Kitabı oku: «Dr. Hufeland’s Hausapotheke»

Yazı tipi:

Dr. Hufeland’s Hausapotheke

Eine wohlerprobte Auswahl

der

besten Hausarzneimittel

in lexikalisch-alphabetischer Form

unter Angabe ihrer Anwendung gegen

viele Krankheiten der Menschen.


Impressum

Umschlaggestaltung: Harald Rockstuhl, Bad Langensalza

Titelbild: Hufeland um 1825. Sammlung: Dr. Klaus Pfeifer.

Umschlagrückseite: Gemälde von Karl-Heinz Vogeley: „Christoph Wilhelm Hufeland“ (* 12. August 1762 in Langensalza; † 25. August 1836 in Berlin) Sammlung Harald Rockstuhl

Bisherige Auflagen: 1. Auflage um 1912 – Ernst’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig. Druck von J. Hoerling’s Ww. (Herm. Böseler), Halberstadt.

1. Reprintauflage 2013

ISBN: 9783867775045, E-Book [ePUb]

Innenlayout: Harald Rockstuhl, Bad Langensalza

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.


Inhaber: Harald Rockstuhl Mitglied des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Lange Brüdergasse 12 in D-99947 Bad Langensalza/Thüringen Telefon: 03603 / 81 22 46 Telefax: 03603 / 81 22 47 www.literaturversand.de

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Copyright

A.

Abführmittel

Alantwurzel

Alaun

Alaunmolke

Aloe

Altee

Ameisenspiritus

Andorn

Angelikawurzel

Anis

Arnikatinktur

Aether

Augentrost

B.

Bäder

Baldrian

Bärentraube

Bärlappsamen

Baumöl

Bittererde

Bittersalz

Bittersüß

Blähungtreibende Mittel

Blasenpflaster u. hautrötende Mittel;

Blutstillende Mittel

Borax

Borsäure

Brandsalben

Branntwein

Brausepulver

Brechmittel

Breiumschlag

Brennessel

Brunnenkresse

Brusttee

C.

Chinarinde

Chloralhydrat

Chloroform

Choleratropfen

Coldcream

D.

Desinfektionsmittel

Dillsamen

Dowersches Pulver

E.

Ehrenpreis

Eibisch, siehe „Altee“

Eicheln, geröstete

Eichenrinde

Eisen

Eisenkraut

Englisches Pflaster

Enzian

Erdbeeren

Erdrauch

Essig

Essigäther

F.

Farnkraut

Faulbaumrinde

Feigen

Fenchelsamen

Fieberklee

Flieder

Freisamkraut

Fußbad

G.

Galgantwurzel

Gerbsäure

Gerste

Ginster

Glaubersalz

Grindwurzel

Gundermann

Gurkensaft

H.

Hafergrütze

Hagebutte

Hasenfell

Hasenfett

Heidelbeere

Heilpflaster, siehe „Teufel’s Klebro-Binde“

Hirschhorngeist

Hirtentäschel

Hoffmannstropfen

Höllenstein

Honig

Huflattich

Hustenpulver

I. und J.

Ingwer

Jod

Johanniskraut

Isländisches Moos

K.

Kaffee

Kakao

Kalkwasser

Kaliverbindungen

Kalmus

Kamille

Kampfer

Kampferöl

Kampferspiritus

Karbolsäure

Karlsbadersalz, siehe „Abführmittel“

Kaskarillenrinde

Kerbelkraut

Kinderpulver

Klettenwurzel

Knoblauch

Kochsalz

Kreuzblümchen

Kreuzdornbeeren

Kümmelsamen

L.

Lavendel

Lebertran

Leinsamen

Lindenblütentee

Liquor, schmerzstillender, Hoffmann’scher

Löffelkraut

Lösende, auswurfbefördernde Mittel

Löwenzahn

M.

Magnesia

Malve

Malz

Mandelmilch

Manna

Maßliebchen

Meerrettichwurzel

Meerzwiebel

Melisse

Milchrahm

Mohnköpfe

Molken

N.

Natronverbindungen

Nelkenwurz

Nelkenöl

O.

Oelemulsionen

Opium

Opodeldok

P.

Petersilie

Pfeffer, schwarzer

Pfefferminze

Pomeranzen

Q.

Quassia

Quecke

R.

Rainfarn

Rettich

Reis

Rhabarber

Rizinusöl, siehe „Abführmittel“

S.

Sago

Salbe, Eiterung befördernde

Salbei

Salepwurzel

Salicylsäure

Salmiak

Salmiakgeist

Salzsäure

Sassafras

Sassaparillenwurzel

Schachtelhalm

Schafgarbe

Schokolade

Schöllkraut

Schweißtreibende Mittel

Seife

Seifenkraut

Seifenspiritus

Senf, weißer

Senfteig, s. „Blasenpflaster“

Spanischfliegenpflaster s. „Blasenpflaster“

Spiritus

Spiritus Mindereri

Spitzwegerich

Stärkemehl

Stiefmütterchen, s. „Freisamkraut“

Stopfende Mittel

Süßholzwurzel

T.

Tamarinden

Tausendgüldenkraut

Tee

Teer

Teufels’s Klebro-Binde

Tormentill

V.

Vitriolisierter

W.

Wacholderbeeren

Walnußblätter

Wasser, kaltes:

Weinsteinsalz

Weinsteinsäure

Weintrauben

Wermut

Wollkraut

Wurmsamen

Z.

Zahnpulver

Zichorie, wildwachsende

Zimmttinktur

Zinksalbe

Zitrone

Zwiebel


Dr. Hufeland’s

Haus- und Reiseapotheke

Jedermann sollte heute eine Hausapotheke sein eigen nennen. Wie oft muß nicht der Landbewohner in der Stadt auf den Arzt und später in der Apotheke auf die Bereitung der Arzenei warten, wie viele Zeit geht nicht damit verloren, während daheim ein teures Familienglied vor Schmerzen jammert und laut nach Hilfe schreit! Und doch genügen oft schon die einfachsten Mittel, dem Uebel abzuhelfen, wenn sie nur zur Stelle wären. Es ist außerdem gar nicht immer notwendig, die für eine Hausapotheke notwendigen und passenden Mittel für teures Geld in der Apotheke zu erstehen. Da draußen im Garten, an den Hecken und Zäunen, an Rainen und Wegrändern, da wächst so manches scheinbare unnütze Kraut und Unkraut, in das jedoch eine weise Vorsehung viele verborgene und wunderbare Kräfte hineinlegte zu Nutzen und Frommen des Beherrschers der Natur. Warum sollten wir uns diese verborgenen Kräfte nicht dienstbar machen? Ist es Bequemlichkeit, ist es Unwissenheit, die so viele an diesen Gottesgaben der Natur so achtlos vorübergehen läßt? Ich glaube, es ist mehr das letztere. Darum komm, lieber Leser, und lerne! Wir geben in nachfolgendem ein Verzeichnis der notwendigsten Bestandteile einer Hausapotheke und derjenigen arzeneilichen Mittel, die sich jedermann fast ohne pekuniäre Opfer beschaffen kann.

Abkürzungen: Gr. = Gramm, W. = Wasser.

A

Abführmittel sind solche Mittel, die reizend auf den Darm wirken und imstande sind, Darmentleerungen zu bewirken. Es gibt deren eine ganze Reihe, scharfe, erschlaffende und kühlende. Für die Hausapotheke sind zu empfehlen: Kurellasches Brustpulver, 3 x täglich 1 Eßlöffel voll für Erwachsene, eine Messerspitze voll für Kinder, – Rizinusöl, alle zwei Stunden einen Eßlöffel voll (Kinder die Hälfte), bis Wirkung erfolgt, – Karlsbader Salz oder gebrannte Magnesia, 1–2 Teelöffel voll in einem Glase lauwarmem Wasser gelöst, morgens nüchtern zu nehmen, – St. Germaintee, 2 gestrichene Kaffeelöffel voll auf 120 Gr. W., abends vor dem Schlafengehen zu trinken, die Wirkung stellt sich dann am nächsten Morgen ein, – Sennesblättertee, 5–15 Gr. auf 200 Gr. W., zweistündlich 2 Eßlöffel voll zu nehmen, bis Wirkung erfolgt.

Alantwurzel. Der Alant (Inula Helenium) ist auf Waldwiesen, an Gräben und Flußufern nicht selten anzutreffen. Die Wurzel hat im frischen Zustande einen kampferartigen, in getrocknetem Zustande einen veilchenartigen Geruch und besitzt einen eigentümlichen Harzstoff. Die Alantwurzel wirkt besonders schleimabsondernd und findet deshalb besonders Anwendung bei Verschleimungen der Atmungsorgane, außerdem auch bei Gicht, Gelbsucht und Bleichsucht und äußerlich gegen Hautausschläge. Anwendung: 0,5–1 Gr. pulverisierte Wurzel, täglich 3x, – 8–16 Gr. Pulver werden in 180 Gr. heißem W. aufgelöst, von der Lösung zweistündlich 1 Eßlöffel voll zu nehmen. – Zu Alanttee nimmt man 30 Gr. Wurzel und 12 Gr. Süßhornwurzel, läßt dieses 3 Stunden lang in 1 Liter kochendem Wasser ziehen und trinkt hiervon täglich einige Tassen bei Engbrüstigkeit und hartnäckigem Husten. Aeußerlich wird dieser Tee zum Waschen der Haut bei Krätze pp. gebraucht. Alant-Magentinktur: Nimm je 30 Gr. Alantwurzel, Sennesblätter, Süßholz, Quajaholz, Anis- und Koriandersamen, 120 Gr. entkernte und zerstoßene große Rosinen, übergieße alles mit 750 Gr. gutem Kornbranntwein, lasse die Flüssigkeit 4 Tage ziehen und seihe sie dann ab. Von dieser Tinktur nimmt man morgens und abends 60 Gr. bei Kolik, Gelbsucht und langwierigen Hautausschlägen.

Alaun, schwefelsaure Tonerde wirkt zusammenziehend und beschränkt die Schleimabsonderung. Man wendet ihn äußerlich an gegen Blutungen bei Wunden und Geschwüren, gegen Eiterung, in gebranntem Zustande gegen schwammige Auswüchse und Brand, als Lösung (0,10 : 30) bei Nasenbluten und Augenentzündungen, (1 : 100) bei Mundausspülungen und Einspritzungen in die Harnröhre und in die Scheide. Innerlich nimmt man Alaun in Dosen von 0,10–0,50 Gr. bei Magen- und Darmerkrankungen.

Alaunmolke wird in der Weise hergestellt, daß man ½ Liter Kuhmilch in einem ehernen Gefäß aufkocht und derselben 4 Gr. gestoßenen Alaun zusetzt. Die durch Filtration geschiedenen Molken werden tassenweise getrunken, so daß täglich ½–1 Liter verbraucht werden. Dies Getränk ist besonders für solche Kranke empfehlenswert, welche an Bluthusten oder an chronischem Durchfall leiden.

Aloe ist eine allgemeine Topfpflanze. Die fleischigen Blätter derselben, der Länge nach durchschnitten und aufgelegt, wirken vorzüglich bei Verwundungen, Entzündungen, Eiterungen und besonders heilend und hautbildend bei Verbrennungen. Der ausgepreßte Saft hat einen unangenehmen widerlichen Geruch und einen scharfen bitteren Geschmack. Er gehört zu den scharfen, drastischen Abführmitteln. Läßt man den Saft der Aloe verdunsten, so gewinnt man die trockene Aloe. Löst man von derselben eine Messerspitze voll in einem Glase heißen Wassers, so erhält man ein vorzügliches Augenwasser zur Anwendung bei trüben, rotunterlaufenen, triefenden und eiternden Augen.

Altee, weiße Pappel, Sammetpappel, Eibisch ist eine nicht unbekannte Gartenheilpflanze. Die Bestandteile dieser Pflanze, vorzüglich die Wurzeln, wirken einhüllend, besänftigend, erweichend und zerteilend und finden Anwendung, als Tee zubereitet, bei Husten, Heiserkeit, Katarrhen, auch äußerlich bei Entzündungen und chronischen Hautkrankheiten. Den Tee, welcher tassenweise getrunken wird, erhält man durch Aufguß von 1 Liter Wasser auf 8–12 Gr. getrocknete und zerschnittene Pflanzenteile und durch Einkochen dieser Flüssigkeit bis auf ¾ Liter. Die sogenannten Eibischzeltel, welche gerne gegen Husten genommen werden, bereitet man aus 50 Teilen Alteewurzel, 500 Teilen Raffinade und 5 Teilen Pomeranzenblütenwasser und dem nötigen Wasser. Auch zur Bereitung des allgemein bekannten Brusttees findet die Eibischwurzel Verwendung.

Ameisenspiritus bereitet man in folgender Weise: Eine Flasche wird mit Zucker ausgestäubt und in einen Ameisenhaufen versenkt. Nach kurzer Zeit hat sich die Flasche mit Ameisen gefüllt, worauf man die letzteren mit Kornbranntwein oder Sprit (2 Ko. auf 2 Ko. Ameisen) übergießt und die Flasche einige Tage in die Sonne stellt. Der so bereitete Ameisenspiritus ist als Einreibungsmittel beliebt bei Gicht, Rheumatismus, Lähmungen, Quetschungen und wirkt belebend und kräftigend auf Haut und Nerven.

Andorn gehört zu den Lippenblütlern, wächst auf unbebauten Stellen, auf Schutthaufen, auf Brachäckern, an Triften und Wegen und blüht vom Juni bis September. Die Blüten werden stark von den Bienen beflogen. Der Andorn ist auch unter den Namen Mariennessel, Berghopfen, Gotteshilfe, weißer Dorant bekannt. Die Pflanze enthält neben einem die Verdauung befördernden Bitterstoff noch verschiedene Salze, die auflösend wirken und besonders anregend den Blutumlauf beeinflussen. Die Pflanze findet deshalb Verwendung bei Brustverschleimung, bei Stockungen im Unterleibe, bei Blutstauungen, Anschwellungen der Leber und bei Hämorrhoiden. Man bedient sich entweder des ausgepreßten Saftes von der frischen und ganzen Pflanze (30 Gr., versüßt mit Honig, für einen Tag in 3 oder 4 Dosen) oder des Tees (30 Gr. getrocknete Blätter auf ½ Liter Wasser), den man tassenweise trinkt. Der frische Saft, mit gleichen Teilen Olivenöl vermischt, wirkt auch, in die Ohren geträufelt, schmerzlindernd und besänftigend bei Ohrenentzündungen.

Angelikawurzel oder Engelwurzel, auch Brustwurzel oder Luftwurzel genannt, wächst wild auf Wiesen und an Waldrändern, ist aber in manchen Gegenden sehr selten, weshalb sie ihres Heilwertes wegen direkt in Gärten angebaut wird. Die Angelikawurzel wirkt stärkend und erregend auf die Blutgefäße, die Nerven, den Magen und den Darm, schleimlösend und besonders Blähungen stillend. Man nimmt die Angelikawurzel im Aufguß von 10 Gr. auf 150 Gr. W. oder in Pulverform, täglich 2–3x 1 Messerspitze voll.

Anis ist allgemein bekannt. Der Same ist sehr ölreich und gewürzig. Er ist ein recht gut wirkendes Mittel bei geschwächter Verdauung. Ein Eßlöffel voll in einer Tasse Milch gekocht und warm getrunken stillt Blähungen, Kolik, Magenkrämpfe. In gleicher Weise wirkt das in allen Drogenhandlungen erhältliche Anisöl, von welchem man 4–5 Tropfen auf ein Stück Zucker nimmt.

Arnikatinktur ist ein Auszug aus der Wurzel und den Blüten der Arnika, den man durch Uebergießen mit Weingeist oder Spiritus gewinnt. Arnikatinktur ist auch fertig in jeder Apotheke zu haben; sie wirkt schnell heilend und verhindert Entzündungen. Man wendet diese Tinktur bei Wunden und Quetschungen an und benutzt sie zu Einreibungen oder in vierfacher Verdünnung zu Umschlägen.

Aether ist ein chemisches Produkt aus dem Weingeist. Er wirkt infolge seines außerordentlich scharfen Geruches erfrischend und belebend und ist daher ein sehr beliebtes und gut wirkendes Mittel bei Schwächezuständen und Ohnmachten. Man wendet ihn in genannten Fällen als Riechmittel an oder reibt mit ihm Stirn und Schläfen ein.

Augentrost wächst überall auf Wiesen, Triften, Heiden und trockenen Aeckern. Die Wirkung desselben ist lindernd, stärkend und zusammenziehend. Mit dem Augentrosttee (20 Gr. auf 100 Gr. W.) wäscht man entzündete Augen täglich 2–3x aus, oder man befeuchtet Leinwandstreifen damit und legt diese des Nachts auf die Augen. Zu gleicher Zeit nimmt man innerlich täglich einen gehäuften Teelöffel voll des gepulverten Krautes in Wasser oder Milch.

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22 aralık 2023
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ISBN:
9783867775045
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