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Kitap hakkında
Das Haus des Sonderlings ist ein dichtes Prosawerk, das die Architektur eines abgelegenen Hauses als Denkraum für Erinnerung, Schuld und Zugehörigkeit nutzt. In taktiler, präziser Sprache verfolgt ein Erzähler die Spur eines Eigenbrötlers; Räume werden zu psychischen Landkarten, Dinge zu Indizien. Montageartige Kapitel – Notate, Briefe, Inventare – rhythmisieren das Erzählen. Literarisch dialogiert der Text mit psychologischem Realismus und der mitteleuropäischen Moderne. Annie Hruschkas Blick für Mikrostrukturen des Alltags und ihr Sinn für akustische wie räumliche Details prägen das Buch. Die ökonomische, essayistisch geschärfte Prosa verrät eine Autorin, die an Schwellen und Übergängen forscht. Daraus erwächst eine ethische Strenge: Der Text beobachtet, ohne zu entblößen, und rekonstruiert, ohne zu vereinnahmen – Empirie und Imagination stehen in produktiver Spannung. Für Leserinnen und Leser, die leise Unheimlichkeit, präzise Symbolik und formale Konsequenz schätzen, ist Das Haus des Sonderlings eine Entdeckung. Es lädt zum entschleunigten Lesen ein: Wer den Echos der Dinge nachspürt, legt Schicht um Schicht neue Zusammenhänge frei. Eine klare Empfehlung für anspruchsvolle Prosa, die das Haus als Denkfigur des Selbst erkundet und lange nachklingt.
