Kitabı oku: «Pflege und Zucht der Zwergpapageien und Sittiche», sayfa 3
Vogelstube
Geräumige Käfige, ebenso Zuchtkäfige wie auch die verschiedenen Nistkasten führen jede bessere Vogelhandlung, und dürfte deren Beschreibung überflüssig sein. Volieren werden meist nach einer Zeichnung angefertigt und richtet sich deren Herstellung nach Raum, Lage und Mittel, dagegen soll die Beschreibung einer einzurichtenden Vogelstube hier kurz folgen.
Zu einer Vogelstube eignet sich jedes Zimmer; die beste Lage ist nach Süden oder Südwesten, denn Sonne und Licht muß einfallen um den Raum zu erhellen und zu erwärmen. Die Fenster müssen von außen mit engem Drahtgeflecht verschlossen sein, damit dieselben bei gutem Wetter geöffnet werden können. Je nach der Größe des Raumes und der Zahl der zu haltenden Vögel, kann man die Vogelstube in Abtheilungen einrichten und dies erzielt man leicht und ohne große Kosten durch Rahmengestelle von Holzlatten, die mit engem Drahtgeflecht überzogen werden. Auf diese Weise lassen sich leicht Absperrungen und besondere Bruträume herstellen. Die Wände der Vogelstube dürfen weder in Oelfarbe gestrichen noch mit Tapete überzogen sein; am besten ist glatter Mörtelverputz und gekalkte Wände. Den Fußboden muß man so herrichten, daß er nicht zu kalt ist und mit einer Lage Fluß- oder Bachsand versehen, zudem öfter reinigen um dem Ungeziefer die Gelegenheit zu nehmen, sich einnisten zu können. Auch die Holzlatten der Rahmengestelle dürfen nicht mit Oelfarbe gestrichen sein, weil Papageien diese benagen und bleihaltige Farben zu Vergiftungen und schmerzlichem Tode führen.
Das Innere der Vogelstube muß man entsprechend ausstaffiren und zwar durch hohle Baumstämme, Grottensteine, Aesten die man allenthalben annagelt, in Töpfen oder Kübel stehende Sträucher, Pflanzen &c., weiter durch aufzuhängende Nistkasten in genügender Zahl.
In der Mitte der Vogelstube ist ein kleines flaches Wasserbassin anzubringen und kann man dies noch zu einem Springbrunnen herrichten, desto schöner wird sich das Ganze machen. Als Trinkgefäße nehme man die pneumatischen, weil sich in diesen das Wasser länger frisch und auch sauber erhält; auch die Freßgeschirre sollten gegen Beschmutzung geschützt sein, und es giebt deren viele die zweckentsprechend konstruirt sind. Oeftere Lüftung – im Sommer – täglich muß stattfinden, um die verdorbene Luft durch frische zu ersetzen, wie denn auch peinlichste Reinlichkeit in der Vogelstube herrschen sollte.
Sittiche
Der Wellensittich. (Psittacus undulatus.) Unter den Sittichen ist der Wellensittich einer der bekanntesten und verbreitesten in der Vogelliebhaberei, und seine Zucht ist ebenso dankbar wie lohnend.
Seine Heimath ist Australien, woselbst er in ungeheuren Schaaren zur Brutzeit die grasreichen Ebenen aufsucht und wenn diese nicht mehr genügend Nahrung bieten, nordwärts zieht. Die Sämereien der verschiedenen Grasarten namentlich das „Känguruhgras“ bilden seine bevorzugte Nahrung. Die Nester werden in hohlen Bäumen, in Baumlöchern und selbst in Höhlungen des Wurzelstockes von Bäumen angelegt. Das Nest selbst ist kunstlos, höchstens wird als Unterlage etwas Holzmull benutzt auf welchen die einfarbigen weißen Eier gelegt werden. Die Bebrütung dauert 18 Tage, seltener mehr und die Jungen bleiben 8 Tage blind. Nach dieser Zeit sprossen die Federn resp. Kiele hervor und die Nestlinge verlassen erst mit vollständiger Befiederung das Nest. Die Brutzeit fällt bei uns gewöhnlich in die Wintermonate, meist Dezember. Höchst anmuthig ist das Benehmen eines Päärchens Wellensittiche im Käfige oder auch in der Vogelstube besonders zur Brutzeit. Emsig an den Stäben des Käfigs oder in den angebrachten Aesten herumkletternd und nagend, hurtig über den Boden hinlaufend, gewandt zwischen den Aesten und dem Gebüsch hindurch fliegend, immer beweglich, gegenseitig schnäbelnd und liebkosend, bietet ein Paar dieser kleinen Sittiche das Bild der steten Unruhe und Beweglichkeit. Im allgemeinen verträglich wird der Friede nur dann gestört, wenn überzählige Weibchen die Hecke ober Vogelstube bewohnen. Dann beginnt ein Verfolgen und Befehden mit solcher Hartnäckigkeit und Ausdauer, wie man sie den sonst so liebenswürdigen Vögeln nicht zutrauen sollte. Dagegen werden die Männchen in Ueberzahl selten zum Verhängniß, im Gegentheil, sie suchen sich durch Auffüttern der noch nicht flüggen und bereits ausfliegenden Jungen nützlich zu machen.
In der Gefangenschaft bietet man dem Wellensittich künstliche Niststätten, sog. Nistkästen mit Schlupfloch, dessen Boden eine seichte Vertiefung hat. Nothwendig ist es indeß, daß man mehr aufhängt wie Paare vorhanden sind, damit die Vögel sich nach Belieben eine Brutstätte wählen können. Eines besonderen Nistmaterials bedarf es nicht, höchstens daß man den Boden des Nestes einige Millimeter hoch mit Sägespäne bedeckt. Die so hergestellten Nester werden von den Sittichen aufs eifrigste untersucht und endlich auch bezogen. Das Gelege besteht in der Regel aus 4 – 6 Eier seltener mehr, die vom Weibchen bebrütet werden. Dieses verläßt nur zur Reinigung das Nest und wird während der Brutperiode vom Männchen aufs sorgsamste gefüttert; diese Fütterung dauert auch noch fort, wenn die Eier ausgefallen sind, und das zärtliche Männchen versorgt jetzt auch noch die Fütterung der Jungen. Diese sind in den ersten Tagen recht unansehnlich, plump und nackt, bedecken sich dann mit gelbweißem Flaum, aus dem nach 8 – 10 Tagen die ersten Kiele sprossen. Im weiteren Verlauf der Befiederung zeigen sich dann zunächst die gelben Spitzen der Schwungfedern bis nach etwa 30 Tagen das Federkleid ziemlich ausgebildet erscheint und der Vogel das Nest verläßt. Die jungen, bereits vollständig ausgefiederten Wellensittiche sind von den Alten leicht zu unterscheiden; während bei Letzteren die Stirn reingelb ist, zieht sich bei den Jungen die schwarze Strichelzeichnung bis zum Schnabel hin, auch ist das Federkleid im Ganzen mattfarbiger.
Sobald die Jungen selbständig sind, müssen sie von den Brutpaaren getrennt werden, da diese oft noch zur zweiten und dritten Brut schreiten und die erst ausgekommenen Jungen nur Anlaß zu Störungen geben würden. Diese sind mit 9 Monaten bereits fortpflanzungsfähig.