Kitabı oku: «Der Pakt», sayfa 2
Rosen für die Ewigkeit
In der Wohngegend der Villa war es relativ ruhig. Wie die Nachbarn, auf dessen Rasenfläche Schneewittchen immer ihr Geschäft verrichtete, waren auch umliegende Bewohner oft für längere Zeit nicht vor Ort. Es gab einen weiteren Wohnsitz in Spanien, Florida oder sonst wo. Ben hatte diese Gegend nicht ohne Grund gesucht. Hier konnte er die Abgeschiedenheit und den Kontrast zu seinem stressfreien Alltag in vollen Zügen genießen. Kaum hatten sie die Haustür geschlossen, steuerte der kleine Vierbeiner schon wieder direkt auf die saftige Rasenfläche des Nachbargrundstücks der Kohlmanns zu. So hieß das ältere Ehepaar. Kleine bräunliche Flecken boten schon einen krassen Kontrast zu dem ansonsten vorbildlich grünen Rasen. Das war Schneewittchens Werk gewesen. Mark wusste es. Shayne hatte in seiner Welpenzeit immer in den Garten der Winters gepinkelt. Daher hatten Jess und ihr Bruder irgendwann entschlossen, den besagten Teil, der sich zu einer Lieblingstoilette des Vierbeiners entwickelt hatte, durch kleine Kieselsteine zu ersetzen. Als sie damals damit fertig gewesen waren, hatte der kleine Labi seine Marotte wie durch ein Wunder abgelegt und verrichtete nur noch außerhalb des Anwesens sein Geschäft. Wir müssen sie dazu bringen, nicht bei deinen Nachbarn in den Garten zu pinkeln, Ben. Irgendwann kriegen sie es spitz. Es muss ja nur mal durch Zufall ein anderer Anwohner sehen, selbst wenn sie fast nie da sind. Was für ein Wunder, dass ihnen selbst noch nichts aufgefallen ist. Der Garten sieht aus wie eine Landschaftsausstellung. Wem sag ich das? Deine Außenanlage sieht nicht anders aus. Ich meine es nur gut. Dann hast du ja eine neue Aufgabe, Kleiner. Schön, dass wir uns so schnell einig sind. Der Anwalt drückte Mark flüchtig einen Kuss auf die Wange. Du schmeckst noch nach Sperma, du Luder. Seine Hand klatschte auf Marks knackigen Lederarsch. Eigentlich würde ich dafür jetzt gerne noch bestrafen, aber ich will mal nicht so sein. Du hast perfekt geblasen. So etwas muss natürlich auch belohnt werden. Mark grinste. Du kennst halt meine hervorragenden Qualitäten noch nicht alle. Schneewittchen bellte ausgelassen, setzte sich in die Mädchenpipistellung und schaute die beiden Männer mit ihren treuen Hundeaugen an. Dann ergoss sich unter ihr ein kleiner Bach. Siehst du, Mark. Immerhin pinkelt sie schon in der Nähe der kleinen Mauer, auch wenn es noch auf dem Grundstück der Kohlmanns ist. Den Rest bekommst du schon hin. Der Nachmittag war herrlich und alle drei genossen den Spaziergang. In Marks Kopf kreisten aber immer mehr Gedanken, die mit Mara's Zusammentreffen und der Tätowierung verbunden waren. Ben merkte es. Mach dir keinen Kopf, Kleiner. Morgen ist alles vorbei und zwischen dir und unserer kleinen Tattoo-Künstlerin gibt es keine Barriere mehr. Du wirst sehen. Vielleicht versteht ihr euch sogar noch besser. Er schaute auf sein Handy, welches sich mit einem witzigen Klingelton bemerkbar machte. Wenn man vom Teufel spricht. Mark schaute aufs Display. Maras Name war dort zu sehen. Der Anwalt drückte einen Knopf. Hallo, Kleine! Was kann ich für dich tun? Mara sprach so laut, dass Mark das Gespräch ohne Mühe verfolgen konnte. Ich stehe vor deinem Edelschuppen, Anwalt. Wo seid ihr? Soll ich mir hinten den Ersatzschlüssel aus dem Geräteschuppen holen? Das brauchst du nicht, Süße. Wir sind in 5 Minuten zurück. Schneewittchen musste mal vor die Tür. Warte im Auto. Du siehst uns gleich. Wir können dir dann direkt beim Tragen helfen. Bis gleich. Ben legte auf. Schneewittchen! Er rief in Richtung Waldlichtung, wohin der kleine Vierbeiner verschwunden war. Nach kurzer Zeit erschien sie mit einem kleinen Ast in der Schnauze. Gutes Mädchen. Langsam watschelte sie auf Ben zu. Sie schien zu spüren, dass die schöne Zeit schon bald vorbei sein würde. Mark ging ihr entgegen und hob sie hoch. Alles gut, Schneewittchen. Wir haben Besuch zuhause. Kurze Zeit später bogen sie schon auf die Zufahrt des Hauses ab.
Ein poppig grüner Smart stand in der Einfahrt, direkt neben dem SUV. Marks Herz schien zu zerspringen. Die Fahrertür des kleinen Fahrzeugs knarrte, als sie geöffnet wurde. Dann war Mara zu sehen. Sie ging auf das Trio zu und schien wie immer. Nein, etwas war ganz anders als in der Beauty-Oase. Die hübsche junge Frau war blass geschminkt und trug eine schwarze Lackhose, die ihre makellose Figur betonte. Na, Anwalt. Der große Moment steht bevor. Ich freue mich auf eure Tätowierung. Eine einzigartige Idee. Sie küsste Ben auf den Mund. Dann drehte sie sich Mark zu. Sehr erfreut, Herr Winter! Ich finde es toll, dass ihr beide zusammen seid. Ben quatscht ununterbrochen von dir. Du scheinst in ihm ziemlich was ausgelöst zu haben. Bevor Mark antworten konnte, küsste sie auch ihn auf den Mund. Die Blockade war gelöst, die Angst mit einem Mal verflogen. So Jungs, nun mal ran ans Eingemachte. Ich kümmere mich um meine Freundin. Ihr könnt die Koffer aus dem Wagen tragen. Ist nicht gerade leicht. Sie öffnete die Kofferraumklappe. Es war schon bemerkenswert, was in so einen kleinen Smart alles reinpasste. Ben drückte ihr den Haustürschlüssel in die Hand. Eine faire Rollenverteilung, Mara. Dann öffne du bitte die Tür. Du tätowierst oben im Gewölbe. Zielstrebig ging sie ins Haus und die Treppe nach oben. Vor dem Zugang zum Spielzimmer blieb sie stehen und wartete darauf, dass der Anwalt die Kombination eingab. Die kleine Mopsdame gähnte, so dass sich jeder nach ihr umdrehte. Dann krabbelte sie in ihr flauschiges Bettchen im Ankleidetrakt vor dem Gewölbe und rollte sich gemütlich zusammen. Kaum lag sie, war auch schon ein ohrenbetäubendes Schnarchen zu vernehmen. Beneidenswert. Mara musste lachen. Ich wünschte, ich könnte so schnell einschlafen. Die Tür des Gewölbes schob sich langsam zur Seite und der bekannte Geruch nach Latex füllte die Luft. Mara inhalierte tief. Das haut mich jedes Mal um, Anwalt. Ein geiles Parfum ist nichts dagegen. Ich liebe diesen Geruch. Ben knipste einen Schalter an und schaute sich kurz um. Mark hatte wirklich gute Arbeit geleistet. Nichts deutete mehr auf das Spiel von gestern hin. Die kleinsten Spuren waren beseitigt. Stolz schaute er ihn an und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Danke, Kleiner! Ich merke, du bist sehr gewissenhaft. Wo tätowieren wir, Ben? Mara schaute ihn an. Ich dachte, auf dem Gyn-Stuhl ist es am besten. Immerhin kommst du dann besser an den Bereich zwischen den Schenkeln und hast freien Zugang an Eier und Schwanz. Mark zuckte bei dem Gedanken zusammen. Als wenn sie spürte, dass sie ein wenig Aufklärung leisten musste, drehte sich Mara den beiden Männern zu. Ich werde die Eier und den Schwanz örtlich mit Spray betäuben. Ihr werdet beim Stechen nicht viel merken. Allerdings wird es danach ein wenig anschwellen. Ihr bekommt nachher noch ein Aufklärungsblatt von mir mit einigen Instruktionen für die kommenden Tage. Wer möchte zuerst? Mark schaute den Anwalt fragend an, aber der schob ihn ohne Worte nach vorne. Mara grinste. Da haben wir den Hauptgewinner. Mach dich unten herum frei. Rasiert seid ihr ja wohl beide? Auch mal interessant, dass eine Frau bei einem Mann auf einem Gyn-Stuhl hantiert. Ben, gibst du mir bitte meine Latexhandschuhe? Sie zog sie sich genussvoll an und schaute auf ihre beiden Koffer. Also, mein Werkzeug ist steril. Ich lege höchsten Wert auf perfekte Arbeit. Bisher hat es auch noch keine Beanstandungen gegeben. Das soll auch so bleiben. Mark hatte es sich zwischenzeitig auf dem Gyn-Stuhl bequem gemacht und die Unterschenkel in die vorgelagerten Schalen gestreckt. Ihm war es ein wenig unangenehm, dass Mara ihn so sah, aber ihr schien es nichts auszumachen. Ich werde eine Skizze mit einem Spezialstift auf deinen Körper tuschen. Dann geht es an die Arbeit. Bevor ich auf deinen Eiern und den Schwanz arbeite, betäube ich die Stelle. Mark hatte bisher überhaupt keinen Schimmer gehabt, wo das Kunstwerk genau platziert werden würde. Zudem hatte er sich auch nicht ausgemalt, wie groß die Tätowierung sein würde. Mara fing an zu zeichnen. Sie hatte eine ruhige Hand. Wie lange wird die ganze Sache dauern, Mara? Er wollte wenigstens ein wenig Info haben, wenn er sich schon so einer Tortur unterziehen musste. Wenn du gleich deine Klappe hältst, werde ich mit deiner Rose in ca. 2 Stunden durch sein. Ich benötige aber wirklich Ruhe, außer... . Sie schaute zu Ben. Er verstand und kramte einen kleinen Ipod mit Lautsprecher aus einem der Koffer. Sie drehte sich wieder dem Gyn-Stuhl zu. Der Anwalt kennt meine Marotte. Musik ist schon wichtig. Kaum hatte sie es ausgesprochen, dröhnten tiefe Bässe durch den Raum. Mark schloss die Augen. Er wäre gerne in dieser Stellung eingeschlafen und wach geworden, wenn alles vorbei war, aber er wollte auch nicht in den Augen der beiden Zeugen wie eine Memme wirken. In Gedanken versunken, fühlte er plötzlich Bens kräftige Hand an seiner Wange. Es wird perfekt sein, Kleiner. Diese Tätowierung bedeutet mir so viel wie Eheringe. Mara war mit dem Zeichnen fertig. Es geht los, Jungs. Dann spürte Mark dieses Brennen auf seiner Haut, im inneren Bereich seines linken Oberschenkels. Das Gefühl war unangenehm, doch der Anwalt hielt fürsorglich seine rechte Hand, drückte sie leicht. Es war nicht die erste Tätowierung für ihn. Er wusste, dass er sich mit der Zeit an diesen schneidenden Schmerz gewöhnen würde. So war es auch. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde es kalt zwischen seinen Beinen. Ben merkte die Anspannung seines Partners und hielt ihm eine kleine Flasche, die er kurz vorher geöffnet hatte, unter die Nase. Vor Marks Augen erschienen bunte Kreise, die ineinander verschwammen. Ihm wurde leicht. Das Gefühl war so angenehm und unbeschreiblich. Dann war er weggetreten. Als er wieder zu sich kam, lag er auf der Bondageliege, die am Abend zuvor noch ihrem Sexspiel gedient hatte. Bis zum Hals war er mit einer kuscheligen Wolldecke geschützt. Neugierig strampelte er diese von sich, schaute sich irritiert um. Das Licht über dem Gyn-Stuhl brannte noch, aber es war niemand im Raum. Es war still, keine Musik mehr, keine Mara, kein Anwalt. Sein Kopf brummte ein wenig. Wie lange hatte er hier gelegen? Er schaute vorsichtig an seinem Körper runter. Sein linker Oberschenkel, die Eier und der untere Teil seines Glieds waren mit Folie umwickelt. Unter der Folie pochte es ein wenig. Vorsichtig ließ er sich wieder zurücksinken. Dann umgab ihn erneut dunkle Nacht.
Ein schmerzhaftes Erwachen
Mark öffnete blinzelnd die Augen. Er bewegte sich vorsichtig und spürte die Folie an seinem nackten Bein und im Genitalbereich. Vorsichtig fühlte er mit einer Hand nach unten. Es war unangenehm. Flüssigkeit hatte sich unter der Bandage angesammelt, aber das war eigentlich bei einer Tätowierung normal. Bisher hatte er aber nie die Erfahrung an seinem Allerwertesten gemacht. Das war schon etwas anderes. Seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt. Sie flackerten ein wenig. Neben sich vernahm er ein leises gleichmäßiges Schnarchen. Da wurde ihm klar, dass er im Schlafzimmer mit Ben lag. Seine muskulöse Silhouette malte sich schattenhaft auf der anderen Bettseite ab. Er drehte sich leicht. Bettdecken hatte es keine gegeben, aber es war nicht kalt. Worauf lagen sie? Es fühlte sich komisch an. Es war ein Latexspannlaken. Der Anwalt hatte die Sache klug durchdacht. Er wollte nichts riskieren, nichts versauen. Sollte er ihn wecken? Immerhin hatte er vom Rest des Abends nichts mehr mitbekommen. Vorsichtig glitt seine rechte Hand an Bens Körper herunter, bis sie das berührte, von dem er ausgegangen war. Auch Ben war, wie er, im Genitalbereich umwickelt. Nur bei ihm war das rechte Bein umwickelt. Es war wohl besser, noch ein wenig zu schlafen. Er konnte Ben auch morgen die Fragen stellen, die ihm so auf der Seele brannten. Hoffentlich hatte er sich nur nicht vor Mara blamiert. Wie hatte sie ihn überhaupt am Schwanz tätowieren können? Musste dieser nicht steif sein, damit sie eine gute Kontur hinbekommen würde? Mark wollte gar nicht weiter darüber nachdenken. Irgendwie war er auch noch immer von dem, was Ben ihm auch immer gegeben hatte, ein wenig betäubt und müde. Vorsichtig wälzte er sich ein wenig nach links und rechts, aber egal, was er auch tat, jede Stellung schmerzte ein wenig im umwickelten Bereich. Die Lage auf dem Rücken war perfekt. Kein Schmerz, kein Druck auf den tätowierten Stellen. Gerade, als er sich darauf konzentrierte, wieder einzuschlafen, vernahm er intensiv den Geruch des Latexlakens. Ohne es zu wollen, machte sich mit einem Schlag ein leichtes Pulsieren unter der Plastikbandage bemerkbar. Mark biss die Zähne zusammen. Er sprach zu sich selbst. Jetzt nur nicht geil werden. Das kann ich momentan wirklich nicht gebrauchen. Kurze Zeit später war auch er wieder eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wurde er durch einen alten Songs der Carpenters geweckt. Warme Sonnenstrahlen trafen seine zum Fenster zugewandte Wange. Auf seiner anderen Gesichtshälfte fuhr etwas nasses regelmäßig von oben nach unten. Als er die Augen öffnete, schaute er auf den Kopf der kleinen Mopsdame, die sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Sie leckte und leckte, als wenn sie ein paar Schichten seiner Haut abtragen müsste. Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Mehr Liebe kann sie dir wirklich nicht zeigen. Ben war ins Zimmer gekommen. Er trug eine Anzughose, die ihm mit Sicherheit 2 Nummern zu groß war. Ansonsten sah er aus wie immer. Perfekt, mit blütenweißem Hemd, karierter Krawatte und einer grauen Weste, die ihm ebenfalls ein wenig zu groß war. Na, Kleiner. Von den Toten auferstanden? Wie geht es dir? Du hattest uns beiden gestern schon einen großen Schrecken eingejagt. Ich meine, Mara und mir. Mark erschrak. Ist etwas Peinliches vorgefallen? Hat sie etwas gesagt? Ich kann mich an nichts erinnern. Der Anwalt lachte. Alles gut. Ich wollte dir nur einen Schrecken einjagen. Du hattest von mir ein Narkotikum bekommen, was nicht so ganz legal ist, aber ich kann damit umgehen, es dosieren und kenne die Wirkung. Ich hatte es schon mal bei dir eingesetzt. Mara konnte in Ruhe ihre Arbeit durchführen. Als sie mit mir fertig war, ging es schon auf 2 Uhr morgens zu. Ihre Arbeit ist aber perfekt. Du wirst es sehen, wenn wir es eincremen und die Folie wechseln. Nach 3 Tagen reicht die Creme auch völlig aus. Dann ist die überflüssige Farbe aus der Wunde getreten. Leider muss ich gleich wieder in die Kanzlei. Die Pflicht ruft. Deshalb auch der überdimensionale Dreiteiler. Mit Slim Fit würde ich mich momentan nur durch den Tag quälen. Ich möchte mit dir nachher ein Gespräch führen, wenn ich zurück komme. Es kann spät werden. Mit glänzenden Augen schaute er auf Mark. Du weißt, dass ich dich eine Zeit lang nicht ficken werde. Für mich ist der Sex mit dir aber wichtig. Genauso wie ich meinen Job liebe, liebe ich Sex. Bezeichne mich nymphoman. Mit Sicherheit bin ich es auch. Was ich sagen möchte, ist, dass es auch noch andere Wege gibt, um uns beide zu stimulieren und dich zu benutzen. Mehr erfährst du nachher. Kannst du hier bleiben? In der Selbständigkeit hat man doch so manche Freiheiten. Er grinste Mark an und küsste ihm auf die Stirn. Du kannst dich heute um deine neue Liebe kümmern. Sie wird sich mit Sicherheit freuen, wenn du viel mit ihr unternimmst. Maria kommt in einer Stunde, aber sie hat heute Bügel-Tag. Zieh dir einen Jogginganzug an. Der ist bequem und scheuert nicht so sehr. Ach ja, und es wäre nett, wenn du dich nochmals kurz bei Mara bedanken könntest. Sie hat wirklich gute Arbeit geleistet. Ihre Nummer habe ich dir auf einem Post-it an den Kühlschrank geklebt. Dann drehte er sich um und verschwand.
Mark wusste nicht genau, ob es an dem lag, was Ben ihm gestern verabreicht hatte, aber er war noch ein wenig benebelt. Die tätowierte Stelle schmerzte ein wenig, oder das, was da mit Folie umwickelt war. Bisher hatte er die Tätowierung selbst noch nicht sehen können. Sicherlich war es später möglich, die Folie vorsichtig abzuwickeln und die ausgetretene Farbe ein wenig abzuwischen. So hatte er es bisher auch gemacht. So kannte er es. Nur noch 5 Minuten wollte er die Augen schließen. Anschließend würde es ihm sicherlich besser gehen. Schneewittchen hatte sich währenddessen auf seine Pantoffeln gelegt. Kurze Zeit später waren beide wieder im Tiefschlaf versunken.
Laute spanische Musik ließ Mark hochfahren. Er schaute auf den Wecker, der neben ihm auf dem Nachtschränkchen stand. Verdammt, aus den 5 Minuten waren tatsächlich mehr als 2 Stunden geworden. Der Cocktail von gestern war nicht schlecht gewesen, aber irgendwie war die Wirkung auch unheimlich. Schneewittchen musste unbedingt gleich raus. Er schaute über den Bettrand. Die kleine Mopsdame war immer noch im Land der Träume. Gleichmäßig atmete sie vor sich hin und schnarchte dabei wie ein Hund des vierfachen Kalibers. Erst als Mark einen Finger auf ihrem Kopf kreisen ließ, schaute sie fragend hoch und leckte ihm liebevoll die Hand. Schritte auf dem Weg nach oben waren im Flur zu vernehmen. Freundlich streckte Maria ihren Kopf ins Schlafzimmer. Hola, Senor Mark. Bist du krank? Heute ist Waschtag. Ich wollte die Betten beziehen. Er lächelte zurück. Ich bringe dir die Wäsche gleich runter, Maria. Vielleicht könntest du mir einen starken Kaffee kochen? Das wäre lieb. Senor Mark hat über die Stränge geschlagen. Sie schaute ihn kritisch, aber auch mitleidig an. Er grinste. Ich trinke keinen Alkohol, Maria. Habe wohl gestern was an Medikamenten zu mir genommen, was ich nicht vertragen habe. Ein Kaffee wird Wunder bewirken. Si, Senor Mark. Wie du willst. Komm dann in 5 Minuten runter. Soll ich die Musik leiser machen? Ich wusste nicht, dass überhaupt jemand da ist. Kein Problem, Maria. Mich stört es nicht. Bringt vielleicht auch ein wenig die Lebensgeister zurück. Sicherlich, antwortete sie und ging die Treppe wieder nach unten. Aus vollem Hals sang sie das spanische Lied mit, welches aus dem Wohnzimmer ertönte. Die Betten hätte man vielleicht heute sowieso beziehen müssen. Das Latexlaken unter Mark hatte die Haushaltshilfe zum Glück nicht gesehen. Momentan konnte er noch nicht so ganz zuordnen, wer aus Bens unmittelbaren Umfeld wie viel wusste. Solange das ein großes Fragezeichen war, wollte er vorsichtig sein, egal, wie sympathisch ihm die Leute waren. Er schlug die Bettdecke zurück. So ein Mist. Ein wenig Tattoofarbe vermischt mit Wundflüssigkeit hatte sich auf der Innenseite des hellfarbigen Stoffes breit gemacht. Hoffentlich ging das raus. Die Folie klebte am Bein und im Genitalbereich. Von innen war sie nass. Er spürte es am Körper. Wo war bloß der Anfang. Es war schwer zu erkennen. Tastend fühlten seine Finger an der nass klebrigen Substanz entlang. Da war etwas, ein minimaler Huckel auf der Oberfläche. Seine Finger knibbelten, bis sich ein großes Stück löste. Mark zog vorsichtig, hob das Bein wie bei einer Kerze in die Höhe. Nur ganz so weit schaffte er es nicht. Die Folie am Schwanz spannte. Die Bewegung des Beins nach oben schmerzte an den Eiern. Hoffentlich kam Maria jetzt nicht mit dem Kaffee nach oben. Zu riechen war das kräftige Aroma schon. Der Bogen war schnell raus und das Abwickeln ging wie geschmiert. Als er die Folie komplett entfernt hatte, legte er den verschmierten Klumpen neben sich auf das Latexlaken. Schneewittchen hatte sich mit den Vorderpfoten auf die Bettkante gestellt und schaute ihm interessiert zu. Ben hatte wohl schon den Abend zuvor einen Waschlappen in eine kleine Schale mit Wasser neben Marks Seite bereit gestellt. Den Lappen konnte er jetzt gut gebrauchen. Das Bein und auch der tätowierte Genitalbereich waren einfach nur nass und schwarz. Durch die oberflächliche Schicht konnte man nur so eben Konturen erkennen. Mark schaute zu Schneewittchen. Augen auf, meine Kleine. Gleich wirst du was Tolles sehen. Er drückte den mit Wasser durchtränkten Lappen über die Schüssel aus und legte ihn sich vorsichtig auf den Oberschenkel seines linken Beines. Wie das brannte. Ein Gefühl, was aber nur den ersten Moment zu spüren war. Dann wirkte die Kühle angenehm. Er musste ganz langsam ohne Druck über die Stellen gehen, wo er die Tätowierung vermutete. Nach ein paar Bewegungen im Innenbereich seines Oberschenkels hatte der Waschlappen die dunkle Farbe der Tinktur angenommen. Mark beugte sich zur Seite und ließ ihn in die Schüssel versinken. Neugierig schaute er an seinem Bein entlang. Es war ein wenig angeschwollen, aber nun war Maras Arbeit bis zum Ansatz der Eier perfekt zu erkennen. Was er sah, war genial. Mara verstand wirklich ihr Handwerk. Er musste den Rest säubern, um das komplette Werk zu sehen. Senor Mark? Die Musik unten war leiser gestellt worden. Ihr Kaffee ist fertig. Ich bin in 10 Minuten unten, Maria. Er griff den Lappen erneut, der in der dunklen Brühe schon kaum noch zu erkennen war. Wieder drückte er ihn kräftig aus. Das Hundemädchen stand noch immer tapfer auf ihren kleinen Hinterpfoten und verfolgte das Schauspiel. Der Lappen fuhr über die Eier und den Schwanzansatz. Ein stechender Schmerz breitete sich aus, doch Mark biss die Zähne zusammen. Dann war es geschafft. Der Lappen landete wieder in der Schüssel. Er setzte sich aufrecht ins Bett, spreizte vorsichtig die Beine und schaute an seinem Körper herunter. Die tätowierte schwarze Rose entsprang aus einem schwarzen Loch in Kniehöhe und zog sich am Oberschenkel entlang. Dornen, kleine Blätter und Knospen durchzogen ihren Weg in die Höhe. Die Blüte war auf den Eiern tätowiert. Das Kunstwerk war so gut gestochen, dass man es für eine Schwarzweiß-Fotografie hätte halten können. Was hatte sie denn auf dem Schwanz tätowiert? Es wirkte kleiner, filigraner. Ganz behutsam zog er sein bestes Stück an der Vorhaut nach oben. Wieder durchzuckte ihn ein ekliger Schmerz. Über den Eiern war eine schwarz scheinende Hand tätowiert. Wie eine Latexhand. Sie war so tätowiert, als wenn sie den Schwanz wichsen wollte. Darüber stand eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen. M12016B. Was so alles auf einem Pimmel passt, wunderte er sich. Erst dann fragte er sich, was diese Kombination zu bedeuten hatte. Über diesen Zusatz hatte ihm der Anwalt zuvor nichts erzählt. Auf dem Nachtschränkchen stand eine Tube mit weißer Creme. Zentimeter für Zentimeter verteilte er die Paste auf der tätowierten Haut. Sollte er nochmals Folie darüber ziehen? Besser wäre es mit Sicherheit. Auch dafür hatte Ben gesorgt. Neben der Kommode lag eine Rolle mit Folie. Mark bewunderte ihn für seine Fürsorglichkeit und sein Organisationstalent. Bei der Wickelaktion hatte Schneewittchen ihr Interesse verloren. Kläffend lief sie Richtung Flur. Dann waren nur noch ihre tapsigen Schritte auf der Treppe zu hören. Kurze Zeit später saß auch Mark im Jogginganzug am Esszimmertisch und genoss seinen Kaffee. Die Wäsche hatte er noch schnell abgezogen und Maria in den Waschraum gelegt. Er wollte das Bett später neu beziehen. Glücklicherweise hatte er seinen Mac mit. So ganz untätig wollte er den Tag heute auch nicht verbringen. Beim Kaffee könnte er schnell seine Mails lesen, vielleicht Mara kurz anrufen. Er schaute auf Schneewittchen herunter, die sich wieder neben ihm zusammengerollt hatte. Maria schaute auf den Mops, als sie vorbei lief. Neue Liebe, Senor Mark? Ich glaube, Schneewittchen hat ihr Herz verloren. Meinst du, Maria? Das höre ich gerne. Ich hatte früher selber einen Hund. Shayne, ein Labrador. Wir waren ein Herz und eine Seele. Wir zwei werden gleich einen schönen Waldsparziergang machen, Prinzessin, oder? Sie schaute an ihm hoch und fiepste.
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