Kitabı oku: «Der Psychocoach 3: Abnehmen ist leichter als Zunehmen», sayfa 2
Neurotransmitter – die „stille Post“ im Körper
Die Erforschung der Psychosomatik lehrt uns, dass jeder relevante Gedanke sich körperlich auf mehr oder weniger deutliche Weise niederschlägt. Neurotransmitter sind dabei jene biochemischen Stoffe, die vom Körper gebildet und ausgeschüttet werden, um die Kommunikation der Nervenzellen untereinander zu gewährleisten, indem die Informationen in elektrische Impulse umgewandelt werden. Dadurch verändert sich das Aktionspotenzial an den Kontaktstellen (Synapsen), so dass das Signal durch Ionendiffusion weitergegeben wird. Sei es etwa, dass ein Autounfall Ihnen Herzrasen beschert, indem Ihre Nebennieren Adrenalin, das Stresshormon, ausstoßen, oder sei es, dass Sie bei einem langweiligen Fernsehfilm einfach einschlafen, weil Serotonin und Konsorten Ihre Kreislaufaktivität regelrecht „herunterfahren“, oder sei es, dass Sie vor lauter Endorphin Ihren grippalen Infekt nicht bemerken, weil Sie bis über beide Ohren verliebt sind.
Nun gibt es aber auch eine Vielzahl an Botenstoffen oder Hormonen, die nicht nur das Verhalten oder Empfinden steuern, sondern ganz direkt auf den Körper und seine Erscheinung wirken. So tragen Carnitin, Somatotropin und Testosteron zum Aufbau und Wachstum unserer Muskeln bei. Melanin färbt Augen, Haut und Haare und Vasopressin regelt die Nierenfunktion und den Blutdruck. Diese Substanzen werden natürlich, genau wie Adrenalin, Endorphin und Serotonin, nur auf Anforderung ausgestoßen. Gibt es keinen Befehl zur Ausschüttung der Neurotransmitter, dann geht alles seinen physiologisch unauffälligen Gang. Ein solcher Befehl etwa zum Muskelwachstum kann entweder durch Muskelanspannung beim Training zustande kommen oder eben durch den authentischen Gedanken daran – das macht für unsere Hormonproduktion keinerlei Unterschied (siehe auch meine Ratgeber „Der Psychocoach 2:
Heilen ohne Medikamente. Wie chronische Krankheiten ganz einfach wieder verschwinden!“ und „Der Psychocoach 6: Anti-Aging. Warum es so einfach ist, jung zu bleiben!“)!
Und nun kommt’s: Unsere „Dickmacher“, in der Hauptsache Cortisol, Insulin und Östrogen, kommen in ihrer besonderen Mischung, die zum Fettaufbau führt, natürlich auch nur auf eine spezielle Anweisung hin zum Vorschein. Dieser Befehl ist ein subjektives Mangelempfinden, also die Angst davor, etwas nicht zu haben, was man aber gerne hätte! Allein diese Empfindung und der damit verbundene Steuerungsbefehl an Ihr endokrines (hormonproduzierendes) System ist es, der über „schlank“ und „nicht schlank“ entscheidet.
Diese Angst resultiert aus drei Gründen. Damit Sie wirklich abnehmen und dauerhaft schlank bleiben, müssen wir diese Gründe einmal genau analysieren.
III. Drei Gründe für Übergewicht
• Der erste Grund sind die falschen Glaubenssätze der Übergewichtigen.
• Der zweite Grund ist der falsche Beweggrund zu essen.
• Der dritte Grund liegt im Vorteil, den Sie durch das Übergewicht haben.
Grund Nr. 1: Falsche Glaubenssätze
Wir haben alle eine ganze Reihe von falschen Glaubenssätzen. Diese beinhalten Informationen, die wir im Laufe unseres Lebens ungeprüft übernommen haben. Interessanterweise werden manche Menschen sogar aggressiv, wenn man sie auf falsche Glaubenssätze hinweist, und verteidigen ihre bisherigen Ansichten vehement, selbst wenn sie bereits spüren, dass diese paradox oder schlichtweg falsch sind. In der Historie sind genügend Fälle bekannt, in denen falsche Glaubenssätze sogar unter Einsatz des Lebens oder Androhung des Todes verteidigt worden sind. Nicht nur Martin Luther oder Galileo Galilei hatten bekanntlich so ihre Probleme mit den dogmatischen Vorstellungen der damaligen Kirche, sondern auch berühmte Physiker wie Albert Einstein, Max Planck oder Nikola Tesla stießen auf den Widerstand ihrer Zunft, da sie das bislang gültige naturwissenschaftliche Weltbild grundlegend veränderten. Auch bekamen sie aus der Gesellschaft den Gegenwind zu spüren, den die Soziologen „Systemträgheit“ und ich „Trotz“ nenne.
Im Juni 2007 wollte eine Redakteurin der Ruhr-Nachrichten, einer großen, eher konservativen Dortmunder Tageszeitung, mit mir in einem Telefoninterview darüber debattieren, dass meine Thesen nicht stimmen könnten, weil sie zu einfach erscheinen und sie noch nie zuvor davon gehört hatte (ohne je eines meiner Bücher gelesen zu haben). Was war der Hintergrund? Sie wollte weder akzeptieren, dass unser Empfinden einen so mächtigen Einfluss auf unsere Gesundheit hat, noch wie leicht es ist, dieses Empfinden und damit den Einfluss auf den Körper durch bloße Erkenntnis zu verändern. Denn wenn es doch so leicht ist, mit bloßer Reflexion schwerwiegende psychosomatische Symptome zum Verschwinden zu bringen, hätte sie sich womöglich schwere Vorwürfe gemacht, denn sie wäre ja folglich mitschuldig an der Pflegebedürftigkeit und letztlich am Tod ihrer Mutter gewesen, die zeitlebens Kummer gehabt hatte und stark asthmakrank gewesen war. Um diesem einem Schuldgefühl zu entgehen, wurde sie – rein vorsichtshalber – selbst zum Kläger.
Ich kann es ihr nicht verdenken, so tickt unsere auf Selbstschutz ausgerichtete Psyche nun einmal. Problematisch ist natürlich, dass etwa 1,1 Milliarden übergewichtige Menschen eine Lösung suchen und diejenigen, die diese Lösung einer Prüfung unterziehen könnten, die Medien, sich ihrer Chance nicht immer bewusst sind und sogar aufgrund persönlicher Animositäten den Zugang zu diesen Informationen verweigern.
Wundern Sie sich also nicht, falls Sie bei der nun folgenden Widerlegung der Glaubenssätze eines Übergewichtigen bei sich selbst eine gewisse Widerständigkeit spüren:
• Übergewicht ist erblich bedingt.
• Ich bin krank oder esssüchtig.
• Der Stoffwechsel ist der Grund fürs Übergewicht.
• Ich esse zu viel.
• Ich bewege mich zu wenig.
• Ich esse zur falschen Zeit.
• Ich esse das Falsche.
• Abnehmen ist anstrengend.
Nun, die obigen Glaubenssätze sind tatsächlich alle falsch. Wir sehen uns jetzt einmal genau an, welcher von diesen Glaubenssätzen auf Sie zutrifft und wie Sie ihn loswerden können.
Übergewicht ist krankhaft, sucht- oder erblich bedingt
Erbanlagen bestehen aus einer Art biochemischem Code, der DNA, der bei der Zeugung an die Nachkommen weitergegeben wird. Die Information der Erbanlagen sorgt für eine bestimmte körperliche Ausprägung. Was Ihre Erbanlagen festlegen, ist von Ihnen selbst nicht zu verändern. Sie können Ihre Augenfarbe nicht bewusst variieren; Sie können die Länge Ihrer Zähne nicht beeinflussen. Hier gibt es eine eindeutige genetische Determination. Defekte im so genannten Obesitas-Gen, welches den Leptinaufbau und damit die Fettzellensteuerung regelt, sind extrem selten und führen dazu, dass ein zweijähriges Kind bereits 29 Kilogramm und ein Achtjähriger 86 Kilogramm wiegen kann. Wenn also Ihre Erbanlagen für Ihr Übergewicht verantwortlich wären, dann würden Sie von Geburt oder spätestens von der Pubertät an zwangsläufig übergewichtig sein und es gäbe keine Möglichkeit, dies zu verhindern. Wenn das tatsächlich bei Ihnen so wäre, dann könnten Sie dieses Buch an dieser Stelle bereits wieder weglegen, denn Sie hätten keine Chance, schlank zu werden. – Da Sie dieses Buch aber immer noch lesen, haben Sie längst verstanden: Es kann gar nicht an Ihren Erbanlagen liegen, dass Sie übergewichtig sind. Alle toleranten Faktoren – und dazu gehört der Fettaufbau genauso wie der Muskelaufbau – sind nicht Þ x determiniert, können also extrem stark schwanken. Wir alle haben Erbanlagen, aber wir müssen einen entsprechenden Lebenswandel führen, damit diese zur Ausprägung kommen – von selbst werden Sie nicht dick.
Auch sind Sie nicht krank, denn wenn Sie krank wären, dann würden Sie entweder sterben oder wieder gesund werden; eines von beiden. Eine Krankheit bringt uns um oder verschwindet wieder. Wenn Sie sich Ihren Arm brechen, dann wächst der Knochen wieder zusammen. Hierfür brauchen Sie keine Akupunktur und müssen auch kein Gebet sprechen, den Heilungsprozess gestaltet Ihr Körper von ganz allein. Ebenso, wenn Sie ein Magengeschwür bekommen – es würde von selbst wieder verheilen, vorausgesetzt, Sie leben so, dass der Körper wieder gesund werden kann. Meistens jedoch sabotieren wir unterbewusst unsere Selbstheilung.
Ergo: Der Körper erzeugt Krankheiten normalerweise gar nicht. Er folgt lediglich der Weise, wie Sie leben. In meinem Buch „Der Psychocoach 2: Heilen ohne Medikamente“ gehe ich sehr ausführlich auf diesen Sachverhalt ein.
Einigen wir uns also darauf: Nicht Ihr Körper erzeugt das Problem, sondern Ihre Lebensweise. Doch das ist keine Krankheit! Ähnlich verhält es sich mit der vermeintlichen Esssucht oder Fettsucht. Wenn Sie esssüchtig wären, müsste irgendetwas diese Sucht verursacht haben. Doch wenn Essen Sie körperlich süchtig machen würde, wie etwa Heroin es tut, dann müssten alle Menschen, die essen, schließlich davon süchtig werden. Glauben Sie also bitte nicht einfach, was in den Medien oder Lehrbüchern steht. Psychologen oder Ärzte sprechen schnell von einer „Sucht“ – immer dann, wenn sie nicht wissen, worauf sich ein Verhalten gründet und wie man damit umgehen soll.
Es gibt keine körperliche Sucht beim Essen, denn wenn Essen eine körperliche Sucht erzeugte, müssten alle betroffenen Menschen bei längerer Essenspause auch körperliche Entzugserscheinungen verspüren! Dies ist aber längst nicht der Fall. Natürlich kann man bei massiver Unterernährung Mangelerscheinungen bekommen und sogar sterben, aber sind Übergewichtige unterernährt?
Jeder Übergewichtige hat schon zigmal die Erfahrung gemacht, dass er das Essen einfach sein lassen kann und für viele Stunden keine Entzugserscheinungen verspürt: nachdem er sich zu Bett gelegt hat. Man ist dann ja nicht sofort „ausgeknipst“ oder ohnmächtig, nein, man liegt noch ein paar Minuten wach im Bett, wartet auf den Schlaf und hat trotzdem für Stunden kein Verlangen nach Nahrung.
Ich behaupte: Kein Übergewichtiger der Welt ist jemals aus dem Schlaf wach geworden, weil er das Gefühl hatte, etwas essen zu müssen, um seinen Körper mit Nahrung zu versorgen. Vielleicht wurde er wach, weil er Durst hatte, zur Toilette musste, weil der Mond schien oder der Hund bellte, aber niemals, weil sein Körper Nahrung brauchte – die braucht er bei Übergewicht nämlich recht selten, wie Sie noch erfahren werden.
Weiter behaupte ich: Ein Körper kann nur nach etwas süchtig sein, was er in physiologischer Hinsicht benötigt. Zu einer körperlichen Sucht gehört zudem das so genannte „Craving“, das Konsumverlangen durch Absinken des Suchtstoffspiegels. Wenn es also so etwas wie Fettsucht gäbe, dann müssten diese Menschen recht dünn sein und ständig vergeblich versuchen, dieses Defizit dauerhaft auszugleichen.
Nun können Sie sich an drei Fingern abzählen, dass außerdem weder Nikotin noch Alkohol körperlich süchtig machen. Nikotin und Alkohol schaden zwar dem Körper, aber der Körper braucht keinen Alkohol, es sei denn, Sie sind eine Fruchtfliege; dann ernähren Sie sich von Alkohol, werden davon aber weder krank noch betrunken. Nikotin wird von einigen Käferarten benötigt und verzehrt, aber nicht erst, seitdem die Tabakindustrie dafür Werbung gemacht hat. Warum auch Alkoholiker rückfallfrei mal wieder „einen heben“ gehen können, nachdem die psychischen Aspekte des Konsums aufgelöst sind, beschreibe ich in meinem Buch „Der Psychocoach 5: Der Geist aus der Flasche“; und wie man sich nach der Lektüre weniger Buchseiten vom Kettenrauchen befreit und dann sogar trotzdem einmal eine Zigarette mitrauchen kann, lesen Sie in „Der Psychocoach 1: Nikotinsucht – der große Irrtum“. Beides ist übrigens hundertfach in der Praxis bewiesen worden.
Bei einer psychischen „Sucht“ verhält es sich ganz anders als bei einer körperlichen:
Hier ist es so ähnlich wie mit einem Computervirus, einem schädlichen Programm, das sogar Ihren Computer zerstören kann. Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein solches Virus auf dem Rechner und infolgedessen flimmerte und flackerte Ihr Monitorbild. Nun könnten Sie mit Maßnahmen, welche die Hardware, die Bauteile des Computers, betreffen, rein gar nichts ausrichten. Sie bräuchten weder den Monitor noch das Netzteil noch das Gehäuse oder die Speicherbausteine zu verändern – das Ergebnis bliebe immer das Gleiche. Sogar „Abstinenz“, also das Gerät ausgeschaltet zu lassen, brächte keine Veränderung, denn wenn Sie den Computer eines Tages erneut einschalteten, würde das Virus erneut aufgerufen und führe mit seinen Störungen fort. Das allein erklärt den oben schon erwähnten Jo-Jo-Effekt.
Nähmen Sie aber nun Ihre Tastatur und gäben Sie dem Virus einmal ein paar zusätzliche Informationen – und zwar ganz bestimmte –, um den Programmverlauf zu verändern, dann änderte sich plötzlich alles. In dem Moment, in dem Sie diese Eingabe tätigten, machten Sie das Virus unschädlich und der Computer funktionierte wieder einwandfrei.
Falsche Glaubenssätze sind solche „Computerviren“ für uns Menschen. Sie sind im Laufe unseres Lebens „einprogrammiert“ worden, können aber zum Glück mit neuen Informationen ganz einfach wieder „gelöscht“ werden, wie Sie ja seit einigen Buchseiten bereits erfahren.
Daher möchte ich so weit gehen und deutlich sagen: Die Psyche kann nicht süchtig werden, denn wenn ein Mensch durch bloße Erkenntnis innerhalb von Sekunden Symptomfreiheit erlangt oder die Symptomursache auflöst, kann hier weder eine Krankheit noch eine Sucht vorliegen.
Mein Stoffwechsel ist nicht normal
Einige Menschen glauben wirklich, ihr Stoffwechsel sei schuld an ihrem Übergewicht. Ich meine dagegen, unser Stoffwechsel funktioniert bei jedem Menschen nach denselben chemischen Gesetzen. Er unterliegt biochemischen Prozessen – und das ist auf der ganzen Welt unter ähnlichen Bedingungen auch ähnlich. Nehmen wir beispielhaft das organische Element Kohlenstoff. Dieses Atom hat bis zu sechs Bindungsarme und kann sich damit etwa an Sauerstoff, an Wasserstoff, an Kohlenstoff oder an andere Stoffe binden. Woran sich Kohlenstoff nun bindet, das entscheidet nicht der Kohlenstoff selbst. Es sind bestimmte zusätzliche Impulse, ausgelöst durch Neurotransmitter, die den Stoffwechsel im Körper beeinflussen, nämlich unser Empfinden. Wie massiv wir mit unserem Empfinden in den Stoffwechsel und damit in den Neurotransmitterhaushalt eingreifen können, weiß jeder Mensch. Vielleicht haben Sie den Satz „Ich mache mir vor Angst in die Hose“ schon einmal gehört? Oder vielleicht hatten Sie schon einmal einen Schweißausbruch bei einem Alptraum? Der Stoffwechsel folgt den Impulsen unseres Gehirns. Es liegt also nicht an Ihrem Stoffwechsel, dass Sie übergewichtig sind, sondern daran, wie Sie ihn ansteuern – und das hängt mit Ihrem Empfinden und in diesem Fall speziell mit Angst zusammen, wie wir ja anfangs schon geklärt haben.
Natürlich gibt es auch ganz eindeutige Krankheiten und Störungen, wie etwa Schilddrüsenerkrankungen, die den Stoffwechsel beeinflussen. Ebenso wie auch Hormonpräparate und cortisonhaltige Medikamente sich ganz direkt in den Hormonhaushalt einmischen und damit zu Übergewicht führen können. Doch damit wäre ja die ursprüngliche Quelle des Übergewichtes isoliert – mit dem Stoffwechsel an sich wäre ohne diese Störung also alles in Ordnung.
Wie sehr die Produktion von Neurotransmittern, Enzymen, Hormonen von unserem Empfinden abhängt und uns damit auch dick machen kann, beschreibt Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Institutes für Lebensmittel- und Ernährungsfragen und Deutschlands renommiertester Ernährungsexperte. In seinem Buch „Esst endlich normal. Wie die Schlankheitsdiktatur die Dünnen dick und die Dicken krank macht“ (Pieper Verlag, München 2005) verweist er auf zwei amerikanische Studien, die übereinstimmend untersucht haben, dass Menschen beim Fernsehen eher dick werden als beim Lesen von Büchern oder Hören von Musik. Pollmer schreibt: „Wenn für den Fernseheffekt weder Kalorien noch Bewegung ausschlaggebend sind, was in aller Welt ist es dann? Geht von der Flimmerkiste etwa eine geheimnisvolle Strahlung aus, die die Fettzellen schwellen lässt? Die Antwort ist möglicherweise viel simpler, denn es gibt einen wenig beachteten Effekt des Fernsehkonsums auf den Stoffwechsel: Er sorgt für eine Erhöhung des Cortisolspiegels. Schließlich soll das Programm den Zuschauer emotional berühren, es soll ihn derart fesseln, dass er nicht anfängt, durch die Kanäle zu zappen. Doch das bleibt nicht ohne Folgen für das hormonelle Gleichgewicht. Während Gewaltdarstellungen und Actionfilme das Cortisol auf jeden Fall nach oben treiben, hatten heitere Sendungen zumindest bei einem Teil der Studenten einen gegenteiligen Effekt.“ Ich sag’s ja: Angst macht fett. Nun wissen Sie, was sich da auf körperlicher Ebene abspielt.
Im Alter wird man dick
Natürlich kann sich der Körper mit zunehmendem Alter sehr verändern, doch es ist epochen- und kulturabhängig, was Alter eigentlich genau ist und was Altern beim Menschen bewirkt. Noch vor dreihundert Jahren lag die Lebenserwartung in unseren Breiten bei etwa einem Drittel von heute. Damals hätte man mich mit meinen gut vierzig Jahren nicht mehr allein über die Straße gehen lassen. Ich hätte als alt gegolten und deswegen morgens meinem Nachbarn wohl mit dem berühmten Gladiatorenzitat „Morituri te salutant“ („Die Todgeweihten grüßen dich“) über den Zaun zuwinken müssen. Doch hätte ich dann auch zwangsläufig zugenommen, nur weil ich mit einundvierzig für alt gehalten worden wäre? Nun höre ich Sie sagen: „Nein, mit vierzig ist man nicht alt, wohl aber mit achtzig.“ Einverstanden. Dann schauen wir uns doch einmal die Achtzigjährigen an: Sowohl Schweden als auch Japan und Andorra gehören zu den Staaten, in denen die durchschnittliche Lebenserwartung mit über achtzig Jahren am höchsten, und damit locker zehn Jahre höher ist als in den „dicksten Staaten“ der Erde (USA und Deutschland). Sind Japaner alle fett, wenn sie sterben? Sind die Schweden dafür bekannt, zwar alt, aber besonders übergewichtig zu sein? Nein.
Der schottische Schauspieler Sean Connery, Jahrgang 1930, gilt als einer der Männer, die mit zunehmendem Alter als immer attraktiver angesehen werden. Mit 69 Jahren (1999) wurde Connery vom amerikanischen „People-Magazine“ zum „erotischsten Mann des Jahrhunderts“ gewählt. Rechnen Sie einmal aus, wie alt er jetzt ist – sieht er dementsprechend aus? Connery, übrigens ein Freund guten Essens, sagte einmal: „Mehr als alles andere wünsche ich mir, ein alter Mann mit einem guten Gesicht zu werden – wie Hitchcock oder Picasso.“ Nun, urteilen Sie selbst: Alter macht weder hässlich noch fett, sondern attraktiv, wenn man sich dabei, wie Sean Connery, wohlfühlt!
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