Kitabı oku: «MC Gladius», sayfa 2
Nachrichtendienst 3
Gelangweilt klickte er eine Seite nach der anderen auf seinem Bildschirm durch. Ständig warf er einen Blick zur Tür, nichts. Immer noch verschlossen und durch die lange schmale Glasscheibe neben der Tür war kein Mensch auf dem langen hellen Gang zu sehen. Missmutig wandte er sich wieder seinem Bildschirm zu und gerade, als er das fünfte Protokoll weiter klicken wollte, klopfte es an seiner Tür.
„Herein!“ rief er und lehnte sich locker in seinen Drehstuhl zurück.
Sanft wurde die Tür aufgeschoben und nach gut zwei Sekunden erschien ein Mann von Anfang 50, schlank mit kurzen braunen Haaren und im schlichten dunklen Anzug mit weißem Hemd und blauer Krawatte.
„Hallo, hast du das neue Memo schon gelesen? Es kommt von den Kollegen von BND.“ Der Mann trat vollends in den Raum, machte zwei große Schritte und stand direkt vor Tobias Schreibtisch. In der linken Hand wedelte er mit einem DINA4 Blatt. Tobias Landgraf schüttelte heftig den Kopf. „Nein, hab ich noch nicht. Worum geht’s?“
Der Mann, er hieß Eduard Baumgartner war Beamter im gehobenen Dienst des Verfassungsschutzes und damit auf gleicher Ebene wie Tobias Landgraf, er schob seinem Kollegen das Memo mit der unbeschriebenen Seite oben über den Schreibtisch. Tobias nahm das Blatt an sich und begann leise zu lesen.
Der Verfasser des Berichts, oben rechts war geschwärzt, nur die Dienstelle aus der der Bericht kam war zu lesen. In der Zeile darunter standen die Verteiler. Bundesnachrichtendienst, Verfassungsschutz, Innenministerium und Außenministerium alle diese Ämter erhielten eine Abschrift.
Tobias legte den Bericht verdeckt auf den Schreibtisch. „Wer weiß sonst noch davon?“
„Bei uns? Nur wir zwei. Naja bis ich den Chef informiert hab, du weißt ich muss das weiterleiten.“ Eduard strich sich mit der Hand über die Stirn.
„Wann?“ Tobias tippte mit dem Zeigefinger auf das Blattpapier.
Eduard sah auf seine Armbanduhr, 12:02 Uhr. „Heute noch, spätestens am Montag!“
„Warte bis Montag. Lass uns was essen gehen und dabei besprechen wir wie wir zwei in der Sache vorgehen wollen.“ Tobias schob seinen Stuhl vom Schreibtisch und stand auf.
Dreißig Minuten später saßen beide Geheimdienstmitarbeiter bei Pizza und einer großen Flasche San Pellegrino. Tobias schenkte seinem Kollegen nach. Eduard schnitt ein Stück seiner Schinkenpizza in zwei Teile. Er spießte das größere auf seine Gabel und schob es sich ohne zu warten in den Mund.
„Lass mich am Montag zum Chef!“ Tobias richtete seine Bitte ohne Vorwarnung an Eduard während dieser noch heftig kaute.
„Wieso? Weißt du was das ich nicht weiß?“ fragte Eduard nachdem er den Bissen runtergeschluckt hatte. Ein kleiner Faden Käse hing ihm am Kinn. Tobias deutete mit dem Zeigefinger an sein Kinn und Eduard wischte mit der linken Hand schnell über Mund und Kinn.
„Nein, darum geht’s nicht. Ich hab dem Chef einen Vorschlag zu machen, und wenn das nach hinten los geht musst nicht du deinen Kopf hinhalten.“ Tobias lächelte, dann nahm er einen Schluck aus seinem Wasserglas.
„So schlimm?“ Eduard hatte bereits das zweite Stück Pizza im Mund und schmatzte bei seiner Frage mehr als er redete.
„Gut möglich. Hunger?“ Tobias grinste bei seiner Frage deutlich.
„Meine Frau. Ich weiß ja das gesunde Ernährung wichtig ist, aber sie setzt mir viermal die Woche fleischlose Kost vor.“ Eduard schnitt ein weiteres Stück ab und aß es dieses Mal runter bevor er weiter sprach. „Kannst du dir das vorstellen nur Gemüse, Reis und etwas Obst. Ich meine nicht mal Brot oder so, nur Grünzeug.“ Eduard schüttelte den Kopf, ergab sich seiner Lust auf Fett und Schinken und schob das nächste Stück leckerer Pizza nach.
Informationen 4
Joe, der eigentlich Jakob hieß und gar nicht wie der klassische Biker und Kuttenträger aussah, wurde in der ambulanten Chirurgie immer noch zusammen geflickt. Er hatte keine Tattoos, keine langen Haare und auch sonst keine auffälligen äußerlichen Anzeichen. Sein kurzer Bürstenhaarschnitt und seine Brille, die er gelegentlich trug ließen ihn eher wie einen Versicherungsvertreter aussehen.
Mike war mittlerweile zu Tom ins Krankenhaus gekommen und wartete ungeduldig mit seinem Bruder auf die Entlassung des Prospects. Der große Biker warf einen Blick aufs Handydisplay 14:25 Uhr. „Wie lange ist er da schon drin?“ Mike setzte sich neben seinen Bruder und steckte das Handy wieder in die Tasche.
„Gut eine Stunde.“ Tom antwortete seinem Bruder erst nachdem er überlaut gähnte.
„Die Typen von vorhin waren die das erste mal da?“ wollte Mike wissen.
„Ja. Ich schwör dir, ich kenn den MC nicht!“ Tom redete für Mikes Geschmack etwas zu laut und eine ältere Frau neben den Beiden sah verschämt auf den Boden. So als ob sie innerlich sagen wollte, ich habe nichts gehört.
„Ja, ja ist gut.“ Mike nickte und signalisierte seinem Bruder leiser zu reden. „Ich glaub dir Tom. Wir müssen rausfinden wie viele das sind.“
Just in diesem Augenblick ging die Tür des Arztzimmers auf und Joe trat in denn Wartebereich. Mike musterte seinen Prospect. Er sah übel aus. Die Wange musste mit zwei Stichen genäht werden und über dem rechten Auge klebte ein Verband.
„Was ist mit deinem Auge?“ Mike legte bei der Frage die Hand auf die Schulter des Prospects.
„Nichts weiter. Es wurde gespült und ein kleiner Rosthof, so nannte der Arzt die kleinen Partikel, entfernt. Ich muss eine Woche lange Augentropfen nehmen und dann nochmal kommen. Der Doktor meinte ich hatte Glück, beinahe hätte ich das Auge verloren.“ Joe erwies sich als durchaus harter Kerl.
„Hast du was gesagt?“ Mike drückte die Schulter des Prospect unmerklich stärker als vor wenigen Augenblicken. „Wo denkst du hin, kein Wort Mike. Die Sache mit der Spraydose haben sie geglaubt.“ Joe grinste und sah mit dem einen Auge wie ein Lausbub aus der mit einem Streich gerade noch davon gekommen ist.
„Sehr schön.“ Mike umarmte ihn. „Du fährst mit Tom mit. Ich muss ein bisschen telefonieren.“ Mike löste sich von Joe und schob ihn Richtung seines Bruders. Er wartete einige Minuten und nach dem er sicher war dass die Beiden unterwegs waren, machte auch er sich auf den Weg zu seinem Bike. Unten angekommen setzte er sich locker auf den breiten Sitz und zog sein Telefon aus der Tasche. Er konnte die Nummer auswendig, eine Tatsache die in mittlerweile selbst überraschte. Am Anfang seiner Outlaw Laufbahn tat er sich schwer die ganzen Nummern zu merken, doch es musste sein. Alle wichtigen Telefonnummern im Handy zu speichern wäre zu riskant, ja noch nicht mal aufschreiben konnte er sie sich. Für den Fall dass die Bullen den Zettel finden würden.
Es klingelte und auch noch dreißig Sekunden später. Mike rechnete schon mit der Mailbox als der Anruf doch noch angenommen wurde. „Hallo! Ist wer dran? Robert bist du es? Ich bin´s Mike!“
„Welcher Mike?“ mehr war von der Person am anderen Telefon nicht zu hören für mehr als zehn Sekunden herrschte Stille.
„Der Lange!“ Mike musste selbst grinsen. Nur Robert nannte ihn so. Die Zwei lernten sich auf der Party zum National Runs des MC Gladius vor fast zwei Jahren kennen. Robert war Member im Chapter in Künzelsau.
„He! Lange nichts mehr gehört von dir. Wie geht´s dir?“ Obwohl sie mehrere hundert Kilometer entfernt von einander waren schien Mike bei Robert ebenfalls ein Grinsen zu spüren.
Jetzt lachte Mike leicht. „Gut, danke der Nachfrage. Ich bräuchte ein paar Infos von dir?“
„Mike bevor du weiter redest solltest du wissen dass nicht mehr beim Gladius MC bin. Nach der Scheiße vor einem Jahr haben viele Chapter entweder dicht gemacht oder mit einer Patch over Party die Farben gewechselt.“ Das Lachen war aus der Stimme des ehemaligen Bruders verschwunden.
„Bei welchem Club bist du?“ Mike ärgerte sich kurz weil er den Eindruck hatte dass er misstrauischer klang als er es vorhatte.
„Bei den Gray Wolves!“ Robert grinste wieder.
„Alt Herren MC, soso.“ Mike grinste und war merklich erleichtert.
„Sagt dir Sons of Midgard MC was?“ Nun war die Lockerheit aus seiner Stimme ganz verschwunden.
„Nicht viel, ist ein MC, der nach dem Vereinsverbot der White Ghost´s entstanden ist. Vermutlich haben sich ehemalige Member neugruppiert. Die Sons übernahm Clubhäuser, Immobilien, Geschäfte und Member der White Ghost´s. Der Name soll sie wohl auf die weiße Herrenrasse beziehen. Allerdings geht’s ihnen nicht mehr ausschließlich um Rassenhass, sie sind viel mehr an unternehmerischen Dingen interessiert.“
Es entstand eine längere Pause. Dann hakte Mike nochmal nach: „Ist das alles?“
„Wo bist du, Mike?“ wollte Robert wissen.
„Im Chapter in Passau?“ Mike versuchte sich kurz zu halten. Er vertraute Robert. Der Biker mit den langen grauen Haaren und dem Kinnbart erwies sich in der gemeinsamen Zeit als loyal und clubtreu, doch wollte er ihm nicht mehr Infos als nötig geben.
„Sie haben eine Wohnung in der Neuburger Straße und einen Selfstorage Raum in der Prachatitzer Straße. Wo genau weiß ich nicht. Aber sie haben definitiv noch kein offizielles Clubhaus in Passau. Mike ich muss jetzt Schluss machen. Mach´s gut!“ Robert drückte sich deutlich aus und lies auch keinen Zweifel daran dass das Gespräch jetzt beendet war.
„Ja mach´s gut!“ Mike drückte ihn weg. Bald musste er sich wieder ein neues Handy zu legen, neue Nummer und neuer Anbieter, wieder was zu merken. Doch zuerst musste er Tom und die Beiden Prospects an den Tisch holen.
Er schmiss seine Harley an und steuerte sie in Richtung Clubhaus, dort angekommen stellte er sein Bike zwischen zwei geparkten Autos ab sodass sie nicht gleich zu sehen war. Vor der Tür stand Joe und rauchte genüsslich eine Zigarette.
„He Prospect!“ Mike wählte einen aggressiven Grundton dass Joe kurz zusammen zuckte. „Schon gut, schon gut.“ beruhigte in Mike und kam schnell näher.
„Du hast mir einen Schrecken eingejagt.“ Joe schmiss die Kippe weg und trat sie mit dem Fuß aus.
„Ganz ruhig. Wo steht dein Bike?“ wollte Mike wissen.
„Draußen auf der Straße.“ Joe war sichtlich nervös.
„Beruhig dich.“ Mike klopfte dem Prospect auf den Rücken. „Fahr es in den Hof oder hinters Haus, es soll nicht gleich gesehen werden.“ Mike machte eine kleine Pause, griff dann in die Innentasche seiner Kutte und holte ein Päckchen Kaugummi raus. Er nahm sich einen Streifen und hielt Joe einen anderen hin. Einige Sekunden kauten die Beiden Biker wortlos vor der Tür des Clubhauses. Mike ergriff das Wort: „Wie lange bist du jetzt schon Prospect bei uns?“
„Zwölf Monate und einen Tag, Pres!“ Joe´s Brust schwoll an und er schien gerader zu stehen. Mike zuckte innerlich kurz bei dem Wort Pres zusammen. Doch dann musste er schmunzeln sodass es für Joe sicherlich nicht zu übersehen war.
„Guter Mann.“ er klopfte seinem Prospect auf die Schulter und öffnete die Tür zum Clubhaus. Nachdem er den kurzen Gang hinter sich gelassen hatte betrat er den Raum mit der kleinen Bar, in der sie letzte Nacht feierten.
An der Bar selbst hatte Tom Platz genommen und Lars schenkte sich selbst gerade ein, während Tom sein Getränk im gleichen Augenblick leerte. Mike signalisierte Tom dass er ihn am Tisch sprechen wolle. Der große Biker schritt an der Bar vorbei und öffnete auch die Tür zum Clubraum, Tom folgte nur wenige Sekunden später. Mike zog seine schwere Lederjacke samt Kutte aus und hing sie über den Stuhl am Kopfende des Tisches. Außer dem Tisch selbst, welcher mit sieben Stühlen bestückt war, war der Raum leer. Nur ein kleines Fenster, mit abgedunkelter Folie beklebt, war in die Wand links vom Tisch eingelassen. Der Tisch selbst war einfach und aus einem Möbelhaus. Keine Anfertigung vom Schreiner wie im alten Clubhaus, allerdings besorgte sich Mike aus dem Internet einen Holzhammer. Ein Filmrequisit, aber Mike fand´s geil. Tom setzte sich auf den Stuhl rechts von ihm.
„Ich hab mich ein bisschen umgehört. Dieser Club, Sons of Midgard, er sammelt die Reste der White Ghost´s ein. Die sind immer noch rassistisch, allerdings setzten sie sich auch andere Ziele.“ Mike machte ungewollt eine kleine Pause.
„Und eins davon ist die Vorherrschaft im Rotlichtmilieu in Passau?“ ergänzte Tom.
„Möglich, definitiv sind sie auf Geld und Macht aus, und du weißt genau so gut wie ich in Passau ist mit Nutten ordentlich Kohle zu machen.“ Mike ballte die Faust auf dem Tisch und spannte sich merklich an. Tom wirkte wie ein kleiner Junge im Vergleich zu Mike.
„Ja ich weiß. Im ganzen Bäderdreieck gibt es keine Puffs und bis Regensburg im Norden auch nichts. Nur in Österreich gleich hinter der Grenze und in der Tschechei. Aber ich weiß auch, nur wir zwei haben gegen die keine Chance. Verdammt Mike wir sind nicht mal ein richtiges Chapter, uns fehlen mindestens drei Fullmember. Wenn die Sons of Midgard hier mit zwanzig, dreißig Mann ankommen und ein Clubhaus eröffnen können wir wenig bis gar nichts dagegen unternehmen.“ Tom war angefressen, ihm schmerzte die Scheiße vor ihrer Haustür mindesten so wie Mike.
„Darüber wollte ich auch mit dir reden.“ Mike wurde schlagartig ruhiger und entspannter.
„Über was genau?“ Tom streckte seine Finger aus und drehte den Kopf zuerst nach links dann nach rechts. Beide mal war ein deutliches knacken zu hören.
„Jakob ist seit einem Jahr bei uns und macht sich gut. Sein Auge kommt wieder in Ordnung und heute Vormittag hat er nicht rum gejammert. Lass ihn uns auf das Selfstorage Lager der Sons ansetzten wenn er was rausfinden mit nur einem Auge bekommt er seinen Top Rocker.“ Mike nickte und versuchte Tom so zu beeinflussen. Was aber gar nicht nötig war. Tom sagte ja.
Mike klopfte ihm auf die Schulter und Tom beugte sich über den Tisch. „Jetzt wird aufgerüstet Mike, lass uns die Penner fertig machen!“ Tom schlug seinem Bruder sanft auf die Wange und griff dann mit der Hand in sein Genick.
„Joe komm rein hier!“ rief Tom den Prospect.
Die Tür wurde geöffnet und der Prospect mit dem Verband auf dem Auge betrat den Raum. „Was gibt´s?“
„Dieser MC von heute Morgen hat einen Lagerraum in der Prachatitzer Straße, finde mal raus wo genau, verstanden?“ Mike legte wieder seinen aggressiven Ton auf um deutlich zu machen wie ernst er es meinte.
„Verstanden Pres.“ Joe nickte eifrig und verschwand sofort wieder aus dem Clubraum.
Sons of Midgard 5
Freitag, 16:31 Uhr. Langsam schwang die Frau ihre Hüften zur Musik. Sie Tanze sinnlich und lasziv. Das kleine schwarze Höschen verdeckte nur das nötigste. Ihre Arme strichen sanft ihren Nacken nach oben, dabei hoben sie die dichten schwarzen Haare mit an. Die junge, hübsche Rumänin streichelte ihre Schultern griff mit den Zeigefingern unter die Träger ihres spitzen BH´s und streiften sie ab. Die großen runden Brüste die hinter dem BH zum Vorschein kamen waren zwar nicht von Natur aus so geformt, allerdings war kaum eine OP Narbe oder sonst ein Anzeichen für die Silikonkissen zu sehen. Die Frau stützte ihre Hände auf die Knie des Mannes, der locker zurückgelehnt in dem breiten und bequemen Ledersessel saß und die Show genoss. Ihre Hände glitten die Oberseite seiner Schenkel rauf zu seinem Schritt. Die schöne Stripperin lies ihre Zunge über ihre roten Lippen wandern. Dann beugte sie sich leicht nach vorn, energisch ergriff der Mann mit seiner breiten Hand ihr schmales Gesicht drückte seine Finger fest in ihre Wangen und zog sie so dicht an sich heran dass er gar nicht anders konnte als sie zu küssen. Seine andere Hand zog ihr den kleinen Slip von den Hüften, als sich ihre Gesichter wieder voneinander lösten blickte der Mann an ihrem Gesicht vorbei in den Raum des Stripclubs hinein. Er hob den Zeigefinger der rechten Hand und deutete den vier Männer, welche gut drei Meter von ihm und seiner Gespielin entfernt standen, an der Bar auf ihn zu warten. Der Mann erhob sich aus seinem bequemen Sessel und richtete sich vollends auf, wechselte ein paar Worte mit der jungen Frau und als sie an ihm vorbei ging schlug er ihr mit der flachen Hand auf den Arsch, so das ein roter Abdruck seiner Hand auf ihrer kleinen festen Backe zu sehen war. Gleichdarauf setzte er sich zu den Männern an den Tresen.
„Hab ihr getan was ich gesagt habe?“ fragte er den Mann zu seiner rechten.
„Ja, wir haben ihnen klar gemacht, dass wir die Puffs in Passau übernehmen.“ Der Mann trank einen großen Schluck von seinem Bier, welches der Barkeeper vor einem Augenblick erst auf den Tresen stellte.
„Und wie habt ihr das getan?“ der Mann lächelte leicht verschlagen und griff ebenfalls mit der rechten Hand seine Flasche Bier während er sich gleichzeitig mit der linken Hand beim Barkeeper bedanke.
In dem großen Striplokal waren noch keine Gäste anwesend. Abgesehen von zwei Stripperinnen die an gegenüberliegenden Stangen tanzten war das Lokal leer. Die Member des Sons MC waren unter sich.
„Ich hab einem ihrer Prospects mit der Gaspistole ins Gesicht geschossen. Nur so als Warnung, und ihrem Pres klargemacht dass es beim nächsten Mal eine echte Waffe sein wird.“ der Pres grinste und hatte Mühe ein Lachen zu unterdrücken.
„So, so und das hat funktioniert?“ der große Mann lachte leise stützte sich mit dem linken Unterarm auf die Bar und wartete auf eine Antwort.
„Ja sicher, wieso nicht?“ der Sons Pres zuckte mit den Schultern.
Unerwartet und vollkommen überraschend schlug der Mann mit dem rechten Handrücken ins Gesicht des Pres dass dieser rücklings vom Barhocker unsanft auf den Boden fiel. Dann stand er auf richtete sich mit seinen zwei Metern zur vollen Größe auf, ballte die Faust und brüllte den am Boden liegenden Pres an. „Was glaubst du wer du bist du Arschloch! Jetzt hör mir mal gut zu.“ Er beugte sich nach unten und zog den Mann am Kragen unsanft hoch. Drückte in hart mit dem Rücken gegen den Tresen. Die anderen drei machten keinen Mucks. „Du bist nur Pres weil ich dich unterstützt habe. Ich habe diesen MC gegründet und du schuldest mir Respekt und wenn du glaubst das sich ein Michael Bauer von einer Gaspatrone auf einen Prospect einschüchtern lässt dann kennst du den Mann schlecht, verstanden Paul?“
Paul der Pres der Sons of Midgard MC Nomads stutzte. Er war sich nicht sicher was er darauf antworten soll. Trotz seiner massigen 92 Kilo auf gut 1,80m wirkte er wie ein Kleinkind in den Händen des Mannes der ihn gerade am Kragen hatte.
„Ich…Ich dachte sie hätten es kapiert!“ stotterte Paul. Unsicher taste er sich am Tresen entlang. Sollte er sich gegen den festen Griff dieses Hühnen wehren?
„Du hast es nicht kapiert. Das Rotlichtmilieu in Regensburg gehört so gut wie uns, und in Passau haben wir zwei gute Schritte gemacht. Ohne die Anlage in Altseebach gibt es im Umkreis von 100 Kilometern kein Puff auf deutscher Seite. Also dürfen wir Passau auf keinen Fall dem MC Gladius überlassen oder glaubst du nur weil der Club verboten worden ist lässt sich Mike davon abhalten sein altes Leben wieder aufzunehmen?“ Der Mann grinste schob Paul zur Seite und trank sein Bier aus. „Ende nächster Woche habt ihr ein Clubhaus in Passau und die Botten Rocker werden ersetzt habt ihr verstanden?“ Es folgte eine kurze schweigsame Pause ehe der zwei Meter Mann fortfuhr. „Oder du bist die längste Zeit Pres gewesen.“
Ohne sich umzudrehen eilte er zurück zu seinem Sessel hob die Schachtel Zigaretten, die er während seines Lappdance auf den kleinen Tisch daneben gelegt hatte auf, und ging durch dieselbe Tür durch die auch die junge Rumänin ging, nachdem Paul und seine Männer erschienen.
„Los hauen wir ab.“ Paul war wütend und unsicher. Er strich seine Kutte glatt, wollte sie zu knöpfen stieß dabei aber seine Flasche Bier auf dem Tressen um. Verärgert eilte er zum Ausgang, seine Brüder folgten schweigend.
Der Hüne betrat das kleine Schlafzimmer im selben Moment in dem Paul und die anderen das Striplokal verlassen hatten. Die Stripperin lag mit wie erwartet auf dem breiten weichen Bett. Sie öffnete ohne zu zögern ihre Beine als der Mann näher kam. Sanft begann sie sich zu streicheln und wurde durch ihre eigenen Berührungen feucht. Der Mann beugte sich über sie, griff mit seiner breiten Hand ihn ihre Haare und zog sie brutal zu sich. Eine klatschende ohrfeige traf ihr hübsches junges Gesicht und zeichnete sich mit dem Abdruck der groben Finger deutlich auf ihrer Wange ab.
„Wenn ich mit dir fertig bin fängst du mit deiner ersten Schicht im Laufhaus an, ich hab sogar schon einen Kunden für dich. Ein alter Sack, er steht auf Blasen und Frauen in den Mund zu spritzen. Dafür bezahlt er gut. Du wirst die Hälfte deines Verdienst bei mir abliefern, verstanden?“ der Hüne packte mit der linken Hand ihren Unterkiefer während seine Rechte immer noch in ihren Haaren verweilte. Die Junge Rumänin nickte eifrig.
Er warf sie achtlos aufs Bett zurück, ging großen Schrittes zum Schrank und öffnete eine Schublade. Einige Sekunden hielt er inne, ehe seine großen Hände die ordentlich zusammen gefaltete Kutte darin fast zärtlich heraus hoben. Der Hüne faste die Kutte an den Öffnungen für die Arme, so dass der Rücken mit dem Patch auf ihn zeige. Der Top Rocker, der Bottem Rocker und dazwischen ordentlich und sauber eingenäht, das Schwert und der Lorbeerkranz des MC Gladius.
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