Sadece LitRes`te okuyun

Kitap dosya olarak indirilemez ancak uygulamamız üzerinden veya online olarak web sitemizden okunabilir.

Kitabı oku: «Die neue Gesellschaft»

Yazı tipi:

Vorwort

Lieber Freund!

Erinnere Dich! Du warst ein so lieber Kerl. Zwar hattest Du nicht viel gelernt und Dein Drang, Dich zu bilden, war mit den Jahren nicht größer geworden. Du pfiffst auf die Kultur – schon damals, als wir anderen es noch nicht taten.

Aber Du besaßt Gemüt und Takt und hattest etwas so Gütiges und Gerades – wie soll ich es bezeichnen? – mein Vater nannte es Herzensbildung und schätzte es höher als angelerntes Wissen.

Zwar schwiegst Du, wenn wir von den Theosophen, von Plato, Nietzsche, von neuen Erfindungen, von Kunst und Literatur oder gar von Politik sprachen. Ach ja! das taten wir damals und kamen uns so gescheit vor.

Aber wir liebten Dich und wußten, was wir an Dir hatten: Einen echten unverbildeten Menschen, zu dem wir mit jedem Kummer unsres Herzens kamen.

Und dann kam der Krieg.

Da geschahʼs, daß eines Tages in Deinen Laden, in dem Du – ich weiß nicht einmal was – verkauftest; warʼs Leder oder waren es Felle und ähnliche, bis dahin wenig beachtete Dinge? – jedenfalls: in Deinen Laden kam ein Herr in reichem Pelz, mit vielen Ringen auf den Fingern. Du fragtest ihn noch seinem Begehren. Und er erwiderte:

»Ich will nichts. Ich bringe!«

»Was bringen Sie?« fragtest Du. Und er sagte:

»Das Glück.«

Du lächeltest und fragtest:

»Wie sieht das aus?«

Da zog er ein Kuvert aus der Tasche und breitete vor Dir in endloser Reihe braune Reichsbankscheine aus.

»Das alles gehört Ihnen,« sprach er. – »Und tausendmal mehr werden Sie hinzuverdienen, wenn Sie mich als Teilhaber bei sich aufnehmen.«

»Lieber Mann,« erwidertest Du – »Sie sind toll! Wie sollte das geschehen?«

Da erklärte er Dir die Methode. Er sprach vom Kriege, von Ausnutzung der Konjunktur und ähnlichen Dingen.

Du fühltest instinktiv, daß das – wenn auch nicht Verbotenes, so doch etwas war, was zu Dir und Deiner Art nicht paßte.

Du sagtest: »nein!« – und wiest ihm die Tür.

Und abends saßen wir, wie so oft, beieinander. Und Du erzähltest uns Dein Erlebnis. Da waren wir es, die Dir rieten, nach dem Glück zu greifen, das sich Dir bot.

Du tatest es. Nicht gern. Aber im Vertrauen auf unsere Klugheit, auf uns, die wir Dich kannten und die wir ja wissen mußten, ob das das Glück, Dein Glück war.

Ein paar Tage später war er Dein Teilhaber geworden.

Und dann folgte lange nichts. Wir sahen und hörten nichts voneinander. Hier- und dahin trieb uns die Zeit.

Da, nach Jahren, saßen wir eines Abends alle wieder beieinander. Keiner von uns hatte sich verändert. Nur Du!

Du kamst in reichem Pelz, mit vielen Ringen auf den Fingern und erzähltest von Deinen Erfolgen. Aber Du seist nicht wie die andern, sagtest Du, die nur das leicht verdiente Geld verprassen, ohne an ihre geistige Fortentwicklung zu denken. Du hattest nicht nur Millionen gehäuft, Du hattest Dich auch gebildet. Du sprachst von Theosophie, von Nietzsche und Plato, von Literatur und Kunst; sogar von Politik sprachest Du. Und was Du sagtest, war nicht dumm. Aber wo war Dein Gemüt und Takt, wo das Gütige und Gerade – wie soll ich es bezeichnen? – mein Vater nannte es Herzensbildung und schätzte es höher als angelerntes Wissen – geblieben? Das, um dessen willen wir Dich liebten.

Wir sahen bald: Du warst ein anderer geworden. Wir hatten Dich verloren!

Am nächsten Tage schrieben wir Dir einen Brief und baten Dich, nicht mehr zu kommen. —

Wir haben viel verloren – damals, als wir Dir rieten und Du unserem Rate folgtest.

Ob auch Du in späten Tagen einmal bereuen wirst?

Vielleicht schon dann: wenn Du dies Buch liest, eine der erweiterten Stegreifgeschichten, die wir uns an den Montag-Abenden zu erzählen pflegten, die ich niederschrieb und Dir als letzten Gruß unserer Tafelrunde widme.

Lebʼ wohl!

Dr. Artur Landsberger

Erstes Kapitel
Wie die Villa von Röhrens auf Berndts überging

Frau Käte lag in einem Morgenkleid aus rosafarbenem Chinakrepp auf der Veranda ihrer Tiergartenvilla und las. Vor der Chaiselongue stand ein kleiner runder Tisch, auf dessen mattgrau seidenem Perser eine lila Schachtel mit Zigaretten lag. Zwischen Tisch und Chaiselongue saß Lori, die deutsche Schäferhündin aus dem Stamm Tuaillons, spitzte die Ohren und ließ kein Auge von der Tür, die in den Garten führte.

Plötzlich sprang Lori auf, öffnete sich die Tür und stürzte die kleine Treppe hinunter in den Garten. Käte sah von ihrem Buch auf und lächelte, als sie im Kies die Tritte ihres Mannes hörte. Sie setzte sich auf und rief freudig:

»Hallo!«

»Liebling!« klang es zurück. Die Schritte wurden lauter und schneller. Lori kläffte vor Freude hell auf; und wenige Augenblicke später stand Paul vor seiner Frau.

Er küßte ihr erst die Hand, die sie ihm entgegenstreckte, beugte sich dann über sie und schloß sie in die Arme.

Käte sprang auf, klingelte, gab Anordnungen; und ein paar Minuten später meldete der Diener:

»Es ist angerichtet.« »

»Viel ist es nicht,« sagte Käte, »aber da wir uns nun doch bald an das neue Leben gewöhnen müssen. . . .«

»Wird es dir schwer fallen?« fragte Paul.

Sie sah ihn groß an und schüttelte den Kopf:

»Nein!« sagte sie. – »Je mehr ich mich hineindenke, um so leichter erscheint es mir. Wir werden die vielen gesellschaftlichen Verpflichtungen los und viel mehr als bisher uns und den Kindern leben.«

»Du findest bei allem noch immer was Gutes heraus,« sagte Paul.

»Ich kann nun ’mal darin kein Unglück sehen, daß wir unsere Tiergartenvilla mit einer Dreizimmerwohnung vertauschen und Pferde und Auto aufgeben müssen. Für die Kinder ist es vielleicht viel besser, sie wachsen nicht in dem Luxus auf.«

Paul nahm ihre Hand und drückte sie.

»Du machst es einem leicht,« sagte er.

»Habe ich nicht recht? Bleiben wir nicht, wer wir sind, auch wenn man uns aus unseren Verhältnissen herausnimmt und uns in andere setzt?«

»Freilich! Darin liegt der Wertmesser des Menschen. Das ist die Belastungsprobe! Wer die besteht, der hat nichts zu fürchten.«

»Ich weiß noch, wenn ich als Kind von der englischen Gouvernante im Fuhrwerk zur Schule gebracht wurde, wie ich da die Kinder beneidet habe, die sich ohne Aufsicht auf dem Schulwege balgten und jagten!«

»Und wie gern hätte ich oft als Kind mit den Jungen unseres Portiers getauscht,« stimmte Paul bei.

»Und wenn wir später als erwachsene Menschen dann anders denken,« erwiderte Käte, »so ist damit noch lange nicht gesagt, daß wir damals als Kinder in einem Irrtum befangen waren, nun aber das Leben richtig werten.«

»An sich gewiß nicht! Denn man wird in den Portierwohnungen wahrscheinlich mehr zufriedenen Menschen begegnen als in den Millionärswohnungen, die darüber liegen.«

»Siehst du! Und wenn unsere Jungen einmal erwachsene Menschen sind und wir ihnen sagen können: Eure Eltern, Großeltern und Urgroßeltern waren einmal die größten deutschen Übersee-Exporteure und besaßen Millionen. Dann aber kam der Weltkrieg, und die Engländer brachen das Völkerrecht und ruinierten uns. Euer Vater stand vor der Wahl zwischen einem Konkurs, durch den er unzählige Familien ins Unglück gestürzt, das große mütterliche Vermögen sich und euch aber gerettet hätte, und zwischen einem Vergleich, durch den er den Konkurs abwandte und sich seinen Namen makellos erhielt, dafür aber das ganze Vermögen opferte und noch einmal von vorn anfing, wie sein Urahn vor über hundert Jahren – und er wählte das letzte, und darum müßt nun auch ihr euch euer Leben erst erkämpfen – ich glaube, daß uns unsere Jungen dann verstehen, stolz sein und uns dankbar sein werden.«

»Weißt du, Käte, daß ich es durch dich beinahe wie eine Genugtuung empfinde, für euch, die ich liebe, nun kämpfen zu müssen? Das Bewußtsein dieser Pflicht gibt mir ein so stolzes Gefühl, wie ich es früher mit meinen Millionen niemals hatte.« Käte lächelte und nickte ihm zu.

»Recht so!« sagte sie – »was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen. Das Haus Röhren ist unbefleckt aus dem Weltkrieg hervorgegangen. Es hat dem Vaterlande seinen Tribut gezahlt! Was es in hundertzwanzig Jahren friedlicher Arbeit erworben hatte, hat es ihm geopfert. Wenn irgend einer, so kannst du mit stolzem Bewußtsein von neuem an die Arbeit gehen.«

»Tue ich!« beteuerte er. »Und die Unannehmlichkeiten, die es hier noch gibt, die sollen uns nicht verstimmen.«

»Du meinst doch nicht die Übergabe des Hauses?«

»Ja! alles das.«

»Verstimmen soll uns das? Stehen wir nicht über den Dingen? Ich bin so heiter, Paul, und werde auch das von der heiteren Seite nehmen.«

Der Diener meldete:

»Herr und Frau Berndt.«

Paul und Käte sahen sich an.

»Mitten in der Nacht!« sagte Paul. – »Was heißt denn das?« – Er sah nach der Uhr. – »Ein Viertel nach zehn. Ja, Käte, verstehst du das?«

Käte zog die Schultern hoch:

»Das kann am Ende ganz heiter werden. Ich habe nichts dagegen. Von mir aus können sie in den Salon.«

»Also gut!« sagte Paul und gab dem Diener ein Zeichen.

Der verschwand, ging zur Diele und meldete:

»Die Herrschaften lassen bitten.«

»Is Besuch da?« fragte Frau Berndt.

»Nein, die Herrschaften sind allein.«

»Schade!«

»Weshalb schade? Was meinst du, Cäcilie?« sagte Berndt und mühte sich aus dem Pelz.

Cäcilie, der der Diener eben den Seal abgenommen hatte, brachte vor dem Spiegel die Frisur in Ordnung und sagte:

»Nu, ich mein’ nur! Es kann ja jeder hören. Wir haben ja keine Geheimnisse.«

»Wo sind se denn?« fragte Berndt den Diener.

»Die Herrschaften waren noch beim Abendessen.«

»Was heißt beim Abendessen? um viertel elf? das ist doch keine Zeit,« sagte Cäcilie.

»Wieso, keine Zeit?« fragte Berndt.

»Nu, ich mein’ nur. Für ohne Theater is es zu spät; und für nach’m Theater is es zu früh.«

»Deine Sorgen! – Wo also?« fragte er den Diener und setzte sich auf eine Tür hin in Bewegung.

»Nein! nein!« rief der Diener. – »Wenn Sie bitte hier . . .« und er wies auf die Treppe, die in die oberen Räume führte. —

Käte und Paul waren vom Tisch aufgestanden und in den Salon gegangen.

»Was sie nur wollen?« meinte Paul. – »Das ist doch keine Art, einem unangemeldet mitten in der Nacht auf den Leib zu rücken.«

»Etwas Besonderes wird es schon sein. Am Ende wollen sie von dem Kauf unserer Villa zurücktreten.«

»Der ist notariell vollzogen.«

»Du wirst sie trotzdem nicht zwingen.«

»Ich bitt’ dich, Käte, wir handeln doch nicht zum Zeitvertreib, sondern unter einem Zwang.«

»Wenn auch. . . .«

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Herr und Frau Berndt traten ins Zimmer. Cäcilie in großer Abendtoilette; er im Frack.

»Wir kommen hoffentlich nicht ungelegen,« sagte Cäcilie und gab Käte die Hand.

»Durchaus nicht,« erwiderte Paul und forderte Berndts auf, sich zu setzen.

Die ließen sich umständlich in die schweren Sessel weder; Cäcilie wußte nicht recht, wo sie das komplizierte Seidenkleid, das hier und da in Unordnung geriet, zuerst zurechtstutzen sollte; und Berndt, ihr Gatte, zog die Enden des Selbstbinders fest, öffnete den untersten Knopf der weißen Weste und zog über den Knien die Hosen in die Höh’. All’ diese Bewegungen verrieten, den Neuling, schienen angelernt und wirkten unnatürlich, so daß Paul und Käte erstaunt aufsahen und dachten: Was haben sie bloß! und gar nicht merkten, daß sie selbst, indem sie sich setzten, ganz unbewußt ähnliches oder dasselbe taten.

So! Nun waren sie so weit, und während Paul und Käte darauf warteten, den Grund zu hören, aus dem Berndts ihnen spät abends, unangemeldet und in dieser Aufmachung, gegenüber saßen, sagte Cäcilie und sah sich im Salon um:

»Schön hatten Sie’s hier!«

Paul stutzte und Käte erwiderte lächelnd:

»Wir werden uns in unserem neuen Heim ebenso wohl fühlen.«

»Gott ja!« sagte Cäcilie, – »man gewöhnt sich an alles.«

Käte widersprach:

»Sagen Sie das nicht, Frau Berndt. – Sehen Sie, bei einem da dauert’s Generationen, um mit dem Luxus, der von außen plötzlich an ihn herantritt, zu verwachsen. Und bei andern, wie bei uns, da bedarf’s gar keiner Gewohnheit, um uns äußerlich mit weniger zu bescheiden. Das Wesentliche nämlich, worauf es ankommt, das nehmen wir mit.«

»Nun, darüber sind ja wohl genaue Abmachungen getroffen,« erwiderte Berndt.

»Worüber?« fragte Käte. »Über das, was hier bleibt und was in dem Kaufpreis von achtmalhunderttausend Mark mit einbegriffen ist.«

Käte lachte.

»Ich meinte das anders,« sagte sie. »Ich meinte das Bewußtsein und die Gesinnung.«

»So, so!« erwiderte Berndt verwirrt, »natürlich, das dürfen Sie mitnehmen.«

»War sonst noch etwas, worüber Unklarheit besteht?« fragte Paul, der nun endlich den Grund dieses späten Überfalls kennen lernen wollte.

»Für uns nicht!« erwiderte Cäcilie. »Ich wenigstens fühle mich hier schon wie zu Hause.«

»Ach!« entfuhr es Käte, und Paul dachte: Na, das kann ja nett werden. Am Ende übernachten sie gleich hier.

»Sie waren im Theater?« fragte Käte, um das Gespräch auf etwas anderes zu bringen.

Cäcilie wies auf ihre Toilette.

»Sehen Sie das nicht?«

»Doch! doch!« erwiderte sie und unterdrückte ein Lachen. »Ich wunderte mich nur, daß Sie dann schon so früh – vermutlich sind Sie nicht bis zum Schluß geblieben?«

»Nein! Ich finde, man braucht sein Geld nicht bis zur letzten Minute abzusitzen. Im übrigen: ein Stück haben die gegeben! – Ich kann Ihnen sagen! – Fallen Sie ja nicht darauf hinein. . . . Aber Ihnen wird ja der Kopf so wie so nicht nach Theater stehen.«

»Wieso?« fragte Käte.

»Nu, ich mein’ nur! In Ihren jetzigen Verhältnissen. Aber schließlich geht man ja auch ins Theater, um sich zu zerstreuen und auf andere Gedanken zu kommen.«

»Was haben Sie gesehen?« warf Paul ein.

»Wie hieß es?« fragte Cäcilie ihren Mann.

Der zog die Schultern hoch:

»Irgend was mit Sonate war’s.«

»Vermutlich die Gespenstersonate von Strindberg?« sagte Käte.

»Möglich!« erwiderte Cäcilie. »Wir glaubten natürlich, es wär’ was mit Musik.«

»Bewußte Irreführung ist das!« schalt Berndt.

Cäcilie beruhigte ihn und sagte:

»Nur gut, daß Geld bei uns keine Rolle spielt! Sonst müßte man sich wahrhaftig über die fünfzehn Mark ärgern.«

Berndt stimmte seiner Frau zu und meinte:

»Für dasselbe Geld hätte man die schönste Operette haben können.«

»Sie lieben die Operette?« fragte Käte, und Frau Berndt, die die Ironie nicht merkte, rief:

»Ich bitt’ Sie! Wer liebt die nicht? Wenn Sie später ’mal zu uns hierher zu Besuch kommen – wir haben zweihundertsechsunddreißig Platten auf unserem Grammophon – Sie werden staunen! Da sitz’ ich doch lieber zu Haus bei meinem Grammophon, statt mir so einen Blödsinn wie heute abend anzuhören.« Cäcilie erhitzte sich und warf die beringten Hände in die Luft. – »Ach, überhaupt Musik! Ich weiß nicht, ob Sie auch so dafür inklinieren. Ich sage immer zu meinem Mann: große Reisen und teure Kleider und feiner Verkehr, das ist ja alles ganz nett – aber über so eine gefühlvolle Operette, darüber geht nichts!«

»Ich kann es nicht beurteilen,« sagte Käte, »ich bin seit drei Jahren in keiner Operette mehr gewesen.«

»Was?« rief Cäcilie entsetzt und wandte sich zu ihrem Mann: »Leo, hast du gehört? Wie ist das möglich? – Ja, aber vor dem Kriege, du ging es Ihnen doch. . . .«

Paul fiel ihr ins Wort:

»Das liegt daran, daß meine Frau musikalisch ist.«

Cäcilie sperrte den Mund auf und schnappte noch Luft.

»Wa . . . a?« sagte sie.

»Ha ha ha!’« lachte Berndt, und Paul fragte:

»Warum lachen Sie?«

Herr und Frau Berndt sahen sich an.

»Ja!« sagte Käte und freute sich über die Verwirrung, in die Berndts gerieten. – »Ich habe vor meiner Ehe und auch später noch, bis mein erster Junge kam, Musik studiert.«

»Meine Frau ist eine Schülerin d’Alberts und Meyer-Mahrs. Beide haben uns bittere Vorwürfe gemacht und tun es heut’ noch, daß sie der Kinder wegen das Studium aufgegeben hat.«

»Wa— . . . wa . . . was hat sie studiert . . .? und bei wem?« fragte Cäcilie benommen.

»Nu eben, du mußt sie doch kennen,« sagte Berndt, »du kennst sie doch alle.«

»Nicht wahr?« wandte sie sich selbstbewußt zu ihrem Mann. – »Als ob sie bei mir im Musikzimmer nicht alle hängen; in eichenem Rahmen; so sag’s doch.«

»Gewiß!« erwiderte Berndt; und Cäcilie fragte:

»Sie hatten vermutlich Klavierstunden? . . .«

»Gewiß! in erster Linie,« erwiderte Käte.

Da richtete sich Cäcilie triumphierend auf und lachte laut:

»Klavierstunden!« wiederholte sie. – »Du lieber Gott! wer hat die nicht? Ob der Klavierlehrer nun Meyer oder Schulze heißt! Es gibt ja Tausende. Ich hatte auch Klavierstunden, als ich zwölf Jahre alt war.« —

Paul wurde die Sache zu dumm.

»Das ist ja wohl kaum der Grund, dem wir Ihren Besuch verdanken,« sagte er nicht übermäßig freundlich. – »Vermutlich hängt er mit der Übernahme der Villa zusammen.«

»Selbstredend!« erwiderte Berndt. »Als wir aus dem Theater kamen, meinte meine Frau: Eigentlich könnten wir noch ein Stündchen in unsere Villa. Und da wir vor dem Theater gegessen haben, so . . .«

»Ich habe natürlich nichts dagegen,« erwiderte Paul, »daß Sie die Villa aufsuchen, wenn es Sie hierher zieht. Nur darf ich erinnern, daß Sie erst vom ersten April ab Eigentümer sind. Heute haben wir den fünften März. Und dann scheint mir auch die Zeit der Besichtigung nicht gerade glücklich gewählt.«

»Paul!« begütigte Käte, entsetzt über die Art, in der ihr Mann Berndts an die Luft beförderte.

»Ich hab’ doch recht,« wehrte er Kätes Einspruch ab.

»Gewiß! Aber das konnte man doch auch anders machen.«

Berndts empfanden gar nichts. Sie blieben, ohne eine Miene zu verziehen, sitzen und Berndt sagte:

»Ich weiß! – Wir wollen Sie auch nicht etwa zu einer früheren Räumung veranlassen.«

»So hat Ihr Besuch also einen anderen Grund?« fragte Paul.

»Wie gesagt, einen besonderen Zweck hat er nicht,« erwiderte Berndt, und Cäcilie ergänzte:

»Gegessen haben wir! Und wie!«

»Das interessiert mich nicht,« fiel ihr Paul ins Wort, und Käte, die das an ihrem Mann nicht kannte, fragte:

»Sie sind wohl sehr vermögend?«

Cäcilie blähte sich auf und wurde so breit, daß Paul glaubte, die schlanken Lehnen des Louis XVI. müßten jeden Augenblick auseinanderplatzen. Dann sagte sie mit einem schmalzigen Lächeln auf dem Gesicht:

»Sehr!«

Berndt rekelte sich in seinem Sessel, schob Kravatte und Weste zurecht und setzte ein Bein vor

»Man sieht es Ihnen an,« sagte Käte.

Cäcilie riß die Augen auf und strahlte.

»Nicht wahr?« sagte sie und zog die Perlkette, die straff um den feisten Hals lag, nach vorn.

»Sie haben eine Lederhandlung?« fragte Käte

»Wir haben alles!« erwiderte Cäcilie stolz »Leder, Pelze, Decken und Konserven en gros.«

»Das ist ja das reine Warenhaus,« meinte Paul

»Nicht wahr?« rief sie freudig. »Sie müssen es ansehn.«

»Ich kann es mir vorstellen.«

»Das können Sie nicht! Vor drei Jahren bestand die Firma Leo Berndt aus zwei Verkaufsräumen und einem kleinen Kontor. Jetzt hat die Firma Berndt & Tie. acht Kontors und vierundzwanzig Verkaufsräume! Einer immer größer als der andere.«

»Denken Sie an!«

Cäcilie erhitzte sich:

»Vor zwei Jahren, da wußten wir noch nichts von Leder, Pelzen, Decken und Konserven.«

Berndt räusperte sich.

»So! so!« sagte Paul – »wovon wußten Sie denn da?«

»Da hatten wir ein Buttergeschäft,« platzte sie heraus.

»Cäcilie!« rief Berndt wütend und sprang auf. – »Wir haben uns doch in die Hand gelobt, nie wieder . . .«

Cäcilie erschrak und senkte den Kopf.

»Was ist?« fragte Käte.

»Es scheint, sie stoßen sich an ihrer Vergangenheit, dem Buttergeschäft,« erläuterte Paul.

»Ist das eine Schande?« fragte Käte.

»Wir hatten es ja von meinem Schwiegervater übernommen,« entschuldigte sich Cäcilie ohne aufzusehen, und verbarg ihre Hände, die trotz der vielen Ringe noch stark an die Vergangenheit erinnerten. Paul ließ nicht locker. Ihn interessierte die Psychologie der neuen Gesellschaft.

»Nun, das kann jedem passieren,« sagte er. Cäciliens Kopf, der tief über der breiten Brust hing, hob sich ein wenig.

»In so ungewöhnlichen Zeiten ist mancher achtbare Kaufmann in Konkurs gegangen.«

Berndt sah ihn erstaunt an; Cäciliens Kopf hob sich höher.

»Wie meinen Sie das?« fragte Berndt.

»Ich nehme an, daß Ihr Buttergeschäft den Zeitverhältnissen zum Opfer gefallen ist und Sie sich dann mit mehr Erfolg einer neuen Branche zugewandt haben.«

»I Gott bewahre!« riefen beide. Cäcilie saß fetzt wieder kerzengerade.

»Sie meinen, wir wären in Konkurs gegangen?«

»Ja, das dachte ich.«

»Im Gegenteil! Wir haben so viel verdient, daß wir das Geschäft – übrigens sehr preiswert – verkauft und uns einer vornehmeren Branche zugewandt haben.«

»Ja!« bestätigte Cäcilie, und ihr Kopf saß jetzt wieder straff auf dem feisten Nacken.

»Liegt die Vornehmheit in der Branche?« fragte Paul. Und da Berndts ihn verständnislos ansahen, fuhr er fort: »Ich denke doch, sie liegt im Menschen.«

»Na, ich meine doch,« erwiderte Berndt, »daß beispielsweise ein Bankdirektor vornehmer ist als ein Aufschnitthändler.«

»In dieser Allgemeinheit durchaus nicht.«

»Aber doch gesellschaftlich.«

»Das ja.«

»Nu also!« sagte Cäcilie.

»Wie, bitte!« fragte Paul.

»Nu, ich mein’ nur: darauf kommt es doch an!«

»Sie haben also den Wunsch, gesellschaftlich eine Rolle zu spielen?« fragte Paul, und beide erwiderten gleichzeitig:

»Ja!« und Cäcilie fügte noch hinzu:

»Deshalb sind wir ja hier.«

»Wie?« fragten Käte und Paul

»Na, Sie gehörten doch auch dazu . . .«

»Wozu?« fragten Paul und Käte, obschon sie wußten, was Cäcilie meinte. Aber es reizte sie, zu sehen, wie weit ihre Taktlosigkeit, in der nicht einmal kränkende Absicht lag, ging.

»Nu, ich mein’ nur,« erwiderte sie. »Man hört und sieht doch allerlei. Und nachdem Sie nun doch ’mal unsere Vergangenheit kennen, brauchen wir Ihnen ja auch kein Theater mehr vorzumachen.« – Und damit gab sie ihre gezwungene Haltung auf, zog nicht mehr alle paar Minuten ihr Seidenkleid zurecht und ließ ihre roten, fleischigen Hände ungeniert auf dem Schoß liegen.

»Ich dachte gar nicht, daß es heute abend noch so nett werden würde,« sagte Käte belustigt. »Findest du nicht, Paul? ein echter Thackeray.«

»Sie sprechen von einem Maler?« fragte lernbegierig Cäcilie und besah sich die Wände.

»Ungefähr,« erwiderte Paul.

»Schöne Sachen haben Sie da!«

»Gefallen sie Ihnen?«

»Welches ist der echte Thackeray?« fragte Cäcilie und wies auf ein Porträt, das man Lippi zuschrieb und das einen alten Mann mit unverkennbar orientalischem Typ darstellte. – »Vermutlich das?«

»Ungefähr,« erwiderte Paul, und Berndt sagte:

»Ich glaube, du kennst dich bald aus.«

Cäcilie strahlte.

»Und die andern?« fragte sie, und wies auf eine Reihe alter Porträts, die an den beiden Längswänden des Salons hingen.

»Das sind Familienbilder,« erwiderte Käte, »die Eltern, Großeltern und Urgroßeltern von mir und meinem Mann, und das da« – sie wies’ auf ein Porträt in Lebensgröße – »ist der Großvater meines Urgroßvaters aus dem Jahre siebzehnhundertsieben.«

»Sieh’ bloß, Leo!« rief sie erregt – »Was es alles gibt! Aber das ist doch nicht zweihundert Jahre alt? Das sieht ja aus wie neu. Das ist erst später angefertigt, nicht wahr? Vermutlich nach einer Photographie?«

Käte lächelte.

»Das ist über zweihundert Jahre alt,« erwiderte sie, – »nur in der Zwischenzeit wiederholt gefirnißt. Wenn Sie nahe herangehen, sehen Sie auch das Alter.«

Cäcilie stand auf, trat an die Wand, stieg auf einen Stuhl und besah sich das Bild.

»Wahrhaftigen Gott!« rief sie – »lauter Sprünge! Na, für das Alter hat er sich trotzdem gut erhalten, Ihr Urgroßvater! – Gott, Leo, wenn man doch auch so was hätte!«

Berndt hatte ein Notizbuch herausgezogen, in dem er eifrig blätterte.

»Leider sind diese Porträts bei dem Kaufpreis von achtmalhunderttausend Mark nicht einbegriffen,« stellte er fest.

»Schlemihl!« erwiderte Cäcilie; und Käte, die nach einer stummen Verständigung mit Paul gerade im Begriff war, Getränke und Zigarren kommen zu lassen, ließ den Arm, den sie eben zur Klingel hob, fallen und dachte:

Nein! sie sind zu unmöglich!

»Vielleicht läßt sich das nachträglich noch machen,« meinte Cäcilie und wandte sich an Paul.

Der schüttelte den Kopf.

»Biete!« rief Cäcilie ihrem Mann zu, und der sagte:

»Tausend!«

Paul und Käte mußten lachen.

Berndt bot.

»Zweitausend!«

Und da Pauls und Kätes Ausdruck auch daraufhin nicht ernster wurde, so sagte Cäcilie, die noch immer auf dem Stuhle stand:

»Unsinn! keine Ahnung hast du!« – Sie stellte ihre Lorgnette wieder auf das Bild ein, besah und befühlte es, pustete darauf und sagte:

»Fünftausend!«

»Cäcilie!« rief Berndt vorwurfsvoll.

»Laß mich!« wehrte sie ab. »Ich will das Bild haben. Ich seh’ nicht ein: es sieht mir genau so ähnlich wie Ihnen!« sagte sie zu Käte. »Also, wie ist’s? Fünftausend Mark sind kein Pappenstiel!«

Käte führte das Spitzentuch vor den Mund, um nicht laut aufzulachen. Paul, der sich mehr in der Gewalt hatte, sagte:

»Und wenn Sie für die Villa den doppelten Kaufpreis zahlen – das Bild, wie überhaupt jedes dieser Familienbilder, bekommen Sie nicht.«

Cäcilie war außer sich:

»Was soll das heißen?« rief sie. »Für Geld bekommt man alles!«

»Doch wohl nicht!« erwiderte Paul.

»Das möchte ich ’mal sehen, was wir uns bei unserm Geld nicht kaufen können.«

Paul wies als Antwort mit einer leichten Gebärde auf die Wände, an denen die Porträts der Familie hingen.

»Denn nicht!« rief sie verärgert, stieg von dem Stuhl herunter und brabbelte vor sich hin: »Koulant is das nicht!«

»Wie? bitte!« fragte Paul.

»Nu, ich mein’ nur, ich begreif’ das nicht.«

»Das glaub’ ich gern!« sagte Käte.

»Wenn Sie den Mann noch gekannt hätten! aber das ist doch unmöglich!«

»Er ist seit zweihundert Jahren tot,« erwiderte Paul.

Cäcilie sah Paul und Käte mitleidig an, schüttelte den Kopf und sagte:

»Schade!«

»Was ist schade?« fragte Käte.

»Nu, ich mein’ nur,« sagte sie. »Aber vielleicht, daß die Zeiten auch für Sie noch einmal besser werden.«

Paul wollte aufbrausen. Käte, die es sah, hielt ihn zurück.

»Herr, vergib ihnen,« sagte sie, »denn sie wissen nicht, was sie tun.«

Da mußte auch Paul lachen. Und während sich Berndts verständnislos ansahen, rief er Käte zu:

»Du hast recht! Laß was zu trinken kommen. – Nehmen Sie eine Hamburger oder eine Import?« fragte er Berndt.

Der griff in die Tasche, zog ein Zigarrenetui heraus und sagte:

»Danke! Ich bin versehen, ich möchte nicht gern, daß Sie . . .«

»Herr!« rief Paul bestimmt und hielt ihm zwei Kisten Zigarren unter die Nase. »Da Sie in die Gesellschaft wollen, so merken Sie sich: wenn man wo zu Besuch ist, raucht man nicht seine eigenen Zigarren.«

»Merk’ dir’s, Leo!« sagte Cäcilie, und Leo machte ein verdutztes Gesicht und nahm vor Schreck gleich aus beiden Kisten.

»Sie nehmen es meinem Manne doch nicht übel?« fragte Käte. – »Nur, weil Sie vorhin doch selbst sagten, Sie seien hauptsächlich aus diesem Grund heute abend zu uns gekommen.«

»Durchaus nicht!« erwiderte Berndt.

»So! Dann legen Sie eine Zigarre gefälligst wieder zurück,« befahl Paul. Und Leo folgte und legte die Hamburger Zigarre zu den Importen.

Der Diener schob einen Tisch herein, auf dem Liköre, Pilsener Bier, Saft, Obst, Ingwer, Kuchen und Konfitüren standen.

Cäcilie staunte.

»Sieh bloß, Leo!« rief sie – »wie entzückend!«

Und Leo nickte und erwiderte:

»Merk’s dir!«

Als Cäcilie sich das zwölfte Praliné in den Mund schob, schlug Berndt das Gewissen, und er sagte:

»Ich hoffe, Sie geben uns bald Gelegenheit, uns zu revanchieren.«

»Wieder falsch!« rief Paul.

»Gott, so laß doch!« suchte Käte zu vermitteln.

»Im übrigen: es kommt nicht in Frage, denn wir werden für die nächsten Jahre auf jeden gesellschaftlichen Verkehr verzichten.«

»Ich will mich natürlich nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten mischen,« sagte Cäcilie.

»Gnädige Frau,« erwiderte Paul, »das bedeutet entschieden einen Fortschritt.«

»Trotzdem . . .« fuhr Cäcilie fort.

»Nein!« rief Paul, »nicht ›trotzdem‹, denn damit verderben Sie wieder alles. – Wenn ich Ihnen bei dem Sprung ins neue Leben auch gern behilflich bin, so wollen wir doch nicht vergessen, daß es in erster Linie geschäftliche Dinge sind, die uns zusammenführen. Und was den Sprung in die Gesellschaft betrifft, den mit Ihnen jetzt hunderttausend andere machen, so glaube ich, daß Sie sich nicht viel hinaufzumühen brauchen. Die Gesellschaft wird Ihnen entgegenkommen.«

»Hörst du’s, Leo!« rief sie erregt. »Die Gesellschaft wird mir entgegenkommen. – Wenn Sie doch recht behielten!«

»Und schließlich kommt es dahin, daß Sie sich besser in der neuen Gesellschaft zurechtfinden als wir.«

»Sie schmeicheln,« wehrte Cäcilie verlegen und kokett.

»Nein, nein! Sie werden sehen, daß ich recht habe.«

»Sie meinen, daß wir moderner sind. Das ist schon möglich.«

»Wandlungsfähiger! Schon, weil Sie nichts aufzugeben haben. Oder« – und dabei dachte er an das Buttergeschäft – »wenigstens nichts, dessen Aufgabe Ihnen schwer fiele.«

Cäcilie verstand ihn zwar nicht ganz, sagte aber:

»Das ist sehr möglich. – Übrigens, es war im Grunde doch etwas Geschäftliches, was ich Ihnen sagen wollte.«

»Dann, bitte!«

»Mein Mann würde Sie, falls Sie noch nichts gefunden haben, gern zu sich nehmen. Es käme ihm auch auf ein paar Tausend Mark . . .«

»Verehrte Frau Berndt,« unterbrach sie Paul; »ich weiß, Sie meinen es gut; vielen Dank also! – Aber es geht nicht.«

»Schade!« sagte sie. – »Ich hätte es mir so nett gedacht. – Und, warum nicht?«

»Ich muß schon wieder auf die Familienbilder weisen!« erwiderte er. »Gewiß! Sie haben recht, wenn Sie uns darum beneiden. Es ist das Beglückendste, was es gibt, dieser Zusammenhang. Es ist mehr wert als Geld, das merke ich jetzt erst so recht, wo ich mein Vermögen verloren habe. Es gibt einem das Gefühl der Sicherheit; man schwebt nicht in der Luft, man hat seine innere Heimat, man fühlt sich bodenständig. Dieser alte Mann« – und er wies auf eins der Porträts – »den ich nie kannte, steht meinem Herzen so nahe, wie jedes meiner Kinder.«

»Nicht möglich!« rief Cäcilie. »Hast du gehört, Leo?«

Und da Berndt nicht gehört hatte, sondern mit seinen Gedanken gerade bei einer Konservenlieferung war, um die er sich bewarb, so sagte er:

»Merk’ dir’s!«

»Aber daraus erwachsen auch Pflichten! Gewiß, es wäre ein Leichtes, die Firma Röhren, deren Name allein ein Vermögen wert ist, zu veräußern. Gerade heut’, wo die Besitzer der neuen Vermögen Gelegenheiten suchen, auch sozial aufzurücken. Denken Sie, ich verkaufte Ihrem Manne die Firma!«

»Ich wollte es eben in Vorschlag bringen!« sagte Cäcilie.

»Ich käme mir vor wie ein Verräter! Glauben Sie nur, ich hätte nicht mehr den Mut, zu diesen Bildern da aufzusehen. Es ist eben mehr als nur die tote Leinwand, mehr als nur Familiengeschichte, was sich darin äußert. Es ist die Fortsetzung der Persönlichkeit. – Ich bin ein sehr eigenwilliger Mensch und dulde nicht, daß andere sich in meine Angelegenheiten mischen. Denen gegenüber aber fühle ich mich verpflichtet, Rechenschaft abzulegen über alles, was ich tue.«

Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Litres'teki yayın tarihi:
30 kasım 2019
Hacim:
260 s. 1 illüstrasyon
Telif hakkı:
Public Domain
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre