Kitabı oku: «Die Zuchtstute wird geschwängert»

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Billy Goudin

Die Zuchtstute wird geschwängert

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Inhalt

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Impressum neobooks

Inhalt

Nur noch eine Weile will sie hier herumstehen, Männer gegen Geld bedienen und dann rasch verschwinden. An diesem Tag spricht sie jemand an, der besonders umfangreiche Wünsche hat und sicher einiges an „Taschengeld“ bei ihr lässt. Aber sie bedenkt nicht, welche Folgen das haben könnte.

1

Höchstens eine Woche noch. Vielleicht zwei. Erst an diesem Vormittag hatte sie ihre Ersparnisse durchgesehen, und das Geld würde sicher eine Weile reichen. Aber noch etwas mehr, nur zur Sicherheit, wäre nicht schlecht. Deshalb stand sie auch an diesem Abend hier auf der Straße und sah sich einmal um. Tagsüber war es fast schon zu schwül gewesen, aber nun war der Wind beinahe etwas zu kühl. Die Männer bevorzugten es trotzdem womöglich, in einem Biergarten zu sitzen, anstatt in dieser Gegend nach käuflichen Abenteuern Ausschau zu halten. Dabei hatte es an dieser Ecke immer gut geklappt – und sie war noch besser als sonst angezogen.

Erneut spürte sie dieses starke Kribbeln. Es war nicht nur das Geld – einige Male war es schon wirklich heiß gewesen. Aber bei den meisten war sie froh, wenn die schnell fertig waren und verschwanden. Ein Geräusch riss sie auf einmal aus ihren Gedanken, und sie sah sich hektisch um. War das dort drüben die Polizei? Nein, nur ein Taxi. Sollte sie ihre Preise vielleicht doch überdenken? Was sollte sie diesmal sagen, wenn sie jemand ansprach? Mehr als die dreißig Euro, die ihr beim ersten Mal jemand in die Hand gedrückt hatte, verlangte sie längst. Meistens klappte es – besonders dann, wenn nicht nur ihr Mund zum Einsatz kam. Bei mehreren an einem Tag kam manchmal ganz schön was zusammen.

Sie rückte diesen lächerlichen Stofffetzen zurecht. Auch das Höschen, das kaum irgendwas verdeckte. Ob es diesmal wieder jemand in einem Gebüsch des angrenzenden Parks machen wollte? Vielleicht auch im Stundenhotel, das von hier aus gut zu sehen und relativ auffällig war. Aber so manchen war der Aufpreis dafür zu teuer. Dafür bekam sie immer öfter ein zusätzliches Trinkgeld und griff dafür nicht nach den Kondomen. Waren einige, die sie eingesteckt hatte, nicht schon abgelaufen?

Noch ein Auto fuhr nicht allzu schnell vorbei, aber es blieb nicht stehen. Auch der Mann auf der anderen Seite der Straße schien andere Pläne zu haben, als sie anzusprechen. Ging er etwa zu dieser anderen Frau weiter? Toll, vielleicht hätte sich Bianca doch diese nuttigen Stiefel anziehen sollen. Aber die Strumpfhose, die sie trug, musste erst einmal reichen. Aber da war noch jemand.

Sie wollte dem Typen einfach ein dezentes Lächeln zuwerfen. Doch sie entschied sich, erst einmal nicht zu aufdringlich zu sein. Einfach einmal testen, wie es so allgemein laufen würde. Das war doch der Plan gewesen, oder? Ja, der Mann schien nicht ganz zufällig hier vorbeizugehen. Bingo! Vielleicht sollte sie nur einige langsame Schritte in seine Richtung machen. Nur was, wenn es einer dieser Undercover-Ermittler wäre? Wirklich verboten war doch nicht, was sie machte, oder? Vielleicht hätte sie da was anmelden müssen, oder wie war das nun genau? Egal, sie stand einfach hier, na und?

„Oh, guten Abend, schöne Frau“, wurde sie angesprochen, ohne dass sie das Gesicht dieses Mannes erkennen konnte. Es war, als wäre er ein Privatdetektiv mit einem großen Hut, der nicht zu viel Aufsehen erregen wollte. Es war aber einfach im Halbdunkel nicht genug zu sehen. Klang seine Stimme nun nach Ärger, oder wollte er wirklich was von ihr? Erst einmal atmete sie tief durch und versuchte, ihr Herzrasen zu ignorieren.

Sie drehte sich mehr in seine Richtung und erkannte nun deutlich einen ziemlich großen und wohl sehr kräftigen Mann. Als ob der es nötig hatte, zu einer käuflichen Dame zu gehen. Sofort kamen ihr diese Geschichten über Zuhälter in den Sinn. Aber da hatten die Behörden doch schon vor mehreren Jahren aufgeräumt, oder? Die trieben ihr Unwesen dann wohl dort, wo es leichter ging. Nein, es sah schon so aus, als wollte er ein wenig Spaß haben.

„Oh, guten … Abend? Lust auf etwas … Spaß?“

Verdammt, wie altbacken war das bitte? Vielleicht hätte sie auch noch ihren Mantel ein wenig geöffnet, wenn sie einen getragen hätte. Aber so kühl war es an diesem Abend auch wieder nicht. Sein Lächeln blieb immer noch verhalten, aber er schien auf sie einzusteigen. Bestens! Aber wenn sie sich vorstellte, wie er …

Bianca hätte sich erwartet, dass er gleich einmal hingreifen wollte, um zu sehen, wofür er bezahlte. Er stand aber einfach nur knapp vor ihr und sah sie von oben herab an. Der Luftzug gerade fühlte sich wohl auch für ihren Kunden zu kühl an.

„Machst du es auch bis zum Schluss?“, fragte er auf einmal etwas lauter als halblaut.

„Äh … ja.“

„Gut. Ich habe da ein nettes Plätzchen, kommst du mit?“

„Ja, also …“

Toll, er wollte also in ihren Mund kommen. Wenn es sein musste und er den üblichen Aufpreis bezahlte. Noch schlimmere Sachen aber sicher nicht. Außer vielleicht, wenn … egal. Mit einem Plätzchen meinte er womöglich seine Wohnung. Vielleicht auch eine von jemand, den er kannte. Der mit ihm eine willige Straßenhure durchnehmen wollte, klar. Aber was dachte sie nur? Es würde sicher wieder alles in zwanzig Minuten ablaufen, und dann war sie weg von dort. Das Tolle war auch, dass sie nicht mehr viel zu verlieren hatte. Ihre Sachen waren in einem Schließfach auf dem Bahnhof und sonst so versteckt, wo sie bisher niemand genommen hatte. Und nun folgte sie ihm.

Der Park hier hatte schon bessere Zeiten gesehen, aber manche Stellen wirkten wie einer dieser Schlossgärten. Sie sollte es nicht so plötzlich machen, hätte noch Fragen stellen sollen. Aber Bianca beschloss, ihm einfach zu folgen. Vielleicht auch, weil seine Kleidung seinen sehr trainierten und doch nicht übertrieben wirkenden Körperbau erkennen ließ? Ja, das war ein richtiger Mann – von dem sie nicht erwartet hätte, dass er sonst noch was von ihr wollte.

Den Weg dort vorne, den er gerade einschlug, kannte sie irgendwie nicht. Es war ein schmaler Pfad, links und rechts von dichtem Gebüsch begrenzt. Ja, sie kannte das Gerede, was sich hier zu nächtlicher Stunde angeblich abspielte. Aber wirklich genau hier? Irgendwie schien es einen Hauch wärmer zu werden, als er auf der anderen Seite in diese Straße einbog. Sie war schon einmal hier gewesen, kannte sie aber nur ein bisschen aus. Toll, sie hätte auch klären sollen, was er nun genau wollte und was er zu zahlen bereit war. Dann würde sie das eben direkt bei ihm machen. Ach, sie hätte auf das Stundenhotel bestehen sollen.

Kaum jemand war hier und die Straßenbeleuchtung vermochte die Dunkelheit kaum zu verdrängen. Das Wohnhaus, auf das er nun zusteuerte, schien nicht ganz so heruntergekommen zu sein. Er drehte sich zu ihr um und nahm sie mit seinem Blick noch mehr als zuvor gefangen.

„Komm weiter, nur nicht schüchtern!“

Er packte sie an der Hand, riss beinahe daran. Toll, hätte sie nicht ungefähr so ein Auftreten haben sollen? Vielleicht wusste er genau, woran er bei ihr war. Würde ihr ein sehr großzügiges Trinkgeld zustecken und es nicht so sehr bei seinen Wünschen übertreiben. Sie vielleicht sogar hier herausholen. Ach, schon wieder ihre Gedanken, die sie endlich einmal unter Kontrollen bringen sollte.

Vor dem Eingang blieb er mit ihr stehen, und sie atmete tief durch. Wurde ihr etwa heiß? Warum denn? Sie war nun umso neugieriger, was das nun werden sollte. Schon wieder ertappte sie sich beim Gedanken daran, dass sie ihn am liebsten besser sofort als später ohne seine Kleidung sehen wollte. Wahrscheinlich hatte er diesen Körperbau fast von Natur aus. Aber sie war hier, um ihn zu unterhalten, nicht umgekehrt. Klar, vielleicht war es einer von denen, die überhaupt nur reden wollten.

Er sperrte auf, sie trat ein, und wenig später stand sie mit ihm in seiner Wohnung. Wenn es denn seine war. Sie betrachtete die Einrichtung, die nicht gerade aus einem billigen Möbelhaus zu stammen schien. Sogar die Oberfläche dieses Tisches hier war offenbar eine sorgfältig polierte Holzplatte, und alles in kleinen Details händisch zusammengebaut.

„Geh schon einmal weiter, ja?“, sagte dieser Typ, nur vielleicht ein wenig hektisch. „Aber zieh noch nicht alles aus.“

Was war mit ihm los? Wurde er nun doch nervös, und hatte so etwas seinerseits auch noch nie wirklich gemacht? Er doch nicht, so wie er aussah. An Potenz mangelte es ihm wahrscheinlich nicht, im Gegensatz zu ihrem Ex-Freund. Ja, und was dachte sie schon wieder? Irgendwie verheimlichte dieser Mann doch etwas. Sie versuchte sein spezielles Lächeln zu deuten, wie schon zuvor. Egal – und bevor es losging, sollte er ihr natürlich das Geld in die Hand drücken.

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