Kitabı oku: «Die Totenkopfbande», sayfa 2
Kapitel 5
Stimmen schwirrten durcheinander, Fernschreiber rasselten, Telefone klingelten, Beamte hetzten mit Akten in den Händen herum. Typische Atmosphäre in einem New Yorker Polizeirevier.
Brütende Hitze herrschte im karg eingerichteten Raum. Fliegen schwirrten herum.
Mark und Tom saßen vor dem altersschwachen Schreibtisch eines beleibten Detectives.
"Strong" stand auf dem Namensschild zu lesen. Der Beamte blätterte mit gerunzelter Stirn in den Protokollen. Dabei murmelte er Unverständliches vor sich hin. Die Krawatte hatte er gelockert, und der oberste Hemdenknopf war offen. Die hochgekrempelten Ärmel gaben den Blick frei auf muskulöse, dicht behaarte Arme. Das Hemd wies unter den Achseln große Schweißflecken auf. Detective Strong räusperte sich, legte die Protokolle zu Seite und blickte die beiden Jungen vor sich mit seinen himmelblauen Augen an. "Nun, da habt ihr aber mächtig viel Glück gehabt, ihr beiden!", polterte der beleibte Beamte. "Es hätte nicht viel gefehlt, und die beiden Gangster hätten euch ins Jenseits befördert."
Mark und Tom grinsten verlegen. "Und dann hätten wir wieder eine Menge Arbeit am Hals gehabt!", scherzte Strong und nahm einen riesigen Schluck Eiswasser aus dem Plastikbecher, der vor ihm am Schreibtisch stand. "Wir sind der Sache natürlich sofort nachgegangen", fuhr der Beamte gleich fort. "Als unsere Leute aber das infrage kommende Gebiet durchkämmten, fanden sie keinen Toten. Den müssen die Gangster noch rechtzeitig weggeschafft haben ..."
"Und was ist mit dem alten Buick, der in den Unfall verwickelt war?", fragte Mark gespannt und fuhr sich durchs dichte, blonde Haar.
"Der stand mitten auf der Straße. Zerbeult und verlassen. Von den beiden Männern keine Spur.“
"Aber Sie haben doch die Autonummer ...", warf Tom erfreut ein.
"Da können Sie ja ..."
"Mein Junge!", sagte der dicke Detective beinahe väterlich und schlürfte
erneut von seinem Eiswasser. "Was glaubst du wohl, mit wem du es hier zu tun hast? Mit Anfängern vielleicht? Natürlich haben wir sofort den Fahrzeughalter ausforschen lassen ..."
"Aber der Schlitten war natürlich geklaut!", unterbrach Mark und hob triumphierend seine Schultern. "Der rechtmäßige Besitzer hat den Buick sicher schon vor Tagen als gestohlen gemeldet. Habe ich recht?" Strong schnaubte. "Du weißt wohl alles schon im Vorhinein. Bist wohl ein kleiner Möchtegerndetektiv. Oder irre ich mich da?"
"Mein Freund und ich haben schon öfters eine Gangsterbande unschädlich gemacht!", behauptete Tom, der schwarze Junge, und seine Augen begannen zu leuchten.
"Ha, ha, ha!", machte der dicke Detective, der dem Jungen kein Wort glaubte. "Mark und Tom - die gefürchteten Gangsterjäger. Der Schrecken der New Yorker Unterwelt! Dass ich nicht lache ..."
Und Strong schlug zu. Mit seiner Fliegenklappe.
Ein dicker Brummer landete leblos auf dem Schreibtisch. Strong packte das Insekt an den aufgerichteten Flügeln und warf es lässig nach hinten.
"Genauso würde es euch ergehen, wenn euch die Gangster noch einmal in die Finger kriegen. Die machen kurzen Prozess. Noch einmal habt ihr nicht mehr so viel Glück! Überlasst also das Detektivspielen lieber uns! Wir werden dafür bezahlt ..."
"Aber", wollte Mark einwenden und machte ein enttäuschtes Gesicht.
"Nichts aber!", knurrte der dicke Polizist und schlug erneut mit seiner Fliegenklatsche auf den Schreibtisch. "Ich werde persönlich dafür sorgen, dass ihr zwei nach Hause gebracht werdet. Bleibt in der City, da seid ihr sicher! Vorher aber schauen wir uns noch gemeinsam unsere Kundenkartei an ..."
"Die Leute, die schon einmal wegen irgendeiner Sache verhaftet wurden", zeigte sich Mark gut informiert und folgte dem dicken Detective in den Computerraum.
"Wenn ihr einen der Kerle erkennt, dann sagt mir Bescheid!", verlangte Strong und startete das Programm.
Gesichter über Gesichter huschten über den Monitor.
Mark und Tom konzentrierten sich. Vielleicht würden sie den Unheimlichen und seinen Komplizen hier finden.
Doch enttäuscht ließen die beiden Jungen die Schultern hängen, als das Programm zu Ende war.
Strong schien ihnen nicht zu glauben.
"Ihr beide macht mir doch nichts vor. Oder?"
"Bestimmt nicht!", versicherte Tom und rollte seine großen Augen.
"Euch traue ich nämlich nicht!", gestand Strong und bugsierte die beiden Jungen wieder zurück in den Revierraum, in dem das Durcheinander inzwischen noch größer geworden war.
Ein festgenommener Verdächtiger wehrte sich mit Händen und Füßen gegen seine Vernehmung. Dabei stieß er lauthals Verwünschungen aus und bewarf die Beamten mit den übelsten Schimpfwörtern.
Erst als einige Cops den Mann energisch zu Boden zwangen, lenkte dieser ein und beruhigte sich einigermaßen. Brav wie ein Musterschüler saß er nun vor einem Schreibtisch und antwortete auf die Fragen des vernehmenden Beamten.
Mark und Tom nahmen auf ihren Sesseln wieder Platz. Strong wuchtete seinen schweren Körper auf den Drehstuhl hinter dem Schreibtisch und trank den Becher mit dem inzwischen geschmolzenen Eis gänzlich aus.
"So, ich warte jetzt!", knurrte der Detective, stützte beide Arme auf die Schreibtischplatte auf und verschränkte die Finger ineinander.
"Worauf denn?", fragte Tom, der sich etwas unwohl in seiner Haut fühlte.
"Na, ratet mal! Ich habe mir die Protokolle genauestens durchgelesen. Ihr habt ausgesagt, dass dieser Spitzel schon tot war, als ihr ihn gesehen habt ..."
"Und - ?", dehnte Mark, der mit einem Mal spürte, wie das Blut in sein Gesicht schoss. "Genau das glaube ich euch nicht!", wetterte Strong und donnerte nun seine Faust auf den Schreibtisch, dass die Akten nur so aufhüpften. "Ich habe das sichere Gefühl, dass ihr mich angeschwindelt habt. Der Mann hat euch sicher noch irgendwas verraten! Also, heraus mit der Sprache!"
Mark und Tom rutschten verlegen auf ihren Sesseln herum.
Die beiden Jungen hatten beschlossen, eisern zu schweigen. Schließlich war das ihr Fall, den sie lösen wollten. Die Polizei hatte hier nichts zu suchen, wie sie meinten. "Na, worauf wartet ihr?", fragte Strong mit gefährlich klingender Stimme. "Was hat der Mann noch zu euch gesagt?"
"Nichts!", stieß Mark etwas kleinlaut hervor, und sein Freund schüttelte zur Bestätigung seinen Kopf.
"Na gut, wie ihr wollt! Zwingen kann ich euch nicht! Aber das eine schreibt euch hinter die Ohren: Wagt es ja nicht, auf eigene Faust in diesem Fall herumzuschnüffeln! Wenn ihr uns in die Quere kommt, sperren wir euch ein, dass euch Hören und Sehen vergeht. Und jetzt geht's ab nach Hause!"
Strong ergriff den Telefonhörer und gab lautstark ein paar Anweisungen.
Wenig später tauchten zwei Cops auf.
"Taxi gefällig?", grinsten sie und schoben ihre Dienstmützen ein Stück nach hinten.
Mark und Tom verließen das Revier, hüpften die hohen Stiegen hinunter auf den Gehsteig und näherten sich dem wartenden Streifenwagen.
Plötzlich blieb Tom wie angewurzelt stehen. "Was ist los?", fragte Mark und drehte sich um.
Und nun erkannte er, was seinen Freund so erschreckt hatte.
Mitten in der Menschenmenge stand der Unheimliche!
Und er lächelte Furcht einflößend.
Seine Augen sprühten ...
Kapitel 6
Am nächsten Tag machten sich die beiden Freunde auf den Weg. Emmons-Avenue 13 hieß ihr Ziel. Diese Adresse hatte ihnen der Mann vor seinem Tod noch verraten.
Was für ein Geheimnis verbarg sich dahinter?
Mark und Tom wollten es lüften. Dafür riskierten sie viel.
Mit der Brooklyn Manhattan Transit Linie fuhren sie bis zur Station Sheepshead Bay und erreichten dann zu Fuß die Emmons Avenue. Sie befanden sich nun im südlichsten Teil von Brooklyn, nicht weit von Coney Island entfernt.
Nummer 13 war ein rußgeschwärzter Backsteinbau, der seine besten Jahre längst hinter sich hatte.
Mark und Tom blieben vor der schweren, wuchtigen Eingangstüre stehen.
Die Namensschilder waren verdreckt, das Gitter der Sprechanlage weggebrochen.
Mark läutete bei der untersten Wohnung.
Es dauerte eine ziemliche Weile, bis der Summer ertönte. Die beiden Freunde drückten die Tür auf. Diffuses Halbdunkel nahm sie auf. Es roch nach Küchendunst und Zigarettenqualm. Die Farbe an den Wänden war abgeblättert.
Eine dicke Frau in einer grell gemusterten Schürze stand im Türrahmen. In der Hand hielt sie eine Zigarette.
"Was gibt's?", fauchte sie die beiden Spürnasen an. "Ich kaufe grundsätzlich nichts an der Wohnungstür ..."
"Wir suchen nur jemanden, Mrs. Bakersfield!", behauptete Mark und bemühte sich um einfreundliches Lächeln. "Ein Freund von uns soll hier wohnen ..."
"So?", zischte die dicke Frau misstrauisch. "Und wie soll euer angeblicher Freund denn heißen?"
"Bill Forster!", antwortete Tom und schob seine bunte Schildkappe etwas aus der Stirn.
"Kenne ich nicht!", knurrte Mrs. Bakersfield und nahm einen tiefen Zug aus ihrer Zigarette. Danach stieß sie den Rauch schnaubend aus, sodass die beiden Spürnasen vollkommen eingenebelt wurden.
"Und ich glaube auch gar nicht, dass es diesen komischen Bill Forster überhaupt gibt. Ihr zwei sucht doch nur einen Vorwand, um in meine Wohnung zu kommen. Wenn ihr alles ausspioniert habt, dann meldet ihr eure Ergebnisse an eure älteren Komplizen. Und die brechen dann eines Nachts bei mir ein ..."
"Aber das ist doch gar nicht wahr!", begehrte Mark auf.
"Ja, ja, streitet nur brav alles ab! Aber mich legt ihr nicht hinein, ihr zwei Bürschchen! Ich kenne die Welt, und ich kenne die Menschen. Sie sind alle schlecht. Einer wie der andere. Und jetzt habe ich genug von euch! Macht, dass ihr verschwindet! Und bestellt euren sauberen Freunden, dass es bei mir nichts zu holen gibt! Außer ein paar heiße Kugeln! Ich habe immer eine geladene Pistole bei mir! Merkt euch das!"
Mrs. Bakersfield verschleuderte noch ein paar böse Blicke, ehe sie sich mit einem energischen Ruck umdrehte und die Wohnungstür hinter sich zuknallte. Das ganze Haus schien zu beben. Verputz rieselte von der Decke.
Mark und Tom sahen sich an.
Versuchen wir es in der nächsten Wohnung!", schlug der blonde Junge vor und sprang über die Stufen hinauf in den ersten Stock.
Ein vergilbter Zettel, der an die Tür geheftet war, wies darauf hin, dass hier ein gewisser Mr. Patterson wohnte.
Tom klingelte.
Sekunden später wurde die Türe aufgerissen.
Ein hagerer Kerl in zerschlissener Kleidung stand im Türrahmen. Sein kahler Kopf saß auf einem langen, viel zu dünnen Hals. Irgendwie erinnerte der Mann an einen Geier.
Mit krächzender Stimme heuchelte er Freundlichkeit.
"Kommt nur herein, ihr lieben Kinderlein! Mal sehen, was euch Onkel Al Schönes mitgebracht hat! Kommt nur! Keine Angst, ich tu' euch nichts!"
Mark und Tom sahen sich an. Der Alte schien nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben.
Oder war sein Benehmen nur Tarnung? Steckte er vielleicht mit dieser Bande unter einer Decke?
Die beiden Freunde verharrten zögernd auf der Schwelle.
"Na, worauf wartet ihr denn? Eure Suppe wird doch kalt! Kommt herein in die gute Stube!
Hier drinnen ist's gemütlich! Ihr werdet sehen ..."
Mit einem flauen Gefühl im Bauch folgten die beiden Jungen dem seltsamen Alten.
In der Wohnung roch es muffig. Hier war bestimmt schon seit langer Zeit nicht mehr gelüftet worden. Die Fensterläden waren geschlossen. Einige Kerzen verbreiteten trübes Licht. Das Zimmer wirkte verwahrlost. Die Tapeten hingen in Fetzen von den Wänden. Die alten Möbel waren verstaubt.
"Na, wie gefällt euch mein bescheidenes Heim?", wollte der geiergesichtige Alte von den beiden Jungen wissen, die sich ängstlich umblickten. Dabei klatschte er voll Freude in seine langen, dürren Hände.
Mark und Tom schluckten. Die Angst steckte in ihren Knochen. Irgendwie war die ganze Atmosphäre unwirklich und Furcht einflößend.
Mr. Patterson stelzte zu einem Schrank in einer Ecke und holte drei Gläser hervor. Dann griff er nach einer reich verzierten Karaffe und schenkte eine goldbraune Flüssigkeit ein.
"Dieser Tag muss gefeiert werden!", verkündete er mit seiner krächzenden Stimme und hielt Mark das gefüllte Glas entgegen.
Der Junge blickte dem Alten misstrauisch entgegen. Er sah die glänzenden Augen, die keinen Moment stillstanden, sondern hektisch hin und her huschten, er sah die mageren, ungepflegten Finger, unter dessen Nägeln sich schwarze Ränder gebildet hatten, und er roch die strenge Ausdünstung des Mannes, der mit wackelndem Kopf vor ihm stand. "Nimm, mein Junge!", sagte der Alte und verzog seine spröden Lippen zu einem verzerrten Grinsen.
Mark warf einen Blick zu Tom. Dieser schüttelte unmerklich den Kopf.
"Nimm doch endlich das Glas in die Hand!", verlangte der seltsame Mann mit ungeduldiger Stimme. "Wie lange soll ich denn noch hier stehen?"
"Eh - vielen Dank!", presste Mark unsicher zwischen den Zähnen hervor. "Wir - wir haben gar keinen Durst ..."
Sekundenlang verharrte der Alte bewegungslos in seiner Position.
Doch dann löste sich die Erstarrung. Sein Geierkopf begann, nervös vor und zurück zu rucken. Die Augen rollten. Rasselnd wich die Luft aus seinen Lungen. Das Gesicht des Mannes verzerrte sich. Vorbei war es mit der Freundlichkeit.
Mr. Patterson wirkte mit einem Mal gefährlich böse. "Was seid ihr nur für ein undankbares Pack!", begann er hysterisch zu schreien und schleuderte das volle Glas mit Schwung gegen die Wand, wo es klirrend zersprang.
Der Inhalt spritzte über die zerschlissene Tapete und sickerte ziemlich schnell nach unten.
Mark und Tom wussten nun hundertprozentig, dass dieser Mann hier ein Verrückter war. Er wusste nicht mehr, was er tat, war wie von Sinnen.
"Komm!", sagte Mark nur und deutete seinem Freund, dass er gehen wollte. Doch damit war der Alte keineswegs einverstanden. Breitbeinig stellte er sich in die Tür und versperrte den Weg.
"Das könnte euch so passen, einfach abzuhauen!", fauchte er mit überkippender Stimme.
"Zuerst klaut ihr mir mein ganzes Geld und demoliert meine schöne Wohnung ..."
"Lassen Sie uns durch!", verlangte Mark energisch und stemmte die Fäuste in die Hüften.
"Wir möchten gehen ..."
"Daraus wird aber nichts!", höhnte der Alte, und plötzlich tauchte seine Hand in die Tasche seines zerschlissenen Sakkos. Als sie wieder hervorkam, zuckten die beiden Freunde zusammen. Patterson hielt einen Revolver in der Hand.
Der alte Mann zitterte. Die Waffe schwankte, doch ein Schuss aus dieser Nähe konnte sein Ziel nicht verfehlen.
Blitzschnell überlegte Mark. Was war zu tun? Sollten die beiden Freunde mit Gewalt gegen den Verrückten vorgehen? Wie leicht konnte der Alte dann abdrücken!
Besser war es, den geiergesichtigen Mann zu überlisten.
Mark bemühte sich um ein unbekümmertes Lächeln.
Langsam ging der Junge rückwärts. "Wir hätten doch gern etwas zu trinken gehabt", sagte er dann mit leiser Stimme, während er Patterson keinen einzigen Moment aus den Augen ließ.
"Könnten wir noch etwas von Ihnen bekommen? Meinem Freund hat es so gut geschmeckt ..."
Der Alte stand nun zögernd da. Der Revolver schwenkte von rechts nach links.
So etwas wie ein Lächeln erschien nun plötzlich auf den verzerrten Gesichtszügen des seltsamen Mannes.
Die Hand mit dem Revolver sank langsam nach unten. Die Mündung zeigte auf den Boden.
Vorsichtig schnappte Tom nach Luft. Die Situation war angespannt. Jede geringste Unachtsamkeit konnte das Blatt wieder wenden. Wie würde der Verrückte nun reagieren?
Langsam kam Patterson in den Raum stolziert. Seine Bewegungen wirkten steif und ungelenkig. Seine Augen huschten blitzschnell hin und her. Der Kopf ruckte.
Mark hielt die Luft an, als Patterson an ihm vorbeiging. Noch immer hielt der Mann die Waffe in der Hand. Doch dann geschah das Unerwartete!
Patterson legte den Revolver langsam, fast wie in Zeitlupe, auf die kleine Anrichte.
Tom blickte fragend zu Mark.
Die Gelegenheit war günstig.
Wer wusste schon, ob eine bessere kommen würde?
Patterson stand mit dem Rücken zu ihnen.
Mark nickte.
Langsam und völlig lautlos traten die beiden Spürnasen den Rückzug an. Gebannt starrten sie auf den Alten.
Noch immer stand er unbeweglich da. Sein Blick haftete auf einem Foto, das an der Wand hing. Es zeigte zwei Kinder, die ungefähr gleich alt wie Mark und Tom waren. Was musste der Alte Schreckliches erlebt haben? Wodurch hatte er seinen Verstand verloren?
Die beiden Spürnasen wussten es nicht. Aber es war ihnen im Augenblick auch egal. Nur weg von hier! war ihr einziger Gedanke. Und da passierte es! Mark stieß an ein Möbelstück.
Polternd fiel eine Vase um.
Patterson erwachte aus seiner Erstarrung. Seine Hand zuckte vor, ergriff den Revolver, der auf der Anrichte lag.
Nun wirbelten die beiden Jungen herum und stürmten aus dem Zimmer.
Ein Schuss krachte! Verputz schlug von der Wand.
Mark und Tom liefen durch den Flur, rissen die Eingangstür auf und schlugen sie hinter sich zu. Dann stolperten sie durchs Treppenhaus hinunter.
Mrs. Bakersfield stand vor ihrer Wohnung. Genüsslich paffte sie an ihrer Zigarette. "Na, der hat's euch aber ordentlich gegeben!", freute sie sich diebisch. "Auf Mr. Patterson ist stets Verlass. Der räumt mit jeglichem Gesindel auf! Jetzt werdet ihr wohl endlich genug haben, ihr verdammten Bengel!"
Mark und Tom gaben keine Antwort.
Sie stürzten hinaus auf die Straße, mischten sich unter die Leute und saugten die frische Luft in ihre Lungen, die vom Atlantik herüberwehte. Allmählich beruhigten sich ihre aufgewühlten Nerven.
Die beiden Jungen konnten nicht ahnen, was dieser Tag noch für sie bereithielt ...
Ihr Leben stand auf dem Spiel …
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