Kitabı oku: «Killerrache: Krimi Koffer 9 Romane», sayfa 21

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7



Ich verbrachte den Abend damit, ein paar Mark in einer Spielhalle zu verschwenden und dann in einem türkischen Schnellimbiss einen Döner Kebab zu vertilgen.

In dieser Nacht schlief ich nicht besonders gut. Ich weiß auch nicht, warum. Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere und wachte am Morgen schweißgebadet auf. Ich versuchte Dietrich anzurufen, um mich danach zu erkundigen, wie weit er schon mit den Papieren war, aber ich erreichte ihn nicht. Als ich ihn ein paar Stunden später doch noch an die Strippe bekam, vertröstete er mich und fragte mich zweimal, wo ich zu erreichen sei. Aber das Spiel machte ich nicht mit.

Zwei Tage später rief Jelena an. Ich hatte gerade geduscht, da klingelte das Telefon.

"Wir müssen uns uns unbedingt treffen", meinte sie.

"Warum?"

"Nicht am Telefon!"

"Ist es wegen Kreuzpaintner - oder wie immer er sich Ihnen gegenüber genannt haben mag."

Sie schwieg.

Ich hörte nur ihren Atem und der offenbarte, wie erregt sie war.

"Woher wissen Sie..." Sie sprach den Satz nicht zu Ende.

Sie schien darüber nachzudenken.

"Ich habe noch nicht gefrühstückt", meinte ich. "Wenn man bei C & A die Straße weitergeht, dann ist da ein Café. Da können wir uns treffen, wenn Sie noch wollen."

"Wann?"

"Sagen wir in einer Stunde."

Wenn Sie dort ankam, wollte ich mit dem Frühstück schon fertig sein.

"Also gut", murmelte sie.







8



Sie war pünktlich. Sogar überpünktlich. Sie setzte sich zu mir an den Tisch und machte dabei ein ziemlich ernstes Gesicht.

"Wollen Sie auch etwas? Kaffee?"

Jelena blickte sich zweimal um, ehe sie mir antwortete.

"Nein."

"Was ist los?"

"Ich brauche Ihre Hilfe."

"Wobei?"

"Ich kann Ihnen eine Menge Geld geben!"

Ich fragte: "Und wofür?"

Sie sah mich nachdenklich an und beugte sich dann etwas nach vorn. Mit einer nervös wirkenden Handbewegung strich sie sich ein paar Haare aus den Augen. "Als ich Sie vorhin anrief, wussten Sie das mit Kreuzpainter schon..."

"Hm."

"Er lag tot in meiner Wohnung."

"Seien Sie froh drum, er wollte Sie umbringen." Ich zuckte die Achseln. "Ich war zufällig in Ihrer Wohnung. Es war Notwehr."

"Und? Haben Sie etwas gefunden - bei mir in der Wohnung?"

"Leider nicht."

"Worauf waren Sie denn scharf?"

"Weiß man das immer im Voraus?"

"War Kreuzpaintner der Verräter in meiner Umgebung?"

"Ich denke, ja."

"Für wen hat er gearbeitet?"

"Spielt das eine Rolle? Er ist tot und Sie sind noch am Leben. Ist doch besser als umgekehrt, oder?"

Ihre Augen wurden schmaler. Wenn sie nicht so ernst dreingeschaut hätte, wäre ihr Gesicht richtig hübsch gewesen. "Wer sind Sie?"

"Sie kennen meinen Name."

"Das meine ich nicht." Sie zuckte die Achseln. "Ist eigentlich auch egal. Hören Sie, mir steht das Wasser bis zum Hals!"

"Ich würde sagen, sie sind aus dem Schneider. Kreuzpaintner ist mausetot und ich wüsste jetzt so aus dem Stegreif niemanden, der ihnen die Gurgel durchschneiden will."

"Es gibt da ein Problem", meinte sie.

"So?"

"Kreuzpaintner war KGB-Agent."

"Ich weiß."

Sie schien erstaunt. "Woher?"

"Er hat es mir gesagt, bevor er starb. Aber er hat nicht nur für die Russen gearbeitet."

"Ein Doppelagent?"

"Man kann es so ausdrücken."

Sie schüttelte den Kopf.

"Das wird niemand mehr erfahren, jetzt wo er tot ist. Aber er liegt in meiner Wohnung. Seine Vorgesetzten werden irgendwann zu dem Schluss kommen, dass ich einen ihrer Leute umgebracht habe. Und dann werden sie sich natürlich fragen, weshalb und für wen ich arbeite. Ich komme in Teufels Küche, begreifen Sie das."

Ich atmete tief durch und nickte leicht, während ich meine Kaffeetasse zum Mund führte.

"Ja, das begreife ich", murmelte ich.

"Sie müssen mir helfen."

"Ich habe Ihnen bereits geholfen", gab ich mich kühl. "Ich habe den Kerl umgelegt, den Rest müssen Sie selbst erledigen. Packen Sie ihn in einen Plastiksack und werfen Sie ihn an einer einsamen Stelle in den Main."

"Dazu ist es jetzt zu spät. Ich bin regelrecht in Panik geraten, als ich ihn in meiner Wohnung fand."

"Was haben Sie gemacht?"

"Ich habe ein paar Sachen gepackt und bin auf und davon. Die letzten Nächte habe ich in einem Hotel verbracht. Ich musste erst einmal wieder richtig zu Verstand kommen. Gestern Abend wollte ich dann zurück, um die Leiche zu beseitigen."

"Und?"

"Es war schon jemand da. Als ich sah, dass in meiner Wohnung Licht brannte, wusste ich Bescheid." Sie beugte sich vor. "Ich habe nur einen Vorsprung gewonnen. Einen kleinen Vorsprung. Aber sie sind mir auf den Fersen!"

Sie hob mit einer hilflos wirkenden Geste die Arme.

Ich fragte: "Was wollen Sie?"

"Dass Sie mich begleiten."

"Auf Ihrer heillosen und schlecht geplanten Flucht?" Ich schüttelte energisch den Kopf. Es waren schon genug Leute hinter mir her. Ich hatte keine Neigung, die Meute noch zu vergrößern, indem ich mich Jelena belastete. Es sei denn, sie führte mich zu Khalil.

"Ich glaube nicht, dass ich alleine weit käme."

"Sehen zu, dass sie ein brauchbares Schießeisen bekommen. Nicht diese MPi, sondern etwas Handlicheres. In der Schweiz kann man das ziemlich problemlos über die Ladentheke bekommen."

"Ach hören Sie auf!", zischte sie. Sie schien aufgebracht.

Die Angst saß ihr im Nacken, das war unübersehbar. "Sie haben zwei Menschen für mich umgebracht, ohne dass Sie dafür einen Pfennig gekriegt haben. Ich dachte mir, dass sie dasselbe auch tun würden, wenn es dafür Honorar gibt. Helfen Sie mir, unterzutauchen."

"Nein, danke", sagte ich. "Ich habe im Moment Geld genug."

Sie verzog das Gesicht.

"Wie schön für Sie!"

"Aber vielleicht gibt es etwas anders, das Sie mir bieten können."

"Was?"

"Was wissen Sie über Michel Khalil?"

"Mir scheint, Sie sind irgendwie suizidal veranlagt. Sonst würden sie mich so etwas nicht fragen."

Ich zuckte die Achseln.

"Meine Selbstmordneigung ist nicht größer als Ihre. Aber Sie müssen es wissen. Dann suchen Sie sich eben einen anderen Beschützer. Oder trainieren ein bisschen das Schießen."

"Was wollen Sie von Khalil?"

"Ist das nicht meine Sache?"

"Ich weiß nicht..."

"Ich will, dass er zu Rechenschaft gezogen wird."

"Wofür?"

"Für den Tod eines Menschen, den ich sehr geliebt habe."

"Ich wusste gar nicht, dass Sie so etwas überhaupt können."

"Was?"

"Jemanden lieben."

Die Schwarzweiß gekleidete Bedienung kam in diesem Moment heran und fing an abzuräumen. Nicht gerade die feine Art, um einem klar zu machen, dass der Laden voll war und der Platz gebraucht wurde. Ich bezahlte und erhob mich dann.

"Also?", fragte sie.

"Es liegt an Ihnen."

"Vielleicht kann ich etwas für sie tun."

"Das weiß ich. Khalil sollte Ihren Vater nach Syrien bringen. Sie haben hier alles für ihn vorbereitet. Es wäre schon sehr seltsam, wenn nichts über den Libanesen wüssten."

Wir gingen hinaus auf die Straße.

Es war ein schöner Tag.

Die Sonne strahlte von einem annähernd wolkenlosen Himmel.

Ein angenehmer Wind wehte.

"Sie meinen es wirklich ernst, nicht wahr?"

"Das mit Khalil?"

"Ja."

Ich nickte.

"Sicher."

"Sie werden ihn töten, wenn Sie die Gelegenheit dazu bekommen, habe ich recht?"

Ich sah sie kurz an und zuckte dann mit den Schultern.

"Ich weiß es nicht."

"Das wissen Sie genau."

"Ich habe noch nicht darüber nachgedacht."

"Und das soll ich Ihnen glauben?"

"Nein."

"Erzählen Sie mir die Geschichte."

"Interessiert Sie das denn wirklich?"

"Es interessiert mich."

Ich erzählte ihr die Sache mit Tina. Ich hatte eigentlich gar keinen Grund dazu, aber ich tat es trotzdem.

Und ich hatte das Gefühl, dass es mir guttat.

"Das hätte ich nicht gedacht", meinte sie.

"Was?"

"Ich dachte, Sie seien jemand, der völlig kalt ist, den nur der Verstand lenkt."

"Und nun?"

"Genau das Gegenteil, wie mir scheint."

"Schon möglich."

"Vielleicht kann ich etwas für Sie tun."

"Khalil ans Messer liefern? Bedenken Sie immer, dass er dasselbe mit Ihnen machen würde, wenn es ihm irgendeinen Vorteil brächte."

"Ja, ich weiß. Das hat er jetzt schon. Er hat mich fallenlassen. Seit Vater tot ist, bin ich nicht mehr interessant für ihn." Sie schüttelte dann aber den Kopf und ich fragte mich unwillkürlich, worauf sich das wohl beziehen mochte. Ich brauchte nicht zu fragen. Sie sagte es mir von sich aus. "Leider kann ich Ihnen wahrscheinlich nicht soviel nützen, wie Sie denken..."

"Sind Sie schonmal persönlich mit ihm zusammengetroffen?"

"Ja."

"Wo?"

"In Nizza. Er hat dort eine Villa. Ein sehr schönes Haus. Ich hatte so etwas zuvor noch nie gesehen."

"Wie sind Sie da hineingekommen?"

"Wir haben einen Treffpunkt abgemacht, hier in Frankfurt. Einer seiner Leute hat mich abgeholt und später wieder hier her gebracht."

"Welch ein Service!"

"Es ging um sehr viel, verstehen sie? Mein Vater ist - war

- ein wichtiger Mann. Sein Wissen und seine Fähigkeiten sind für manche Leute schier unbezahlbar. Da wird schon einiges eingesetzt..."

"Verstehe."

Sie blieb stehen und sah mich fragend an. "Was ist nun? Werden Sie mir helfen?"

"Ist Khalil oft in seiner Villa in Nizza?"

"Das weiß ich nicht. Aber sie sah eigentlich sehr bewohnt aus. Ich... Was erwarten Sie, was ich jetzt sage?"

"Wie kann man da hineinkommen?"

"Überhaupt nicht."

"Was heißt das?"

"Sein Haus ist wie eine Festung. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie man das machen könnte."

"Sie könnten mir aber zeigen, wo es ist."

"Ja, sicher", nickte sie. Sie verschränkte die Arme unter der Brust. "Was ist nun?", fragte sie. "Ich habe Ihnen auf Ihre Fragen eine Antwort gegeben, aber Sie sind mir in der Hinsicht noch etwas schuldig."

"Ich werde Ihnen helfen", sagte ich. "Wenn Sie mir das Haus von Khalil zeigen."

"Gut."

"Ja. Aber ich brauche vorher noch neue Papiere."

"Warum?"

"Weil mich die Polizei sucht."

"Wann können Sie die bekommen?"

"In den nächsten Tagen. Was ist mit Ihren Papieren?"

"Sind in Ordnung."

"Auf die Dauer werden Sie neue brauchen."

"Ja, ich weiß."

Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht.

"Sie denken an alles."

"Ich gebe mir Mühe."

"Wo wohnen Sie im Moment?"

"In einem Hotel."

"Kann ich dort unterkriechen, bis es soweit ist?"

Ich nickte.

"Meinetwegen."

Wir gingen weiter.

"Ich habe meine Sachen in einem Gepäckfach am Bahnhof", sagte sie mir.

"Gut. Wir können sie gleich holen. Wie kommen Sie eigentlich auf die Idee, mir zu trauen?"

Sie zuckte die Achseln.

"Sie haben zwei Menschen für mich umgebracht."

"Nicht für Sie."

"Ja, das weiß ich. Das ist Ihre Perspektive. Aus meiner sah es so aus, wie ich gesagt habe."







9



Der Portier machte ein paar saudumme Bemerkungen, als ich mit Jelena die Treppe hinaufging.

"Achten Sie nicht darauf", empfahl ich ihr.

Sie sagte gar nichts. Warum auch? Es gab ja nun wirklich Schlimmeres. Gerade sie hatte das ja hautnah mitgekriegt.

Es war tatsächlich noch ein Zimmer auf demselben Flur frei, und das bekam sie.

"Ich habe eine wahnsinnige Angst", bekannte sie.

"Man wird Sie hier nicht gleich finden."

Meine Zuversicht war ihr gerade mal ein müdes Lächeln wert. "Sie haben gut reden..."

Hatte ich das?

Ich sah auf ihre Handtasche. Da war immer noch diese bestimmte Ausbuchtung. "Ich sehe, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen", meinte ich und deutete mit der Linken dorthin.

Sie seufzte und schüttelte den Kopf.

"Wenn ich das Ding benutze, ist die Verletzungsgefahr für mich fast genauso groß, wie für den Gegner", meinte sie sarkastisch.

"Nennt man das nicht Fair Play? Dem Gegner eine reelle Chance lassen?"

Sie lachte kurz und etwas heiser. Es klang verzweifelt.

"Wie geht's jetzt weiter?"

"Ich werde Dietrich anrufen, und nochmal nachfragen, wie weit er mit den Papieren ist. Eigentlich müssten sie bald soweit sein. Das letzte mal jedenfalls, als er..."

"Dietrich?", unterbrach sie mich, während ich ihren Zimmerschlüssel im Schloss herumdrehte und öffnete. Der Name war mir einfach so herausgerutscht. Andererseits - warum sollte sie ihn nicht wissen? Konnte sie ruhig. Ich sah keine Gefahr dabei.

"Ja?", fragte ich.

"Ich..."

Sie zögerte und schüttelte dann den Kopf. Irgend etwas spukte ihr im Kopf herum. Leider kann man selten im Voraus erkennen, ob so ein Spuk wichtig oder nebensächlich ist. Wir gingen in das Zimmer, das jetzt ihres war. Es sah noch ein bisschen schlechter als meins aus. Durch das Fenster hatte man freie Aussicht auf ein Eros-Center, dessen Leuchtreklame dafür sorgte, dass man es auch dann noch hell hatte, wenn mal eine Sicherung durchging.

"Was ist los?", fragte ich dann, nachdem sie ihre Tasche auf das Bett gefeuert hatte. Ihre Habseligkeiten waren umfangmäßig fast genauso bescheiden wie meine.

Sie hob die Schultern.

"Dieser Name..."

"Dietrich?"

"Ja."

"Was ist damit?"

"Ich habe ihn schonmal gehört."

Das erstaunte mich.

Ich zog die Augenbrauen hoch und kam etwas näher. Meine Augen hingen an ihrem Gesicht und versuchten, jede noch so minimale Bewegung, die sich darin abspielte, genauestens zu registrieren. Auf einmal waren in meinem Kopf alle Alarmlampen angeknipst worden.

"Bernd Dietrich?", versuchte ich mich zu vergewissern.

"Schwarzgefärbte Haare und ein stramm aufgepumpter Fußball über dem Gürtel?"

"Ja, könnte hinkommen. Ich glaube, er besitzt eine Bar. Glamour oder so ähnlich heißt sie."

Ich nickte.

"Das ist er."

Sie hob die Schultern. "Als ich in Frankfurt ankam, haben Khalils Leute mich in Empfang genommen. Dabei bin ich auch mit Dietrich zusammengekommen."

"Dann ist er einer von Khalils Leuten?"

"Khalil scheint seine Finger in vielen Geschäften zu haben. Einige legal, das meiste nicht. Drogen, Waffen, Politik. er lässt nichts aus."

"Ich weiß."

"Ich kann nicht genau sagen, welche Funktion Dietrich hier für ihn hat... Aber an Ihrer Stelle würde ich nicht versuchen, mir von ihm neue Papiere zu besorgen. Da kann man besser versuchen, ohne wegzukommen. Innerhalb der EG ist das doch kein so großes Problem."

Ja, dachte ich. Aber innerhalb der EG würde ich auch bald überall auf Fahndungslisten stehen. Wenn es nicht sogar schon soweit war. Die internationale Zusammenarbeit der Polizeibehörden funktionierte zwar schlecht genug, um Leuten wie Khalil nicht das Handwerk legen zu können, aber ich wollte mich in meinem Fall darauf nicht verlassen.

"Tut mir leid", meinte sie, als sie mein nachdenkliches Gesicht sah.

Ich grinste.

"Was denn? Dass Sie mir vielleicht das Leben gerettet haben?"

"Zufall."

"Und wenn schon!"

"Was werden Sie tun? Sie können keine Papiere aus dem Nichts zaubern. Und ich kenne hier niemanden. Sonst würde ich mich an die Leute vom Geheimdienst wenden, aber gerade das geht ja nun nicht."

"Ja, ich weiß."

"Ich würde Ihnen gerne helfen."

"Es wird schon so gehen."

"Wie?"

"Ich werde mir die Papiere trotzdem bei Dietrich holen."

Sie sah mich völlig entgeistert an und schüttelte leicht den Kopf. "Sind Sie verrückt?"

Vielleicht war ich das. Aber ich rechnete anders. Man konnte über Bernd Dietrich alles mögliche sagen, aber nicht, dass er ein schlechter Geschäftsmann war. Auf seine Weise hatte er es ja auch zu einigem gebracht.

Ich konnte damit rechnen, dass er mich an Khalil verraten hatte, schon weil ich so schlau gewesen war, mich bei ihm nach dem Libanesen zu erkundigen. Aber genau so konnte ich damit rechnen, das Dietrich das restliche Geld für die Ausweise bekommen wollte. Er würde es vermutlich so arrangieren, dass zuerst unser kleines Geschäft über die Bühne ging und erst dann Khalils Bluthunde über mich herfielen. Aber er sollte seine verfluchte Rechnung ohne den Wirt gemacht haben...







10



Eine Viertelstunde später bekam ich Bernd Dietrich ans Telefon. In seiner Bar erreichte ich ihn nicht, also versuchte ich es zu Hause - mit Erfolg.

Er meldete sich mit seinem üblichen, nachlässigen und sehr mürrisch klingenden "Dietrich!" - war aber gleich hellwach, als er begriff, wen er da an der Strippe hatte.

"Na endlich!", knurrte er. "Ich dachte schon, ich höre nichts mehr von Ihnen..."

"Wäre das so schlimm?"

"Kommt drauf an."

"Die Anzahlung war doch ganz ordentlich... Wenn ich verschwunden wäre, hätten Sie doch immerhin die."

"Haben Sie eine Ahnung vom Geschäft!", schnaubte er mit spöttischem Unterton. "Was glauben Sie, was ich für Unkosten habe!"

"Sind sie Sachen fertig?"

"Ja."

"Haben Sie sie bei sich zu Hause?"

"Ja, aber... Wir können uns hier nicht treffen."

"Warum nicht?"

Dietrich seufzte. "Das Spiel geht nach meinen Regeln. Klar?"

"Gut, schlagen Sie was vor."

"Morgen früh?"

"Nein, zu spät. Ich brauche die Papiere so schnell wie möglich."

"Dann heute Abend."

"Gut. Bei Ihnen in der Bar."

"Nein, da nicht."

"Dann komme bei Ihrer Privatadresse vorbei. Es wird ganz schnell gehen."

"Ich sagte doch schon, das kommt nicht in Frage. Ich habe Geschäftsfreunde. Solche von der seriösen Sorte. Und die würden schon ziemlich komisch aus der Wäsche blicken, wenn so eine Aktion vor ihren Augen über die Bühne ginge..."

Alles Quatsch, was er mir da vorbetete.

Er suchte nur einen Ort, an dem Khalils Gorillas unauffällig zuschlagen konnten, ohne ihm dabei die Wohnzimmerteppiche zu besudeln. Er nannte mir einen Steinbruch, der von Jägern als Hundetrainingsplatz benutzt wurde. Wahrscheinlich würden die Jäger aber wohl heute nicht trainieren. Jedenfalls lag er ziemlich einsam, wie ich seiner Beschreibung entnahm.

"Gut", sagte ich.

"Zehn Uhr?"

"Geht es nicht früher?"

"Nein."

"Na, gut..."

Er legte auf.

Und ich nahm die Automatik hervor und überprüfte die Ladung.




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Litres'teki yayın tarihi:
22 aralık 2023
Hacim:
1180 s. 18 illüstrasyon
ISBN:
9783956178306
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