Kitabı oku: «Ich sehe deine Seele», sayfa 3

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Ein spezielles Experiment

Ein sehr spannendes Experiment machte ich im Sommer 2013 mit meinem hellsichtigen und international bekannten Freund Martin Zoller (ebenfalls Autor im Giger Verlag, www.martinzoller.com). Er arbeitete schon mit einem Sicherheitsdienst der USA, mit Politikern aus Nigeria, Libanon und Bolivien zusammen und ist eine wahre Kapazität in seinem Bereich. Er hat u. a. von Kindheit an die Gabe, die Aura und die Energien von Menschen zu sehen. So hat er schon 2014 den Sieg des amerikanischen Präsidenten, Donald Trump, für Herbst 2016 vorausgesagt.

In unserem Experiment war es seine Aufgabe, mir beim »Heilen« zuzusehen und zu kommentieren, was er wann sieht. Dabei wusste er nicht, was ich mache, wann ich die Heil- und Gedankenenergie aktivere.

Das Ergebnis – und was Martin Zoller sah – deckte sich in Millisekunden mit dem, was ich gedanklich tat. Er konnte also »sehen«, was ich mental machte. Für mich war das ein großartiger Beweis, wie Heilenergie übertragen werden kann, egal wo der Patient auf der Welt sich gerade befindet. Auch die verschiedenen Testpersonen, die die Energie der Fernbehandlung empfingen, spürten es am Körper und gaben exakte Rückmeldungen.

Dabei fanden wir heraus, dass, egal worauf ich mich am Körper fokussierte, die Energien nicht nur an den Bestimmungsort flossen, sondern immer zusätzlich auch dorthin, wo der Körper sie am meisten benötigte. So können wir mit Sicherheit sagen, dass die Energien eine gewisse eigene Intelligenz besitzen.

An meinen »Healer Confirmations Days« untersuchen wir Heiler, Therapeuten und deren Arbeit. Martin Zoller kommentiert, was er sieht und was im Patienten wirklich ausgelöst wird. Dieser Tag ist für alle Beteiligten immer eine wahre Bereicherung und stärkt das Selbstwertgefühl enorm.

Der Start meiner Praxis

Ich machte 2013 mit meiner Firma fast Konkurs. Meine Referate in Großunternehmen wurden nicht mehr gekauft und ich musste Mitarbeiter entlassen. Ich stand vor meiner größten Herausforderung. Was sollte ich tun? Ich spürte in meiner Brust, dass es an der Zeit war, meine vielen Ausbildungen und Fähigkeiten den Menschen zur Verfügung zu stellen. Ich hatte aber große Angst, dass man mich als Esoteriker abstempelte. Auf einem Abendspaziergang sagte meine Frau: »Erinnerst du dich an die Geburt unserer jüngsten Tochter? Du hattest Angst, dass die Geburt nicht gut verläuft. Erinnerst du dich, was du dann gemacht hast?« Ich wusste genau, was sie meinte. »Ja, ich habe visualisiert und dem Leben vertraut.«

»Richtig, du hast es im Herzen gefühlt, dass es gut wird. Du hast deine Kopfgedanken und die Herzgefühle getrennt und konntest so vertrauen. Ich habe das Gefühl, dass es nun Zeit ist für den Heiler und Seelenleser Bruno.« Schweigend liefen wir nebeneinanderher. Vor uns unsere kleine gesunde Tochter im Kinderwagen. Innere Filmsequenzen aus der Vergangenheit schossen durch meinen Kopf. Geburtssehfehler, mentale Kommunikation, meine beruflichen Erfolge, Erkenntnis auf den Malediven, im Innen suchen, auf das Herz hören, meine medialen Ausbildungen, Seelenlesen, die vielen Bestätigungen im Außen.

Meine Gedanken bäumten sich auf. »Job suchen, wenn ja was? Ich muss mir vertrauen! Ich muss mir vertrauen! Ich muss mir vertrauen! Ich vertraue mir! Ich vertraue meinem Gefühl! Ich vertraue meiner Seele! Okay, ich kann nichts mehr verlieren, ich kann nur gewinnen, ich setze auf meinen Seelenweg!«

Wir blieben stehen und blickten uns an. Ich hatte Tränen in den Augen. Mein Stolz war angeknackst, mein Bankkonto leer. Einer der besten Versicherungsberater war ich einmal. Luxus in Hülle und Fülle und jetzt diese Situation. »Im Notfall können wir auch eine Zeit nur von meinem Lohn leben«, sagte meine Frau.

Ich wurde regelrecht in diese Situation gedrängt und hatte keine andere Wahl. Es klingt verrückt, doch mein Schmerz war so groß, dass ich alles auf den Seelenweg setzen musste. So eröffnete ich 2013 meine Praxis in Winterthur, Schweiz.

Mein lieber Freund, Andy Knöpfel, wusste, dass ich in Firmen Referate gehalten hatte. Irgendwie kamen wir bei einem Kaffee auf die Idee, dass er eines für seine Kunden veranstalten könnte. In seiner damaligen Krankenversicherung fiel dann am 12. März 2014 der Startschuss. Er organisierte eine Abendveranstaltung mit meinem neuen Referat: »Jenseits der Logik – Schmerzfrei in 60 Sekunden!« Intuitiv nahm ich das Referat auf Video auf und stellte es bei YouTube ein, wo es schon bald über 80 000-mal angeklickt wurde. Weitere solche Abendanlässe folgten. Das war mein Glücksfall und Durchbruch. Schnell war ich über Wochen und Monate im Voraus ausgebucht.

Wenn der Körper zwickt, hat die Seele schon zweimal geklingelt

Warum wird jemand krank? Meistens sind es diese vier Gründe:

1.falsche Nahrungsmittel, Medikamente, Kosmetik

2.Stress, Druck, Sorgen und störende Einflüsse durch andere Menschen wie z. B.: Chef, Firma, Schwiegereltern, Nachbarn, Kinder usw.

3.Elektrosmog

4.Den Glauben an das Leben verloren und somit nicht auf dem Seelenweg

Zur Information: Das Gesundheitswesen in der Schweiz hat jährliche Kosten in Höhe von ca. 70 Milliarden CHF. Allein durch Stress entstehen Kosten in Höhe von ca.5Milliarden (Statistik bufa). Die genannten Kosten kann ich diesen drei Lebenssäulen zuordnen:

–Privat

–Gesundheit

–Beruf

Wird eine dieser Säulen instabil, beginnt das ganze Leben zu schwanken. Wenn also jemand in der Arbeit über längere Zeit zu viel Stress hat, dann wird er wohl früher oder später krank. Darunter leidet auch seine private Beziehung. Wird jemand ein Pflegefall, fällt er in der Arbeit aus. Das hat unweigerliche Auswirkungen im Privatleben. Wird das Privatleben zum Beispiel durch eine Scheidung instabil, hat das oft auch Auswirkung auf die Gesundheit und den Beruf.

Aufgrund dieser Tatsache beschloss ich, mir diese drei Lebensbereiche in Form einer Energiewolke oberhalb eines Kopfes hinzudenken. Es ist die Verbindung zwischen den gedachten Gedanken aus dem Kopf zur Seele. Wenn ich folglich einen Menschen von vorn betrachte, dann sehe ich in der Mitte, oberhalb des Kopfes, seine Gesundheitsenergie. Links habe ich den Bereich Privat zugeteilt und rechts Beruf bzw. Business.

Der zweite Schritt ist jetzt, die Qualität und Stabilität dieser Energie festzustellen. Wie hoch ist die Energie? Wird sie von oben gedrückt? Hat sie Risse oder Kerben? Du kannst dir in Gedanken auch einen Seidenschal über die Energie werfen, um zu sehen, wie und wo der Schal nach unten schwebt. Wie hoch schwebt der Seidenschal auf dem jeweiligen Bereich? Mit dem inneren Auge lässt sich das zum einen gut vorstellen und zum anderen gut sehen. Ich mache mir mit diesem kleinen Trick die Gefühle sichtbar und erkenne, wo der Kunde Druck oder Probleme hat. Mehr dazu später. Am einfachsten kann ich dir das an einer Geschichte aus der Praxis verdeutlichen.

GESCHICHTE AUS DER PRAXIS

So wurde Toni wieder gesund

Toni öffnet im Frühling 2015 sein Herz bei mir in einem Coaching. Es beginnt banal, ich frage: »Wie geht es dir?«, und schaue kurz oberhalb seines Kopfes hin. Ich sehe, wie über allen drei Bereichen Druck von oben auf ihm lastet. Er weiß nicht, was ich sehe, ich weiß von ihm nichts. Für mich sind diese Doppelblind-Tests immer unbezahlbare Trainings. Leider bestätigt er mir, dass das, was ich sehe, mit seiner gefühlten Realität übereinstimmt.

Er antwortete: »Nicht gut.«

»Was ist denn los?«, möchte ich wissen.

»Ach weißt du, in unserer Firma haben sie eine neue Software eingeführt. Ich bin komplett überfordert. Ich bin am Anschlag und mache mir große Sorgen. Du weißt ja, ich wurde befördert und bin nun für zehn Mitarbeiter verantwortlich. Doch mit diesem zusätzlichen Druck kann ich nicht umgehen. Ich sehne mich nach meiner alten Aufgabe in der Firma zurück.« Ich höre aufmerksam zu und spüre deutlich seine Belastung.

Plötzlich sprudelt es nur so aus ihm heraus. »Dazu sehe ich unsere Flüchtlingssituation. Das bringt uns alle um. Diese Vermischung der Kulturen ist einfach nicht gut. Wir können unmöglich alle retten. Dabei werden wir doch selbst untergehen, alles verändert sich zum Negativen und ich bin machtlos. Und wenn wir schon dabei sind: Das abgestürzte Flugzeug der Germanwings (24. März 2015 Absturz Germanwings 9525) war doch kein Selbstmord des Piloten. Ich habe viel mehr das Gefühl, dass die USA diese Maschine abgeschossen hat.«

Ich höre zu. Als wäre es nicht genug, erzählt er am Schluss: »Doch das allerschlimmste habe ich dir noch gar nicht gesagt. Ich habe das Gefühl, meine Frau hat einen Freund. Weißt du, was das bedeutet? Ich habe Angst, meinen Sohn und meine Frau zu verlieren. Ich bin komplett am Boden und überfordert.«

Wir beginnen nun in jedem Bereich konkret abzufragen, was wir machen müssen, damit er wieder zu Kräften kommt. Das Wissen ist der erste Schritt. In einigen Coachingsitzungen verbessern wir seine Lage Schritt für Schritt. Dann machen wir eine Pause.

Vor wenigen Wochen sah ich Toni nun wieder und fragte ihn, wie es ihm gehe. Er lachte und strahlte: »Super!«

»Wirklich?«

»Ja!«

»Nimmst du Drogen?«

»Nein, im Ernst, es geht mir einfach nur gut.«

»Wie hast du das gemacht?«, wollte ich interessiert wissen.

Er lachte. Was er dann sagte, berührte mich sehr.

»Weißt du, ich habe alle deine guten Lösungen und Antworten, die du bei mir gelesen hast, sowie die Tipps und Tricks zusammengelegt und daraus meine Toni-Methode erschaffen!«

Die TONI -Methode

Seine Geschichte hat mich tief beeindruckt, daher möchte ich hier die ToNi-Methode im Detail darlegen. Er unterteilte seine Verbesserung in drei Grundteile:

1.Ich

2.Handeln

3.Rituale

1. Ich

Unter Punkt 1 (Ich) wurde ihm klar, dass nur er der Schöpfer seiner Welt ist. Er suchte keine Antworten mehr im Außen, er suchte neue Antworten bei sich. Gemeinsam fanden wir Antworten auf die Fragen:

–Wer bin ich?

–Was will ich?

–Was kann ich?

–Was ist mein »Seelenauftrag«?

–Was ist meine Vision?

–Was und wer beeinflusst mein Denken? (Zu Beginn kompletter Verzicht auf Medien wie TV, Internet, Zeitung)

Diese Antworten bildeten klar sein Fundament. Gemäß Toni war das Lesen seiner unbewussten Gedanken und das Wissen um seinen »Seelenauftrag« eine wichtige Abkürzung.

Das Erkennen der ganz großen Vision (Seelenauftrag) ist immer sehr berührend und ergibt zu 100 % Sinn. Es löste auch bei Toni das Gefühl von »Ich bin angekommen« aus.

2. Das Handeln von Toni

Er konfrontierte sich mutig mit dem Chef und besprach sein Problem. Dieser bemerkte sein Problem und mit etwas Glück konnte Toni seinen alten Job wiedererhalten.

Er begann, seine Frau wieder in den Mittelpunkt zu stellen und machte ihr ehrliche Komplimente. Dazu lobte er permanent sein Umfeld. Aus der Hirnforschung weiß man, dass das Gehirn nicht unterscheiden kann: Lobe ich mich oder jemand anderen. Sein Unterbewusstsein wurde dadurch deutlich positiv beeinflusst.

Toni nutzte dazu die Kraft des Unterbewusstseins und schaute sich täglich zweimal, am Morgen und am Abend: »222 positive Glaubenssätze in 60 Sekunden« (kostenlos auf YouTube) an.

3. Rituale

Damit seine Handlungen schnell große Früchte trugen, begann er konsequent und sehr diszipliniert Rituale und Gewohnheiten in den Alltag einzubauen. Daraus entstand die Geheimformel TT345.

TT = Täglich Tun!

3 = Jeden Abend im Bett suchte er drei Gründe, worüber er heute dankbar ist! Jeden Abend findet er hier drei neue Gründe für die Dankbarkeit. Dankbar, dass man auf sein Herz gehört hat. Dankbar, dass er gesund ist. Dankbar, dass man ein Dach über dem Kopf hat. Dieser Punkt geht schon in Richtung Demut. Es ist wichtig, in das Gefühl der Dankbarkeit zu gehen. Mir persönlich gelingt das sehr gut, wenn ich dabei die Augen schließe und kurz innehalte.

4 = Er visualisierte jeden Abend im Bett vier Zukunftsziele. Diese immer wieder gleichen kurzen Filmsequenzen dienen dem gewünschten Zukunftsplan.

Wenn ich z. B. ein Projekt energetisch laden möchte, tauche ich immer wieder bewusst in ca. fünf Filmsequenzen ein. Beispiel: Ich möchte viele Lesungen für dieses Buch.

1.Sequenz: Ich sehe motivierte Besucher in einen Raum kommen.

2.Sequenz: Der Raum ist voll, die Besucher warten offen und gespannt.

3.Sequenz: Mein Referat oder meine Lesung gelingt mir wunderbar, wie von Zauberhand.

4.Sequenz: Die Zuschauer applaudieren mir frenetisch zu. Ich fühle das Gefühl.

5.Sequenz: Die Teilnehmer kaufen meine Produkte, buchen meine Seminare und die Presse berichtet positiv davon.

5 = Im Anschluss fand er täglich fünf neue Gründe, in denen er erfolgreich war. Was also hast du heute gut gemacht? Wo kannst du stolz auf dich sein?

Beispiel: Ich habe heute ein schwieriges Telefongespräch erfolgreich erledigt. Ich war bei allen Terminen pünktlich. Ich habe fristgerecht mein Projekt abgeschlossen. Ich habe meiner Frau einen Blumenstrauß gekauft.

Weiter beobachtete er akribisch seine Gefühle und Gedanken. Weg von der Angst – hin zur Freude und guten Gefühlen. Da dieser Prozess unbewusst läuft, stellte er sich zu Beginn einen Wecker, der stündlich klingelte. Bei jedem Klingeln reflektierte er seine Gedanken.

Am Ende der Woche fragte er sein Herz mit der Wochenfrage an sich selbst: »Bin ich auf dem richtigen Weg? Braucht es eine Korrektur?«

Für sein konsequentes Verhalten belohnte er sich einmal die Woche. Dass dies wichtig für das Gehirn ist, weiß jeder Tierdompteur. Erziehung dank Belohnungssystem.

Das Toni-Modell lässt sich sehr einfach für ein sinnvolles, leichtes, glückliches und erfolgreiches Leben nutzen und umsetzen. Ist es wirklich so einfach? Für Toni war es die schmerzvolle Vorstellung, sein Kind und seine Frau zu verlieren. Das trieb ihn konsequent an und gab ihm die nötige Kraft für die Umsetzung. Schmerzen oder Freude können uns stark antreiben und motivieren. Durchhaltewillen ist gefragt. Zum Glück gibt es gute Coachs, die dich für eine bestimmte Zeit begleiten.

Wenn ich oberhalb des Kopfes die Energie sehe, fühle und lese, dann ist es sehr wichtig, dass die gesehene Ansicht in der Kommunikation mit Kunden immer neutral formuliert wird. Damit das schnell klar wird, hier zunächst ein negatives Beispiel. Der Kunde würde hier unnötig und unprofessionell beeinflusst: »Ich sehe, du hast viel Druck und Stress in deinem privaten Umfeld. Da braut sich etwas zusammen.«

Selbst wenn es stimmen sollte, destabilisiert diese hypnotische und prophezeiende Aussage die Gesundheit eines Menschen. Auch ich bin nur ein Mensch mit meiner Tagesverfassung und kann mich irren. Es ist ratsam, das Lesen der Energien vorsichtig in einer Frage zu formulieren. Besser so: »Ist es theoretisch möglich, dass du gerade etwas Druck hast?« Oder: »Haben Sie gerade etwas beruflichen Stress?«

Der Kunde hat so Zeit, um sich seiner Gefühle klar zu werden. Viele Menschen tragen auch eine Maske. Diese Maske abzulegen fällt nicht allen gleich leicht. Dazu kommt der Nocebo-Effekt. Es ist, als wenn ein Arzt ein Röntgenbild von dir macht, es dir zeigt und sagt: »Oha, da haben Sie aber starke Schmerzen im Kreuz. Das ist sehr schlimm! Da sind lauter weiße Punkte.« Auch wenn du bis heute keine Schmerzen dort gehabt hast, ab morgen wirst du sie haben, weil du zum einen dein Röntgenbild gesehen hast und zum anderen dir der Arzt deines Vertrauens diese Diagnose anvertraut hat. Worte können uns sehr verletzen und krank machen.

Vor allem zu Beginn des Lesens der Energien war ich mir lange nicht sicher, ob ich diese Energien richtig interpretiere und ob ich mir selbst vertrauen kann. Ich hinterfragte mein Sehen. Das hat natürlich wie immer Vor- und Nachteile. In diesem Fall wollte ich einfach 100 % sicher sein, dass ich korrekt liege. So frage ich in der Regel selbst heute noch beim Lesen die Energien mehrmals ab, um zu sehen, ob ich auch wirklich rein bin. Das geht alles sehr schnell und ganz nebenbei.

Plötzlich sah ich die Seele So lese ich den Seelenauftrag

Bereits viele Jahre bevor ich die unbewussten Gedanken und Blockaden bei den Menschen lesen konnte, gelang es mir, die Seele der Menschen zu sehen und zu lesen. Unabhängig meiner Ausbildungen sah ich plötzlich die Seele anderer Menschen. Etwa eine Handbreite oberhalb des Kopfes schwabbelte eine Art transparente Wolke. Keine Ahnung, warum ich mir so sicher war, doch ich wusste einfach sofort, das ist die Seele. Punkt! Ich war völlig gerührt und von den Socken.

Nach einigen Momenten der Rührung fragte mein Verstand: Und was mache ich nun damit? Ich schaute damals die Seele meiner Frau an und wollte einfach alles über sie wissen. Es schwappten Emotionen und undefinierbare Bilder zu mir. Irgendwann erkannte ich, dass ich fragen muss. Doch was sollte ich fragen? Ich war überfordert. Es war alles so neu und faszinierend. Ich spürte, wenn ich die Seele bewusst sehen wollte, sah ich sie nicht. Ich musste mich innerlich leer machen, entspannen, nichts denken und einen speziellen Blick einnehmen. Es war mehr ein Sehen mit dem dritten Auge, mit der Stirn, als mit den physischen Augen. Dazu half mir sicher mein Geburtssehfehler und auch, dass ich nun wusste, wo die Seele saß.

Ich suchte nun diverse Testobjekte – natürlich wieder meine Frau, meine Mutter, liebe Menschen in der Familie, bei Freunden und auch in der Geistheilerausbildung, die ich 2010 begann. Hier konnte ich offen darüber sprechen. Meine Kolleginnen fanden das zudem auch spannend und fragten mich, ob ich etwas über ihre Seele sagen könnte. Schnell stellte ich fest, dass eine einfache Frage nicht reichte, sondern ich immer eine konkrete Frage dazu brauchte. Es war wie beim Körperscannen. Den ganzen Körper im Detail zu scannen, war für mich zu Beginn enorm aufwendig. Als würde man das Mittelmeer nach einem versunkenen Schlauchboot absuchen. Ich war froh, wenn man die Region etwas eingrenzen konnte, dann hatte ich auch mehr Erfolgserlebnisse, was mein Lernen förderte. Und genau darum ging es schlussendlich. Aus der Gehirnforschung weiß man, dass man beim Lernen Fehler machen soll und Fehler machen darf. Doch es braucht auch Treffer für die Motivation.

Meine wichtigste Starterkenntnis: Es brauchte für die Seele immer eine klare Frage. Eine Kollegin aus der Ausbildung, Jutta, wollte wissen: Was ist wichtig, wenn ich mich selbstständig mache? Ich brauchte damals sehr viel Zeit, um etwas zu sehen. Es funktionierte für mich nicht, wenn man mich erwartungsvoll anblickte. Das löste damals Druck in mir aus und verschloss das innere Sehen. Da ich die Menschen sehr emphatisch wahrnehme und spüre, kann das auch heute noch ein Problem darstellen. Nur weiß ich heute, was ich machen muss, damit es dennoch geht. Während der Ausbildung sah ich immer wieder zu Jutta hinüber, blickte oberhalb ihres Kopfes und wiederholte innerlich die Frage. Immer und immer wieder. Dann wartete ich, als würde ich beim Telefonieren gespannt und freundlich lauschen, bis sich eine Stimme meldet. In diesem Zustand bist du voll fokussiert und bereit. Plötzlich sah ich Bilder. Eine Art Metaphern-Sprache. Es ging sehr schnell, ich wusste genau, was sie bedeuten.

›Sie musste ihre Praxis zu bestimmten Zeiten offen haben. Wichtig war, dass sie am Abend Feierabend und so Zeit für die Kinder hatte. So konnte sie sich gut abgrenzen und hatte dennoch Zeit für die Kunden.‹ Jutta war fasziniert und stimmte mir begeistert zu, das ergab Sinn!

Das Gesehene war wie ein sanfter Tagtraum in Bildern. Ich musste es mir aufschreiben, da schon kurze Zeit später alles wieder wie vergessen war. Das ist oft auch heute noch so. Diese feinstofflichen Bilder scheinen anders zu funktionieren als unsere reale Welt. Als Skeptiker hinterfragte ich mich: Sind diese Informationen in meinem Verstand entstanden? Nein, sind sie definitiv nicht. Es ist kein Studieren und Grübeln. Es ist ein Empfangen. Ich mache keine Musik, ich empfange sie. Das ist ein sehr entscheidender Unterschied.

Einfaches Beispiel: Stell dir einen Apfel vor. Wie sieht er aus? Welche Farbe hat er? Du erschaffst dir ein inneres Bild. Doch nun schau aus dem Fenster, was siehst du? Du erschaffst nicht, du schaust. Und genau darum geht es. Du schaust und empfängst. Es erscheint ein Bild in deinem Geist, das nicht von dir ist.

Erwartungsdruck stört das Lesen

Wie ein Besessener wollte ich nun üben, üben, üben. Ich stellte jedoch schnell fest, dass der Erwartungsdruck ein echtes Problem für mich darstellte. Wenn jemand damals wartend vis-à-vis vor mir saß, ging es nicht. Als kleiner Trick legte ich dem Kunden ein Buch zum Lesen hin. Und siehe da, der Druck verflog. Später verwickelte ich die Menschen in Gespräche, hörte zu, stellte mental Fragen und empfing die Informationen. Das brauchte natürlich etwas mehr Übung und ging nicht bei jedem Thema, doch Übung macht den Meister.

Anruf bei meiner Seele: Zeige mir mein Talent

Auf meiner Suche in den Jahren 2007 bis 2012 nach Lösungen für meine Schmerzen kam ich meiner Seele immer näher. Die Schritte waren klein und es dauerte seine Zeit. Ich entdeckte, dass ich meine Seele um Lösungen fragen konnte.

Dienstag, 9 Uhr, ich legte mich zu einer Meditationsmusik von Dr. Arnd Stein entspannt auf mein Sofa. Mein Blick war auf die weiße Wohnzimmerwand gerichtet. Ich fragte: Zeige mir verständlich, was soll ich auf keinen Fall in diesem Leben machen. Ich wiederholte diesen Satz noch einige Male. Obwohl ich der Meinung bin, dass wir die Worte »nicht« und »kein« meiden sollten, wartete ich gespannt und ließ innerlich los.

Ich sah mich plötzlich auf dem Meeresboden als Perlentaucher. Schlagartig wurde mir bewusst, dass ich das in der Tat nicht machen möchte. Ich begriff auch, dass es nicht um den Perlentaucher an sich ging, sondern um extrem genaue Detailarbeit in der Tiefe. Das entspricht in der Tat nicht meinen Fähigkeiten, für diese Aufgaben benötige ich überdurchschnittlich viel Zeit und Energie. Ich kann es, doch es ist nicht meine Aufgabe. Heute habe ich viele meiner Perlentaucheraufgaben wie Buchhaltung, Inventar, Tabellen nachführen usw. delegiert. Getreu dem Motto: »Stärken stärken!«

Ich war beeindruckt von der Einfachheit und dem klaren Bild. Es ergab absolut Sinn. Motiviert folgte meine Gegenfrage an meine Seele: Zeige mir meine Fähigkeiten. Auch diesen Satz wiederholte ich noch einige Male. Dann ließ ich los und lauschte der Entspannungsmusik. Plötzlich sah ich mich am Meer. Ich überblickte etwas erhöht eine Meeresbucht mit Felsen, Sandstrand und das weite Meer. Ich sah gleichzeitig unter die Wasseroberfläche auf den Meeresboden. Wiederum war mir sofort klar, was diese Metapher aussagt. Meine Fähigkeit ist es, Situationen aus einer gewissen Distanz heraus neutral zu überblicken. Ich sehe dabei ins Bewusstsein und gleichzeitig ins Unterbewusstsein eines Menschen. Ich sehe in die Seele!

Als wollte mir meine Seele sagen: »Das ist korrekt!«, überfiel mich als Bestätigung ein kalter Schauer, gefolgt von Hühnerhaut und feuchten Augen.

Wenn man zu nahe am Ziel steht, dann erkennt man das Ziel nicht. So dauerte es noch eine Weile, bis ich verstand, dass ich einfach alle Energien lesen kann.

Anruf bei meiner Seele: Was ist mein Seelenauftrag?

Ich erinnere mich, dass ich meinen Seelenauftrag mehrmals abgefragt habe. Ich wollte sicher sein, dass ich mich richtig lese. Bei den ersten Malen sah ich ein stehendes Bild.

Eine Person streckte die Hand zu einer anderen Person aus, die in einem Graben feststeckt. Der Mensch in der Tiefe kann dank der ausgestreckten Hand aus dem Graben hochkommen. Es war deutlich kein Hochziehen, es war lediglich die Möglichkeit, diese Hand anzunehmen, sich daran festzuhalten und selbst hochzuklettern. Intuitiv wusste ich, dass ich der Handausstrecker bin und so den Menschen aus einem dunklen Tief heraushelfe, wieder nach oben zu kommen.

Bei den weiteren Abfragen schaute ich länger hin. Dabei stellte ich fest, dass, wenn ich länger »hinsehe«, mehr Bilder beziehungsweise auch Filmsequenzen zu sehen waren. So ergänzte sich mein bisheriges Bild wie folgt: Als die Person im Graben mir ihre Hand gab, zog ich diese schnell aus der misslichen Situation, »reinigte« sie und gab der Person einen Tritt in den Hintern. Wiederum wusste ich intuitiv, dass, wenn ein Kunde mir vertraut, es schnell geht. Das Reinigen war das Lösen seiner inneren Handbremsen, Glaubenssätze und Blockaden. Es war das Helfen, um in die innere Gesundheit zu gelangen. Der Tritt in den Hintern war die Aktivierung seiner inneren Kraft, um allein in die richtige Richtung zu gelangen, ohne lange Begleitung von mir.

Mich fasziniert diese Art von Seelen-Metaphern-Sehen noch heute. So weiß ich sehr genau, ob ich das glauben kann oder nicht, ob es der Wahrheit entspricht oder nicht. Ich wusste jetzt, mein Seelenauftrag lautet:

Die Bestimmung für einen Menschen finden und ihm helfen, seine Blockaden zu lösen. So kann er sich erinnern, wer er ist und was er kann. Mit seinem eigenen Glauben erkennt er sein Potenzial und erreicht so seine Bestimmung, seine Ziele, in Gesundheit und Glück.

Mit Ehrfurcht reflektierte ich mein neues Wissen. Ja, ich habe schon immer gern den Menschen geholfen, zu verstehen und besser zu werden. Das war auch in meiner Zeit als Hauptagenturleiter bei einer Versicherung so. Meine Welt ist »jenseits der Logik«. Ich nutze dabei die Kraft der inneren Bilder. Meine Seele hüpfte vor Freude!

Die Vermischung mit der Logik

Zu Beginn hast du dir notiert, was dir Spaß macht und welche deine Talente sind.

Suche dir nun jeweils die drei wichtigsten Begriffe heraus und schreibe sie in zwei Kolonnen auf. Du hast eine Kolonne mit den drei Spaßbegriffen und eine Kolonne mit den Begriffen deiner Talente. Lässt sich da etwas verbinden und kombinieren? Denn das bist du!

Wähle in einem weiteren Schritt die beiden wichtigsten Begriffe aus und überlege dir, ob sich daraus zusätzlich eine Schnittmenge bilden lässt.

Frage dich zum Schluss: Gibt es eine Tätigkeit, in der ich meine wichtigsten Talente einsetzen kann und bei der ich gleichzeitig Spaß habe?

Doch Vorsicht! Verwechsle bitte nicht deine innere Bestimmung mit einer sichtbar gemachten beruflichen Positionierung als Lebenssinn. Es geht um deine Bestimmung im Inneren und nicht um den Beruf im Außen.

GESCHICHTE AUS DER PRAXIS

Das Vermächtnis von Thomas

25. Januar 2017, 11 Uhr, Frau Müller ruft mich an. Sie hat mich im Internet gefunden und meldet mir, dass ihr Mann schwer krebskrank im Spital liegt. Sie ist der Meinung, ich könne helfen. Sie informiert mich, dass er letztes Jahr zwölf Chemotherapien hatte und nun seit dem 3. Januar wieder im Spital liegt, auf der Palliativabteilung, wo er 24 Stunden betreut, beobachtet und künstlich ernährt wird. Die Organe verlieren die Energie, die Schmerzen sind sehr groß.

Ich bin kein Wunderheiler, erkenne jedoch, dass es vielleicht für ihren Mann Thomas trotzdem eine Chance gibt. Was, wenn ich die nicht nutzen würde? Ich sage Frau Müller zu und schiebe private Termine, damit ich möglichst rasch ins Spital gehen kann. Nach einigen Behandlungen geht es Thomas tatsächlich besser. Plötzlich funktionieren die Nieren besser und es entsteht trotz Notfalloperation an der Blase Grund zur Hoffnung.

Ich frage Thomas direkt: »Was denkst du, warum hast du Krebs bekommen?« Er weiß es nicht. Doch dann erzählt er mir aus seinem Leben. Er leistete immer sehr viel. Dennoch benötigte er dann auch Zeit für sich und seine Gedanken, um einfach »zu sein«. Er hatte oft das Gefühl, er lebe ein Leben nach den »Vorstellungen« der anderen. Ich erfuhr, dass er seine inneren Emotionen, die große berufliche Belastung allzu oft unterdrückte und sich nicht genügend abgrenzen konnte. Nach außen wirkte er gelassen, innerlich brodelte es. Still und leise wurde er immer dünnhäutiger. »Das würde ich nie mehr machen. Ich würde nur noch das tun, worauf ich Lust habe. Ich würde nur noch, zusammen mit meiner Frau, für mich leben.« Er wird traurig. Ob diese Chance verpasst ist? Wenn ich seine Seele lese, dann sehe ich, wie er das innere Glück liebt und es ihm große Freude macht, anderen Freude zu bereiten. Ich sehe, wie diese innere Blume jedoch am Welken ist.

Mir wird klar, dass ich an ihn und seine Kräfte glauben muss. Ich stoße mit all meinem Wissen, meinem inneren Begleiter und mit meiner Energie die Selbstheilung an. Ich will glauben! Ich fühle das Leben in ihm. Ich fühle jedoch auch den sehr schwachen Körper. Es ist, als wenn du mit einem komplett kaputten Auto ein Formel-1-Rennen gewinnen willst. Doch nichts ist unmöglich. Ich spüre seinen inneren Lebenskampf.

Er liegt im Bett, verbunden mit diversen Schläuchen. Ich sitze auf dem Stuhl und halte seine Hand. Plötzlich nimmt er meine Hand, schiebt sein Nachthemd etwas hoch und legt meine Hand auf sein Herz, als würde er sagen: »Bitte, bitte, bewirke jetzt ein Wunder. Ich will leben!« Ich fühle seinen Herzschlag, seine sehr feine Haut. Seine Lungen gleiten langsam auf und ab. Seine Augen sind geschlossen. Eine gefühlte Stunde vergeht. Dann beginn er sich sanft zu bewegen und öffnet seine Augen. Er lächelt mich an und wir reden wieder. Ich erzähle ihm von diesem Buch. Ich erzähle ihm, dass, egal wie seine Geschichte weitergeht, ich ihn gern in meinem Buch haben möchte. Seine Geschichte wird so unsterblich und er kann vielen Menschen helfen. Er: »Helfen? Wie denn?«

Ich: »Wenn du den Menschen da draußen eine Botschaft hinterlassen könntest, was würdest du ihnen sagen?«

Er überlegt einen Moment, schaut mir klar in die Augen und sagt: »Lebe im Hier und Jetzt! Es gibt diese Worte auch auf Englisch, here and now. Im Hier und Jetzt! Es ist ganz einfach und doch so schwer. Ich lebte immer für andere im Außen und nahm mir zu wenig Zeit für mich und mein inneres Verlangen. Jetzt habe ich Zeit für mich. Die Tage sind nun endlos, die Schmerzen riesengroß. Ja, ich würde den Menschen und deinen Lesern sagen: Lebe immer im Hier und Jetzt in deinem eigenen Tempo. Genieße jeden Moment. Fang das Glück.«

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