Kitabı oku: «Ritchie und Fisseha»

Ritchie

und

Fisseha

Loch Ness

Claudia Raab

"Ich atme tief ein,

ich atme tief aus,

verschlucke die Wellen,

bevor sie zerschellen."

Nachdem Ritchie und Fisseha gemeinsam die Zauberformel für ihre Reise nach Loch Ness aufgesagt hatten, ging es auch schon los.

Zuerst das flaue Gefühl im Magen. Silberne und blaue Blitze überall um sie herum. Alles drehte sich, und Ritchie fühlte ein starkes Zittern bis hinunter zu seinen Zehen. Ein Rütteln und Schütteln - und plötzlich spürte er überall Wasser um sich herum. Ein extrem heftiger Ruck durchzuckte seinen ganzen Körper! Anders als bei seinen beiden ersten Reisen auf den Mond und in die Zwischenwelt. Ritchie wurde kurz panisch, als er versuchte, zu atmen. Aber es funktionierte wider Erwarten gut, und mit der Spezialbrille, die ihm Fisseha gegeben hatte, konnte er alles ganz genau erkennen.

Direkt neben ihm schwamm Fisseha, die ihm aufmunternd zunickte. Das Wasser wirkte eher trüb als klar, und Ritchie hatte keine Ahnung, wie tief sie unter der Oberfläche waren. Fisseha deutete ihm an, ihr hinterherzuschwimmen, was er sofort machte. Sie tauchten immer tiefer, und es wurde zunehmend dunkler. Trotzdem konnte Ritchie dank seiner Brille alles bestens sehen. Sie schwammen an vielen verschiedenen Fischen vorbei. An Lachsen, Aalen, Forellen und Hechten. Sie trafen auch ein Bachneunauge und eine Elritze. Alle winkten ihnen freundlich zu, und Fisseha und Ritchie winkten natürlich mit großer Freude zurück. Immer noch tiefer schwammen die beiden, und es war schon fast ganz dunkel um sie herum. Plötzlich tauchte vor ihnen eine Art Felsentor auf, das sich als Zugang zu einem gewaltigen Tunnelsystem entpuppte. Fisseha und Ritchie schwammen direkt hinein in das große Labyrinth. Fisseha schien sich hier bestens auszukennen. Zielsicher schwamm sie zuerst geradeaus, dann ein paar mal nach rechts, einmal nach links, wieder zweimal nach rechts und danach dreimal nach links ... Ritchie und Fisseha schwammen direkt in eine riesengroße Höhle hinein, in der es heller war als im bisherigen Teil des riesigen Labyrinths. Von irgendwo schien Licht in die Höhle zu strömen. Die Unterwasserhöhle musste bestimmt Millionen von Jahren alt sein. Und dann sah er sie: Nessie, das Seeungeheuer von Loch Ness!