Kitabı oku: «Wenn im Wal die Puppen tanzen», sayfa 2

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Bewegung

Bewegung ist Leben. Deshalb braucht es Bewegung in den Puppen! Wenn eine Puppe nur steht und spricht, stört einen die Textlastigkeit des Auftritts irgendwann, selbst wenn es sich um einen guten Text handelt. Daher gilt es, so oft und so viel Bewegung ins Spiel einzubauen wie möglich. Ebenso wie beim Thema „Sprechen“ sollte man sich dabei am Menschen orientieren. Je natürlicher die Bewegungen der Puppe sind, desto besser kann das Publikum sie „lesen“.

Werden verschiedene Bewegungen gleichzeitig gemacht, kann es schnell undeutlich werden und das Publikum kann diese nicht mehr „lesen“. Es sollte immer jeweils nur eine Bewegung gespielt werden. So kann jede für sich angeschaut und gedeutet werden, bevor die nächste wahrgenommen wird. Auch für die Spielerin / den Spieler ist es eine Erleichterung, die Bewegungen nacheinander zu spielen. Es gibt unterschiedliche Bewegungen:

•Sprechbewegung: äußert sich im Unterkiefer und Oberkopf der Puppe

•Laufbewegung: äußert sich im Körper der Puppe

•Blickbewegung: äußert sich im Kopf und Körper der Puppe

•Handbewegung: äußert sich in konkreten Gesten der Puppenhand

Sprechbewegung

Sprache braucht einen Adressaten. Das Gesagte wird nicht in die leere Luft hineingesprochen, sondern zu jemandem „geschickt“, der das hören soll: zu einem Gegenüber, zum Publikum, zu sich selbst. An wen ein Inhalt gerichtet ist, kann auch durch Bewegung sichtbar gemacht werden. Und zwar indem sich die Puppe dem Adressaten zuwendet, etwa mit dem Kopf oder sogar mit dem ganzen Körper, was eine stärkere Zuwendung bedeutet. Innerhalb eines Textes kann es mehrere Adressaten geben, die durch diese Körpersprache angesprochen werden. Körperbewegung beim Sprechen ist nicht zu unterschätzen: Sie sorgt für Dynamik im Puppenspiel.

Laufbewegung

Damit eine Puppe richtig läuft, muss sie klare Schritte setzen. Dabei sollte das Schrittmaß in erster Linie zur Puppe passen – nicht zur Spielerin / zum Spieler! Wenn es an der Bühne möglich ist, empfiehlt es sich, selbst echte Schritte zu machen, die sich am Schrittmaß der Puppe orientieren. Der Schrittimpuls kann auf diese Weise durch den Körper der Spielerin / des Spielers bis in den Puppenkörper ausstrahlen – der Gang wirkt dadurch natürlicher. Außerdem wird dabei ein echtes Schrittgeräusch für die Schritte der Puppe erzeugt.

Die Spielerin / der Spieler ordnet sich mit den eigenen Körperbewegungen der Puppe also unter und tut alles, um unentdeckt zu bleiben. So glaubt das Publikum, bei der Puppe handele es sich um ein unabhängiges Wesen. Wenn sich die Puppe dreht, dann um ihre eigene Achse, nicht um die der Spielerin / des Spielers. So vermeidet man, sich als Person hinter der Bühne zu „verraten“ – und die Puppe wird auch nicht unschön herumgeschleudert.

Blickbewegung

Bei der Puppe gibt es keine Augenbewegungen, sodass jeder Blick mit einer Kopfbewegung gespielt werden muss. Die Blicke der Puppe sollten klar gesetzt sein und nicht „schwimmen“. Nur so kann das Publikum deuten, wen oder was sie gerade anschaut. Durch klar fokussierte Blicke kommuniziert die Puppe auch auf der nonverbalen Ebene: Es steckt zum Beispiel eine Aussage dahinter, in welche Richtung sie blickt, was oder wen sie anschaut – oder auch nicht anschaut – und wie lange ihr Blick auf etwas verweilt. Schaut sie jemandem zum Beispiel nur kurz ins Gesicht, aber immer wieder auf den Bauch, sagt sie etwas damit aus, ohne es auszusprechen – etwa „Hast du zugenommen?“.

Interessantes Puppenspiel kommuniziert immer auf mehreren Ebenen: auf der verbalen Ebene, durch Sprache, aber auch viel auf der nonverbalen Ebene, durch Körpersprache. Jede Puppe ist jedoch anders und muss daher für ihre Blicke justiert werden. In der Regel zeigt die Puppennase auf das, was angeschaut wird. Man kann sich aber auch vorstellen, dass der Zeigefinger der Spielerin / des Spielers, der im Kopf der Puppe steckt, auf das zeigt, was angeschaut wird.

Übung: Lasse die Puppe dein Gesicht betrachten und beobachte ihre subtilen Bewegungen, während sie deine Nase, deine Lippen, deine Stirn usw. mustert. Die Puppe schaut immer genauer jede Wimper und jeden Pickel an, vergleicht die Mundwinkel und schaut tief ins Nasenloch. Lasse die Puppe sagen, was sie anschaut, zum Beispiel „Nase“. Wenn der Blick nicht klar genug gesetzt ist, korrigiere ihn. Verweile unterschiedlich lange mit den Blicken der Puppe auf deinen Gesichtspartien und beobachte, wie die Puppe etwas über dich denkt. Äußert sie das sogar?!

Puppen können durch Blickkontakt mit dem Publikum interagieren. Sie können es mit ins Geschehen einbeziehen und zu Verbündeten machen, ohne hierfür Text zu verwenden. Ein Beispiel: Es ertönt ein Schrei hinter der Bühne. Die Puppe schaut zunächst selbst in die Richtung, aus der der Schrei kam. Als nächstes schaut sie ins Publikum, das den Schrei auch gehört hat. Ohne Text und allein mit ihrem Blick fragt die Puppe: „Habt ihr das auch gehört?“ Auf diese Weise verbündet sie sich mit dem Publikum und sichert sich seine Aufmerksamkeit.

Handbewegung

Gesten bereichern das Spiel, machen es lebendig und zeigen den Körper der Puppe in Aktion. Für konkrete Gesten wird die Hand der Puppe eingesetzt. Zum Gähnen und Niesen geht die Hand vor den Mund, zum Fürchten vor die Augen, zum Trösten einer anderen Person auf deren Schulter, zum „Sich-schön-Finden“ streichend über den Kopf, zum Jubeln verrücktwedelnd in die Luft. Auch hier sollte so gut wie möglich beim Original „Mensch“ abgeschaut werden. Mit Richtung und Abfolge der Bewegung und in Kombination mit Fingern und Körper lässt sich ein lesbarer Code transportieren. Nachdem eine Geste ausgeführt wurde, sollte die Hand nicht freischwebend irgendwo vergessen werden, wo sie nichts mehr aussagt. Sie geht zurück in ihre Grundstellung, seitlich hängend am Körper, und befindet sich wieder unterhalb der Spielleiste.

Es kann humorvoll sein, absichtlich unstimmige Gesten zu machen: Zum Gähnen berührt die Hand die Schulter einer anderen Person, zum Jubeln wird sie vor den Mund gehalten, zum Fürchten werden die Arme in die Luft gerissen, zum Niesen fällt man um. Solche Gesten sollten gut dosiert werden – sie können eine Geschichte bereichern, aber auch sprengen. Genau das ist es aber, was man an Puppen liebt: Sie können solche Dinge einfach machen, lustig, quirlig und unverschämt sein, sich aufspielen, sich für etwas begeistern und extrem in ihren Reaktionen sein. Und man freut sich daran, dass sie dabei voller Leben stecken! Sie sollten daher nicht nur als Mittel zum Textvortragen verstanden werden, sondern als Botschafter für Lebendigkeit.

Übung: Mache mit deiner Puppe diese verschiedenen Bewegungen nacheinander: laufen, stehenbleiben, gucken, sich am Kopf kratzen, „Nanu?“ sagen, sich umschauen, sich an die Nase fassen, „Möööp“ sagen, die Hand von der Nase nehmen, ins Publikum blicken, lachen, sich umdrehen, wieder losgehen. Wiederhole die Abfolge und setze dabei Akzente. Spiele einige Bewegungen schneller, andere langsamer. Probiere aus, wie lange die Bewegungen spannend bleiben. Wie lange sollte sich die Puppe kratzen? Wie lange sollte sie etwas anschauen, ehe sie „Nanu?“ sagt? Wohin kann sich die Puppe überall umschauen?

Zur Bühne, bitte!
Bühnenbau

Wenn etwas vorgetragen wird, braucht es eine Bühne. Klappmaulpuppen lassen sich besonders gut an einer höheren Bühne spielen, die die Spielerin / den Spieler komplett verdeckt. Alle Personen im Publikum sollten möglichst eine ähnlich gute Sicht auf die Bühne haben. Deshalb bietet es sich an, die erste Reihe nicht unmittelbar vor der Bühne, sondern in ausreichendem Abstand dazu zu platzieren.

Mit Mikrofon- oder Blitzstativen (Hintergrundsysteme von Fotostudios) und einer Dachlatte lässt sich schnell eine einfache Bühne mit Spielleiste konstruieren. Ein einfarbiger, möglichst dunkler und blickdichter Stoff wird als Vorhang über die Dachlatte geworfen, die die Spielleiste bildet. Die Spielleiste sollte maximal so hoch sein wie man selbst. Sie kann aber auch etwas tiefer sein: Denn in der Regel sitzt das Publikum niedriger und schaut nach oben. Außerdem steht die Spielerin / der Spieler etwa 30 bis 40 Zentimeter vom Vorhang entfernt und dürfte deshalb gut versteckt sein. Ist die Spielleiste etwa 10 Zentimeter breit, können dort auch Requisiten abgestellt werden. Der Schauplatz kann jetzt noch durch Beleuchtung herausgehoben werden.

Spielleiste

Die Spielerin / der Spieler steht hinter dem Vorhang und streckt den Puppenarm nach oben über die Spielleiste. Durch diese Haltung des Armes bekommt die Puppe einen aufrechten Körper, kann sich gut im Bühnenraum bewegen und ist auch für ein größeres Publikum noch gut sichtbar. Für das Publikum ist es enorm wichtig, möglichst viel von der Puppe über der Spielleiste zu sehen: Sie sollte stets bis zum Bauchnabel sichtbar sein. Die Spielleiste wirkt dabei wie eine Mauer, die die Sicht in die untere Hälfte der Puppenwelt verdeckt: den imaginären Boden, auf dem die Puppe läuft, das Skateboard rollt und ein Regenwurm kriecht. Ungünstig ist, wenn die Puppe an Höhe verliert und so die Illusion dieses Bodens zerstört wird. Sie muss stets auf einer Höhe bleiben – es sei denn, sie schwimmt gerade in einem Pool, setzt sich hin, versinkt im Treibsand, steigt in einen Gully …

Die gestreckte Armhaltung ist zunächst ungewohnt und ermüdend. Keine gute Idee ist es aber, die Puppe während kleiner Pausen auf der Spielleiste abzulegen. Ein leichtes Training von Arm und Schulter hilft, länger in dieser Haltung auszuharren. Dazu kann die folgende Übung genutzt werden.

Übung: Strecke deinen Arm senkrecht nach oben, lasse die Hand locker ins Gelenk nach vorne fallen und verharre 10 bis 20 Sekunden. Spürst du das Gewicht deines Armes in deiner Schulter? Wiederhole die Übung und versuche, den Arm jedes Mal etwas länger oben zu halten. Sobald dein Arm lahm wird, helfen Schulterbewegungen: kreisen, heben und senken. So wird es möglich, den Arm jeweils ein paar Sekunden länger oben zu halten.

Auf- und Abgänge

Die Puppe erscheint nicht einfach auf der Bühne, indem sie nach oben geschoben wird. Auf- und Abgänge sollten vielmehr gestaltet werden und eine gewisse Zeit andauern. Für das Publikum ist es spannend, die Puppe „ankommen“ zu sehen. Während diese langsam sichtbar wird, kann das Publikum die Puppe entdecken und auf die Szene hinfiebern. Durch gezielte Auf- und Abgänge wird die Puppenwelt auf der Bühne etabliert und das Geschehen für das Publikum nachvollziehbarer.

Dafür können verschiedene Gänge benutzt werden. Die wohl gebräuchlichste Variante ist das „Aus-der-Entfernung-Kommen“. Hierbei startet die Puppe weit vom Vorhang entfernt, kurz unterhalb der Spielleiste, und wird mit jedem Schritt nach vorne zum Vorhang etwas höher gesetzt – bis sie vollständig sichtbar ist. Auch beim „In-die Entfernung-Gehen“ sollte man die Puppe lange beim Weggehen beobachten können. Derartig geführte Auf- und Abgänge wirken auch entschiedener, als wenn man die Puppe einfach nur am Vorhang „aufpoppen“ lässt.

Bei Auf- und Abgängen sind den Ideen keine Grenzen gesetzt: Die Puppe kann zum Beispiel über eine imaginäre Treppe oder einen imaginären Fahrstuhl erscheinen und abgehen. Spielt eine Szene zum Beispiel im Kaufhaus, kann die Puppe eine Rolltreppe benutzen. Dazu braucht es keine zusätzlichen Requisiten – es reicht aus, die entsprechenden Bewegungen zu imitieren. Kommt die Puppe etwa mit einem Fahrstuhl auf die Bühne, kann das durch ein kleines Ruckeln am Ende der Fahrt simuliert werden. Verlässt sie die Bühne wieder damit, drückt sie auf einen imaginären Knopf, steigt nach einem „Bing“ in den Fahrstuhl und bewegt sich „fahrstuhlmäßig“ nach unten. (Um diese Bewegungen glaubhaft darstellen zu können, sollten die echten Bewegungen zuvor analysiert werden.)

Damit die Puppe bei Auf- und Abgängen immer am selben Ort Fahrstuhl oder Treppe benutzt, ist es übrigens hilfreich, sich mit Klebeband eine Markierung zu machen.

Blickhöhe

Wenn sich zwei gleich große Puppen auf der Bühne anblicken, schauen sie sich stets horizontal an. Ihre Blicklinien sind parallel zum Fußboden, auf dem sie stehen. Wendet sich die Puppe mit horizontaler Blickhöhe jedoch ans Publikum, kann es sein, dass sie zu weit nach oben schaut, weil das Publikum niedriger sitzt. Sie schaut also über die Leute hinweg und kann keinen direkten Blickkontakt aufnehmen. Das hat zur Folge, dass sich das Publikum nicht angesprochen fühlt. Die Spielerin / der Spieler muss entsprechend den Blick der Puppe senken, um damit das Publikum zu erfassen.

Neben der gestreckten Haltung, die dafür sorgt, dass viel von der Puppe zu sehen ist, ist auch wichtig, noch etwas zusätzliches Spiel im Handgelenk zu haben. Innerhalb des Puppenkopfes liegen die Finger parallel zum Boden und tragen den Oberkopf, der Handrücken steht aber senkrecht. Der höchste Punkt mit ausgestrecktem Arm sollte also nicht wie üblich die letzte Fingerspitze sein, sondern die Fingerrücken und Knöchel der Hand. Mit dem Handgelenk variiert man die Blicke der Puppe.

Übung: Übe an der Bühne, die Blickhöhe deiner Puppe zu kontrollieren und richtig einzustellen. Schaue mit ihr an die Decke; nach rechts und links; unten vor die Bühne; auf einen Punkt, der sich auf der Bühne befindet usw. Dabei sollte jemand vor der Bühne sitzen, der die Blicke verfolgt und Rückmeldung gibt.

Kombination von Text und Spiel

Zur besseren Orientierung können Spieltexte und Abfolge des Stückes an den Vorhang hinter der Bühne geklebt werden. Das gibt der Spielerin / dem Spieler Sicherheit. Sinnvoll ist, jede Rolle andersfarbig zu markieren, um schnell die entsprechenden Textstellen finden zu können. Am besten ist aber, wenn Textblätter lediglich eine Erinnerungsstütze darstellen oder man jeweils nur den Anfangstext eines Einsatzes braucht. Generell sollte man mit dem Ablauf einer Szene vertraut sein und sich eher auf die Puppe konzentrieren. Denn diese sollte in Bewegung bleiben! Es ist nicht leicht, sie stets beweglich und „im Spiel“ zu halten. Doch sobald diese stillsteht, weil die Spielerin / der Spieler auf seinen Text bedacht ist, kann es schnell langweilig werden. Um nicht am Text zu kleben, muss man seinen Blick daher immer wieder vom Text lösen und auf die Puppe schauen. Auf diese Weise nimmt man auch die anderen Puppen auf der Bühne wahr und kann entsprechend auf sie reagieren.

Abfolge bei mehreren Puppen

Eine Puppe auf der Bühne ist schon mal gut – doch mehrere Puppen sind noch besser! Das macht es interessanter für das Publikum: Es gibt mehr anzuschauen – und jeder beobachtet gern, wie die Puppen miteinander agieren. Wenn nun mehrere Puppen gleichzeitig auf der Bühne spielen, gilt es, aufeinander zu achten. Das Publikum schaut immer dorthin, wo am meisten Bewegung ist. Wenn sich nun alle Puppen gleichzeitig und ähnlich viel bewegen, fällt es dem Publikum schwer, auszumachen, wer gerade „dran“ ist. Die Puppe, die im Fokus stehen soll, sollte sich daher etwas mehr und etwas „größer“ bewegen als die anderen Puppen. Im besten Fall beschauen diese die gerade aktive Puppe und vermeiden größere Bewegungen, bis sie selbst wieder an der Reihe sind. Auf diese Weise springt die Aufmerksamkeit des Publikums zwischen den Puppen und ist immer dort, wo sie sein soll. Die gerade weniger im Fokus stehenden Puppen dürfen aber keinesfalls komplett einfrieren oder gar auf der Spielleiste abgelegt werden. Sie sollten weiterhin durch kleine Bewegungen lebendig erscheinen, zum Beispiel durch Atembewegungen.

Es ist ratsam, beim Erarbeiten eines Stückes eine Person vor der Bühne zu haben, die die Abfolge und die jeweiligen Bewegungen genau beobachtet: Wird die Aufmerksamkeit des Publikums von Puppe zu Puppe gelenkt? Wirken alle Puppen lebendig genug? An welchen Stellen gibt es zu viel Bewegung und Ablenkung? Sie kann ebenso darauf achten, dass sich alle Puppen auf der richtigen Höhe befinden, ihre Blicke richtig gesetzt und ihre Gesten stimmig sind. Es bringt auch enorm viel, eine Probe zu filmen, sodass man das eigene Puppenspiel selbst einmal auf Video sieht. Das eignet sich wunderbar, um sich selbst zu korrigieren und sein Puppenspiel zu verbessern.

Kulisse und Requisiten

Die Puppen und ihre Aktionen müssen gut sichtbar sein. Daher empfiehlt sich ein schlichter Bühnenhintergrund. Eine detaillierte Ausmalung des Hintergrundes ist aus der Distanz schwer zu erkennen und tritt in Konkurrenz mit den im Vordergrund agierenden Puppen. Daher sollte man lieber ins lebhafte Spiel investieren, als sich in Bühnentechnik und dem Gestalten von Kulissen zu verlieren. Wenn der Hintergrund neutral und dunkel ist, sind die bunten Puppen im Vordergrund gut erkennbar.

Dieser neutrale Raum lässt genügend Möglichkeiten offen, ihn durch einzelne und gezielt eingesetzte Requisiten und Kulissenteile in einen konkreten Ort zu verwandeln: Ein aufgestelltes Verkehrsschild macht den Ort zur Bushaltestelle, eine Schreibtischlampe macht ihn zum Büro, ein Blumentopf zum Balkon, ein Kassenschild zum Supermarkt. Schnell lassen sich auf diese Weise Umbauten realisieren und verschiedene Orte darstellen. Zusätzlich können die Puppen indirekt sagen, wo sie sind: „Geh du schon mal die Milch holen, ich schaue mal, was zum Grillen im Angebot ist!“ Oder: „Hier noch schnell einen Stempel drauf gemacht, dann kann ich Feierabend machen!“

Kommen Requisiten zum Einsatz, sollten es möglichst nur solche sein, die für das Stück relevant sind und die Geschichte vorantreiben. Bei aller Einfachheit muss es jedoch nicht karg sein! Neben Dingen, die einen Ort im Wesentlichen charakterisieren, kann es auch etwas kleines „Nettes“ geben, das Spaß macht: neben dem Kassenschild eine piepende Kasse oder neben der Schreibtischlampe ein Familienfoto. Wenn ein Spiel mit einem bestimmten Requisit interessant ist und dem Publikum gefällt, wird es sich immer freuen, es wiederzusehen. Besonders, wenn eine Szene damit meisterhaft vorgeführt wird, zum Beispiel, wenn die Puppe Skateboard fährt und Tricks macht, wenn sie gefühlvoll Mundharmonika spielt usw.

Leichte Requisiten lassen sich gut mit doppelseitigem Klebeband an der Hand der Puppe befestigen, zum Beispiel eine kleine Coladose, eine Eintrittskarte usw. Schwere Requisiten können hingegen an einem separaten Stab gehalten werden. Ein solcher hilft auch dabei, wenn Requisiten schnell getauscht oder an jemand anderen übergeben werden müssen.

Puppe mit Charakter

Übung: Um deine Puppe einzigartig zu machen, musst du ihr einen einzigartigen Charakter geben – Eigenschaften, die sie auszeichnen. Diese finden sich durch Ausprobieren: In Spielversuchen, zum Beispiel in kleinen Szenen oder Aufgaben, kannst du die Reaktionen deiner Puppe austesten. Statt dich also vor ein leeres Blatt Papier zu setzen und Eigenschaften deiner Puppe aufzuschreiben, nimm sie auf die Hand und suche gemeinsam mit ihr nach Antworten auf die folgenden Fragen.

Wie heißt deine Puppe?

Deine Puppe braucht einen Namen, der zu ihr passt! Schaue ihr ins Gesicht, während du Namen ausprobierst. Höre dabei auf dein Gefühl: Fühlt sich ein Name nicht stimmig an, ist er noch nicht passend! Wenn du bei einem Namen nach Tagen immer noch unsicher bist, ist er ebenfalls noch nicht der richtige.

Was mag deine Puppe?

Finde heraus, was deine Puppe mag! Frage sie dazu alles Mögliche! Besonders gut eignen sich Entweder-Oder-Fragen, denn hier muss man sich zwischen zwei Optionen entscheiden. Du wirst intuitiv merken, ob eine Antwort „richtig“ ist und zu deiner Puppe passt. Passt eine Antwort doch nicht zu deiner Puppe, wirst du beim nächsten Mal eine andere Antwort geben. Vielleicht stellst du nach ein paar Wochen fest, dass deine Puppe statt Erdbeereis doch lieber Schokoladeneis mag …

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