Kitabı oku: «Gefangenschaft», sayfa 3
Kapitel Vier
Das gefürchtete Klicken des Türgriffs alarmierte Lawson. Er konnte das Geräusch nicht ausstehen. Für ihn bedeutete es eine weitere Runde Nadeln in seinem Fleisch oder Schläge für seinen Körper. Er setzte sich zügig auf und packte seinen Kopf, als ein scharfer Schmerz um seine Augen herum explodierte.
Sein Gesicht hatte sich noch nicht von den Verletzungen, die er während seiner letzten Prügel erhalten hatte, erholt und er konnte kaum aus seinem rechten Auge sehen. Normalerweise heilte sein Körper sich innerhalb von vierundzwanzig Stunden, aber dies war bis jetzt das schlimmste Niederprasseln gewesen.
Lawson hatte offene Wunden davon mit einer Metallkette ausgepeitscht worden zu sein und gebrochene Rippen von wiederholten Tritten gegen die Brust und den Bauch. Er erinnerte sich daran Blut ausgespuckt zu haben, gerade bevor ein Hieb gegen seinen Kopf ihn kalt ausgeknockt hatte.
Sie hatten ihn gequält, weil er zwei Männer umgebracht hatte, aber sein Mitleid für diese grausamen Menschen war verschwunden. Niemand hatte ihm ein Gramm Mitgefühl gezeigt. Er wurde schlechter als ein Tier behandelt.
Sein Körper hatte mehr Löcher als Schweizer Käse und er war überall blau und grün. Er mochte schnell heilen, aber die konstanten Schläge und Nadeln, zusammen mit dem Mangel an angemessener Nahrung und Bademöglichkeiten, hinterließen ihn schwächer als normal. Mental und physisch. Ehrlich gesagt wünschte er sich, dass sie alles Blut aus seinem Körper leeren und ihn sterben lassen würden. Es wäre besser als das andauernde Leiden.
Das Auspeitschen wurde häufiger und Lawson war sich nicht sicher, wie viel mehr sein Körper ertragen konnte, bevor er herunterfuhr. Es half nicht, dass sein Wille zu leben langsam schwand. Wenn er keinen Weg fand bald zu fliehen, würde er in diesem Scheißloch sterben und das ging ihm einfach auf den Sack.
Zumindest hat er es geschafft Jims Lakaien ein wenig Schaden zuzufügen, bevor sie ihn bewusstlos geschlagen haben. Lawson lächelte bei der Erinnerung den Arm von einem Mann und das Bein eines anderen zu brechen. Heilige Scheiße, es schmerzte wie die Hölle irgendeinen Muskel in seinem Gesicht zu bewegen.
Als er sein linkes Auge so gut öffnete wie er konnte, war er schockiert zu sehen, dass die rothaarige Frau den Raum betrat und die Tür hinter sich schloss. Sie war die letzte Person, von der er erwartet hatte sie wiederzusehen. Jemals.
Er vermutete, dass sie in seinen Träumen bleiben würde anstatt in Fleisch und Blut vor ihm. Bedauerlicherweise hatte sie Lawsons vergangene zwei Nächte eingenommen, seine Träume mit ihren entsetzten grünen Augen heimgesucht. Er war eher ein Gefangener des endlosen Echos ihres entsetzten Schreis, als durch die Ketten, die ihn an die Betonwand in seinem Rücken banden.
Als er eine kurze Bestandsaufnahme machte, war er bis zum Mark durch seine Erscheinung gedemütigt. Die Jogginghose, die er von Tag Eins an getragen hatte, war so dreckig, dass es ihm übel werden ließ. Nicht so sehr wegen des Schmutzes, als wegen des Gestanks ranziger Kleidung, die dringend gewaschen werden musste. Der Geruch widerte ihn an und er konnte sich nur vorstellen, wie schlimm es für sie war.
Was er von seinem dunklen Haar und langen Bart sehen konnte, war verfilzt, und seine Finger- und Zehennägel waren überlang und verfärbt. Es war eine Beschämung und er wollte in ein Loch kriechen und sich verstecken.
Viele nahmen an, dass Wandler aufgrund ihrer Tierseite von Natur aus schmutzig waren, aber das waren sie nicht. Sauberkeitsfreak war eine Bezeichnung, die seine Familie ihm angehängt hat, wegen seiner zwanghaften Neigungen. Die meisten Wandler waren Hygienefanatiker und derart verwahrlost zu sein machte Lawson körperlich krank.
Der schlimmste Teil war seine Toilette. Sie bestand aus einem großen Eimer in der Ecke des Raums, der nicht regelmäßig entsorgt wurde, was zu den Gerüchen beitrug. Er war so lange dort gewesen, dass seine Sinne gedämpft waren, aber dennoch drehte es ihm den Magen um an diese armseligen Lebensbedingungen zu denken.
»Oh, mein, Gott, was haben sie Ihnen angetan?«, rief die Frau aus und eilte auf ihn zu.
Er hob rasch eine Hand hoch, hielt ihre Schritte an. »Nicht. Bleib weg«, befahl Lawson.
Er war von ihrem Mut beeindruckt. Sie war Zeugin davon geworden, wie er eine Gewalttat gegen zwei Menschen verübt hatte, und hatte die Courage zu seinem Raum zurückzukommen. Allein. Sie eilte an die Seite eines Mörders. Hatte sie einen Todeswunsch?
Er wäre todsicher nicht zum Tatort zurückgekehrt, besonders an diesen scheußlichen Ort.
Sie hielt ihre Hände abwehrend hoch und wich zurück. »Okay, ich werde nicht in Ihre Nähe gehen. Wenn es okay ist, werde ich einfach genau hier auf dem Boden sitzen und meine Distanz wahren«, nuschelte die Frau, kauerte sich auf den kalten Fliesenboden. Sie fummelte mit ihrem knielangen Labormantel, während sie ihre Beine überkreuzte.
Er bemerkte, dass sie hellbraune Slacks und eine schwarze Bluse unter ihrem Labormantel trug. Ihr süßer Duft berauschte ihn noch immer, aber er fand vor, dass er dieses Mal ein wenig mehr Kontrolle über seine Libido hatte. Ein weiteres Resultat seiner Verabredung zum Abendessen mit den Wachen. Sie haben ihn so schlimm verprügelt, dass er noch nicht einmal erregt wurde.
Sie stellte eine rote Tragetasche auf den Boden neben sich. Rot. Sie passte zu den langen Strähnen ihres seidigen Haars. Es war auch seine Lieblingsfarbe. Es dämmerte Lawson plötzlich, dass seine Gefangenschaft frei von Farbe war, und diese Frau war ein Leuchtfeuer in seiner dunklen Welt.
Von allen Farben war sie ausgerechnet Rot. Es repräsentierte für ihn Liebe und Leben und Leidenschaft. Alle davon waren jetzt entfernte Erinnerungen daran, zu was sein Leben geworden war.
Ihre sanfte Stimme zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. »Mein Name ist Olivia Kimbro, aber meine Freunde nennen mich Liv. Ich bin eine der Forscherinnen hier am PRL. Wie ist Ihr Name?«, fragte sie, griff in ihre Tasche und zog ein Klemmbrett heraus, an den ein paar Papiere angebracht waren.
Die ganze Zeit, während er in diesem Fickloch gewesen war, hatte nicht eine einzige Person den Anstand gehabt ihn nach so etwas Einfachem wie seinem Namen zu fragen.
Nicht, dass seinen Namen zu kennen ihnen das Wissen gewähren würden, das sie suchten, aber es hatte ihm gezeigt, wie wenig diese Menschen sich kümmerten. Er starrte sie an und sagte nichts. Warum sollte er irgendetwas mit ihr teilen?
Diese Menschen hatten ihm nichts als Schmerz, Folter und Elend gebracht. Warum zeigte jetzt eine Frau plötzlich Interesse, wenn es das ist, was es war? Soweit er wusste, könnte es ein abgekartetes Spiel sein. Tatsächlich fragte er sich, warum sie zuvor noch keine Frau geschickt hatten, um ihn zum Wandeln zu nötigen.
»Ich kann nicht sagen, dass ich Ihnen Ihr Schweigen verüble. Ich würde wahrscheinlich dasselbe tun. Wie wäre es damit? Ich erzähle Ihnen ein wenig über mich und Sie können danach entscheiden, ob Sie mit mir sprechen wollen. Ich muss Sie allerdings warnen, meine Geschichte ist ziemlich langweilig«, gab sie preis, während sie noch einmal in die Tasche griff und einen Granny Smith Apfel herauszog, diesen rasch zu ihm warf.
Er streckte seine Hand hoch und schnappte ihn sich mitten in der Luft. »Wow, nette Reflexe«, sagte Liv mit einem Glucksen. »Ich nehme an, dass das eine Wandlereigenschaft ist. Ich habe nie einen Wandler getroffen, also vergeben Sie mir, falls ich unwissend bin.«
Lawson mochte den Klang ihrer Stimme. Sie war rauchig und weich und sie faszinierte ihn. Tatsächlich wollte er sich zurücklehnen und sie mehr reden, vielleicht ihm etwas vorlesen lassen. Ein Roman in voller Länge von Anfang bis zum Ende. Es kümmerte ihn nicht einmal, worum es darin ging, solange es Stunden brauchte, bis sie damit fertig wäre.
Er schaute das strahlendgrüne Obst in seiner Handfläche an, drehte es, studierte es genauer. Erneut war es ein Hauch frischer Luft Farbe zu sehen. Die Festigkeit und makellose Schale des Apfels war seiner Meinung nach Perfektion. Er hatte von kaltem Haferbrei und altbackenen Brötchen gelebt, seit sie ihn gefangen hatten. Oh, sie hatten das mit diversen Supplementen beladen, um ihn gesund zu halten, aber die bereitgestellte Nahrung war fade und geschmacklos. Er wusste nicht, ob er den Apfel essen oder ihn wie ein Stück schöner Kunst an die Wand hängen sollte.
»Er wird schlecht, wenn Sie ihn nicht essen«, merkte sie an, als ob sie seine Gedanken las.
Er brachte das Obst an seinen Mund und nahm einen großen Bissen. Süß und herb barsten gegen seine Zunge und er schloss seine Augen, kostete die Erfahrung aus. Er konnte sich nicht in Erinnerung rufen, wann er etwas mit mehr Geschmack gegessen hatte. Als er einen weiteren Bissen nahm, stöhnte er vor Genuss. Er war kühl und knackig und roch wie ein sonniger Tag. Eine Sache mehr, die er seit Ewigkeiten nicht gesehen hatte.
»Wow, vielleicht hätte ich den für mich behalten sollen. Meine Nachbarin, Cassie, würde den Ausdruck auf Ihrem Gesicht orgastisch nennen«, sagte Olivia kichernd.
Lawsons Augen sprangen auf und er sah sie interessiert gaffen. Ihre verlockenden grünen Augen verschränkten sich mit seinen und er konnte die Erregung, die durch ihren hitzigen Blick in seiner Leiste nach oben schoss, nicht aufhalten. Okay, die Schläge schreckten sein Bedürfnis nicht ab, denn, fuck, wenn er sie nicht wollte.
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* * *
Liv spürte, wie sich eine Schamesröte über ihr Gesicht ausbreitete und lenkte rasch ihren Fokus ab, schaute auf das Klemmbrett herunter, während sie durch die angefügten Papiere schaute. Es gab keine persönlichen Informationen in seiner Akte, nur die Ergebnisse davon, was die anderen Wissenschaftler bei seinen Blutproben gefunden hatten.
Unglücklicherweise sah sie wegen ihres Unbehagens nur verschwommen, aber sie behielt ihren Fokus überall, nur nicht auf ihm. Die stechenden grauen Augen des Wandlers gelangten hinein und spielten Guckguck. Liv schwor, dass er geradewegs in ihre Seele sehen konnte und das ließ sie ihre Beine übereinanderlegen und wieder nebeneinanderstellen, während sie auf ihre Lippe biss. Jenseits von nervenaufreibend. Sie hatte ungewollte Leichen im Keller wie niemand anderes und brauchte es sicherlich nicht, dass dieser Mann ihre Fehler und ihr Versagen zerlegte.
Hol tief Luft und komm wieder auf das Ziel, sagte sie zu sich selbst. Sie musste sein Vertrauen gewinnen. Ansonsten würde er sich nie für sie wandeln und sie brauchten das Blut seines Tiers. Sie fragte sich, zu welchem Tier er wurde. Bär? Löwe? Es war unmöglich das zu sagen, indem man ihn anschaute, und es brachte sie um die vielzähligen Verletzungen zu sehen, die seinen Körper bedeckten.
Was auch immer letzte Nacht zwischen ihm und ihrem Chef passiert war, es verlief nicht zu seinen Gunsten. Ja, er hatte zwei Männer getötet, aber sie hatten ihn gnadenlos geschlagen. Sie hatte es mit ihren eigenen Augen gesehen. Sie haben ihn angegriffen, während er wehrlos dalag und versuchte sich selbst zu beschützen.
Jetzt war sein Gesicht bis an den Punkt geschwollen, an dem es entstellt aussah. Ein Auge war geschlossen und das andere war nicht viel besser. Sein oberer Torso war mit Striemen bedeckt und die Haut war an einigen Stellen aufgeplatzt. Ihr Herz beweinte die Misshandlung, die er ertrug.
Als Liv seine gewaltigen Muskeln beurteilte, wusste sie, dass der Mann unfassbar stark war, aber auch ein Wandler musste Grenzen haben. Er sah aus, als ob diese überschritten worden waren.
Wieder wunderte sich ihr Geist wegen seines Tiers. Sie hörte, dass sie keine Kontrolle über die Handlungen ihres Biests hatten, wenn sie sich wandelten. Wie ursprünglich und roh das für sie sein musste. Ein Teil von ihr erkannte an, dass es ebenfalls befreiend sein könnte. Neugier nagte an ihrem Inneren wegen seines Tiers. Liv gab zu, dass sie ein bisschen angetörnt davon war.
Sie schüttelte ihre unangemessenen Gedanken ab und bedachte, wo sie in ihrer Zusammenfassung ihres weniger-als-interessanten-Lebens beginnen sollte. »Also, ich bin aus Tennessee. Bin nicht weit weg von Chattanooga aufgewachsen und hier in der Stadt zum Community College gegangen. Mein Dad ist verschwunden, als ich sehr jung war. Um ehrlich zu sein, ich erinnere mich kaum an ihn. Keine Brüder oder Schwestern, aber meine Mom und ich stehen uns super nah. Sie ist meine beste Freundin. Haben Sie irgendwelche Geschwister?«, schwafelte sie, begegnete schließlich wieder seinen Augen.
Keine Antwort, aber Liv sah etwas in seinen stahlgrauen Gestirnen funken. War es ihr Gerede über ihre Familie? Hatte er jemanden und suchten sie nach ihm? So viele Fragen schwirrten durch ihren Verstand.
Wie lange wurde er hier gefangen gehalten? Wie wurde er gefangen? Warum war er so widerständig? Es schien, dass er dabei helfen wollen sollte Leben zu retten, wenn er das konnte. Sie musste ihn dazu bringen sich zu öffnen, wenn sie dem auf den Grund kommen wollte, was an ihrem Arbeitsplatz vorging.
»Wie auch immer … Ich bin dreißig, habe keine Kinder und war nie verheiratet. Ähmm, Lieblingsfarbe ist Pink, ich gehe gerne tanzen, liebe italienisches Essen, trinke nicht viel Alkohol, aber nehme Sweet Tea zu mir, als ob er aus der Mode kommt, und … oh, am wichtigsten, ich werde eines Tages die Welt beherrschen, sobald ich herausfinde, wie man Geld in Reagenzgläsern wachsen lässt«, verkündete sie nüchtern, begann dann zu lachen. Jaah, der letzte Teil war ein Witz. Sie und Cassie hatten einen Spruch, wie sie lebten: livin-la-vida-pleita.
Als sie zu Mr. Geplauder herüberschaute, dachte sie, dass sie ein leichtes Kräuseln an seiner Oberlippe feststellte. Das Problem war, dass ihn das nicht zum Reden überführte. Vielleicht hinterfragte er ihre Motive. Wer wusste, wie lange er bereits in dieser gotterbärmlichen Zelle eingekerkert war? Sie nahm an, dass ihm niemand ein Gramm Nettigkeit gezeigt hatte. Er musste wahrscheinlich wissen, wo ihre Loyalität lag.
»Also, das ist der Deal. Ich will Ihnen helfen. So sehr ich diese Eisen auch aufschließen und Sie freilassen will, das ist keine Option. Sie haben etwas, das für diese Forschungseinrichtung von Wert ist und sie werden Sie nicht ohne das gehen lassen. Aber was ich tun kann, ist eine Art Vermittlerin zu sein und jedwede weitere Misshandlung gegenüber Ihnen verhindern. Wenn Sie mir helfen, werde ich tun, was ich kann, um Ihnen zu helfen. Aber Sie müssen mir vertrauen. Mein Chef war nicht begeistert, dass ich hier herunterkomme, aber er hat zugestimmt, dem eine Chance zu geben«, gab sie freizügig zu.
Jim würde sie diese Besuche nicht weiter machen lassen, wenn sie keinen Fortschritt machte. Es war völlig in Ordnung für ihn diesen Mann in die Unterwerfung zu prügeln. Liv wollte nicht sehen, dass das geschah. Sie war dazu gezwungen diesem Mann zu helfen, wenn er sie ließ.
Als sie auf ihre Uhr schaute, bekam sie Panik, als sie sah, wie lange sie bei ihm gewesen war. Ihre Zeit war beinahe vorbei. Jim erwartete von ihr, dass sie ihm nach diesem ersten Treffen Bericht erstattete. Wenn sie mit leeren Händen kam, würde er ihren Handel vielleicht abblasen.
»Kommen Sie schon. Kommen Sie mir ein bisschen entgegen. Geben Sie mir irgendetwas, bitte«, bettelte sie, ging auf ihre Knie und flehte. Es war überdramatisch, aber sie versuchte etwas klarzustellen. Der Mann schaute sie nur ausdruckslos an. Er würde nicht einen Zentimeter nachgeben.
Sie atmete geschlagen aus, griff wieder in ihre Tasche und zog ihren alten iPod Nano und ein Paar Kopfhörer heraus. Wenn auch nichts anderes, so konnte sie ihm etwas Musik dalassen. Wenn sie an eine Wand gekettet wäre, wäre Musik ihre Erlösung. Ein Mittel um ihrem Elend zu entfliehen.
»Ich will, dass Sie das für den Fall haben, dass es mir nicht erlaubt wird wiederzukommen. Stellen Sie sicher, dass Sie es vor den anderen unter Ihrer Matratze verstecken«, riet Liv und warf das Set in seine Richtung.
Er fing es ohne seine Augen von ihren abzuwenden. Während sie zurückstarrte, spürte sie, dass die Röte wieder zu ihren Wangen zurückkehrte, aber sie schaute dieses Mal nicht weg.
Wenn sie ihn niemals wiedersähe, wollte sie, dass er wusste, dass sie sich aufrichtig sorgte. Sie hoffte, dass er es in ihren Tiefen sah, wo sein fester Blick ihre Seele durchdrang.
Sie zwang sich den Griff, den er um sie hatte, zu lösen und drehte sich, um den Raum zu verlassen.
»Lawson.«
Der tiefe Bariton schickte einen Schauer ihren Rücken herunter und sie drehte sich, um ihn anzublicken. Stahlgraue Augen stahlen ihr den Atem und ließen ihre Knie schwach werden. Er hatte ihr seinen Namen gesagt. Ein Wort, aber das war genug.
Lächelnd erwiderte sie: »Es ist mir ein Vergnügen Sie kennenzulernen, Lawson.« Ein weiteres Kräuseln seiner Oberlippe sagte ihr, dass die Empfindung auf Gegenseitigkeit beruhte.
Als Liv den Raum verließ und die Tür schloss, sackte sie auf dem Fußboden des Flurs zusammen. Möge Gott ihr helfen, sie rang nach Atem. Beschwingt, triumphierend, aufgedreht. Sie war ganz aus dem Häuschen, ekstatisch. Ein weiterer Sieg für Team Liv.
Aufgeregt Jim von ihrem kleinen Wunder zu erzählen, machte sie sich zum Pausenraum auf, wo sie sagte, dass sie ihn treffen würde. Es waren sicherlich einige Angestellte dort und aßen zu Mittag, was bedeutete, dass sie nicht allein mit ihm wäre. Sie war nicht in der Stimmung zu flirten oder ihm etwas vorzumachen, und sie war verdammt sicher nicht in der Stimmung für seine ungewollten Avancen. Hoffentlich würde ihre Information Jim besänftigen und er würde zustimmen, dass sie Lawson weiterhin sehen sollte.
Und genau nach ihrem Treffen mit Jim gab es da einen alten Freund, den sie sehen musste. Er war die einzige Person, die sie kannte, der einflussreiche Verbindungen hatte, ganz zu schweigen von tiefen Taschen. Wenn irgendjemand Lawson helfen konnte, dann er.
Lawson.
Nur an seinen Namen zu denken schickte einen weiteren Schauer ihren Rücken herunter.
Kapitel Fünf
Liv fuhr mit ihrem Jeep an das Wachhäuschen heran, hielt an, drückte ihren Fensterknopf, als Nick aus dem kleinen Backsteingebäude herauskam.
»Hey, Miss Kimbro. Schön Sie wiederzusehen«, begrüßte er sie mit einem breiten Lächeln.
Nick war die Tageswache bei Barts Haus und Liv mochte ihn. Er war super süß, erinnerte Liv an Santa Claus mit seinem weißen Haar und gut gepflegten Bart.
»Hey zurück, Saint Nick. Freue mich auch Sie zu sehen. Es ist eine Weile her«, antwortete sie und erwiderte das Lächeln.
Seine Augen funkelten und er zwinkerte. Er war an ihren Spitznamen gewöhnt und schien nicht im Geringsten beleidigt.
»Das ist es tatsächlich. Bart freut sich sehr darauf Sie zu sehen, also gehen Sie hoch zum Haus. Aber stellen Sie sicher, dass Sie Auf Wiedersehen sagen, bevor Sie gehen«, rief er aus, als sie von seinem Posten wegfuhr.
»Werde ich«, rief sie aus ihrem Fenster heraus, bevor sie wieder den Knopf drückte, um die heiße Sommerhitze draußen zu halten. Es war einer der heißesten aufgezeichneten Sommer und die Feuchtigkeit war in letzter Zeit durch die Decke gegangen. Es gab nichts Schlimmeres als sein Haus zu verlassen und sich zu fühlen, als ob man noch einmal duschen musste, bevor man sein Fahrzeug erreichte.
Heiß oder nicht, sie liebte ihre Stadt. Schöne Berge, Jahreszeitenwechsel, eine lebhafte Kunstkultur und eine endlose Auswahl an Restaurants und Nachtleben. Sie genoss es zu wandern, Rad zu fahren und Boot zu fahren, und alle drei waren in ihrer Heimatstadt sofort greifbar. Ob ihr danach war sich in Schale zu werfen, um auszugehen, oder mit einem Bier am See zu chillen, konnte sie in ihren Jeep hüpfen und innerhalb von dreißig Minuten von ihrem Haus beides machen.
Und, zu ihrem Glück, hatte Bart ein Wahnsinnsboot, das immer verfügbar war, um eine Fahrt damit zu machen. Wie Cassie immer sagte: Man braucht kein Boot, man braucht einen Freund mit einem Boot. Liv lachte leise, als sie an ihre verrückte Freundin dachte, dann von ihrem Jeep herunterkletterte und zu den Vorderstufen der großen Villa ging.
Jaah, Bart hatte sich selbst gut geschlagen, mutmaßte sie, als sie das Zuhause aus Backstein beäugte. Sie hatte ihn seit der Grundschule gekannt und sie waren in der Highschool ein Paar gewesen. Sie sind für das College getrennte Wege gegangen, aber sich weiter sehr nahegestanden. Bart war der Präsident des Debattierclubs gewesen und der Abschiedsredner ihrer Abschlussklasse, also war Liv nicht überrascht, als Bart eine politische Karriere verfolgte.
Was sie schockierte, und eine Menge anderer Leute, war Barts Ernennung zum Gouverneur ihres Staats. Er war der jüngste Mann, der in diese Position vereidigt wurde, und die Nachrichten waren letztes Jahr über und über damit bepflastert gewesen.
Während Liv sich auf dem prachtvollen Anwesen umsah, konnte sie sich nicht vorstellen, wie ihr Leben vielleicht verlaufen wäre, wenn sie zusammengeblieben wären. Die Ehefrau eines Gouverneurs war weit von ihrem Leben der Coupons und Discounter entfernt. Glücklicherweise hat Bart sie nie bevormundet oder sich auf irgendeine Weise überlegen verhalten. Das war nicht sein Stil. Er war auf dem Boden geblieben und sehr fürsorglich.
Als sie ihre Hand ausstreckte, um an die aufwendige Bleiglastür zu klopfen, schreckte sie zurück, als die Tür aufflog und Bart sie in eine enge Umarmung schwang. Er war einige Zentimeter größer als ihre eins zweiundsiebzig große Gestalt, also verließen ihre Füße den Boden, als er sie eng an sich zog.
»Verdammt, TKO, wo bist du im letzten Monat gewesen? Ich habe deinen Arsch vermisst«, gab er zu, drückte fester zu. Wenn er seinen Griff nicht löste, endete sie vielleicht mit einer gebrochenen Wirbelsäule.
»Hey, BS«, piepste sie heraus und schob gegen seine Brust, bis er seinen Griff lockerte.
Er stellte sie langsam ab und ihr entging die Härte zwischen seinen Beinen nicht, als sie an seiner Leiste vorbeiglitt. Liv war sich nicht recht sicher, was sie davon halten sollte. Bart war, bei weitem, der begehrteste Junggeselle der Stadt und sie hatte die Gerüchte gehört, dass sein Bett niemals kalt war. Um sie herum war er einfach nur ein guter Freund.
Wenn Bart noch immer nach ihr schmachtete, hatte er nie etwas dementsprechendes gesagt oder getan. Sie waren enge Freunde und sie konnte immer auf ihn zählen, aber da endete es. Dann wiederum, er war ein Mann und Mr. Glücklich zwischen seinen Beinen brauchte wahrscheinlich nicht viel Ermutigung.
»Lass niemanden hier in der Nähe hören, dass du mich so nennst. Das würde sich wie ein Wildfeuer ausbreiten«, witzelte Bart, ergriff Livs Hand und führte sie zur Küche.
»Man muss nicht Einstein sein, um es herauszufinden. Es sind deine Initialen, Vollpfosten«, neckte sie.
Ihre Spitznamen füreinander hatten in der Highschool begonnen. TKO war ihrer, weil er sagte, dass sie ein totaler Knockout war. Barts war BS, was zufällig seine Initialen waren, aber standen für Bullshit, weil sie nie wusste, wann er sie auf die Schippe nahm und wann er ehrlich war. Wiederum, großartige Voraussetzungen für einen Politiker.
»Haha, sehr komisch, Klugscheißer. Bist du hungrig? Ich habe Patricia etwas Mittagessen machen lassen. Ich hoffe, dass du eine Weile bleiben kannst. Ich habe meinen Terminplan für den Nachmittag freigemacht«, informierte Bart sie, während sie in die große Gourmetküche traten.
»Ja, ich verhungre. Ich kann ein bisschen bleiben. Ich hätte einen Badeanzug mitgebracht, wenn ich gewusst hätte, dass du den Tag frei hast«, antwortete sie, während sich die zwei auf Hocker um eine große Insel setzten. Wieder: Man braucht keinen Pool, nur einen Freund mit einem Pool.
Patricia kam herüber und stellte zwei Servierplatten ab, eine gefüllt mit allerlei Fleisch und Käse und die andere hatte Cracker und eine Rebe der größten Trauben, die Liv jemals gesehen hatte darauf. Sie sahen aus wie Pflaumen, so groß waren sie, und ihr Magen knurrte bei dem Anblick.
»Hallo, Miss Olivia. Sweet Tea, nehme ich an?«, fragte sie, schnappte zwei Gläser aus der Vitrine in der Nähe.
»Ja, bitte. Das sieht köstlich aus, Patricia. Ich danke Ihnen«, antwortete Liv und nahm dann ein hohes Glas mit Eistee von der hochgewachsenen, schlanken Frau.
Das kalte Getränk war genau, was sie an diesem brütend heißen Sommertag brauchte und sie nahm einen gesunden Schluck, genoss die eisige Explosion. Bart schnappte sich einen kleinen Käsewürfel und einen Cracker und warf diese in seinen Mund. Liv nahm das als ihr Stichwort und tat das Gleiche.
»Ich habe nicht einmal ans Schwimmen gedacht. Ich denke, ich habe ihn zweimal benutzt, seitdem ich eingezogen bin. Du weißt, dass du ihn jederzeit benutzen kannst, ob ich verfügbar bin oder nicht. Mi casa es su casa«, äußerte er, während er eine Traube in seinen Mund stopfte.
Patricia stellte zwei Teller auf die Arbeitsplatte, bevor sie aus der Küche flanierte.
Patricia hatte eine Eleganz an sich, die Respekt verlangte. Sie trug den Titel der Küchenchefin in Barts Zuhause, aber sie könnte mit ihrer Grazie und ihrem selbstsicheren Auftreten mühelos die Dame des Hauses sein. Und ihr Stilschlag war eindrucksvoll. Jedes Mal, wenn Liv in dem Haus gewesen war, kleidete Patricia sich, als ob sie eine schicke Party besuchte. Die heutige Wahl war ein smaragdgrüner Hosenanzug mit einer blassrosa Bluse, was ihre Augen noch grüner aussehen ließ.
Ein köstliches Aroma erhaschte Livs Aufmerksamkeit und sie schaute über die zwei Teller. Gegrillter Lachs auf gemischtem grünen Blattgemüse war der Hauptgang. Es duftete köstlich. Liv liebte es Bart besuchen zu kommen, da alles spitzenmäßig war. Keine Kosten scheuen schien in der Villa des Gouverneurs die goldene Regel zu sein. Sie schob die Servierplatte mit Käse näher zu Bart und griff nach ihrem Teller mit Fisch und ihren Utensilien.
»Das werde ich mir merken. Sei nicht überrascht, wenn du nach draußen gehst und siehst, wie Cassie und ich billiges Bier herunterkippen und Country Musik schmettern, so dass alle deine Nachbarn es hören können«, neckte sie und nahm einen Bissen von ihrem Fisch.
»Hey, solange ihr zwei sexy Badesachen zur Schau stellt, könnt ihr tun, was zum Geier ihr wollt. Dieser Ort braucht ein bisschen Action. Ich war in letzter Zeit so verdammt beschäftigt, dass ich vergessen habe, was Spaß ist«, gestand er und Liv konnte sehen, dass er jedes Wort ernst meinte, obwohl ihre Unterhaltung leicht und spielerisch war. Sie hatte den Stress und Druck seines Jobs nicht bedacht.
»Das ist nicht, was ich höre, Mr. Playboy«, neckte sie mit einem Zwinkern.
»Was? Ich, Playboy? Ich denke, du liest wieder diese Klatschblätter. Ich hab’ keine Zeit für so was«, äffte er mit einem gespielt schockierten Gesichtsausdruck.
Jaah, er legte sich mit ihr an. Die Boulevardblätter hatten den Nagel auf den Kopf getroffen, soweit sie sehen konnte. Bart war verdammt gutaussehend. Blondes Haar im Bürstenschnitt mit dunkelbraunen Augen gegen sonnengebräunter Haut. Er sah wie ein gebürtiger Kalifornier anstatt wie ein hochnäsiger Politiker aus.
»Na ja, wir werden dieses eintönige Leben, das du führst, beheben müssen. Sobald du verfügbar bist, lass uns eine Poolparty planen. Du stellst das Essen und die Getränke und ich stelle die heißen Frauen. Ich hoffe, du hast ein paar geeignete Freunde im Kapitol«, behauptete sie.
Lachend erwiderte er: »Du hast einen Deal. Ich bin sicher, dass ich ein paar willige Opfer zusammentrommeln kann. Wie auch immer, nicht um das Thema zu wechseln, aber du klangst am Telefon ziemlich durch den Wind, als du angerufen hast. Was ist los?«, fragte er neugierig.
Wo sollte sie mit der Geschichte anfangen? Sie wusste nicht, wie viel sie ihm erzählen sollte. Immerhin war er der Gouverneur und sie wollte ihn nicht in eine kompromittierende Situation bringen, indem sie ihm von dem Mord erzählte, von dem sie Zeuge wurde. Ihr Dilemma betrachtend würde sie ihre Worte sorgfältig auswählen müssen.
»Was weißt du über Wandler?«, fragte sie.
Bart legte seinen Kopf schief. »Nicht wirklich viel. Sie neigen dazu unter sich zu bleiben. Sie sind politisch nicht involviert, also wage ich mich nicht in ihre Gemeinschaften. Es gibt dieses Tabu, dass sie umgibt, und die Experten sagen, dass sie gewalttätig sind und die meisten unserer Verbrechen verursachen. Warum fragst du?«
»Na ja, PRL macht Forschung an ihren Blutbildern. Jim glaubt, dass ihr gesteigertes Heilungsvermögen den Schlüssel enthalten könnte, um Krebs zu heilen«, enthüllte sie, biss sich auf die Unterlippe, während sie seine Reaktion beobachtete.
»Wow, das wäre unglaublich! Was für ein Durchbruch für dein Unternehmen, wenn sich das als wahr erweist. Also, was ist das Problem, Liv? Wenn du anfängst auf deiner Lippe zu kauen, bist du besorgt oder nervös. Raus damit.« Er neigte seinen Kopf dorthin, wo sie Blickkontakt herstellen müsste. Seine warmen braunen Augen suchten ihre ab und sie konnte seine Sorge und Fürsorge sehen.
Sie entließ einen Seufzer, von dem sie nicht bemerkt hatte, dass sie ihn hielt, und fuhr fort: »Das Problem ist, dass wir einen Wandler im Labor haben. Er wird gegen seinen Willen festgehalten. Jim behauptet, dass es so ist, weil der Mann ein wildes Tier ist und er seine Angestellten beschützt, aber ich bin nicht so sicher. Etwas in meinem Bauch sagt mir, dass es weitaus tiefer als das geht«, verkündete sie und legte ihre Gabel auf ihren Teller. Plötzlich war ihr Appetit verschwunden und ihr war schlecht.
Bart lehnte sich gegen die Rückseite des Barhockers und überkreuzte ein Bein über seinem Knie, während er ihre Worte bedachte. Nach wenigen Momenten sprach er mit ernstem Gesichtsausdruck: »Das ist ein ziemlich schwerer Vorwurf. Hast du irgendeinen Beweis, dass Jim nicht die Wahrheit sagt, denn ich sage dir Folgendes … Jim Jensen ist in der Gemeinschaft hoch angesehen. Hölle, im gesamten Staat, was das angeht.«
Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.