Kitabı oku: «Die du im Himmel bist», sayfa 2

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Kapitel 2

Man musste kein Ingenieur sein, um zu wissen, dass diese Brücke reif für die Mülldeponie war. Artreyu sprang sofort auf und rannte so schnell er konnte zu der Hängebrücke.

„Halt, Vorsicht! Kommen Sie da runter!“, rief er der Fremden zu.

Seine Kameraden wurden plötzlich auch hellwach:

„Artreyu, was machst du, was ist los?“, da sahen sie aber ihren Kommandanten wie er bereits vorsichtig aber bestimmt die Hängebrücke betrat.

Artreyu lief auf die Frau zu, die offensichtlich ziemlich verwirrt, oder vielleicht sogar erschrocken, über sein Handeln war. Sie erstarrte an Ort und Stelle, senkte ihr Haupt und schaute ängstlich auf diesen komisch gekleideten Mann. Schließlich hatte dieser noch immer seinen Raumanzug an.

Artreyu versuchte mit der Frau Augenkontakt herzustellen, jedoch schien sie seinen Blick zu meiden. Was ihn aber verwunderte war, dass sie in der Mitte, etwa in der Gegend vom Solar Plexus leicht leuchtete. Sein Blick war hin und hergerissen zwischen ihren Augen, dem Leuchten, und den tiefen steinigen Abgrund unter ihm.

„Haben Sie keine Angst, ich möchte Ihnen helfen.“

Doch die Frau schien ihn nicht zu verstehen. Schließlich gelangte Artreyu zu der Stelle an der die Frau stand und streckte seine Hand nach ihr aus.

„Keine Angst, kommen Sie, wir müssen hier runter, die Brücke ist nicht sicher“, sagte er und versuchte, sie so sanft wie in dieser Situation möglich, anzulächeln. Die Frau blickte ihm nun ganz kurz in die Augen und lächelte verlegen zurück. Sie sah wirklich merkwürdig aus. Ihre Haut war ganz gelb, ihre Gesichtszüge sehr fein, genauso wie ihr Körperbau. Sie war sehr klein, und ging Artreyu grade mal bis zur Brust. Er war zwar für einen Astronauten sehr groß, jedoch kein Riese. Ihre Augen wirkten jedoch riesig und waren irgendwie gelblich, was jedoch an der Lichtquelle unter ihrer Brust liegen konnte. Artreyu konnte nicht sehen, was da leuchtete, aber die Leuchtkraft war sehr stark und ging durch den Stoff, der den Körper der Frau bedeckte, hindurch. Diese Frau war alles andere als normal und Artreyu konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. Seine Hand war immer noch ausgestreckt. Und langsam, ganz langsam hob diese Frau ihm ihre entgegen. Ihre Angst löste sich auf. Doch kaum, dass sich ihre Hände berührten, hörte Artreyu seine Kameraden, die ihm panisch zuriefen, er solle sofort zurückkommen, die Brücke sei nicht sicher. Die Frau erschrak sich und zog schnell ihre Hand zurück. Artreyu lächelte sie wieder sanft an und drehte sich zu seiner Crew, die schon ebenfalls an der Hängebrücke angelangt war.

„Bleibt da! Kommt nicht näher, ich habe alles unter Kontrolle, ich hole sie gleich…“ Doch kaum als er diese Worte gesprochen hatte, fühlte er, wie ihm der Boden unter den Füßen verschwand. Ein Seil war gerissen und er und diese mysteriöse Frau verloren das Gleichgewicht und stürzten in die Tiefe. Artreyu versuchte noch mit einer Hand das Seil zu packen, und mit der anderen die grazile Hand der Frau. Das Seil verfehlte er. Die Hand der Frau hielt er jedoch fest umschlossen. Aber was würde ihm das nutzen? Die beiden stürzten in die Tiefe, Artreyu konnte nichts tun. Ein letztes Mal lächelte er der Frau zu, um ihr zumindest irgendwie den Tod erträglicher zu machen, doch die Frau lächelte unerwarteter weise zurück. Sie machte eine seltsame Handgeste und Artreyu fühlte, wie er statt auf dem Boden hart aufzuschlagen, von der Luft aufgefangen wurde. Der Aufschlag war immer noch hart, jedoch fühlte sich dieser wie ein Sturz aus zwei, drei Metern an und nicht wie von geschätzten 20, die diese Hängebrücke von den Steinen am Boden trennten. Trotz der weichen Landung schlug er mit dem Kopf auf einem der Steine auf, er konnte fühlen wie ihm das warme Blut den Nacken hinunterlief und ihm wurde schwindelig. Die Frau war unverletzt. Sie stand neben Artreyu und schaute ihn besorgt an. Artreyu starrte zurück. Was war passiert? Die mysteriöse Frau tastete nach seiner Wunde, dann schaute sie ihn wieder an und lächelte erleichtert. So als ob sie wüsste, dass es ihm gut gehen würde. Sie nahm ihn bei den Händen und senkte ihr Haupt, eine Art Abschiedsgruß, denn dann verschwand sie, ohne einen Kratzer, zwischen einem Felsspalt. Artreyu konnte nichts weiter tun als ihr hinterher zu blicken.

„Wer bist du?“, brachte er noch aus sich heraus, doch diese Worte waren zu leise gesprochen, als dass die Frau ihn hören konnte. Sie war weg. Von oben konnte Artreyu nun ganz deutlich die Crew seinen Namen rufen hören und laut vor sich hin fluchen. Er dachte jedoch nicht an seine Verletzungen, er wusste nicht einmal wie ernst er verletzt war. Der Frau ist nichts passiert, wie war das möglich. Er gab sich selbst für diesen Unfall die Schuld, wäre er nicht zu dieser Frau hingegangen, hätte die Brücke sie vermutlich gehalten und nichts von all dem wäre passiert. Doch dieses Leuchten, welches diese mysteriöse Frau ausstrahlte, hatte ihm keine Wahl gelassen als zu reagieren.

Liora, dachte er.

Er hob seinen Blick nach oben zu seinen Kameraden. Schon wieder hatte er keinen kühlen Kopf bewahrt und sich in eine gefährliche Situation gebracht, schon wieder versagt. Es wurde schwarz vor seinen Augen, er spürte seinen eigenen Pulsschlag im Ohr, er spürte sein warmes Blut, aber er spürte keinen Schmerz.

Liora, meine Liebe, ich komme zu dir.

Er schloss die Augen.

***

-Der Rettungshubschrauber-, schoss es Artreyu wie ein Stromschlag durch den Kopf als er seine Augen wieder öffnete.

„Er ist wieder wach“, sagte eine Krankenschwester, die neben ihm saß.

Eine andere Frau eilte zu ihm herbei. Sie war blond, hatte eine kleine Lichtquelle bei sich und leuchtete ihm damit in die Augen.

„Wissen Sie, wer Sie sind?“

„Artreyu Adamovic Sesch, ich war Kommandant auf der Sojus Kapsel“, antwortete dieser.

„Ich bin Ludmila Kamarova, vorerst ihr behandelnder Arzt“, stellte sich die Frau kurz vor, „wissen Sie, wo Sie sich im Moment befinden?“

„Ich befinde mich an Bord des Rettungshubschraubers, wie lange war ich bewusstlos?“

Die Ärztin nickte, „etwa eine Stunde, zum Glück haben wir Sie gleich nach ihrem Sturz geborgen, Sie haben viel Blut verloren, aber es wird Ihnen wieder gut gehen. Nach einem Sturz aus dieser Höhe kombiniert mit diesem Untergrund voller Steine, hatten Sie jedoch überhaupt Glück, dass Sie überlebt haben. Und es war schon ihr zweiter Absturz heute!“

Artreyu lächelte müde, „was ist mit dieser Frau, wissen Sie ob es ihr gut geht?“

„Welche Frau meinen Sie?“

„Die Frau von der Brücke, sie ist mit mir in die Tiefe gestürzt, als ich versucht habe sie von dem verdammten Ding weg zubekommen.“

Die Ärztin schaute ihn verwundert an, „wir haben nur Sie dort unten geborgen, eine Frau haben wir dort nicht gesehen. Sind Sie sicher, dass dort jemand war?“

Artreyu schwieg.

„Nun ruhen Sie sich erst einmal aus. Es war sicher ein sehr anstrengender Tag für Sie“, sagte die Ärztin schließlich.

„Wie geht es Val und Bob?“

„Ihren Crewmitgliedern?“, die Ärztin wusste offensichtlich nicht ihre Namen.

Artreyu nickte, „Ja, sind sie in Ordnung?“

„Keine Sorge“, beruhigte ihn die Ärztin, „den beiden geht es gut, Sie befinden sich ebenfalls in der Luft und werden zum Stützpunkt gebracht. Soweit ich weiß hat einer der beiden eine leichte Gehirnerschütterung vom Absturz davongetragen. Der andere scheint aber vollkommen ok zu sein.“

„Wissen Sie, ob einer von ihnen die Frau auf der Hängebrücke gesehen hat?“, hakte Artreyu nach.

Die Ärztin zuckte mit den Schultern, „sie haben nichts erwähnt. Sie sagten, dass Sie plötzlich aufgesprungen seien und zu dieser Brücke eilten. Dass Sie dort einen Moment lang stehengeblieben sind, und dass, als die beiden ebenfalls bei der Brücke angekommen waren, eines der Seile riss und Sie in die Tiefe stürzten.“

„Allein?“

„Ich weiß es nicht, die beiden haben niemand anderen erwähnt. Was war das für eine Frau? In der Gegend sollen weit und breit keine Menschen leben.“

Artreyu schwieg wieder und die Ärztin drehte sich weg, sie wollte ihn nicht stören, er sollte sich möglichst gut erholen.

Was war denn da los? Er wusste ganz genau, dass er die Frau gesehen hatte. Er war sich so sicher wie man nur sein kann. So sicher, wie er wusste, dass er Artreyu war und dass er gerade eine Weltraummission abgeschlossen hatte. Haben Val und Bob wirklich nicht gesagt, dass dort jemand mit ihm auf der Brücke war? Das wäre grob fahrlässig. Auch wenn die Frau weggelaufen war, konnte es trotzdem sein, dass sie sich doch verletzt hatte. Und wenn die Gegend unbesiedelt ist, wie die Ärztin behauptet hat, so konnte es durchaus sein, dass die mysteriöse Frau wirklich Hilfe brauchte. Die ganze Sache war mehr als merkwürdig. Artreyu wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Als er sah, wie die Ärztin einige Notizen machte, bereute er fast mit ihr gesprochen zu haben. Sie würde ihn für verrückt erklären, wie alle. Die Ärztin schrieb weiterhin etwas auf. Artreyu war hundemüde. Trotz allem war er froh den Tag überlebt zu haben. Er dachte immer noch an diese Frau. Er ließ das erlebte noch einmal durch den Kopf gehen. Was war passiert? Es kam ihm so vor, als ob diese Frau irgendwie fliegen konnte. Er hatte eine deutliche Verringerung der Fallgeschwindigkeit gespürt, und zwar genau ab dem Moment, als die Frau ihre merkwürdige Geste machte.

Er schloss seine Augen um sich etwas auszuruhen, dabei versuchte er noch einmal das Gesicht der mysteriösen Frau von der Brücke im Geiste zu rekonstruieren. Da, er sah Sie ganz genau vor seinem geistigen Auge. Sie war nicht normal, war sie überhaupt ein Mensch? Der Grund warum er zu ihr hin ist, war ihm nun ganz klar. Es war ihr Leuchten. Sie leuchtete zwar anders, das Licht strahlte aus der Gegend des Solarplexus aus und es war gelblich-rot. Aber Sie leuchtete. Ohne offensichtliche Lichtquelle. Auch Liora leuchtete. Artreyu dachte oft an seine Liora.

Kapitel 3

-Eine Woche später-

Dr. Kijanov war ein fröhlicher und einfühlsamer Mensch, doch Artreyu mochte die Termine bei ihm überhaupt nicht. Jetzt saß er zusammen mit ihm im Büro von seinem Chef Viktor Sobol. Auch sein Vorgesetzter war ein guter Mann. Er war keine 10 Jahre älter als Artreyu und die beiden schätzten und respektierten sich für gewöhnlich. Dass alle drei heute an diesem Ort zusammenkamen war sicher kein gutes Zeichen, soviel wusste Artreyu. Die ganze Sache mit der Frau auf der Hängebrücke wurde in den letzten Tagen sehr ernst genommen, Artreyu machte das alles zu schaffen.

„Auch wenn ich mich wiederhole, sie war da, sie stand auf der Brücke“, Artreyu fühlte sich unwohl. Dr. Kijanov schaute ihn ernsten Blickes an. Viktor Sobol, der Direktor der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, schaute ebenfalls zu Artreyu.

„Bob hat sie nicht gesehen, Val hat sie nicht gesehen, das ganze Rettungsteam hat sie nicht gesehen und die ganze Gegend ist unbewohnt“, versuchte Viktor Artreyu zu erklären, was nicht sein konnte.

„Und dennoch…“

„Du warst in der Steppe, weit und breit gab es gerademal eine Hand voll Bäume, wo soll sie denn deiner Meinung nach so ganz plötzlich hergekommen sein? Ihr hättet sie kommen sehen müssen!“, fuhr Viktor ihn weiter an.

„Das hatten wir doch schon alles“, Artreyu war es mittlerweile leid, auf seinem Standpunkt zu beharren. Doch was hätte er tun sollen, einmal die Frau erwähnt, konnte er seine Erzählung nicht mehr zurücknehmen und sagen dass alles nur ein Scherz war. Auch wenn er es sich wünschte. –Hätte ich bloß meine Klappe gehalten-.

Viktor seufzte, „du weißt was jetzt kommt.“

Artreyu schaute ihn bloß an.

„Du stellst ein Risiko dar…“

„Ein Risiko?“, unterbrach Artreyu seinen Chef auf eine unsanfte Weise.

„Es ist ja nicht so“, Dr. Kijanov suchte die passenden Worte, „hören Sie, wir möchten Ihnen ja glauben, aber alles spricht gegen Ihre Version der Ereignisse. Können Sie denn nicht verstehen, warum wir zweifeln?“

-Jetzt kommt der Seelenklempner, er würde sich sicher wünschen, dass ich mich selbst für verrückt erkläre-. Artreyu versuchte seine Fassung zu wahren.

Als der Psychologe sah, dass Artreyu keine Antwort auf seine Frage geben würde, seufzte er ebenfalls, „wissen Sie, es ist nicht ungewöhnlich, für jemanden der so viel durchgemacht hat, Dinge zu sehen…“

„Sie meinen zu Halluzinieren?“, fuhr Artreyu den Doktor an.

„Ich meine, Sie erleiden sehr viel emotionalen Stress. Der Absturz ist sicher so ein Faktor gewesen, und dass mit Ihrer Frau belastet Sie immer noch, das haben Sie selbst zugegeben.“

„Ich komme zurecht“, murmelte Artreyu.

„Eben nicht!“, mischte sich Viktor ein, „Dr. Kijanov versucht dir nur zu helfen und du sträubst dich bloß dagegen. Wie viele Sitzungen hast du schon verpasst?“

Artreyu schwieg, er hatte nicht die geringste Lust sich mal wieder zu rechtfertigen.

„Hör zu, du weißt, ich habe den größten Respekt vor deiner Arbeit. Du bist ein fähiger Wissenschaftler und einer der besten Piloten, den wir je hatten. Ich gebe zu das ist eine seltene Kombination und ich ziehe meinen Hut vor dir. Aber: Dein Zustand scheint unstabil zu sein und wir möchten nicht, dass du dich selbst oder andere auf einer Mission gefährdest.“

„Wen habe ich gefährdet?“

„Schon letztes Mal hattest du Probleme im All“, Viktor ignorierte bewusst Artreyus Zwischenruf.

„Ich dachte, das hätten wir geklärt“, warf Artreyu ein.

„Letztes Mal?“, Dr. Kijanov schaute fragend zu Viktor Sobol.

„Letztes Mal, als unser Draufgänger hier beinahe 30 Minuten lang im Weltraum verschollen war“, sagte Viktor und zeigte bei dem Wort Draufgänger auf Artreyu.

„Oh, die Weltraum Euphorie“, erinnerte sich der Doktor.

„Ich war nicht verschollen“, warf Artreyu fast gleichzeitig mit dem Doktor ein.

„Du warst kaum zu erreichen, wie oft haben wir dich gebeten wieder rein zu kommen? Du hast dein Leben leichtsinnig aufs Spiel gesetzt.“

Artreyu wollte dazu nichts mehr sagen. Damals, als er das erste Mal die ISS verließ und in den offenen Weltraum hinausging, wurde er vollkommen von seinen Gefühlen übermannt. Er fühlte sich so wohl, wie noch nie zuvor in seinem Leben, als er die Erde unter sich sah und den unendlichen Raum um sich herum spürte. Er machte dann wie im Wahn einige Fotos und schließlich verstummte er und genoss den Augenblick. Je länger er sich dem Augenblick hingab, desto weniger hatte er den Wunsch zurück in seine Realität zu kommen. Als die Crew bemerkte, dass er nicht seine Arbeit erfüllt hatte, funkten Sie ihn an, er solle doch zurückkommen. Doch nichts passierte, Artreyu redete nur wirres Zeug darüber wie unglaublich er es dort draußen fand. Er sagte sogar er würde Gott spüren. Doch nach langem auf ihn einreden der Crew kehrte er schließlich auf die Station zurück. Die Psychologen sprachen damals von Weltraum Euphorie und waren über Artreyu etwas verwundert, da der letzte Fall einer Weltraum Euphorie schon einige Jahrzehnte zurücklag. Mittlerweile sei sogar das Gegenteil das Problem: die Astronauten bekamen panische Angst beim ausstieg. Euphorisch wurde keiner mehr. Damals konnte Artreyu nur mit Mühe, Ehrlichkeit, dem Wohlwollen seiner Vorgesetzten und einer guten Portion Glück seinen Job behalten. Seit da gab es zwar selten einen Tag an dem Artreyu nicht an sein Erlebnis mit Wehmut zurückdachte, aber er redete nicht gerne darüber. Er wollte einfach nicht für einen Freak gehalten werden.

„Dieses Mal war doch ganz anders! Ist es etwa meine Schuld, dass die Sojuskapsel vom Kurs abgekommen war? Ich habe es immerhin geschafft die ganze Crew sicher zu Boden zu bringen“, Artreyu lenkte vom Thema ab.

„Und danach hast du dich auf eine alte, wackelige Brücke begeben um in die Tiefe zu stürzen“, sagte Viktor sarkastisch.

Doktor Kijanov runzelte die Stirn, „Ist denn nicht ihre Frau bei einer Brücke…“

„Meine Frau hat damit nichts zu tun.“

„Deine Frau hat mit allem zu tun“, sagte Viktor voller Nachdruck.

Artreyu atmete tief durch, um die Fassung nicht zu verlieren.

„Wolltest du auf dieser verdammten Brücke deine Frau retten, ist es so gewesen?“, Viktor wurde in Artreyus Augen immer unverschämter.

„Viktor, lass es“, sagte Artreyu mit einem warnenden Kopfschütteln, dieser jedoch wurde langsam wütend. Artreyu verschloss sich gegen jede Art von Hilfe. Viktor fühlte sich bei ihm, als ob er auf eine Wand einreden würde und nun wollte sein ganzer Ärger darüber raus gelassen werden. Er ballte eine Faust und schlug auf den Tisch vor ihm.

„Deine Frau ist tot!“, schrie er Artreyu direkt ins Gesicht heraus, „akzeptiere es endlich!“

Artreyu biss sich die Zähne zusammen und ehe sich der Doktor irgendwie einmischen konnte, sprang er auf, hob einen Mülleimer auf, der neben Viktors Tisch stand und kippte den Inhalt Viktor über den Kopf.

„Akzeptiere das!“, stieß er aus und setzte den Eimer auf Viktors Schultern. Als Viktor den nun leeren Mülleimer von seinem Kopf wegriss, sah er Artreyu bereits aus der Tür verschwinden. Der Doktor saß sprachlos an seinem Platz.

Artreyu, lief einen langen Flur entlang und war bereits einige Meter vom Büro entfernt, als er Viktors Stimme hörte, der aus dem Büro raus stürmte.

„Artreyu!“, rief er hinterher.

„Artreyu, bleib stehen!“

Artreyu hielt an, jedoch drehte er sich nicht um. Er konnte hören wie Viktor schnellen Schrittes auf ihn zukam. Er legte seine Hand auf Artreyus Schulter.

„Ich will dir bloß helfen“, sagte er nun in einer ruhigen Tonlage, „ich gebe dir ein ganzes Jahr Zeit um deine Probleme zu lösen. Wenn du willst, kannst du jeder Zeit zu Dr. Kijanov. Und wenn du mal jemanden zum Reden brauchst hast du ja meine Nummer.“

Artreyu stand immer noch mit dem Rücken zu Viktor, also zog dieser an seiner Schulter und zwang ihn so zum umdrehen. Artreyu hatte einen leeren Gesichtsausdruck.

„Du bist für ein Jahr unbezahlt beurlaubt, danach hätte ich dich gerne wieder an Bord.“

Artreyu schnipste einen Fetzen Papier von der Schulter seines Chefs, drehte sich wieder um und ging.

„Ein Jahr, mach was daraus!“, rief Viktor hinterher.

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