Kitabı oku: «Das Mondschaf steht auf weiter Flur», sayfa 3
Der Aromat
Angeregt durch Korfs Geruchs-Sonaten,
gründen Freunde einen »Aromaten«.
Einen Raum, in welchem, kurz gesprochen,
nicht geschluckt wird, sondern nur gerochen.
Gegen Einwurf kleiner Münzen treten
aus der Wand balsamische Trompeten,
die den Gästen in geblähte Nasen,
was sie wünschen, leicht und lustig blasen.
Und zugleich erscheint auf einem Schild
des Gerichtes wohlgetroffnes Bild.
Viele Hunderte, um nicht zu lügen,
speisen nun erst wirklich mit Vergnügen.
Die unmögliche Tatsache
Palmström, etwas schon an Jahren,
wird an einer Straßenbeuge
und von einem Kraftfahrzeuge
überfahren.
»Wie war« (spricht er, sich erhebend
und entschlossen weiterlebend)
»möglich, wie dies Unglück, ja –:
daß es überhaupt geschah?
Ist die Staatskunst anzuklagen
in bezug auf Kraftfahrwagen?
Gab die Polizeivorschrift
hier dem Fahrer freie Trift?
Oder war vielmehr verboten,
hier Lebendige zu Toten
umzuwandeln, – kurz und schlicht:
D u r f t ehier der Kutscher nicht –?«
Eingehüllt in feuchte Tücher,
prüft er die Gesetzesbücher
und ist alsobald im Klaren:
Wagen durften dort nicht fahren!
Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht seink a n n ,was nicht seind a r f .
Die Behörde
Korf erhält vom Polizeibüro
ein geharnischt Formular,
wer er sei und wie und wo.
Welchen Orts er bis anheute war,
welchen Stands und überhaupt,
wo geboren, Tag und Jahr.
Ob ihm überhaupt erlaubt,
hier zu leben und zu welchem Zweck,
wieviel Geld er hat und was er glaubt.
Umgekehrten Falls man ihn vom Fleck
in Arrest verführen würde, und
drunter steht: Borowsky, Heck.
Korf erwidert darauf kurz und rund:
»Einer hohen Direktion
stellt sich, laut persönlichem Befund,
untig angefertigte Person
als nichtexistent im Eigen-Sinn
bürgerlicher Konvention
vor und aus und zeichnet, wennschonhin
mitbedauernd nebigen Betreff,
Korf. (An die Bezirksbehörde in –).«
Staunend liest’s der anbetroffne Chef.
Die Mausefalle
Palmström hat nicht Speck im Haus
dahingegen eine Maus.
Korf, bewegt von seinem Jammer,
baut ihm eine Gitterkammer.
Und mit einer Geige fein
setzt er seinen Freund hinein.
Nacht ist’s und die Sterne funkeln.
Palmström musiziert im Dunkeln.
Und derweil er konzertiert,
kommt die Maus hereinspaziert.
Hinter ihr, geheimer Weise,
fällt die Pforte leicht und leise.
Vor ihr sinkt in Schlaf alsbald
Palmströms schweigende Gestalt.
II
Morgens kommt v. Korf und lädt
das so nützliche Gerät
in den nächsten, sozusagen,
mittelgroßen Möbelwagen,
den ein starkes Roß beschwingt
nach der fernen Waldung bringt,
wo in tiefer Einsamkeit
er das seltne Paar befreit.
Erst spaziert die Maus heraus,
und dann Palmström, nach der Maus.
Froh genießt das Tier der neuen
Heimat, ohne sich zu scheuen.
Während Palmström, glückverklärt,
mit v. Korf nach Hause fährt.
Die weggeworfene Flinte
Palmström findet eines Abends,
als er zwischen hohem Korn
singend schweift,
eine Flinte.
Trauernd bricht er seinen Hymnus
ab und setzt sich in den Mohn,
seinen Fund
zu betrachten.
Innig stellt er den Verzagten,
der ins Korn sie warf, sich vor
und beklagt
ihn von Herzen.
Mohn und Ähren und Cyanen
windet seine Hand derweil
still um Lauf,
Hahn und Kolben …
Und er lehnt den so bekränzten
Stutzen an den Kreuzwegstein,
hoffend zart,
daß der Zage,
noch einmal des Weges kommend,
ihn erblicken möge – und –
(… Seht den Mond
groß im Osten …)
Korfs Verzauberung
Korf erfährt von einer fernen Base,
einer Zauberin,
die aus Kräuterschaum Planeten blase,
und er eilt dahin,
eilt dahin gen Odelidelase,
zu der Zauberin …
findet wandelnd sie auf ihrer Wiese,
fragt sie, ob sie sei,
die aus Kräuterschaum Planeten bliese,
ob sie sei die Fei,
sei die Fei von Odeladelise?
»Ja, sie sei die Fei!«
Und sie reicht ihm willig Krug und Ähre,
und er bläst den Schaum,
und sieh da, die wunderschönste Sphäre
wölbt sich in den Raum,
wölbt sich auf, als ob’s ein Weltball wäre,
nicht nur Schaum und Traum.
Und die Kugel löst sich los vom Halme,
schwebt gelind empor,
dreht sich um und mischt dem Sphärenpsalme,
mischt dem Sphärenchor
Töne, wie aus ferner Hirtenschalme
dringen sanft hervor.
In dem Spiegel aber ihrer Runde
schaut v. Korf beglückt,
was ihm je in jeder guten Stunde
durch den Sinn gerückt:
Seine Welt erblickt mit offnem Munde
Korf entzückt.
Und er nennt die Base seine Muse,
und sieh da! sieh dort!
Es erfaßt ihn was an seiner Bluse
und entführt ihn fort,
führt ihn fort aus Odeladeluse
nach dem neuen Ort …
Professor Palmström
Irgendwo im Lande gibt es meist
einen Staat, von dem, was sich an Geist
irgendwo befindet und erweist,
doch noch nirgendwo Professor heißt,
eben zum Professor wird gemacht,
wie von wem, der unaufhörlich wacht,
ob auch jeder Seele wird gedacht,
die der Menschheit Glück und Heil gebracht.
Solch ein Staat und solch ein Fürst, o denkt,
hat auch Palmströms Los zum Licht gelenkt,
hat ihm den Professorrang geschenkt
und das Kreuz für Kunst ihm umgehenkt.
Palmström gibt das Kreuz für Kunst zurück;
denn er trägt kein solches Kleidungsstück.
Den Professor nicht; denn man versteht:
Als Professor gilt erst ein Prophet.
Muhme Kunkel
Palma Kunkel ist mit Palm verwandt,
doch im Übrigen sonst nicht bekannt.
Und sie wünscht auch nicht bekannt zu sein,
lebt am liebsten ganz für sich allein.
Über Muhme Palma Kunkel drum
bleibt auch der Chronist vollkommen stumm.
Nur wo selbst sie aus dem Dunkel tritt,
teilt er dies ihr Treten treulich mit.
Doch sie trat bis jetzt noch nicht ans Licht,
und sie will es auch in Zukunft nicht.
Schon daß hier ihr Name lautbar ward,
widerspricht vollkommen ihrer Art.
Der Papagei
Palma Kunkels Papagei
spekuliert nicht auf Applaus:
niemals, was auch immer sei,
spricht er seine Wörter aus.
Deren Zahl ist ohne Zahl:
denn er ist das klügste Tier,
das man je zum Kauf empfahl,
und der Zucht vollkommne Zier.
Doch indem er streng dich mißt,
scheint sein Zungenglied verdorrt:
gleichviel, wer du immer bist,
er verrät dir nicht ein Wort.
Lore
Wie heißt der Papagei? wird mancher fragen.
Doch nie wird jemand jemandem dies sagen.
Er ward einmal mit »Lore« angesprochen –
und fiel darauf in Wehmut viele Wochen.
Er ward erst wieder voll und ganz gesund
durch einen Freund: Fritz Kunkels jungen Hund.
Lorus
Fritz Kunkels Pudel ward, noch ungetauft,
von einem Stiefmilchbruder Korfs gekauft.
Es trieb ihn, als er, hilfreich von Natur,
der sogenannten »Lore« Leid erfuhr,
sogleich zu ihr: worauf er, der nicht hieß,
sich ihr zum Troste »Lorus« taufen ließ:
den Namen also gleichsam auf sich nehmend –
und alle Welt durch diese Tat beschämend!
Korf selbst vollzog den Taufakt unverweilt.
Der Vogel aber war fortan geheilt.
Wort-Kunst
Palma Kunkel spricht auch. O gewiß.
Freilich nicht wie Volk der Finsternis.
Nicht von Worten kollernd wie ein Bronnen,
niemals nachwärts-, immer vorbesonnen.
Völlig fremd den hilflos vielen Schällen,
fragt sie nur in wirklich großen Fällen.
Fragt den Zwergen niemals, nur den Riesen,
und auch nicht, wie es ihm gehe, diesen.
Nicht vom Wetter spricht sie, nicht vom Schneider,
höchstens von den Grundproblemen beider.
Und so bleibt sie jung und unverbraucht,
weil ihr Odem nicht wie Dunst verraucht.
Zäzilie
Zäzilie soll die Fenster putzen,
sich selbst zum Gram, jedoch dem Haus zum Nutzen.
Durch meine Fenster muß man, spricht die Frau,
so durchsehn können, daß man nicht genau
erkennen kann, ob dieser Fenster Glas
Glas oder bloße Luft ist. Merk dir das.
Zäzilie ringt mit allen Menschen-Waffen …
Doch Ähnlichkeit mit Luft ist nicht zu schaffen.
Zuletzt ermannt sie sich mit einem Schrei –
und schlägt die Fenster allesamt entzwei!
Dann säubert sie die Rahmen von den Resten,
und ohne Zweifel ist es so am besten.
Sogar die Dame spricht, zunächst verdutzt:
So hat Zäzilie ja noch nie geputzt.
Doch alsobald ersieht man, was geschehn,
und spricht einstimmig: Diese Magd muß gehn.
KORF UND PALMSTRÖM WETTEIFERN IN NOTTURNOS
Die Priesterin
Nachdenklich nickt im Dämmer die Pagode …
Daneben tritt aus ihres Hauses Pforte
T’ang-ku-ei-i, die Hüterin der Orte
vom krausen Leben und vom grausen Tode.
Aus ihrem Munde hängt die Mondschein-Ode
Tang-Wangs, des Kaisers, mit geblümter Borte,
in ihren Händen trägt sie eine Torte,
gekrönt von einer winzigen Kommode.
So wandelt sie die sieben ängstlich schmalen
aus Flötenholz geschwungnen Tempelbrücken
zum Grabe des vom Mond erschlagnen Hundes –
und brockt den Kuchen in die Opferschalen –
und lockt den Mond, sich auf den Schrein zu bücken,
und reicht ihm ihr Gedicht gespitzten Mundes …
v. K.
Der Rock
Der Rock, am Tage angehabt,
er ruht zur Nacht sich schweigend aus;
durch seine hohlen Ärmel trabt
die Maus.
Durch seine hohlen Ärmel trabt
gespenstisch auf und ab die Maus …
Der Rock, am Tage angehabt,
er ruht zur Nacht sich aus.
Er ruht, am Tage angehabt,
im Schoß der Nacht sich schweigend aus,
er ruht, von seiner Maus durchtrabt,
sich aus.
P.
DER WASSERESEL UND ANDERES
Der Wasseresel
Der Wasseresel taucht empor
und legt sich rücklings auf das Moor.
Und ordnet künstlich sein Gebein,
im Hinblick auf den Mondenschein:
So daß der Mond ein Ornament
auf seines Bauches Wölbung brennt …
Mit diesem Ornamente naht
er sich der Fingur Wasserstaat.
Und wird von dieser, rings beneidet,
mit einem Doktorhut bekleidet.
Als Lehrer liest er nun am Pult,
wie man durch Geist, Licht und Geduld,
verschönern könne, was sonst nicht
in allem dem Geschmack entspricht.
Er stellt zuletzt mit viel Humor
sich selbst als lehrreich Beispiel vor.
»Einst war ich meiner Dummheit Beute«
so spricht er – »und was bin ich heute?
Ein Kunstwerk der Kulturbegierde,
des Waldes Stolz, des Weihers Zierde!
Seht her, ich bring’ euch in Person
das Kunsthandwerk als Religion.«
Das Perlhuhn
Das Perlhuhn zählt: eins, zwei, drei, vier.
Was zählt es wohl, das gute Tier,
dort unter den dunklen Erlen?
Es zählt, von Wissensdrang gejückt,
(die es sowohl wie uns entzückt):
die Anzahl seiner Perlen.
Das Einhorn
Das Einhorn lebt von Ort zu Ort
nur noch als Wirtshaus fort.
Man geht hinein zur Abendstund’
und sitzt den Stammtisch rund.
Wer weiß! Nach Jahr und Tag sind wir
auch ganz wie jenes Tier
Hotels nur noch, darin man speist –
(so völlig wurden wir zu Geist).
Im »Goldnen Menschen« sitzt man dann
und sagt sein Solo an …
Die Nähe
Die Nähe ging verträumt umher …
Sie kam nie zu den Dingen selber.
Ihr Antlitz wurde gelb und gelber,
und ihren Leib ergriff die Zehr.
Doch eines Nachts, derweil sie schlief,
da trat wer an ihr Bette hin
und sprach: »Steh auf, mein Kind, ich bin
der kategorische Komparativ!
Ich werde dich zum Näher steigern,
ja, wenn du willst, zur Näherin!«
Die Nähe, ohne sich zu weigern,
sie nahm auch dies als Schicksal hin.
Als Näherin jedoch vergaß
sie leider völlig, was sie wollte,
und nähte Putz und hieß Frau Nolte
und hielt all Obiges für Spaß.
Der Salm
Ein Rheinsalm schwamm den Rhein
bis in die Schweiz hinein.
Und sprang den Oberlauf
von Fall zu Fall hinauf.
Er war schon weißgottwo,
doch eines Tages – oh! –
da kam er an ein Wehr:
das maß zwölf Fuß und mehr!
Zehn Fuß – die sprang er gut!
Doch hier zerbrach sein Mut.
Drei Wochen stand der Salm
am Fuß der Wasser-Alm.
Und kehrte schließlich stumm
nach Deutsch- und Holland um.
Die Elster
Ein Bach, mit Namen Elster, rinnt
durch Nacht und Nebel und besinnt
inmitten dieser stillen Handlung
sich seiner einstigen Verwandlung,
die ihm vor mehr als tausend Jahren
von einem Magier widerfahren.
Und wie so Nacht und Nebel weben,
erwacht in ihm das alte Leben.
Er fährt in eine in der Nähe
zufällig eingeschlafne Krähe
und fliegt, dieweil sein Bett verdorrt,
wie dermaleinst als Vogel fort.
Anfrage
Der Ichthyologe Berthold Schrauben
will Umiges dem Autor glauben.
Er kennt dergleichen aus Oviden,
doche i n e sraubt ihm seinen Frieden:
»Wo nämlich«, fragt er, »bleibt die Stelle
der Fischwelt obbenannter Quelle.
Verkörpert sie sich mit zum Raben –
oder verbleibt sie tot im Graben?«
Persönlich sei er für das Erste,
dem Zweiten aber sei die mehrste
Wahrscheinlichkeit zu geben, da,
als seinerzeit die Tat geschah,
die Pica von dem mächtigen Feinde
in einen ohne Fischgemeinde
zunächst gedachten Wasserlauf
verwandelt worden sei, worauf
erst später jene, teils durch Nebengewässer,
teils durch Menschenstreben,
als übliche Bewohnersphäre
ihm eingegliedert worden wäre.
Es sei für einen Fall wie diesen,
von Nennwert, nicht unangewiesen,
wenn er, empfand’ man’s gleich als Bürde,
bis auf den Grund durchleuchtet würde.
Antwort (i.A.)
»Sehr geehrter Herr! Gestatten
Sie der Gattin meines Gatten
seine Antwort mitzuteilen.
Er beglückwünscht sich zu solchen
Äußerungen, die gleich Dolchen
seiner Werke Brust durchwühlen.
Doch er ist zurzeit verhindert.
Nämlich (was den Vorwurf mindert)
durch Verfolgung jenes Falles –
statt nach rückwärts, wie Sie streben,
vorwärts: in das neue Leben
unsrer trefflichen Schalalster!
(Ach, mein Herr, ich wünsch’ es keinem.)
Folgender »Entwurf zu einem
bürgerlichen Trauerspiele«
gibt dem Ganzen eine Wende,
die uns, wie Sie (und wohl viele)
nicht ganz ungleichmütig fühlen
werden, lehrt, wie doch noch alles
recht in Blindheit lebt. Derweilen,
und mit Dank und Grüßen (falls der
Anteil an der Fisch-Allmende
wirklich echt in Ihren Zeilen!)
Ihre X. – Ich bin zu Ende.«
Entwurf zu einem Trauerspiel
Ein Fluß, namens Elster,
besinnt sich auf seine wahre Gestalt
und fliegt eines Abends
einfach weg.
Ein Mann, namens Anton,
erblickt ihn auf seinem Acker und schießt
ihn mit seiner Flinte
einfach tot.
Das Tier, namens Elster,
bereut zu spät seine selbstische Tat;
(denn – Wassersnot tritt
einfach ein).
Der Mann, namens Anton,
(und das ist leider kein Wunder) weiß
von seiner Mitschuld
einfach nichts.
Der Mann, namens Anton,
(und das versöhnt in einigem Maß),
verdurstet gleichwohl
einfach auch.
Das Butterbrotpapier
Ein Butterbrotpapier im Wald, –
da es beschneit wird, fühlt sich kalt …
In seiner Angst, wiewohl es nie
an Denken vorher irgendwie
gedacht, natürlich, als ein Ding
aus Lumpen usw., fing,
aus Angst, so sagte ich, fing an
zu denken, fing, hob an, begann,
zu denken, denkt euch, was das heißt,
bekam (aus Angst, so sagt’ ich) Geist,
und zwar, versteht sich, nicht bloß so
vom Himmel droben irgendwo,
vielmehr infolge einer ganz
exakt entstandnen Hirnsubstanz –
die aus Holz, Eiweiß, Mehl und Schmer,
(durch Angst), mit Überspringung der
sonst üblichen Weltalter, an
ihm Boden und Gefäß gewann –
[(mit Überspringung) in und an
ihm Boden und Gefäß gewann.]
Mithilfe dieser Hilfe nun
entschloß sich das Papier zum Tun, –
zum Leben, zum – gleichviel, es fing
zu gehn an – wie ein Schmetterling …
zu kriechen erst, zu fliegen drauf,
bis übers Unterholz hinauf,
dann über die Chaussee und quer
und kreuz und links und hin und her –
wie eben solch ein Tier zur Welt
(je nach dem Wind) (und sonst) sich stellt.
Doch, Freunde! werdet bleich gleich mir! –:
Ein Vogel, dick und ganz voll Gier,
erblickt’s (wir sind im Januar …) –
und schickt sich an, mit Haut und Haar –
und schickt sich an, mit Haar und Haut –
(wer mag da endigen!) (mir graut) –
(Bedenkt, was alles nötig war!) –
und schickt sich an, mit Haut und Haar – –
Ein Butterbrotpapier im Wald
gewinnt – aus Angst – Naturgestalt …
Genug!! Der wilde Specht verschluckt
das unersetzliche Produkt …
ZEITGEDICHTE
Der Ästhet
Wenn ich sitze, will ich nicht
sitzen wie mein Sitz-Fleisch möchte,
sondern wie mein Sitz-Geist sich,
säße er, den Stuhl sich flöchte.
Der jedoch bedarf nicht viel,
schätzt am Stuhl allein den Stil,
überläßt den Zweck des Möbels
ohne Grimm der Gier des Pöbels.
Die Oste
Er ersann zur Weste
eines nachts die Oste!
sprach: »Was es auch koste! –«
sprach (mit großer Geste):
»Laßt uns auch von hinten
seidne Hyazinthen
samt Karfunkelknöpfen
unsern Rumpf umkröpfen!
Nicht nur auf dem Magen
laßt uns Uhren tragen,
nicht nur überm Herzen
unsre Sparsesterzen!
Fort mit dem betreßten
Privileg der Westen!
Gleichheit allerstücken!
Osten für den Rücken!«
Und sieh da, kein Schneider
sagte hierzu: Leider –!
Hunderttausend Scheren
sah man Stoffe queren …
Ungezählte Posten
wurden schönster Osten
noch vor seinem Tode
»letzter Schrei« der Mode.
Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.