Kitabı oku: «Von Nirgendwo nach Irgendwo»
Brida Lundberg
Von Nirgendwo nach Irgendwo
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Von Nirgendwo nach Irgendwo
Impressum neobooks
Von Nirgendwo nach Irgendwo
Einst lebte am Hofe König Kunos dem Kühnen, Herrscher vom Plattenland, ein Page namens Kai. Plattenland war ein reiches wie schönes Land. Es war nicht besonders groß, gerade groß genug, um ein Volk zu beherbergen, sowie den König mit seinem Hofstaat. Auch gab es keine direkt benachbarten Reiche. Vielmehr war Plattenland Teil von Irgendwo, einem unbeständigen Gebilde aus verschiedenen umhertreibenden Inselreichen. Jedes dieser Inselreiche schwebte unstet im Nirgendwo-Kosmos von Irgendwo.
Plattenland war flach wie ein Teller. Ebenso rund und natürlich begrenzt. Egal wo man auch hinging, man landete nach kurzer Zeit unweigerlich am Rande des Tellers. Dort war Ende. Von dort ging es nur ins Unbekannte. Wenn jemand Plattenland verlassen wollte, musste er zunächst über den Tellerrand schauen und beherzt ins Nirgendwo springen. Mit etwas Glück landete er dann auf einem der anderen Reiche von Irgendwo. So hieß es zumindest. Genau vermochte es niemand zu sagen, denn von dort war bisher nie jemand zurückgekehrt. Es gab jedoch Geschichten, viele Geschichten. Die Wesen der Lüfte, die sich im Irgendwo tummelten, trugen sie von einem Reich zum anderen. Von einer der Geschichten möchte ich euch erzählen.
König Kuno war weit über die Grenzen seines Reichs für seinen vortrefflichen Harem bekannt, in dem er die schönsten Frauen beherbergte. Niemandem außer dem König selbst war es erlaubt seine Frauen aufzusuchen. Ihre Dienste sollten alleine ihm zu Gute kommen. Jeder, der versuchte sich um die Gunst einer seiner Damen zu bemühen, wurde hart bestraft. Allen war das bekannt – auch Kai.
Kai jedoch kümmerte der Befehl des Königs nicht.
„Was will der König mit so vielen Frauen anfangen?!“, meinte er. „Alle Welt weiß um die außerordentlichen Fähigkeiten seiner Weiber. Soll er ihnen doch erlauben, viele Männer mit ihren Spezialitäten glücklich zu machen. Das wäre gerecht! Er kann es eh nicht mehr genießen, nachdem Madame Beau, die schöne Fee von Irgendwo, ihm sein Gemächt gedörrt hat.“
Tatsächlich verhielt es sich so, wie Kai es sagte.
Der König und die Fee hatten vor vielen Jahren ein amouröses Verhältnis miteinander. Wann immer die Zeit es erlaubte, erschien Madame Beau am Hofe des Königs und befriedigte ihre und seine speziellen Gelüste. Um ungestört zu bleiben, mussten alle Pagen, sowie das gesamte Gesinde, Kunos Gemächer verlassen. Niemand durfte sich auch nur in der Nähe aufhalten.
Einmal geschah es allerdings doch. Tilda, Kunos junge Zofe, stand erst seit wenigen Tagen in seinen Diensten. Sie kannte die Gepflogenheiten am Hofe noch nicht so genau. Obwohl sie beobachtete, wie eines Tages alle Bediensteten, die in und um den Privatbereich des Königs diesen verließen, wollte sie nichtsdestotrotz ihre angefangene Arbeit zu Ende bringen. In ihrer naiven, beinahe kindlichen Unbedarftheit dachte sie sich nichts dabei. Schließlich war sie des Königs Kammerzofe und war befugt alle Gemächer zu betreten, wann immer es der Arbeit bedurfte. Und so begab es sich, dass Tilda Zeugin wurde von Kunos und Beaus amourösem Treiben, sowie seinem jähen Ende.
Tilda kniete gerade im Flur auf dem Boden vor der bronzenen Statue des brunftigen Bruno. Bruno war der erste Potentat von Plattenland. Tilda polierte mit Hingabe Brunos Rock, als plötzlich eine Türe aufflog und ein albern kichernder König stöckelnd aus dem Zimmer lief. „Hihihi, hohoho, huhuhu …, pfui, du ungezogenes Ding.“ Während Kuno tuckig kichernd umherlief, beugte er immer wieder seinen Körper ein wenig zurück und seine Arme in die Höh, so dass jedesmal etwas aus seinem Schritt fluppte, wenn er das tat. Es war sein Gemächt, das versuchte, bei jeder seiner Bewegung aus seinem Gefängnis zu entkommen. Man muss wissen, Kunos Hose war eine besondere Anfertigung für gewisse Spielstunden – eine Pantalons extraordinär. Auf den ersten Blick sah sie ganz gewöhnlich aus. Bei näherem Hinschauen entpuppte sich das Beinkleid als ein extravagantes Etwas. Im Schritt war es unverschlossen. Zwei sich überlappende Stofftücher bedeckten die ausgesparte Stelle der Hose und erweckten so den Anschein, als ob sie ganz normal geschneidert wäre, so wie Hosen es eben sind. Zog man die Stofftücher allerdings ein wenig auseinander, so kam zunächst ein fulminant beeindruckendes Gebäusch aus feinstem geklöppeltem Spitzenstoff zutage. Schaute man noch genauer hin, dann konnte man ein delikates Detail entdecken – ein wurstiges Irgendwas, das aus der Mitte des Gebäuschs hervor lugte. Es war lustig anzusehen, denn wenn es sich zeigte, konnte man glauben, ein soeben geschlüpftes Küken hocke zwischen zwei brutwarmen Eiern in einem Gelege. In Wirklichkeit aber handelte es sich dabei um den königlichen Schwanz mit seinem Beiwerk.
Madame Beau kam ebenfalls albern kichernd aus des Königs Gemach gestöckelt. Sie hatte ihr rosa glitzerndes Feengewand abgelegt und war nun nur noch mit einer eng geschnürten, ledernen Korsage bekleidet. Beau bot einen aufreizenden Anblick - zum niederknien. Der untere Teil der Korsage endete exakt mit Beginn der Haarkrause, die Madames Scham bedeckte. Beinahe so voluminös wie das Gebäusch des Spitzentuchs in Kunos Hosenschlitz, bauschte sich der ordentlich frisierte lockige Schopf über den Saum der Korsage. An den Seiten der reizvollen Wäsche hingen je drei, mit Schmucksteinen verzierte Strapsbänder. Sie hielten die fein gewebten Strümpfe aus schwarzem Elfenhaar an ihrem Bein. Der obere Teil der Lederkorsage diente dazu, dem Busen der Fee Halt zu geben. Die wohlgeformten Brüste lagen appetitlich serviert auf der tellerartigen Begrenzung des Bustiers.
„Wo ist denn mein kleiner Piephahn?“, säuselte Madame Beau übertrieben albern. „Wo ist der kleine Spatz des mächtigen Kuno?“
„Huhuhu, höhöhö, hallöchen Popöchen“, kicherte Kuno ebenfalls übertrieben albern. Mit einer Hand tuckig wedelnd, lockte er die lüsterne Fee zu sich heran. Mit seiner anderen Hand schlug er sich selbst deftig auf sein Hinterteil, dass es nur so klatschte. „Huhuhu, hihihi, komm nur meine Schöne.“
In Erwartung weiterer Vergnügungen näherte sich die Fee leichtfüßig. „Gleich hab ich dich, du kleiner Piepmatz“, alberte Beau weiter.
Aber kaum hatte Beau König Kuno erreicht, schlug plötzlich die Stimmung um. Als hätte eine dunkle Macht Böses hineingeweht, lag mit einmal Zorn in der Luft. Boshaft lüsterne Schwaden lasterhafter Machtfantasien erfüllten den Flur. Düstere Energien hüllten Kuno und Beau wie in eine Wolke aus dunkler Magie ein. Es war ein Bann aus den frühen Zeiten von Plattenland – die düstere Drohung König Brunos zeigte sich mal wieder. Seit seinem Tod verdarb König Bruno, der Brunftige seinen Nachkommen die Laune beim Liebesspiel. Ihm selbst war es nämlich zu Lebzeiten nicht vergönnt gewesen, von der reinen, lustvollen Liebe der Frauen zu kosten. Um seinen dennoch immensen Appetit auf Liebesspiele allerlei Art zu befriedigen, nahm er sich frustriert einfach, was er brauchte. Immer ging es unlustig zu. Wenn die Weiber nicht wollten, so sagte er sich, dann müssen sie gehorchen. Schließlich war er der Herrscher und sein Wille Gesetz. Wann, wie, wo, wer … wenn es ihn überkam, mussten alle herhalten, ob sie wollten oder nicht. Jedoch, selbst wenn seine Lust gestillt wurde, die Sehnsucht nach einvernehmlicher, lustvoller Liebe wurde es nicht. Am Ende seines Lebens, auf dem Sterbebett, stieß Bruno verbittert einen mächtigen Fluch aus. Seine letzten Worte waren: „Verdammt sei die Freude am Spiel. Triebe statt Liebe, Nehmen statt Geben, Frust statt Lust, das sei auch meiner Nachkommen Erbe, wenn ich jetzt sterbe.“ Mithin schloss er seine Augen und war tot.
Seither vergällte der Fluch die unschuldige Freude am Liebesspiel jedesmal, wenn es lustig zuging. So auch diesmal.
Kurz bevor Beau Kuno eingeholt hatte, blieb dieser unvermittelt stehen, plusterte sich auf und schürzte seinen Schritt. Mit ernstem Ton sprach er: „Kleiner Spatz?! Piepmatz?! Dir werd ich´s zeigen. Komm her, du Luder!“ Aus der königlichen Tucke war plötzlich Kuno, der kühne Kerl geworden. Er packte Beau beherzt bei den Haaren und zwang sie, sich vor ihn hinzuknien. So gepackt, kauerte sie gegen ihren Willen devot vor dem königlichen Hosenstall - das nackte Küken in seinem Nest unmittelbar vor ihren Augen. Sie versuchte sich zu befreien, doch Kunos starke Hand hatte den Schopf der Fee fest im Griff. Es gab kein Entrinnen. Der König drückte Beaus Kopf gegen seinen geöffneten Hosenstall. Beau versuchte sich zu entziehen. König Kuno wurde wütend. „Willst du wohl?! Los, mach den Mund auf und leck meinen Spatz!“
Beau gehorchte nicht. Kuno zog Beaus Kopf ein Stück von sich weg. Rüde zog er abermals an ihrem Haarschopf. Beau schrie auf vor Schmerz. Der König nutzte die Gelegenheit und drückte Beaus Gesicht mitten in das Gebäusch seines Schritts. Die Lippen ihres vor Schmerz weit aufgerissenen Mundes stülpten sich unweigerlich über den königlichen Schwanz bis er gänzlich in ihrem Mund verschwand. Es gab kein Entkommen. Kuno ließ Beau nicht aus. „Jetzt ist Schluss mit Lustig! Schmeck meinen Prügel! Du wirst ihn nimmermehr weder Spatz, noch Piepmatz nennen oder ihm einen sonstigen jämmerlichen Namen geben. Niemand nennt meinen königlichen Prachtschwengel so – hast du das verstanden?“
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