Kitabı oku: «Herzensangelegenheit», sayfa 2

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Das Herz

Teile deinem Herzen mit, dass die Angst zu leiden, schlimmer ist als das Leiden selbst. Und kein Herz hat jemals gelitten, wenn es auf der Suche nach seinem Traum war. PAULO COELHO

Unser Leben scheint mir – je länger, je mehr – eine Herzensangelegenheit zu sein. Das Herz nimmt auf verschiedenen Ebenen eine zentrale Rolle ein. Das Herz ist das Symbol der Liebe, die ich in meinem ersten Buch Stressfrei glücklich sein als unsere Essenz beschrieben habe. Auch ist es, wie ich in meinen Ausbildungen zum HeartMath Coach und Lebensfeuer Professional by Autonom Health gelernt habe, im physischen Bereich ein verlässlicher Indikator für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Unser Herz steuert, verbindet, heilt und ist ein genialer Impulsgeber für Körper und Seele. Vielfach wird es nur als Organ, das mit einer Funktion ähnlich einer Pumpe, die unser Blut mit all seinen Nährstoffen und Sauerstoff durch unseren Körper pumpt, angesehen. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille, die andere wird aus Gründen der nicht Sichtbarkeit oftmals übersehen. Diese Seite des Herzens, die auf alle inneren und äußeren Impulse reagiert und diese dann im ganzen Organismus ihre Wirkung entfalten lässt, die ganz viel mit unserem Empfinden, Befinden und unserer Lebensqualität zu tun hat, wird zumeist übersehen.

»Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt dem Auge verborgen«, das flüsterte bereits der Fuchs dem kleinen Prinzen in der Fabel von Antoine de Saint- Exupéry ins Ohr, als er ihm bei ihrem Abschied ein ganz großes Geheimnis des Lebens verriet. Und das stimmt wohl. Die ganze Geschichte von aus dem Kopf ins Herz scheint mehr als nur eine Metapher und schönes Geschwätz zu sein. Forschungen rund um das menschliche Herz führen Entdeckungen zutage, die zeigen, dass unser Herz über erstaunliche Fähigkeiten verfügt, die den meisten von uns nicht bewusst sind.

Sie zeigen zum Beispiel, dass im Herzen eine neuronale Struktur angelegt ist, die der unseres Gehirnes ähnelt, und dass das Herz ganz deutlich unsere Gehirnfunktionen beeinflusst.

Viele Menschen haben von diesen Entdeckungen noch nie etwas gehört, was überraschend und eigentlich merkwürdig ist. Denn schließlich gilt das Herz in vielen Weisheitstraditionen seit Jahrhunderten als das Zentrum von Gefühlen, Intuition, Weisheit, Leidenschaft und Liebe und als Tor zum eigenen Selbst. Alle Menschen nehmen Gefühle in der Gegend des Herzens wahr, aber wir leben in einer Gesellschaft, in denen die Gefühle des Herzens in die Schublade der Kategorie Illusionen und Fantasien gesteckt werden, und uns weisgemacht wird, dass da nichts ist!

Die Wissenschaft hat aufgeholt und bestätigt immer mehr, was die Weisen schon immer sagten. Neue Studien zeigen, dass unser Herz selbst eine Art Gehirn ist, und erklären sogar, wie es mit dem Kopfhirn kommuniziert und wie es unsere Wahrnehmung und Emotionen beeinflusst. Die Studien geben einen verblüffenden Einblick in die wahre Macht unseres Herzens.

Es gibt eine immer größere Anzahl von Forschern, die sagen, dass das Herz ein sensibles Sinnesorgan, ein hoch entwickeltes Sinneszentrum ist, das eine Fülle an Informationen empfängt, verarbeitet und weitergibt.

Das Herz ist tatsächlich ein zweites Gehirn, wie dies Neurowissenschaftler in den letzten Jahren entdeckt haben. Das hochkomplexe Nervensystem des Herzens enthält, wie sie sagen, etwa 40 000 Neuronen, die ein eigenständiges und vom Kopfhirn unabhängig agierendes Netzwerk bildet, das jedoch über vielfältige Wege in der Kommunikation mit unserem Kopfhirn steht. Über unterschiedliche Nervenbahnen sendet das Herz fortwährend Informationen an das Kopfhirn und beeinflusst dadurch unsere Wahrnehmungen und somit auch unser Wohlbefinden.

Logisches Denken und Lernen findet in der Großhirnrinde statt, sie hilft uns, Probleme rational zu lösen.

Verblüffenderweise stellte man fest, dass das Herz-Gehirn offenbar auch völlig eigenständig »denkt«, also unabhängig von Gehirn.

Das Nervensystem im Herzen ermöglicht es dem Herzen, unabhängig von der Großhirnrinde zu lernen, zu erinnern und Entscheidungen zu treffen. Die Signale, die das Herz ununterbrochen zum Hirn sendet, beeinflusst die höheren Hirnfunktionen, die mit Wahrnehmung, Kognition und der Verarbeitung von Emotionen befasst sind, maßgeblich.

Unter anderem entdeckten die Forscher vom Heart-Math Institut auch ein sehr starkes Magnetfeld, das vom Herzen ausgeht: Das elektrische Feld ist etwa 40 bis 60 Mal stärker als das des Hirns, das magnetische Feld sogar bis zu 5000 Mal und kann mit heutigen Messinstrumenten noch mehrere Meter vom Körper entfernt gemessen werden. Man kann davon ausgehen, dass je feiner die Messinstrumente werden, desto weiter wird man sehen, dass sich dieses Feld in den Raum ausdehnt.

Das Herz-Feld pulsiert und sendet komplexe rhythmische Muster durch den ganzen Körper, die eine Vielzahl von Prozessen beeinflussen. Selbst das Hirn synchronisiert sich immer wieder auf diesen elektromagnetischen Puls. Wenn wir uns regenerieren, synchronisieren sich auch Atem und Blutdruck. Das Herz-Feld stellt damit das synchronisierende Signal für den ganzen Körper bereit, auf das wir uns bewusst einstimmen können, um sozusagen in Harmonie mit dem Herzen zu leben.

Daher überrascht es also wenig, dass negative Gefühle ein inkohärentes, also unharmonisches, den Organismus störendes rhythmisches Muster hervorruft. Während Liebe, Freude, Dankbarkeit und alle Herzgefühle, also alle positiven Gefühle, die wir mit dem Herzen assoziieren, ein kohärentes, sehr harmonisches und gleichmäßiges Muster und Feld erzeugen. Dieses kann anhand der Herzratenvariabilität (HRV), über die im weiteren Verlauf des Buches noch berichtet wird, nachgewiesen und sichtbar gemacht werden.

Die Tatsache, dass unser Herz-Feld sich weit in den Raum hinein ausdehnt, zeigt natürlich auch ganz deutlich, welch große Bedeutung diese Erkenntnis nicht nur für unser Wohlbefinden, sondern auch für unsere Beziehungen hat, und dass es daher sehr wichtig für unser Leben ist. Unser Herz, das ja ein Magnetfeld hat, das 5000 Mal stärker ist als das unseres Gehirns, beeinflusst nicht nur unseren Organismus, sondern auch den Organismus anderer Menschen, da es, wie vorher erwähnt, noch mehrere Meter vom Körper entfernt messbar und somit auch wirksam ist.

Die Magnetfelder haben großen Einfluss auf unseren Organismus, im Besonderen auf unser Gehirn. Das zeigt der Bio-Physiker Dieter Broers in seinen Arbeiten. In seinem Film Solar Evolution zeigt er unter anderem die Wirkung, die die Magnetfelder – insbesondere die von der Sonne – auf uns Menschen hat.

Ein weiteres Indiz, das darauf hindeutet, dass wir uns gegenseitig beeinflussen, ist, dass sich auch die Gehirne von Menschen während eines Gesprächs so weit synchronisieren, bis die Gehirnwellen völlig identische und deckungsgleiche Muster aufweisen, wie Metronome, wenn sie gemeinsam in einem Raum sind. Sie gleichen sich schon nach kurzer Zeit aneinander an, obwohl sie, wenn sie allein sind, über einen langen Zeitraum ihren Takt halten.

Auch Menschen schwingen sich aufeinander ein, wobei, und das ist gut und wichtig zu wissen, sich immer das stärkste System durchsetzt und alle sich auf dieser Frequenz einpendeln. Wenn der Chef einen guten oder schlechten Tag hat, sind alle davon betroffen. Der Chef kann eine Einzelperson oder eine Gruppe von Menschen sein, die eine ähnliche Grundhaltung haben, die eine einheitliche Grundstimmung oder Atmosphäre erzeugt, welche gemeinhin als Kultur bezeichnet wird. Diese sogenannte Kultur findet sich in Firmen oder Vereinen, aber auch in Bekanntschaften, Freundeskreisen, Partnerschaften, Familien, Gemeinden, Dörfern, Städten, Ländern, Kontinenten und schlussendlich im Globalen wieder.

Wenn wir nun davon ausgehen, dass alles miteinander verbunden ist, dann würde so eine Art globales Bewusstsein entstehen, das jeden und alles auf dieser Erde beeinflusst. Dank dieser Sichtweise würden wir erkennen, wie wichtig dieses Bewusstsein ist, auf dem unser Weltbild gründet und wodurch eine Kultur entsteht, die viel Einfluss auf alles hat.

Dass dem so ist und alles mit allem verbunden ist und sich gegenseitig beeinflusst, könnte die Quantenphysik mit ihrem Phänomen der Verschränkung zeigen. In Experimenten fand man heraus, dass geteilte Elektronen beide – egal wie weit sie voneinander entfernt sind – immer die zeitgleiche synchrone Reaktion zeigten, auch wenn nur ein Teilchen beeinflusst wird, das könnte ein erstes Indiz dafür sein, dass sich alles gegenseitig beeinflusst. Einstein nannte diese Verschränkung: spukie action in a distance und sie war ihm nicht geheuer.

Reden wir nun noch von der Theorie des Urknalls, das ist wirklich nur eine Theorie und keine Wahrheit, denn die Wissenschaft streitet sich noch heute über die Entstehung des Universums. Deshalb halte ich mich hier auch sehr kurz und nehme nur einen Punkt aus dieser Theorie auf, der relevant für den Inhalt dieses Buches ist. Dieser wäre, dass unser Universum aus einer Singularität entstanden sei. Was gleichbedeutend wäre, dass alle Materie aus einem einzigen Etwas entstanden wäre, was mit der Verschränkungstheorie dazu führen würde, dass tatsächlich alles im Universum miteinander verbunden wäre und sich gegenseitig beeinflusst. Wenn dem so wäre, könnten wir zum Beispiel aufhören, die Astrologie zu belächeln, die wir so schnell wie acht- und ahnungslos in die Schublade der Esoterik stecken. Ebbe und Flut sind ja auch davon abhängig, wie viele Tanker im Meer herumschwimmen.

Das globale Bewusstseins-Projekt von Dr. Roger Nelson von der Princeton Universität untersucht ebenfalls dieses Phänomen. Am Anfang stand die Frage, ob menschliches Bewusstsein sensible Instrumente beeinflussen kann. Die Antwort lautete Ja. Als das klar war, fingen die Forscher an, Zahlenzufallsgeneratoren zu Konzerten oder Konferenzen mitzunehmen, und obwohl niemand die Absicht hatte, die Daten zu beeinflussen, die von den Zahlenzufallsgeneratoren produziert wurden, haben sich die Daten ein klein wenig verschoben, sobald eine Gruppe zusammenkam und eine Art Koheränz oder Resonanz in der Gruppe entstand. Sie fragten sich dann, was passiert, wenn die Gruppe größer und weiter voneinander entfernt ist. So kamen sie darauf, die größtmögliche Gruppe, nämlich die Weltbevölkerung, zu messen. Sie verteilten rund 65 Zufallsgeneratoren auf der ganzen Welt, die dauernd in Betrieb sind und Daten produzieren. Sie schauten sich die Daten der Zufallsgeneratoren, die auf der ganzen Welt verteilt sind, bei großen und bedeutenden Ereignissen an, die egal wo auf der Welt geschehen, und tatsächlich erkannten sie anhand der Zahlen der Zufallsgeneratoren, dass diese sich nicht zufällig verhielten, wie man es erwarten konnte, sondern sie wiesen schwache Muster auf. Sie untersuchten zum Beispiel die Daten von 9/11, das ein großes Ereignis darstellt. Und sie sahen, dass die Daten sich hier signifikant veränderten und über einen Zeitraum von zwei Tagen bestehen blieben.

Aber bei der Analyse der Daten fanden sie auch heraus, dass diese schon vier Stunden vor dem eigentlichen Ereignis anfingen, sich zu verändern. Das war für das ganze Forscherteam eine große Überraschung und sie haben keine Erklärung dafür. Da kommt mir direkt der Tsunami von Thailand in den Sinn, bei dem Tiere schon Stunden vor dem Eintreffen der Welle die Flucht ergriffen haben und sich so in Sicherheit brachten. Wir tun all das, was wir nicht erklären können, vielleicht zu vorschnell in die Schublade, das gibt es nicht, das ist Blödsinn und nehmen uns vielleicht so die Chance, unser Weltbild etwas zu vergrößern. Wie etwa, dass Zufallsgeneratoren von etwas beeinflusst werden und so Ereignisse voraussagen können, natürlich nicht was und wo etwas geschieht, sondern nur dass etwas Bedeutendes in der Luft liegt und passieren wird.

Auch anhand von Gebeten könnte man ein Indiz dafür finden, dass alles mit allem verbunden ist. Es gibt zu diesem Thema Studien mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Die einen zeigen positive, andere negative Ergebnisse, und es gibt auch solche, die keine Wirkung zeigen. Wie kann das sein und wem wollen wir jetzt Glauben schenken?

Für mich mit meinem Weltbild sind unterschiedliche Ergebnisse keine Überraschung, denn je nachdem, wie wir uns bei etwas (hier ein Gebet) fühlen, kann die Wirkung dessen, was wir machen, positive, negative oder keine Ergebnisse erzeugen.

Hier kurz die Erläuterung dazu. Wenn wir auf die bekannte Weise beten, dann erkennen wir bestimmte Umstände in unserem Leben als problematisch an und bitten um göttliches Eingreifen, damit sich etwas ändert. Diese Art des Betens könnte man auf Logik gegründet nennen, sie hat die gleiche Wirkung wie positives Denken, es produziert ganz unterschiedliche Ergebnisse, die mit meinem tiefsten inneren Befinden im Zusammenhang stehen.

Das werde ich Ihnen im Laufe des Buches anhand eines Beispiels meines Klienten und seiner Lebensfeueranalyse – bei der die Herzratenvariabilität über 24 Stunden gemessen wird –, noch genauer aufzeigen. Denn das Wie ist immer wichtiger als das Was. Erst wenn wir nicht nur glauben, etwas Bestimmtes denken zu müssen, sondern dieses Gefühl des Ergebnisses schon im Herzen tragen und davon überzeugt sind, werden wir die gewünschten Resultate erzielen. Denn dann sind unsere Gebete oder Gedanken in Kohärenz (Harmonie) mit unseren Gefühlen, die auf unseren tiefsten Überzeugungen gegründet sind, und dann werden sie ihre ganze Kraft entfalten. Das ist, als ob man eine Lupe zwischen das Sonnenlicht und das Papier bringt, bei dem das Licht der Sonne von der Lupe zu einem intensiven Lichtstrahl gebündelt wird, der die Kraft hat, das Papier zum Brennen zu bringen. Die Energie wird durch den Fokus gebündelt und verstärkt, was seine Wirksamkeit erhöht.

Das Instrument zur Veränderung ist das Gefühl. Schon die alten Weisen haben gewusst, dass die Welt um uns herum Gefühle und Empfindungen widerspiegelt, die wir in uns tragen und die aus den Überzeugungen unserer Sicht der Welt entstehen. Es ist bekannt, dass Gefühle als feinstoffliche Energie unser Immunsystem beeinflussen, und seit Albert Einstein wissen wir, dass jegliche Materie im Grunde Energie ist. Quantenphysiker haben die Wechselwirkungen verschiedener Energien beobachtet und erkannt, dass sogar ihre eigenen Gefühle während eines Experiments dessen Ergebnis verändern können. Deshalb gibt es auch unterschiedliche Ergebnisse zu gleichen Studien, und das Lustige dabei ist, dass immer alle recht haben, aber dazu weiter unten mehr.

Unsere Gefühle dehnen sich auf die Welt um uns herum aus. Genau das passiert auch beim Beten! Unsere Gefühle sind es, die den Kontakt zur Schöpfung herstellen und die Intensität unserer Absicht vermitteln. Gregg Braden schreibt in seinem Buch Verlorene Geheimnisse des Betens auf Seite 7 und 8, als er den Abt eines Klosters im Himalaja, der vor ihm im Lotussitz saß, fragte: »Wenn ihr betet, was tut ihr dabei? Wenn wir euch über 14 oder 16 Stunden tönen und chanten hören, dann sehen wir zwar auch die Glocken, die Klangschalen, die Gongs, die Glockenspiele, die Mudren und Mantren, aber was geschieht da in eurem Inneren?«

Die Antwort des Abtes war folgende: »Du hast unsere Gebete nie gesehen, weil ein Gebet nie gesehen werden kann. Was ihr gesehen habt, ist nur das, was wir tun, um das Gefühl in unseren Körpern zu erzeugen. Beten ist fühlen!«

Deshalb kann man auch alle Studien über die Wirkung von Gebeten getrost ignorieren, denn niemand weiß, wie die tiefsten inneren Überzeugungen und die daraus entstandene Gefühlswelt bei den Betenden war. Das aber sind die Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen und nicht der Akt des Gebets, das ist nur eine Technik, die dazu genutzt werden kann, um ganz bestimmte Gefühle zu erzeugen. Denn wenn jemand aus Angst, Verzweiflung und Sorge für jemanden betet, wird er genau diese Energie dem Betroffenen zukommen lassen, und dann können sich auch negative Ergebnisse zeigen, denn die Beeinflussung geschieht nicht durch den Akt des Gebetes und seiner Worte, sondern durch die Qualität der Gefühle, die aus unseren tiefsten Überzeugungen entstehen und gesendet werden.

Das ist auch der Grund, weshalb es Studien gibt, die belegen, dass Beten einen positiven Einfluss hat, und andere, die belegen, dass Beten nichts nützt oder sogar Schaden zufügen kann. Und obwohl die vielen Studien unterschiedliche Resultate ergeben, haben sie doch alle recht, denn wir leben nicht in einer Entweder-oder-Welt, sondern in einer Sowohl-als-auch-Welt! Solange wir aber die falschen, unwichtigen Parameter messen – bei diesem Beispiel das Beten, eine Technik – und nicht das Wesentliche, nämlich die Gefühlswelt, das Empfinden, werden wir immer unterschiedliche Resultate zu gleichen Themen bekommen. Damit kann das Paradigma der Entweder-oder-Welt die Verwirrung der Menschen aufrechterhalten und dafür sorgen, dass keiner so recht weiß, was jetzt Sache ist, und wir uns dann miteinander anhand von dem, was wir glauben wollen, über die Wahrheit streiten können.

Dass es darum geht, wie wir uns fühlen, und das der einzig relevante Parameter ist, sehe ich täglich in meiner Praxis anhand der Lebensfeuermessung, die ich mit meinen Klienten mache. Dabei führt der Klient ein Tagesprotokoll, das dann mit seinen Daten aus der Lebensfeuermessung verglichen wird. Bei der Auswertung sieht man, wie sich der Klient bei den jeweiligen Dingen gefühlt hat. Und es zeigt sich immer wieder, dass die innere Einstellung zu dem, was wir machen, den Organismus positiv oder negativ beeinflusst. Aber auch dazu später mehr.

Ein weiteres Beispiel, das uns zeigen kann, dass alles mit allem verbunden ist, ist der Maharishi-Effekt: Im Jahr 1974 entdeckten Wissenschaftler, dass in vier Städten im mittleren Westen der USA, in denen 1 Prozent der Bevölkerung die Transzendentale Meditation erlernt hatte, die Kriminalitätsrate zu sinken begann.

Angeregt durch dieses Ergebnis untersuchte man daraufhin in einer wissenschaftlichen Studie systematisch elf Städte, in denen bis 1972 mindestens 1 Prozent der Bevölkerung mit der Praxis der Transzendentalen Meditation begonnen hatte. Diese Studie und weitere wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass in Städten und Ortschaften der Trend wachsender Kriminalität umgekehrt wird, wenn dort lediglich ein Prozent der Bevölkerung die Technik der Transzendentalen Meditation ausübt, ein Anzeichen für wachsende Ordnung und Harmonie.

Wissenschaftler nannten dieses Phänomen Maharishi-Effekt, da Maharishi Mahesh Yogi diese Auswirkung schon 1960 vorausgesagt hatte. Der Maharishi-Effekt bestätigt das Prinzip, dass das Bewusstsein des Einzelnen einen Einfluss auf das kollektive Bewusstsein hat.

Ein weiteres Beispiel hierfür ist die Studie über die Auswirkungen Transzendentaler Gruppenmeditation zur Verhütung von Gewaltkriminalität in Washington, D. C. vom Juni bis Juli 1993:

Diese Studie stellt die Ergebnisse eines Experimentes dar, zu dem sich eine Gruppe von etwa 4000 Ausübenden der Transzendentalen Meditation in der Zeit vom 7. Juni bis 30. Juli 1993 in Washington, D. C. versammelte. Dem Experiment lag die Hypothese zugrunde, dass während des Projektes das Ausmaß von Gewaltkriminalität als Ergebnis des Gruppeneffektes von wachsender Kohärenz und reduziertem Stress im kollektiven Bewusstsein des Bezirks Columbia deutlich zurückgehen würde. Ein Gremium von 27 Projektbeobachtern, das sich aus unabhängigen Wissenschaftlern und führenden Persönlichkeiten des Bezirks zusammensetzte, genehmigte das Protokoll zur Durchführung und überwachte den Ablauf des Versuches. Die wöchentlichen Verbrechenszahlen wurden den Statistiken des District of Columbia Metropolitan Police Department (DCMPD) entnommen. Die statistische Analyse berücksichtigte die Auswirkungen von Wetterveränderungen, Tageslicht, früheren Kriminalitätstendenzen und jährliche Schwankungsmuster im Bezirk von Columbia ebenso wie Tendenzen in den benachbarten Städten. Die Daten aus dem Jahr 1993 ergaben einen signifikanten Rückgang der Gewaltstraftaten während der Versuchsperiode; der Rückgang stand im Zusammenhang mit der Gruppengröße. Der höchste Wert für die Verminderung der Gewaltstraftaten betrug 23,3 Prozent. Weitere Untersuchungen ergaben, dass die Wirkung der kohärenzschaffenden Gruppe auf den Rückgang der Gewaltstraftaten nicht auf zusätzliches Polizeipersonal zurückzuführen war. Die Wirkung war kumulativ, in Relation zur Gruppengröße und hielt nach der Beendigung des Demonstrationsprojektes für eine gewisse Zeit noch an. Des Weiteren prognostizierte eine Berechnung, dass eine permanente Gruppe von 4000 kohärenzschaffenden Experten eine Langzeitwirkung im Bezirk Columbia haben würde, wodurch sich die Gewaltstraftaten um 48 Prozent reduzieren würden. Es scheint wirklich alles mit allem verbunden zu sein und das stärkste System gibt den Ton an.

Maharishi (1978) betonte, dass eine Gesellschaft durch die Qualität ihres kollektiven Bewusstseins charakterisiert ist, das aus dem kumulierten Bewusstsein jedes einzelnen Gesellschaftsmitgliedes entsteht und umgekehrt wieder das individuelle Verhalten beeinflusst. Zunehmender Stress im Leben des Einzelnen erhöht den Stress im kollektiven Bewusstsein, was sich in Gewalt, Kriminalität und anderen sozialen Problemen widerspiegelt. Umgekehrt beeinflusst eine Anhebung der Ebene von Harmonie im kollektiven Bewusstsein das individuelle Verhalten positiv und stellt so ein praktisches Mittel zur Verbesserung der Lebensqualität der Gesellschaft und zur Lösung hartnäckiger sozialer Probleme dar.

Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Liebe die stärkste Kraft in unserer Welt ist, wenn nur ein Prozent der Bevölkerung, die sich auf ihr Herz fokussiert, imstande ist, die Gewalt- und Kriminalitätsrate signifikant zu senken, weil ihr Bewusstsein in ihrem Umfeld für mehr Kohärenz (Harmonie) sorgt. Das sollte allen, die sich eine bessere Welt wünschen, Mut machen, das Ganze in die eigenen Hände zu nehmen, indem sie sich auf sich selbst konzentrieren und schauen, dass sie mehr Kohärenz, Harmonie und Liebe in ihr Leben bringen. Wie es aussieht, kann jeder Einzelne von uns einen Unterschied ausmachen, weit über das hinaus, was die meisten zu glauben wissen. Denn es wird immer stärker sichtbar, dass mit mehr Herzlichkeit, aus der mehr Kohärenz, mehr Harmonie entsteht, wir nicht nur für uns etwas Gutes tun, sondern auch für unsere Umgebung.

Von einem anderen Standpunkt aus betrachtet, sieht es so aus, als wären die vermeintlich größten Egoisten, die gut auf sich schauen, in Tat und Wahrheit die Menschen, von denen die Gemeinschaft den größten Nutzen hat. Auch wenn sie nicht jeden Blödsinn mitmachen und nicht immer das tun, was wir gern von ihnen hätten, und sie sich nicht immer so verhalten, wie wir es von ihnen erwarten. Wenn wir lernen würden, unseren Fokus in unserem Herzen zu halten, was zu einem Wohlgefühl der Liebe und Zufriedenheit führt – auch wenn von außen daran gezogen wird –, würden wir stärker werden und unser Einfluss auf die Welt würde sich vergrößern. Die Menschen in der vorangegangenen Geschichte haben dies mit Transzendentaler Meditation gemacht und dadurch gelernt, ihren Fokus in ihrer Mitte zu halten, was zu einem Wohlgefühl der Liebe und Zufriedenheit führt, was wiederum ihr System stärker machte: Daher hatten im Vergleich nur wenige Personen einen großen Einfluss auf viele.

Wer bis jetzt alles verstanden hat, weiß, dass jetzt nicht jeder die Technik der Transzendentalen Meditation lernen muss, um seinen Fokus besser in seiner Mitte zu halten, um ein Wohlgefühl der Liebe und Zufriedenheit zu erzeugen, um sein System zu stärken, sondern dass es nur eine Technik von ganz vielen ist, so wie auch viele Wege nach Rom führen. Im Zustand der Meditation befinden wir uns auch, wenn Ruhe in unseren Gedanken- und Gefühlswelten herrscht und sich alle Widerstände auflösen. Wir befinden uns in friedvoller Ruhe und gleichzeitig herrscht eine außergewöhnliche Wachheit und Klarheit mit einer völligen Präsenz bei dem, was im momentanen Augenblick geschieht.

Beispielsweise erzeugte Fußballspielen in mir einen meditativen Zustand, der mein ganzes System stärkte. Ich habe das Gefühl, dass ich genau deswegen das Fußballspielen so sehr liebte. Es geht also darum, etwas zu tun, das in uns diesen meditativen Zustand auslöst, mit welchen Werkzeugen wir das erreichen, ist egal. Ob das nun Meditation, Fußball, Yoga, Tennis, Reiten, Joggen, Malen, Surfen, Kochen, Wandern, Putzen, Schwimmen oder was auch immer ist, spielt keine Rolle. Es muss einfach etwas sein, das wir von Herzen gern machen und das uns etwas bedeutet, in dem wir voll und ganz aufgehen. Denn noch einmal: Pleasure is medicine and love has the power to heal. Machen Sie mehr von dem, was Ihnen guttut und Sie tun Gutes für die Welt!

Der Hundertste-Affe-Effekt

Das ist ein weiteres Beispiel, das zeigen könnte, dass tatsächlich alles mit allem verbunden ist und ab einer bestimmten Stärke des Systems alle anderen davon beeinflusst werden. Es könnte zeigen, dass so etwas wie ein Feld besteht, über das wir alle miteinander verbunden sind, das Rupert Sheldrake als morphisches Feld bezeichnet.

Wissenschaftler sind vor den Kopf gestoßen. Eine bestimmte Gen-Mutation, die Fruchtfliegen gegen das Insektizid DDT immun macht, hat sich inzwischen fast über die ganze Welt ausgebreitet – und zwar auch in Gebiete, in denen DDT gar nicht eingesetzt wurde. Laut dem Wissenschaftsmagazin The New Scientist vom 5. Oktober 2002 hatte man entdeckt, dass die Drosophila-Fliegen an der Westküste Afrikas eine Resistenz gegen DDT entwickelt haben. Seit 1945 wurde in diesen Regionen das Gift DDT eingesetzt, um die Ernten vor den Moskitos zu schützen. Das Gift tötete aber auch die Fruchtfliegen. Etliche Wissenschaftler der Universität von Bath in England untersuchten daraufhin 75 Laborstämme von Fruchtfliegen, deren Vorfahren in den Sechzigerjahren aus aller Welt eingesammelt worden waren. Viele dieser Fliegen waren bei dieser Untersuchung gegen DDT immun, obwohl sie und ihre Vorfahren niemals mit dem Gift in Berührung gekommen waren. Die entsprechenden Fliegen stammten aus allen Kontinenten und wiesen alle die exakt gleiche Genveränderung auf. Eine Erklärung für diese Mutationen haben die Wissenschaftler nicht. Rupert Sheldrake prägte hierfür den Begriff der »morphogenetischen Felder«. Andere sprechen schlicht vom Gesetz des Hundertsten Affen: Diese Bezeichnung geht auf eine Affenpopulation zurück, die auf einer kleinen japanischen Insel lebte. Dort fraßen die Affen Kartoffeln, an denen noch Erde klebte.

Eines Tages beobachteten Forscher jedoch, wie einige junge Affen begannen, die Kartoffeln zuerst am Strand im Wasser zu waschen, bevor sie sie verzehrten. Mit der Zeit übernahmen auch die älteren Affen diese Angewohnheit, bis schließlich immer mehr Tiere jener Inselpopulation ihre Kartoffeln wuschen. Und dann geschah das »Wunder«: Plötzlich – mit einem Schlag – begannen nun auch die Affen auf anderen Inseln ihre Kartoffeln zu waschen, ohne dass sie ein unmittelbares Vorbild dafür gehabt hätten, weil die einzelnen Affenstämme durch das Meer völlig voneinander getrennt waren. Wie ist so etwas möglich? Der Verhaltensforscher Rupert Sheldrake erklärte es mit den sogenannten morphogenetischen Feldern: Das sind feine, unsichtbare Energiefelder, mit denen die Affen (oder irgendeine andere Tierart) untereinander verbunden sind. Wenn nun genügend Affen ihre Kartoffeln in Wasser waschen, wird diese energetische Information so stark, dass sie über diese morphogenetischen Felder plötzlich an alle anderen Affen übertragen wird – die dann auch entsprechend reagieren. Doch damit das geschehen kann, muss der neue Impuls stark genug sein, es müssen genügend Affen daran beteiligt sein. Es reicht also im übertragenen Sinne nicht aus, wenn 99 Affen ihre Kartoffeln waschen, denn dann geschieht noch nichts. Doch wenn nun gleichsam der Hundertste Affe seine Kartoffeln zu waschen beginnt, ist die energetische Information stark genug und wird an alle Tiere übertragen, die innerhalb dieses dieses morphogenetischen Feldes leben.

Das Gesetz des Hundertsten Affen wirkt selbstverständlich auch bei uns Menschen. Deshalb ist die Bewusstseinsarbeit eines jeden Einzelnen so wichtig. Wenn sich im Bewusstsein der Menschen etwas Neues, Besseres festsetzen soll, dann ist, wie man weiß, aller Anfang schwer. Je mehr Menschen aber dafür gewonnen werden können, desto schneller geht es – obwohl sich die entsprechende Veränderung im Physischen noch nicht manifestiert, man also das Gefühl hat, es passiere ja gar nichts. Dabei ist es wie mit einer unsichtbaren Waage: Die Waagschale ist noch stark zum Negativen hingeneigt. Aber mit jedem guten Impuls legen wir gleichsam ein Steinchen auf die Waagschale des Positiven. Die Waage verändert sich zunächst unmerklich; eine sichtbare Veränderung gibt es indes nicht, solange die negative Waagschale noch voller ist. Irgendwann aber fällt der entscheidende kleine Stein, der das Gleichgewicht zum Kippen bringt – und in diesem Moment ist die Veränderung plötzlich sichtbar da. Es ist jene imaginäre Schwelle des Hundertsten Affen, welche die Veränderung sichtbar werden lässt. Doch alle vorausgegangenen Bemühungen waren notwendig, damit man überhaupt an den Punkt kommen konnte, an dem der Hundertste Affe die Waggschale zu beeinflussen imstande war.

Somit ist es wichtig, dass wir mit unserem Herzen verbunden bleiben, um mehr Herzlichkeit in unser System und so auch in die ganze Welt zu bringen. Wenn wir uns auf diesem Weg nicht entmutigen lassen, auch wenn noch keine Veränderung sichtbar ist, wenn wir nur hartnäckig genug dranbleiben, werden wir mit anderen zusammen eine positive Veränderung bewirken – und die kann unter Umständen ebenso plötzlich eintreten wie eine DDT-Immunität von Fruchtfliegen.

Obwohl die exakte Zahl 100 variieren mag, dieses Hundertste-Affen-Phänomen bedeutet, dass, wenn nur eine beschränkte Zahl von Individuen einen neuen Weg kennt, es dann ein Bewusstseins-Besitz nur dieser Individuen bleibt. Wenn jedoch eines oder mehrere zusätzliche Individuen dieses neue Bewusstsein erreichen, dann wird das Feld gestärkt, und das System (die Energie) ist stark genug und erreicht eine kritische Masse, die von da an das Verhalten aller beeinflusst.

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