Kitabı oku: «I love Happy Cats», sayfa 2
Individuelle Unterschiede im Verhalten
Katzen-Persönlichkeiten?
Jede Katze verhält sich anders. Und so gern wir bei Katzen auch von „Persönlichkeit“ sprechen, so ist das eigentlich ziemlich unpassend. Eine Persönlichkeit zu sein, bedeutet auch immer, als Lebewesen in verschiedenen Situationen ein festes konsequentes Verhalten an den Tag zu legen, und zwar unabhängig von Einflüssen und Zeiten.
Bei Katzen gibt es zu viele äußere Einflüsse, die ihr Verhalten bestimmen, um von einem konsistenten Verhalten zu sprechen.
Bei der Bestimmung des Charakters Ihrer Katze ist es weitaus interessanter, sich anzuschauen, welche Einflüsse dafür sorgen, dass Ihre heutige Katze sich in derselben Situation völlig anders verhält als Ihre frühere Katze, oder zu betrachten, welche Faktoren zu einem anderen Verhalten in unterschiedlichen Situationen führen.
Katzenbesitzer erzählen während einer Beratung häufig, dass „meine vorherige Katze das nie gemacht hat“, „meine alte Katze hat das gemacht“, oder „die Katze meiner Eltern reagiert ganz anders darauf“.
Wie kommt das?
In diesem Kapitel wollen wir uns die verschiedenen Einflüsse auf das Verhalten Ihrer Katze näher anschauen.
Der Charakter Ihrer Katze hat zwei Faktoren
Der Charakter Ihrer Katze wird durch zwei wichtige Faktoren bestimmt. Auf ihrer Basis können vier Kombinationen aufgestellt werden, um eine Katze zu beschreiben. Die zwei Faktoren werden später um allgemeine Einflüsse auf das Katzenverhalten ergänzt.
Dominant? Nein! Selbstsicher!
Faktor 1 ist der angeborene Grad an Selbstbewusstsein Ihrer Katze, vielfach als „Dominanz“ oder „Unterwürfigkeit“ missverstanden. Dominanz gibt es bei Katzen eigentlich nicht, da sie von Natur aus solitäre Jäger sind und zum Überleben keine feste Hierarchie brauchen.
Der Grad an Selbstsicherheit einer Katze ist angeboren und kann von sehr schüchtern bis sehr selbstbewusst variieren. Dieser angeborene Charakterzug bestimmt zum großen Teil, wie die Katze auf ihre Umgebung reagiert.
Wenn sich eine schüchterne Katze bedroht fühlt, wird sie sich zurückziehen und sich an einem höhergelegenen oder sicheren Ort, wie dem Dachboden, verstecken. Diese unsicheren Katzen neigen bei Stress weniger zum Markieren. Sie halten sich am liebsten zurück, um möglichst nicht aufzufallen.
Eine selbstbewusste Katze wird bei Angst und Frustration jedoch ein aggressives Verhalten wie Ausholen oder Attackieren an den Tag legen. Diese Katzen verstecken sich auch nicht unter Stühlen und Sofas, wenn sie sich nicht gut fühlen, sondern markieren dann.
Schüchterne Katzen haben ein kleineres Revier und sind vorsichtiger, indem sie sich nicht so neugierig zeigen und sich nicht in den Vordergrund drängen.
Selbstsichere Katzen wollen alles sehen und haben in der Regel einen größeren Entdeckungsdrang, was logischerweise auch ein größeres Revier bedeutet.
Sozialisation in den ersten sieben Wochen
Faktor 2 ist die Sozialisation. Eine Katze ist immer an etwas sozialisiert, sei es an ihre Umgebung oder an Lebewesen, die sie in den ersten sieben Wochen ihres Lebens kennengelernt hat.
In der Forschung wird die Sozialisationsperiode als Zeit zwischen der zweiten und siebten Woche definiert. In diesem Zeitraum lernt die Katze, was normal ist und vor was sie sie fürchten muss.
Katzen lernen, indem sie auf eine nicht-invasive oder nicht-intensive Art verschiedenen Reizen ausgesetzt werden, wobei die Tiere immer die Möglichkeit haben, diese zu untersuchen oder sich zu entfernen, wenn sie wollen. Katzenjunge besitzen in diesem Alter noch keine automatische Schreckreaktion, was bedeutet, dass sie nicht alles gleich als bedrohlich erfahren.
Wenn ein Katzenjunges auf einem Bauernhof aufwächst, dann wird es sich später in einer Umgebung am wohlsten fühlen, die dieser ähnelt.
Wenn eine Katze bei Menschen aufwächst, die sich aktiv um die Sozialisation der Katzenjungen kümmern und sie an alle Reize der Menschenwelt gewöhnen, dann wird sich die Katze später in menschlicher Umgebung am wohlsten fühlen.
Und jetzt?
Beide Faktoren (Grad der Selbstsicherheit und Sozialisation) dienen also nicht nur dazu, das Verhalten der Katze zu erklären. sondern sind auch Werkzeuge, um zu verstehen, wie das Wohlbefinden der Katze verbessert werden kann.
Wenn also beispielsweise anhand der Sozialisation einer Katze Katzeneltern ausgewählt werden und das Tier trainiert wird, bestimmte Dinge im neuen Zuhause (oder ganz neu) kennenzulernen, erhöht dies die Erfolgsaussichten der Adoption und das Wohlbefinden von Katze und Besitzer. Zu welcher „Kategorie“ Ihre Katze gehört, ist sicher nicht bindend und unumstößlich. So können schüchterne Katzen in einer veränderten Umgebung aufblühen und selbstsicherer werden. Manchmal ist es aber leider auch umgekehrt.
Katzen, die nicht so gut sozialisiert sind, können sich mit ausreichend Geduld und entsprechenden Trainingsmethoden in ihrer Umgebung wohler fühlen, auch wenn sie in jungen Jahren nicht sozialisiert wurden.
Wenn Sie sich eine Katze ins Haus holen, dann schauen Sie zuerst einmal, woher das Tier kommt und wie es die ersten Wochen aufgezogen wurde.
Selbstsicher und gut sozialisiert
Die Katze hat viel Selbstvertrauen und ist als Junges in der Umgebung sozialisiert worden, in der sie momentan lebt. Sie ist sehr entdeckungsfreudig und hat nicht gleich vor allem Angst. Diese Katzen sind immer sofort dabei und schrecken auch nicht davor zurück, andere Katzen einzuschüchtern oder ihnen den Weg zu versperren, um ihre Ressourcen (Essen, Trinken, Spiele …) ganz für sich zu haben. Wenn Sie sich eine glückliche Katze wünschen, ist dies das beste Szenario. Aber es ist nicht unbedingt ideal, wenn noch andere, schüchternere Katzen im selben Haus leben.
Nicht selbstsicher und nicht gut sozialisiert
Diese Katze ist äußerst schüchtern und lässt sich von Dingen oder Ereignissen in ihrer Umgebung leicht beeindrucken. Die Katze bekommt schnell Angst, da sie viele Dinge nicht kennt und nie gelernt hat, dass sie okay sind. Diese Katze ist äußerst stressanfällig, da sie viele Reize und Erlebnisse als bedrohlich empfinden. Sie zieht sich zurück, was aber ihre Situation nicht ändert. Sie lernt auf diese Weise nichts dazu, und so ändert sich für sie nichts. Diese Katzen sollten deshalb am besten in eine Umgebung kommen, die der ähnelt, in der sie aufgewachsen sind.
Selbstsicher und nicht gut sozialisiert
Die Katze hat viel Selbstsicherheit, ist aber nicht an die Umgebung sozialisiert, in der sie lebt. Folglich hat sie häufig Angst vor Dingen in ihrer Umgebung, die sie nicht kennt und als bedrohlich erfährt. Diese selbstsicheren Katzen zeigen ihre Angst durch Aggression, ängstliches Verhalten oder deutliche Kommunikationsmittel wie Kratzen und Markieren. Dieser Katzentyp ist seiner Umgebung gegenüber nicht milde gestimmt. Der selbstsichere Charakter der Katze dient vielmehr als Ventil, um mit den Gefühlen umzugehen, da das Tier tatsächlich an seiner Umgebung etwas ändern kann. Die Katze kann Feinde verjagen oder Duftsignale absetzen, die die Vorhersagbarkeit ihres Reviers erhöhen. Diese Katzen werden in Ihre Nähe kommen und bestimmte Streicheleinheiten akzeptieren, werden sich aber selten auf Ihren Schoß legen und sich stattdessen eher in Ihrer Nähe niederlassen.
Nicht selbstsicher und gut sozialisiert
Diese Katze ist schüchtern, aber gut an ihre Umgebung sozialisiert. Sie zeigt kaum Schreckreaktionen, betrachtet Dinge aber zunächst aus einiger Entfernung, bevor sie sie näher erkundet. Diese Katzen lieben den Kontakt zu Ihnen, werden sich aber erst abwartend zeigen.
Einflüsse auf das Verhalten Ihrer Katze
Neben diesen vier Kombinationen gibt es noch eine Reihe anderer Einflüsse auf das Verhalten Ihrer Katze. Sie bestimmen, warum Ihre Katze auf eine bestimmte Art und Weise reagiert und sich nicht so verhält, wie die Katze des Nachbarn oder „Ihre alte‟ Katze.
Diese Einflüsse sind keine exakte Wissenschaft und die Kennzeichen oder Kombinationen sind nicht immer und in allen Situationen für alle Katzen gültig. Häufig handelt es sich um einen Mix verschiedener Einflüsse.
Betrachten Sie die Typeneinteilungen im Hinblick auf die zwei Faktoren also nicht als „Schubladen“, in die Sie Ihre Katze einsortieren, sondern vielmehr als einen nötigen Hintergrund und als mögliche Erklärung dafür, warum Ihre Katze zu einem bestimmten Verhalten Ihnen oder anderen Katzen gegenüber neigt.
Genetische Abstammung
Aus wissenschaftlichen Studien wissen wir, dass der Charakter des Katzenvaters Einfluss auf das Selbstvertrauen einer Katze hat. Untersuchungen haben gezeigt, dass Katzenjunge von selbstsicheren Vätern ebenfalls mehr Selbstvertrauen haben, sodass sie sich schneller an ihre Umgebung sozialisieren und dadurch freundlicher werden.
Pränatale Einflüsse
Katzenmütter, die in der Schwangerschaft mehr Stress ausgesetzt waren und damit auch einen erhöhten Cortisol-Spiegel im Blut hatten, gebären meist auch reaktivere Junge.
Diese Katzenjungen reagieren ängstlicher und nehmen Dinge häufiger als Bedrohung wahr. Nicht unlogisch: Wenn man in einer Zeit von Gefahr und Stress geboren wird, muss man schnell und effizient auf eine Bedrohung reagieren.
Fellfarben
Früher ging man davon aus, dass Fellfarbe und Verhalten miteinander in Verbindung stehen. Crèmefarbene oder rote Katzen galten als aggressiver und weniger tolerant gegenüber Fremden und als angeblich temperamentvoller.
Inzwischen werden die bestehenden wissenschaftlichen Untersuchungen jedoch stark angezweifelt und wir gehen davon aus, dass es keine verlässliche abschließende Studie gibt, die darauf hinweist, dass bestimmte Fellfarben bestimmte Charakterzüge nach sich ziehen.
Weitere Studien zur Wahrnehmung von Charakterzügen anhand von Fellfarben bei Katzenbesitzern haben allerdings gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen verschiedenen Farben (Weiß, Schwarz, zweifarbig, dreifarbig und Rot) und Charakterzügen wie zurückhaltend, freundlich, intolerant, ruhig oder schüchtern von den Besitzern beobachtet wurde. Hier geht es natürlich lediglich um die Wahrnehmungen der Katzenbesitzer und nicht um nachweisbare Zusammenhänge bei den Katzen selbst.
Farbe ist in jedem Fall nur ein kleiner Bereich in dem großen Feld möglicher Einflüsse auf das Katzenverhalten. Wir sollten uns also nicht allzu sehr darauf fixieren.
Rasse
Katzenrassen werden nicht nur aufgrund ihrer morphologischen und äußerlichen Kennzeichen unterschieden, sondern auch hinsichtlich ihres spezifischen Verhaltens. Hier können sicherlich bestimmte Verbindungen gezogen werden, auch wenn uns kein wissenschaftlicher Beweis vorliegt, der diese Beziehungen untermauert.
So gelten Bengalen als sehr tatendurstig. Östliche Rassen wie Siam oder Balinese hingegen sind sehr aktiv, sowohl vokal wie sozial, und zeigen häufig das Pica-Syndrom (Fressen von nicht essbaren Dingen, wie z. B. Stoff).
Ragdolls sind auf Charakterzüge wie Trägheit und Anhänglichkeit gezüchtet, wie echte Puppen (dolls). Eine Heilige Birma ist unabhängiger, aber trotzdem sozial. Blaue Russen sind schüchterner und Perser zeigen häufiger Verhaltensauffälligkeiten. Wir als Therapeuten berücksichtigen das selbstverständlich, aber die Rasse ist nie der ausschlaggebende Grund oder die Ursache eines bestimmten Verhaltens oder Problems.
Es ist daher auch keine gute Idee, an Rassekatzen andere Erwartungen zu stellen als an normale Haus-, Garten- oder Küchenkatzen. Ob Ihre Katze nun ein weißes Fell oder blaue Augen hat, ein Tabby-Fell oder ein plattes Maul, besondere Streifen oder andere Muster, alle Katzen sind gleich programmiert und haben dieselben Nöte und Instinkte.
Von Rassekatzen wird beispielsweise viele eher erwartet, dass sie problemlos in einer Wohnung gehalten werden können, aufgrund ihres höheren Anschaffungspreises, der Angst, gestohlen zu werden oder weil man befürchtet, dass sie weniger Katzenfertigkeiten besitzen, um im Freien zu überleben. Doch das stimmt überhaupt nicht. Rassekatzen mögen zwar die Außenwelt nicht kennen, aber jede von ihnen hat den Drang, auf Erkundungstour zu gehen, zu jagen oder zu klettern, so wie alle normalen Straßenkatzen oder Tierheimkatzen auch.
Umgebung
Die Umgebung einer Katze hat großen Einfluss auf ihr Verhalten. Eine Katze ist deshalb auch sehr an ihre Umgebung gebunden! Darum lassen wir die Katze möglichst zu Hause. Katzen in eine andere Umgebung zu versetzen, ist nicht nur für sie äußerst stressig, sondern eine Veränderung bewirkt – aufgrund der vielfältigen Einflüsse (Geräusche, Gerüche, neue Dinge …) – auch ein anderes Verhalten als in vertrauter Umgebung.
Ob die Umgebung die Nöte und natürlichen Instinkte der Katze ausreichend berücksichtigt, wird ihr Verhalten gegenüber Menschen und anderen Katzen beeinflussen. Ob die Katze sich tolerant zeigt oder sich sicher fühlt, hängt folglich vom Angebot der Umgebung ab, wie etwa Fressplätze, Trinken, Katzentoiletten, Verstecke, Kratzplätze, Jagdmöglichkeiten und reichhaltiges Futter.
Wir wissen, dass der größte Stressfaktor bei Katzen nicht so sehr das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer Bedrohung an sich ist, sondern die Möglichkeiten und Wahlmöglichkeiten, mit denen die Katze in ihrer Umgebung konfrontiert wird. Kann sich das Tier an einen sicheren Ort zurückziehen und hat es ausreichend Ruhe? Sind die notwendigen Grundbedürfnisse (Fressen, Trinken, Katzentoilette …) vorhersehbar und sicher zugänglich? Katzen sind durch und durch Opportunisten und behalten gern die Kontrolle!
Wenn Katzen genügend Wahlmöglichkeiten bleiben und sie sich je nach Gefahr in ihrem Versteck sicher fühlen, dann fühlen sie sich insgesamt wohler. Das Angebot zur Befriedigung der Bedürfnisse, die Werkzeuge zur Stressbewältigung und die Anreize in der Umgebung haben einen entscheidenden Einfluss auf das tägliche Verhalten und Wohlergehen der Katze und ihren Umgang mit anderen Katzen und uns Menschen.
Individuelle Vorlieben
Ihre Katze wird nicht nur mit einem ganz eigenen Charakter hinsichtlich ihres Selbstvertrauens geboren, sie entwickelt nach der Geburt und Sozialisation auch ihre eigenen Vorlieben.
Die Vorlieben der Katze zeigen sich beispielsweise am bevorzugten Ort zu fressen und zu trinken, am Geruch der Beute, die sie anregt, an den Stellen, an denen sie gern gestreichelt wird, und daran, welche Stimmen und Personen ihr angenehmer sind, in welchem Körbchen sie lieber schläft oder ob sie lieber auf dem Boden oder weiter oben sitzt, und so weiter.
Die individuellen Vorlieben können sich während des Katzenlebens verändern, und das ist auch der Grund, warum wir in diesem Buch über das Prinzip von „Supermärkten“ sprechen, die wir im Lebensraum der Katze einrichten, damit die Katze ihren persönlichen Vorlieben entsprechend eigene Entscheidungen treffen kann.
Gelerntes Verhalten
Jedes Tier, das länger als zwei Jahreszeiten lebt, besitzt ein gewisses Lernvermögen. Jeden Tag lernt es beispielsweise, welche Signale in der Umgebung etwas Gutes bedeuten und welche etwas Negatives. Bei Tieren wird ihre Intelligenz an ihr Lernvermögen gekoppelt – nämlich indem geschaut wird, wie schnell das Tier Assoziationen in seiner Umgebung herstellt. So ist es auch bei Katzen: Sie lernen jeden Tag, mit welchem Verhalten sie am meisten erreichen können.
Wie bereits erwähnt, sind Katzen Opportunisten, sie werden jede Gelegenheit nutzen, um (möglichst ohne große Mühe) etwas zu erreichen, das ihnen wichtig ist, wie Fressen, Aufmerksamkeit, Zugang nach draußen, neue Entdeckungen und Ähnliches.
Das opportunistische Verhalten hat dazu geführt, dass Katzen enorm clevere Tiere sind, die genau wissen, in welcher Situation, bei welcher Person, zu welcher Tageszeit, unter welchen Umständen und sogar in welchem Gemütszustand des Besitzers sie etwas erreichen können.
Katzen laufen den ganzen Tag durch die Gegend und beobachten ihr Lebensumfeld, zu dem wir als ihre Besitzer dazugehören. Sie wissen, welche Bewegungen Sie im Bett kurz vor dem Aufstehen machen, sie wissen, dass das Klingeln des Weckers bedeutet, dass Sie nun aufstehen und ihnen das Fressen hinstellen, und sie wissen nur zu gut, dass sie keine Aufmerksamkeit erwarten können, wenn das Telefon klingelt.
Denken Sie also daran, dass Ihre Katze sehr schlau ist und Sie ihr viele neue Dinge beibringen können. Menschen sagen oder denken oftmals, man könne Katzen nichts beibringen; „sie sind doch nicht so klug wie Hunde“. Nun, Katzen sind mindestens genauso klug. Sie sind einfach nicht so leicht zu motivieren.
Diese Eigenschaft ist für uns wichtig, denn sie bedeutet, dass wir das ungewünschte Verhalten von Katzen perfekt ändern können! Eine Katze lernt immer dazu. Sie wird nicht vergessen, was früher passiert ist, aber sie kann jeden Tag neue Schlüsse daraus ziehen.
Das Verhalten einer Katze hängt also nicht bloß davon ab, was in einem bestimmten Moment passiert, sondern es wird von mehreren vergleichbaren Situationen in der Vergangenheit und von der Reaktion der Katze – ob erfolgreich oder nicht – beeinflusst.
GUT ZU WISSEN – Es gibt keine „falschen“ oder „bösen“ Katzen. Katzen, die ein Verhalten zeigen, das manchmal als „falsch“ oder „böse“ bezeichnet wird, sind Tiere, die gelernt haben, dass sie mit anderen klaren Kommunikationsformen und Stresssignalen nichts erreichen. In der Vergangenheit haben sie gelernt, dass subtile Formen, die zeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist, keinen Sinn machen, da Menschen oder andere Katzen sie nicht sehen oder verstehen. Sie entscheiden sich zukünftig sofort für die eindeutigste oder erfolgreichste Strategie, von der sie wissen, dass sie funktioniert. Darum gibt es Katzen, die sofort beißen oder ausholen, statt erst zu fauchen oder einen runden Rücken zu machen.
Motivationen & Emotionen
Katzen tun das, was sie tun, aus gutem Grund. So einfach ist das. Wenn Ihre Katze etwas tut, dann fragen Sie sich: „Warum tut sie das?“
Die Gründe, warum Katzen etwas tun, erscheint ihnen vollkommen logisch, und sie haben zu 99 Prozent nichts mit uns zu tun, jedoch etwas mit ihrer Art zu „überleben“.
Neben dem Grad des Selbstbewusstseins, der Sozialisation und den Einflüssen auf ihr Verhalten, hat auch die innere Gefühlswelt Ihrer Katze Einfluss auf ihr tägliches Verhalten. Das äußert sich in Motivationen (was die Katze will) und Emotionen (das dabei begleitende, antreibende Gefühl).
Zwei wichtige Punkte, um besser zu verstehen, was Ihre Katze antreibt, das zu tun, was sie tut, sind demnach:
Motivationen
Katzen sind von Natur aus stressempfindlich, aber was ist für sie wichtig, um möglichst wenig Stress zu haben? Was bewegt Ihre Katze, was treibt sie an und motiviert sie und auf was reagiert sie in ihrer Umgebung?
Wir gehen davon aus, dass es fünf Gründe für ihr Verhalten gibt, die sie motivieren, bestimmte Verhaltensweisen zu zeigen:
1. Fressen
Ohne Fressen kann die Katze nicht überleben. Nahrung ist darum der wichtigste Antrieb für ihr Verhalten. Eine Katze wird sich selbst in unsichere Situationen bringen, um an ihr Fressen zu kommen, obwohl sie eigentlich viel lieber an einem sicheren Ort nach einem natürlichen Muster fressen würde. Doch wenn die Situation es nicht zulässt, dann können die Vorlieben sich ändern. Fressen geht über alles!
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