Kitabı oku: «Tierisch einfach», sayfa 6

Yazı tipi:

Eine Übung, um Erfolgserlebnisse
in Erinnerung zu behalten

Wenn Sie Fortschritte in Ihren Versuchen machen, mit einem Tier in Verbindung zu treten, stellen Sie sich die folgenden Fragen über das Experiment:

 Wie hat sich Ihr Körper zu dem Zeitpunkt angefühlt? Entspannt oder verkrampft?

 Woran dachten Sie, kurz bevor das Wunder geschah?

 Schien die Q-Form schneller hereinzukommen als bei Ihrem normalen Denkvorgang?

 Hat Sie das überrascht?

 War es leichter als gedacht?

 Kam der Gedanke mit einem sicheren Gefühl des »Wissens«, oder war er leise oder undeutlich?

 Wie lange lag Ihre letzte Mahlzeit davor zurück?

 Was haben Sie an dem Tag gegessen?

 In welcher Position befanden Sie sich? Saßen, standen oder lagen Sie?

 Hörten Sie gerade Musik?

 War es Abend? Waren Sie beim Einschlafen?

 War es das Erste am Morgen, bevor Sie mit anderen Menschen Kontakt hatten? Haben Sie das Tier berührt?

 War das Tier im selben Zimmer?

 Hatten Sie ein Bild des Tieres oder dachten Sie nur an das Tier?

 Wurden Sie von irgendetwas abgelenkt, oder konzentrierten Sie sich auf etwas anderes und ließen Ihre Gedanken wandern? »Schwebten« Sie? Oder befanden Sie sich in einem Zustand intensiver Konzentration?

 Haben Sie vor dem Stellen der Frage gebetet?

 Haben Sie zu dem Tier, das mit Ihnen kommuniziert hat, »Ich habe dich lieb« gesagt?

 Worauf richtete sich Ihr innerer Fokus? Auf Ihr Herz? Ihr Drittes Auge? Ihren Bauch?

 Wie sah die Information aus? War es ein Bild?

 War es klar oder verschwommen?

 Fühlte das Bild sich so an, als würden Sie es »sich einbilden« oder so, als käme es überraschend?

 Fühlte sich der Denkprozess anders als Ihre normalen Denkprozesse an?

 Haben Sie eine Stimme gehört? Wenn ja: War es Ihre eigene Stimme oder eine »fremde Stimme« in Ihrem Kopf?

 Klang sie männlich oder weiblich? Hatte sie einen Akzent?

 Haben Sie Emotionen gespürt?

 Waren die Gefühle in Ihrem Herzen oder Ihrem Bauch?

 Fühlten diese Emotionen sich vertraut an oder unterschieden sie sich deutlich von Ihren gewöhnlichen Emotionen?

 Hatten Sie körperliche Sinneswahrnehmungen?

 Waren diese subtil oder stark? Haben Sie so etwas schon jemals gespürt?

Vom ausgetretenen Pfad abkommen

Während Sie lernen, mit Ihrem Tier zu kommunizieren, schreiben Sie alles auf. Erinnern Sie sich an jedes Detail. Sie sind in einen neuen Bewusstseinszustand aufgebrochen, und ich möchte, dass Sie auch wieder dorthin zurückkehren können. Vergleichen Sie Ihre Antworten auf die obigen Fragen mit den Krümeln, die Hänsel und Gretel zurückließen, als sie durch den Wald gingen – mit einer einzigen Ausnahme. Der Wald ist Ihr Zuhause. Die Wildnis der inneren Ordnung ist Ihre wahre Heimat und das Bauerndorf ein ödes Nest. Lassen Sie uns nun herausfinden, wie wir unsere Rucksäcke packen und in den Wald ziehen können, wo das Leben aufregender und voller Tiere ist.

Die Informationen, die Sie soeben entdeckt haben, waren schon immer vorhanden, aber unter all dem Pomp der »Zivilisation« versteckt. Doch nun glänzt diese Information im hellen Sonnenschein und steht Ihnen zur Verfügung. Sie haben eine neue Stelle in Ihrem Gehirn gefunden und dieses Neuland für sich reserviert. Feiern und applaudieren Sie sich. Wenn Sie einmal die übersinnlichen »alle neune« erreicht haben, dann haben Sie etwas richtig gemacht. Finden Sie heraus, was es war, und schreiben Sie es auf.

Nun können Sie üben, die Handlungen oder Gedanken, die Sie zu der Erkenntnis geführt haben, zu wiederholen. Für diese Übung wollen wir die Erkenntnis nicht als eine Aktion ansehen, sondern als einen Ort, einen neuen Bewusstseinszustand in Ihrem Gehirn oder Ihrer Seele, in den Sie einziehen können. Stecken Sie eine Fahne in den Boden und veranstalten Sie einen kleinen Freudentanz. Sie werden die Kunst meistern, von Ihrem normalen Bewusstseinszustand in diesen etwas veränderten Zustand zu reisen – diesen erweiterten Wissenszustand in Ihrem Inneren. Von hier aus erhalten Sie eine andere Sichtweise.

Wäre Ihr Erfolg nur Lug und Betrug, so müssten Sie die Information dafür zufällig von außen erhalten haben. Doch das gibt es nicht. Sie haben sich bewegt. Karl Gnass, einer der hervorragendsten Kunstlehrer, sagte einmal, es gebe zwei Wege, um eine andere Perspektive zu gewinnen: (1) das Licht an eine andere Stelle bewegen, und (2) aufstehen und sich selbst an eine andere Stelle begeben.

Wenn Sie die Lichtquelle an eine andere Stelle bewegen, verändert sich das Modell und Sie bekommen ein ganz anderes Bild. Was vorher im Dunkeln lag, ist nun beleuchtet, und was beleuchtet war, liegt nun im Schatten. Unsere zweite Methode, eine andere Perspektive zu erlangen, ist, unsere eigene Position zu verändern. Ein Problem kann nicht im selben Geisteszustand gelöst werden, in dem es entstand. Wenn Sie wissen wollen, was Ihr Pferd hat, müssen Sie sich bewegen, um gedanklich das Pferd zu werden. Aus dieser neuen Sichtweise wäre es unmöglich, nicht zu wissen, was Ihr Pferd hat.

Lernen, ohne Widerstand zu leben

»Ich kann hellsehen! Ich habe etwas gewusst, was ich nicht hätte wissen können. Das Zaubern funktioniert! Echt, Mama!«

Wer hat das gesagt? Sie selbst. Irgendwann einmal. Irgendwann in Ihrer Vergangenheit wurde Ihre Stimme von einer Autorität unterdrückt und übertönt, die viel stärker war als Sie, alles besser wusste als Sie, und die Sie sogar dafür bestrafen und Ihnen die Süßigkeiten wegnehmen konnte! Ihr Überleben und Ihr Wissen hingen von dieser Person ab. Sie hatte eine Stimme, mit der sie sagen konnte: »Weil ich es sage, basta!« Sie konnte jeden selbständigen Denkprozess abwürgen, den Sie verfolgt haben mochten.

Irgendwann wurde das in Ihrem Inneren, was mit Tieren sprechen und Geister sehen konnte, zum Schweigen gebracht. Die kritische elterliche Stimme kann zu Ihrer eigenen Stimme geworden sein, oder zumindest kann es sein, dass Sie das glauben. Aber jede Stimme, die sagt, Sie seien nicht intuitiv, ist nicht Ihre eigene Stimme. Jede Stimme, die behauptet, Sie könnten nicht mit Tieren sprechen, ist nicht Ihre Stimme. Allen Kindern ist das Wissen über die Wahrheit angeboren. Unsere telepathischen Fähigkeiten sind unser menschliches Geburtsrecht. Sie sind genauso menschlich und stehen uns genauso zur Verfügung wie unsere fünf äußeren Sinne.

Wie kann das Kind sich gegen verinnerlichte unwissende Eltern wehren? Wie kämpfen wir gegen diese überalterten Glaubensmuster an? Indem wir den Mund aufmachen. Indem wir uns mit der Wahrheit identifizieren und sie gegen die kritischen verinnerlichten Eltern verteidigen. Versuchen Sie es doch das nächste Mal, wenn die keifende Stimme in Ihrem Kopf sagt, Sie könnten die Gedanken oder Gefühle Ihres geliebten Tieres nicht wirklich hören oder spüren. Entgegnen Sie: »Du wirst mich nicht von dem abhalten, wer ich wirklich bin!!! Meine Intuition gehört mir!«

Vor kurzem lehrte ich ein Seminar in Rhode Island, in dem ich meine Schüler bat, den Namen der Person aufzuschreiben, der sie am meisten vergeben müssen. Dann sammelte ich die Zettel ein, um über ihre Antworten zu beten und ihnen zu helfen, ihre emotionalen Blockaden zu überwinden. Natürlich erwartete ich eine Liste voller Mütter, Väter und Ex-Partner. Ich erschrak, als ich entdeckte, dass beinahe jeder im Raum »mir selbst« geschrieben hatte. Wie traurig es ist, dass wir so oft unsere größten Feinde sind.

Die Begegnung mit dem Maut-Troll

Wenn Sie hinaus in den übersinnlichen Wald gehen, um Verbindung mit den Tieren aufzunehmen, werden Sie unter Ihrer Brücke einen Maut-Troll vorfinden. Er wird aus seinem Versteck kriechen und eine Brückengebühr verlangen. Sie müssen herausfinden, welche Währung Ihr persönlicher Troll fordert. Sie müssen das intuitive innere Kind mit so viel Munition wie möglich ausstatten, damit es sich gegen die Geister der Vergangenheit durchsetzen kann. Irgendwann wird der Satz »Das kannst du nicht, weil ich es sage, basta!« aufhören, so entmutigend zu klingen, und die Stimme in Ihrem Kopf, die behauptet: »So was gibt es nicht!«, wird nur noch wie dummes Geplapper klingen. Wenn der Troll sich rührt, setzen Sie ihm so lange Gedanken, Vernunft und »erwachsene Logik« vor, bis das Kind in Ihnen sich verbal durchgesetzt hat.

Nehmen wir mal an, der Troll sei Ihre Mutter. Sie könnten zum Beispiel versuchen, sie mit einem Satz wie »Ich stelle nur eine Resonanz mit den Tieren her und nehme ihre Quantenholografie wahr, Mama« überlisten. Das müsste sie zum Schweigen bringen. Oder Sie könnten versuchen, die Taktik des Trolls anzugreifen: »Was macht deine Meinung wichtiger als meine? Wer hat dir dein Glaubensmuster eingeimpft? Wo hast du gelernt, andere zu unterdrücken? Mich kannst du nicht unterdrücken.«

Oder gehen wir mal davon aus, Sie hätten schon jede Menge Jung’sche Analyse hinter sich. Dann könnten Sie eine elegante Waffe wie diese anwenden: »Ich höre dich. Ich verstehe deine Gefühle. Und ich meine, dich sagen zu hören, dass du allwissend bist und ich kein Recht habe, etwas zu versuchen, das von dem erlernten Glaubensmuster deiner Kindheit abweicht, und das du später an deine eigenen Kindern weitergegeben hast.« Und dann wenden Sie sich ab und kommunizieren trotzdem mit dem Tier. Auch wenn der Troll sich nicht ergeben mag, können Sie vielleicht beide lernen, nebeneinander zu existieren.

Wenn Sie sich kontinuierlich mit dem Kind und nicht mit dem Troll identifizieren, werden Sie und die dröhnende Stimme bald eine weniger einseitige Beziehung aufbauen können. Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass sogar ich einen meist hellwachen Troll habe. Mittlerweile gestehe ich mir meine Selbstzweifel ein, denn ich weiß, dass sie nie verschwinden werden. Wenn ich einen schlechten Tag habe, erwacht mein Maut-Troll aus seinem Nickerchen und fängt an, gegen die Unterseite der Brücke zu klopfen. Dann sage ich zu ihm: »Ich höre dich. Ich verstehe, dass du mein Vorgehen anzweifelst, doch das Tier hier braucht meine Hilfe, und ich werde trotzdem weitermachen. Für den Fall aller Fälle, dass ich Recht haben sollte, wird das Tier davon profitieren, und das ist mir das Risiko wert, mich zu irren.« Irgendwann wird der Troll gezwungen sein, sich in eine Ecke zu kauern und etwas anderes zu tun, während das Kind spielt.

Durch Übung werden Sie sogar in der Lage sein, Ihren unsichtbaren kritischen Elternteil (den Maut-Troll) in einen Cheerleader zu verwandeln, der Ihnen tolle Tipps geben kann. Doch das kommt später im Prozess, wenn Sie Ihre Imagination analysieren. Wenn Sie den kritischen Elternteil beruhigen können und ihm erlauben, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, könnte er helfen, Sie mit mehr Genauigkeit durch Ihren intuitiven Prozess zu führen. Nach vielen Jahren des inneren Dialogs mit meinen Selbstzweifeln habe ich schließlich den Punkt erreicht, an dem ich meinen Troll hervorlocken und tanzen lassen kann. Er ist sogar zu meinem Choreographen geworden. Und ein scharfer Richter. Ihrer ist es auch.

Es wird Ihr Troll sein, der Sie durch eine körperliche Untersuchung führt mit Anweisungen wie: »Schau dir noch mal die Vorderpfote an. Du hast da was übersehen. Sieh dir die Nieren an. Check noch mal die Zähne.« Wenn Sie Ihrem Troll eine Aufgabe zuweisen, statt ihn nur zu bekämpfen oder auszuschalten versuchen, könnten Sie durch seine Hilfe umfangreichere Informationen erhalten. Und es wird Zeiten geben, an denen Sorgfältigkeit ganz wichtig ist. Das ist ein Segen, der sich aus dem emotionalen Missbrauch ergibt.

Wir müssen stark sein. Der verletzende, kritische Elternteil in unserem Inneren schadet unserem Wachstum. Doch bevor wir soziale Ungerechtigkeit, Ignoranz, Geldgier und all jene, die unseren Tieren Schaden zufügen, bekämpfen, müssen wir zuerst gegen den größten und einschüchternsten Feind ankämpfen, den wir haben: uns selbst. (Im alten Comic Strip Pogo findet sich der Spruch: »Wir sind dem Feind begegnet und er ist wir.«) Sämtliche inneren Strukturen negativer alter Muster müssen aufgelöst werden.

So wollen wir alle dunklen Flure in uns erleuchten und an die Zeit zurückdenken, bevor die Schäden angerichtet wurden, an eine Zeit, in der wir alle noch frisch und neu waren. Lassen Sie uns zurück in den ursprünglichen Wald gehen. Das Eden des Bewusstseins beginnt in Ihnen.

Eine Erdnuss für Gott

Ich war vier Jahre alt. Es muss im Winter gewesen sein, denn ich erinnere mich an meinen weißen, dampfenden Atem, während ich erwartungsvoll keuchte und auf eiskalten Zehenspitzen über den Zaun schaute. Ich war in einem Zoo in Fort Worth, Texas. Ich weiß noch, wie sich menschliche Arme um meinen warmen Mantel schlangen und mich hochhoben, doch ich weiß nicht mehr, zu wem sie gehörten – Vater, Mutter oder Großmutter –, da ich ganz in meine Mission vertieft war. Ich wollte dem Elefanten die Erdnuss überreichen. (Dies geschah in den frühen siebziger Jahren, lange vor den heutigen, gefängnisartigen Käfigen, die gebaut worden sind, um »gefährliche« Elefanten von unschuldigen Kindern zu trennen.)

Ich werde nie das Gefühl vergessen – das spontane Jauchzen, das meiner Kehle entschlüpfte, als die warme, feuchte Rüsselspitze sich wie eine rosa Seeanemone nach mir ausstreckte, sich um meine kleinen, zitternden Hände schloss, um die von mir angebotene Erdnuss zu nehmen. Als der Rüssel sich in meine Richtung bewegte, außen rau und faltig, doch innen weich und muskulös, ließ ich die Erdnuss hineinfallen, als würde ich eine Kugel in den Lauf eines samtigen Gewehrs stecken.

Ich habe noch viele andere Erinnerungen an die Zeit meiner jüngsten Kindheit, an Tulpen und an Schnee und daran, wie ich nackt auf meinem Bett herumhüpfte, doch diese Erinnerung bleibt ein unauslöschliches Hologramm – ein Augenblick, der in Zeit und Raum stehen geblieben ist – meiner ersten Erfahrung der Hochachtung, Verehrung und des unsagbaren Entzückens. Es war der Moment, in dem mein Leben begann. Es war der Tag, an dem ich auserwählt wurde. Der Elefant war absichtlich zu mir gekommen und hatte all die anderen eifrigen, klebrigen, kreidegroßen Finger in der Menge links liegen gelassen. In diesem Augenblick war es um mich geschehen. Ich war von den Armen Ganeshas, des Elefantengotts, umfangen worden. Ich hatte wahrhaftig das Gesicht Gottes berührt.

Für den Rest meines bisherigen Lebens habe ich nach der Gelegenheit gesucht, Gott nochmals eine Erdnuss zu geben. Und ich habe es mir zum Lebensziel gemacht, dabei zu helfen, diese herrlichen Tiere zu erhalten, damit andere Vierjährige diese zauberhaftesten göttlichen wilden Kreaturen erleben können. Werden Sie mir helfen, Visionen einer Zukunft zu erschaffen, die diese zarte Glückseligkeit erhalten kann?

In jedem folgenden Kapitel werde ich meinen Stolz, meine Freude und die Erfolgsgeschichten meiner Schüler mit Ihnen teilen, um Ihnen zu zeigen, dass ich nicht die Einzige bin, die mit Tieren kommunizieren kann. Tausende von Menschen auf der ganzen Welt können es auch schon. (Eine Kontaktliste sämtlicher professioneller Tierkommunikatoren, die von mir ausgebildet wurden, finden Sie am Ende des Buchs.)

Das erste Beispiel liefert eine Schülerin namens Julie Barone, die an einem meiner Einführungskurse in Tierkommunikation am Omega-Institut in New York teilnahm. Als Julie zum ersten Mal das Foto einer Katze »las«, verblüffte sie nicht nur das Frauchen der Katze, sondern war selbst geschockt. Ich war es auch! Nachdem sie ihre erstaunliche Erfolgsgeschichte mit der Klasse geteilt hatte, zeigte sie mir den Grundriss des Hauses, den sie aus dem Sichtwinkel der Katze gezeichnet hatte, einschließlich aller Möbelstücke und Fenster an den richtigen Stellen! Ich fragte Julie, woran sie gespürt habe, dass sie »im« Körper der Katze war. »Weil ich einen Schnurrbart hatte«, sagte sie.

Aus der Sicht der Katze

Ich nahm ohne die Erwartung, etwas zu lernen, am Unterricht teil. Ich ging zwar davon aus, dass Amelia eine besondere Gabe habe und wir ein paar spannende Vorführungen zu sehen bekämen und sie uns ihre Technik erklären würde, doch ich hätte nie geglaubt, dass wir schon nach zwei Tagen selber mit Tieren kommunizieren könnten. Ich dachte, am Ende des Wochenendes würde sie irgendeinen Marketing-Trick anwenden, damit wir uns für ein längeres Seminar anmelden würden, um Tierkommunikation richtig zu lernen.

Ich nahm teil, weil ich Pferde mitgebracht hatte – die Pferde aus dem Catskill-Tierheim dienten an dem Wochenende als Demonstrationstiere. Den ganzen Samstag über hatte ich das Gefühl, nichts zu lernen, vor allem da ich die Vorgeschichten und Charaktere der Tiere, mit denen wir arbeiteten, längst kannte. Da ich sehr enttäuscht war, schwänzte ich den Nachmittagsunterricht am Samstag und verbrachte die Stunden draußen mit den Pferden (was sich als großartige Gelegenheit für Dino und mich entpuppte, eine Vertrautheit zueinander aufzubauen, und was ein Glück für Chester war, der sich in seiner Pferdeleine verheddert hatte und sich vielleicht das Bein gebrochen hätte, wenn niemand bei ihm gewesen wäre).

Am Sonntagnachmittag änderte sich alles für mich. Wir machten eine Meditation zur Kontaktaufnahme mit unseren spirituellen Tierführern. Gewöhnlich kann ich meine Gedanken nicht lange genug stillhalten, um zu meditieren, doch diesmal schaffte ich es irgendwie. Mein spiritueller Führer erschien mir im Wald als eine mythische Kreatur in Gestalt eines Rehs, dessen Kopf eine Mischung aus einem Elch und einem Widder war. Er schickte mir einen blauen Lichtkreis, der mir helfen sollte, mich mit den Tieren zu verbinden.

Nach der Meditation machten wir eine Übung, in der Amelia uns aufforderte, mit Tieren zu sprechen, die wir auf Fotos sahen. Ich tauschte Fotos mit meiner Nachbarin aus und so schaute ich den Kater Sergio an. Ich konzentrierte mich auf sein Gesicht und machte die Augen zu. Ich stellte mir vor, wie ich Sergio den blauen Lichtkreis schickte. Plötzlich konnte ich in ein Zimmer sehen, als würde ich es aus Sergios Augen betrachten! Ich hatte das Gefühl, einen Schnurrbart zu haben. Als Sergio den Kopf wandte, konnte ich deutlich erkennen, was er sah.

Ich fragte ihn, ob ihn irgendetwas in seinem Leben störte. Er zeigte mir ein Klavier, dessen Oberkante mit einem weißen Tuch abgedeckt war. Ich fragte ihn, ob ihn der Klang des Klaviers störte, und er sagte mir: »Nein, das Tuch stört mich. Es rutscht immer weg, wenn ich auf das Klavier springe.« Ich fragte ihn, was er gerne fressen würde. »Noch mehr kleine gelbe Vögel«, antwortete er, »und mehr Dosenfutter. Das Trockenfutter tut meinen Zähnen weh.« Ich fragte ihn, ob er jemanden vermisse, und bekam das Gefühl, als würde ihm eine rotblonde Katze fehlen. Er sagte auch, er würde gern wie früher öfters hinausgelassen werden. Im Haus sei es zu eintönig.

Ich berichtete meiner Partnerin alle Antworten, und wie sich herausstellte, war alles wahr! Sergio war früher nach draußen gegangen, um gelbe Finken zu verspeisen, bis sein Frauchen einen Zaun gezogen hatte, um die Katzen von den Vögeln fern zu halten. Und sie hatte tatsächlich ein Klavier mit einem weißen Tuch obendrauf! Das Tuch lag oft auf dem Boden, wenn sie nach Hause kam, und Sergio hockte schrecklich gern oben auf dem Klavier. Die rotblonde Katze war sein Bruder, der ihn seit ein paar Wochen links liegen ließ und die anderen Katzen im Haus bevorzugte.

Ich fertigte für Sergios Frauchen eine Zeichnung ihres Hauses an – und alles stand am richtigen Ort! Das große, plumpe Blümchensofa gegenüber vom Klavier, der Fenstersitz (Sergios Sitzplatz, während ich durch seine Augen das Zimmer betrachtete), der blaugraue Teppichboden, ein Fensterbild im Esszimmer, die Bücherregale zwischen dem Esszimmer und der Küche und das viele Gelb in der Küche. Alles war genau wie in der Wirklichkeit! Es war unglaublich!

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