Kitabı oku: «Die Aufforderung zum Tanze», sayfa 2

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Sechste Scene.
Die Vorigen. Ein Uhrmacher.

Der Uhrmacher (zu Dombert, indem er nach rechts zu der Uhr geht) entschuldigen gütigst, mein Herr. Dombert. Mit Vergnügen; aber was?

Der Uhrmacher. Ich komme, um die Uhr zu stellen, wenn es Ihnen gefällig.

Dombert. Gewiß ist mir das gefällig; ich bin wie Karl V. ich liebe die richtiggehenden Uhren. (Seine Uhr ziehend) Aber diese geht auf die Minute.

Der Uhrmacher. Ihre Uhr ist jedenfalls nach der Börse oder dem Justizhof gestellt.

Dombert. Nach dem Justizhof, ich bin Advokat.

Der Klavierstimmer (früheres Spiel).

Der Uhrmacher. Frau v. Ivry will die Uhr nach den Eisenbahn-Uhren gestellt haben: es sind immer 7 bis 8 Minuten Unterschied.

Dombert. Welch seltsamer Einfall! (Pause, während welcher der Uhrmacher die Uhr dreht und die Stunden anschlagen läßt und der Klavierstimmer sein früheres Spiel fortsetzt.) Daß ich hier zu einer musikalischen Unterhaltung kommen würde, habe ich nicht erwartet. (Der Klavierstimmer hat sein Geschäft beendet, grüßt Dombert und geht.) Ihr ganz. Ergebener. (Der Uhrmacher ist ebenfalls fertig, grüßt und geht.) Gehorsamster Diener!

(Während Dombert ihnen nachsieht, tritt Mathilde ein)

Siebente Scene.
Dombert. Mathilde.

Mathilde (trägt Blumen in der Hand, ohne Dombert zu sehen). Rosa! Rosa!

Dombett. Ah! Liebe Mathilde!

Mathilde. Herr v. Dombert!

Dombert. Er selbst. Wissen Sie, liebe Mathilde, daß ich schon anfing mich zu erschrecken; daß ich beinahe glaubte, ich hätte mich in der Thür geirrt und sei bei einer falschen Frau von Ivry?

Mathilde. Beruhigen Sie sich, Sie befinden sich bei der rechten.

Dombert. So sagen Sie mir, liebes Kind, was hier vorgeht?

Rosa (eintretend). Das gnädige Fräulein haben mich gerufen?

Mathilde (zu Dombett). Entschuldigen Sie! (Zu Rosa.) Vertheile diese Blumen. (Für sich.) Was hier vorgeht! Er soll es lieber durch Andere erfahren; es geht ohnedies meine Schwester an.

Dombert. Nun?

Mathilde (welche sich zu einer Antwort sammelt). Sie wünschen zu wissen, was hier vorgeht?

Dombert. Wenn es keine Indiskretion ist.

Mathilde. Durchaus nicht, – Sie wissen also nicht –? Doch hier kommt meine Schwester.

Achte Scene.
Dieselben. Frau von Ivry.

Frau v. Ivry (Dombert die Hand reichend, welche er ehrfurchtsvoll küßt). Guten Tag, lieber Freund.

Dombert. Gnädige Frau –

Frau v. Ivry. Sie erlauben ein Wort an Mathilde, nicht wahr?

Dombert. Ich bitte. (Frau v. Ivry geht zu Mathilde, und spricht leise zu ihr. Mathilde antwortet eben so. Dombert beobachtet die Damen.)

Frau v. Ivry (laut). Wirklich? -

Mathilde (eben so), Gewiß.

Frau v. Ivry (wie vorher). Aber dann – (sie spricht leise zu Mathilde.)

Mathilde (laut). Im Augenblick.

Frau v. Ivry (eben so). Und ich, die – (sie spricht leise.)

Mathilde (laut). In diesem Falle ist keine Minute zu verlieren.

Frau v. Ivry (eben so). Das sehe ich ein.

Mathilde (eben so). So eile ich! (Sie geht durch die Thür ab.)

Frau v. Ivry. Und ich werde dann – (zu Dombert). Sie entschuldigen mich, nicht wahr? (Sie geht durch die Mitte ab. Die Entfernung beider Damen muß sehr lebhaft sein.)

Neunte Scene.
Dombert (allein).

Dombert. Gewiß entschuldige ich, weil mir nichts Anderes übrig bleibt. Endlich bin ich aber doch begierig nach dem Schlüssel zu der ganzen Verwirrung. Vielleicht wäre es diskret von mir, mich zu entfernen; doch das hieße den Kampf fürchten. Ich werde also warten und inzwischen irgend eine Waffe zur Hand nehmen. (Er nimmt ein Journal von einem Tisch.) Das Intelligenzblatt. Jedenfalls keine gefährliche Waffe.

Zehnte Scene.
Dombert. Frau v. Ivry.

Frau v. Ivry. Sie lesen?

Dombert. Das Intelligenzblatt.

Frau v. Ivry. Wissen Sie nicht ein hübsches Landhaus zur Miethe?

Dombert. Ich kenne nur eine Hütte.

Frau v. Ivry. Und ein Herz.

Dombert. Das Herz ist aber nicht zu vermiethen – es ist zu nehmen.

Frau v. Ivry. Wie lange schon?

Dombert. Seit fünf Jahren.

Frau v. Ivry. Ich war jung –

Dombert. Glauben Sie mir, gnädige Frau, Sie erscheinen heute noch jünger.

Frau v. Ivry. Was gilt das Kompliment?

Dombert. Setzen Sie sich nicht in Unkosten für meine Komplimente, es würde Sie ruinieren.

Frau v.-Ivry. Ihr geringer Erfolg in den fünf Jahren hat Sie nicht entmuthigt.

Dombert. Theure Freundin, ich gleiche den Spielern, welche unmittelbar nach dem Vergnügen des Gewinnes das Vergnügen des Verlustes setzen.

Frau v. Ivry. Sie könnten aber noch fünf Jahre verlieren.

Dombert. Meine Liebe ist zu gewaltig, um fast da vor zurückzuschrecken.

Frau v. Ivry. Zehn Jahre. Eine Belagerung von Troja!

Dombert. Sie geben mir Hoffnung; Troja wurde im zehnten Jahre genommen. Sagen Sie mir das Datum und ich warte.

Frau v. Ivry. Ich sehe, daß man Ihnen aus Barmherzigkeit jede Hoffnung nehmen muß.

Dombert. Versuchen Sie es, wie Sie wollen, es wird ohne Erfolg sein.

Frau v. Ivry. Wenn ich Ihnen mittheile, daß Reinold –

Dombert. Ah, Sie wollen von dem Hauptmann reden; ich glaube, er ist Hauptmann, dieser Herr.

Frau v. Ivry. Seit der letzten Beförderung. Ich sandte Ihnen den Moniteur.

Dombert. Man konnte nicht empfänglicher für die Aufmerksamkeit sein, als ich. – Verdammter Hauptmann! Frau v. Ivry. Was hat er Ihnen gethan?

Dombert. Mir gethan? Ihr Herz hat er mir geraubt.

Frau v. Ivry. Er hat Ihnen nichts geraubt; ich liebe ihn seit sieben Jahren, während Sie –

Dombert. O, fahren Sie fort!

Frau v. Ivry. Während es erst fünf Jahre sind, daß ich die Ehre genieße, Sie zu kennen und – nicht zu lieben. Sie haben also keinen Grund, ihn zu hassen.

Dombert. Von Natur aus hasse ich alles Kriegsvolk.

Frau v. Ivry. Geschäftseifersucht.

Dombert. Wie das? Ich bin Advokat, so zu sagen, ein Mann des Friedens par excellence.

Frau v. Ivry. Ein Mann des Friedens?! Der von dem Zwist in den Familien lebt?!

Dombert. Jedermann will leben.

Frau v. Ivry. So lassen Sie auch meinen Hauptmann leben.

Dombert. Nein.

Frau v. Ivry. Weshalb nicht?

Dombert. Weil er dessen unwürdig ist.

Frau v. Ivry. Und aus welchem Grunde?

Dombert. Seit fünf Jahren ist er mein Tod.

Frau v. Ivry. Am Kohlenfeuer?

Dombert. Am Kohlenfeuer oder auf dem Scheiterhaufen; in dem Augenblick des Todes kommt es nicht auf die Art und Weise an.

Frau v. Ivry. Für einen Mann, der seit fünf Jahren mit dem Tode ringt, haben Sie sich recht gut erhalten. Auf diese Weise gestatte ich Ihnen, für mich zu sterben, solange es Ihnen gefällig ist, nur unter der Bedingung, daß Sie mich für ihn leben lassen.

Dombert. Niemals!

Frau v. Ivry. Doch! Sie werden sich daran gewöhnen müssen.

Dombert. So geben Sie mir wenigstens noch eine Frist.

Frau v. Ivry. Unmöglich!

Dombert. Ist er angelangt?!

Frau v. Ivry. Nein; aber wenn ich Ihnen mittheile, daß ich ihn morgen erwarte, was werden Sie erwidern?

Dombert. Ich werde die Nacht benutzen.

Frau v. Ivry. Wozu?

Dombert. Um vor Schmerz zu sterben.

Frau v. Ivry. So werden Sie also morgen ein todter Mann sein.

Dombert. Also deshalb dieser Glanz, diese Kerzen, diese Blumen? Deshalb wurde die Uhr nach der Eisenbahn gestellt, deshalb das Klavier gestimmt!? Spielt er zufällig Klavier, Ihr Hauptmann?

Frau v. Ivry. Mit größter Fertigkeit.

Dombert. Das fehlte noch zu meinem Unglück! Ich verabscheue, ich verwünsche ihn! Leben Sie wohl, Madame!

Frau v. Ivry. Wohin wollen Sie?

Dombert. hinaus, – in den Fluß! Wo hinaus dann, weiß ich Ihnen nicht zu sagen. (Er geht nach der Thür)

Frau v, Ivry. Paul!

Dombert (stillstehend). Das ist das erste Mal, daß Sie mich bei meinem Vornamen nennen.

Frau v. Ivry (lächelnd). Mein Freund, wenn Sie wirklich entschlossen sind, zu sterben –

Dombert. Ich bin es.

Frau v. Ivry. Dann kann Ihnen die Stunde Ihres Todes gleichgültig sein und Sie werden mir die Bitte nicht abschlagen, mit mir Ihre letzten Augenblicke zu verbringen.

Dombert (zurückkehrend). O, Antoniet.

Frau v. Ivry. Er kommt erst Morgen an.

Dombert. Am Morgen oder am Abend?

Frau v. Ivry. Am Morgen, eine Zeit, wo Sie niemals kommen; was geht das, also Sie an?

Dombert (macht eine Bewegung, als ob er sich entfernen wolle). Nein

Frau v. Ivry. Lieben Sie mich?

Dombert. Ob ich Sie liebe!

Frau v, Ivry. So bleiben. Sie. Wer eine lange Reiseunternehmen will, ist aller seiner Kräfte benöthigt.

Dombert. Sie scherzen, Antonie!

Frau v. Ivry. Unzweifelhaft.

Dombert. Mit meinem Tode!

Frau v. Ivry. Sie können sich denken, daß ich daran keinen Augenblick glaube.

Dombert. Morgen werden Sie es glauben!

Frau v. Ivry. Wenn sie mir wirklich eine solche Thorheit begehen, bleibt Ihnen meine Thür für immer verschlossen. Lassen Sie uns vernünftig sprechen, mein Freund. (Sie setzen sich.)

Dombert. Der prächtigste Vorschlag für Jemand, den man toll macht.

Frau v. Ivry. Erinnern Sie sich der Vergangenheit, des Tages, wo Sie mich zum ersten Male sahen. Was galt ich Ihnen damals?

Dombert. Für dasselbe, wie heute, für die anbetungswürdigste aller Frauen.

Frau v. Ivry. Wenn Sie mir noch ein Kompliment machen, ein einziges, verstehen Sie mich wohl, so schicke ich Sie in den Fluß. Als ich Sie das erste Mal sah, war ich verheirathet, nicht wahr?

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