Kitabı oku: «USA - Utah Travelguide», sayfa 2
5.Geologische Naturwunder
Jeden Tag erwartet Utah-Reisende eine neue, faszinierende geologische Formation. Dünen und Wüsten wechseln sich ab mit Tafelbergen, Slot Canyons und Steinbögen. Was Besucher zum Staunen und Fotografieren bringt, lädt Geologen zum Erkunden ein. Tektonische Verschiebungen, Erosion, Wind und Wasser sowie Schnee haben in Millionen von Jahren ihre Spuren im Südwesten der USA hinterlassen und Magisches gezaubert.
Besonders die mannigfaltigen Steinbögen prägen die Landschaft. Der Delicate Arch im Arches National Park gilt mittlerweile als eines der Symbole Utahs. Die Ursprünge dieser Gesteinsbögen liegen vor rund 150 bis 300 Millionen Jahren, als Meere weite Teile der heutigen USA bedeckten und sich in Lagunen große Salzablagerungen bildeten. Solche Überschwemmungen und Abtrennungen wiederholten sich viele Male, sodass sich das Salz mutmaßlich mehrere Hundert oder gar Tausende Meter auftürmte. Später lagerte sich Sand ab und schuf eine Wüste. Über die Jahre wurde das Salz ausgewaschen, sodass der Sandstein zerbrach und eigenwillige, fotogene Formationen entstanden.
Während die Gesteinsbögen aus Sandstein bestehen, sind die vor allem im Bryce Canyon vorkommenden Hoodoos aus Kalkstein bis heute erhalten gebliebene versteinerte Sedimente der Wassermassen, die einst Utah bedeckten. Die Felsnadeln werden zwischen 1,5 und 45 Meter hoch, während ihr Umfang vom Boden bis zur Spitze mal größer, mal kleiner wird. Zuweilen erinnern sie an Totempfähle. Modelliert werden sowohl Hoodoos als auch sogenannte Windows (geschlossener Fels mit einem Durchlass) in erster Linie in frostigen Nächten, wenn Wasser gefriert und den Stein zerbrechen lässt oder vorhandene Spalten vergrößert. Die fortwährende Erosion verstärkt den Effekt weiter und verändert die Szenerie im Bryce Canyon, der weltweit größten Ansammlung dieser geologischen Formation, kontinuierlich.
Neben Felsen unterschiedlichster Formationen ist der Südwesten der USA überdies für sogenannte Slot Canyons bekannt, beispielsweise die Narrows im Zion National Park. In Deutschland als Klamm bezeichnet, entstanden die Slot Canyons durch reißende Wassermassen in schmalen Tälern. Heftige Gewitter und Regenschauer spülen Sand und Staub durch sonst trockene Flussbetten und waschen diese. Der poröse und durchlässige Sandstein im Südwesten der USA verstärkt diesen Effekt. Diese „Laune der Natur” hat Schluchten entstehen lassen, die im Extremfall gerade einmal fünf Meter breit, aber bis zu 300 Meter hoch sind. Gefährlich wird es indes, wenn sich Sturzfluten (sogenannte Flash Floods) in die Schluchten ergießen. Daher werden bei drohenden Starkregen die Slot Canyons oftmals gesperrt, nachdem in der Vergangenheit schon mehrfach Menschen zu Schaden kamen.
Take The Hoodoo Route im Bryce Canyon National Park
Für viele Besucher eher überraschend, lässt sich in Utah auch eine an die Sahara erinnernde Wüste erkunden – gerade einmal 90 Minuten vom Bryce Canyon und sogar nur eine Stunde vom Zion National Park entfernt. In den Coral Pink Sand Dunes, 30 Kilometer von Kanab entfernt, türmt sich der Sand des Navajo-Sandsteins auf. Auf dem ganzen Colorado Plateau erinnert nur hier die Landschaft an große Sandwüsten und bildet so einen starken Kontrast zum übrigen Utah. Die Dünen formierten sich vor rund 10.000 bis 15.000 Jahren und wandern pro Jahr um rund 15 Meter. Der Coral Pink Sand Dunes State Park liegt in einer Kerbe zwischen den Moquith und Moccasin Mountains. Durch diese Lage frischt der Wind dermaßen stark auf, dass er Sandkörner aus dem erodierenden Navajo-Sandstein mitreißt und später im Tal ablagert. Bekannt ist dieses Phänomen als Venturi-Effekt.
Sonnenuntergang in den Bonneville Salt Flats
Wüsten-Feeling im Coral Pink Sand Dunes State Park
Im Norden Utahs wiederum entstand gegen Ende der letzten Eiszeit die Great Salt Lake Desert, als der prähistorische See Lake Bonneville weitgehend austrocknete – der Great Salt Lake ist sein Überbleibsel. In der Wüste selbst findet sich nur ein kleiner Ort. Bekannt ist die Region jedoch auch für den Bonneville Salt Flats State Park, in dem dank der weiten Ebene oftmals Geschwindigkeitsrekorde für Fahrzeuge unternommen werden – die Bonneville Speed Week.
6.The Mighty 5® – Majestätisches Utah
Traumroute zu Utahs fünf Nationalparks
In Utah schlägt das Herz von Outdoor-Enthusiasten, Naturfreunden und Fotografen höher. Gleich fünf Nationalparks schützen die einzigartige Natur: Arches, Canyonlands, Capitol Reef, Bryce Canyon und Zion. Bekannt sind die fantastischen Fünf angesichts ihrer gewaltigen Landschaft auch als „The Mighty5®“. Hinzu kommt: Alle fünf Nationalparks, sechs beliebte State Parks, darunter Dead Horse Point und Kodachrome Basin, sowie das Monument Valley lassen sich durchaus binnen nur einer Woche besuchen. Vollkommen zu Recht hat das Utah Office of Tourism diese Strecke als „The Best Week of Your Life“ geadelt, auf deren Route überdies noch zwei National Forests und fünf ausgewiesene Scenic Byways liegen.
Ausgangs- und Zielort für die 1275 Meilen (rund 2050 Kilometer) lange Panoramastraße ist Utahs Hauptstadt Salt Lake City. Der erste Stop führt für zwei Nächte nach Moab als Gateway in den Arches National Park. Insbesondere die Wanderung zum Delicate Arch und die Scenic Route durch den Park sollte niemand verpassen. Am nächsten Tag stehen dann der Canyonlands National Park mit Mesa Arch und dem Grand View Point sowie der Dead Horse Point State Park auf dem Besuchsprogramm. An Tag 3 lockt eine der bekanntesten Landschaften des Südwestens: das Monument Valley an der Grenze zwischen Utah und Arizona. Nach einer Tour durch den Monument Valley Navajo Tribal Park (auf eigene Faust mit gemieteten Geländewagen oder auf einem organisierten Ausflug mit Geländewagen) erwartet den Reisenden eine Übernachtung mit Traumblick: Sowohl vom Campingplatz als auch vom Hotel Goulding's Lodge fällt der Blick direkt auf die bizarr geformten Tafelberge, an denen schon zahlreiche Kinofilme gedreht wurden.
Zur Halbzeit der „schönsten Woche im Leben“ steht an Tag 4 die Weiterreise zum Capitol Reef National Park an, unterbrochen noch von einem Fotostopp am Natural Bridges National Monument. Gerade wer an Wanderungen interessiert oder mit einem Geländewagen unterwegs ist, kommt auf diesem Abschnitt auf seine Kosten, bevor Torrey als Tagesziel erreicht wird. Die nächste Etappe führt via All-American Road Scenic Byway mit Grand Staircase-Escalante National Monument, Kodachrome Basin State Park und Escalante Petrified Forest State Park zum Bryce Canyon. Hier sollte die Zeit in jedem Fall reichen, den Sternenhimmel über den Felsnadeln zu bestaunen. Tag 6 könnte mit einer Fotosession zum Sonnenaufgang und einer Wanderung zum Queens Garden beginnen. Anschließend geht es weiter zum nur 90 Meilen entfernten Zion National Park. Noch am Nachmittag oder spätestens am nächsten Morgen locken auch hier zahlreiche Trails. Vom Observation Point beispielsweise eröffnet sich ein unvergesslicher Blick über den Park. Tag 7 endet schließlich mit der rund fünfstündigen Fahrt (310 Meilen) zurück nach Salt Lake City.
Info
1. Unbedingt beim Besuch der Nationalparks die jährlichen „National Park Service Fee Free Days“ mit kostenlosem Eintritt berücksichtigen. Infos: nps.gov
2. Auf der offiziellen Website des National Park Service gibt es auch PDF-Maps von Utahs 5 Nationalparks sowie einigen State Parks und National Monuments zum Download.
Arches, Brücken, Hoodoos, Felsen: Naturwunder Utahs Nationalparks – The Mighty 5®
Entfernung | Strecke | |
Tag 1 | 230 Meilen | Von Salt Lake City nach Moab |
Tag 2 | 100 Meilen | Rund um Moab |
Tag 3 | 230 Meilen | Von Moab zum Monument Valley |
Tag 4 | 200 Meilen | Vom Monument Valley nach Torrey |
Tag 5 | 115 Meilen | Von Torrey zum Bryce Canyon National Park |
Tag 6 | 90 Meilen | Vom Bryce Canyon zum Zion National Park |
Tag 7 | 310 Meilen | Vom Zion National Park nach Salt Lake City |
Wer mehr Zeit mitbringt, kann die zahlreichen Attraktionen entlang der Strecke intensiver erkunden und länger genießen – entsprechend der zehntägigen Routenempfehlung „The Mighty5®: Ultimate Journey“ vom Utah Office of Tourism. Oder verlängert die Reise beispielsweise um einen Abstecher in den Norden Utahs. Als Alternative zur Streckenempfehlung „The Best Week of Your Life“ bietet sich auch die siebentägige Tour „Iconic Classics“ an, die neben den fünf Nationalparks auch den Lake Powell beinhaltet.
Kodachrome Basin State Park
Info
Lage: Die Route führt von Salt Lake City bis zur Grenze nach Arizona im Süden sowie Colorado im Osten bzw. Nevada im Westen.
Anfahrt: Die nächsten internationalen Flughäfen sind die Hauptstadt Salt Lake City (SLC) sowie Las Vegas (LAS) im angrenzenden Bundesstaat Nevada. Wer Denver (DEN) anfliegt, kann eine Reise nach Utah gleich mit den Rocky Mountains in Colorado kombinieren. Von allen drei Flughäfen jeweils weiter mit Mietwagen oder Wohnmobil.
Öffnungszeiten: Die Nationalparks sowie das Monument Valley und die State Parks sind im Regelfall ganzjährig zugänglich. Die jeweiligen Besucherzentren sind hingegen an bedeutenden Feiertagen wie Thanksgiving und Christmas geschlossen.
Hinweis: Wer alle fünf Nationalparks besucht, sollte sich beim ersten Besuch den sogenannten Nationalpark-Pass „America the Beautiful“ für einmalig 80 USD und gültig für alle Nationalparks der USA zulegen. Schon bei drei Nationalparks zahlt sich diese Investition aus. Hinweis: Der Pass gilt nicht im Monument Valley und nicht in State Parks, aber immerhin an den National Monuments.
7.Arches National Park: Weltschönster Steinbogen?
Pünktlich zum Sonnenuntergang beginnt allabendlich ein Farbenspektakel, wie es sich kein Künstler hätte besser ausdenken können: Wenn die Sonne im Westen langsam untergeht, erstrahlt der Delicate Arch im schönsten rötlichen Licht, während im Hintergrund die schneebedeckten La Sal Montains den passenden Kontrast bilden. Ein atemberaubendes Panorama, das mittlerweile jeden Abend Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte Zuschauer anlockt. Der rund 14 Meter hohe Steinbogen ist die Hauptattraktion des Arches National Park. Mehr als 2000 Steinbögen sowie ungezählte weitere Sandsteinformationen machen den Nationalpark zu einem der beliebtesten Schutzgebiete Utahs.
Ein Meisterwerk der Natur und universeller Kräfte: der Double O Arch
Kontrastreiches Farbspiel: Delicate Arch im Winter
Im Gegensatz zu anderen Steinbögen innerhalb des Nationalparks liegt der Delicate Arch indes nicht nah zur Panoramastraße, die quer durch den Park führt, sondern ist nur über eine 4,8 Kilometer lange und etwa zwei bis drei Stunden dauernde Wanderung zu erreichen. Der Weg zieht sich dabei über einen Anstieg mit einem Höhenunterschied von 146 Metern über den nackten Fels. Je nach Fitness benötigen Wanderer hierfür zwischen 45 und 60 Minuten und sollten mindestens zwei Liter Wasser mit sich führen. Doch der Ausblick über das kleine Plateau mit dem Felsbogen und dem dahinterliegenden Bergpanorama entschädigt für die Mühen beim beschwerlichen Aufstieg.
Viele weitere Attraktionen sind hingegen bequem über die als Arches Scenic Drive bekannte, knapp 30 Kilometer lange Stichstraße erreichbar: Selbst wer nur ein bis zwei Stunden Zeit für einen Besuch im Nationalpark hat, kann an der Windows Section mehrere bekannte Steinbögen bewundern. Nur wenige Gehminuten vom Parkplatz entfernt liegt der berühmte Double Arch, ebenfalls nicht weit entfernt ist die Window Section mit den beliebten Felsformationen North and South Window sowie Turret Arch. Auf der Rückfahrt wartet nah an der Kreuzung zur Stichstraße mit dem Balanced Rock eine weitere faszinierende Felsformation. Entlang der Straße verführen viele weitere Aussichtspunkte zu kurzen Spaziergängen und zum Fotografieren – beispielsweise am Sand Dune Arch und am Park Avenue Viewpoint.
3500 Tonnen und 17 Meter hoch – trotzdem im Gleichgewicht: der Balanced Rock
Für Besucher, die noch immer nicht überwältigt sind von den einzigartigen Eindrücken, lohnt eine Wanderung durch den sogenannten Devils Garden – ein Areal mit den meisten Steinbögen im Park. Die Wanderung bis zum bekannten Double O Arch mit zwei übereinanderliegenden Steinbögen führt über 6,8 Kilometer in rund drei bis vier Stunden durch teils raues Gelände, in dem auf einzelnen Sektionen auch Kletterfähigkeiten gefordert sind. Wer diese Mühen scheut, sollte zumindest den Landscape Arch ansteuern – mit einer Länge von 93 Metern einer der längsten Steinbögen weltweit. Dieser erste Abschnitt des Devils Garden Trail läuft sich vergleichsweise leicht ohne nennenswerte Steigungen (2,6 Kilometer hin und zurück, etwa eine Stunde).
Die faszinierende Landschaft des 1971 gegründete Arches National Park entstand in den vergangenen 300 Millionen Jahren durch tektonische Verschiebungen, in denen mehrfach Meere das Areal bedeckten, sich Salz auf Sandstein ablagerte und schließlich erodierte. Gelegen auf einer Höhe von rund 1500 Metern steigen die Temperaturen oft auf 40 Grad Celsius und liegen im Winter meist knapp über dem Gefrierpunkt.
The Windows im Arches National Park
Info
Lage: Am Highway US 191, Moab, UT 84532; GPS: 38.683330, -109.566670
Anfahrt: Der Arches National Park liegt rund vier Kilometer nördlich von Moab. Nach Salt Lake City beträgt die Fahrtzeit knapp vier Stunden, nach Denver rund 5,5 Stunden.
Öffnungszeiten: Der Park ist ganzjährig geöffnet. Hauptreisezeit ist zwischen März und Oktober. Das Besucherzentrum ist im Regelfall täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet (ausgenommen Christmas Day). Wer den Besuchermassen und vor allem Staus am Parkeingang entgehen möchte, fährt schon vor 8 Uhr morgens oder erst nach 15 Uhr in den Park.
Eintritt: 30 USD pro Fahrzeug bzw. 15 USD pro Person (wenn diese zu Fuß oder per Fahrrad den Park betreten). Alternativ gilt der Nationalpark-Pass „America the Beautiful“.
Aktivitäten: Die Ranger bieten ein umfangreiches Programm an, unter anderem geführte Wanderungen zu den Felsblöcken Fiery Furnace. Lokale Veranstalter offerieren beispielsweise organisierte Jeepfahrten. Felsklettern ist ebenso möglich. Der Park gilt überdies als idealer Ort, um den nächtlichen Himmel samt Milchstraße zu beobachten und zu fotografieren – individuell oder auf geführten Touren mit einem Ranger.
Unterkünfte:
•Der Devils Garden Campground zählt zu den schönsten Campingplätzen in den ganzen USA. Reservierungen nur in den Monaten März bis Oktober möglich, 25 USD pro Nacht und Stellplatz, gov/arch/planyourvisit/camping.htm
•Im nahen Moab (siehe Seite 118) finden sich Hotels und Motels jeder Preisklasse sowie weitere Campingplätze
Website: nps.gov/arch
8.Bryce Canyon National Park: Farbenfrohes Kunstwerk der Natur
Wind und Wasser sowie Eis und Erosion haben im Südwesten Utahs ein einzigartiges Kunstwerk geschaffen: Ungezählte Felstürmchen reihen sich aneinander. Teils skurril, teil bizarr sind die sogenannten Hoodoos geformt, die gerade in den frühen und späten Stunden im Licht der Sonne gleichsam intensiv strahlen – ein Farbenspiel in gefühlt einhundert verschiedenen faszinierenden Rottönen, das dem Bryce Canyon National Park ein besonderes Antlitz verleiht.
Mit seinen Aussichtspunkten und Wanderwegen sowie den Farbspielen und natürlich geschaffenen Kunstwerken aus Kalkstein gilt der Nationalpark vielen Besuchern als schöner und imposanter als der berühmte Grand Canyon im benachbarten Arizona. Mehr als zwei Millionen Reisende lassen sich jedes Jahr von den Hoodoos verzaubern. Der Name Canyon ist dabei durchaus irreführend: Denn in Wirklichkeit empfängt hier ein weiter, halbkreisförmiger Felskessel die Besucher, bekannt auch als natürliches Amphitheater. Der Nationalpark zieht sich am östlichen Rand des Paunsaugunt Plateau, das hier mehrere Hundert Meter tief abfällt, entlang – daher gleicht die Landschaft durchaus einem Canyon. Der 1928 gegründete Park befindet sich auf einer Höhe zwischen 2400 und 2700 Metern und liegt damit deutlich höher als beispielsweise der nahe gelegene Zion National Park oder der Grand Canyon. Daher wird es im Sommer nicht ganz so heiß, aber im Winter auch deutlich kälter. Sogar noch im Juni und bereits wieder Ende September ist mit Bodenfrost zu rechnen.
Herbst im Bryce Canyon National Park
Frischer Wintermorgen hoch über den Hoodoos
Am besten lässt sich der Bryce Canyon, der nur ein Drittel so viele Besucher anlockt wie der Grand Canyon, zu Fuß erkunden: Schon vom Rim Trail an der Abbruchkante gewinnen Gäste einen guten Eindruck. Der Weg zieht sich insgesamt über rund neun Kilometer (einfache Strecke). Wer nur wenig Zeit mitbringt, spaziert gemütlich und mit vielen Fotostopps in einer Stunde vom Sunset zum Sunrise Point (und zurück). Weitere lohnende Aussichtspunkten entlang der Panoramastraße sind Inspiration Point und Bryce Point, der sich besonders für den Sonnenuntergang eignet und als bester Platz im Jahr 2012 zur partiellen Sonnenfinsternis galt.
Richtig zu Geltung kommen die verwunschen wirkenden Hoodoos aber erst auf einer Wanderung hinab ins Bryce Amphitheater. Hier könnte man sich wie in einem Labyrinth zwischen den teils bis zu 45 Meter hohen Felsnadeln verirren. Als einfachster Hike, der in die Tiefe des Bryce Canyon führt, gilt der Queens Garden Trail, bei dem lediglich ein Höhenunterschied von 98 Metern zu überwinden ist. Über drei Kilometer schlängelt sich der Weg durch die Hoodoos und gibt den Blick immer wieder frei hinab ins Tal wie auch hinauf zum Rand der gewaltigen Felswand. Der Queens Garden Trail lässt sich zudem gut mit Abschnitten anderer Wege kombinieren – beispielsweise mit der sogenannten Wall Street, einer schmalen Stelle zwischen hohen Steilwänden, als Teil des 2,2 Kilometer langen Navajo Trail. Er zählt ebenfalls zu den beliebtesten Wanderwegen im Park, auch wenn hier schon ein Höhenunterschied von 167 Metern überwunden werden muss. Tipp: Gerade weniger geübte Wanderer sollten am Sunrise Point mit dem Queens Garden Trail starten, wo es steil hinunter geht, und dann über bequemer zu laufenden Serpentinen an der Wall Street gen Rim Trail zurückkehren. Wer sich ausgiebig Zeit lässt, viel fotografiert und wenig trainiert ist, sollte für diesen kombinierten Rundkurs rund drei Stunden einplanen. Zu den längeren und körperlich fordernden Touren zählen beispielsweise der knapp 13 Kilometer lange Faryland Loop, der mit einem Höhenunterschied von 704 Metern an Felsformationen mit so verführerisch klingenden Namen wie China Wall und Tower Bridge vorbeiführt. Als ähnlich anstrengend gilt der Peek-A-Boo Loop Trail (8,9 Kilometer lang bei einem Höhenunterschied von 473 Metern).
Eine Augenweide im Bryce Amphitheater
Wandern auf dem Navajo Loop Trail im Bryce Canyon National Park
Info
Lage: Bryce Canyon National Park, UT-63, Bryce, Utah 84764. GPS (Besucherzentrum): 37.640000, -112.170000
Anfahrt: Der Bryce Canyon liegt im Südwesten Utahs. Die nächsten internationalen Flughäfen sind Salt Lake City (SLC) in der Hauptstadt des Bundesstaates sowie Las Vegas (LAS) in Nevada, beide jeweils rund fünf Stunden Fahrtzeit entfernt. Der Zion National Park liegt rund zwei, der Arches National Park rund vier Autostunden entfernt. Im Park fahren in der Hauptreisezeit kostenlose Shuttlebusse, die an den wichtigsten Aussichtspunkten halten und so die Zahl der Autos angesichts der wenigen Parkplätze im Park begrenzen sollen.
Öffnungszeiten: Der Park ist ganzjährig zugänglich. Das Besucherzentrum ist täglich (außer Thanksgiving und Christmas Day) von 8 bis 20 Uhr geöffnet (Oktober und April nur bis 18 Uhr, November bis März nur bis 16:30 Uhr). Die Wintermonate bringen teils viel Schnee und gelten dank vergleichsweise weniger Besucher als attraktive Reisezeit.
Eintritt: 35 USD pro Fahrzeug bzw. 20 USD pro Person (wenn diese zu Fuß oder per Fahrrad den Park betreten). Alternativ gilt der Nationalpark-Pass „America the Beautiful“.
Aktivitäten: Die örtlichen Ranger organisieren ein umfangreiches Programm – von geführten Wanderungen (auch bei Vollmond) über Vorträge bis hin zu Schneeschuh-Touren im Winter. Überdies werden auch Reitausflüge in den Nationalpark angeboten, beispielsweise von der Lodge im Park, brycecanyonforever.com/horseback-rides
Unterkünfte:
•Im Nationalpark liegen zwei Campingplätze, die pro Nacht und Stellplatz für Wohnmobile 30 USD bzw. für Zelte 20 USD kosten, nps.gov/brca/planyourvisit/campgrounds.htm
•Übernachtungen in der Lodge im Nationalpark kosten im Sommer rund 230 USD, im Winter 130 USD pro Nacht und Zimmer, brycecanyonforever.com
•Direkt am Eingang zum Park liegt das Hotel Best Western Ruby‘s Inn samt Restaurant, Campingplatz und Tankstelle, rubysinn.com
Website: nps.gov/brca
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