Kitabı oku: «Prekäre Eheschließungen», sayfa 47
2.3.2 Die Zurückdrängung der Taktiken durch Formalisierung des Rechtsanspruchs
57
Ebd., 224.
58
Ebd.
59
Ebd.
60
Ebd., 574.
61
Ebd., 575.
62
Ebd.
63
Ebd., 611–613.
64
StABE, Bez Bern B 2748 Band 1, 198–199.
65
Vgl. Regula Ludi, Die Fabrikation des Verbrechens. Zur Geschichte der modernen Kriminalpolitik 1750–1850. Dissertation an der Universität Bern 1997, Tübingen 1999, 555. Sie spricht in Bezug auf die Entwicklung der Kriminalpolitik zwischen 1750 und 1850, also demselben Untersuchungszeitraum, von einer „moralischen Neutralisierung“ der gerichtlichen Praxis. Sie beobachtet damit dasselbe Phänomen, das hier festgestellt werden konnte: „Die Vergegenständlichung, die gepriesene Versachlichung“ immunisiert das Gericht gegen den „Einfluss kontingenter menschlicher Leidenschaften“. „Die technische Auffassung von Recht, Justiz und Strafe erhebt sie [die Gerechtigkeit, AH] scheinbar über die kontingente Sphäre der menschlichen Unberechenbarkeit und schafft eine technische Transzendenz, die sich gegenüber ethischen Bedenken weitgehend zu immunisieren vermag.“
2.3.3 Emotionslose Urkunden
1
StABE, Bez Bern B 2755, 195.
2
Ebd; „Die Abwesenheit von ökonomischen oder materiellen Triebkräften“ führt Helmut Bräuer im Rahmen seiner historischen Forschung zur Eheschließung als Indiz für emotionale Heiratsmotive an. Bräuer, Mentalität, 74.
3
BAR B0#1000/1483#222*, Petitionen 1798/I, 291–294.
4
Peter Collin/Robert Garot/Timon De Groot, Bureaucracy and Emotions. Perspectives Across Disciplines, in: Administory 3 (2018), 5–19, 6. Das Autorenkollektiv schreibt: „[D]ispite an invariance of basic psychological dispositions, the linguistic preparation and communication about emotions change […].“
5
Lanzinger, Liebe, 159; vgl. auch Bräuer, Mentalität, 73–74. Auch er macht darauf aufmerksam, dass emotionale Heiratsmotive in der Vergangenheit nicht einfach fehlten, sondern lediglich von den Quellen oftmals nicht überliefert wurden.
6
Diese Feststellung reiht sich in die Beobachtungen von William Reddy zur Rolle der Emotionen im Denken der Liberalen im 19. Jahrhundert ein. Reddy, Navigation, 216–217.
7
StABE, B III 831, 428–431.
8
Ebd.
9
Reddy, Navigation, 216–217. Damit entsprachen die Richter exakt jenem Bild, das William Reddy für das frühe 19. Jahrhundert zeichnet: „In the early nineteenth century, […] importance was attached to personal qualities such as commitment to principle, […] and, above all, a proper understanding of justice and right“; Regula Ludi sieht als Folge dieser Prinzipientreue im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert „tendenziell eine ethische Gleichgültigkeit der mit einer Akte befassten Beamten gegenüber den Empfindungen und dem Leiden des Menschen“. Ludi, Wiedergeburt, 255.
10
Auch dieser Befund schließt sich Regula Ludis Erkenntnis an, die aufgezeigt hat, dass den menschlichen Leidenschaften in der Entwicklungslogik der Kriminalpolitik vom 18. zum 19. Jahrhundert ihr Einfluss auf die Beurteilung von Kriminalfällen entzogen werden sollte. Sie spricht in diesem Zusammenhang von einer „Entmenschlichung des Falls“. Ludi, Fabrikation, 555.
11
Zur Entwicklung von Emotionen in Abhängigkeit unterschiedlicher Verwaltungszusammenhänge vgl. die konzeptionellen Überlegungen von Collin/Garot/Groot, Bureaucracy, 5.
12
Tanner, Bürgertum.
13
Reckwitz, Erfindung, 315.
14
Zum Zusammenhang zwischen Liebe und Literatur in bürgerlichen Tagebüchern vgl. Habermas, Liebe, 171.
15
Andreas Reckwitz beschreibt das bürgerliche Subjekt wie folgt: „Idealtypisch übt sich das bürgerliche Selbst in Reflexivität und Selbstdisziplinierung; es konkretisiert sich in den Figuren des pflichtbewussten Asketen und des self made man gleichermaßen.“ Reckwitz, Erfindung, 315.
16
Collin/Garot/Groot, Bureaucracy, 6–7. Die Autoren schreiben: „[T]he public servant is emotionally conceptualized in a specific way, namely, as a rationally acting and emontionally abstinent person.“
17
StABE, B III 833, 304.
18
Luhmann, Liebe, 23.
19
Ebd., 189.
3.1 Gerichtsorganisation: Vom Oberehegericht zum Amtsgericht
1
StABE, B III 438, 35–40.
2
Gerichtsbehörden, 153–155.
3
Verfassung für die Republik Bern (6. Juni 1831), in: Gesetze, Dekrete und Verordnungen der Republik Bern, Bd. 1, hrsg. v. Staatskanzlei des Kantons Bern, 40 Bde., Burgdorf, Bern 1833–1940, 1–38, 22.
4
Gerichtsbehörden, 151.
5
Das Konsistorialmanual endete mit seinem 13. Band; vgl. StABE, Bez Bern B 2760. Konsistorial-Manual (1862–1865).
6
Siffert, Verlobung, 138–139.
3.2 Zunehmende Einstimmigkeit und einheitliche Gerichtslogik
1
Hardwick, Business, 17.
2
StABE, Bez Bern B 2755, 275.
3
StABE, B III 835, 22–30.
4
StABE, B III 831, 428–431.
5
StABE, B III 826, 74–75.
6
Diese Entwicklung lässt sich in einem allgemeinen aufklärerischen Diskurs zum Gerechtigkeitsverständnis verorten, wie das Joachim Eibach getan hat. Eibach, Iustitia, 185; vgl. auch Alexander Ignor, Geschichte des Strafprozesses in Deutschland 1532–1846. Von der Carolina Karls V. bis zu den Reformen des Vormärz, München, Paderborn 2002, 154–162.
7
StABE, B III 831, 246–248.
8
StABE, B III 833, 265–271.
9
Ebd., 379–384.
10
Personen-Recht, 75.
11
StABE, B III 831, 642–643; vgl. auch StABE, B III 833, 265–271.
12
StABE, B III 831, 352–355; StABE, B III 833, 287–291; 305–309; 356–358.
13
Vgl. Eibach, Iustitia, 177.
14
Gestrich, Neuzeit, 376.
15
Eibach, Iustitia, 177; 186–187.
16
Certeau, Kunst, 94.
17
Roman Hensel/Diethelm Klippel, Art. Verrechtlichung, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 14, hrsg. v. Friedrich Jaeger, 16 Bde., Stuttgart, Weimar 2005–2012, 191–197.
18
Diese Hoffnung auf mehr milde Humanität durch das Recht verband der italienische Rechtstheoretiker Cesare Beccaria mit den aufgeklärten Regierungen. Cesare Beccaria, Von den Verbrechen und von den Strafen, Nachdr. der Aufl. von 1764, Berlin 2005, 2.
19
In dieselbe Richtung weisen folgende Publikationen für Bern: Pfister, Strom, 158–159; für Zürich: Sutter, Act; für Europa: Gestrich, Neuzeit, 384; Matz, Pauperismus; Josef Ehmer, Heiratsverhalten, Sozialstruktur, ökonomischer Wandel. England und Mitteleuropa in der Formationsperiode des Kapitalismus, Göttingen 1991.
20
Certeau, Kunst, 169.