Kitabı oku: «Titus», sayfa 2

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Prolepsen

Der Mittwoch ging vorüber, genauso wie der Donnerstag. So war heute schon wieder Freitag. Diesmal der vierte November. Wie ich der Klasse am Mittwoch versprochen hatte, kamen heute die Prolepsen dran.

Ich sprach zur Klasse:

Die Prolepsen sind immer ein Blick in die Zukunft. Wie die Analepsen kann man auch sie in interne und externe unterteilen. Während die externen Prolepsen außerhalb der Basiserzählung liegen, befinden sich die internen Prolepsen zeitlich innerhalb der Basiserzählung. Würde ich also eine Geschichte erzählen, die Anfang Dezember endet, und darin würde ich etwas über den Januar erzählen, so wäre dies eine externe Prolepse. Würde ich hingegen etwas vom Ende November erzählen, so wäre dies eine interne Prolepse. Da wir aktuell Anfang November haben, wären dabei beide Geschichten in der Zukunft. Ich gebe Euch gleich ein Beispiel für eine externe Prolepse.

Es sollte am zweiten Januar des nächstes Jahres geschehen. Franziska, meine wundervolle und schlagfertige Tochter, sollte einen Ihrer schlimmsten Tage erleben. Franziska ging früher als normal zur Schule. Sie hatte sich in den Weihnachtsferien entschieden, es mit Ihrem Verehrer zu probieren. Franziska hatte sich inzwischen auch in Ihn verliebt und konnte nur noch selten nicht an Ihn denken. Fast vergessen hatte Sie, dass Ihr früherer Freund Sie verlassen hatte. Fast vergessen war der Schmerz. Fast vergessen und doch Teil Ihres Lebens. Nun sollte also Ihr Verehrer Ihr neuer Freund werden. Sollte. Denn auch wenn es der schönste Tag im Leben von Franziska werden sollte, er wurde es nicht. Als Franziska in die Schule kam, traf Sie Ihn nicht. Er kam nicht zur ersten Stunde. Er kam nicht zur zweiten. Auch nicht zur dritten oder vierten Stunde. Er kam heute gar nicht in die Schule. Nicht nur Franziska wunderte sich, auch alle anderen. In der großen Hofpause fragte Franziska den Freund Ihres Verehrers, ob dieser denn wüsste, wo Er denn heute war. Doch auch er wusste es nicht. Beide gingen dann zu Ihm nach Hause, doch es war keiner da. So wollten Franziska und der Freund Ihres Verehrers um neunzehn Uhr noch einmal vorbeischauen.

Im Anschluss an die externe Prolepse zeigte ich meiner elften Klasse nun eine interne Prolepse. Wie bei den internen Analepsen werden auch die internen Prolepsen in homodiegetisch und heterodiegetisch unterteilt.

So wandte ich mich meiner Klasse zu:

Homodiegetische Prolepsen werden wie die homodiegetischen Analepsen nochmals unterteilt. Es gibt kompletive und repetitive Prolepsen.

Kompletive Prolepsen füllen eine spätere Lücke aus. Stellt Euch vor, ich würde eine Geschichte erzählen, die in der Schule spielt. Genauer gesagt, wäre es ein Dienstag. Ich würde erzählen, was wir in der ersten und dritten Stunde gemacht haben. Ich würde aber die zweite Stunde ignorieren. Hätte ich nun am Montag davor erzählt, was am kommenden Tag in der zweiten Stunde passieren würde, so wäre dies eine kompletive Prolepse. Der Dienstag lag ja vom Montag aus gesehen in der Zukunft und füllte eine Lücke am Dienstag aus. Ich zeige es Euch noch einmal.

Heute, wir haben immer noch den sechzehnten November möchte ich Euch die repetitive Frequenz näher erklären. Wie Ihr in der letzten Stunde gesehen habt, ist an einer Kreuzung ein Unfall passiert. Während die zwei Unfallbeteiligten mit auf das Revier genommen werden, befragen die Polizisten die Passanten, die den Unfall gesehen haben. Es erzählen also viele Leute von dem Unfall, der nur einmal passiert ist. Die Geschichte wird sozusagen mehrmals erzählt, obwohl Sie nur einmal passierte. Nun sollt Ihr für den Rest der Stunde selber eine kleine Geschichte erzählen, in der die Frequenz nach Genette’s Modell repetitiv ist. Am Ende werden ich es einsammeln und benoten. Da ich heute Pausenaufsicht habe, endet die heutige Stunde schon drei Minuten früher. Ihr müsste also früher als normal abgeben. Behaltet die Zeit im Auge, während ihr die Geschichte schreibt.

Meine Schüler schienen am vierten November erkannt zu haben, was eine kompletive Prolepse ist. Nun fehlte nur noch die repetitive Prolepse. Dafür hatte ich noch zwanzig Minuten Zeit:

So nun kommen wir zur repetitiven Prolepse. Repetitive Prolepsen erzählen etwas, was später noch einmal erzählt wird. Sie verdoppeln also einen Teil der Geschichte. Auch dazu möchte ich Euch ein Beispiel geben, ehe der Deutschunterricht für diese Woche zu Ende ist.

Es war Freitag Abend, einige Minuten vor halb Acht. Franziska ging heute zum ersten Mal mit Ihrem Verehrer ins Kino. Da ich dies von Franziska forderte, musste ich bei Ihrer Kleiderwahl dabei sein. Sie holte tausend Klamotten raus und zog Sie an. Zu jedem Outfit wollte Sie einen Kommentar von mir haben. Passt die blaue Jeans zum grünen Pullover? Passt der grüne Pullover zur schwarzen Jeans? Am Ende entschied Sie sich für die blaue Jeans und der schwarz glänzenden Bluse. Dies allerdings nur, da Sie komplett die Zeit vergessen hatte, denn es war halb Acht und Ihr Verehrer klingelte. Bevor Sie die Wohnung verließ, zog Sie sich Ihre weiße Jacke an und danach Ihre weißen Schuhe. Dann war Sie auch schon weg, denn um zwanzig Uhr begann der Film im Kino.

Nun war die Stunde fast schon zu Ende. Ich wollte aber noch schnell erklären, was eine heterodiegetische Prolepse ist.

So sprach ich zur Klasse:

Kommen wir nun noch kurz zur Erklärung der heterodiegetischen Prolepsen. Sie betreffen die Basishandlung nicht. Nehmen wir das Beispiel vom Anfang. Eine Geschichte, die Anfang Dezember endet und in der Schule spielt. Würde ich nun etwas familiäres erzählen, dass Mitte November stattfindet, so wäre dies innerhalb der Basiserzählung, aber es würde nicht die Basishandlung betreffen. Da wir aktuell Anfang November haben, wäre diese Erzählung auch noch in der Zukunft gelegen. Es ist also eine Prolepse. Genauer gesagt eine heterodiegetische Prolepse.

Es klingelte. So konnte ich kein Beispiel mehr dafür geben. Die Erklärung musste diesmal reichen, denn nächste Woche wollte ich mit der Dauer beginnen.

Akt 2: Steigende Handlung mit erregendem Moment (Dauer)

Titus, Franziska, Verehrer.

Szene 1: Es ist am Abend des 04. November. Im Arbeitszimmer von Titus. Er wartend auf Franziska, die in Ihrem Zimmer Kleidungsstücke parat liegen hat.

Franziska: (Hereinkommend) Bin da, wer noch?

Titus: Ich!

Franziska: Alter Egoist!

Titus: Wie hast Du mich gerade genannt?

Franziska: Alter Egoist. Jung kann ich Dich ja wohl nicht mehr nennen. Schließlich bist Du älter als ich.

Titus: (Erbost) Das meinst Du nicht ernst?

Franziska: Klar, meine ich das ernst! Mit Dir kann man ja keine Späße machen. Aber lassen wir das. Wie gefällt Dir mein Outfit?

Titus: Also ich finde es gut.

Franziska: Oh, dann sollte ich das wohl nicht zu Ostern verstecken. Da muss ich wohl was Anderes suchen, was Du suchen und finden kannst.

Titus: Och, Franziska! Werde jetzt nicht schon wieder wortwörtlich!

Franziska: Zu spät, ich bin es ja schon und wenn ich Deine grauen Zellen noch einmal auf die Sprünge helfen kann: Schon seit vielen Jahren.

Titus: (Resignierend) Ja, ist gut. Mir gefällt das Outfit, also hast Du doch jetzt Dein Outfit für den Kinobesuch mit Ihm, oder?

Franziska: Na na na! Da muss ich Dich enttäuschen. Ich habe noch andere Outfits, und Du musst mir sagen, welches Dir besser gefällt.

Titus: Och nö! Ich dachte das geht ganz schnell!

Franziska: Erstens: Überlass das Denken denen, die es auch können. Zweitens: Du wolltest doch, dass ich mit meinem Verehrer ins Kino gehen soll. Hättest Du gestern mich nicht dazu aufgefordert, müsstest Du jetzt nicht hier sein. Aber hätte, wäre wenn zählt nicht. Selber Schuld!

Titus: (Seufzend und resignierend) Ja, ist gut. Nun wähl dein nächstes Outfit, damit ich heute noch etwas Freizeit genießen kann.

Franziska: (In Ihr Zimmer gehend, sich dort schnell umziehend) OK, einen Moment.

Titus: (Wartend, nach einiger Zeit) Das ist kein Moment, das ist schon eine Minute.

Franziska: (Hereinkommend) Hey, Du weißt ganz genau, dass ich deine Tochter bin und nicht die ICE-Generation des nächsten Jahrzehnts. Und meinst Du, dass die schwarze Jeans zum grünen Pullover passt?

Titus: Passt! Sieht auch besser aus als die blaue Jeans und der grüne Pullover gefällt mir sowieso.

Franziska: (Wieder in Ihr Zimmer gehend, dabei laut redend) OK, dann zieh ich mir mal das nächste Outfit an.

Titus: (Ebenfalls laut redend) Ja, aber beeil Dich ein bisschen. Wurzeln möchte ich nicht schlagen.

Franziska: (Immer noch laut redend, während sie sich umzieht) Solltest Du auch nicht. Du weißt genau, dass Mama und ich es immer wieder vergessen, die Blumen zu gießen und wir wollen ja nicht, dass Du eingehst!

Titus: (Immer noch laut redend) Ach, das wird schon nicht passieren. Ich bin wie ein Kaktus, der speichert das Wasser ja auch ewig.

Franziska: (Wieder hereinkommend) Echt? Dann sollte ich Dir wohl nicht zu nahe kommen, denn Kakteen sind ja stachelig, da könnte ich mich ja verletzen.

Titus: Ach, Dich könnte ich doch nie verletzen!

Franziska: (Präsentiert Ihr Outfit) Und wie gefällt Dir die schwarze Bluse und die blaue Jeans?

Titus: Sehr schön! Das solltest Du tragen!

Franziska: Also gefällt Dir der grüne Pullover doch nicht.

Titus: Doch, doch! Der ist sehr schön!

Franziska: Aber Du hast gerade gesagt, dass ich die schwarze Bluse tragen soll. Also gefällt sie Dir besser als der Pullover.

Titus: Doch der grüne Pullover gefällt mir.

Franziska: Ich könnte auch den blauen Pullover anziehen, den magst Du doch so mehr.

Titus: Ja, mach das.

Franziska: Also gefällt Dir der blaue Pullover mehr als der grüne Pullover und die Bluse, die ich anhab.

Titus: Ich meine, Du siehst toll aus mit dem, was Du anhast.

Franziska: Ein Kompliment ist zwar sehr schön. Es hilft mir jetzt aber auch nicht, dass passende für das Kino zu finden!

Titus: Gut, dann zieh die blaue Jeans und den blauen Pullover an.

Franziska: Du magst also doch nicht das, was ich anhabe.

Titus: Doch, aber Dir gefällt es ja anscheinend nicht.

Franziska: Es gefällt mir nicht? Es ist das Schönste, was ich tragen kann!

Titus: Dann behalte es doch einfach an!

Franziska: Eben hast Du noch gesagt, ich solle die blaue Jeans und den blauen Pullover anziehen.

Titus: Du kannst die blaue Jeans mit dem blauen Pullover anziehen, oder die schwarze Jeans mit dem grünen Pullover, oder das, was Du gerade anhast.

Franziska: Aha! Es ist Dir also völlig egal, was ich tragen soll.

Titus: Ach Franziska! Du kannst doch ...

Franziska: (Unterbricht Titus) Ich kann mit Dir über meine Zensuren reden, über meine Hausaufgaben, über das, was ich später machen will, aber über nichts Wichtiges! Typisch Männer! (Läuft in Ihr Zimmer und schließt ab)

Titus: Och, Franziska. So habe ich das doch nicht gemeint. (Es klingelt an der Tür) Franziska! Es ist bestimmt für Dich.

Franziska: (Tür aufschließend, zu Titus rufend und in den Flur laufend) Huch, kannst Du mir nicht sagen, dass es schon halb Acht ist.

Titus: (Zu Ihr rufend) Es ist halb Acht!

Franziska: (Vor Ihren Jacken stehend) Was zieh ich an, was zieh ich an, damit ich draußen laufen kann? Ja, ich ziehe die weiße Jacke an. Meine weißen Schuhe sollten perfekt dazu passen. (Jacke anziehend zu Ihren Schuhen gehend) So jetzt noch schnell in die Schuhe schlüpfen und los geht’s. (Zu Titus rufend) Tschüs, Paps!

Titus: (Zu Franziska rufend) Tschüs und viel Spaß! (Zu sich sprechend) Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. Endlich mal einen Abend nur für mich. Die Kinder sind aus dem Haus und Zoe ist bei Freundinnen. Herrlich! So kann ich mich auf die nächste Woche in Ruhe vorbereiten, in denen ich der elften Klasse die Dauer nach Genette’s Einteilung erklären werde.

Szene 2: Unten vor dem Haus. Franziska die Treppe nach unten gehend. Ihr Verehrer wartend vor dem Haus.

Franziska: (Tür öffnend) Hallo!

Verehrer: (Erstaunt über das Outfit) Hi. (Zu sich sprechend)

Ein Engel! So schön wie in einem Traum.

Ein Engel! Ich glaub es kaum.

Ein Engel! Mit glänzendem Haar.

Ein Engel! Auf Erden, wunderbar.

Ein Engel! Dessen Name so schön klingt.

Ein Engel! Der in meinem Herzen singt.

Ein Engel! Der mein Herz mit sich reißt.

Ein Engel! Der Franziska heißt.

Heute! Ein Tag der seines Gleichen sucht.

Heute! Mein Name das Glück bucht.

Heute! Funkelt neben mir ein Stern.

Heute! Ist der Traum nah und doch fern.

Heute! Sehe ich den Sonnenschein.

Heute! Lässt die Liebe mich nicht allein.

Heute! Brennt lichterloh mein Herz.

Heute! Ist vergessen jeder Schmerz.

Ein Engel! Läuft in meiner Zeit.

Ein Engel! Von endloser Schönheit.

Heute! Bin ich dem Engel nah.

Heute! Sitze ich neben Franziska.

Franziska: Wollen wir jetzt losgehen?

Verehrer: Aber sicher! (beide gehend)

Franziska: Und wie findest Du mein Outfit?

Verehrer: Sehr schön! Du könntest nichts Schöneres tragen.

Franziska: Oh, Danke für das Kompliment.

Verehrer: Gern geschehen! Weißt Du schon welchen Film Du sehen möchtest?

Franziska: Nein. Ich will sehen, welche es gibt.

Verehrer: Ach so, na dann werden wir ja später sehen, welche Filme um zwanzig Uhr laufen.

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