Kitabı oku: «Krisheena - Tor zum Abyss», sayfa 2

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»Ah, da seid ihr ja«, ein dicker Finger zeigte knapp oberhalb der Holzplatte auf uns. »So geht das nicht, einfach meine Gäste aus einem Gespräch zerren!« Sein Aufruhr diente mehr dazu, seinem Unmut Luft zu machen, als tatsächlich Rechenschaft zu verlangen.

»Wir hatten zu reden«, sagte Moi’ra kühl.

Dem starren Blick der kühlen Kämpferin konnte der aufgebrachte Wirt nicht standhalten. Er widmete sich wieder mit einem benutzten Putzlappen den großen Krügen.

»Aber er war nicht gesprächig. Vielleicht könnt Ihr uns weiterhelfen.« Sie sprach feststellend, nicht fragend.

»Die Blutige Axt ist ein Treffpunkt für viele Reisende.« Ich hatte seine Aufmerksamkeit. »Und wenn einer weiß, ob ein Fremder in die Stadt gekommen ist, dann doch ein Wirt Euren Formats.«

Stolz des Lobes wuchs er ein wenig in die Höhe.

»Kann sein, dass ich etwas weiß«, deutete er grummelnd an.

Mehrere Münzen glänzten, als ich meine Hand wieder vom Tresen zog. Wortlos nahm er sie an sich und biss testend in sie hinein.

»Gut.« Die Münzen verschwanden unter seine Schürze. »Ihr sucht jemanden, aber das ist in so einer großen Stadt nicht einfach. Bei dem ganzen Gesindel hier verliert auch jemand wie ich leicht den Überblick. Aber ich wäre nicht Gombor, wenn ich nicht von dem wachsamen Auge der Stadtwache wüsste. Sie bewachen alle Tore, niemand betritt oder verlässt die Stadt ohne ihr Wissen. Es sind alles Minotauren, groß gewachsene Krieger.«

Hinter uns klirrte ein Krug. Grunzende Laute verrieten den Zank – ich erkannte die Schimpfworte eines Hygulls an seinen kläffenden Lauten.

»Hey! He, das bezahlst du, du Kröte!«, bellte der aufgebrachte Gast einen hutzligen Gnom an. Die Hyänenschnauze beugte sich geifernd über die hoffnungslos unterlegene, kleine, menschenähnliche Gestalt.

Um Schlimmeres zu verhindern, polterte der Wirt den Tresen entlang. Er verschwand aus meiner Sicht und tauchte an der Seite wieder auf. Meine erste Vermutung bestätigte sich. Die gedrungene Gestalt hatte kurze Beine. Ein stämmiger Zwerg. Ich lugte über die Theke. Dort verlief eine erhöhte Fußleiste.

Wutschnaubend hielt der Ladenbesitzer auf die Streitenden zu, doch es war zu spät. Mit beiden Händen hatte der Hygull bereits ein Tablett mit dampfenden Schüsseln von einem anderen Tisch genommen und zum Schlag gegen den Gnom ausgeholt. Das dicke Holz zersplitterte, Suppe, Blut und Gehirn verteilte sich auf Gäste und Möbel.

»Und wer kann jetzt wieder den Dreck beseitigen? Na?«, wollte der Zwerg mit geballter Faust drohend wissen. Um ihn herum warteten mehrere Augenpaare auf einen günstigen Moment, den Erschlagenen zu rächen.

Auch wenn ich gerne der sich entwickelnden Kneipenschlägerei gefrönt hätte, war der Augenblick günstig, ohne Aufsehen die Kaschemme zu verlassen. Im Gehen sandte ich geistige Energien den Streithähnen zu, um ihre aggressive Stimmung weiter anzustacheln.

Noch bevor wir die Straße betraten, vermischten sich die Anschuldigungen mit handgreiflichen Schlägen. Die Stadt fing an, mir zu gefallen.

Es war nicht weiter schwierig, sich zum Hauptquartier der Minotauren durchzufragen. Jeder kannte diesen Ort, und ich nutzte die Gelegenheit, zwei vorbeikommende Wächter anzusprechen. Ihre Augen glitzerten, als sie meine Annäherung bemerkten.

»Entschuldigt, wenn ich so direkt meine Worte an euch richte, aber ich bin völlig verwirrt von diesen ganzen Gassen und verschlungenen Wegen.« Ärgerlich wischte ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Mir wurde gesagt, wenn ich etwas brauche, sollte ich mich an die Stadtwache richten.«

Um ihren Geist etwas abzulenken und meine folgende Bitte leichter zu befolgen, löste ich mit geneigtem Kopf mein Haarband, schüttelte kräftig meine Haare durch und sammelte die verteilten Strähnen mit beiden Händen ein. Dazu reckte ich die Arme über den Kopf, was meine weiblichen Kurven deutlich zur Geltung brachte. Als wäre es das Natürlichste der Welt, nahm ich mir viel Zeit, den langen Zopf zu bändigen.

Beide Minotauren lehnten sich auf ihre großen Äxte und warteten geduldig. Ihre Augen wanderten von meinem Scheitel bis zu den Sohlen meiner hohen Stiefel.

»Bringt ihr mich zu eurem Quartier?« Ein, zwei Augenblicke verstrichen, damit ihnen die Doppeldeutigkeit zu denken gab. »Es gibt doch ein Hauptquartier, oder?«

»Ja, ja«, räusperte sich der links von mir Stehende.

»Oh, das ist so lieb von euch! Ich bin Crish, das ist Moi’ra. Es ist ja so schön, auf so hilfsbereite …« Mein Wortschwall zog sich bis zum Eingang der Minotaurenhöhlen hin und gab ihnen keine Chance, einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Sie kamen nicht einmal auf die Idee, uns zwei hübsche Mädels in eine Ecke zu zerren und zu vergewaltigen. »… und wer führt euch an?«

Gezielte Fragen entlockten ihnen wertvolle Informationen.

»Unser Leutnant, Torvac«, kam die raue Antwort.

»Ist er auch ein Minotaurus, dieser Torvac?«, gab ich mich naiv.

»Er ist der Stärkste von uns allen. Nur ein Minotaurus führt einen Minotaurus an!« Er sprach mit dem stolzen Brustton der Unabhängigkeit.

»Ihn will ich sprechen! Geht das? Ja?« Sie konnten meinen bettelnden Augen nicht widerstehen.

Wir bogen um ein längliches Gebäude und gingen geradewegs auf einen hohen Höhleneingang zu. Beide Minotauren grüßten respektvoll mit geschlossener Faust vor der Brust zwei Wachen am Eingang. Es gab also eine Hackordnung. Ich spürte ihre schmachtenden Blicke in meinem Rücken, was sicherlich noch durch meine schwingenden Hüften verstärkt wurde.

Innen war es deutlich kühler als in den staubigen Gassen. Abzweigungen führten in zahlreiche von Fackeln beleuchtete Gänge. Schnell war mir klar, dass ich mich ohne weitere Hilfe hier völlig verlaufen würde. Ich sah keine Hinweise, auch nicht, als ich mich aufmerksam umsah. Keine Systematik hatte dieses Labyrinth geformt, dennoch wanderten wir, so hatte ich das Gefühl, sehr zielstrebig immer tiefer in den Komplex. Kleinere und größere Gruppen von Minotauren passierten uns. Viele gingen in einen sehr weitläufigen Raum, an dem wir kurz vorbeikamen. Zahlreiche Tische und Bänke füllten den Saal, offenbar der Speisenraum, und dort befand sich, an der gegorenen Würze erkennbar, auch ein Schankraum.

Wände und Boden bestanden aus gestampftem Lehm. An einigen Stellen ragten Felsen heraus. In einem Gang sah ich Reihen von Vorhängen aus Stoff oder Leder, die allem Anschein nach als Sichtschutz für die dahinter befindlichen Räume dienten.

Noch während ich mich interessiert umschaute, hielten wir an. Fast wäre ich in einen unserer Begleiter hinein gelaufen. Wir standen vor einem breiten, mit dickem Leder verdeckten Durchgang.

»Wartet hier!«, gebot der Gesprächigere und schob sich in den Raum.

Gelangweilt spielte ich mit einer Haarsträhne und lugte aus unschuldigen Augen zum verbliebenen Minotaurus hinüber. Ob er schüchtern war? Sein Fell hatte einen rötlichen Stich. Ich legte meinen Kopf schräg und sah ihn unverhohlen mit aufreizenden Augen an. Sein Blick wich meinem aus und wanderte an mir hinab. Seine verstärkte Rottönung schrieb ich einer Einbildung zu.

Leder knarrte und eine große Hand winkte uns heran.

»Ihr sollt eintreten!«

Ich gewährte Moi’ra den Vortritt und schlüpfte hinter ihr her in die geräumige Höhle. Ein hoher, breiter Tisch stand in der Mitte, dahinter ein Stuhl mit mächtiger Rückenlehne. Kleine Verzierungen darin hatten die Form von Äxten und Hörnern. An einer Wandseite war ein Ritterschild mit dem Wappen einer flammenden Faust angebracht, dahinter zwei doppelschneidige Barbarenäxte. Es ging noch ein Raum ab, der jedoch ebenso wie alle anderen von einem Vorhang geschlossen war. Eine große Laterne warf ihr Licht in alle Richtungen und tauchte den Raum in ein Spiel aus zuckenden Schatten.

Aus den dunkelbraunen Wänden schälte sich die riesige Gestalt des Anführers wie ein Hochgebirge aus einer Ebene. Fast neun Fuß ragte er auf seinen stämmigen Hufen vor uns auf und übertraf damit alle anderen Minotauren um mehr als eine Kopflänge. Sein Fell war dicht und von einer Licht verschluckenden Schwärze. Aus rot glimmenden Augen blickte er zu uns herab. Jeder Atemzug spannte seine breiten Brustmuskeln. Dicke Adern zogen sich zu den klauenbewehrten Pranken, die mit Leichtigkeit mein ganzes Gesäß fassen konnten. Seine Hörner schwangen sich im leichten Bogen sanft zu den Seiten hinauf und gaben ihm eine würdevolle Erscheinung. Intensiv männlicher Geruch ging von ihm aus, gewürzt mit einer Schärfe, die ich schnell erkannte. Allein sein Anblick verriet das dämonische Blut in seinen Adern. Sein tiefer Bass erzeugte bei mir ein Kribbeln im Magen. Während er sprach, blitzten große Eckzähne in seinem Maul auf.

»Ihr wolltet mich sprechen, also sprecht! Aber fasst euch kurz, meine Zeit ist kostbar!« Befehlsgewohnt dröhnte seine Stimme durch den ganzen Raum.

Ich blieb einige Schritte von ihm entfernt stehen, um nicht meinen Kopf in den Nacken legen zu müssen. Mit großer Mühe rappelte ich meinen Verstand zusammen und sprach mit klarer Stimme, wenngleich meine Augen sich nach seiner stattlichen Männlichkeit verschlangen und ich innerlich vibrierte. Leider trug er an seiner interessantesten und sicherlich beeindruckendsten Stelle einen Lendenschurz.

»Ich grüße Euch, Torvac, Leutnant der Wache. Ich bin Crish. An meiner Seite ist Moi’ra. Wir haben um ein Gespräch gebeten, weil wir sicher sind, nur hier die richtigen und vertrauenswürdigen Informationen zu bekommen, nach denen wir suchen.« Allmählich wurde ich sicherer. Kleine Gesten unterstützten meine Worte, mit den Augen versprühte ich so viel Charme, wie ich aufbringen konnte. »Wir sind erst seit einigen Stunden in der Stadt und schon nach wenigen Gesprächen war uns klar, dass wir uns an die Stadtwache wenden müssten. Und da hörte ich, welch beeindruckenden Anführer diese Wache haben soll, und fürwahr, man sollte den Sprecher auspeitschen, so untertrieben hat er seine Worte.«

Torvac richtete sich geschmeichelt weiter auf. Zum Glück musste ich nicht lügen, was meine schwärmerischen Worte leicht ins Lächerliche gezogen hätte. Ich atmete durch.

»Wir suchen jemanden, doch sein Name ist uns unbekannt. Wir wissen nur, dass er in den nächsten Tagen erscheinen wird und wo er seine Reise begann. Könnt Ihr uns helfen?«

»Ihr habt recht daran getan, zu mir zu kommen. Niemand betritt die Stadt ohne mein Wissen, daher bin ich sicher, dass meine Minotaurenwachen denjenigen finden, den ihr sucht. Aber das hat seinen Preis …« Er ließ den Satz im Raum stehen und schaute uns abwechselnd an. Mit deutlich entblößten Fangzähnen, was bei ihm einem sehr breiten Lächeln entsprach, und mit zwei hochgehaltenen Krallen unterstützte er seine Forderung: »Zwei Nächte mit mir!«

Zuerst wollte ich ›vier Nächte‹ brüllen, besann mich aber, wer hier um was handelte und stibitzte zu Moi’ra hinüber. Die Kämpferin wog den Preis ab und nickte leicht. Ich sah nun offen zu ihr hin, denn mit ihrem Einverständnis hatte ich nicht so leicht gerechnet, und nickte unterstützend, meine Zustimmung offenbarend.

»Abgemacht«, besiegelte sie das Angebot, »aber zunächst möchte ich den Staub loswerden und mich reinigen. Gibt es hier ein Badehaus, das Ihr empfehlen könnt?«

»Warum so förmlich, kleine Frau? Ich bringe euch gerne zu dem besten Badehaus der Stadt. Geht voran, ich weise euch den Weg.«

Mit beiden Pranken deutete er auf den Durchgang. Im Gang waren viele Augenpaare auf uns gerichtet, aber alle sahen auch, zu wem wir offensichtlich gehörten. Langsamer gehend spürte ich bald die große Hand an meinem Rücken.

»Dort geht es weiter«, brummte Torvac. Ich sah zu ihm auf, spürte das Funkeln in meinen Augen und das verzehrende Brennen in meinem Unterleib. Leicht gegen ihn drückend rieb ich meine Haut, nur durch die Bänder meines Brusthalters unterbrochen, gegen seine Handfläche.

»Danke«, hauchte ich und nahm dann wieder Schritt auf. Er unterstützte meinen Gang und lenkte mich mit sanftem Druck gegen meinen Po. Verführerisch lächelte ich zwei Minotauren zu, die jedoch schnell ihre Mäuler schlossen, als ihr Anführer knurrte.

Auf dem Weg durch die Höhle erzählten wir alles, was wir von dem Boten wussten – was nicht sehr viel war. Dann stach Sonnenlicht in meine Augen und der Staub hatte uns wieder.

Wir nahmen einen sehr ungewöhnlichen Weg zum Badehaus. Torvac stellte sich neben eine der drei Schritt hohen, breiten Mauern und zog uns in eine Umarmung.

»Haltet euch fest!«, gebot er und ging in die Hocke. So fest ich konnte drückte ich meinen Körper an den seinen und krallte mich in die dichten Locken seines Fells.

Dann sprang Torvac.

Ich glaubte, mein Magen rutsche hinab und wurde kräftig durchgeschüttelt, als wir auf der Mauer landeten. Nachdem ich meine Hose gestrafft und meine Brusthalterung wieder in die richtige Position gebracht hatte, sah ich über die Dächer der Stadt. Einzelne Türme ragten noch weiter hinauf, ansonsten war das durch die Mauerwerke gebildete Labyrinth von hier oben deutlich erkennbar. Auf den Wällen patrouillierten Minotauren.

»Wir müssen hier lang«, erklärte unser hünenhafter Führer und drängte uns voran. Anscheinend konnte er es nicht abwarten, uns ohne Kleidung zu sehen, und brachte uns auf schnellem Wege zum Badehaus.

Um dort wieder in die Gasse hinunter zu kommen, packte er uns erneut und sprang hinab. Bevor ich recht wusste, was geschah, erfolgte bereits die harte Landung auf dem Boden. Wir standen im Staub vor einem hellen Gebäude, das eine Kuppel zierte und mehr breit als hoch war.

Kein Eintritt wurde gefordert, als der Leutnant mit uns den Eingang passierte. Zielstrebig suchte er eine Bedienstete und fragte nach einem großen Badezuber für uns drei.

»Wartet einen Augenblick, bis das Wasser die richtige Temperatur hat«, bat uns die junge Frau und deutete auf eine Sitzgelegenheit mit einem niedrigen Tisch, auf dem Gläser und Karaffen mit einladend frisch wirkenden Getränken standen. Augenblicke und einen Schluck später erschien sie wieder.

»Folgt mir bitte.« Sie wandte sich um und wir schritten hinter ihr einen mit Holz vertäfelten Gang entlang. Mit seinen großen Händen schob Torvac uns sanft voran. Ich lächelte ihm zu, er neckte mich und kitzelte mit einer Klaue in meinem Bauchnabel. Verspielt schlug ich sie weg.

»An den Seiten findet Ihr Badezusätze und einen Stoß Handtücher. Läutet nach mir, wenn noch etwas gewünscht wird«, erläuterte die Bedienstete auf die Gegenstände zeigend. »Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt.«

Unser Begleiter verzichtete auf irgendwelche Zusätze, legte mit wenigen Handgriffen seine spärliche Kleidung ab und stieg in den großen Holztrog. Beim Anblick des zwischen seinen Schenkeln baumelnden Fleisches und der großen Hoden leckte ich mir über die Lippen.

Noch während ich langsam das Haarband löste und mit beiden Händen meine rabenschwarze Mähne durchschüttelte, landeten Moi’ras Ketten auf dem Holzboden. Geschmeidig kletterte sie in den Trog. Ich streifte meine Stiefel und die Hose ab. Drei Stufen erleichterten das Einsteigen. Noch während ich sie betrat, löste ich den Knoten meines Brusthalters am Rücken. Grazil streckte ich meinen rechten Fuß aus und testete das Wasser. Es war angenehm warm. Auf der Wasseroberfläche spiegelte sich mein Antlitz, das ich selbstverliebt betrachtete.

Vom Scheitel bis zur Sohle verteilten sich auf fast sechs Fuß betont weibliche, grazile Kurven. Der sanfte Schwung eines Künstlers hätte meinen Körper nicht besser einfassen können. Lange, schlanke Beine führten zu dem ausgeprägten Becken, gingen in eine enge Taille über und fanden in den großen, festen Brüsten ihre Vollendung. Auch im schwachen Licht des Raumes wirkte meine goldbraune Haut makellos, samtweich und frisch. Kein Haar ärgerte den Betrachter. In mir vereinte sich Jugend und Reife. Mädchenhaft verträumt sah mein eigenes Spiegelbild mich an. Weiche, harmonische Gesichtszüge mit etwas stärkeren Wangenknochen sorgten für eine exotische, aufregende Note. Sanft geschwungene Brauen, wie ein feiner Pinselstrich gezogen, betonten gemeinsam mit den langen, gebogenen und tiefschwarzen Wimpern meine großen, mandelförmigen Augen, deren Iris in einem kräftigen Violett leuchteten. Über dem runden Kinn thronte mein zart geschwungener Mund. Zwischen seinen vollen roten Lippen blitzten strahlend weiße Zähne und eine lange, spitz zulaufende, rosa Zunge hervor. Beherrscht wurde mein Gesicht von einer schmalen und weich gerundeten Nase, die leicht angehoben verlief, was mir ein neckisches, spitzbübisches oder mädchenhaft weiches Wesen gab. Umrahmt wurde der Kopf von seidig glänzendem, rabenschwarzem langem Haar, welches glatt mit dem Ansatz von Wellen auf meine zierlichen Schultern fiel und bis zu den beiden kleinen Buchten in Höhe der straffen Pobacken reichte. Ich trug es oft zu einer ausgefallenen Frisur hochgesteckt oder als wilde Mähne, mein aggressiv animalisches Wesen ausdrückend. Nun hob ich es leicht an, bauschte es mit meinen feingliedrigen Händen auf. Es war weich und duftete wie meine Haut nach junger Weiblichkeit mit der Würze des Frühlings, leidenschaftlich und intensiv.

Durch die Ablenkung spürte ich erst den behaarten Arm, als er mich von den Beinen holte und mich platschend ins Wasser beförderte. Prustend tauchte ich wieder auf, wischte Wasser und Haare aus den Augen und lachte mit den beiden anderen. Wir näherten uns einander.

Moi’ra kam sofort zur Sache, als wollte sie es schnell hinter sich bringen. Ich hatte nichts dagegen, ihrem Treiben zuzusehen und meine prickelnde Vorfreude zu genießen. Torvacs Männlichkeit hatte sich schon erhoben, als wir nackt zu ihm ins Wasser stiegen. Jetzt pulsierte sein Blut zwischen unseren Händen, die sein Fleisch härteten, bis es steil aufgerichtet bereit war. Selbst wenn wir beide Handpaare übereinander setzten, hätte es einer dritten Frau bedurft, sein mächtiges Geschlecht ganz zu greifen. Mit dem Zeigefinger kam ich bei weitem nicht an meinen Daumen heran, so groß war sein Umfang. Ich blieb knapp oberhalb der Wasseroberfläche und half meiner Begleiterin, auf den Minotaurus zu steigen. Er hielt sie an den Pobacken fest, sie setzte ihre Füße breit gespreizt auf den Rand ab und hielt sich mit beiden Armen an seinen Schultern fest. Mit einer Hand konnte ich gerade eben den pulsierenden Schwanz festhalten, schleuderte mit der andern etwas Wasser gegen die von dunklen Haaren umrahmten Schamlippen und rieb sie dann mit den Fingerkuppen, bis sie sich erwartungsvoll teilten. Ich spürte Moi’ras Konzentration, ihre Beherrschung. Zunächst drückte die pralle Eichel gegen das rot schimmernde Fleisch, drohte, zur Seite zu rutschen. Eisern hielt ich sie in Position und sah fasziniert zu, wie die dunkle, nahezu schwarze Haut zwischen die feuchten schwarzen Locken und die hervorgetretenen Schamlippen glitt, sie ein Stück weit mitnahm, um dann innezuhalten und langsam wieder hervor zu kommen. Als ich die Unterseite der Eichel wieder sah, endete die Bewegung wieder und kehrte sich um, drängte wieder in sie. Meine Hände brauchten nicht weiter zu unterstützen und wanderten hinauf zum straffen Gesäß. Nach drei weiteren, sanften Stößen, die immer tiefer in den Frauenkörper drangen, löste Torvac seine haltenden Hände, glitt hinauf zu ihren Schulterblättern und vor zu den Brüsten. Moi’ra rutschte entlang meiner Finger ganz auf seinen Schoß. Ihre Konzentration brach, sie stöhnte auf, hatte ihn soweit es ihr möglich war in sich aufgenommen.

Nun drückte Torvac sie hinunter, bis sich ihr Körper parallel zur Wasseroberfläche befand. Ihr Nacken kam auf meiner linken Schulter zum Liegen. An den Hüften festhaltend rammte der Minotaurus sein Geschlecht in den zuckenden Körper und holte sich seine erste Anzahlung auf unsere gewünschten Dienste. Ich testete, wie weit ich bei Moi’ra gehen konnte, streichelte ihren bebenden Bauch, spürte das sich rhythmisch in ihr bewegende Fleisch während meine Finger durch ihr Schamhaar glitten. Sanft drückte ich Küsse gegen ihren langen Hals und achtete auf ihre Reaktion. Sie ging nicht auf meine Einladung ein, drehte mir nicht den Kopf zu, um unsere Lippen eins werden zu lassen. Ich entschied, es dabei zu belassen, sie nicht zu bedrängen. Sie hatte offensichtlich keine Erfahrungen mit Frauen, aber vielleicht kam diese Gelegenheit noch. Sie sollte es selber wollen, aus freien Stücken ihren Weg finden und nicht Opfer meiner eigenen, kaum noch zu beherrschenden Lust werden.

Zumindest jetzt noch nicht.

Aus tiefen Atemzügen schöpfte der weibliche Mönch seine Kraft, prustete, spannte den ganzen Körper an. Ein angenehmes, anregendes Gemisch weiblicher und männlicher Lust erfreute meine Nase. Reine Begierde lag in dem Blick, den ich mit Torvac tauschte.

»Ja«, hauchte ich rasselnd, am Rande meines Verstandes, »nimm sie, sie will es genauso wie ich.« Ich schluckte etwas Wasser, um meinen trockenen Hals zu beruhigen. »Nimm sie, ich spüre, wie es ihr kommt. Und dann nimm mich.« Ein heller Aufschrei kündigte meine Offenbarung an. Ihr rasierter Schädel auf meiner Schulter sackte nach hinten, halb im Wasser liegend. Der Körper bog sich durch, Muskeln zitterten unkontrolliert. Zwei, drei Mal warf sie sich von einer Seite zur anderen, von kräftigen Händen gehalten, und erschlaffte dann.

Sofort zog sich der Hüne aus dem gemarterten Frauenkörper hinaus, legte ihn sanft zur Seite über den Rand, so dass er nicht untertauchte, und kam auf mich zu.

Mein Mund, immer noch knapp über der Wasseroberfläche, begrüßte die feucht schimmernde Eichel. Ich schmeckte beider Lust an der heißen Haut, leckte alles ab. Torvac zog mich hoch. Schwer und kühl legte sich mein langes, nasses Haar an meinen Körper. Mit einer Pranke schob er dicke Haarsträhnen zur Seite und beugte sich zu mir hinab. Auf Zehenspitzen schob ich mich ihm entgegen, berührte mit der Nase seine kühle Schnauze, öffnete leicht den Mund und hauchte ihm entgegen.

»Nimm mich jetzt, Torvac! Ich halte es nicht mehr aus. Fick mich so richtig durch!« Um meine Worte zu verstärken, kneteten meine Hände den dicken Stab, der erwartungsvoll gegen meinen Bauch stieß.

Kurz trafen sich unsere Lippen. Sein Maul war viel größer als mein Mund. Um diesen Unterschied auszugleichen, rieb ich mit meinen Lippen entlang seiner Unterlippe und strich sanft mit der Zunge darüber. Sinnlich hatte ich die Augen geschlossen und spürte seine Zungenspitze an meiner Nase. Sofort hob ich den Kopf ein Stück weiter an und schnappte nach ihr, rieb meine Zungenspitze an der seinen.

Wir konnten nicht mehr voneinander lassen. Ein Grunzen beendete den zärtlichen Kuss. Mühelos hob er mich an der Hüfte hoch, drehte mich herum, packte mich am Nacken und stützte mich mit einer Hand am sanft gerundeten Bauch, kurz unter meinem Bauchnabel. Wenn er gewollt hätte, wäre mein Genick wie ein dünner Ast gebrochen. Ich war ihm völlig ausgeliefert. Voller aufgestauter Wollust stöhnte ich auf.

Zuerst prallte sein Schwanz gegen mein Gesäß, rutschte ab und zwischen meinen Pobacken hinauf. Ein Zittern lief durch meinen Körper. War ich schon so nahe an einem Orgasmus? »Ja!«, seufzte ich. »Steck deinen heißen Schwanz endlich in mich rein!« Meine Worte spornten ihn an.

Wie eine Feder hob er mich in einen leichten Bogen an und setzte mich von oben auf sein aufgerichtetes Geschlecht hinab. Nur kurz drückte seine Spitze knapp oberhalb meiner harten Klitoris gegen den haarlosen Schamhügel und wanderte dann zielstrebig zum Scheideneingang. Ich fröstelte, so sehr zitterte mein Körper. Lust. Aufregung. Freude. Meine Gedanken konzentrierten sich vollkommen auf diese eine Berührung seines Körpers, das Verlangen, ihn aufzunehmen, zu umschließen. Mein Herzschlag stockte, ich hielt den Atem an. Nichts sollte das Gefühl, geweitet zu werden, stören. Auch meine Augen hatte ich geschlossen. Dennoch sah ich ganz deutlich, wie sich meine Schamlippen weiteten, die gebräunte Haut und das dunkel geschwollene Fleisch zur Seite geschoben wurden, sich mächtig und unaufhaltsam ein breiter, schwarzer Schaft seinen Weg in mich hinein bahnte, um feucht glänzend wieder aus mir zu gleiten.

An meinen konzentrierten Zuckungen musste Torvac erkannt haben, wie sehr ich die Penetration genoss. Er zog sich ganz aus mir heraus und wiederholte sein Eindringen von Anfang an. Ich kannte nur noch meinen Schoß und die hinein drängenden Bewegungen, jauchzte dabei innerlich auf und merkte erst später, wie inbrünstig ich bereits stöhnte und um mehr bettelte.

Und er gab mir mehr.

Kraftvoll kamen seine Stöße. Meine Schläfen pochten schmerzhaft. Schnell verstand ich, was Moi’ra den Atem genommen hatte. Er war einfach gewaltig, unbeschreiblich, einzigartig, seiner enormen Körpergröße angemessen. Noch während mein Körper vom ersten durch ihn bereiteten Orgasmus geschüttelt wurde, beschloss mein noch verbliebener Verstand, ihn zu meinem persönlichen Beschützer zu machen und mich niemals seiner schier unstillbaren Lust zu entsagen.

Meine Hüften drückten gegen Holz. Stoßend hatte mich der Minotaurus durch das ganze Becken getrieben. Wimmernd lehnte ich mich an ihn zurück, denn er brauchte mich nicht mehr festhalten, das besorgte unser vereintes Fleisch. Seine Stöße sorgten für ein Auf und Ab meines Körpers, dabei massierten beide Pranken meine üppigen Brüste und rieben die Brustwarzen bis ich glaubte, sie würden jeden Moment zerplatzen. Auch Torvac schien meine körperliche Reaktion sehr zu gefallen.

»Willst du mich spüren?« Sein tiefer Bass vibrierte durch meinen Körper, mischte sich in dem Beben seiner Stöße.

»Ja! Jah!«, raunte ich heiser. »Füll mich!«

Grunzend packte er meine Brüste fester. Mir war, als drängte er noch vehementer in mich. Ich schrie. Meine Lungen füllten sich mehr und mehr mit seinem intensiv nach Moschus riechenden Körpergeruch. Ein roter Schleier nahm mir die Sicht. In meinen Ohren rauschte ein Ozean im Sturm der Gezeiten. Eine glühende Stange in mir schwoll weiter an, presste mich auseinander, zerriss mich genau zwischen den Beinen. Blutgeschmack füllte meinen Mund. Ich hatte auf meine Lippe gebissen. Kein Schmerz drang noch an mich heran, nur noch Lust. Soll er mich doch zerreißen.

Entrückt jeglicher Realität geriet mein Bewusstsein in einen Sturm. Ein Gewitter tobte direkt über meinem Kopf. Geblendet von einem Blitz waberten rote Punkte vor meinen Augen. Der folgende Donnerschlag betäubte mich. Ein zweiter Blitz traf mich direkt am Schädel, drang in die rechte Schläfe ein und zog sich mein Rückgrat entlang, entlud seine Spannungen in wilden Zuckungen, durchtrennte mich, verzehrte mich und entfachte eine Feuersbrunst zwischen meinen Lenden, die sich beständig im ganzen Körper ausbreitete. Ich war verloren, brannte lichterloh. Der nächste Donnerschlag raubte meine letzten Sinne. Ich fiel in die Dunkelheit.

Wärme hüllte mich ein, barg mich im Schoß der Natur. Schwebend trieb ich durch die Dunkelheit, sah die ersten Sterne am Firmament aufblühen. Ruhe und Geborgenheit beruhigten meinen schnellen Puls. Langsam färbte sich der Himmel violett, verdrängte das silberne Sternenlicht. Über die ganze Breite des Horizonts dämmerte rot glühend das Feuer der Sonne, Bote eines neuen Tages. Ich blinzelte, wollte schützend eine Hand vor die Augen nehmen, doch meine Muskeln versagten den Dienst, fühlten sich müde und taub an. Mit der Dämmerung kam die Flut, ein sanftes Plätschern, Wasser an seichte Buchten gespült. Tiefe Atemzüge halfen mir, das Bewusstsein zu befreien, die Betäubung abzuschütteln.

Ich riss die Augen auf.

Kein Morgen dämmerte, im Gegenteil, die Nacht musste hereingebrochen sein. Fackellicht hatte mir eine nicht aufgehende Sonne vorgegaukelt. Ich lag im abgekühlten Wasser an eine heiße, muskulöse und stark behaarte Brust gelehnt. Ein großer, kräftiger Arm hielt mich um die Hüften fest. Zu meiner Linken lag Moi’ra, ihr Kopf ruhte an eine der breiten Schultern. Torvac döste und hatte seine Bezahlung fest im Griff. In mir brannte immer noch das Feuer seiner frisch gepflanzten Lebenskraft. Ich drückte seine Hand.

»Das Wasser ist kühl geworden, wir sollten einen wärmeren Ort aufsuchen. Du hast doch sicher ein Bett, das für uns drei reicht, oder?« Meine Stimme kam schnurrend, den letzten Satz unterstützte ich, indem meine Nase an seinem dichten Fell rieb.

Seine riesige Hand streichelte meine feuchten Haare. Er brummte zustimmend.

»Wir sollten gehen. Kommt mit.«

»Hebst du mich aus dem Wasser?« Ich wollte seine Nähe, brauchte sie wie die Luft zum Atmen.

Als wäre ich eine Feder, fasste er mich sanft an der Taille und ich stand außerhalb des Beckens. Wasser tropfte an mir hinab. Ich nahm ein bereit liegendes Handtuch und trocknete mich ab. Unsere Kleidung lag gesäubert auf einer breiten Holzbank. Schnell schlüpfte ich in die Lederhose, zog die Stiefel an und band mir den Brusthalter um. Im Gehen nutzte ich mein Haarband und flocht es in die Haare zu einem dicken Zopf, der mit leichtem Schwung meinen Rücken hinab fiel.

Erfrischt verließen wir das Badehaus. An vereinzelten Stellen erhellten Laternen die Gassen, der überwiegende Bereich blieb jedoch in Dunkelheit gehüllt. Meine dämonischen Augen durchdrangen die Schwärze. Graue Schatten und helle Konturen zeigten mir das rege Treiben jener, die im Dunkeln wandelten. Von allen Seiten drangen Gesprächsfetzen sowie Laute der Musik und des Frohsinns an mein Ohr, alles vermischt mit Zank und Streit. Das geschäftige Nachtleben machte mich munter. Nur die Vorfreude auf die Nacht mit Torvac hielt mich davon ab, mich ins Getümmel zu stürzen und das Stadtleben auszukosten. So viele Sterbliche. So viele Empfindungen.

Niemand wagte sich an uns heran oder rief eine schmutzige Bemerkung. Von unserem Wächter überragt verbarg jeder seine interessierten Blicke. Ich wollte gesehen werden und empfand es als angenehm, unbehelligt durch die Gassen zu wandern. Meist waren es dreckige, zerlumpte oder stinkende Männer, die einer Frau ohne ihre Zustimmung zu nahe kamen. Sie hatten nichts mehr zu verlieren oder waren so verblendet und eingebildet, dass sie die wahre Kunst der Verführung nicht kannten. Für ihre Lebensenergie hatte selbst ich nichts übrig, außer meinen Krallen, um sie aufzuschlitzen. Bei diesen Gedanken ging ein Frösteln durch meinen Rücken. Ich besaß meinen Stolz und hatte es nicht nötig, mich unter Wert zu verkaufen. Zugegeben, vielleicht war mein Stolz etwas größer als bei anderen, aber im Moment fühlte ich mich sehr wertvoll an der Seite des riesigen Anführers der Stadtwache.

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