Kitabı oku: «Jahreswandeln», sayfa 2

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Hüter der Zeiten

Bäume sind Hüter der Zeiten,

auf denen die Winde reiten.

Grün ist die Farbe der Erde

- auf dass es Frühling werde!

LOS!

Märzenbecher

Kelch des Lebens

Grünende Hoffnung

Aufwachen aus dem Grau

die Luft schmeckt nach Energie

sprühende Lebensfunken

in pulsierenden Adern

freudige Spannung

weicher Atem

offener Blick

LOS!

Frühlingsflügel

Zart gebiert sich der Frühling,

rekelt sich verschlafen im Wald.

Streift die Laubdecken ab

und blinzelt ins Blau.

Schreitet barfüßig dahin,

noch trunken vom Schlaf.

Berührt verspielt eine Birke

mit lächelnder Hand.

Schwebt auf leisen Flügeln

in erwartungsvolle Luft.

Wind erhebt sich säuselnd

bis ans ferne Meer.

Flüsse erklingen in Lachen.

Wälder rascheln Frohsinn.

Wiesen raunen Liebe.

Leben erblüht in Freude.

Frühlingsbann

Dem Totenbett des Winters

entsteigt grünzartes Neu.

Auf feinen, leisen Füßen

sucht es den alten Wald.

Kalter Wintergeist beharrt,

das Schwert grausam gezückt.

Doch durch die graue Pforte

schreitet mutig das Grün.

Die Blumenhand erhoben

erstrahlt hellweißes Licht.

Der alte Wintergreis fällt

leise lächelnd in Schlaf.

Frühlingsdepression

Frühling schreitet auf müden Füßen

über kältestarrendes Land.

Kraftlos bewegter Körper

in trauererschlafftem Geist.

Gedankenschwere Innenschau

in ausgehöhlte Tiefen.

Ausgetrockneter Lebenskelch,

die weiße Blume verwelkt.

Die leichten Träume vertrieben

durch winterkalten Wind.

Frühling trägt schwer

an den Lasten des Winters

und erbittet Urlaub.

Frühling ist von Sinnen

In Furcht erstarrtes Schweigen,

gelähmter Erdenreigen.

Er will sich nicht erheben

zu neuem, lichtem Leben.

Gedankenschweres Schreiten,

statt freudenvolles Gleiten.

Bleischwer verklebtes Dümpeln

auf tief geschwärzten Tümpeln.

Es will ihm nicht gelingen,

das leichte Flügelschwingen.

Die Freude will nicht keimen,

kein Blütenwort sich reimen.

Frühling verlor die Farben

und auf der Erde darben

die Lebewesen freudlos

auf fahlem grauen Eismoos.

Der Frühling ist von Sinnen,

er weiß nichts von Beginnen.

Im Winterwald verloren,

die Seele eingefroren.

Bebend vor stillem Weinen,

verlassen von den Beinen

kauert er ohne Leben

und Mut sich zu erheben.

Doch dann ein leichtes Wehen,

aus Ahnen wird Verstehen.

Er taucht in warme Fluten

verbindet sich mit guten

Glücksgeistern dieser Erde

- auf dass es Frühling werde!

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18 s. 9 illüstrasyon
ISBN:
9783737503945
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