Kitabı oku: «Der Zerzauste Herzog»
Table of Contents
Books by Catherine Curzon and Eleanor Harkstead
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Legal Page
Book Description
Widmung
Kapitel eins
More exciting books!
Über die Autorinnen
Pride Publishing books by Catherine Curzon and Eleanor Harkstead
Single Books
The Captain’s Cornish Christmas
The Captain’s Flirty Fireworks
The Captain’s Snowbound Christmas
Captivating Captains
The Captain and the Cavalry Trooper
The Captain and the Theatrical
The Captain and the Prime Minister
The Captain and the Father of the Bride
Collections
A Little Bit Cupid: The Dishevelled Duke
Some Like it Haunted: How to Make the Perfect Man
Pride Publishing books by Catherine Curzon
Anthology
I Need a Hero: The Angel on the Northern Line
Pride Publishing books by Eleanor Harkstead
Single Books
Eine Prise Cupido
DER ZERZAUSTE HERZOG
CATHERINE CURZON & ELEANOR HARKSTEAD
Titel der Originalausgabe
The Dishevelled Duke
ISBN # 978-1-80250-045-5
©Copyright Catherine Curzon & Eleanor Harkstead 2020
Deutsch von Ulrike Jenisch 2021
Umschlaggestaltung von Claire Siemaszkiewicz ©Copyright February 2020
Innengestaltung und Satz von Claire Siemaszkiewicz
Pride Publishing
Die Handlung in diesem Buch ist frei erfunden. Alle Personen, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie des Autors und entsprechen nicht der Wirklichkeit. Jede Ähnlichkeit mit realen Orten, Institutionen sowie lebenden oder toten Personen ist rein zufällig.
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung elektronisch oder gedruckt benutzt oder reproduziert werden ohne die schriftliche Genehmigung des Verlags, Pride Publishing.
Erstveröffentlichung 2021 by Pride Publishing, United Kingdom.
Wird das Herz eines Fotografen von einem Herzog im Sturm erobert, der eher zerzaust als elegant ist?
Es ist Valentinstag und damit Billys letzte Schicht in The Chelsea Bunn. Seine Karriere als Fotograf kam nie in die Gänge, daher wird es Zeit, London zu verlassen, die übriggebliebenen herzförmigen Kuchen einzupacken und nach Hampshire heimzufahren.
Der zerzauste Charlie und seine beiden schelmischen Hunde sind Billy Lieblingskunden. Als daher Charlie zum Ladenschluss mit einem geheimnisvollen, verpackten Paket und einer Einladung zu einem spontanen Ausflug zum Riesenrad London Eye auftaucht, kann Billy nicht nein sagen. Aber Charlie hütet ein Geheimnis, das Billys Welt auf glückliche Weise auf den Kopf stellen könnte.
Als der Schnee auf London herabrieselt und das Riesenrad zum Stillstand kommt, entdeckt Billy, dass man sich nicht nur an Weihnachten etwas wünschen darf.
Widmung
CC – Für RB, auf keinen Fall zerzaust
EH – Für Charlotte, der ein Kuchen immer schmeckt!
Kapitel eins
Alle Champagner-Cupcakes waren verschwunden. Nur noch ein paar Stücke Red Velvet Cake waren übrig, die sich einen Teller mit den letzten drei herzförmigen Plätzchen teilten. Imogen hatte gesagt, dass Billy sie mit nach Hause nehmen könnte. Was war denn das für eine Art, heimzukommen? Zehn Jahre London und jetzt würde Billy mit den Kuchenresten vom Valentinstag und hunderten unverkaufter Fotos bei seinen Eltern vor der Tür stehen.
Zumindest habe ich es versucht.
Zum letzten Mal räumte Billy die Spülmaschine des Cafés ein. In ein paar Minuten würde er zum letzten Mal das Schild auf ‚Geschlossen‘drehen, zum letzten Mal die Jalousien schließen und The Chelsea Bunn für immer hinter sich lassen. Er würde seinen Koffer durch die Menschenmengen schleppen, in einen brechend vollen Zug klettern und sich von London verabschieden. Aber er würde sich nicht von Charlie-ohne-Nachnamen verabschieden können, der fünf Mal die Woche auf eine Tasse Tee und ein Hörnchen für die beiden Wolfshunde vorbeikam, die ihn wie zwei etwas unterdimensionierte Esel in der Gegend herumzerrten. Charlie mit den Haaren, die an Pfeffer erinnerten, mit den lustigen Augen, um die sich Fältchen bildeten, wenn er lächelte. Und er lächelte viel.
Billy würde sich nicht von Charlie verabschieden, weil sich seine Schichten in den letzten zwei Wochen geändert hatten, um sich den neuen Öffnungszeiten des Ladens anzupassen und er ihn deswegen nicht mehr gesehen hatte. Es war toll, dass The Bunn so viel Kundschaft hatte, dass es länger öffnen konnte, aber das bedeutete auch kein Charlie mehr. Charlie kam scheinbar nie später am Tag, nur für den Tee und die Hörnchen am Vormittag.
In den zwei Wochen ohne Charlie hatte Billy gemerkt, wie sehr er die Personen vermissen würde, mit denen er in London Freundschaft geschlossen hatte. Leute von der Kunstschule und Imogen, die Billy genug Schichten zugeschanzt hatte, damit er sich doch noch ein paar Monate länger in London durchschlagen konnte und sogar einen Platz zum Schlafen anbot, als sein Liebesleben den Bach hinuntergegangen war. Und vor allem eben Charlie, der immer ein Lächeln für ihn übrighatte, immer Zeit fand, mit ihm zu reden.
Billys Lieblingskunde.
Das hieß nicht, dass Charlie ihn vermissen würde. Billy war nur eine Bedienung im Café, ein Barista, wenn sein Job hochtrabender klingen sollte. Aber er vermisste Charlie bereits jetzt, und als er die Theke ein letztes Mal abwischte fiel sein Blick auf den Tisch, an dem Charlie normerweise saß, beide Hunde an seiner Seite. Er las dann die Zeitung oder füllte mit seinem silbernen Kuli ein Kreuzworträtsel aus, aber vor allem würde er sich einfach mit Billy unterhalten oder sich mit den Hunden beschäftigen, die ihn ganz offensichtlich anhimmelten. Jetzt war der Tisch leer, und wenn Charlie mit seinen Hunden das nächste Mal hereinkommen würde, dann wäre Billy schon lange weg. Und wir hatten nie die Gelegenheit, uns ordentlich zu verabschieden. Billy atmete tief durch, dann ging er zur Tür und drehte das Schild auf ‚Geschlossen‘.
Er knöpfte seinen Mantel zu und während sich den Schal um den Hals schlang, blickte er nach draußen.
Es hatte leicht zu schneien angefangen und das sorgte am Valentinstag für ein bisschen romantisches Geglitzer, was in Billys Leben komplett fehlte. Während seiner Zeit in London hatte er ausnahmslos romantische Pleiten erlebt. Dass er seinen letzten Tag in der Stadt in einem Café verbrachte, das alle möglichen Valentins-Kuchen anbot, erinnerte ihn bloß daran, wie wenig Erfolg er in der großen Stadt gehabt hatte.
Es war Zeit heimzufahren.
Er drückte auf die Lichtschalter und Dunkelheit senkte sich über den Laden, nur das Licht in der Küche war noch an. Mit einem letzten Blick auf die Straße verriegelte er die Tür und schloss damit die Welt draußen aus, er wandte sich ab und ging zurück zum Tresen. Es schien einfach richtig zu sein, dass er seinen letzten Abend in der Stadt damit verbrachte, am Valentinstag die Unordnung andere Leute aufzuräumen, während der Rest der Welt sich vergnügte. Konnte man eigentlich nicht die ganze Geschichte seines misslungenen Abenteuers in der Metropolis so zusammenfassen?
Als er ein lautes Klopfen an der Glastür hörte, zuckte er zusammen. Jemand rüttelte daran, irgendjemand war zu spät dran für einen Kaffee. Verdiene ich denn keinen freien Abend?
„Wir haben geschlossen!“, rief Billy.
Er sah, dass vor der Tür immer noch eine Gestalt stand und bekam sofort ein schlechtes Gewissen. Es war eine etwas chaotische Gestalt. Wenn es ein Obdachloser war, würde ihm Billy die Kuchenreste geben. Er nahm den Behälter von der Theke, aber als er zur Tür ging, merkte er, dass es Charlie war.
Heute Abend hatte er die Hunde nicht dabei, trug aber einen großen flachen Gegenstand unter dem Arm. Nach einem letzten Klopfen wandte sich Charlie ab und würde gleich von der unablässigen Flut der Londoner verschluckt werden, die sich durch die Straßen wälzte.
In seiner Hast, die Tür zu öffnen, riss Billy beinahe das Schloss ab. Er hoffte, dass ihn Charlie trotz des Straßenlärms hören würde.
„Charlie!“
Einen Moment lang dachte Billy, er hätte ihn nicht gehört, dann drehte sich Charlie um und strahlte ihn mit diesem Lächeln an, das schon immer Billys trübselige Vormittage aufgehellt hatte.
Und das ist das letzte Mal, dass ich es sehe.
„Billy!“ Charlie hob die Hand mit dem Handschuh und begann, zum Laden zurückzugehen. Er hatte ein Paket mit farbenfrohem Geschenkpapier in einem riskanten Winkel unter den Arm geklemmt. Das leuchtende Rot hob sich von seinem dunkelblauen Wintermantel ab, es hatte denselben Farbton wie der Schal, den er immer trug und das silberne Band, das sich um das Paket schlang und in einer prächtigen Schleife endete erschien im Kontrast zu dem zweckmäßigen Mantel noch strahlender und fröhlicher. Eine leichte Schicht Schneeflocken sprenkelte Charlies Schultern und Haare, aber er bemerkte es scheinbar nicht. Auch der schmutzige Schneematsch schien ihn nicht zu stören, der sich bereits auf den Gehweg anhäufte.
„Ich dachte schon, ich hätte dich verpasst, der heutige Tag war wirklich ein Alptraum. Ich bin wirr durch die Gegend gehetzt.“ Der schicke Charlie mit einem Akzent, der so absolut geschliffen wie seine Kleidung zerknautscht war. „Und jetzt halte ich dich davon ab, heimzugehen!“
„Hast du es eilig?“, fragte Billy. „Ich muss in zwei Stunden meinen Zug im Bahnhof Waterloo erwischen, aber …“ Billy blickte Charlie an und versuchte, sich jede Einzelheit seiner Erscheinung einzuprägen. Er hatte gedacht, er würde Charlie nie wiedersehen, aber das Schicksal hatte ihm eine letzte Chance geschenkt.
„Naja, es gibt eine Einladung von meinem Bruder samt seiner Brut über das Wochenende, aber der Mann, der vor dir steht hofft eigentlich, dass ihn der Schnee vor diesem Schicksal bewahren möge“, gab er verschmitzt zu. „Was ist mit dir? Auf dem Weg ins gelobte Land? Kommst du vor dem 28. zurück? Ich mache eine kleine Fete zu Nigel und Delias Geburtstag – es gibt Kuchen, logisch – und ich dachte, vielleicht … Sie sind zwar keine Wurfgeschwister, aber es ist viel einfacher, mit einer Party alles in einem Aufwasch zu erledigen!“
Nigel und Delia. Eine Geburtstagsparty für die Wolfhunde, das passt einfach exakt zu dir.
Während Charlie redete, legte sich eine Schneeschicht auf seine Haare. Damit sah er sogar noch festlicher aus, wie der Faun Mr. Tumnus in Chelsea. Billy wünschte, er könnte die Einladung zur Party annehmen. Er wünschte, er käme wieder. Ein Schauder überlief ihn, aber die Kälte war nicht der Grund dafür.
„Kommst du bitte mal rein, Charlie?“, fragte Billy. „Da ist etwas, was ich dir nicht gesagt habe – ich hatte nicht die Gelegenheit dazu. Und jetzt bist du ja da … Es gibt Kuchen, wenn du welchen magst.“
„Na dann, man sagt doch nicht nein zum Kuchenessen mit Freunden!” Charlie strahlte und Billy trat zurück, um ihn durch die Tür ins dunkle Café zu lassen. Charlie stampfte sich auf dem Fußabstreifer den Schnee von den Schuhen und diese kultivierte Geste hatte etwas sehr Rührendes an sich. Erst dann trat er über die Schwelle.
Als er endlich im Café stand, ließ Charlie das Paket los und lehnte es gegen seine Knie. Er klatschte in die behandschuhten Hände und sagte: „Das ist herrlich rätselhaft, das muss ich schon sagen. Ein Geheimnis zum Valentinstag?“
„Die Wahrheit ist …“, Billy schloss die Augen. Er konnte Charlies strahlendes Lächeln nicht ertragen im Wissen, dass er es nie wiedersehen würde. „Ich komme nicht mehr zurück. Ich kann nicht. Heute war mein letzter Tag im The Bunn. Mein letzter Tag in London. Ich verlasse die Stadt.“
Billy öffnete die Augen, aber durch die Tränen, die ihm in die Augen stiegen und gleich fließen würden konnte er Charlie nicht sehen.
„Oh.“ Dieses eine Wort war eigentlich gar kein Wort, sondern mehr ein Geräusch, still und ohne jeden Anflug von Charlies üblicher Jovialität. Einfach ein unergründliches Oh. Vielleicht fragte er sich, warum Billy ihm das überhaupt erzählte. Vielleicht hatte er heute Abend einfach nur einen Tee trinken wollen und die Einladung zu der Fete war nichts als reine Höflichkeit. Vielleicht hielt er Billy für ziemlich schräg, weil er einem Kunden seine recht langweiligen Pläne erzählte. Vielleicht war das gerade der peinlichste Augenblick, den er je mit einer Person, die er kaum kannte, durchlebte. Einen Moment später sagte Charlie wieder etwas. „Wohin fährst du denn? Du machst dich doch hoffentlich auf den Weg zu einem tollen Abenteuer?“
Billy holte zwei Stühle von einem Tisch herunter und wischte sich verstohlen die Tränen ab. Er zuckte zusammen, als die Stuhlbeine beim Absetzen in dem ansonsten stillen Café über den Boden quietschten.
„Magst du dich hinsetzen, Charlie? Bitte. Schau …“ Billy faltete die Hände vor sich auf dem Tisch und suchte nach den richtigen Worten. „Bis vor zwei Monaten habe ich mit meinem Freund zusammengelebt. Wir haben uns getrennt, weil – ach, das spielt ja keine Rolle. Jedenfalls, kürzen wir eine langatmige Geschichte ab, ich bin ausgezogen und seitdem wohne ich auf Imogens Sofa. Ich kann nicht –“ Billy sah sich in dem Cafe um, wo er gearbeitet hatte und von dem er sich verabschieden musste. „Mit meinem Gehalt konnte ich beim besten Willen nichts finden, was so billig ist, dass ich es mir leisten kann. Aus meinen anderen Plänen ist auch nichts geworden, also … ist mein Londoner Abenteuer jetzt vorbei und ich muss heimfahren zu meinen Eltern. Mein Jugendzimmer wartet auf mich.“
Charlie, der sich auf die Bitte hin gesetzt hatte, was seine Wolfshunde niemals tun würden, neigte den Kopf zur Seite und betrachtete Billy kurz. Dann verschwand sein Lächeln völlig, das Billy immer für selbstverständlich gehalten hatte. Seine Miene wurde traurig, das Funkeln in seinen Augen erlosch. Er schwieg einen kurzen Augenblick, dann gab er zu: „Die Hunde und ich werden dich furchtbar vermissen, Billy, wir haben unsere Gespräche immer so genossen. Gibt es denn nichts – du fährst doch nicht schon heute abend, oder?“
Billy nickte. Aber als er nach draußen blickte, war das Schneetreiben noch heftiger geworden. Zu jeder anderen Zeit wäre das der romantischste Valentinsabend gewesen, den man sich wünschen könnte.
„Imogen ist zu ihrer Familie gefahren. Ich habe ihr gesagt, dass ich hierbleibe, abschließe und dann den letzten Zug nach Southampton nehme. Sie hat mich sehr anständig behandelt, also ist es das mindeste, was ich für sie tun kann.“
„Hast du Zeit für einen Abschiedsdrink?” Charlie sah nach unten und mit einer Bewegung des Handgelenks verschob er den Mantelärmel gerade so weit, dass er einen Blick auf das große Ziffernblatt der altmodischen Uhr werfen konnte, die er immer trug. „Erst neulich, als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hast du gesagt, dass du noch überhaupt nichts von dem üblichen Touristenzeug gesehen hast. Du kannst doch nicht aus London weg, ohne Tourist gespielt zu haben, Nigel und Delia erlauben das nicht. Gib dir halt noch ein paar Monate Zeit auf dem Sofa und warte ab, ob sich dein Glück wendet. Imogen ist ohne dich aufgeschmissen, du bist doch der Star vom Bunn!“
„Du bist immer so nett zu mir gewesen.“ Billy legte seine Hand auf Charlies Arm und nahm sie auch nicht gleich wieder weg. „Ich trinke sehr gern etwas mit dir. Mein Koffer ist schon am Bahnhof, also bin nur noch ich und ein Beutel mit Kuchen übrig.“ Billy bemühte sich nach Kräften um ein Grinsen, als er seine Hand zurückzog. „Aber ich kann nicht mehr in London bleiben. Ich wünschte, ich könnte es, aber ich wusste, dass es eines Tages zu Ende wäre, wenn das, was ich vorhatte nicht klappt. Und so war es, also …“
„Na ja, ich könnte dir etwas leihen …“ Charlie schüttelte den Kopf, fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und wischte den restlichen Schnee weg. „Nein, ich fürchte, das wirst du höflich ablehnen, bevor ich es überhaupt anbiete. Hör zu, versprichst du mir, dass du wenigstens etwas von dir hören lässt? Du kannst doch nicht einfach für immer verschwinden, ohne dich wird es hier wirklich trostlos sein. Ach Billy, das ist ja schlimm.“
Ich weiß. Und wie ich das weiß, glaub mir.
„Ja, bleiben wir in Kontakt.“ War Charlie nur höflich oder meinte er wirklich, dass er ihn vermissen würde – ihn, einen Barista? Billy brachte die Worte kaum heraus, als er zugab: „Du wirst mir fehlen.“
„Wir haben also Zeit bis zum letzten Zug, wann auch immer der abfährt, dass wir so tun, als wären wir Touristen. Dann werde ich dir hinterherwinken, während du im Schneetreiben verschwindest, aber du musst dir meine Nummer aufschreiben, damit du mir alle deine Abenteuer erzählen kannst. Ich werde sogar lernen, wie dieses verdammte Handy funktioniert, damit ich ganz sicher nichts verpasse.“
Charlie nickte, er wurde jetzt sichtlich lebhafter, bereit, das Beste aus ihrem letzen und einzigen Abend in der Stadt zu machen. Er klopfte mit der flachen Hand auf den Tisch, ein dezentes Zeichen zum Aufbruch. „London liegt dir zu Füßen, Billy, und dieser alte Knacker hier ist dein Führer. Was, denkst du, würde den Abend für dich zum schönsten aller Abende in dieser tollen Stadt machen?“
„Ich möchte in den Brunnen am Trafalgar Square herumplantschen, aber das könnte zu kalt sein!“ Billy lachte. „Wie wär‘s damit – ich bin nie dazu gekommen, eine Runde im London Eye zu drehen, was meinst du? Ich könnte der Stadt von oben zum Abschied zuwinken.“
„Das London Eye.“Charlie nickte wieder, als er die Worte wiederholte. „So sei es! Wir brauchen ein Taxi, einen furchtlosen Fahrer und das Glück der Salisburys, damit wir es vor der letzten Fahrt schaffen, aber ich schätze, es könnte klappen. Was heute Abend angeht, habe ich nämlich ein gutes Gefühl.”
Er hieß also Salisbury? Endlich wusste Billy Charlies Nachnamen, ein seltsames Geschenk des Universums, aber komischerweise ein beruhigendes. Vielleicht hatte Charlie recht und und der heutige Abend würde doch nicht so trübselig werden, wie es Billy erwartet hatte.
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