selbst gebiert, ist sie – ohne selbst Bild zu sein – die hinter den Bildern wirkende Bilde-Kraft, die unsere Vorstellung nährt. Vom Denken wird sie nebelhaft als die bedrohlich tiefe innere Schattenkraft des Selbst erfasst, der sich das Ich schutzlos ausgeliefert fühlt. Diese übergeordnete, existenzielle seelische Disposition wird durch den männlichen Kopf auf dem Bild ausgedrückt: Der abgeschlagene und umgekehrte Schädel des Magiers – d.h. das depotenzierte Ich – steckt in der Dunkelheit der Gebärmutter, d. h. im nicht fassbaren, tiefsten Urgrund der Seele. Die Hohepriesterin ist es selbst, die ihr Geheimnis mit ihren eigenen Bildern vor uns – und vor sich selbst – verbirgt!

Es war einmal ein Mann, der wurde von Lilith verfolgt. Der Dämon hatte sich mit den Kleidern einer normalen, einfachen, angenehmen Frau verkleidet und besuchte Adam, als dieser allein war.

Warum bist du allein? fragte Lilith. Wo ist deine Frau, die kam, um mich zu ersetzen?

Sie ist draußen auf dem Land, sie ging, um Verwandte zu besuchen, und sie wird bald zurückkommen. Sie wird sich nicht freuen, dich hier zu treffen, denn sie fürchtet dich.

Warum sollte meine Schwester Angst vor mir haben? fragte Lilith. Ich bin im Herzen so einfach wie sie. Ich bin so gut und freundlich wie sie. Ich liebe meine Eltern und meine Kinder, genauso wie sie es tut. Doch ich denke nicht wie sie, der Unterschied zwischen uns ist im Geist verborgen, nicht in unseren Körpern.

Ich glaube dir, sagte Adam, und ich liebe dich, doch ich brauche ein friedliches Leben.

Mache das, wie du willst, sagte Lilith, führe dein friedliches Leben. Ich bin einfach nur deine andere Frau, und ich werde dich nicht verlassen, sondern werde dich lieben, wie ich dich immer geliebt habe.

Adam sah ihr in die Augen und sagte nichts mehr. Ihre Augen waren wie Türen, weit geöffnet in eine Welt, die er beinahe vergessen hatte, und er trat ein.

Ihre Arme und Münder umfingen einander, als Eva zurückkam. Sie dachte, Lilith und Adam sind vereinigt. Bleibe bei mir, Schwester. Ich werde etwas zu essen an euer Bett bringen. Sie brachte zu essen und zu trinken an ihr Bett, zog sich in eine entfernte Ecke des Hauses zurück, wo sie sich neben dem Ofen zusammenkauerte, um warm zu bleiben, und verfiel in Trance. Sie verließ ihren Körper und trat in den Körper ihrer Schwester Lilith ein, und so umarmte und küsste sie Adam und spürte seine Liebe zu ihr, wie sie sie vorher nie gespürt hatte.

Aber ich bin deine Eva, sagte Lilith. Warum liebst du mich so leidenschaftlich? Du hast mich noch nie zuvor mit so viel Leidenschaft geliebt.

Adam lachte und sagte: Du wirst in der Morgendämmerung fortgehen, und ich werde dich lange nicht sehen. Wenn ich leidenschaftlich bin, kommt das daher, dass unser Glück nur von kurzer Dauer ist.

Wie kannst du das sagen? erwiderte Lilith. Ich werde morgen und am nächsten Tag und auch weiter für den Rest deines Lebens hier sein. Warum liebst du mich so leidenschaftlich? Glaubst du, ich bin diejenige, die du siehst? Ich bin Eva, die durch den Mund ihrer Schwester spricht.

Du machst Witze, lachte Adam. Ich weiß, du wirst mich bei Tagesanbruch verlassen und wirst für ziemlich lange Zeit nicht wiederkommen.

Lilith, die jetzt Eva war, küsste ihn und sagte: Ich wünschte, das wäre so, doch leider kann ich dich nicht verlassen. Ich werde bei dir bleiben, weil du voller Feuer für diese andere Frau bist, deren Körper ich jetzt angenommen habe. Sieh mich genau an und sage mir, ob du nicht sehen kannst, dass ich deine Frau Eva bin?

Eva sitzt in einem abgelegenen Winkel des Hauses, sagte Adam. Doch als er nachsah, konnte er sie dort nicht sehen. Was er sah, waren die Flammen des Ofens.

Jakov Lind: Lilith and Eve. Avon: New York 1976.

Übers. nach Lilly Rivlin: Lilith.3

Die Deutung
Frau

In der hohen Priesterin vermählen sich die geheimnisvollen Rätsel der Sphingen mit den dunklen Orakeln der Sybillen, die aus dem Schoß des Unbewussten ins Licht aufsteigen und in deren betäubender Umarmung alles Persönliche zerstäubt. Sie ist ein Archetyp jenes tiefen Verlangens, mit deinem unbewussten Teil in Verbindung zu treten, und verkörpert jenen Teil in dir, der dir in flüchtigen Träumen begegnet und dir schwindelerregende Einsichten schenkt. In der Tiefe des kontemplativen Erahnens erlangt die Seele ihre Offenbarungen, und ihre schlummernden Kräfte erwachen.

Indem du dich aus deinen Verstrickungen in den Niederungen des Alltags befreist und dich von allem Groben und Äußerlichen abwendest, gelingt es dir, die innere Stimme des Empfindens wieder zum Klingen zu bringen. Spirituell beschreibt die Karte eine Zeit, in der du deine Aufmerksamkeit auf das Unbewusste und die Bilder der Stille richtest und dich schöpferischen Fantasien und Träumen überlässt oder aber zu den Schätzen der Tiefe hinabsteigst, um den Schleier zu lüften, mit dem die Hohepriesterin ihr geheimes Wissen verhüllt. Meditiere, um dich wieder mit deinem tiefsten, in seiner Weisheit unergründlichen Wissen zu verbinden, aber kommentiere nicht, was zart aus den Quellen des Empfindens aufsteigt. Aktiviere die Botschaften, die älter und weiser als deine anerzogenen Denkmuster sind!

Umgekehrt

Umgekehrt wird die Hohepriesterin zur Höllenpriesterin. Sie löst schmerzvolle innere Prozesse, z.B. Verlassenheitsängste und Trennungsschmerzen aus. Das kann sowohl die Bedrückung der Einsamkeit sein wie auch die Angst und die damit verbundenen Gefühle und Qualen des Selbstzweifels. Im Leben zeigt die Karte entweder, dass du mutlos und negativ geworden bist und unter deiner Aufgabenstellung leidest; oder sie bedeutet, dass du deine direkte Umgebung für deine Unzulänglichkeitsgefühle büßen lässt. Sie kann auch die Angst vor Versagen angesichts besonderer Belastungen durch Aufgaben mit ungewohntem Risiko ausdrücken. In dieser Göttin verkörpert sich nicht die genießend empfangende, sondern die peinvoll vergewaltigte Frau. Sie will sich nicht öffnen, sondern sucht unbewusst ihren Peiniger, um durch die Rache am Täter wieder das innere Gleichgewicht zu erlangen.

Werde dir bewusst, dass das Bedrohlich-Männliche das Gegenstück zu deiner eigenen, verdrängten und gefährlichen Weiblichkeit ist und deine Opferrolle nur der List unbewusster Verdrängungsmechanismen entspringt, um das Bedrohliche in der Maske der Rächerin zerstören zu können, und versuche deine inneren Gespenster zu erkennen, die unbemerkt in dein Schicksal eingreifen. Zu allererst ist es wichtig, die Gedanken zu überwinden, mit denen du an alten Bedrohungen emotional festhältst. Erst nach der Auflösung verinnerlichter Bedrohungs- und Zerstörungsmuster bist du für neue Schwingungen und eine neue geistige Führung bereit.

Mann

Das Geheimnis der Hohepriesterin ist die Wendeltreppe, die dich tiefer und tiefer zu jenen namenlosen Urerfahrungen führt, die wir in Millionen Jahren angesammelt haben. Zwar kann dein von männlichen Denkmustern geprägter Verstand in der „Weisheit des Schoßes“ meist nur das Geheimnis der allen Dingen innewohnenden Polarität erkennen, die dich mit Faszination und Schrecken zugleich in das Gesicht der weißen und schwarzen Isis blicken lässt, ohne dass du je sicher sein kannst, ob du dem Guten oder dem Bösen, der heilenden oder der zerstörerischen Kraft begegnest. Trotzdem ist sie ein Archetyp deines tiefen inneren Verlangens, mit deinem unbewussten weiblichen Teil wieder in Verbindung zu treten. Sie verkörpert jene geheimnisvolle Energie, die dich tief im Unbewussten als dein komplementärer, dich vervollständigender Teil erwartet.

Die Stimmen der Mütter steigen aus den unergründlichen Tiefen der Nacht, um dem Geist die Botschaft zu übermitteln, wie er die Pforten der Wahrnehmung öffnen und hinter den Masken des Alltags seine eigentlichen Ziele erahnen kann. Die Schwierigkeit besteht darin, schrittweise die Verspiegelungen psychischer Tiefen zu erkennen, deren komplexe Täuschungen uns durch das Verständnis dieser Karte bereits zu dämmern beginnen, um später vollends klar zu werden. Versuche dir zu vergegenwärtigen, dass die Masken des Unbewussten nicht starr sind, sondern immer das Gesicht spiegeln, das man ihnen zeigt. Die Hohepriesterin führt dich zu deinen kollektiven Wurzeln, das heißt hinab in jene Bereiche, in denen alle Menschen miteinander verbunden sind. Wie C. G. Jung gezeigt hat, übernehmen wir aus der Erbmasse unserer Ahnen nicht nur die Strukturen, sondern auch deren Inhalte, die kollektiver Natur sind. Diese Urbilder oder Archetypen sind bildhafte Verdichtungen psychischer Erlebnisse, die die Menschheit im Laufe ihrer Entwicklung angesammelt hat und die unbewusst das Verhalten eines jeden Menschen prägen, und können zu dem beglückenden Erlebnis führen, von Engeln geführt zu werden, oder in ein launisches und unberechenbaren Verhalten ausarten. Auf jeden Fall zeigt diese Karte an, dass es Zeit wird, dich mit deinen inneren Kräften auseinanderzusetzen.

Umgekehrt

Mit ihrer lichten Seite ist die Hohepriesterin ein Ausdruck von Nachsicht und Verständnis und setzt als Helferin, Heilerin oder Seherin die Macht der unbewussten Kräfte zum Wohle anderer ein. Ihre Schattenseite (umgekehrte Karte) dagegen entspricht dem Archetyp der „dunklen Schwester“, die die Macht ihrer Seelenkräfte nutzt, um andere zu verführen, zu lähmen oder zu schädigen. Sie zeigt einen Seelenzustand an, in dessen Mittelpunkt du dich als Mann mit deiner eigenen Weiblichkeit überworfen hast und deshalb deine Männlichkeit nicht ausleben kannst, weil du sie aus der Sicht des Weiblichen ablehnst.

Such in deiner kollektiven Erinnerung, also in den Bildern, die dein unbewusstes Verhalten prägen, die Berührung der Hexe, die du einmal vergewaltigt zu haben glaubst, denn in diesem Seelenzustand bist du unbewusst in deine innere, dunkle Weiblichkeit verstrickt, die du nach außen projizierst. Auch wenn du genau spürst, dass du die Wut des Weiblichen mit deiner äußerlich zur Schau getragenen Opferrolle nie wirst besänftigen können, fasse die „Teufelin bei den Hörnern“ und biete ihr dein Opfer an. Durch das Eintauchen in deine dunklen inneren Bildern entspannst du den Anstau der negativen Kräfte. Damit ist die Karte eine Aufforderung, den Grundlagen deiner sexuellen Bedrohungsmechanismen entgegenzuwirken und dem Alptraum durch Erkenntnis und eine bessere Ausrichtung deiner psychischen Kräfte ein Ende zu setzen.

Ausdruck

„Ich empfange“

Prinzip

Ich-Hingabe

Verdrängt Mutter Gottes (Opferrolle)

Kompensiert Isis (das Geheimnis der Hüterin der Schwelle)

Archetypen

Die Göttinnen der Nacht mit ihren vielen Namen: Ceridwen, Cybele, Daeira, Eleusis, Hebe, Isis, Kore, Kurukulla, Levvanah, Luna, Melaina, Maya, Phoebe, Selene; in ihrer polaren Erscheinung auch als Isis/Nephrys, Eva/Lilith, Inanna/Ereschkigal bekannt

Aspekte

Evas Biss in den Apfel, Persephones Granatapfel, den ihr Hades anbot, oder Schneewittchens vergifteter Apfel, der die Verzauberten „ins Dunkel“ taucht; Ahnungen und Botschaften aus dem Reich des Unbewussten; das innere Auge oder der Weg, der zu den Geistern der Wasser, zu den Quellen der Träume und zu den Schwellen des Unbewussten hinabführt

Symbole

Alpträume, Nachtmahren, chthonische Tierformen; Schrumpfköpfe, Totenköpfe, Fötus und Uterus; Mondlicht (der abnehmende Schein), Irrlichter und Nebelgeister (verwunschene Seelen an verwunschenen Plätzen); schöne Prinzessinnen, böse Hexen, gute Zauberfeen

Kurzformel

Trieb - Empfängnis, Verschmelzung, kontemplative Versenkung (zu den Quellen der Mütter)

Motivation - Eintauchen ins Leben, Versinken im Nichts (im Ozean des kollektiven Unbewussten)

Licht - Intuitive Erkenntnis, spirituelle Weisheit, göttliche Vorsehung, inneres Licht

Schatten - Träumerei, Lebensflucht, Drogen, Fäulnis

Ich sah ein Messer am Boden liegen. Ich kam zu einer Stadt am Fuß des Berges. Ich ging durch sie, bis ich zu einem Haus gelangte, an dessen Tür sich das Kreuzzeichen befand. Ich berührte die Tür mit meinem Messer, und die Tür öffnete sich. Innen war ein dunkler Raum. In der Ecke brannte ein Feuer. Ich sah in dem Feuer die verkohlten Körper vieler kleiner Schlangen. Ich nahm die Asche der Schlangen und rieb sie auf die Handfläche meiner linken Hand. Ich hielt das Messer in das Feuer, bis es rot glühte. Dann berührte ich mit dem Messer das Dach des Hauses, und das ganze Haus verschwand. Ich stand allein nachts in der Wüste mit dem Feuer neben mir.

Traum einer Klientin von C. G. Jung4

1 vgl. Baphomet

2 vgl. Die Karte

3 vgl. auch Eine neue Schöpfungsvision...

4 aus: The Visions Seminars. Zürich: Spring Publications 1976, S. 274-77


III DIE HERRSCHERIN

Das Geheimnis des Todes ruht im Mutterschoß.

Des Teufels Großmutter

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22 aralık 2023
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