Kitabı oku: «Das leere Blatt Papier», sayfa 2
*
...ose
Ich ruhe auf dem weichen Moose.
Auf meinem T-Shirt ist ’ne Rose.
Es ist modern und aus Viskose.
Ich hab’s mir bekleckert mit Soße,
trage es auch über der Hose.
Dicht neben mir steht eine Dose
mit Keksen, ganz ohne Laktose.
Meine Nachbarin, die Frau Klose,
hätte auch gerne eine Rose.
Doch das ist eine andere Chose.
Die Verbindung zu Heinz ist lose.
Er fährt zur See. Er ist Matrose.
Ich denk’ mal, sie hat ’ne Neurose.
Die Diskussionen sind endlose,
ufern oft aus ins Bodenlose,
noch dazu sind es meist sinnlose.
Kann doch eingehen ’ne Symbiose,
daraus ableiten ’ne Prognose,
Nicht erstarren wie in Narkose.
Vermisst Karl, der war Virtuose.
*
...ase
Warum hat der Hase
diese Mümmelnase?
Warum die Rotznase
so eine Trotzphase?
Verwechsle nicht Phase
mit der Werkstofffase.
Hast am Fuß ’ne Blase
vom Tanz in Ekstase.
In meiner Oase
steht die neue Vase.
Der Franzl gibt ’ne Cha(n)ce
denen auf dem Rase’.
*
Unser Mathelehrer
Mein alter Lehrer in Mathe
Der trank so gern Kaffee latte
Und es wurde ihm nicht über,
Oft zu triezen seine Schüler.
So sagte er zu Karl-Otto:
„Wissen ist wirklich kein Lotto.“
Er fing sich ’ne Fünf, ’ne satte.
Sein Lieblingsfach war nicht Mathe.
Auch Katharina mocht’ er nicht.
Sie war nicht wirklich drauf erpicht,
Fähigkeiten, die sie hatte,
So zu verschwenden mit Mathe.
Doch in der Klausur, gar nicht dumm,
Da schaute er nicht weiter rum,
Denn unser Lehrer – er hatte
Für sein Glück den Kaffee latte.
*
Kaffee latte
Früher wusste, man was man hatte.
Man trank einen Kaffee mit viel Milch.
Heute heißt das Ding Kaffee latte.
Man trinkt ihn nicht mehr aus ’ner Tasse.
Obenauf ziert aufgeschäumte Milch
Das Getränk in der Suppentasse.
*
Meine Jeans
Meine Jeans – chic, am Knie zerfetzt.
Oma dachte, bin gestürzt.
Wollte seh’n, ob ich verletzt
und dann meine Jeans flicken.
Früher ging man nicht so zerlumpt.
Zu besonderen Anlässen
hat man sich auch was gepumpt.
Sie versteht nicht, wie wir ticken.
Vieles wurde selbst gemacht
und deshalb auch sehr geschont.
Keiner wollte Einheitstracht.
Alle waren am Stricken.
*
Spießig
Beobachtet wird das Geschehen!
Hinter der Gardine wird alles gesehen.
Die Hose, die ist viel zu eng.
Das sieht man hier doch noch sehr streng.
Außerdem ist es ’ne gelbe.
Es ist doch immer dasselbe –
Die Jugend heutzutage ...
Da stellt man sich die Frage.
Hat sie überhaupt Respekt?
Das ist mir doch sehr suspekt.
*
Unendlich peinlich
Auf den ersten Blick ist sie ganz nett,
doch diese Stadt trägt ein Korsett.
Fühl’ mich eingeschnürt – es ist zu eng.
Die Nachbarn sind einfach zu streng.
Was geht die denn mein Leben an?
Wissen nicht, wer ich bin und was ich kann.
Hinter der Gardine jeder giert.
Neuigkeiten werden registriert:
Wenn ich mal Frau Prof. nicht grüßte
oder gar ’nen Jungen küsste.
Das ist kein Spiel. Das ist unheimlich
und auch unendlich peinlich.
Was fang ich mit solchen Leuten an?
Tut mir leid, das Netz ist überspannt.
Kein Träumen in alten Gassen.
Hab’ ganz schnell die Stadt verlassen.
*
Wo ist die Heimat?
Mich trieb es fort
hinaus in die Welt
große Pläne
die Kleinstadt zu eng
Glück klopfte an
ließ es gerne ein
ins traute Heim
doch –
Heimat ist dort
wo man
als Kind glücklich war
*
Heimat
Heimat –
Manch einer bleibt immer dort.
Viele zieht’s für immer fort.
Heimat –
Entweder ist sie ständig parat
oder Du schaffst im Geist den Spagat.
Eins ist sicher – Du vergisst sie nie!
*
Ohne Schleier
Ich liebe schicke Klamotten
und habe ein paar Marotten.
Ich trage gerne einen Hut.
Dazu gehört ’ne Portion Mut.
Das hab’ ich früh schon bewiesen.
Alle kriegten im Ort Krisen
als ich knallgelbe Hosen trug,
was ja richtige Wellen schlug,
denn sie waren auch noch ganz eng.
In der Kleinstadt ist’s Leben streng.
Oje, auf der Hochzeitsfeier
hört’ ich den Schrei: „Ohne Schleier!“
Mein’n Kopf zierte ein weißer Hut.
So ging die Tradition kaputt!
Meine Kleider – bunt, etwas schrill.
Seh’, wie manche leiden, ganz still.
Ganz versteckt in grauen Sachen.
Bloß nicht auffall’n, nicht laut lachen.
Brav, bieder, ein bisschen feige.
Selbstbewusstsein – Fehlanzeige.
*
Unauffällig – Grau
Deine Klamotten – Grau in Grau,
ein Leben lang der gleiche Schnitt.
Achtung, komm nur nicht aus dem Tritt!
Farbe? Heißt das Revolution?
Schneid ihn nicht ab, den alten Zopf!
Das heißt: Veränderung im Kopf!
Nachbarn und Kollegen schauen,
müsstest die Farbe erklären.
Das würde die Lage erschweren.
Bleib unauffällig in dem Grau!
*
Steinbock – Waage
Passt Steinbock eigentlich zu Waage?
Das ist die entscheidende Frage.
Ein Steinbock ist wie ’n Schotte geizig.
Läuft sicher auch zu Fuß durch Leipzig,
um das Geld zu sparen. Bloß wofür?
Du lebst nur einmal! Ich helfe Dir.
Ich liebe Glamour auf den Feiern.
Doch draußen lauern schon die Geier.
Vor den Geschöpfen bewahrst Du mich.
Wir ergänzen uns. Was für ein Glück!
*
Du
auf der Couch liegend
vor Dich hin schnarchend
hörst Du mir zu
alles mitbekommend
aus allen Wolken fallend
wenn’s so weit ist
auf die andre Seite rollend
am Ende noch schmollend
die Schuld trag ich?
ist der Termin verpasst
und Du total vergnatzt
gibst keine Ruh
*
Mein Spiegelbild
Wir schau’n uns an.
Du bist
wie ich –
noch verschlafen.
Du bist
mein Spiegelbild.
*
Schatten
Der Schatten an der Wand
Woher stammt er?
Sieh’ ihn Dir an!
Es ist doch mein Gewand.
Die Sonne malt mich schwarz.
Jede Bewegung
Macht sie perfekt mit.
Alles in rabenschwarz.
Egal wo ich hingeh’
Mal folgt er mir.
Mal geht er vor.
Ganz so wie ich mich dreh.
*
Moin Moin
Man sagt Moin Moin.
Man sagt es früh
Oder abends
Bei Sonnenschein –
Macht keine Müh,
Ob sonnabends,
Auch bei Regen
Und von wegen
Nur Ostfriesen!
Ist’s bewiesen?
*
Morgens um sechs
Morgens um sechs
Da bin ich wie verhext.
Morgens um sieben
Wär’ ich lieber liegengeblieben.
Morgens um acht
Hast Du Kaffee gemacht.
Morgens um neun
Kann ich nicht bereu’n,
Aufgestanden zu sein.
Genieße den Sonnenschein.
*
Am Wochenende
Diese Freude, wenn die Sonne am Himmel lacht,
Schon frühmorgens, wenn ich gerade bin erwacht.
Recke und strecke mich, bis der Duft mich einhüllt
Vom Kaffee, den Du in die Tasse eingefüllt.
Hole noch schnell knusprige Brötchen vom Bäcker.
Dazu gibt’s Eier und Honig, mmh wie lecker!
Dann ist Zeitunglesen angesagt und ein Schwatz.
So beginnt das Wochenende mit Dir, mein Schatz.
*
Dachbodenfund
Auf dem Dachboden
Da fand ich sie.
Öffnete sie
Die alte Kiste.
Was ist wohl drinnen?
Viele Stücke
Der Erinn’rung.
Bin ganz von Sinnen.
Die alten Märchen –
Hier ist das Buch.
Hatt’s schon gesucht.
Setz mich, lehn mich an.
Welch ein großes Glück,
Dass ich es fand
Bringt’s mir doch die
Erinn’rung zurück:
Auf der Ofenbank,
Bratapfelduft
Hing in der Luft,
Lauschten wir Märchen.
Den Teddy im Arm,
So schwelge ich
In Erinn’rung.
Ums Herz ist mir warm.
*
Auf dem Dachboden
In der Tiefe versteckt,
von dickem Staub bedeckt,
schlummert die Erinn’rung
in der alten Truhe,
gebettet zur Ruhe
was nicht mehr aktuell,
nicht passt in dieses Hell
vom heutigen Tage
ist es nur eine Frage
der eigenen Stimmung.
Manchmal in der Dämm’rung
öffne ich die Truhe.
Schau Stück für Stück mir an.
Zieht mich ganz in den Bann.
Geweckte Erinn’rung
steigt in mir leis empor.
Hab’ auch Stimmen im Ohr
aus der Vergangenheit.
Sie macht sich langsam breit.
Fühl’ mich zurückversetzt.
Jedes Stück wirkt auf ’s Jetzt.
Beeinflusst mein Denken.
Kann es nicht verschenken.
*
Meine Erinnerung
Wo ist mein Gedanke?
Ich hab’ ihn verloren.
Hab Dich auserkoren
Ihn wiederzufinden.
Krame im Gedächtnis.
Wo ist er geblieben?
Beginne zu sieben
die letzten Minuten.
Bist etwa verschüttet
von der Vergangenheit?
Noch hält sie sich bereit –
meine Erinnerung.
*
Erinnerung
In ein paar Jahren
wird’s uns auch so gehen.
Wir mit weißen Haaren
können schlecht sehen,
sitzen im Park auf der Bank,
das Tütchen mit dem Brot in der Tasche.
Holten den Pullover früh aus dem Schrank,
aber oje da läuft schon ’ne Masche.
Die Enten stört es nicht.
Die wollen nur unser Brot.
Die anderen wahren ihr Gesicht –
Scham macht auch Wangen rot.
Die Geschichte beginnt immer
mit – weißt Du noch?
In den Augen ein wenig Schimmer
und das glaubst Du doch?
Von den viiiel besseren Zeiten, den alten,
die inzwischen Vergangenheit sind,
unseren Alltag aber lebendig erhalten.
Wir übertragen ihn auf das Kind.
Manch einen interessiert’s, den anderen nicht.
Das ist auch egal.
Jeder hat eben seine eigene Sicht.
Unsere Fotos stehen im Regal!
*
Vergangenheit
Wellen rollen an den Strand.
Sie verwischen die Spuren
in dem feuchten weißen Sand.
Gerade noch deutlich
war der Abdruck zu seh’n.
Jetzt ist er verwischt
als wär’ nichts gescheh’n.
Vergangenheit ist der Schritt,
gleich nachdem er gesetzt.
Nehmen nur die Erinn’rung mit.
*
Oscar
Oscar war ein Papagei mit roten Federn,
seine Schaukel aus edlem Holz von Zedern.
Meine neu’ste Errungenschaft,
die raubte ihm wohl jede Kraft.
Er bekam ’nen Riesenschreck
Und landete im Dreck.
Dieses Bild werde ich nie vergessen –
Wie er von der Stange fiel, wo er gesessen.
Langsam hat er sich wieder aufgerappelt,
war ganz o.k, hat auch nicht gezappelt.
Doch am nächsten Morgen
Machten wir uns Sorgen.
Er riss sich aus die Federn, die schönen
Und wollte sich nicht mit mir versöhnen.
Der alte Teddy, der ihm nicht gefiel,
der sitzt immer noch in meiner Vitrin’.
*
Die Zeit steht still
Die Zeit steht still
Wenn ich es will
Für ’nen Augenblick
Für den Blick zurück
In die Vergangenheit
Hinein in die Kindheit
Diese Unbeschwertheit
Überholt von der Zeit
Kommt niemals zurück
Bleibt Erinn’rungsstück
Ein Utensil
Bedeutet viel
*
Freude
Vergeude
keinen Gedanken
an Freude.
Sie kommt von allein.
Stellt sich einfach ein.
Genieße
glückliche Stunden.
Schließe
einfach die Augen
um aufzusaugen
den Moment
für den Zeitpunkt
als Fundament
wenn es nicht so läuft
und Du nicht überhäuft
wirst vom Glück.
*
G’rad erst aufgewacht
G’rad erst aufgewacht
Schon wird dran gedacht
Was wird nach dem Aufsteh’n gemacht
Immer Hektik, keine Ruhe
Schon geht’s wieder in die Schuhe
Auto ist startklar
Einkaufen in bar
Gehütet wird die Kinderschar
Gönn’ Dir auch einmal ’ne Pause
Hast doch ein schönes Zuhause
Lies ein gutes Buch
Pfeif auf jeden Fluch
Und lad’ Dir ein, netten Besuch
*
Lies doch mal wieder ein Buch
Lies doch mal wieder ein Buch.
Auf ihm ruht sicher kein Fluch.
Suchte es aus mit Geschmack.
Wirf es nicht in den Müllsack.
Erweiter Dein’n Horizont.
Hiermit kannst es ganz gekonnt.
Ob Sachbuch oder Roman,
Lesen fühlt sich doch gut an.
Die Worte musst entziffern.
Sie können Dich verzaubern.
Bringen Dich vom Alltag fort.
Manchmal denkst Du, Du bist dort.
Genieße es in Maßen.
Erhol’ Dich von Strapazen.
*
Heute liest keiner mehr
Wie eng ist Deine Welt?
Unvorstellbar für mich,
dass Dir kein Buch gefällt,
kein Roman, kein Gedicht?
Kannst Du denn nicht lesen?
Nein, sag’s mir lieber nicht.
Hast nie nachts gelesen
unter der Bettdecke?
Von den fremden Wesen,
vom weit entfernten Stern?
Das allein war spannend.
Das mochten Kinder gern.
Auch der Groschenroman,
der schon ganz zerfleddert,
kam bei Teenies gut an.
Das hat uns doch geprägt!
*
Ein schöner Tag
Die Sonne scheint zum Fenster rein.
Der erste Punkt zum Glücklichsein.
Im Radio tönt mein Lieblingslied.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Mancher braucht ’ne Schokolade.
Der mit dem Auto fährt g’rade
Wünscht sich auf keinen Fall ’nen Stau.
Was ich will, weiß ich ganz genau.
Teil’ mir den Tag ein ohne Stress.
Kein Problem bei meiner Fitness,
Die kommt von Yoga und vom Sport.
Das macht glücklich. Du hast mein Wort.
*
Ich bin dein Schutzengel
Bleib schön in meiner Nähe.
Damit hast Du immer Glück.
Bleib niemals so weit zurück,
Dass ich Dich nicht mehr sehe.
Ich will Dich gut beschützen.
Werde aber nicht so dick.
Mach auch nicht mit jeden Tick!
Es soll uns beiden nützen.
*
Grüne Welle
Wünsche mir ’ne grüne Welle
Fahren heute wie die Henker
Mein Auto hat keine Delle
Warum macht der ’nen Schlenker
Fahren heute wie die Henker
Meine Tasche steht auf dem Sitz
Warum macht der jetzt ’nen Schlenker
Beim Bremsen fällt das in die Ritz
Meine Tasche steht auf dem Sitz
Warum bleibt der nicht in der Spur
Beim Bremsen fällt das in die Ritz
Das Hin und Her – ’ne harte Tour
Warum bleibt der nicht in der Spur
Mein Auto hat keine Delle
Das Hin und Her – ’ne harte Tour
Wünsche mir ’ne grüne Welle
*
Wie komme ich an mein Glück?
Wie komme ich an mein Glück?
Ich kann warten wie verrückt.
Verbring ich den Tag im Bett?
Das wär eigentlich ganz nett.
Welches Bein setz ich zuerst?
Wie krieg ich das bloß geklärt?
Auf der Jagd nach Sternschnuppen
schlaf ich bis in die Puppen.
Horch in meine Matratze.
Treff ich ’ne schwarze Katze,
warte ich, wohin sie läuft.
Nach links – werd’ ich überhäuft
vom Glück. Rechts will ich nicht seh’n,
auch freitags keine 13!
Ein Hufeisen an der Wand –
bringt Glück. Ich hab’s gleich erkannt.
Such schon jahrelang und seh’
keinen vierblättrigen Klee.
Wenn ich täglich das Glück such’,
entweicht mir manchmal ein Fluch,
denn ich sehe purpurrot,
tret’ ich in den Hundekot.
Andre sind ganz unbeschwert.
Ich weiß genau: ’s ist verkehrt.
Da ich so auf Glück erpicht,
schreib ich erst mal ein Gedicht.
*
Glück
Wenn ich Dich in meine
Arme schließe,
dann genieße
ich jeden Augenblick.
Keiner weiß es, wie viel
es davon gibt.
Er beschreibt
mein unendliches Glück.
*
Glück
Kleeblatt, Hufeisen?
Mit Dir an meiner Seite
ist das Glück perfekt.
*
Kein Glück
So wie heut der Morgen beginnt,
mir die gute Laune zerrinnt.
’n Rutsch auf der Bananenschale,
danach ein Tritt mitten in ’s Glück,
’ne schwarze Katze, geh zurück!
Wie war das früh am Morgen?
Stand auf, total ohne Sorgen,
vielleicht war’s mit dem linken Bein?
Ich glaub nicht an solchen Spuk.
Spring auch nicht auf, auf diesen Zug.
War zu schnell? Mein Engel schläft noch.
Selbst in der Socke ist ein Loch.
Hab’ ich denn heute gar kein Glück?
Muss an alles selber denken.
Keiner will mir etwas schenken.
Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.