Kitabı oku: «Lebensbuch einer Alten Seele»

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Inhaltsverzeichnis

Impressum 2

Was so alles geschehen kann 3

Die Vorfahren 5

Eine Freundschaft 10

Auszubildender und Student 20

Beruflicher Aufstieg 31

Neue Rollenorientierung 35

Die Reise beginnt 40

Freier Unternehmer 45

Eingebung in Köln 47

Krisen-Kommunikationsberater 57

Geistiges Heilen 62

Ingenieur und Geistheiler 68

Halbzeit 81

Wendepunkt zur neuen Berufung 84

Eröffnung Geistiges Heilen in Köln 96

Köln bleibt noch 103

Berlin 106

Fortbildung in Hypnose 112

Gismo und die Gelbe Jacke 118

Das Puzzlespiel 129

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2021 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99010-968-7

ISBN e-book: 978-3-903382-42-8

Lektorat: Leon Haußmann

Umschlagfoto: Rdonar | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Was so alles geschehen kann

M liegt bewusstlos auf dem Boden. Er bemerkt, dass sich etwas in Bewegung setzt. Kurzzeitig kommt er zu sich. Er erinnert sich: Er befindet sich im Hotelaufzug. Erneut verlassen ihn seine Kräfte. Er fährt aufwärts. Die Aufzugtüren öffnen sich. Er kommt kurz zu sich, sieht dort vier Beine stehen, rappelt sich hoch, steigt aus, schwankt zu seinem Zimmer, muss sich überall festhalten, öffnet die Tür, geht zu seinem Bett und fällt angekleidet darauf. Kurze Zeit später ist er wieder ohne Bewusstsein! Er erwacht und weiß wieder: Er ist zum Skifahren! Er hofft, dass ihm bald jemand helfen wird. Weit gefehlt, niemand kommt. Er fühlt sich alleine und ausgenutzt. Ihm fehlt seine Lebensenergie. Nach einer Weile ist sein Partner kurz im Zimmer. Niemand hat etwas bemerkt. Was war zuvor? Er war den ganzen Tag Skifahren. Überall gibt es Energievampire. Irgendwo, vielleicht schon auf der Piste, auf der Busfahrt zum Hotel oder auch im Hotel selbst wurde M seine gesamte universale Lebensenergie abgesaugt. So schlimm war es noch nie.

„Hallo-ho, ich bin wieder da-ha! Ich, Deine Alte Seele, bin von meiner Seelenreise zurückgekehrt!“ Vielleicht habe ich M diesmal doch zu lange alleine gelassen?!

M kommt sich vor, als wäre bei ihm alles gelöscht und neu aufgespielt worden. Nach und nach bessert sich seine Lage wieder.

Am besten alles der Reihe nach!

Die Vorfahren

In einer Ahnenbibliothek in den Vereinigten Staaten sucht M nach seinen Vorfahren. Diese stammen aus dem französischen Raum. Einige Vorfahren des Mannhaften siedeln nach Ostpreußen, dem heutigen Kaliningrader Gebiet. Die Ahnen lassen sich drei Generationen zurückverfolgen. Ihre Berufe waren Stellmacher-, Schmiedemeister sowie Gast- und Landwirt.

In Ostpreußen besitzt ein Gast- und Landwirt ein 40 Morgen großes Anwesen mit einer Wirtschaft. Hier befindet sich das einzige Telefon der Ortschaft! Statt Wasser aus der Leitung gibt es auf dem Hof einen Brunnen. Das Leben in Ostpreußen ist Anfang des 20. Jahrhunderts im Vergleich zu unseren heutigen Verhältnissen sehr hart und für viele kaum vorstellbar. Der Gast- und Landwirt hat vier Kinder, drei Söhne sowie eine Tochter, und lebt nacheinander mit fünf Frauen zusammen. Das erste Kind ist ein Junge und wird in diesem Buch als Herrscher bezeichnet. Mit 17 Jahren siedelt dieser nach Berlin. Hier arbeitet er für eine Firma im Ölgeschäft. Bei einer Messe in Köln lernt der Herrscher den Handelsvertreter Gott ist Gütig kennen. Dieser lebt auch in Berlin. Zwischen beiden entsteht eine dicke Freundschaft, die über den Krieg hinaus andauert. Der zweite Sohn verliert sein Leben auf dem Vormarsch in Russland. Die Siegende ist das dritte Kind und der Adler, das vierte. Dieser besucht das Gymnasium. Alle Mütter sterben entweder kurz nachdem sie ihre Kinder geboren haben oder trennen sich vom Mächtigen, wenn ihnen dessen Lebensweise nicht mehr passt.

„Keine 70 Jahre später spricht man bei einer derartigen Konstellation auch von einer Patchwork-Familie.“

1944, der 2. Weltkrieg ist im vollen Gange, befindet sich die Rote Armee bereits im Vormarsch Richtung Ostpreußen. Der Adler und seine inzwischen hochschwangere Schwester, die Siegende, fliehen zu Fuß mit einem Handwagen vom Hof. Ihr Ziel ist ihre Verwandtschaft nahe Berlin. Der Mächtige verstirbt noch in Ostpreußen. Die Siegende bringt während der Flucht im Oktober ein Kind zur Welt. Die Geburt findet bei einer Ordensschwester statt, die auch zur Familie gehört. Adler, Siegende, mit Kleinkind und Ordensschwester treffen in Schlesien aufeinander. Die Flucht geht Richtung Karlsbad. Der Adler und die Ordensschwester werden ins Erzgebirge evakuiert. Der Adler übernachtet oft im Straßengraben. Sie helfen anderen, andere helfen ihnen. Ordensschwester und Adler laufen zu Fuß Richtung Berlin. Endlich treffen sich alle bei der Verwandtschaft nahe Berlin wieder. 1945 verhilft der Herrscher seiner Schwester mit dem Kleinkind zur Übersiedlung nach Berlin. Der Adler fühlt sich entwurzelt. Ihm fehlt das Zuhause, die Heimat, er weiß nicht weiter. Ein Zurück ins alte Leben gibt es nicht. Mutter und Vater sind tot. Ostpreußen ist bereits in russischer Hand. Wie soll es weitergehen. Alles, woran er je geglaubt hat, ist zusammengebrochen. In Berlin dürfen nur Leute wohnen, die dort auch arbeiten. Auch der Adler muss überleben und etwas zu essen bekommen. Schließlich fällt zu seinem Glück von anderen die Entscheidung: „Werde Bäcker“. Der Adler erhält eine Ausbildungsstelle im Bäckerhandwerk und darf nun in Berlin wohnen. Um Anschluss zu finden, beginnt er mit Boxen im Verein. Mit 20 Jahren schließt er seine Berufsausbildung zum Konditor ab und sammelt Erfahrungen in Baden-Baden, der Schweiz und schließlich in Berliner Hotels. Siegende, mit Kind sowie der Herrscher besuchen oft zusammen Gott ist Gütig und dessen Frau, die Heilige. Dort treffen sie auf die Schutzgöttin, die bezaubernde Nichte. Die Schutzgöttin wird als sehr hübsch beschrieben. Die Siegende beschwört den Adler, beim nächsten Besuch mitzukommen.

Die mütterlichen Ahnen lassen sich sieben Generationen zurückverfolgen. Die Aufzeichnungen reichen bis ins Jahr 1776. Alle Ahnen übten verschiedene Berufe aus. So ist die Rede von einem Lustgärtner sowie Maler-, Tischler-, Schneider-, Kürschner-, Schuhmacher- und Bäckermeister. Weitere Berufe sind Küster, Schmied, Sekretärin, Handarbeitslehrerin und Schneiderinnen.

Die Schutzgöttin wird in Berlin geboren. Sie ist die erste Tochter des Entschlossenen, einem selbstständigen Malermeister und der von Gott Geliebten, einer Schneiderin. Die Schutzgöttin wird in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche getauft und mit 14 Jahren dort konfirmiert. Sie besucht Grund- und Mittelschule und möchte Sekretärin werden. Dies wird ihr jedoch von der Heiligen ausgeredet. Sie schlägt vor: „Werde doch Lehrerin“. Ja, dies ist die richtige Entscheidung, jetzt möchte die Schutzgöttin Lehrerin werden. Alle angehenden Lehrerinnen werden 1942 ein halbes Jahr lang in den Lehrerbildungsanstalten in Sport, Englisch, Singen und anderen Fächern unterrichtet. Sie gehört zu den 25 Prozent, die die Aufnahmeprüfung bestehen. Kurz vor den Sommerferien werden die angehenden Lehrerinnen nach Österreich evakuiert. Es heißt auch, sie müssten gemeinschaftliches Zusammenleben erleben. Sie werden in verschiedene Burgen unterrichtet und leben dort. Das Examen muss in Deutschland erbracht werden, da sonst keine Berechtigung zum Lehren in Deutschland besteht. Zuvor absolvieren sie ihre Praktika in Österreich, indem jede eine halbe Stunde lang je Woche an einer Schule in der Ostmark unterrichtet. Im Oktober 1944 wird ihnen in Salzburg die Sportprüfung abgenommen. Alle fahren zurück nach Berlin. Hier erlebt die Schutzgöttin einen Bombenangriff auf die Bahn. Im selben Jahr wird die elterliche Wohnung ausgebombt. 1945 überlebt sie zusammen mit einigen Mitschülerinnen einen Bombenangriff auf ihre Schule in Berlin. Alle sind im Keller verschüttet. Mit 19 Jahren legt sie ihre Lehrerprüfung ab. Ihr Praktikum absolviert sie in Zossen. Alle Kinder kommen aus dem Krieg und wollen lernen. Ein anderes Mal wird die Schutzgöttin im Keller versteckt. Um nicht von den Russen entdeckt zu werden, trägt sie weiße Wäsche, ein weißes Kopftuch und steht hinter Betten, die an der Wand lehnen. Die Schutzgöttin hat immer wieder Glück und überlebt alle Angriffe, schläft mit anderen im Luftschutzkeller, wird schließlich von einer noch lebenden Tante am Nollendorfplatz aufgenommen und erst in einem Kellerverschlag, später auf einem Hängeboden versteckt. Im Anschluss erhält die Schutzgöttin ihre Einberufung zum Arbeitsdienst, dem Bund Deutscher Mädel. Sie kommt zu den Amerikanern in eine Kaserne. Hier werden Bücher sortiert. Dann erfährt sie, alle Bücher werden verbrannt! Sie soll sich ein schönes Buch mitbringen und lesen. Sie denkt auch oft, wie soll es weitergehen? Schließlich macht sich die Schutzgöttin zu Fuß auf den Weg zu ihrer Familie im Berliner Süden. Über den heutigen Tempelhofer Damm kommt sie zum Teltow-Kanal. Die Brücke wurde gesprengt und hängt in der Mitte herunter. An den Straßenbahnleitungen, die keinen Strom führen, halten sich die Leute fest, um die Brücke zu überqueren. Die Schutzgöttin und ihre Familie finden wieder zusammen. Die ersten Wochen nach dem Krieg sind sehr primitiv. Sie haben kein Wasser, nichts zu essen und keinen Strom. Nicht alle Studienkolleginnen überleben den Krieg. 1946 wird die Schutzgöttin im Bezirk Berlin-Mitte als Hilfslehrerin eingestellt und Anfang 1953 gekündigt, da sie als Westberlinerin nicht in Ostberlin beschäftigt werden darf.

Beim Besuch der Heiligen und Gott ist Gütig lernt sie den Adler kennen. Schutzgöttin und Adler verlieben sich ineinander und heiraten. Sie singt, spielt Klavier, Geige und Flöte. Schließlich erhält sie als Lehrerin in West-Berlin eine Anstellung. Sie unterrichtet Deutsch und Musik, gründet einen Schulchor und tritt mit diesem bei öffentlichen Veranstaltungen wie Schulmusikwochen oder Weihnachtssingen in der Kirche auf. Der Adler entscheidet sich für ein Pädagogikstudium zum Fachschullehrer, Bereich Konditor. Die Schutzgöttin ist zunächst Alleinverdienerin. M, der Mannhafte, ist der Sohn von Schutzgöttin und Adler.

Eine Freundschaft

Zu diesem Zeitpunkt bin ich, die Alte Seele bereits mit dem Körper von M eine Freundschaft eingegangen. Diesen beschütze ich, soweit es in meiner Macht steht. Ich kann mich zu jedem Zeitpunkt mit anderen Seelen austauschen. So können wir zusammen Gutes veranlassen. Dazu wird der Körper des Mannhaften kurzzeitig verlassen. Für mich steht dabei immer das Wohl meines Freundes M im Mittelpunkt. Alle zusammen, Körper, Psyche, Geist, Höheres Selbst und ich sind ein Team und entscheiden gemeinsam den optimalen Lebensweg für M. Hin und wieder melden wir uns bei M, erklären ihm Dinge oder geben auch Tipps! Diese sind dann kursiv gedruckt.

M wird getauft, besucht erst einen kirchlichen und später einen städtischen Kindergarten. Er ist vier Jahre alt, da wird um West-Berlin herum die Mauer gebaut. Die vierköpfige Familie wohnt zusammen mit den Großeltern in einem Zwei-Familienhaus mit Grundstück in Berlin/West. Der Mannhafte wächst in einem stabilen Elternhaus auf und puzzelt gerne. Diese Tätigkeit kann er für sich alleine ausführen und ist dabei von niemandem abhängig. Je mehr Bilder er zusammensetzt, desto leichter geht ihm diese Tätigkeit von der Hand. Das ermöglicht ihm bereits in frühen Jahren einen gewissen Überblick. Der Kindergarten liegt direkt neben der zukünftigen Grundschule. Nachmittags wird M manchmal vom Adler mit dem Tretroller abgeholt. Tretrollerfahren bereiten Adler und M großen Spaß. Der Adler fährt dann auf dem Tretroller zum Kindergarten hin. Häufig rufen ihm dann andere Erwachsene nach: „Na Kleener, jehst’de och schon zur Schule?!“ M darf dann mit dem Tretroller wieder nach Hause fahren. Er kann gut das Gleichgewicht halten. Dank seiner langen Beine ist er bereits um einige Zentimeter größer als seine gleichaltrigen Freunde. Er kann auch schon gut Rollschuh laufen.

Von seinem Team bekommt er zu diesem Zeitpunkt nicht viel mit. Er ist noch zu jung! Nun melde ich mich, seine Alte Seele, zum ersten Mal: „M, bedenke, in 40 Jahren fahren viele ältere Menschen mit modernen Tretrollern und in 55 Jahren diverse ältere mit E-Scooter, Elektro-Roller, umher“.

Zuhause hilft M bei Arbeiten in Garten sowie Haushalt und wird zur Sparsamkeit erzogen. In der Freizeit spielt er Federball und Tischtennis. Zu diesem Zeitpunkt lernt er auch auf sich selbst und andere zu achten, jeder hilft dem anderen. M wird eingeschult. Den Weg zur Schule kennt er. Die gesamte Schulzeit über hat er zwei oder drei Freunde. Die meiste Zeit beschäftigt er sich alleine. M lebt eher in sich zurückgezogen. Immer, wenn er aus der Schule kommt, will er erstmal seine Ruhe haben. Er sitzt dann zuhause und liest oder puzzelt. Hierbei fühlt er sich wohl und versinkt in Gedanken. Dass er anders als seine Mitschüler ist, merkt er immer wieder, kennt jedoch nicht den Grund. Seit der Schulzeit ist er im Schwimmverein. Ein großes Schwimmbad mit einer 50 m Bahn ist direkt in Wohnortnähe. Hier lernt er schwimmen und absolviert seine Frei-, Fahrten- und den Jugendschwimmschein.

M liest gerne Märchen aus verschiedenen Ländern und erlebt diese mit. Schon hier befindet er sich in einem Zustand der Trance. Die Bücher erhält M von der Schützenden. Sie lebt und arbeitet als Ärztin in Ost-Berlin. Zu dieser Zeit dürfen weder West-Berliner nach Ost-Berlin oder in die sogenannte Zone (Randbereich um Berlin herum) fahren, noch Ost-Berliner nach West-Berlin, um dort ihre Verwandten zu besuchen. Deshalb treffen sich viele West-Berliner mit ihren Ost-Berliner Verwandten kurzzeitig auf Parkplätzen der Autobahn. Diese Termine werden langfristig geplant, da ja keine Kontaktmöglichkeiten bestehen. Seine Eltern treffen sich dann mit der Schützenden immer zur ziemlich gleichen Zeit auf einem bestimmten Parkplatz an der Transitstrecke der Autobahn. Ziemlich bedeutet, dass man als West-Berliner nie weiß, wie lange die Schikanen am Kontrollpunkt Dreilinden dauern. Als West-Berliner besitzt man einen behelfsmäßigen Personalausweis. Hier erhält jeder, der durch die DDR fährt, ein Transitvisum, einen Passierschein mit Datum und Uhrzeit. Bei der Ausreise am entsprechenden Kontrollpunkt, z. B. Rudolfstein/Hirschberg oder Marienborn/Helmstedt muss dieser wieder abgegeben werden. Zu den Schikanen gehören, dass das gesamte Auto auseinandergenommen werden kann, dass man alle möglichen Gegenstände öffnen oder herausnehmen muss. Die Volkspolizei leuchtet mit einem Spiegel in den Tank, um zu erkennen, ob dieser für diese Automarke gegebenenfalls zu klein ist, hier etwas geschmuggelt wird und, und, und. Am Ausreisekontrollpunkt wird dann kontrolliert, ob die Fahrzeit im vorgegebenen Bereich liegt! War man zu schnell unterwegs, dann hat man die Kontrollgeschwindigkeit von max. 100 Stundenkilometern überschritten und hat sich zu erklären. War man zu langsam unterwegs, wird auch gefragt „Warum“. Es ist immer sinnvoll, nichts gegen die Kontrollorgane zu sagen, da man sonst samt Wagen aussortiert wird und eine Weile zu warten hat. Reine Schikane! Das einzig Gute an den Kontrollen ist, dass man mehr Stauflächen im Auto entdeckt. Seitdem werden für den Winterurlaub die Skischuhe unter der Rückbank verstaut. Bei der Rückfahrt, z. B. von West-Deutschland nach West-Berlin, läuft dieselbe Prozedur ab. Zu Ferienzeiten reisen immer sehr viele Personen mit dem Auto und so wurden im West- und Ost-Berliner Grenzraum sowie an den Grenzkontrollpunkten in West- bzw. Ost-Deutschland riesige Stauräume geschaffen.

Für M ist Wasser zu diesem Zeitpunkt bereits ein sehr wichtiges Thema. Er benötigt es zum Löschen. Inzwischen besitzt er ein Aquarium mit verschiedenen Zierfischen. Dieses steht direkt hinter der Wohnzimmertür. Wird die Tür geöffnet, fällt der Blick direkt darauf. Aus dem dahinterliegenden Fenster schaut man auf eine Gärtnerei mit brachliegenden Flächen. M leidet zu diesem Zeitpunkt unter Angstzuständen mit Alpträumen, wenn er abends alleine zuhause bleiben muss. In seinen Träumen sieht er immer wieder große Landflächen mit Baracken brennen. Von diesen Träumen weiß niemand aus der Familie etwas. Tritt ein entsprechender Angsttraum auf, glaubt er die Möglichkeit zu haben, mit dem Wasser aus dem Aquarium zu löschen. In Träumen ist bekanntlich alles möglich! Meist wacht er jedoch vorher auf und stellt glücklich fest, dass es nur ein Traum ist. Nach einer kurzen Beruhigungsphase schläft er friedlich ein. Nun, nachdem M älter und größer geworden ist, hat er plötzlich einsetzende stechende Kopfschmerzen. Tritt ein solcher Schmerz auf, muss er sich auf ein Bett legen.

M’s Körper fragt nach: „Hallo Psyche, was bedrückt Dich so, dass Du mir diese Schmerzen verursachst?!“

Die Schmerzen sind kaum zu ertragen. Gegen die Kopfschmerzen erhält M eine Salbe, die noch stärker brennt und damit die eigentlichen Kopfschmerzen überdeckt. Wegen der Kopfschmerzen muss er oft zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Hier werden seine Gehirnstromkurven gemessen. Zu den Ergebnissen dieser Messungen erfährt er nichts! Zu dieser Zeit kann er schon Klavier spielen. Einmal im Jahr findet ein Klavierabend in einer Aula statt. Hier spielt jeder Klavierschüler vor einem größeren Publikum. Dies hilft, eine gewisse Auftrittsangst zu überwinden. Bereits in der Grundschule legt er seine Fahrradprüfung ab. Nach der Grundschule wechselt M auf die Realschule in den technischen Zweig. Technik, Mathematik, Musik und Kunst liegen ihm einfach mehr. Einmal, im Erdkundeunterricht, muss er nach vorne zum Lehrerpult kommen. Hier wird sein Wissen abgefragt. Er geht nach vorne und stolpert dummerweise über den dreifüßigen Kartenständer. Die fünf Quadratmeter große Deutschlandkarte schwankt bereits. Schnell kann er noch den Kartenständer festhalten, damit dieser nicht auf seine Mitschüler stürzt. Dann kommt er beim Lehrerpult an. Der Lehrer fragt: „Willst du dich nicht wenigstens entschuldigen?“ M dreht sich um und sagt zum Kartenständer „Entschuldigung“! Der Erdkundelehrer und seine Mitschüler brechen in Gelächter aus. Er versteht die Welt nicht mehr, hat er doch alles ausgeführt, wie es der Lehrer wollte! Kurzzeitig ist er auf den Erdkundelehrer und seine lachenden Mitschüler sauer. Ständig wird er gehänselt. Dann ist die Sache für ihn erledigt.

Ich, seine Alte Seele, melde mich: „Bedenke, Du hast noch viel zu lernen! In 30 Jahren gehst Du mit einer solchen Situation anders um. Dann sendest Du den entsprechenden Leuten meist leise und in Gedanken ein: Friede sei mit Dir. Damit ist die Sache für Dich erledigt und Du kannst weiter Deines Weges gehen“.

Zurück zu seinen Kopfschmerzen. Mit 13 Jahren fällt M vom Fahrrad und bleibt bewusstlos auf einer kleinen, nicht stark befahrenen Straße liegen. Erst im Krankenhaus kommt er wieder zu sich. Dem voraus geht ein Mobbing-Sport im Klassenraum. Zu dieser Zeit ist das Wort Mobbing noch nicht im deutschen Sprachgebrauch verankert! Seine Mitschüler machen es sich zum Sport, anderen Schülern einen ca. DIN-A4 großen, 1,3 Kilogramm schweren Atlas unvermittelt von hinten auf den Kopf zu schlagen. Er zählt zu den Leidtragenden. Danach erfolgt auf dem Schulhof ein weiterer Akt. Jemand kniet sich hinter ihn und ein anderer stößt ihn vorne an. Automatisch versucht M, mit einem Schritt zurück das Gleichgewicht wieder zu finden. Erfolglos stürzt er nach hinten und schlägt mit dem Kopf auf den Schulhof. Für eine gewisse Zeit ist er nun nicht mehr ansprechbar. Das Ende vom Lied sind eine Gehirnerschütterung und einige Wochen Bettruhe. M geht es wieder besser. Er holt sich Schulunterlagen bei einem in der Nähe wohnenden Mitschüler ab und ist mit dem Fahrrad unterwegs. Auf dem Rückweg passiert es dann. Man findet ihn nicht ansprechbar vor. Er liegt auf einer unbefestigten Straße neben seinem Fahrrad. Da er keinen Ausweis mit sich trägt, weiß niemand, wer er ist. Nur über die Schulunterlagen, die er mit sich führt, finden Passanten zunächst den Namen des Mitschülers und schließlich den Namen von M heraus. Er kommt ins Krankenhaus und die Polizei unterrichtet seine Eltern. Seitdem trägt er meist einen Ausweis mit sich. Danach gibt es keine Dauer-Kopfschmerzen mehr!

Ich weiß mehr und sage nur zu M: „Präge Dir alles genau ein, in 43 Jahren wirst du dieses Haus ein weiteres Mal betreten“.

Während der Realschulzeit nimmt M am Konfirmandenunterricht teil. Einmal soll von den Konfirmanden ein Gottesdienst ausgerichtet werden und jeder darf sagen, welche Tätigkeit er übernehmen möchte. Für M ist klar, er spricht den Segen! Hier wird er aufgeklärt, dass nur der Pfarrer die Gemeinde segnen darf. Schließlich wird er konfirmiert. M’s Geist wählt zur Konfirmation den Psalm 56,12: „Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; Was können mir Menschen tun?“

Viele seiner Klassenkameraden kommen auch aus dieser Gemeinde. Mit einigen werden auch Gemeindefahrten unternommen. Sie sind zusammen zum Zelten in Schweden, zum Wandern von Jugendherberge zu Jugendherberge in Franken/Bayern, oder in Taizé, Frankreich, um zu sich selbst zu finden. Alle Fahrten werden von einem Pfarrer begleitet. Bei einer Fahrt schlafen er und vier Mitreisende in der Praxis eines Psychiaters. Er lässt sich darauf ein, direkt im Behandlungsraum zu schlafen. Die anderen Mitreisenden sind scheinbar zu ängstlich. M kann jedoch nicht einschlafen, fühlt sich beobachtet. Im Raum befinden sich überall geschnitzte, furchtergreifende Kreaturen, die auf die Behandlungsliege starren, auf der er schlafen möchte. Er kann nicht anders, steht auf und dreht alle Kreaturen in eine andere Richtung. Nun kann er gut schlafen. Nach dem Aufwachen dreht er alle Kreaturen wieder zurück in ihre alte Stellung.

Hier habe ich eine wichtige Mitteilung für Dich, lieber M: „Auf Deinen Reisen wirst Du lernen, auf andere zu achten, Dich selbst nicht so wichtig zu nehmen und auch, dass Du immer weiterkommst, egal was passiert. Es gibt immer einen Weg!“

M beginnt im Kirchenchor in der Stimmgruppe Bariton zu singen. Einmal begleitet er als Aushilfe einen Gottesdienst auf der Orgel. Hier spielt er zum Abschluss das Preludio Nr. 29, aus dem „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“ (1725) von J. S. Bach, Edition Peters 4546, Leipzig (Neue Ausgabe von Hermann Keller). Das Höhere Selbst des Mannhaften erreicht hier etwas sehr Besonderes; die am Gottesdienst teilhabende Gemeinde bleibt bis zum Schluss sitzen und hört bedächtig zu.

Die Ferien verbringt er meist mit der Familie. Der Adler ist inzwischen Oberstudienrat und die Schutzgöttin Hauptschullehrerin. Sie sind sehr darauf bedacht, ihre Kinder über die deutsche Geschichte und die Schrecken des 2. Weltkrieges zu informieren und so werden jede Menge Sehenswürdigkeiten und auch Gedenkstätten besucht. Nach jedem Besuch in Gedenkstätten von Konzentrationslagern fühlt sich M sehr schlecht und ist froh, wieder in Freiheit zu sein. Im Winter fährt die Familie in alpine Skigebiete. Seine Eltern stecken ihn immer wieder in Skikurse. Obwohl er inzwischen gut Skifahren kann, meidet er gefährliche Gebiete. Meistens passieren Zwischenfälle dort, wo man sie am wenigsten erwartet. Einmal steht er als jugendlicher Skifahrer in einer Gondel. Er fühlt sich ausgelaugt und möchte sich unbedingt hinsetzen. Aber niemand lässt ihn. Alle stehen dicht an dicht. Plötzlich hat er das Gefühl, an der Gondeldecke zu schweben und sieht sich selbst unterhalb auf einem Klappsitz. Um ihn herum ist nun doch Platz. Die Erklärung ist einfach, er ist ohnmächtig. Die Gondel erreicht die Bergstation, er darf noch sitzen bleiben und sich erholen. M ist wieder in seinem Körper und steigt auch aus der Gondel. Nach einer Ruhepause und gutem Essen fährt er weiter Ski.

Zu seinen Großeltern hat M ein sehr gutes Verhältnis. Nachdem der Entschlossene das Rentenalter erreicht hat, nimmt er sich viel Zeit für seine Enkel. Er recherchiert und zeichnet den mütterlichen Stammbaum auf. Wenn der Entschlossene auf dem Dachboden nach geeigneten Walnüssen sucht, die dort zum Trocknen liegen, passiert dies meist im Dunkeln. Inzwischen hat M auf dem Dachboden ein Mansardenzimmer mit Schreibtisch. Hier kann er seine Schulaufgaben erledigen. Einmal kommt er rauf, öffnet die Dachbodentür und hört wilde Geräusche aus dem Dunkel. Seine Psyche wird von einer großen Angst übermannt. M kann nicht anders. Er schließt die Tür von außen ab und rennt die Treppen runter, durchs gesamte Haus, um zu sehen, ob alle da sind. Der Entschlossene fehlt. Dieser ist auf dem Dachboden und rüttelt inzwischen an der abgeschlossenen Tür. M schließt wieder auf und bittet darum, das nächste Mal das Licht auf dem Dachboden einzuschalten. Einmal ist M wieder in seinem Mansardenzimmer. Das Fenster ist weit geöffnet. Von draußen im Garten hört er ein leises Wimmern. Er schaut aus dem Fenster und sieht den Entschlossenen neben dem Fischbecken auf dem Rasen liegen. Sofort rennt er hinunter, um diesem zu helfen. Es ist Herbst und der Entschlossene hat im Garten Walnüsse aufgesammelt. M informiert sofort die von Gott Geliebte. Die Feuerwehr wird gerufen, der Entschlossene ins Krankenhaus gebracht und stirbt. Schade, M hat ihn sehr gemocht. Der Entschlossene ließ ihn an vielen seiner Tätigkeiten teilhaben und gab wertvolle Tipps. M hat sich einfach alles abgeschaut.

Das Abendessen nimmt die Familie immer gemeinsam ein. Meist wird nicht nur das Essen durchgekaut und geschluckt, sondern zeitgleich auch die Probleme, die jeder in der Schule hat. Immer wieder berichten seine Eltern von den Kindern der Kollegen und wie toll sich diese entwickeln. M kann dies nicht verstehen! Können sich seine eigenen Eltern nicht einfach freuen, wie gut es allen geht, und mit ihrem Leben zufrieden sein?! Während der Schulzeit spielt er für kurze Zeit im Handballverein. Von vielen wird er immer wieder Manny genannt. Dieser Name geht ihm total gegen den Strich, noch weiß er nicht warum.

Nun meldet sich sein Geist: „Bedenke, Du wirst erfahren, dass jede Person nur dann Lebensenergie erhält, wenn der Geburtsname immer vollständig ausgesprochen wird“.

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