Kitabı oku: «Resist Me - Widersteh Mir»

Yazı tipi:

Resist me – Widersteh mir

Men of Inked 3

Chelle Bliss


© 2020 Sieben Verlag, 64823 Groß-Umstadt

© Übersetzung Martina Campbell

© Covergestaltung Andrea Gunschera

© Originalausgabe Chelle Bliss 2014

ISBN Taschenbuch: 9783864439445

ISBN eBook-mobi: 9783864439452

ISBN eBook-epub: 9783864439469

www.sieben-verlag.de

An alle, die meinten: „Tu es nicht.” Ich sage: „Ihr könnt mich mal!”

Habe große Träume und greife nach den Sternen.

~ Chelle Bliss ~

Inhalt

Prolog

Kapitel 1 Flash ist ein Idiot

Kapitel 2 Ahnungslos

Kapitel 3 Die große Flucht

Kapitel 4 Isabella

Kapitel 5 Selbstbetrug

Kapitel 6 Unvergesslich

Kapitel 7 Gallo-Familienchaos

Kapitel 8 Die Jagd

Kapitel 9 Schwer zu schlucken

Kapitel 10 Feindlicher Übergriff

Kapitel 11 Sonntag – Glückstag

Kapitel 12 Aus der Bahn geworfen

Kapitel 13 Meinungen sind wie Arschlöcher

Kapitel 14 Unfaires Spiel

Kapitel 15 Mutter weiß es am besten

Kapitel 16 Nagendes Gefühl

Kapitel 17 Träume

Kapitel 18 Wilde Liebe

Epilog Die Zeit rennt … in die Zukunft Zwei Monate später

Resisting Was in der Nacht geschah, als Izzy und James das erste Mal zusammenkamen.

Izzy

James

Izzy

Izzy

James

Die Autorin

Prolog
Izzy

„Mir gefällt gar nicht, dass du zur Biker-Woche gehen willst, Izzy.“ Joe schäumte, knallte sein Bier auf den Arbeitstisch und sah mich säuerlich an.

„Ich bin kein verdammtes Kind mehr, Joe. Du hast mir gar nichts zu sagen.“ Ich hielt seinen Blick. Schon immer war ich die kleine Schwester, die alle beschützen wollten. Als Kind fühlte ich mich geschmeichelt, doch jetzt ging es mir nur noch auf die Nerven.

Michael beugte sich vor und streichelte meinen Handrücken. „Das behaupten wir doch gar nicht, Babe. Aber während der Biker-Woche passiert zu viel Scheiß. Es ist nicht sicher dort für dich. Wir wollen nur auf dich aufpassen.“

„Ich kann selbst auf mich aufpassen. Es ist doch nur übers Wochenende. Flash kommt mit. Ich gehe ja nicht allein.“ Ich lehnte mich zurück, neigte den Kopf zur Seite und wartete auf die Reaktionen. Mir war klar, dass es nicht leicht werden würde.

„Flash?“, fragte Joe mit geweiteten Augen. „Ich dachte, ich hätte dir gesagt, du sollst dich von dem dummen Arsch fernhalten.“ Er wischte sich übers Gesicht und klemmte dann Daumen und Zeigefinger auf seinen Nasenrücken. „Schlimm genug, dass du ihn zum Thanksgiving-Dinner mitgebracht hast. Ich hasse diesen Idioten mehr als je zuvor.“

„Das ist einfach verdammt unfassbar, Izzy.“ Michael schüttelte den Kopf.

„Mit Flash ist alles in Ordnung. Er ist harmlos und wird auf mich achten.“

Flash war kein Weichei, aber er war auch kein Gallo-Mann. Mir war das egal. Er war ein Freund und wenn er in der Stadt war, hingen wir zusammen ab. Ein Paar waren wir nie, doch er wusste, wie er mich im Bett verwöhnen konnte. Ich war gern mit ihm zusammen. Er war unkompliziert und nicht auf eine feste Beziehung aus. Von Zeit zu Zeit schneite er in mein Leben und verschwand genauso schnell wieder.

„Izzy“, sagte Joe warnend. „Er war mal ein guter Kerl, aber jetzt ist er ein Anwärter für den Sun Devils MC. Und ich weiß, was für ein Mist in dem Club abläuft. Ich war oft genug im Neon Cowboy, um zu wissen, wie es dort ist. Was glaubst du, würde Tommy dazu sagen, wenn er wüsste, dass du mit Flash hingehst?“

Ich liebte meine Brüder. Wirklich. Aber verdammt noch mal, sie konnten dermaßen übertreiben. „Keine Ahnung, was er sagen würde, weil ich ihn seit über einem Jahr nicht gesehen habe. Ich bin weder Flashs Old Lady noch seine Hure. Wir gehen als Freunde da hin. Und ich werde gehen! Ihr könnt mich nicht davon abhalten. Er passt schon auf mich auf.“ Lächelnd kreuzte ich die Arme vor der Brust.

„Flash ist eine verdammte Pussy.“ Michael schlug mit der Faust auf den Tisch. „Mia könnte dich besser beschützen als er. Himmel noch mal, Izzy, warum bist du so verflucht stur?“

„Habt ihr mir nicht beigebracht, mich selbst zu beschützen?“ Ich sah die Männer herausfordernd an.

„Doch“, sagten sie im Chor.

„Dann wisst ihr auch, dass ich auf mich selbst aufpassen kann. Ich kann mich wehren und einen Kerl auf die Knie zwingen.“ Ich versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken, denn die Doppelbedeutung entging ihnen nicht. „Mir wird nichts passieren.“

„Wir machen uns nicht um dich Sorgen, Schwesterchen“, knurrte Joe und ließ seine Fingerknöchel knacken. „Aber Michael und ich können nicht riskieren, verhaftet zu werden, weil wir irgendeinem Wichser in den Arsch treten müssen, weil er dich begrapscht hat.“

Michael lachte. „Sprich nur für dich selbst, alter Mann. Du bist noch von dem Unfall beeinträchtigt, aber ich bin immer bereit, jemandem in den Arsch zu treten, Bro. Anthony wird ganz schön geladen sein, wenn er von diesem Scheiß hört.“

Ich lächelte. „Er weiß es schon, also beruhigt euch. Ich liebe euch beide und bin sehr dankbar für alles, was ihr für mich getan habt, aber ich bin jetzt erwachsen. Traut mir bitte auch mal etwas zu. Zu wem kommt ihr zuerst gerannt, wenn etwas passiert?“ Ich hob eine Augenbraue und lachte. „Zu mir. Immer fragt ihr nach meiner Hilfe. Mir wird wirklich nichts passieren.“ Ich winkte ab. „Versucht nicht, mich aufzuhalten. Ich verspreche, auf mich aufzupassen und nirgends allein hinzugehen in Daytona. Ich bleibe bei Flash und werde nichts Dummes tun.“ Ich stand auf, denn das Gespräch war für mich erledigt.

„Du wirst uns jeden Tag anrufen“, forderte Michael überredet. Er wusste, dass er diese Schlacht sowieso nicht gewinnen konnte.

„Ich schreib euch jeden Tag eine Nachricht, aber mehr ist nicht.“ Ich ging an den Empfangstresen, um mir mein Trinkgeld auszuzahlen.

„Na gut.“ Michael seufzte und schüttelte den Kopf. „Trotzdem gefällt es mir gar nicht.“

„Das ist nicht mein Problem“, rief ich ihm zu.

„Frauen sind manchmal echte Nervensägen“, sagte Joe zu Michael und beide lachten. „Und hör auf, darauf herumzuhacken, Blödmann. Von dem verfickten Unfall mit dem Bike bin ich längst geheilt. Ich kann dir sofort in den Arsch treten und es dir beweisen.“

Michael lachte. „Ich schlage keine Behinderten.“

Meine Jungs.

Ihr Herumalbern und Lachen brachte mich zum Lächeln, während ich mein Geld nahm und die Kasse wieder schloss. Ich hatte alles, was ich auf der Welt brauchte. Vier tolle Brüder, einer davon in geheimer Mission unterwegs – Thomas –, ein gut laufendes Unternehmen mit einem wachsenden Kundenstamm. Und ich war ohne jeglichen männlichen Anhang.

Was konnte eine Frau mehr wollen?

Kapitel 1
Flash ist ein Idiot
Izzy

In Daytona einzurollen, war ein unvergessliches Erlebnis. Die gesamte Strandpromenade war voller Bikes, Frauen und bösen Jungs.

Flash und ich checkten in einem billigen Hotel ein, aber zumindest wirkte es sauber und hatte ein Bett für uns. Ich musste kichern, als ich den alten Münzkasten sah, der das Bett zum Vibrieren brachte. Wir würden das sicher noch nutzbringend einsetzen.

Ich stellte meine Tasche auf den Boden und ließ mich auf die altgediente Matratze fallen. Das innerliche Zittern von der dreistündigen Motorradfahrt hatte mich noch nicht ganz verlassen, während ich an einen braunen Fleck an der Decke starrte.

„Hey, Baby.“ Flash kroch über mich und zerdrückte mich fast mit seinem Gewicht. „Ich will dich vernaschen, bevor wir gehen.“ Er küsste meinen Hals entlang und knabberte an meinem Ohr.

Ich stöhnte und schob die Finger in seine Haare. „Du weißt ja, wie ich es mag“, wisperte ich und zerrte an seinen Haaren. „Mach’s mir gut.“ Ich schob seinen Kopf tiefer, um keine Zeit zu verlieren.

„Mach ich das nicht immer?“ Er leckte sich über die Lippen und öffnete meine Jeans.

Ich knurrte zufrieden. „Normalerweise.“ Ich grinste, hob meinen Hintern, sodass er mir die Jeans von den Beinen ziehen konnte.

Flash war ein gutaussehender Mann. Er sah nicht aus wie die dürren Jungs, mit denen ich in den Schulpausen Ball gespielt hatte. Seine blauen Augen, das Killerlächeln und seine super Figur machten mir den Mund wässrig. Ich war sicher, dass ich nicht die Einzige war, die seinen schönen Schwanz genossen hatte, der eine leichte Kurve beschrieb. Er war weder zu lang noch zu dick, sondern schlicht perfekt. Jeder Stoß traf die richtige Stelle in mir, und seither hatte ich keinen anderen Mann wie ihn mehr getroffen. Deswegen ließ ich ihn immer wieder in mein Bett.

Er warf meine Jeans durchs Zimmer und sank zwischen meine Beine. „Kein Höschen, murmelte er und küsste meinen Bauch. „Und ein Landestreifen. Du weißt, was ich mag.“

„Nur für dich“, log ich.

Es war Bikinisaison in Florida. Auf keinen Fall würde ich mich mit Stoppeln oder Rasierbrand erwischen lassen. Ich zog die Knie an und stemmte die Füße auf die Überdecke, um ihm das Eindringen leichter zu machen.

Er inhalierte tief und seine Augen leuchteten. „Du riechst noch besser, als ich in Erinnerung hatte. Und du hast die süßeste Pussy, Iz. Einfach fan-fucking-tastisch.“

Er packte meine Hüften und leckte meine Klit. Ein Lustblitz schoss durch mich hindurch. Ich bäumte mich ihm entgegen und drückte den Hinterkopf in die Matratze. Er leckte und saugte an mir und Hitze raste durch meinen Körper. Ich streckte die Beine aus, lag gespreizt vor ihm, und wollte mehr als nur seinen Mund.

Er schob die Hände unter meinen Hintern und knetete ihn hart. Während er mir in die Augen sah, saugte und leckte er mich. Mit einem Finger rieb er meine Öffnung.

„Du bist so nass, Baby. Ich sehe, wie sehr du mich vermisst hast.“

„Hör auf zu quatschen, Flash.“ Ich war überempfindlich durch das Motorradfahren. Jede kleinste Berührung seiner Lippen jagte Schockwellen durch meine Beine, bis sich die Zehen verkrampften. „Bring mich zum Kommen, dann lasse ich dich vielleicht deinen Schwanz in mich stecken.“

„Ich nehme dich beim Wort“, murmelte er an meiner Haut und steckte zwei Finger in mich.

Ich schrie auf, so intensiv war die Lust. Rhythmisch saugte und finger-fickte er mich, bis ich erneut schrie, als der Orgasmus mir den Atem raubte.

„Jetzt bin ich dran, Izzy.“ Er tätschelte meinen Schenkel und setzte sich auf.

„Ich sagte, vielleicht.“ Im Nebel des Nachbebens schloss ich die Augen.

„Ich nehme mir, was ich will. Ich hab’s mir verdient.“ Er spreizte meine Beine breiter.

Ich grinste und schob die Schenkel wieder zusammen. „Du hast dir gar nichts verdient. Meine Pussy zu schlecken war deine Belohnung.“

„Dann steck ich ihn dir in den Hintern, aber nehmen tue ich dich auf jeden Fall.“ Er drehte mich auf den Bauch.

Ich griff nach hinten und legte die Hände auf meine Pobacken. „Oh nein, das wirst du nicht!“, rief ich. Dann spürte ich einen scharfen Schmerz auf dem Hintern und das Klatschen seiner Hand.

„Du willst meinen Schwanz, Izzy, ich weiß es. Spiel nicht, schwer zu kriegen. Das passt nicht zu dir.“

Ich lachte in die Decke, als das Bett schwankte, weil er aufgestanden war. Er öffnete seine Tasche, die auf dem Schreibtisch neben dem Fernseher lag. Dem Mann stand seine Jeans hervorragend. Er blickte in den Spiegel und fing meinen Blick auf, ehe er sich mit einem Kondom in der Hand umdrehte.

„Gefällt dir, was du siehst, Baby?“

„Äh, ganz gut.“ Ich versuchte, unbeeindruckt dreinzuschauen. Natürlich gefiel er mir, doch das würde ich ihm nie sagen und meine Macht über ihn verlieren.

Grinsend knöpfte er seine Jeans auf, zog sie aus und kickte sie zur Seite. Als er sich aufrichtete, wippte sein Schwanz und winkte mir in seiner ganzen Pracht zu. Mit den Zähnen riss er das Kondom auf und zog es über seine steife, gebogene Erektion. Dann kam er zum Bett zurück.

„Ziehst du nicht mal dein T-Shirt aus?“, fragte ich und starrte auf seinen Schwanz. Dann zwang ich meinen Blick zu seinen Augen.

„Hast du auch nicht.“ Er deutete auf mich und grinste.

Es war mir egal. Ich hatte nur seinen Mund auf meiner Pussy gewollt und den Orgasmus, der während der Fahrt ständig unerreichbar gelauert hatte. „Das kann ich ändern. Zieh du dich ganz aus“, befahl ich und zog mir das Tank-Top über den Kopf.

Ich half ihm, sein T-Shirt auszuziehen und er entblößte seinen Waschbrettbauch. Oh Mann. Was für ein Anblick. Dann kroch er aufs Bett. Sein Schwanz bebte und Flash hatte ein freches Grinsen im Gesicht.

„Ich weiß, dass du es willst. Du brauchst meinen Schwanz mehr als du je zugeben würdest, Izzy. Keiner bringt dich so zum Kommen wie ich“, wisperte er in mein Ohr und rieb seine harte Länge an mir. „Willst du es?“

„Wenn du Manns genug bist, es mir zu geben“, sagte ich herausfordernd. Ich mochte es, wenn Flash das Gefühl hatte, er müsste sich beweisen. Dann gab er sich mehr Mühe, fickte noch besser und übertraf sich jedes Mal selbst.

„Ich platze gleich, Izzy. Ich werde dir zeigen, wie ein echter Mann fickt.“ Er stand am Bettende und zog mich an seine Hüften. „Hintern hoch, Prinzessin.“ Er gab mir einen Klaps auf eine Pobacke.

Ich kicherte in die Decke, hob den Hintern in die Luft und wackelte damit.

„Nicht zappeln“, sagte er und schlug noch einmal auf meinen bereits kribbelnden Hintern.

Ich musste noch mehr lachen, vergrub das Gesicht in der Decke und versuchte, damit nicht seinen Stolz zu verletzen. Flash war heiß. Aber dominant? Kein bisschen. Doch ich ließ ihn so tun als ob, weil ich dafür seinen Schwanz in mir spüren durfte.

Mit einem schnellen Stoß drang er in mich ein. Seine Finger gruben sich in meine Hüften, während er in mich hämmerte. Ich stöhnte jedes Mal, wenn sein Schwanz meinen G-Punkt streifte. Ich krallte mich in die Decke, schloss die Augen, und versuchte, das Atmen nicht zu vergessen. Sein Körper schlug gegen meinen, er drang tief ein und zog sich wieder zurück. Während unsere Körper zusammenprallten, konnte ich meine Position kaum mehr halten. Ich griff nach hinten und umfasste seine Beine, hielt uns zusammen.

Er legte eine Hand auf meinen unteren Rücken und einen Finger auf meinen Hintereingang, den ich ihm niemals zur Verfügung stellen würde. Ich öffnete die Augen und sah hinter mich. Er thronte über mir mit einer Hand an meiner Hüfte, seine Muskeln zogen sich rhythmisch zusammen und ein Speicheltropfen fiel von seinen Lippen. Ich kniff die Augen zu und versuchte, mich zu entspannen, während er seine Feuchtigkeit über meine Haut rieb.

„Fuck“, murmelte er, zog seinen Schwanz aus mir und schob seinen Daumen in meinen Hintern.

Ich wimmerte, wollte seinen Schwanz wieder spüren, und krallte mich in seine Haut. Dann rammte er seinen Schwanz wieder in mich und nun war ich in beiden Löchern gefüllt. Lust durchfuhr mich, während er in ein Loch eindrang und aus dem anderen heraus. Er bewegte sich weiter so asynchron und absolut perfekt.

„Wer fickt dich hier, Izzy? Ich will, dass du meinen

Namen schreist.“ Er hielt inne.

Ich murmelte etwas, unfähig, Worte zu formen.

Sein Daumen drang tiefer, hob sich an, sodass ich wie am Haken hing. „Wie ist mein Name?“, knurrte er und entzog mir seinen Schwanz.

„Flash. Verdammter Flash“, hauchte ich und drückte mein Gesicht in die Bettdecke.

Er gab mir Klapse auf den Hintern, seine Eier schlugen gegen meine Klit, der gebogene Schaft stieß an meinen G-Punkt, sein Daumen streichelte meinen Arsch. Der zweite Orgasmus überwältigte mich und ich schrie seinen Namen.

Keuchend lag ich da und die Welt wurde mir wieder bewusst. Ich ließ ihn los und wurde zu Wachs in seinen Händen. Flash erhöhte das Tempo, rammte noch ein paar Mal in mich, und sank dann keuchend und zuckend auf meinen Rücken.

Er versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Ein Schweißfilm klebte uns zusammen.

„Fuck, Süße, du hast mir gefehlt“, keuchte er in mein Ohr und sein Schwanz glitt aus mir.

„Dein Schwanz hat mir gefehlt, Flash.“ Ich lachte und bekam einen Klaps dafür.

Ich kroch aus dem Bett, bereit, mich ins Getümmel zu stürzen und aus dem schäbigen Zimmer zu kommen.

Flash schnappte sich meinen Fuß. „Wohin willst du so schnell?“ Er zog mich an sich.

„Ich will duschen und hier raus. Mich amüsieren gehen.“ Ich seufzte.

„Warte noch eine Minute. Ich bin müde und will dich festhalten.“

Er zerrte mich noch enger an sich, hielt mich an seiner Brust und vergrub seine Nase an meinem Hals. Ich entspannte mich. Er fühlte sich wirklich gut an, aber ich war nicht zum Kuscheln hier. Flash und ich hatten nie auch nur den Hauch einer Beziehung gehabt.

„Willst du meine Pussy dieses Wochenende noch öfter haben? Dann ruh dich aus, während ich dusche, und führ mich dann aus. Verstanden?“ Ich wandte den Kopf und sah nur seine Augen. Er knabberte an meiner Schulter.

Dann ließ er mich los und schubste mich vom Bett. „Worauf wartest du dann noch? Geh duschen, Weib.“

Ich lachte, nahm meine Tasche und zeigte ihm den Mittelfinger. Das Pussy-Argument zog immer, wenn man mit einem Mann fertigwerden wollte, der sich für den Größten hielt.

Als er versprochen hatte, mich auszuführen und mir die Stadt zu zeigen, war ich nicht auf die Idee gekommen, dass er damit die primitivste Biker-Bar in ganz Daytona Beach meinte. Es stank nach abgestandenem Zigarettenrauch und frischem Qualm. Hinter einem Gitter spielte eine Band, wie in dem Film Roadhouse. Mit Flash neben mir ging ich hinein. Der Fußboden war versifft und die Kerle darin sahen nicht viel besser aus.

„Wenn wir mit den Typen reden, spar dir deine Großmäuligkeit, die ich so geil finde, verstanden?“ Flash hob eine Augenbraue und hielt inne wie eine Statue, bis ich geantwortet hatte.

„Ich bin kein Großmaul.“ Ich verschränkte die Arme vor mir.

„Doch, das bist du, und ich liebe es.“ Er grinste breiter und ich verstand, warum man ihn Flash nannte.

Sein Lächeln war perfekt, gefüllt mit perlweißen Zähnen. Es konnte jeder Frau das Höschen stehlen. Auch auf mich hatte es eine magische Wirkung und ich konnte ihm nichts abschlagen.

„Aber nicht hier und heute in dieser Bar. Verstanden? Ich bin ein Anwärter und das funktioniert hier nicht.“

Ich schlang einen Arm um ihn und sah in seine babyblauen Augen. „Verstanden. Man soll mich sehen, aber nicht hören?“

Er hielt mich an den Schultern fest und sah mir in die Augen. „So sind diese Kerle eben. Wenn die was sagen, das dir nicht passt, halte einfach den Mund.“

Ein Vorzeigepüppchen, das in den Hintergrund rutscht, was das Letzte, was ich sein wollte. So war ich nicht erzogen worden. „Lass uns etwas klarstellen, Flash. Ich weiß, dass du ein starker Kerl bist und all das, aber ich trete für niemanden in den Schatten. Verstanden?“

„Verfluchte Scheiße“, murmelte er und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.

„Ich werde das Spiel für dich ausnahmsweise mitspielen. Aber hör mir zu, Mister. Ich bin keine Clubhure und ganz sicher nicht deine Old Lady. Ich weiß nicht, was wir beide eigentlich sind, aber wenn du willst, dass wir mehr sind als was immer das hier ist …“, ich deutete mit der Hand zwischen uns hin und her, „dann werde ich nicht schweigen und so tun, als hätte ich kein Gehirn.“

„Beruhige dich, Weib.“ Er schlang eine Hand um mein Handgelenk. „So denke ich gar nicht über dich. Das ist nur Theater für die da.“ Er blickte zu einem Tisch voller knallhart aussehender Kerle. Mit denen konnte ich umgehen. Ich war nicht verzärtelt groß geworden. „Bitte tu es einfach für mich und ich werde es wiedergutmachen.“ Er wackelte mit den Augenbrauen und grinste unanständig.

„Ich werde keine Szene machen und dich einfach stehenlassen, aber du schuldest mir was.“ Ich entzog ihm mein Handgelenk.

„Was immer du willst, Izzy, das weißt du.“ Sein Blick war sanfter, als er auf mich herab sah.

„Ich werde mein Schweigegelübde dazu benutzen, mir was Großes auszudenken.“ Ich strich mit den Fingern über die Andeutung seines Brusthaars unter seiner Kehle.

„Groß ist kein Problem für mich.“ Er lachte, nahm meine Hand und zog mich zu dem Tisch.

„Arsch“, murmelte ich, mehr zu mir selbst, und folgte ihm.

Er blickte über seine Schulter. „Das habe ich gehört.“

Als er abrupt stehen blieb, rammte ich gegen seinen Rücken, was sich anfühlte, wie gegen eine Wand zu rennen. Ich benutzte seinen Körper als Schutzschild gegen die Männer am Tisch. Zwar hatte ich keine Ahnung, ob ich einen Aus-Schalter besaß, aber hier war nicht der richtige Ort, das zu testen. Ich musste einfach nur den Kopf gesenkt lassen und hoffen, dass diese Begrüßung nicht lange dauern würde.

Flash schüttelte Hände, während ich hinter ihm stand und so tat, als wäre ich unsichtbar. Das hatte ich bisher noch nie getan.

Als er gesagt hatte, dass er mich nach Daytona Beach zur Biker-Woche mitnehmen wollte, hatte ich mir nichts Schöneres vorstellen können, als den Wind in den Haaren zu spüren, den Sand zwischen den Zehen und eine Menge heißer Biker zu sehen. Was könnte daran schlimm sein? Das hier hatte ich nicht erwartet und es gefiel mir kein bisschen. Für diesen gesehen aber nicht gehört werden Scheiß würde Flash noch teuer bezahlen müssen.

„Und wen haben wir da?“, fragte eine raue Stimme und riss mich aus meinen Überlegungen, wie ich Flash am besten foltern könnte.

Flash griff nach meiner Hand und zog mich an seine Seite. „Das ist Izzy, meine Freundin.“ Er verstärkte den Griff um meine Taille.

Ich starrte ihn an.

Was sollte das?

Ich war nicht seine Freundin. Wir hatten eine Vereinbarung, unsere Sauereien allerdings eine Beziehung zu nennen, war leicht übertrieben. Ich warf ihm einen Todesblick zu und seine Mundwinkel zuckten.

„Also, wenn du mal nicht umwerfend aussiehst, Izzy. Ist das eine Abkürzung von Isabella?“

Ich wendete mich dem Genie zu und präsentierte mein bestes künstliches Lächeln. „Ganz genau.“ Ich schluckte herunter, was ich sonst noch hatte sagen wollen, und grinste weiter wie eine Idiotin.

Für sein Alter sah der Typ nicht schlecht aus. Sein langes, graues Haar war zum Pferdeschwanz gebunden und betonte seine smaragdgrünen Augen. Um seine Lippen trug er einen kleinen graugestreiften Bart. Er wirkte wie der Weihnachtsmann auf Drogen. Die Weste über seinem schwarzen T-Shirt war die gleiche, wie Flash sie trug, hatte aber mehr aufgenähte Abzeichen, inklusive einem, das ihn als Vizepräsident auswies.

„Setz dich doch und trink was mit uns.“ Er tätschelte den leeren Stuhl neben sich und blickte mich weiterhin an.

Flash trat vor mich und wollte sich hinsetzen, doch der VP hielt ihn am Arm fest. „Ich meinte sie, Idiot, nicht dich.“

Flash hielt inne, sein Hintern schwebte über dem Stuhl. „Oh, entschuldige, Mann.“

Was für ein Mann würde zulassen, dass ein anderer so mit ihm sprach? Wie der Kerl ihn einen Idioten genannt hatte, hatte nicht so geklungen, wie wenn meine Brüder sich gegenseitig im Spaß beleidigten. Seine Abneigung Flash gegenüber ging klar aus seinem Tom hervor, doch Flash gehorchte, benahm sich wie ein guter Soldat.

Ich setzte mich auf den Stuhl und Flash drückte meine Schultern. „Danke“, sagte ich leise und faltete die Hände auf dem Schoß.

„Ich heiße Rebel“, sagte er, nahm meine Hand und führte sie an seine Bart-umrahmten Lippen. „Das sind meine Jungs.“ Er legte meine Hand auf sein Bein, tätschelte sie und nahm sich sein Bier.

Flashs Griff auf meiner Schulter spannte sich an, doch ich sah lieber nicht zu ihm hoch.

Fuck. Wie war ich Dummerchen nur in diese Lage geraten? Flash war ein Idiot. Ich hätte auf Joe und Mike hören sollen, doch das tat ich ja sowieso nie.

„Hi“, sagte ich und blickte alle nacheinander an, wobei ich versuchte, niemanden unnötig lange anzusehen.

Alle sagten ebenfalls Hi und lächelten. Bis auf einen. Langes Haar verdeckte sein Gesicht und er spielte mit dem Etikett an seiner Bierflasche. Seine Reaktion auf mich war nicht freundlich und willkommenheißend wie die der anderen. Nein, er ignorierte mich einfach.

„Also, Isabella“, sagte Rebel und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. „Darf ich dich so nennen? Das macht dir doch nichts aus, oder?“ Er lehnte sich viel zu nah an mich heran und drückte meinen Schenkel. Der Gestank nach Zigaretten und abgestandenem Bier drang mir in die Nase.

Flash drückte meine Schulter und Rebel meinen Schenkel. Ich wusste, dass Flash nichts unternehmen würde. Er war ein Anwärter, der versuchte, in den Club aufgenommen zu werden, und Rebel wusste das. Ich musste nur brav sein und versuchen, schnell hier rauszukommen. Meinetwegen und wegen Flash, dem Weichei.

Ich biss mir kurz auf die Lippe. „Nein, schon okay.“ Die einzigen Menschen, denen ich erlaubte, mich bei meinem vollen Namen zu nennen, waren meine Eltern. Doch ich glaubte nicht, dass es für irgendjemanden hier gut wäre, Rebel zu sagen, dass er sich ins Knie ficken sollte.

Meine feinen Nackenhärchen stellten sich auf und ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Ohne direkt hinsehen zu müssen, bemerkte ich aus den Augenwinkeln, dass er mich ansah, doch ich blickte weiterhin Rebel an. Es störte mich immens. Zu gern hätte ich einen Blick auf ihn erhascht, aber Rebel forderte meine ganze Aufmerksamkeit.

„Flash, geh und hol mir ein Bier und bring auch was für die schöne Frau mit“, befahl Rebel und sah mich an, interessierte sich kein bisschen für Flash oder irgendjemand anderen.

Ich sah Rebel an, der Flash Befehle erteilte. „Ich möchte nichts, danke.“ Die Kontrolle zu verlieren war das Letzte, was ich hier erleben wollte. Flash war eine Sache, aber den Kerlen hier am Tisch traute ich nicht.

Flash bewegte sich nicht. Er behielt eine Hand auf meiner Schulter und drückte leicht zu. Ich spürte seine Anspannung, die er ausstrahlte.

„Worauf wartest du noch? Geh und hol die Getränke, Junge!“, röhrte Rebel und schlug mit der Faust auf den Tisch.

Ich zuckte zusammen. Die Wut, die Rebel verströmte, machte mich nervös. Mein Herz klopfte wild und ich wollte nur noch hier raus. Flash ließ meine Schultern los und überließ mich Rebel.

Rebel wickelte eine meiner Haarsträhnen um seinen Finger. „So, liebe Isabella, jetzt erzähl mir mal was über dich.“

Ich betrachtete meine Hände und widerstand dem Drang, ihn fortzustoßen. „Da gibt es nicht viel zu erzählen“, sagte ich leise.

Er schob meine Haare über meine Schulter, streichelte über meine Haut und ließ die Finger auf meinem Schlüsselbein liegen. „Das bezweifle ich, Isabella.“ Er dehnte meinen Namen in die Länge und sein Atem kitzelte meine Nase.

Gänsehaut überzog meinen Nacken und die Haare standen mir zu Berge. Ich lehnte mich zurück und versuchte, aus seinem Dunstkreis zu entkommen. Ich war sauer, dass Flash mich hergebracht und dann wie ein Feigling einfach allein gelassen hatte.

„Erzähl mir doch lieber etwas von dir, Rebel.“ Ich versuchte, von mir abzulenken. Ein Mann wie er musste arrogant sein, machttrunken, und ich hoffte, das würde die Aufmerksamkeit von mir abbringen.

Er schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf. „Über mich weiß ich schon alles. Ich möchte etwas über dich wissen.“ Sein Blick bohrte sich in mich, während seine Hand mein Bein hinauf glitt und auf meinem Schenkel liegen blieb.

Ich schwöre, dass ich am liebsten Flash den Schwanz abreißen und ihm in den Hals stopfen wollte. Es war mir egal, ob ich je wieder mit ihm ficken konnte. Sein Schwanz war diesen ganzen Mist nicht wert.

„Ich bin Tätowiererin“, sagte ich, seufzte, sah ihm in die Augen und erkannte, dass ich aus der Nummer nicht ohne ein gewisses Maß an Freundlichkeit rauskommen würde. Zwar war das nicht eine meiner Stärken, doch ich konnte das Spiel spielen. „Das bestimmt mein ganzes Leben.“ Ich lächelte künstlich und versuchte, den Augenkontakt nicht abzubrechen. Ich wollte keine Schwäche zeigen. Ich war eine Gallo, kein Mauerblümchen.

„Ich liebe Frauen, die tätowieren. Vielleicht sollte ich das nächste Mal zu dir kommen. Für dich würde ich gern die Hosen fallenlassen, meine Schöne.“

Ich spürte einen starken Würgereiz. Allein der Gedanke, seine männlichen Teile oder seinen Hintern sehen zu müssen, brachte mich dazu. „Ich befinde mich gerade zwischen zwei Aufträgen“, log ich. Ich biss mir auf die Innenseite der Wange.

„Unser MC hat ein Studio. Der Job gehört dir, wenn du willst.“ Rebel drückte erneut meinen Schenkel, glitt mit der Hand höher und hielt erst kurz vor meiner Pussy inne.

„Einfach so?“ Ich konnte nicht den Mund halten. Ich wollte nicht zu unterwürfig oder zu leicht zu haben erscheinen. „Vielleicht sind meine Fähigkeiten gar nicht gut, was dann?“

Er rückte mit dem Stuhl näher und drückte meinen Schenkel wieder. „Wenn du nicht gut tätowieren kannst, bin ich sicher, dass wir andere Wege finden, wie du dein Geld bei uns verdienen kannst.“

„Hör mal zu“, sagte ich und war bereit, ihm auf die netteste Art, die ich je zustande brachte, zu sagen, dass er sich das Angebot an den Hut stecken konnte, doch Flash verhinderte es, indem er die Drinks auf den Tisch knallte.

„Flash, du Wichser“, sagte Rebel, ließ mein Bein los und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. „Du hast mein Bier verschüttet“, knurrte er und strich mit dem Finger an der Flasche entlang. Er sah mich an, steckte sich den Finger in den Mund und lutschte ihn demonstrativ ab.

Sam, beziehungsweise Flash, sagte keinen Ton. Coole Bikernamen waren für die Harten reserviert, und Sam hatte soeben dieses Recht verspielt, als er mich im Stich gelassen hatte. Er hatte sich nicht für mich eingesetzt und mich einfach Rebel überlassen.

Als Rebel das Bier ansetzte, warf ich Sam einen verachtenden Blick zu. Er zuckte mit den Schultern, verzog kurz das Gesicht und lächelte dann halbherzig. Ich schloss die Augen, beruhigte mich, denn am liebsten hätte ich Sam die Meinung gesagt und wäre aus dieser Bar verschwunden. Ich zählte innerlich bis fünf, so wie ich es in einem Psychologie-Kurs auf dem College gelernt hatte, den ich einmal aus Neugier besuchte. Als ich die Augen öffnete, starrte mich Rebel schon wieder an.

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