Kitabı oku: «Professor Bernhardi», sayfa 2

Yazı tipi:

KURT. Und Antisemit. Jawohl, Herr Dozent. Bin's sogar noch immer, im allgemeinen. Nur bin ich seither auch Antiarier geworden. Ich finde, die Menschen sind im allgemeinen eine recht mangelhafte Gesellschaft, und ich halte mich an die wenigen Ausnahmen da und dort.

Professor Cyprian von rechts. Älterer kleiner Herr mit langen, fast noch blonden Haaren, etwas gedehnte, singende Redeweise, gerät immer unversehens ins Vortraghalten, spricht wie zu einem Auditorium. Adler, Kurt, Hochroitzpointner.

CYPRIAN. Habe die Ehre, meine Herren. Gegengrüße. Ist der Doktor Adler vielleicht da? Ah ja, da sind Sie. Ich hab Sie unten gesucht. Kann ich mich darauf verlassen, Doktor Adler, daß mir der Schädel von heut nicht wieder verschwindet, wie neulich der von dem Paralytiker?

ADLER. Der Diener ist beauftragt, Herr Professor –

CYPRIAN. Der Diener ist nicht zu finden. Wahrscheinlich wieder im Wirtshaus. Sie werden noch erleben, was ich seinerzeit in Prag erlebt habe, wie ich dort bei Heschel gearbeitet habe. Dort war auch so ein Alkoholiker als Diener im pathologischanatomischen Institut angestellt. Der Kerl hat uns allmählich den ganzen Spiritus von den Präparaten weggesoffen.

ADLER. Der unsere, Herr Professor, zieht vorläufig noch Kümmel vor.

CYPRIAN. Also, ich möchte heute abend hinunterkommen. Wann sind Sie denn unten?

ADLER. Ich arbeite jetzt gewöhnlich bis gegen Mitternacht.

CYPRIAN. So, da komme ich also nach zehn.

Bernhardi und Oskar kommen von rechts.

BERNHARDI. Guten Tag. Grüß dich Gott, Cyprian. Suchst du vielleicht mich?

CYPRIAN. Ich habe eigentlich etwas mit Doktor Adler zu sprechen gehabt. Aber es ist mir sehr angenehm, daß ich dich treffe. Ich wollte dich nämlich fragen, wann du etwa Zeit hättest, mit mir ins Unterrichtsministerium zu kommen?

BERNHARDI. Was gibt's denn?

Sie stehen allein zusammen. Oskar geht gleich in den Krankensaal. Die andern Herren abseits im Gespräch.

CYPRIAN. Es gibt gar nichts Besonderes. Aber ich glaube, wir sollten das Eisen schmieden, solange es warm ist.

BERNHARDI. Ich verstehe dich wirklich nicht.

CYPRIAN. Es ist jetzt der günstigste Moment, für unser Institut was herauszuschlagen. Daß ein Arzt, ein klinischer Professor, sich an leitender Stelle befindet, das ist eine Konstellation, die wir ausnützen müssen.

BERNHARDI. Ihr seid ja alle merkwürdig hoffnungsvoll in Hinsicht auf Flint.

CYPRIAN. Mit guten Gründen. Ich habe ihm die Karriere prophezeit, wie wir zusammen im Laboratorium bei Brücke vor bald dreißig Jahren gearbeitet haben. Er ist ein administratives Genie. Ich habe schon ein Memorandum skizziert. Was wir verlangen, ist vor allem eine staatliche Subvention, um nicht länger ausschließlich auf die etwas unwürdigen Privatsammlungen angewiesen zu sein. Ferner –

BERNHARDI. Ihr seid in einer Weise vergeßlich! Flint ist unser erbittertster Gegner.

CYPRIAN. Aber ich bitte dich, das ist ja längst vorbei. Er steht dem Elisabethinum heute mit der größten Sympathie gegenüber. Hofrat Winkler hat es mir gestern wieder gesagt. Ganz spontan.

BERNHARDI. Na. –

OSKAR aus dem Krankenzimmer, rasch zu Bernhardi. Du, Papa, ich glaube, wenn du sie noch sprechen willst –

BERNHARDI. Entschuldige mich, lieber Cyprian. Vielleicht geduldest du dich fünf Minuten.

Ab.

OSKAR zu Cyprian. Eine Sterbende, Herr Professor.

Folgt seinem Vater in den Krankensaal.

Hochroitzpointner, Kurt, Adler, Cyprian.

KURT beiläufig. Eine Sepsis. Junges Mädel. Abortus.

HOCHROITZPOINTNER zu Adler. Für morgen, Herr Dozent.

CYPRIAN in seiner eintönigen Weise. Wie ich noch Assistent war bei Skoda, da haben wir einen Primarius im Spital gehabt, nomina sunt odiosa, der hat uns gebeten, uns Assistenten mein ich, wir sollen ihn, wenn irgend möglich, zu jedem Sterbefall herbeirufen. Er wollte eine Psychologie der Sterbestunden schreiben, angeblich. Ich habe damals gleich zu Benutzer gesagt, der mit mir zusammen Assistent war, da stimmt etwas nicht. Es geht ihm nicht um die Psychologie. Also, denken Sie sich, eines Tages ist der Primarius plötzlich verschwunden. War ein verheirateter Mann mit drei Kindern. Zu der Nacht darauf findet man in irgendeiner abgelegenen Straße einen zerlumpten Kerl erstochen auf. Na, Sie erraten ja schon die Pointe, meine Herren. Es stellt sich heraus, daß der Primarius und der erstochene Strolch ein und dieselbe Person sind. Durch viele Jahre hindurch hatte er ein Doppelleben geführt. Bei Tag war er der beschäftigte Arzt, nachts war er Stammgast in allerlei verdächtigen Spelunken, Zuhälter. –

Der Pfarrer kommt, ein junger Mann von 28 Jahren, mit energischen, klugen Zügen. Der Mesner, der an der Türe stehen bleibt. Hochroitzpointner, Kurt, Adler, Cyprian.

ADLER beflissen. Habe die Ehre, Hochwürden.

PFARRER. Guten Tag, meine Herren. Ich komme hoffentlich noch nicht zu spät.

KURT. Nein, Hochwürden. Der Herr Professor ist gerade bei der Kranken. Er stellt sich vor. Assistent Dr. Pflugfelder.

PFARRER. Die Hoffnung ist also noch nicht ganz aufgegeben?

OSKAR kommt aus dem Krankenzimmer. Guten Tag, Hochwürden.

KURT. Doch, Hochwürden, es ist ein völlig hoffnungsloser Fall.

OSKAR. Bitte, wollen Hochwürden –

PFARRER. Ich will vielleicht so lange warten, bis der Herr Professor die Kranke verlassen hat.

Der Mesner tritt zurück, die Türe schließt sich.

HOCHROITZPOINTNER rückt dem Pfarrer einen Sessel hin.

PFARRER. Danke, danke.

Er setzt sich zuerst nicht.

CYPRIAN. Ja, Hochwürden, wenn wir nur zu den Kranken gingen, wo wir noch helfen können. Manchmal können wir auch nichts Besseres tun als trösten.

KURT. Und lügen.

PFARRER setzt sich. Sie gebrauchen da ein etwas hartes Wort, Herr Doktor.

KURT. Verzeihung, Hochwürden, das bezog sich natürlich nur auf uns Ärzte. Übrigens ist gerade das manchmal der schwerste und edelste Teil unseres Berufes.

Bernhardi wird an der Türe sichtbar, der Pfarrer erhebt sich.

Hochroitzpointner, Adler, Kurt, Cyprian, Oskar, Pfarrer, Bernhardi. Nach Bernhardi kommt die Schwester aus dem Krankenzimmer.

BERNHARDI etwas befremdet. Oh, Hochwürden.

PFARRER. Wir lösen einander ab, Herr Professor. Er reicht ihm die Hand. Ich finde die Kranke wohl noch bei Bewußtsein?

BERNHARDI. Ja. Man könnte sogar sagen, bei gesteigertem Bewußtsein. Mehr zu den andern. Es ist absolute Euphorie bei ihr eingetreten. Wie erklärend zum Pfarrer. Sie befindet sich sozusagen wohl.

PFARRER. Nun, das ist ja sehr schön. Wer weiß! – Erst neulich hatte ich wieder die Freude, einem jungen Mann, der ein paar Wochen vorher schon völlig auf den Tod gefaßt von mir die letzte Ölung empfangen hatte, gesund auf der Straße zu begegnen.

ADLER. Und wer weiß, ob es nicht gerade Hochwürden waren, der ihm die Kraft, den Mut zum Leben wiedergegeben haben.

BERNHARDI zu Adler. Hochwürden hat mich ja mißverstanden, Herr Doktor. Zum Pfarrer. Ich meinte nämlich, daß die Kranke völlig ahnungslos ist. Sie ist verloren, aber sie glaubt sich genesen.

PFARRER. Wahrhaftig.

BERNHARDI. Und es ist fast zu besorgen, daß Ihr Erscheinen, Hochwürden –

PFARRER ganz mild. Fürchten Sie nichts für Ihre Kranke, Herr Professor. Ich komme nicht, um ein Todesurteil auszusprechen.

BERNHARDI. Natürlich, aber trotzdem –

PFARRER. Man könnte die Kranke vielleicht vorbereiten.

SCHWESTER von Bernhardi nicht bemerkt, begibt sich auf einen kaum merklichen Augenwink des Pfarrers in das Krankenzimmer.

BERNHARDI. Das würde ja die Sache nicht bessern. Wie ich schon bemerkte, Hochwürden, die Kranke ist völlig ahnungslos. Und sie erwartet alles andere eher als diesen Besuch. Sie ist vielmehr in dem glücklichen Wahn befangen, daß in der nächsten Stunde jemand, der ihr nahe steht, erscheinen wird, um sie abzuholen, und sie wieder mit sich zu nehmen, – ins Leben und ins Glück. Ich glaube, Hochwürden, es wäre kein gutes, fast möchte ich zu behaupten wagen, kein gottgefälliges Werk, wenn wir sie aus diesem letzten Traum erwecken wollten.

PFARRER nach kleinem Zögern bestimmter. Ist eine Möglichkeit vorhanden, Herr Professor, daß mein Erscheinen den Verlauf der Krankheit in ungünstiger Weise –

BERNHARDI rasch einfallend. Es wäre nicht unmöglich, daß das Ende beschleunigt wird, vielleicht nur um Minuten, aber immerhin –

PFARRER lebhafter. Nochmals: Ist Ihre Kranke noch zu retten? Bedeutet mein Erscheinen in diesem Sinne eine Gefahr? Dann wäre ich natürlich sofort bereit, mich zurückzuziehen.

ADLER nickt beifällig.

BERNHARDI. Sie ist rettungslos verloren, darüber kann kein Zweifel sein.

PFARRER. Dann, Herr Professor, sehe ich durchaus keinen Grund –

BERNHARDI. Entschuldigen Sie, Hochwürden, ich bin vorläufig hier noch in ärztlicher Funktion anwesend. Und zu meinen Pflichten gehört es, wenn nichts anderes mehr in meinen Kräften steht, meinen Kranken, wenigstens soweit als möglich, ein glückliches Sterben zu verschaffen.

CYPRIAN zeigt leichte Ungeduld und Mißbilligung.

PFARRER. Ein glückliches Sterben. – Es ist wahrscheinlich, Herr Professor, daß wir darunter verschiedene Dinge verstehen. Und nach dem, was mir die Schwester mitteilte, bedarf Ihre Kranke der Absolution dringender als manche andere.

BERNHARDI mit seinem ironischen Lächeln. Sind wir nicht allzumal Sünder, Hochwürden?

PFARRER. Das gehört wohl nicht hierher, Herr Professor. Sie können nicht wissen, ob nicht irgendwo in der Tiefe ihrer Seele, die Gott allein sieht, gerade in diesen letzten Augenblicken, die ihr noch vergönnt sind, die Sehnsucht wach ist, durch eine letzte Beichte aller Sünden sich zu entlasten.

BERNHARDI. Muß ich es nochmals wiederholen, Hochwürden? Die Kranke weiß nicht, daß sie verloren ist. Sie ist heiter, glücklich und – reuelos.

PFARRER. Eine um so schwerere Schuld nähme ich auf mich, wenn ich von dieser Schwelle wiche, ohne der Sterbenden die Tröstungen unserer heiligen Religion verabreicht zu haben.

BERNHARDI. Von dieser Schuld, Hochwürden, wird Sie Gott und jeder irdische Richter freisprechen. Auf seine Bewegung. Jawohl, Hochwürden. Denn ich als Arzt darf Ihnen nicht gestatten, an das Bett dieser Kranken zu treten.

PFARRER. Ich wurde hierher berufen. Ich muß also bitten –

BERNHARDI. Nicht in meinem Auftrag, Hochwürden. Und ich kann nur wiederholen, daß ich Ihnen als Arzt, dem das Wohl seiner Kranken bis zur letzten Stunde anvertraut bleibt, das Überschreiten dieser Schwelle leider verbieten muß.

PFARRER vortretend. Sie verbieten es mir?

BERNHARDI leicht seine Schulter berührend. Ja, Hochwürden.

SCHWESTER eilend aus dem Krankenzimmer. Hochwürden

BERNHARDI. Sie waren drin?

SCHWESTER. Es wird zu spät, Hochwürden.

KURT rasch ins Krankenzimmer.

BERNHARDI zur Schwester. Sie haben der Kranken gesagt, daß Seine Hochwürden da sind?

SCHWESTER. Ja, Herr Direktor.

BERNHARDI. So. Und – antworten Sie mir ganz ruhig – wie hat sich die Kranke dazu verhalten? Hat sie irgend etwas geäußert? Sprechen Sie. Nun?

SCHWESTER. Sie hat gesagt –

BERNHARDI. Nun?

SCHWESTER. Sie ist halt ein bissel erschrocken.

BERNHARDI nicht böse. Nun, so sprechen Sie doch, was hat sie gesagt?

SCHWESTER. Muß ich denn wirklich sterben?

KURT aus dem Krankenzimmer. Es ist vorbei.

Kleine Pause.

BERNHARDI. Erschrecken Sie nicht, Hochwürden. Ihre Schuld ist es nicht. Sie wollten nur Ihre Pflicht erfüllen. Ich wollte es auch. Daß es mir nicht geglückt ist, tut mir leid genug.

PFARRER. Nicht Sie, Herr Professor, sind es, der mir Absolution zu erteilen hat. Das arme Geschöpf da drin ist als Sünderin und ohne die Tröstungen der Religion dahingegangen. Und das ist Ihre Schuld.

BERNHARDI. Ich nehme sie auf mich.

PFARRER. Es wird sich noch erweisen, Herr Professor, ob Sie das imstande sein werden. Ich empfehle mich, meine Herren.

Er geht.

Die andern bleiben bewegt und in einiger Verlegenheit zurück. Bernhardi sieht sie der Reihe nach an.

BERNHARDI. Also morgen früh, lieber Doktor Adler, die Sektion.

CYPRIAN zu Bernhardi, ungehört von den anderen. Es war nicht richtig.

BERNHARDI. Wieso nicht richtig?

CYPRIAN. Und nebstbei wird es ein Einzelfall bleiben. Du wirst an der Sache selbst nichts ändern.

BERNHARDI. An der Sache? War auch nicht meine Absicht.

ADLER. Ich hielte es für unaufrichtig, Herr Direktor, wenn ich nicht schon in dieser Stunde loyal ausspräche, daß ich in dieser Angelegenheit – formell nicht auf Ihrer Seite zu stehen vermag.

BERNHARDI. Und es wäre illoyal, Herr Doktor, wenn ich Ihnen nicht versicherte, daß ich mir das gleich hatte denken können.

Cyprian und Adler ab.

OSKAR beißt sich in die Lippen.

BERNHARDI. Na, mein Sohn, dir wird's ja hoffentlich in der Karriere nicht schaden.

OSKAR. Aber Papa.

BERNHARDI nimmt ihn beim Kopf, zärtlich. Na. Ich hab dich nicht beleidigen wollen.

SCHWESTER. Herr Professor, ich hab geglaubt –

BERNHARDI. Was haben Sie geglaubt? Na, wozu übrigens, jetzt ist's ja vorüber.

SCHWESTER. Es ist doch immer, Herr Direktor, und – Auf Hochroitzpointner weisend. der Herr Doktor –

HOCHROITZPOINTNER. Ja, ich hab's ihr natürlich nicht verboten, Herr Direktor.

BERNHARDI. Selbstverständlich, Herr Doktor Hochroitzpointner. Sie hospitieren wahrscheinlich auch in der Kirche, was?

HOCHROITZPOINTNER. Herr Direktor, wir leben in einem christlichen Staat.

BERNHARDI. Ja. Sieht ihn lange an. Der Herr verzeihe ihnen – – sie wissen verdammt gut, was sie tun.

Ab mit Kurt und Oskar.

Hochroitzpointner, Schwester.

HOCHROITZPOINTNER. Aber Kinderl, was fallt Ihnen denn ein, sich zu entschuldigen? Sie haben doch nur Ihre Pflicht getan. Aber was haben S' denn Jetzt fangen S' gar an zu weinen – Daß Sie mir nur nicht wieder einen Anfall kriegen.

SCHWESTER schluchzend. Aber der Herr Direktor war so bös.

HOCHROITZPOINTNER. Und wenn er schon bös war, – der Herr Direktor. Na, lang bleibt er's ja nimmer. Das bricht ihm den Kragen!

Vorhang.

Zweiter Akt

Ordinationszimmer des Professor Bernhardi. Rechts Haupteingang, links Tür ins Nebenzimmer. Ein Medikamentenschrank links, Bücherregale nehmen die ganze Hinterwand ein, zum Teil grün verhängt. Auf dem Ofen. in der rechten Ecke, eine Äskulapbüste. Schreibtisch mit Sessel. Ein kleines Tischchen neben dem Schreibtisch. An dem Schreibtisch gegen den Zuschauerraum ein Diwan. Stühle. Photographien an den Wänden, Gelehrte darstellend.

Dr. Oskar Bernhardi sitzt am Schreibtisch, notiert etwas in ein aufgeschlagenes Protokollbuch, dann klingelt er. Diener. tritt ein.

OSKAR. Es ist niemand mehr da?

DIENER. Nein, Herr Doktor.

OSKAR. So werde ich jetzt weggehen. Wenn der Papa nach Hause kommt – Klingel draußen. Oh, sehen Sie nach.

DIENER ab.

OSKAR schließt das Protokollbuch, bringt den Schreibtisch in Ordnung.

DIENER tritt ein, bringt eine Karte.

OSKAR. Will mich sprechen?

DIENER. Der Herr fragte zuerst, ob der Herr Professor zu Hause sei. Aber –

OSKAR. Aber begnügt sich auch mit mir – Na, – möchte hereinkommen.

DIENER ab.

Oskar, Dr. Feuermann, junger, kleiner, schwarzbärtiger, aufgeregter Mensch mit Brille. Hut in der Hand, Gehrock, Handschuhe.

OSKAR ihm entgegen.

FEUERMANN. Ich weiß nicht, ob Sie sich meiner noch erinnern werden –

OSKAR. Aber Feuermann, ob ich mich deiner noch erinnere!

Reicht ihm die Hand.

FEUERMANN. Es sind immerhin acht Jahre, seit –

OSKAR. Ja, wie die Zeit vergeht. Na, willst du nicht Platz nehmen? Du wolltest den Papa sprechen?

FEUERMANN. Allerdings –

OSKAR. Ich ordiniere heute für ihn, er ist zum Prinzen Konstantin nach Baden berufen worden.

FEUERMANN. Ja, er hat eine schöne Praxis, dein Herr Papa.

Er setzt sich.

OSKAR. Na, und wie geht's denn dir? Als Patient kommst du wohl nicht – Wo praktizierst du denn eigentlich?

FEUERMANN. In Oberhollabrunn.

OSKAR. Ja richtig. Also, was führt dich denn her? Machst du etwa ein Sanatorium auf, oder gehst du irgendwohin als Badearzt? Oder wollt ihr aus Oberhollabrunn einen Luftkurort machen?

FEUERMANN. Nichts von alledem. Es ist eine fürchterliche Geschichte. Du weißt noch nichts?

OSKAR verneinende Geste.

FEUERMANN. Ich habe deinem Herrn Papa schon geschrieben in meiner Angelegenheit.

OSKAR. Er bekommt so viele Briefe.

FEUERMANN. Wenn du nun auch noch ein Wort für mich einlegen wolltest –

OSKAR. Um was handelt es sich denn?

FEUERMANN. Du kennst mich, Bernhardi. Wir haben zusammen studiert, du weißt, ich habe es an Fleiß und Gewissenhaftigkeit nie fehlen lassen. So ein Unglück kann jedem passieren, der gleich von der Universität weg in die Praxis hinaus muß. Es hat's nicht jeder so gut wie du zum Beispiel.

OSKAR. Na, der Sohn von einem berühmten Vater zu sein, das hat auch seine Schattenseiten.

FEUERMANN. Entschuldige, so hab ich's ja nicht gemeint. Aber es ist doch unschätzbar, sich im Spital weiter ausbilden zu können, an den Brüsten der alma mater Kurse zu hören –

OSKAR etwas ungeduldig. Also, was ist denn eigentlich passiert?

FEUERMANN. Ich bin unter Anklage wegen Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens. Ich werde vielleicht mein Diplom verlieren. Ein Kunstfehler, ein sogenannter. Ich will ja nicht behaupten, daß ich ganz ohne Schuld bin. Wenn ich noch ein bis zwei Jahre hier an der geburtshilflichen Klinik praktiziert hätte, so wär' mir die Frau wahrscheinlich durchgekommen. Du mußt dir das nur vorstellen in so einem Nest. Keine Assistenz, keine ordentliche Antisepsis. Ach, was wißt ihr denn hier in der großen Stadt. Wie vielen ich das Leben gerettet habe, das rechnet mir keiner nach. Einmal hat man Malheur, und man kann sich eine Kugel durch den Kopf schießen.

OSKAR. Aber Feuermann, du mußt doch nicht gleich das Schlimmste – du bist doch noch nicht verurteilt. Die Sachverständigen haben doch auch noch ein Wort zu reden.

FEUERMANN. Ja, die Sachverständigen. Also, das ist ja eigentlich der Grund, darum wollt ich deinen Herrn Papa – Er kennt mich ja auch, er wird sich vielleicht meiner noch erinnern, ich habe ja sogar einmal einen Kurs über Herzkrankheiten bei ihm genommen –

OSKAR. Nun das –

FEUERMANN. Er ist gewiß sehr befreundet mit Professor Filitz, der die gynäkologische Abteilung am Elisabethinum leitet, und Filitz ist als Sachverständiger vorgeschlagen. Und da wollte ich deinen Papa bitten, ob er nicht bei Professor Filitz – Oh, ich will keine Protektion, aber –

OSKAR. Ja, ja, mein lieber Feuermann, ob da die Fürsprache meines Vaters – Er steht nämlich gar nicht so besonders gut mit Filitz, wie du anzunehmen scheinst.

FEUERMANN. Dein Vater ist doch Direktor des Elisabethinums –

OSKAR. Na ja, aber die Verhältnisse hier liegen nicht so einfach. Da müßt ich dir lange Geschichten erzählen. Von diesen Zuständen könnt wieder ihr in Oberhollabrunn euch wahrscheinlich keinen rechten Begriff machen. Da gibt es Strömungen und Unterströmungen und Gegenströmungen. – Also, ob eine Intervention meines Papa nicht geradezu die gegenteilige Wirkung –

FEUERMANN. Wenn er vielleicht in anderer Weise für mich eintreten könnte! Dein Vater schreibt ja so glänzend. Seine Artikel über ärztliche Standesfragen, die treffen immer den Nagel auf den Kopf. Es käme ja einfach darauf an, meiner Sache einen allgemeinen Gesichtspunkt abzugewinnen. Auf den Grund des Übels hinzuweisen. Auf die unglückseligen materiellen Verhältnisse der jungen Ärzte, auf die Schwierigkeiten in der Landpraxis, auf die Feindseligkeiten, die Rivalitäten und so weiter, und so weiter. – Oh, das wäre ein Thema für deinen Vater, – und ich könnte ihm ein Material zur Verfügung stellen.

Diener tritt ein mit einer Karte.

OSKAR. Oh, Fil – Er steht auf. Du mußt so freundlich sein, Feuermann. – Ich lasse bitten.

DIENER ab.

FEUERMANN. Sagtest du nicht Filitz?

OSKAR. Ich –

FEUERMANN. Ja, du sagtest es.

OSKAR. Du willst doch nicht jetzt – Ich möchte dich sogar bitten, vielleicht durch diese Tür

FEUERMANN. O nein. Das kannst du nicht von mir verlangen. Das ist ein Fingerzeig des Himmels.

Filitz tritt ein. Vierzig Jahre, schöner blonder Mann, Zwicker, Oskar, Feuermann.

FILITZ. Guten Morgen, Herr Kollega.

FEUERMANN. Möchtest du so freundlich sein, mich dem Herrn Professor vorzustellen, lieber Freund?

OSKAR in Verlegenheit lächelnd. Der Herr Professor wird wohl mit mir –

FEUERMANN stellt sich vor. Doktor Feuermann. Ich sehe es nämlich als einen Fingerzeig des Himmels an, Herr Professor, daß Sie in dieser Stunde – daß ich das Glück habe – Ich bin praktischer Arzt in Oberhollabrunn – Doktor Feuermann. Es ist eine Anklage gegen mich erhoben.

FILITZ. Feuermann. Ach ja. Ich weiß schon. Liebenswürdig. Sie haben eine hinüberspediert, – eine Lehrersgattin –

FEUERMANN entsetzt. Herr Professor sind falsch berichtet. Wenn Sie den Fall erst – wenn Sie die große Güte haben werden, den Fall genau – Es war eine Reihe von unglückseligen Zufällen.

FILITZ. Ja, das ist dann immer so. Aber solche Zufälle würden eben nicht eintreten, wenn die jungen Leute nicht so ohne alle Vorbildung hinaus in die Praxis drängten. Da macht man mit Ach und Krach seine paar Prüfungen und denkt, Gott wird schon weiterhelfen. Aber zuweilen hilft er eben nicht und hat seine triftigen Gründe.

FEUERMANN. Herr Professor, wenn Sie mir erlauben wollten – ich habe alle meine Prüfungen mit Auszeichnung bestanden, sogar in Geburtshilfe. Und in die Praxis mußt ich hinaus, weil ich sonst verhungert wäre. Und daß diese arme Frau nach der Geburt verblutet ist, ich wage es kühn zu behaupten, es hätte ihr auch bei einem Professor passieren können.

FILITZ. Es gibt allerlei Professoren.

FEUERMANN. Aber wenn's ein Professor gewesen wäre, dann hätte man ihn nicht angeklagt, sondern – sondern es wäre Gottes unerforschlicher Ratschluß gewesen.

FILITZ. Ah, meinen Sie. Na ja. Stellt sich vor ihn hin und fixiert ihn. Sind wohl auch einer von den jungen Herren, die es ihrer wissenschaftlichen Würde schuldig zu sein glauben, die Atheisten zu agieren? –

FEUERMANN. Oh, Herr Professor, es ist mir wahrhaftig –

FILITZ. Ganz nach Ihrem Belieben, Herr Doktor. Aber ich versichere Sie, Glaube und Wissenschaft vertragen sich sehr gut. Ich möchte meine Ansicht sogar dahin formulieren, daß Wissenschaft ohne Glauben immer eine etwas unsichere Angelegenheit bleiben wird, schon weil in diesem Falle die sittliche Grundlage, das Ethos, fehlt.

FEUERMANN. Gewiß, Herr Professor. Ich bitte, meine frühere Äußerung –

FILITZ. Wohin der nihilistische Hochmut führt, daran mangelt es ja nicht an Beispielen. Und ich hoffe, es wird nicht Ihr Ehrgeiz sein, Herr Doktor Feuerstein –

FEUERMANN schüchtern. Feuermann –

FILITZ. – der staunenden Mitwelt ein neues Beispiel zu bieten. Übrigens habe ich Ihren Akt bei mir zu Hause. Kommen Sie vielleicht morgen früh um acht zu mir, wir wollen weiter über die Sache reden.

FEUERMANN wie berauscht von dieser neuen Wendung. Herr Professor erlauben mir also? Oh, ich bin Ihnen unendlich dankbar. Ich werde so frei sein, an der Hand des Materials – Meine Existenz steht nämlich auf dem Spiel. Ich habe eine Frau und zwei Kinder. Es bliebe mir nichts übrig, als mich umzubringen.

FILITZ. Es wäre mir erwünscht, Herr Doktor, wenn Sie derlei sentimentale Bemerkungen unterließen. Wenn Sie sich wirklich nichts vorzuwerfen haben, bedarf es derartiger Mätzchen, wenigstens mir gegenüber, nicht. Also, auf Wiedersehen, Herr Doktor.

OSKAR. Du verzeihst, wenn ich dich nicht begleite, lieber Feuermann.

FEUERMANN. Oh. Ich danke dir sehr.

Ab.

OSKAR. Ich möchte Sie, Herr Professor, noch in seinem Namen um Entschuldigung bitten wegen seiner etwas taktlosen Bemerkungen. Er war begreiflicherweise in einiger Aufregung.

FILITZ. Studienkollege?

OSKAR. Jawohl, Herr Professor. Und wie ich gleich bemerken möchte, ein sehr fleißiger und gewissenhafter Student. Es ist mir bekannt, daß er in den ersten Jahren von fünfzehn oder zwanzig Gulden monatlich leben mußte, die er sich durch Lektionen verdiente.

FILITZ. Das beweist noch nichts, lieber Kollega. Mein Vater war ein Millionär, und es ist auch etwas ganz Tüchtiges aus mir geworden. Na ja. Ihr Papa ist verreist?

OSKAR. Nicht verreist, Herr Professor, er ist nur in Baden beim Prinzen Konstantin.

FILITZ. Ah.

OSKAR. Er wollte eigentlich schon zur Ordination zurück sein.

FILITZ auf die Uhr sehend. Na, warten kann ich leider nicht mehr lange. Vielleicht sind Sie so freundlich und bestellen Ihrem Herrn Papa, was ja auch für Sie einiges Interesse haben dürfte, daß meine Frau heute von der Fürstin Stixenstein nicht empfangen wurde.

OSKAR nicht ganz verstehend. So. Die Fürstin war vielleicht nicht zu Hause?

FILITZ. Meine Frau war für ein Uhr hinbeschieden, lieber Kollega, in ihrer Eigenschaft als Präsidentin des Ehrenballkomitees zur Patronesse und Gattin des Kuratoriumspräsidenten, der Fürstin Stixenstein. Ich glaube, diese Tatsache spricht Bände.

Er fixiert nach seiner Gewohnheit Oskar.

OSKAR etwas verlegen.

DIENER mit Karte.

OSKAR. Verzeihen Sie, Herr Professor. Es ist Professor Löwenstein.

FILITZ. Lassen Sie sich nicht stören. Ich muß ja ohnedies –

OSKAR zum Diener. Ich lasse bitten.

FILITZ macht sich anscheinend zum Fortgehen bereit.

Löwenstein kommt. Gegen vierzig, mittelgroß, etwas hastig, kleine Augen, die er manchmal weit aufreißt. Brille. Er bleibt gern mit abfallender linker Schulter und leicht gebogenen Knien seinem Gesprächspartner gegenüber stehen und fährt sich manchmal durch die Haare. Filitz, Oskar.

LÖWENSTEIN. Guten Tag. Oh, Professor Filitz. Sie wollen schon gehen? Bleiben Sie noch einen Moment. Die Sache wird Sie interessieren. Da, Oskar, lesen Sie. Er gibt ihm einen Brief. Entschuldigen Sie, Herr Professor Filitz, er muß ihn früher lesen als Mitglied des Ballkomitees. Die Fürstin Stixenstein hat das Protektorat über den Ball niedergelegt.

OSKAR hat den Brief rasch durchflogen, reicht ihn dem Professor Filitz. Ohne jede Angabe von Gründen?

LÖWENSTEIN. Das hielt sie nicht für nötig.

FILITZ. Besonders, wenn die Gründe für jedermann so klar auf der Hand liegen.

OSKAR. Ist denn – diese Geschichte schon so publik geworden? Innerhalb von acht Tagen?

LÖWENSTEIN. Lieber Oskar, daran hab ich keinen Augenblick gezweifelt. Wie man mir die Szene rapportiert hat, sagte ich sofort: das ist ein Fressen für gewisse Leute, das wird aufgebauscht werden.

FILITZ. Entschuldigen Sie, Lieber Doktor Löwenstein, hier ist nichts aufgebauscht worden, hier brauchte auch nichts aufgebauscht zu werden, der ganze Vorfall in seiner schlichten und faktiösen Deutlichkeit – Aber ich ziehe es vor, meine Ansicht hier über meinem Freunde Bernhardi persönlich vorzutragen.

OSKAR. Ich brauche wohl nicht erst zu bemerken, Herr Professor, daß ich in dieser ganzen Angelegenheit durchaus auf der Seite meines Vaters stehe.

FILITZ. Natürlich, natürlich, das ist nur Ihre Pflicht.

OSKAR. Es ist auch meine Überzeugung, Herr Professor.

LÖWENSTEIN. Ebenso wie die meine, Herr Professor. Und ich erkläre ausdrücklich, daß nur böser Wille versuchen kann, aus einem vollständig unschuldigen Vorfall so irgend etwas wie eine Affäre zu machen. Und um ganz deutlich zu sein, daß kein Mensch den Versuch machen würde, wenn Bernhardi nicht zufällig ein Jude wäre.

FILITZ. Also, da seid ihr ja glücklich wieder bei eurer fixen Idee. Bin ich etwa auch ein Antisemit? Ich, der ich immer mindestens einen jüdischen Assistenten habe? Gegenüber anständigen Juden gibt es keinen Antisemitismus.

LÖWENSTEIN. So, so, ich behaupte gerade –

FILITZ. Wenn ein Christ sich so benommen hätte wie Bernhardi, wäre gleichfalls eine Affäre daraus geworden. Das wissen Sie sehr gut, lieber Löwenstein.

LÖWENSTEIN. Gut. Möglich. Aber dann wären hinter diesem Christen Tausende oder Hunderttausende gestanden, die sich jetzt nicht rühren oder sich sogar gegen ihn stellen werden.

FILITZ. Wer?

LÖWENSTEIN. Die Deutschnationalen und natürlich die Juden, – eine gewisse Sorte mein ich, die keine Gelegenheit vorübergehen läßt, sich in den Schutz der herrschenden Mächte zu begeben.

FILITZ. Sie verzeihen, lieber Löwenstein, das grenzt an Verfolgungswahn. Und ich möchte es hier einmal aussprechen, daß gerade Leute wie Sie, lieber Löwenstein, in ihrer lächerlichen Antisemitenriecherei die Hauptschuld an der bedauerlichen Verschärfung der Gegensätze tragen. Und es stünde hundertmal besser –

Bernhardi tritt ein. Filitz, Löwenstein, Oskar.

BERNHARDI in offenbar guter Stimmung, mit seinem leicht ironischen Lächeln, begrüßend und handreichend. Oh, meine Herren. Was gibt es denn? Sind wir abgebrannt? Oder hat uns jemand eine Million geschenkt?

OSKAR ihm den Brief reichend. Die Fürstin hat das Protektorat über unsern Ball niedergelegt.

BERNHARDI den Brief durchfliegend. Na, so wird man sich eben eine andere Patronesse suchen. Zu Oskar scherzend. Oder legst du vielleicht auch deine Präsidentschaft nieder, mein Sohn?

OSKAR etwas beleidigt. Papa. –

LÖWENSTEIN. Lieber Bernhardi, dein Sohn hat eben feierlich erklärt, daß er vollkommen auf deiner Seite stehe.

BERNHARDI Oskar zärtlich über das Haar streichend. Na, selbstverständlich. Du nimmst es mir hoffentlich nicht übel, Oskar. Und du, Löwenstein, da brauch ich wohl nicht erst zu fragen. Aber was ist denn mit dir, Filitz? Du machst ja wirklich ein Gesicht, als wenn wir abgebrannt wären.

OSKAR. Ich werde mich jetzt empfehlen. Lächelnd. Um sechs haben wir nämlich eine Sitzung des Ballkomitees. Guten Tag, Herr Professor, guten Tag, Herr Dozent. Beide reichen ihm die Hand. Ja, richtig, Papa, Herr Doktor Feuermann war hier. Er hätte dir geschrieben.

Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.

₺36,96

Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Hacim:
160 s. 1 illüstrasyon
ISBN:
9783754188385
Yayıncı:
Telif hakkı:
Bookwire
İndirme biçimi:
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre