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Kitabı oku: «Der Graf von Monte Christo», sayfa 2

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Zweites Kapitel.
Der Vater und der Sohn

Lassen wir es Danglars, von dem Geiste des es getrieben, versuchen, eine boshafte Mutmaßung gegen seinen.Kameraden dem Reeder in das Ohr zu flüstern, und folgen wir Dantes, der, nachdem er die Cannebière in ihrer ganzen Länge durchlaufen hat, den Weg in die Rue de Noailles einschlägt, in ein kleines, auf der rechten Seite der Allée de Meillan gelegenes Haus tritt, rasch die vier Stockwerke einer dunkeln Treppe hinaufsteigt und, sich mit der einen Hand am Geländer haltend, mit der andern die Schläge seines Herzens zurückdrängend, vor einer halb geöffneten Thüre, welche bis in den Hintergrund eines Zimmers sehen läßt, stehen bleibt.

Dieses Zimmer war das von dem Vater von Dantes bewohnte.

Die Nachricht von der Ankunft des Pharaon war noch nicht bis zu dem Greise gedrungen, der, auf einem Stuhle sitzend, mit zitternder Hand einige Kapuziner vermischt mit Rebwinden, die sich am Gitter seines Fensters hinaufrankten, durch Stäbe zusammenzuhalten suchte. Plötzlich fühlte er sich von Armen umfaßt, und eine wohl bekannte Stimme rief hinter ihm:

»Mein Vater, mein guter Vater!«

Der Greis stieß einen Schrei aus und wandte sich um, dann seinen Sohn erblickend, warf er sich bebend und bleich in seine Arme:

»Was hast Du denn, Vater?« rief der junge Mann unruhig, »solltest Du krank sein?«

»Nein, nein, mein lieber Edmond, mein Sohn mein Kind, nein, ich erwartete Dich nicht, und die Freude, die Erschütterung bei Deinem unvorhergesehenen Anblick . . . ach! mein Gott, ich glaube, ich sterbe.«

»Beruhige Dich doch, mein Vater, ich bin es, ich! Man sagt, die Freude könne nicht schaden, und darum bin ich hier ohne Vorbereitung eingetreten. Sieh mich an, lächle mir zur statt mich, wie Du es thust, mit irren Augen anzuschauen. Ich komme zurück, und wir werden glücklich sein.«

»Ah, desto besser. mein Junge,« versetzte der Greis; »aber wie werden wir glücklich sein? Du verläßt mich also nicht mehr? Erzähle mir von Deinem Glücke.«

»Der Herr verzeihe mir,« erwiderte der junge Mann, »daß ich mich über ein mit der Trauer einer Familie gemachtes Glück freue. Aber Gott weiß, daß ich dieses Gluck nicht gewünscht hätte; es kommt, und ich besitze nicht die Kraft, mich darüber zu bekümmern. Der brave Kapitän Lerlère ist gestorben. mein Vater und durch die Protection von Herrn Morrel bekomme ich wahrscheinlich seinen Platz. Begreifst Du, mein Vater, Kapitän mit zwanzig Jahren! . . . mit hundert Louisd’or Gehalt und einem Anteil am Nutzen! Ist das nicht mehr, als ein armer Matrose wie ich hoffen durfte?«

»Ja, mein Sohn, ja,« sprach der Greis. »das ist ein großes Gluck.«

»Von dem ersten Gelde, das ich gewinne, sollst Du auch ein Häuschen mit einem Garten bekommen. um Deine Rebwinden, Deine Kapuziner und Deine Geisblätter zu pflanzen. Aber was hast Du denn, Vater? Man sollte glauben. Du wärest unwohl?«

»Geduld, Geduld, es wird nichts sein.«

Und es schwanden dem Greise die.Kräfte und er sank rückwärts.

»Rasch, rasch,« sagte der junge Mann. »ein Glas Wein wird Dich wiederbeleben; wo verwahrst Du Deinen Wein?«

»Nein, ich danke, ich brauche nichts,« sagte der Greis und wollte seinen Sohn zurückhalten.

»Doch, doch. Vater, nenne mir den Ort.«

Und er öffnete zwei oder drei Schränke.

»Vergeblich,« sprach der Greis, »es ist kein Wein mehr hier.«

»Wie, kein Wein mehr hier!« rief ebenfalls erbleichend Dantes, indes er abwechselnd die hohlen Wangen des Greises und die leeren Schränke anschaute. »Wie kein Wein mehr hier? sollte es Dir an Geld gefehlt haben?«

»Es fehlt mir an nichts. da Du jetzt hier bist,« versetzte der Greis.

»Ich habe Dir jedoch bei meiner Abreise vor drei Monaten zwei hundert Franken zurückgelassen.« stammelte Dantes, sich den Schweiß abtrocknend, der von seiner Stirne lief.

»Ja. ja Edmond. das ist wahr; aber Du hattest bei Deinem Abgang eine kleine Schuld bei dem Nachbar Caderousse vergessen: er erinnerte mich daran und sagte, wenn ich nicht für Dich bezahlte. so würde er sich von Herrn Morrel bezahlen lassen; Du begreifst, aus Furcht es könnte Dir schaden . . . «

»Nun?«

»Bezahlte ich.«

»Aber ich war Caderousse hundert und vierzig Franken schuldig!« rief Dantes.

»Ja,« stammelte der Greis.

»Und Du hast sie ihm von den zwei hundert Franken gegeben. die ich Dir zurückließ?«

Der Greis machte ein Zeichen mit dem Kopfe.

»Du lebtest also drei Monate lang mit sechzig Franken!« murmelte der junge Mann.

»Du weißt. wie wenig ich bedarf.« sagte der Greis.

»Oh! mein Gott. mein Gott! vergieb mir,« rief Edmond und warf sich vor dem alten Mann auf die Knie.

»Was machst Du denn?«

»Acht Du hast mir das Herz zerrissen.«

»Bah! Du bist hier,« erwiderte lächelnd der Greis. »und nun ist Alles vergessen. denn Alles ist gut.«

»Ja, ich bin hier,« versetzte der junge Mann. »ich bin hier mit einer schönen Zukunft und mit einigem Geld; hier. Vater. nimm. nimm. und lasse sogleich etwas holen.«

Und er leerte auf den Tisch seine Taschen aus, welche ein Dutzend Goldstücke, fünf bis sechs Fünffrankenthaler und etwas Münze enthielten.

Das Antlitz des Greises erheiterte sich.

»Wem dies?« fragte er.

»Mein . . . Dein. Uns! Nimm. kaufe Mundvorräthe; sei glücklich, morgen gibt es andere.«

»Sachte, sachte.« sprach der Greis lächelnd. »mit Deiner Erlaubnis werde ich Deine Börse nur bescheiden benützen; wenn man mich zu viele Dinge auf ein Mal kaufen sehen wurde. könnte man glauben. ich wäre genötigt gewesen, zu diesem Behuf Deine Ankunft abzuwarten.«

»Mache es wie Du willst; aber vor Allem nimm eine Magd an. Du sollst nicht länger allein bleiben. Ich habe geschmuggelten Kaffee und vortrefflichen Tabak in einem Kistchen im Raume; morgen erhältst Du Beides; doch stille, hier kommt Jemand.«

»Es ist Caderousse. der Deine Ankunft erfahren haben wird und Dir zu Deiner Rückkehr Glück wünschen will.«

»Gut, abermals Lippen, welche etwas sagen, während das Herz ganz Anderes denkt!« murmelte Edmond. »Doch gleichviel. es ist ein Nachbar. der uns einst Dienste geleistet hat. darum mag er willkommen sein.«

In dem Augenblick. wo Edmond seinen Satz mit leiser Stimme vollendete, sah man wirklich den schwarzen, bärtigen Kopf von Caderousse durch die Thüre des Vorplatzes erscheinen; es war ein Mann von fünf und zwanzig bis sechsundzwanzig Jahren: er hielt in der Hand ein Stück Tuch. das er, seinem Stande nach ein Schneider, in einen Umschlag zu verwandeln sich anschickte.

»Ah! Du bist endlich zurückgekehrt, Edmond?« sagte er mit einem sehr scharfen Marseiller Accente und mit einem breiten Lächeln. das seine elfenbeinweißen Zähne entblößte.

»Wie Sie sehen, Meister Caderousse, und bereit, Ihnen angenehm zu sein, in welcher Beziehung Sie auch wünschen mögen,« antwortete Dantes, seine.Kälte nur schlecht unter diesem Anerbieten verbergend.

»Ich danke, ich danke, zum Glücke bedarf ich nichts, und es gibt sogar zuweilen Andere, welche meiner bedürfen.«

Dantes machte eine Bewegung.

»Ich sage das nicht Deinetwegen, mein Junge. Ich habe Dir Geld geliehen; Du hast mich bezahlt; das geschieht unter guten Nachbarn, und wir sind quitt.«

»Wir sind nie quitt gegen Diejenigen, welche uns Dienste geleistet haben,« antwortete Dantes, »denn wenn man ihnen nicht mehr Geld schuldig ist, so ist man ihnen doch Dankbarkeit schuldig.«

»Wozu hiervon sprechen? Was geschehen ist, ist geschehen. Sprechen wir von Deiner glücklichen.Rückkehr, mein Junge. Ich war so an den Hafen hinaus gegangen, um kastanienbraunes Tuch zu kaufen, als ich dem Freunde Danglars begegnete.«

»»Du, in Marseille?««

»»Ja wohl, wie Du siehst,«« antwortete er mir.

»»Ich glaubte, Du wärest in Smyrna.««

»»Ich könnte dort sein, denn ich komme von dieser Stadt zurück.««

»»Und Edmond, wo ist der Kleine?««

»»Bei feinem Vater ohne Zweifel,«« antwortete mir Danglars; »und dann eilte ich hierher,« fuhr Caderousse fort, »um das Vergnügen zu haben, einem Freunde die Hand zu drücken.«

»Dieser gute Caderousse,« sprach der Greis, »er liebt uns so sehr.«

»Gewiß liebe ich Euch, und ich schätze Euch auch in Betracht, daß die, ehrlichen Leute so selten sind! Aber es scheint, Du kehrst reich zurück, mein Junge?« rief der Schneider, einen schiefen Blick auf die Hand voll Gold und Silber werfend, welche Dantes auf den Tisch gelegt hatte.

Der junge Mann bemerkte den Blitz der Gierde, der aus den schwarzen Augen seines Nachbars leuchtete.

»Ei, mein Gott!« erwiderte er mit gleichgültigem Tone, »dieses Geld gehört nicht mir. Ich gab dem Vater meine Befürchtung kund, es möchte ihm in meiner Abwesenheit an etwas mangeln, und um mich zu beruhigen, leerte er seine Börse auf den Tisch. Stecke dieses Geld wieder in Deine Sparbüchse,« fuhr Dantes fort. »falls nicht der Nachbar Caderousse ebenfalls Geld bedarf, sonst stünde es ihm zu Diensten.«

»Nein, mein Junge,«« sagte Caderousse, »ich brauche nichts, und Gott sei Dank, das Handwerk nährt seinen Mann. Behalte Dein Geld, behalte es: man hat nie genug. dessen ungeachtet aber bin ich Dir so dankbar für Dein Anerbieten, als ob ich es benützte.«

»Es kam von gutem Herzen,« versetzte Dantes.

»Ich zweifle nicht daran.« Nun, Du stehst also auf das Beste mit Herrn Morrel, Du Schlaukopf?«

»Herr Morrel hat stets viel Güte für mich gehabt,« antwortete Dantes.

»Dann hattest Du Unrecht, sein Mittagsbrot auszuschlagen.«

»Wie sein Mittagsbrot ausschlagen,« versetzte der Alte, »er hatte Dich also zum Mittagsbrot eingeladen?«

»Ja, mein Vater,« erwiderte Edmond, über das Erstaunen lächelnd, das bei seinem Vater das Übermaß von Ehre veranlaßte, dessen Gegenstand er war.

»Und warum hast Du es ausgeschlagen, mein Sohn?« fragte der Greis.

»Um früher zu Dir zurückzukommen, mein Vater,« antwortete der junge Mann; »denn es drängte mich, Dich zu sehen.«

»Das wird den guten Herrn Morrel verdrossen haben,« versetzte Caderousse, und wenn man Kapitän zu werden beabsichtigt, so hat man Unrecht, seinen Reeder zu ärgern.«

»Ich habe ihm die Ursache meiner Weigerung erklärt,« sprach Dantes, »und er begriff hoffentlich.«

»Ah! um.Kapitän zu werden,« muß man seinem Patron ein wenig schmeicheln.«

»Ich hoffe ohne dieses Kapitän zu werden,« antwortete Dantes.

»Desto besser, desto besser! Das wird allen alten Freunden Freude machen, und ich kenne Jemand da unten hinter der Citadelle Saint-Nicolas, der nicht ärgerlich darüber sein wird.«

»Mercedes?« sprach der Greis.

»Ja, mein Vater,« versetzte Dantes, »und jetzt, da ich Dich gesehen habe, da ich weiß, daß Du Dich wohl befindest und Alles hast, was Du brauchst, bitte ich Dich um Erlaubnis, bei den Cataloniern Besuch zu machen.«

»Geh’, mein Kind, gehe,« sprach der alte Dantes, und Gott segne Deine Frau, wie er mich in meinem Sohne gesegnet hat.«

»Seine Frau!«i rief Caderousse, »wie Ihr rasch zu Werke geht, Vater Dantes. Es scheint mir, sie ist es noch nicht.«

»Nein, aber aller Wahrscheinlichkeit nach,« antwortete Edmond, »wird sie es bald werden.«

»Gleichviel, gleichviel,« sprach Caderousse, »Du hast wohl daran getan, Dich zu beeilen, mein Sohn.«

»Warum dies?«

»Weil die Mercedes ein hübsches Mädchen ist, und es den hübschen Mädchen nicht an Liebhabern fehlt. Ihr besonders laufen sie zu Dutzenden nach.«

»Wirklich?« sprach Edmond mit einem Lächeln, unter welchem eine leichte Schattierung von Unruhe hervortrat.

»O ja,« antwortete Caderousse, »und sogar schöne Partien; aber Du begreifst, Du sollst Kapitän werden, und man wird sich wohl hüten, Deine Hand auszuschlagen.«

»Was so viel sagen will,« versetzte Dantes mit einem Lächeln, das seine Unruhe nur schlecht verbarg, »wenn ich.Kapitän wäre« . . .

»Eh, eh!« rief Caderousse,

»Stille,« sprach der junge Mann, »ich habe eine bessere Meinung als Ihr von den Frauen im Allgemeinen, und von Mercedes insbesondere, und ich bin überzeugt, daß sie mir, mag ich.Kapitän sein oder nicht, treu bleiben wird.«

»Desto besser, desto besser,« versetzte Caderousse, »wenn man sich verheiraten will, ist es immer ein gutes Ding um den Glauben, Doch was liegt daran! folge mir, mein Junge, verliere keine Zeit, melde ihr Deine Ankunft und teile ihr Deine Hoffnungen mit.«

»Ich gehe,« sprach Edmond.

Und er umarmte seinen Vater, grüßte Caderousse mit einem Zeichen des Kopfes und entfernte sich.

Caderousse blieb noch einen Augenblick, nahm dann von dem alten Dantes Abschied, ging ebenfalls die Treppe hinab und suchte Danglars wieder auf, der ihn an der Ecke der Rue Senat erwartete.

»Nun,« sagte Danglars, »hast Du ihn gesehen?«

»Ich komme von ihm her,« antwortete Caderousse.

»Hat er von seiner Hoffnung, Kapitän zu werden, mit Dir gesprochen?«

»Er spricht davon, als ob er es bereits wäre.«

»Geduld! Geduld!« sagte Danglars, »es scheint mir er eilt ein wenig zu sehr.«

»Bei Gott, es kommt mir vor, als hätte er das Versprechen von Herrn Morrel.«

»Er ist also sehr vergnügt?«

»Das heißt: er ist frech, denn er hat mir seine Dienste angeboten, als ob er eine große Person wäre; er hat mir Geld zu leihen angetragen, als ob er Banquier wäre.«

»Und Du hast es ausgeschlagen?«

»Ganz und gar, obwohl ich es hätte annehmen können, in Betracht, daß ich es bin, der ihm die ersten weißen Stücke, die er besaß, in die Hand gegeben. Aber nun wird Herr Dantes Niemand mehr nötig haben, denn er soll.Kapitän werden.«

»Bah!« sagte Danglars, »er ist es noch nicht.«

»Meiner Treue, es wäre gute wenn er es nicht würde,« sprach Caderousse, »denn sonst könnte man nicht mehr mit ihm reden.«

»Wenn wir nur wollen,« versetzte Danglars, »wird er das bleiben, was er ist, und vielleicht noch weniger werden.«

»Was sagst Du?«

»Nichts, ich spreche mit mir selbst. Und er ist immer noch in die Catalonierin verliebt?«

»Wie verrückt: so eben ist er zu ihr gegangen. Doch wenn ich mich nicht sehr täusche, wird er Unannehmlichkeiten von dieser Seite haben.«

»Erkläre Dich.«

»Wozu?«

»Es ist wichtiger, als Du glaubst: Du liebst Dantes nicht, wie?«

»Ich liebe die Anmaßenden nie.«

»Nun, so sage mir, was Du in Beziehung auf die Catalonierin weißt.«

»Ich weiß nichts Bestimmtes; nur habe ich Dinge gesehen, welche mich glauben machen, wie ich Dir sagte, daß der zukünftige Kapitän Unannehmlichkeiten in der Gegend des Weges der Vicilles-Infirmèries haben wird«

»Was hast Du gesehen? Sprich!«

»Nun, ich habe gesehen, daß Mercedes, so oft sie in die Stadt kommt, von einem großen Catalonier mit schwarzem Auge und roter Haut, einem glühenden Burschen, den sie mein Vetter nennt, begleitet wird.«

»Ah, wirklich! Und glaubst Du, dieser Vetter mache ihr den Hof?«

»Ich denke wohl. Was Teufels kann ein großer Bursche von ein und zwanzig Jahren mit einem hübschen Mädchen von siebzehn machen!«

»Und Du sagst, Dantes sei zu den Cataloniern gegangen?«

»Er hat sich vor mir entfernt.«

»Wenn wir in derselben Richtung gingen, so könnten wir bei der Reserve anhalten und bei einem Glase Lamalgue-Wein auf Nachrichten warten.«

»Und wer wird sie uns geben?«

»Wir sind auf dem Wege und werden wohl Dantes an dem Gesichte ansehen, was vorgefallen ist.«

»Vorwärts,« sprach Caderousse, »aber Du bezahlst?«

»Ganz gewiss,« antwortete Danglars.

Und Beide begaben sich mit raschen Schritten nach dem bezeichneten Orte. Hier angelangt, ließen sie sich eine Flasche und zwei Gläser bringen.

Der Vater Pamphile hatte Dantes kaum zehn Minuten vorübergehen sehen.,

Gewiß, daß Dantes bei den Cataloniern war, setzten sie sich unter das frische Laubwerk von Platanen und Sykomoren, in deren Zweigen eine lustige Bande von Vögeln einen der ersten schönen Frühlingstage besang.

Drittes Kapitel.
Die Catalonier

Hundert Schritte von dem Orte wo die zwei Freunde, die Blicke nach dem Horizont gerichtet, das Ohr auf der Lauer, den sprudelnden Lamalgue-Wein tranken, erhob sich hinter einem nackten, von der Sonne und dem Mistral zerfressenen Hügel das kleine Dorf der Catalonier.

Eines Tags brach eine geheimnisvolle Colonie von Spanien auf und landete an der Erdzunge, wo sie sich noch heutigen Tages befindet. Man wußte nicht, woher sie kam, und sie sprach eine unbekannte Sprache. Einer von den Führern, der das Provencalische verstand, bat die Gemeinde Marseille, ihnen dieses nackte, unfruchtbare Vorgebirge zu geben, auf das sie wie die Matrosen des Altertums, ihre Schiffe gezogen hatten. Die Bitte wurde bewilligt, und drei Monate nachher erhob sich um zwölf bis fünfzehn Fahrzeuge, welche diese Zigeuner des Meeres mitgebracht hatten, ein kleines Dorf.

Dieses Dorf, auf eine bizarre und malerische Weise halb im maurischen, halb im spanischen Style gebaut, ist dasjenige, welches man noch heutzutage von den Abkömmlingen dieser Menschen bewohnt sieht, die auch die Sprache ihrer Väter beibehalten haben. Seit drei bis vier Jahrhunderten sind sie dem kleinen Vorgebirge treu geblieben, auf das sie eingefallen waren, wie ein Schwarm von Seevögeln, ohne sich in irgend einer Beziehung mit der Bevölkerung von Marseille zu vermischen, denn sie heirateten unter sich und behielten die Sitten und die Tracht ihres Mutterlandes bei, wie sie die Sprache bei. behalten hatten.

Die Leser müssen uns durch die einzige Straße dieses Dörfchens folgen und mit uns in eines von den Häusern eintreten, denen die Sonne außen die schön braungelbe, den Denkmälern des Landes eigentümliche, Färbung, und eine Lage von Steinmörtel innen die weiße Tinte gegeben hat, welche die einzige Ausschmückung der spanischen Posadas bildet.

Ein junges Mädchen mit rabenschwarzen Haaren und Augen sammetartig, wie die der Gazelle, stand an eine Wand gelehnt und zerknitterte mit ihren zart zugespitzten Fingern ein unschuldiges Heidekraut, von dem sie die Blumen abriß und dessen Stücke sie auf dem Boden umher streute. Ihre bis an den Ellbogen entblößten Arme, weiche zwar gebrannt waren, aber nach denen der Venus von Arles geformt zu sein schienen, bebten von einer gewissen fieberhaften Ungeduld, und sie schlug mit ihrem geschmeidigen, schön gebogenen Fuße auf die Erde, so daß man halb die reine, stolze kühne Form ihres in einen baumwollenen Strumpf mit grau und roten Zwickeln eingeschlossenen Beines sah.

Drei Schritte von ihr auf einem Stuhle sitzend, den er hin und her wiegte, den Ellbogen auf einen wurmstichigen Schrank gestützt, betrachtete sie ein großer Bursche von zwanzig bis einundzwanzig Jahren mit einer Miene in der sich Unruhe und Trotz bekämpften; Seine Augen fragten, aber der feste, entschiedene Blick des jungen Mädchens beherrschte den Jüngling.

»Laßt hören, Mercedes,« sagte der junge Mann, »Ostern kommt wieder, es ist die Zeit, Hochzeit zu machen, antwortet mir?«

»Ich habe Euch hundert Mal geantwortet, Fernand; und Ihr müßt in der Tat Euer eigener Feind sein, daß Ihr mich noch ein Mal befragt!«

»Nun, wiederholt es, ich bitte Euch, wiederholt es noch ein Malz daß ich es endlich glauben kann. Sagt mir zum hundertsten Male, daß Ihr eine Liebe ausschlagt, die Euere Mutter billigte. Macht mir begreiflich, daß Ihr mit meinem Glücke Euer Spiel treibt, daß mein Leben und mein Tod nichts für Euch und sind. Ach mein Gott, mein Gott! zehn Jahre lang geträumt haben, Euer Gatte zu werden, und diese Hoffnung verlieren, welche der einzige Zweck meines Lebens war!«

»Ich bin es wenigstens nicht gewesen, die Euch in dieser Hoffnung ermutigt hat, Fernand,« antwortete Mercedes. Ihr habt mir keine einzige Coquetterie in dieser Hinsicht vorzuwerfen. Stets sagte ich Euch: Ich liebe Euch wie meinen Bruder: fordert aber nie etwas Anderes von mir, als diese brüderliche Liebe; denn mein Herz gehört einem Anderer. Ich habe Euch das immer gesagt. Fernand.«

»Ja, ich weiß es wohl. Mercedes,« antwortete der junge Mann. »Ja, Ihr habt Euch mir gegenüber das grausame Verdienst der Offenherzigkeit gegeben. Aber vergeßt Ihr, daß bei den Cataloniern das heilige Gesetz besteht, sich nur unter einander zu heiraten?«

»Ihr täuscht Euch, Fernand, es ist kein Gesetz, es ist eine Gewohnheit, und nichts weiter. Führt diese Gewohnheit nicht zu Euren Gunsten an. Ihr seid der Conscription verfallen. Die Freiheit, die man Euch läßt, ist eine einfache Duldung. Jeden Augenblick könnt Ihr unter die Fahne gerufen werden. Seid Ihr einmal Soldat, was wird aus mir werden? aus einem armen traurigen, vermögenlosen Mädchen, das als einzige Habe nur eine baufällige Hütte besitzt, in der ein paar abgenutzte Netze hängen, . .die elende Erbschaft von meinem Vater meiner Mutter, von meiner Mutter mit hinterlassen! Seit einem Jahre, daß sie tot ist, lebe ich beinahe von der öffentlichen Wohlthätigkeit. Zuweilen gebt Ihr Euch den Anschein, als ob ich Euch nützlich wäre, um das Recht zu haben, Euren Fischfang mit mir zu teilen. Ich nehme es an. Fernand, weil Ihr der Sohn eines Bruders von meinem Vater seid, weil wir mit einander erzogen worden sind, und mehr noch als alles Dies, weil es Euch zu viel Kummer machen würde, wenn ich es ausschlüge; aber ich fühle wohl, daß der Fisch, den ich verwerte, und wovon ich das Geld beziehe, mit dem ich den Hanf kaufe, welchen ich spinne, ich fühle es wohl, Fernand. daß er ein Almosen ist.«

»Und was liegt daran. Mercedes. wenn Ihr. arm und vereinzelt, wie Ihr seid, mir besser zusagt. als die Tochter des stolzesten Reeders und des reichsten Banquier von Marseille! Was brauchen wir Leute? ein ehrliches Weib, eine gute Hauswirthin. Wo sollte ich in diesen beiden Beziehungen etwas Besseres finden, als Ihr seid?«

»Fernand.« antwortete Mercedes den Kopf schüttelnd. »man wird eine schlechte Hauswirthin und kann nicht dafür stehen. daß man eine ehrliche Frau bleibt, wenn man einen andern Mann liebt, als seinen Gatten. Begnügt Euch mit meiner Freundschaft. denn ich wiederhole Euch, das ist Alles, was ich Euch versprechen kann, und ich verspreche nur das, was ich geben zu können sicher bin.«

»Ja. ich begreife.« sagte Fernand. »Ihr ertragt geduldig Eure Armut, aber ihr habt bange vor der meinigen. Nun wohl. Mercedes. von Euch geliebt, werde ich mich aufzuschwingen suchen. Ihr bringt mir Glück, und ich werde reich. Ich kann mein Fischergewerbe ausdehnen. ich kann als Commis in ein Comptoir eintreten, ich kann sogar Kaufmann werden!«

»Ihr könnt von allem Dem nichts versuchen. Fernand. Ihr seid Soldat. und wenn Ihr unter den Cataloniern weilt. so ist dies nur der Fall, weil gegenwärtig kein Krieg geführt wird. Bleibt also Fischer, haltet Euch fern von den Träumen, die Euch die Wirklichkeit nur noch furchtbarer erscheinen lassen würden, begnügt Euch mit meiner Freundschaft. da ich Euch nichts Anderes geben kann.«

»Ihr habt Recht, Mercedes, ich werde Seemann. Ich habe dann statt der Tracht unserer Väter, die Ihr verachtet, einen gefirnißten Hut, ein gestreiftes Hemd und ein blaues Wamms mit Ankern auf den Knöpfen. Muß man nicht so gekleidet sein. um Euch zu gefallen?«

»Was wollt Ihr damit sagen?« fragte Mercedes und schleuderte ihm einen gebieterischen Blick zu. »Was wollt Ihr damit sagen, ich verstehe Euch nicht.«

»Ich will damit sagen. Mercedes. daß Ihr nur so grausam und hart gegen mich seid. weil Ihr Einen erwartet, der auf diese Art gekleidet ist. Aber der Mann, den Ihr erwartet. ist vielleicht unbeständig. und wenn er es nicht ist, so ist es das Meer für ihn.«

»Fernand.« rief Mercedes. »ich hielt Euch für gut. aber ich täuschte mich! Ihr habt ein schlechtes Herz, daß Ihr mit.Eurer Eifersucht den Zorn des Himmels herabruft. Nun wohl, ja. ich verstelle mich nicht: ich erwarte und liebe denjenigen, welchen Ihr meint, und wenn, er nicht zurückkehrt. so werde ich. statt die Unbeständigkeit anzuklagen, die Ihr bezeichnet, behaupten. er sei mich liebend gestorben.«

Der junge Catalonier machte eine Gebärde der Wut.

»Ich verstehe Euch. Fernand, Ihr werdet Euch dafür rächen., daß ich Euch nicht liebe. Ihr werdet Euer catalonisches Messer mit seinem Dolche kreuzen! Wozu soll Euch das führen? Dazu. daß Ihr meine Freundschaft verliert, wenn Ihr besiegt werdet, daß Ihr meine Freundschaft sich in Haß verwandeln seht, wenn Ihr Sieger seid. Glaubt mir, Streit, mit einem Manne suchen, ist ein schlechtes Mittel, der Frau zu gefallen, die diesen Mann liebt. Nein, Fernand, Ihr werdet Euch nicht so durch Eure, schlimmen Gedanken hinreißen lassen. Da Ihr mich nicht als Frau besitzen könnt, so werdet Ihr Euch begnügen. mich zur Freundin und zur Schwester zu haben, und überdies,« fügte sie mit unruhigen. Tränenfeuchten Augen bei, »wartet, Fernand: Ihr habt so eben gejagt. das Meer sei treulos; und er ist schon vier Monate abgereist, seit vier Monaten habe ich viele Stürme gezählt.«

Fernand blieb unempfindlich. Er suchte nicht die Tränen zu trocknen, welche über die Wangen von Mercedes herabrollten, und dennoch hätte er für jede von ihrer Tränen ein Glas von seinem Blute gegeben: aber diese Tränen flossen nicht für ihn.

Er stand auf, ging in der Hütte umher, kehrte zurück, blieb mit düsterem Auge und geballten Fäusten vor Mercedes stehen und sagte:

»Laßt hören. Mercedes, noch ein Mal, antwortet; steht Euer Entschluß fest?«

»Ich liebe Edmond Dantes,« antwortete kalt das junge Mädchen. »und kein Anderer als Edmond soll mein Gatte werden.«

»Und Ihr werdet ihn immer lieben?«

»So lange ich lebe.«

Fernand ließ das Haupt sinken wie ein entmutigter Mensch und stieß einen Seufzer aus. Dann plötzlich die Stirne wieder erhebend, die Zähne zusammengepreßt und die Nase weit ausgedehnt. rief er:

»Aber wenn er tot ist?«

»Wenn er tot ist. sterbe ich.«

»Aber wenn er Euch vergißt?«

»Mercedes!« rief eine freudige Stimme vor dem Hause. »Mercedes!«

»Ah!« rief das junge Mädchen vor Entzücken errötend und vor Liebe hoch aufspringend. »Ihr seht, daß er mich nicht vergessen hat, denn er ist da!«

Und sie lief nach der Thüre, öffnete sie und schrie:

»Herein. Edmond. hier bin ich!«

Fernand wich bleich und bebend zurück. wie dies der Reisende bei dem Anblick einer Schlange tut, stieß an seinen Stuhl und sank auf denselben nieder.

Edmond und Mercedes lagen einander in den Armen. Die glühende Sonne von Marseille drang durch eine Öffnung der Thüre und übergoß sie mit einer Woge von Licht. Anfangs sahen sie nichts von dem, was sie umgab. Ein unermeßliches Glück trennte sie von der Welt und sie sprachen nur in den abgebrochenen Worten, welche die Ergüsse einer so lebhaften Freude sind, daß sie der Ausdruck des Schmerzes zu ein scheinen.

Plötzlich erblickte Edmond das finstere Antlitz von Fernand, wie es bleich und drohend aus dem Schatten hervortrat. Durch eine Bewegung, von der er sich vielleicht selbst nicht Rechenschaft gab, hielt der junge Catalonier die Hand an das Messer, das in seinem Gürtel stak

»Ah! um Vergebung,« sagte Dantes, ebenfalls die Stirne faltend, »ich hatte nicht bemerkte daß wir zu Drei sind!«

Sich sodann gegen Mercedes umwendend, fragte er:

»Wer ist dieser Herr?«

»Dieser Herr wird Dein bester Freund sein, Dantes denn es ist auch mein Freund, es ist mein Vetter, es ist mein Bruder, es ist Fernand, der Mann, den ich nach Dir, Edmond, am meisten in der Welt liebe. Erkennst Du ihn nicht mehr?«

»Ah, gewiss!« sprach Edmond, und ohne Mercedes zu verlassen, deren Hand er in einer von den seinigen hielt, reichte er mit einer herzlichen Bewegung seine andere Hand dem Catalonier.

Aber Fernand, weit entfernt, diese freundschaftliche Gebärde zu erwidern, blieb stumm und unbeweglich wie eine Statue.

Da ging Edmond mit seinem forschenden Blicke von der bewegten zitternden Mercedes zu dem düsteren drohenden Fernand über.

Dieser einzige Blick sagte ihm Alles.

Der Zorn stieg ihm zu Kopfe.

»Als ich mit so großer Eile zu Euch lief, Mercedes wußte ich nicht, daß ich einen Feind hier finden würde,« sagte er.

»Einen Feind!« rief Mercedes mit einem zornigen Blicke auf ihren Vetter; »einen Feind bei mir, sagst Du, Edmond! Wenn ich das glaubte so nähme ich Dich beim Arme, ginge nach Marseille, und würde dieses Haus verlassen, um nie mehr dahin zurückzukehren.«

Das Auge von Fernand schleuderte einen Blitz.

»Und wenn Dir Unglück widerführe, mein Edmond,« fügte sie mit einer unversöhnlichen.Kälte bei, welche Fernand bewies, daß das Mädchen in der Tiefe seiner finsteren Gedanken gelesen hatte, »wenn Dir Unglück widerführe, so stiege ich auf das Cap Morgiou und stürzte mich kopflings auf die Felsen hinab.«

Fernand wurde furchtbar bleich.

»Aber Du hast Dich getäuscht, Edmond,« fuhr sie fort, »Du hast keinen Feind hier, es ist nur Fernand mein Bruder, hier, der Dir die Hand wie ein ergebener Freund drücken wird.«

Und bei diesen Worten heftete Mercedes ihren gebieterischen Blick auf den Catalonier, der, als würde er von diesem Blicke bezaubert, sich langsam Edmond näherte und ihm die Hand reichte.

Sein Haß, einer ohnmächtigen, obgleich wütenden Welle ähnlich, hatte sich an der Herrschaft gebrochen, welche dieses Mädchen über ihn ausübte.

Aber kaum halte er die Hand von Edmond berührt, als er fühlte, daß er Alles getan, was er tun konnte, und aus dem Hause stürzte.

»Oh!« rief er, wie ein Wahnsinniger fortrennend, und die Hände in seine Haare tauchend, »oh! wer wird mich von diesem Menschen befreien! Wehe mir! wehe mir!«

»He, Catalonier! he, Fernand! wohin läufst Du?« sprach eine Stimme.

Der junge Mann blieb stille stehen, schaute umher und erblickte Caderousse, welcher mit Danglars unter einer Laube an einem Tische saß.

»He!« sagte Caderousse, »warum kommst Du nicht? Hast Du so große Eile, daß es Dir an Zeit gebricht, Deinen Freunden einen guten Morgen zu wünschen?«

»Besonders wenn sie noch eine beinahe volle Flasche vor sich stehen haben?« fügte Danglars bei.

Fernand schaute die zwei Männer mit einer einfältigen Miene an und antwortete nicht.

»Er scheint ganz verblüfft,« sagte Danglars und stieß dabei Caderousse mit dem Knie. »Sollten wir uns getäuscht haben und Dantes gegen unsere Voraussicht siegen!«

»Verdammt, man muß doch sehen!« erwiderte Caderousse. Dann sich gegen den jungen Mann umwendend, sagte er:

»Nun, Catalonier, willst Du Dich entschließen?«

Fernand trocknete den Schweiß ab, der von seiner Stirne floß, und trat langsam unter die Laube, deren Schatten seinen Sinnen etwas Ruhe, deren Frische seinem erschöpften Körper etwas Wohlbehagen zu geben schien.

»Guten Morgen,« sagte er, »Ihr habt mich gerufen nicht wahr?«

Und er fiel mehr als er sich setzte auf einen von den Stühlen, welche um den Tisch standen.

»Ich rief Dich, weil Du liefst wie ein Narr, und weil ich befürchtete Du könntest Dich in das Meer stürzen,« erwiderte lachend Caderousse. »Was Teufels, wenn man Freunde hat, so ist es nicht nur der Fall, um ihnen ein Glas Wein anzubieten, sondern auch um sie zu verhindern, drei bis vier Pinten Wasser zu trinken!«

Türler ve etiketler

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Litres'teki yayın tarihi:
10 aralık 2019
Hacim:
1870 s. 17 illüstrasyon
Telif hakkı:
Public Domain

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