Kitabı oku: «Und wer liebt mich?»

Yazı tipi:

UND WER LIEBT MICH?

Brunhilde Graebner


Brunhilde Graebner

Und wer liebt mich?

Hoffnung für „Hartz IV-ler“ und andere Bedürftige

1. Auflage 2013

© 2013 Lichtzeichen Verlag, Lage

www.lichtzeichen-shop.com

Fotos: Privatarchiv Brunhilde Graebner

ISBN: 9783869549392

Bestell-Nr.: 548939

E-Book Erstellung: LICHTZEICHEN Medien

www.lichtzeichen-medien.com

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Erlaubnis des Verlegers in irgendeiner Form reproduziert werden.

Inhalt

Zu Beginn

Immer nur lächeln

Vernebelt

Müll

Abheben!

Allein(v)erziehend

Monatsende

Stau

Ein Haufen Blech und 3ZKB

Ab in den Urlaub...

Vom Funken zum Flächenbrand

Gold! Zentnerweise Gold!

Zum guten Schluss

Zu Beginn

Keine Ahnung, ob du dir jemals Gedanken darüber gemacht hast. Aber ich habe mich schon oft mit der Frage beschäftigt, wer mich eigentlich liebt. Oder anders formuliert: Liebt mich überhaupt jemand? Ist es für irgendjemanden wichtig, dass ich da bin? Natürlich: Zuerst einmal für meine Mutter, die mich als Baby versorgt und dann viel später für einen Partner, der sich in mich verliebt hat. Am Anfang brachte er mir Rosen mit. Aber so, wie diese Rosen irgendwann vertrocknet sind, genauso blieb auch unsere Liebe nicht immer frisch. Ich musste begreifen, dass diese Liebe viel mit meinem Verhalten zu tun hatte. War ich als Kind ungehorsam, bekam ich Stress, manchmal Schläge, wurde abgewiesen. Später, wenn ich mich anders verhielt, als es mein Partner von mir erwartete, kam Kritik. Ich spürte Abneigung, musste Beschimpfungen anhören. Liebe, aber an Bedingungen geknüpft. Ist das normal?


Ich habe sehr lange gebraucht, um zu verstehen, dass es da wirklich nur einen gibt, der völlig anders denkt. Nämlich Gott. Er ist der Einzige, der mich nie allein gelassen hat. Auch nicht mit meinen Fragen. Bis heute hält er es aus, dass ich nicht perfekt bin. Er kann damit leben, dass ich seine Existenz hinterfragt und Zweifel an seiner Autorität hatte. Er hat es ertragen, dass ich von ihm davongelaufen bin und mein Leben so gestaltet habe, wie ich es für richtig hielt. Ohne mich darum zu kümmern, was er dazu wohl meinen würde.

Und selbst dann, als ich mein Leben gegen die Wand gefahren hatte, war er da, einfach so. Bot mir seine Hilfe an, hat mich nicht verurteilt oder angeklagt, sondern war einfach da. Menschen haben mich verurteilt, mir die Freundschaft gekündigt. Aber er hat sich meine Sorgen angehört und hat geholfen! Warum? Weil er selbstlos liebt, verzeiht und mich so nimmt wie ich bin. Nicht nach Leistungen fragt.

Aber fangen wir von vorn an. Jahrelang ging ich zwar in Gottesdienste, habe aber nicht wirklich nach Gott gefragt und nach seiner Vorstellung von einem sinnvollen Leben. Ja, und dann als Erwachsene ging es plötzlich los mit meinem Versagen: Scheidung, Haus verloren, finanzieller Ruin, Hartz IV, Bitterkeit. Ich kann mich noch gut an die Gedanken, Ängste und Fragen, die mir dabei durch den Kopf gingen, erinnern und habe sie in den ersten sieben Abschnitten dieses kleinen Büchleins aufgeschrieben. Vielleicht hast du ja ähnliches erlebt oder steckst mitten in einer verfahrenen Situation.

In den letzten fünf Erlebnisberichten erfährst du etwas von den Auswirkungen der Liebe Gottes in meinem Leben und von Wundern, die echt passiert sind. Ja! Wunder gibt es auch heute noch, mitten in unserem Alltag. Das Leben mit Gott ist total spannend und aufregend!


Lass dich doch einfach mal auf den Gedanken ein, dass es da einen gibt, der es vorbehaltlos gut mit dir meint. Der das Liebste, was er hatte, seinen eigenen Sohn opferte, damit du leben kannst. Der es trotzdem aushält, wenn du ihn unerbittlich anrufst, weil du so verzweifelt bist. Der dich nicht ablehnt, wenn du daran zweifelst, ob es ihn überhaupt gibt. Der deine Tränen in Freude verwandeln will! Warum? Weil er dich mag, so wie du bist, und weil er dich versteht. Weil er selber alles durchgemacht hat. Weil er dich kennt und nur darauf wartet, Herr und Helfer in deinem Leben werden zu dürfen. Und es wäre wunderbar, wenn du deine ganz persönliche Antwort finden würdest auf die Frage: Und wer liebt mich?


Immer nur lächeln...

Einmal jemand ganz anderes sein, eintauchen in Freude, unbeschwertes Lachen. Sorglos herumalbern, das Leben genießen, ohne sich für irgendetwas verantwortlich fühlen zu müssen. Leichtigkeit fühlen. Abschalten! Nicht an Morgen denken, nicht Angst vor der nächsten Rechnung haben. Leben spüren. Fröhlichkeit empfinden! Einfach nur ICH sein dürfen. So müsste es viel öfter sein.

Aber wenn ich allein bin und in den Spiegel schaue, frage ich mich manchmal, wer mich da eigentlich anschaut!? Wer bin ich hinter der Fassade? Was macht mich wertvoll? Interessiert es jemanden, was ich denke, fühle, womit ich mich herumplage? Und dann frage ich mich, wer möchte sich wirklich meine Sorgen anhören, sie mit mir teilen? Zum Beispiel die Frage nach den beruflichen Chancen für meine Kinder? Werden sie einen Ausbildungsplatz finden oder müssen sie auch mal von Hartz-IV leben, so wie ich? Wie werde ich einmal mit meiner kleinen Rente leben können? Was, wenn die Waschmaschine kaputt geht? Wer pflegt mich, wenn es nötig wird? Mit wem soll ich über all das reden?

„Na – alles klar?“ höre ich oft und antworte ganz automatisch: „Alles im grünen Bereich!“ So ein Quatsch. Nichts ist im grünen Bereich, gar nichts! Oder ist es normal, dass die einen Schlange stehen, um ein preiswertes Essen zu bekommen, und die anderen sich darüber aufregen, wenn die Speisen im Nobelrestaurant nicht die richtige Temperatur haben? Hoffnungslosigkeit macht sich breit. Die Befürchtung, aus dieser Situation nicht mehr herauszukommen. Bis zum Ende meiner Tage! Das Gefühl, nicht dazuzugehören zu dieser Gesellschaft. Einfach am Rande zu stehen, nicht die Möglichkeiten zu haben wie andere. Das besonders Schlimme: Sogar die, die einen Job haben, kommen nicht klar. Sie rackern Tag für Tag und am Ende reicht es doch nicht. Das kann doch nicht der Sinn des Lebens sein – oder?

Gott, ich sehe dich nicht in meinem Leben. Warum geht es anderen besser als mir? Ich dachte, vor dir sind alle Menschen gleich! Bin ich es nicht wert, dass du dich auch um mich und um meine Kinder kümmerst? Zeige dich mir! Lass mich Menschen finden, die es gut mit mir meinen. Wo bist du in meinem Leben? Gib du mir die Hoffnung, die ich verloren habe, zurück. Hilf! Bitte!


Dazu steht in der Bibel:

„Ob ich sitze oder stehe - du weißt es, aus der Ferne erkennst du, was ich denke. Ob ich gehe oder liege - du siehst mich, mein ganzes Leben ist dir vertraut. Schon bevor ich rede, weißt du, was ich sagen will.“

(Psalm 139,2 bis 4 / Hoffnung für alle)

„Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch.“ (1.Petrus 5,7 / Hoffnung für alle)

Vernebelt

Heute geht es mir nicht gut. Überhaupt hänge ich in den letzten Tagen durch. Ob es das Wetter ist? Total nebelig draußen. Und dann der Blick aus meinem kleinen Fenster im zweiten Stock! Aber meckern hilft nicht. Eine andere Wohnung mit schönem Ausblick oder einem kleinem Garten kann ich mir nicht leisten. Irgendwie habe ich zu nichts richtig Lust. Würde mich am liebsten wieder ins Bett legen und liegen bleiben. Bock auf nichts! Wozu soll ich denn auch aufstehen? Früher, ja früher, da waren die Kinder noch klein und brauchten mich. Wir waren noch eine Familie, eine richtige Familie. Da ging es manchmal so bunt zu, dass ich gerne mal etwas Ruhe gehabt hätte. Aber heute habe ich zu viel Ruhe.


Morgen ist wieder die „Tafel“. Da gehe ich hin – vielleicht. Ist einfach ein blödes Gefühl, auf die Almosen anderer angewiesen zu sein. Aber ich treffe Leute, die ich kenne, die mich verstehen. Jeder kämpft ums Überleben, manchmal auch gegen die Langeweile. Und wenn wir dann draußen stehen und ein Schwätzchen halten, dann sehe ich die Blicke der vorbeieilenden Leute und ahne, was manche denken: „Faules Pack, stehen da herum und quatschen statt zu arbeiten. Wer Arbeit will, bekommt auch welche. Und so schlecht kann es denen doch gar nicht gehen.“ – Dann würde ich mich gern unter einer dicken Decke verkriechen oder unterm Bett, so wie früher als Kind.

Und dann, wenn ich wieder so alleine zu Hause rumhänge, kein Geld habe, um mich mal mit jemandem im Cafè zu verabreden, dann passiert es schon, dass ich gerne mal etwas trinke –um besser schlafen zu können. Ein Glas Rotwein zum Beispiel. Und dann merke ich, wie schleichend das geht, wie aus einem Gläschen plötzlich zwei Gläser werden, wie ich nun jeden Abend etwas trinke. Hätte nie geglaubt, dass ich mal Hilfe brauchen würde, um das wieder in den Griff zu kriegen. Trinken bringt nicht wirklich etwas. Es vernebelt nur zeitweise die Realität!


Ich suche… ich sehne mich nach Jemandem, der mich als Mensch sieht, mich nicht abstempelt, nicht in irgendeine Schublade steckt. Jemanden, der mir eine Chance gibt.

Bei der Tafel hat der Pfarrer gesagt, dass vor Gott alle Menschen gleich wären. Tja, als Baby vielleicht! Aber sobald dann im Leben etwas schief läuft, stehst du plötzlich am Rand. Das fing schon so in der Schule an. Und manchmal denke ich, dass das nie aufhört. Die Gesellschaft ist sicher dankbar, wenn ich endlich den Löffel abgebe. Dann tauche ich nicht mehr in der Statistik auf und bin auch keine Belastung mehr.

Gott, man sagt, dich gibt’s wirklich. Aber wer will das schon wissen?! Das sind doch nur Leute, die was zum Klammern brauchen. Letztlich muss doch jeder selber sehen, wie er klar kommt. Oder auch nicht. Aber ich will es jetzt wissen: Wenn es dich wirklich gibt, dann zeige dich in meinem Leben. Ich kann nicht mehr, ich will so nicht mehr weiterleben: geduldet, aber einsam. Versorgt vom Staat für das Nötigste. – Ich will leben, richtig leben!


Es kann doch nicht sein, dass das alles war! Zeige mir bitte meinen Platz, an dem ich gebraucht werde, an dem ich etwas tun kann, was wichtig ist und an dem ich angenommen – nein, mehr noch – an dem ich geliebt werde. Man sagt, du bist Spezialist in Sachen Liebe. O.K., dann leg’ mal los. Ich bin gespannt! Ich will einfach nur wieder Sonne im Herzen spüren und Licht am Ende des Tunnels sehen. Bitte!

Das habe ich in der Bibel gefunden:

„Was also könnte uns von Christus und seiner Liebe trennen? Leiden und Angst vielleicht? Verfolgung? Hunger? Armut? Gefahr oder gewaltsamer Tod?“ (Römer 8,35 / Hoffnung für alle)

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