Kitabı oku: «Der Psychocoach 1: Nikotinsucht - der große Irrtum», sayfa 2

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Warum so viel werben, wenn eine Sucht vorliegt?

Dies erklärt, warum die deutsche Tabakindustrie jährlich weit über 300 Millionen Euro für Werbung ausgibt (das sind etwa 10 Prozent der gesamten Werbeausgaben in Deutschland!). Man muss so viel werben, damit der Raucher überhaupt weiß, was er fühlen soll, wenn er dieses Gift einatmet. Ohne diese Information würde ein gewohnheitsmäßiger Raucher bald nichts mehr von der Wirkung einer Zigarette spüren (genau wie ein Passivraucher). Die in der Werbung dargestellten Gefühle haben hier die Funktion des Futters, die Zigarette entspricht dem Glockenton und wann immer ein konditionierter Mensch raucht, fühlt er sich so, wie es ihm die Werbung vorgemacht hat. Keyvan Davani und Renate Burger weisen in ihrem „Schwarzbuch Zigarette, Rauchen gefährdet Ihr Bewusstsein" explizit darauf hin, wie enorm hoch der Stellenwert der Werbung bei den Tabakproduzenten eingeschätzt wird. Klar: Durch emotionales Marketing wird das Symbol Zigarette ja erst einmal aufgeladen. Übrigens: Auch hier zeigt sich deutlich, dass es nicht das Nikotin ist, das süchtig macht, denn dann bräuchten Kettenraucher mit einem Konsum von 100 Zigaretten täglich ja einfach nur auf Pfeife oder Zigarre umzusteigen. Rein rechnerisch nehmen sie dann mindestens genauso viel Nikotin täglich zu sich, sparen aber ein bisschen Zeit. Machen Sie einem Kettenraucher mal diesen Vorschlag. Ich wette, er wird dankend ablehnen – es geht ihm nämlich gar nicht um eine Dosis Nikotin, sondern um etwas ganz anderes.

Schauen wir uns doch mal einige bekannte Werbebotschaften an: „Gut gelaunt genießen" lautet zum Beispiel ein Slogan, der in den Siebzigern verwendet wurde. Haben Sie von der guten Laune und dem Genuss etwas gespürt, als Sie den ersten Zug an einer Zigarette in Ihrem Leben gemacht haben? Nein, Ihnen wurde vielleicht etwas schlecht und Sie warteten vergeblich auf die tolle Wirkung, die Sie bei Erwachsenen beobachtet haben.

Der „Geschmack von Freiheit und Abenteuer" ist ebenfalls eine Werbeaussage. Eine, die vor Zynismus strotzt, denn Ihre erste Zigarette war wahrscheinlich begleitet von dem Gefühl, etwas Neues, Gefährliches, gar Verbotenes zu tun (Abenteuer), und indem Sie es getan haben, versuchten Sie sich Ihre Mündigkeit zu beweisen (Freiheit). Heutzutage fühlen Sie sich nur noch frei, wenn Sie Zigaretten haben. Ist die Schachtel leer, kriegen Sie die Krise und laufen „meilenweit" zum Kiosk. Das, was Sie heute noch spüren, ist totale Abhängigkeit ohne und Freiheit mit Zigaretten. „Liberté Toujours" (Freiheit, Gelassenheit heute) tönt in dasselbe Horn und „der Duft der großen weiten Welt" spekuliert ebenfalls darauf, dass Sie von Ihrem Elternhaus die „Nase voll" haben und davon träumen, nicht bevormundet zu werden.

All diese Werbebotschaften grenzen an unlauteren Wettbewerb, denn diese Gefühle werden nicht von dem Tabakprodukt erzeugt, sondern von Ihnen selbst. Welche Symbolik hinter welcher Werbeaussage steckt, beschreiben Margit und Ruediger Dahlke sehr umfangreich in ihrem Buch „Die Psychologie des blauen Dunstes".

Eine solche Konditionierung kann natürlich auch wieder aufgelöst und damit steuerbar gemacht werden. Bisher ging die klassische Psychologie zwar davon aus, dass dies ein langwieriger Prozess von ungesichertem Ausgang sei, aber zum Glück sind wir in diesem Jahrhundert schon einen Schritt weiter:

Eine Dekonditionierung (Auflösung einer Symbolverknüpfung) geschieht durch Reflexion (Bewusstmachung) der verknüpften Elemente und ihrer Verbindung. Dies ist so einfach, dass sogar scheinbar hartnäckige Phobien und Zwänge damit innerhalb von wenigen Sekunden der Erkenntnis vollständig aufgelöst werden können.

Nachdem ein Raucher die Hintergründe seines Rauchverhaltens vollständig reflektiert hat, ist dieses nicht länger unterbewusst – er wird es wieder bewusst steuern können, wie damals, zur Zeit des ersten Zuges an einer Zigarette.

Wenn Sie dieses Buch verstanden haben, werden Sie sich also, wenn Sie künftig rauchen wollen, hierzu ganz bewusst entscheiden müssen. Da Sie diese Entscheidung jedoch bereits zu Beginn dieses Kapitels negativ gefällt haben („Ich will nicht mehr rauchen"), werden Sie vermutlich aber künftig nicht mehr rauchen. Allerdings sollten Sie einen wirklich wichtigen emotionalen Grund dafür haben, da Sie die Entscheidungsfreiheit über das Rauchen zurückbekommen. Sollten Sie zu den Menschen gehören, die nicht gelernt haben, mit Freiheit umzugehen, werden Sie auch nach dem Buch noch mehr rauchen, als Sie wollen, nur um sich selbst zu beweisen, dass ein Buch Sie nicht verändern kann. Mehr darüber lesen Sie im Kapitel über „Trotz".

Einen Rückfall in das altgewohnte Rauchverhalten aufgrund eines Bedürfnisses nach Tabak können sie ausschließen, wenn Sie alles Folgende nachvollziehen können und keine Fragen offen bleiben.

Die persönliche Entscheidungsfreiheit zum Rauchen bleibt gewahrt!

Ja, Sie haben richtig gelesen: Sie können sogar heute noch ohne Probleme aufhören zu rauchen und werden noch nicht einmal rückfällig, selbst wenn Sie auf einer Party mal wieder eine Zigarette mitrauchen.

Ebenso können Sie sofort und ab heute aufs Naschen verzichten, sich obendrein pudelwohl fühlen – und nebenbei natürlich mühelos abnehmen. Ich habe erlebt, dass Menschen bis zu vier Kilo pro Woche verloren, nachdem sie die Ursache ihres übermäßigen Essens erkannt hatten. Ohne Diät, wohlgemerkt. Hierüber habe ich in meinem Buch zum Thema Übergewicht geschrieben (Der Psychocoach 3: Abnehmen ist leichter als Zunehmen).

Doch bleiben wir bei unserem Thema: Sie möchten ja schließlich aufhören zu rauchen.

II. Rauchen –
was ist eigentlich so schlimm daran?
Sie bezahlen fürs Krankwerden!

Rauchen gilt derzeit weltweit unbestritten als eine sehr ernst zu nehmende Gesundheitsbedrohung für den Menschen: Allein in Europa sterben jährlich weit über eine halbe Million Menschen frühzeitig an den Folgen des Tabakkonsums.

In Zahlen ausgedrückt: 650.000 – damit wird jedes Jahr eine mittlere Großstadt wie Dortmund, Hannover oder Düsseldorf entvölkert. Etwa vier Millionen Menschen sind das dann jährlich weltweit. Sie sterben, weil sie glauben, es sei schwierig, das Rauchen sein zu lassen – obwohl es ganz einfach ist.

Zunächst einmal ist wohl offensichtlich, dass Rauchen den Körper sehr schädigt: Wunden verheilen schlechter, das Herz, die Bronchien und der Darm werden belastet. Sie bekommen nicht nur schlechter Luft, sondern Sie altern auch wesentlich schneller, haben öfter und länger Schmerzen, dafür nehmen Ihre sexuelle Potenz und Ihre Denkfähigkeit rapide ab, weil die Durchblutung Ihrer Gefäße immens beeinträchtigt wird.

Rauchen tötet Sie nicht sofort, sondern macht Sie immer krankheitsanfälliger und nimmt Ihnen letztlich den Spaß am Leben. Rauchen schränkt die Lebensqualität stark ein – nicht nur Ihre, sondern unser aller. Der Raucher verqualmt unsere Atemluft, stiehlt unsere Zeit, nötigt uns, auf ihn Rücksicht zu nehmen usw. Dahinter steckt sogar Methode, denn ein Raucher zwingt seine Mitmenschen in seinen Rhythmus. Der volkswirtschaftliche Schaden durch Raucherpausen am Arbeitsplatz beträgt durchschnittlich dreißig zusätzliche bezahlte Urlaubstage pro Raucher und Jahr – da kann so mancher Nichtraucher glatt neidisch werden. Im Jahre 2002 verursachten die Folgen des Rauchens allein in Deutschland Kosten von 20 Milliarden Euro.

Doch noch bevor der Raucher krank wird, gibt er Unsummen von Geld für Tabakwaren aus, fühlt sich unfrei und abhängig. Übrigens meine ich damit nicht die Genussraucher, denn die können einfach aufhören, wenn ihnen der Preis für den Genuss zu hoch ist.

Ein „normaler" Raucher glaubt, wenn er sich unter Erwartungsdruck gesetzt fühlt, müsse er unbedingt eine Zigarette rauchen, um sich von diesem Druck befreien zu können, während ein Nichtraucher ganz einfach das Gleiche wie der Raucher macht, sich also ebenfalls vom Druck befreit, dabei aber die Zigarette weglässt, weil er nicht darauf konditioniert ist zu rauchen.

Ein Mensch, der nur zu Weihnachten genüsslich mal eine Zigarre pafft, ist meiner Ansicht nach also gar kein konditionierter Raucher. Wer zu dieser Gruppe gehört, könnte seine Tabakwaren und auch dieses Buch für immer weglegen und einfach nicht mehr rauchen, wenn er nicht möchte. Alle anderen Betroffenen werden mir jedoch sicherlich zustimmen: Das Rauchen schränkt ihre Freiheit und Gesundheit ein, und sie wären froh, es endlich sein lassen zu können.

Übrigens lohnt es sich durchaus, das Rauchen zu beenden:

20 Minuten nach der letzten Zigarette sinkt der Puls auf ein normales Niveau, Hände und Füße werden besser durchblutet. Nach acht Stunden haben Sie so viel Kohlenmonoxid ausgeatmet, dass das Blut wieder normal Sauerstoff transportieren kann. Nach drei Tagen sinkt Ihr Herzinfarktrisiko und Sie können wieder spürbar besser riechen und schmecken. Nach einigen Wochen werden Sie merken, dass sich die körperliche/sportliche Leistungsfähigkeit deutlich verbessert hat. Nach neun Monaten sind Ihre Atemwege wieder frei, das Immunsystem ist gestärkt. Die Infektionsgefahr, vor allem im Bereich der Atemwege, sinkt weiter. Nach einem Jahr Nichtrauchen ist das Risiko für eine Herzkranzgefäßverengung um 50 Prozent gesunken. Nach fünf Jahren ist das Risiko von Lungen-, Mund-, Luft- und Speiseröhrenkrebs schon halbiert und das Herzinfarktrisiko ist kaum noch höher als bei einem Nichtraucher. Nach zehn Jahren ist das Lungenkrebsrisiko nicht mehr höher als bei einem Nichtraucher und Sie haben etwa 18.000 (achtzehntausend!) Euro im Sparschwein, wenn Sie vorher jeden Tag eine Packung geraucht haben.

Die Wirkung einer Zigarette auf den
menschlichen Organismus

Aussagen von Rauchern sowie Untersuchungsergebnisse und Messungen ergeben ein breit gefächertes Wirkungsspektrum. Demnach verursache Rauchen unter anderem:

• Erleichterungsgefühl

• Konzentrationsgefühl

• Aufmerksamkeitssteigerung

• Wachheit

• Beruhigung

Dies halte ich für insgesamt zu widersprüchlich, um es einfach der Wirkung von Substanzen zuzuschreiben. Das wäre so, als würde etwa Feuer die einen Menschen wärmen, die anderen zum Frieren bringen.

Inhaltsstoffe einer Zigarette

Um Näheres über die physiologische Wirkung von Tabak auszusagen, müssen die Inhaltsstoffe einer Zigarette betrachtet werden. Diese sollen, wie bislang vermutet, bei der Suchterzeugung eine Rolle spielen.

In einer herkömmlichen, durchschnittlich starken Zigarette befinden sich etwa 4.000 verschiedene chemische Verbindungen. Darunter sind ca. 2.800, die als schädlich, und 69, die als erwiesenermaßen krebsauslösend eingestuft werden.

Zu den giftigen Substanzen zählen beispielsweise Blausäure, Formaldehyd, Benzol, Kohlenmonoxid, Arsen, Nitrosamine, Polonium und Dioxin. Keine dieser Substanzen ist für den Menschen lebenswichtig oder wird vom Körper zu physiologischen Zwecken produziert. Es wird zwar immer behauptet, dass Beimischungen in Zigaretten wie etwa Zucker, Vanille, Kakao, Lakritz oder Menthol das Suchtpotential erhöhen, aber das ist schlichtweg unlogisch, wie ich noch ausführen werde.

Bewusst versucht die Industrie auch den für die Bioverfügbarkeit des Nikotins maßgeblichen pH-Wert des Tabaks zu erhöhen. Diese pharmakologische Messgröße gibt an, wie lange der zugeführte Stoff dem körperlichen Kreislauf zur Verfügung steht. Doch ich glaube, dass gerade die Zigarettenindustrie sich absolut darüber im Klaren ist, dass das Rauchen keine körperliche Sucht erzeugen kann, mehr noch, dass die tatsächlich empfundene Wirkung einer Zigarette nicht durch die darin enthaltenen Substanzen erzeugt wird. Aber solange die ganze Welt denkt, Rauchen mache süchtig und man bräuchte eine Zigarette, um die Erleichterungswirkung zu spüren, lachen sich die Hersteller wahrscheinlich heimlich ins Fäustchen und freuen sich über ihre hohen Gewinne. Die Tabakkonzerne zahlen bereitwillig jede Summe an Opferentschädigungen nach verlorenen Prozessen. Aufgrund eines amerikanischen Urteils vom November 1998 verpflichtete sich die Tabakindustrie zu Zahlungen in Höhe von mehr als 200 Milliarden US-Dollar an die Bundesstaaten. Zusätzlich sollten die Konzerne 1,5 Milliarden US-Dollar für eine Aufklärungskampagne über die gesundheitlichen Gefahren des Tabakkonsums sowie 250 Millionen US-Dollar an eine Stiftung zahlen, die sich für eine Verringerung des Tabakkonsums bei Kindern und Jugendlichen einsetzt. Gezahlt wird teils reumütig, teils freiwillig – Hauptsache niemand kommt darauf, dass es ganz einfach ist, das Rauchen sein zu lassen, denn dann wären die Tabakproduzenten sehr schnell pleite. Und so wird sogar von staatlicher Seite (versehentlich?) die Verbreitung des tödlichen Irrtums unterstützt.

Einige Inhaltsstoffe im Einzelnen

Dioxin: Allein das 1976 durch den tragischen Chemieunfall im italienischen Seveso bekannt gewordene Dioxin ist derart toxisch, dass eine Menge von einem halben Milliliter rund 2 Millionen Menschen töten könnte. Zum Vergleich: Ein Fingerhut voll Dioxin, in das Trinkwasser von Hamburg eingebracht, wäre in der Lage, dessen gesamte Bevölkerung zu töten. Dioxin ist ein derart starkes Gift, dass selbst noch dreißig Jahre nach der Katastrophe in Seveso so genannte „Anencephalus-Kinder" (Kinder ohne Gehirn) als Totgeburten gehäuft vorkommen. Doch nicht nur seine nervenschädigende, sondern vor allem die krebserregende Wirkung macht Dioxin zu einer der gefährlichsten Substanzen für den Organismus überhaupt.

Arsen wurde jahrelang als Hauptwirkstoff von Rattengift eingesetzt und verursacht in entsprechender Dosis Muskelkrämpfe, in deren Folge die Haut grau und schlaff wirkt, Kreislaufprobleme und blutige Brechdurchfälle einsetzen, die schließlich zu Herzrhythmusstörungen und Atemlähmung führen. Seit 1740 wurden Arsenpräparate in Europa mit Erfolg als Beizmittel im Pflanzenschutz eingesetzt; diese Nutzung verbot man jedoch 1808 wegen ihrer hohen Toxizität wieder. Im Ersten Weltkrieg wurden Arsenverbindungen in chemischen Kampfstoffen wie Blaukreuz oder Lewisit verwendet, die bei den betroffenen Opfern durch Angriff auf Haut und Lungen grausame Schmerzen und schwerste körperliche Schädigungen bewirkten.

Formaldehyd hat als Gift in Pressspanplatten traurige Berühmtheit erlangt. In Möbeln verarbeitet, gast Formaldehyd über Jahre aus und verursacht als harmloseste Wirkung chronische Kopfschmerzen. Wer dieser chemischen Verbindung (HCOH) lange Zeit ausgesetzt ist, leidet überdurchschnittlich häufig unter entzündlichen Reizungen der Atemwege und des Magendarmtraktes. Formaldehyd wird weltweit als krebserregend eingestuft und kann Symptome wie Asthma, Schwindelgefühl, Migräneanfälle und Erbrechen erzeugen.

Blausäure kommt zwar auch in den Kernen einiger Früchte (Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche) vor, die chemische Gruppe der Cyanide ist aber auch berüchtigter Bestandteil des atemlähmenden Giftes „Zyklon B", mit dem zwischen 1941 und 1945 die Massenvernichtung der Juden in deutschen Konzentrationslagern durchgeführt wurde. Waren Sie sich bewusst, dass Sie freiwillig das Gift der Gaskammern einatmen?

Kohlenmonoxid: Ebenfalls zu Atemlähmungen kann Kohlenmonoxid führen, bekanntlich auch ein Hauptbestandteil der Auspuffabgase eines Benzinverbrennungsmotors. In der Bundesrepublik Deutschland gelten strenge Höchstwerte für Menschen, die beruflich mit CO in Kontakt kommen. Der MAK-Wert (Maximale Arbeitsplatzkonzentration bei 8-stündiger Arbeitszeit) beträgt 30 ppm (parts per million), das entspricht ca. 38 mg pro Kubikmeter Luft. Wird diese Konzentration verdreizehnfacht, treten Kopfschmerzen im Stirnbereich innerhalb von ein bis zwei Stunden auf, die sich innerhalb von zweieinhalb bis dreieinhalb Stunden im ganzen Kopfbereich ausbreiten. Wird dieser Wert wiederum vervierfacht, auf 1.600 ppm, folgen Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit und Gliederzucken innerhalb von 20 Minuten. Innerhalb von 2 Stunden tritt der Tod ein.

Benzol: Das „Tankstellengift" Benzol tritt beim Zapfvorgang aus dem Tankstutzen des Autos aus und ist derart fein, dass es in die Polyäthylenverpackungen der an den Tankstellen verkauften Lebensmittel dringen kann. In Proben von Brot, Schokolade und Weingummi dieser Herkunft wurden Benzolbelastungen weit über den EU-Höchstgrenzen nachgewiesen. Nach Bekanntwerden dieser Werte wurden die Gesundheitsvorschriften an Tankstellen massiv erweitert, und die Hersteller von Autos mussten die Tankstutzen an den Fahrzeugen im Durchmesser verringern. Denn durch seine extreme Flüchtigkeit und hohe (aggressive) Bindungsfähigkeit ist Benzol in der Lage, in die Zellkerne eines Organismus einzudringen und somit das Erbmaterial zu schädigen. Benzol gilt daher als stark karzinogen (krebserregend).

Hauptwirkstoff Nikotin: Der hauptsächlich diskutierte Bestandteil einer Zigarette, Nikotin, ist ein Alkaloid der Tabakpflanze. Nikotin ist farblos und wasserlöslich und eines der stärksten Gifte pflanzlichen Ursprungs. Bei deutschen Zigarettenmarken sind ca. 6 mg Nikotin in einer Zigarette (Trockensubstanz) enthalten, beim Rauchen nimmt man davon 0,8 bis 1,0 mg auf.

Bei einer Nikotinmenge von 20 mg treten bei Gewohnheitsrauchern Vergiftungserscheinungen auf, bei einem Nichtraucher genügen schon wenige Milligramm. Ein Passivraucher atmet, wäre er eine Stunde in einer verrauchten Gaststätte, die gleiche Menge Nikotin ein wie beim Inhalieren von einer Zigarette. Die biologische Halbwertszeit von Nikotin ist sehr umstritten. Die Angaben reichen von 0,5 bis 180 Minuten. Als realistisch für die rein physiologische Wirkungsdauer erscheint jedoch ein Wert von unter 30 Minuten, da die bisher bekannte Obergrenze des Zigarettenkonsums bei maximal 120 Zigaretten pro Tag liegt. Dieses bedeutet eine Nikotinaufnahme von 6 Milligramm pro Stunde. Die letale (tödliche) Dosis von 20 – 50 mg würde bei höherer Halbwertszeit nach wenigen Stunden erreicht sein. Beim Rauchen von nur 20 Zigaretten gelangt genau diese Menge etappenweise in den Körper. Mit dem Leben verträglich wird die Gabe nur, wenn diese Dosis über Stunden verteilt wird, so dass der Körper also die Möglichkeit hat, das Gift immer wieder abzubauen und auszuscheiden. Der Qualm einer einzigen Zigarette wäre damit in der Lage, die Atemluft eines Raumes von 20 Quadratmetern spürbar zu beeinträchtigen (Richtwert: 0,5 mg Nikotin pro m3 Raumluft). Der menschliche Körper ist jedoch in der Lage, sich an dieses Gift zu gewöhnen. Möglicherweise macht sich eine chronische Nikotinvergiftung erst nach Jahren starken (auch passiven) Konsums bemerkbar. Die rein physiologische Wirkung ist eine Vasokonstriktion (Gefäßverengung) mit einhergehender Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung). Es wird vermutet, dass Nikotin im Gehirn an die Endorphinrezeptoren andockt und damit eine ähnliche Wirkung wie Endorphin erzeugt – was natürlich noch nicht erklärt, warum dies süchtig machen soll, denn den größten Endorphinschub bekommen Menschen erfahrungsgemäß beim Sex. Kennen Sie jemanden, der nach ein paar Orgasmen plötzlich körperliche Ausfallerscheinungen mit Todesangst bekommt, wenn er mal einen Tag lang keinen Sex hatte? Und selbst, wenn Sie einen kennen, müsste es nicht dann für alle Menschen gelten, wenn Endorphin tatsächlich eine Sucht begünstigt?

Auf der 2. Nikotin-Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Nikotinforschung 1999 in Erfurt erläuterte der Berliner Professor Lutz Schmidt: „Nikotin ist eine der am schnellsten süchtig machenden Substanzen. Es hat nicht nur psycho-stimulierende Wirkungen wie Kokain oder Amphetamin, sondern stößt im Gehirn die gesamte Breite der Neuromodulatoren an und wirkt wie der Dirigent in einem Konzert auf viele Instrumente ein." Außerdem bestehe eine enge räumliche Beziehung zum Belohnungssystem.

Wie der Suchtmechanismus bei Nikotin funktionieren soll, wird von der Schulmedizin übrigens wie folgt erklärt: Durch das erstmalige Rauchen bilden sich Nikotinrezeptoren. Durch das wiederholte Inhalieren starker Dosen von Nikotin vermehren sich die Rezeptoren und wollen fortan befriedigt werden. „Craving" nennt man das. Bei Abstinenz bilden sich die Rezeptoren wieder zurück und das Verlangen verschwindet.

Merken Sie sich diese Erklärung bitte, Sie werden schon bald den Kopf darüber schütteln können.

Nebenbei bemerkt gibt es keine reinen Nikotinrezeptoren, denn es sind Acetylcholinrezeptoren, die vom Nikotin lediglich blockiert werden und hierdurch für die Bildung von Neurotransmittern sorgen. Diesen Rezeptoren ist es also egal, ob sie Acetylcholin, Nikotin oder ähnliche Stoffe registrieren – sie reagieren auf alle in der gleichen Weise.

Beimischungen: Zusatzstoffe in Zigaretten wie Zucker, Vanille, Kakao, Lakritz oder Menthol bergen nach Angaben des deutschen WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle erhebliche Gefahren. Sie machen das Rauchen gerade für Kinder und Jugendliche angenehmer, denn sie überdecken den strengen Tabakgeschmack und mildern den Hustenreiz. Gleichzeitig steigern sie die Bioverfügbarkeit des gesundheitsschädlichen Nikotins, indem der dafür maßgebliche pH-Wert des Tabaks erhöht wird.

Beimischungen wie Zucker, Kakao und dergleichen sind meiner Ansicht nach der beste Beweis dafür, dass die Zigarettenindustrie unsere materialistisch orientierten Mediziner irreführen will. (Ich vermute sogar, dass die Tabakkonzerne selbst zu Beginn der 1990er Jahre entdeckt haben, dass Nikotin nicht süchtig macht – nur glaubt es ihnen keiner, dazu später mehr.)

Zucker soll im Gehirn einen Endorphinschub auslösen und damit die Sucht verstärken.

Nun, dann stellt sich doch die Frage, warum ein mit Teer bestrichenes Toastbrot nicht Erleichterung und Glücksgefühle erzeugt – in einer Scheibe Toastbrot ist wesentlich mehr Zucker als in einer Zigarette. Und ganz abgesehen davon, warum bringt einem Raucher, wenn er „Schmacht" hat, das Essen eines Zuckerwürfels keinerlei Erleichterungswirkung? Das Gleiche gilt für Kakao. Auch Kakao soll angeblich glücklich machen und damit die Sucht fördern.

Sehen wir uns das doch einmal genauer an:

Schokolade hat mit ihren Bestandteilen Theobromin, Anadamit und Phenylethylamin eine haschisch- oder morphiumähnliche Wirkung und setzt angeblich damit Endorphine frei. Schokolade macht glücklich, so heißt es. Dass das nicht stimmt, ist leicht zu beweisen: Zum einen sind diese Stoffe in derart geringen Mengen in Kakao enthalten, dass ein Erwachsener etwa 20 Kilo Schokolade (also etwa doppelt so viel wie der durchschnittliche Pro-Kopf-Jahresverbrauch in Deutschland) essen müsste, um eine berauschende Wirkung zu verspüren. Und zum anderen: Stellen Sie sich bitte einmal vor, Sie zwingen ein Kind dazu, eine ganze Tasse dickflüssigen, ungesüßten und bitteren Kakaos mit Chilipfeffer zu trinken (so wie es die alten Maya und Azteken getan haben). Nun müsste es Ihnen eigentlich vor Glück um den Hals fallen, da die Konzentration der vermeintlich psychotropen (psychisch wirksamen) Substanzen recht hoch ist und entsprechend wirken müsste. Möglicherweise bekommt das Kind hierdurch zwar eine gesunde Gesichtsfarbe, aber das erhoffte glückliche Lächeln bleibt höchstwahrscheinlich aus.

Es hat nämlich einen ganz anderen Grund, warum das Essen von Schokolade uns glücklich machen kann, und der liegt im Bereich der Psyche und nicht des Körpers: Schokolade ist ein Symbol. Sie wurde im Laufe der Kindheit an Belohnung und Zuneigung gekoppelt. Zeigen Sie mir mal bitte ein Kind, das eine Blumenvase herunterschmeißt und zur Strafe dafür Schokolade essen muss. Na bitte, niemand wird mit Schokolade bestraft! Schokolade gibt's nur, wenn wir geliebt werden. Und genau das merkt sich unser Unterbewusstsein. Und wenn wir uns mal wieder allein gelassen, überfordert und einsam fühlen, dann brauchen wir nur die Schokolade, die uns schmeckt, zu essen und schon erinnert sich unser Unterbewusstsein daran, wie sehr wir doch geliebt werden. Genau das ist es, was den Endorphinschub auslöst.

Endorphin bildet sich übrigens schon beim bloßen Geruch von Schokoladenaroma, also auch ohne Theobromin und Co. Der Londoner Neuropsychologe Neill Martin machte im Jahr 1997 in einem Experiment die Beobachtung, dass das Gehirn auf Schokoladenduft mit subjektiver Entspannung und Wohlgefühl reagiert. Die Probanden saßen dabei in speziellen Räumen mit geruchsneutraler Luft, trugen Augenklappen und Ohrenschützer, so dass sie sich voll auf das Riechen konzentrieren konnten. Während sie verschiedene Aromen aufnahmen, wurden ihre Gehirnaktivitäten gemessen. In dem Geruchsexperiment übertraf Schokoladenaroma in seiner Wirkung auf das Gehirn sogar den Geruch von fauligem Fleisch, so Martin.

Daher kommt übrigens auch der so genannte Kummerspeck: Er resultiert aus dem Essen von Schokolade, um sich ein Wohlgefühl zu verschaffen, meist, um sich zu trösten.

Wir haben es wieder einmal „nur" mit einem Symbol zu tun. Nicht Zucker oder Kakao machen glücklich, sondern nur das (auch unterbewusste) Wahrnehmen dieser Substanzen mit einer bestimmten Absicht.

Jetzt wissen Sie jedenfalls, warum einige Menschen, die mit dem Rauchen aufhören, fortan Schokolade futtern – hier liegt einfach nur eine ähnlich unterbewusste Verknüpfung vor, die da lautet: „Immer, wenn ich Schokolade konsumiere, geht es mir gut."

Übrigens, warum Sie mit den meisten Methoden der Raucherentwöhnung zunehmen können, aber mit dem Verstehen dieses Ansatzes sogar Übergewicht verlieren und viel stressfester werden, erkläre ich Ihnen zum Schluss auch noch.

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