Kitabı oku: «Zephyrs Spiele», sayfa 2

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VOTUM FÜR DIE HÖLLE


Was kann die Hölle sein

Ein Ort für kalte Füße

Gerne fahre ich da ein

Und meine Sünden büße

Was kann die Hölle sein

Ein Ort für Atheisten

Gerne fahre ich da ein

Dort gibt es keine Christen

Was kann die Hölle sein

Ein Ort für Misanthropen

Gerne fahre ich da ein

Die Tore stehen open

Was kann die Hölle sein

Ein Ort für Heuchler nicht

Gerne fahre ich da ein

Wo man die Wahrheit spricht

Was kann die Hölle sein

Ein Ort für Außenseiter

Gerne fahre ich da ein

Die Richtung ist gescheiter

IM GRAU


Im Nebel zu wandern

Seh ich keine andern

Den Tag mir versauen

Hätt’ ich das Sagen

Der Nebel blieb stehen

Schön ist das Grauen

Könnt’ mich rauswagen

An so schönen Tagen

Und niemanden sehen

GEFRAGT


Just durch meine Sinne huscht

Siebzig Jahre sind verpfuscht

So dies Jahr in Stunden endet

Hin sich zu dem neuen wendet

Und wendet dies zum nächsten Jahr

Sich hin, so ist mir jetzt schon klar

Dass dieses dann genauso endet

Einundsiebzig sind verschwendet

Was denkt der Mensch an seinem Ende

Wenn Kälte steigt in alte Hände

Freude, Angst, Gewissensqual

Oder ist es scheißegal

BLÄTTER


Blätter auf dem Grabe

Der Herbst hat sie gestreut

Er hat die geheime Gabe

Der Vergänglichkeit

Es ward verkündet nicht

Mir einstens, dass ich je

Ihr zur traurigen Pflicht

Stumm an Gräbern steh

Einmal auf meinem Grabe

An dem niemand steht

Der Herbst als letzte Gabe

Seine Blätter weht

NIEMAND


Herbst an meinem Grabe

Blätterübersprengt

Niemand, den ich habe

Niemand, der gedenkt

Herbst an meinem Grabe

Blätterübertucht

Niemand, den ich habe

Niemand, der mich sucht

Herbst an meinem Grabe

Blätter hingetrieben

Niemand, den ich habe

Niemand steht geschrieben

ICH KOMM NICHT WIEDER


Bin ich einst tot

Singt frohe Lieder

Seid unbesorgt

Ich komm nicht wieder

Einmal in die Welt getreten

Ist genug, aus meiner Sicht

Und ich habe längst entschieden

Ein Da Capo gibt es nicht

Nicht um alle Glitzerschätze

Noch des Weibes Plauze

Ich hab sie von diesem Mal

Gründlich voll, die Schnauze

Und kommt wer her und sagt

Du musst, so ist es Brauch

So schlag ich ihm die Zähne ein

Und den Schädel auch

MORGENS


Er erwacht im Schweiße

Denkt: Ich bin verrückt

Sieht den Lauf des Tages

Dann hat er abgedrückt

Als er erwachte wieder

Da hat er erkundet

Dass der Schuss nicht saß

Er hat nur verwundet

Wie oft er noch erwacht

Von Schweiße übernetzt

Bis der Lauf des Tages

Seinen Fangschuss setzt

ANGEPISST


Alles pisst mich wieder an

Hebt das Bein zu gelbem Strahl

In der Fresse fault ein Zahn

Wappen fällt, wähl ich die Zahl

Vor den Fenstern lärmt die Welt

Und der Nachbar Wand an Wand

Laterne kalt ins Zimmer hellt

Und was soll, hat keinen Stand

Alle Flaschen sind geleert

Letztes Glas hebt meine Rechte

Böser Alb die Nacht verheert

Auf der Seele wächst die Flechte

SELTSAME KLAGE


Sonderbar geht mir die Brust

Was ist der Marter Trieb

Neide ich etwa, der blieb

Jenem, dass er gehen musst’

Nicht Schlaf erquickt den Sinn

Freude zeigt ihr Lachen nicht

Zeit läuft ohne Zuversicht

Vorbei, vorüber, dahin

Allein es ist nicht nur zu klagen

Da Nebeltage grau sich zeigen

Wenn im Blauen Strahlen steigen

Ist nicht minder dran zu tragen

BLAUES WEHEN

Version 1


Trost, es ist dein blaues Wehen

Das in Sänfte mich umhüllt

Das den Schmerz, der in mir brüllt

Ertragen lässt, vielleicht vergehen

Trost, wie ging es mit mir weiter

Wärst du nicht an meiner Seite

Schlügest deines Umhangs Weite

Nicht um mich, o mein Begleiter

Ob ein letzter Schritt getan

Ob die letzte Tat geschehen

Trost, es ist dein blaues Wehen

Einzig, das es hindern kann

BLAUES WEHEN

Version 2


Trost, wo bleibt dein blaues Wehen

Das in Sänfte mich umhüllt

Das den Schmerz, der in mir brüllt

Ertragen lässt, vielleicht vergehen

Trost, wärst du an meiner Seite

In Treue einmal mir Begleiter

Trost, ich wünschte ja nichts weiter

Als deinen Mantel, der sich breite

DIE KERZE


Erinnerung gelittener Tage

Deine Flamme nährt der Docht

Meines Handelns und die Frage

Hätt’ ich anderes vermocht

Nässt das Auge mein Gesicht

Geht die Marter tief ins Herze

Niederbrennen wir sie nicht

Diese Flamme, diese Kerze

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29 s. 4 illüstrasyon
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9783954572298
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