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4 Steil nach oben
Maloja: Malojapass (1.815 Meter) ab Chiavenna

Vom italienischen Chiavenna, dem Grenzstädtchen mit mediterranem Flair, steigt das Gelände auf einer Strecke von 32 Kilometern Stufe für Stufe um 1.482 Höhenmeter an. Der einzige Pass endet auf 1.815 Metern in Maloja und verfügt über keine Abfahrt auf der Ostseite.

Bereits die Römer legten einen Saumweg an. Lange Zeit war die direkte Verbindung über den Septimerpass wichtiger, der auch von Karren befahren werden konnte. Ab dem 16. Jahrhundert gewann die Route an Bedeutung, im 19. Jahrhundert wurde dann eine Strasse erbaut, auf der ab 1846 eine Postkutsche zwischen Samedan und Chiavenna pendelte. Im 17. Jahrhundert planten die Habsburger den Bau eines Schifffahrtskanals von Wien nach Mailand über den Maloja­pass. Ebenfalls in der Projektierungsphase stecken geblieben ist das Vorhaben, eine Bahnlinie von St. Moritz hinunter nach Chiavenna zu bauen. Das Abschlussgleis beim Bahnhof St. Moritz erinnert daran.

Die mächtigen Häuser im Bergell zeugen vom Reichtum, den der Passverkehr mit sich brachte. Auch hatte das Tal eine grosse Bedeutung im Handel mit dem Veltlin. Mit Einsetzen des Alpentourismus wurde die Route durch das Bergell zum Hauptzubringer für Gäste aus Norditalien. Nach einer kurzen Blütezeit dämmerte das stolze Hotel Bregaglia in Promontogno über die Jahre dahin. Zum Glück, denn so fehlte das Geld für eine Renovierung. Das Bregaglia bietet Übernachtungen in den herrlich altmodischen Räumen und eine gute einheimische Küche.

Unterhalb der letzten Steigung liegt das Dörfchen Casaccia. Links oberhalb des Dorfes steht die Wallfahrtskirche San Gaudenzio, die im Zuge der Reformation 1551 entweiht wurde und deren Reliquien und Bilder im Fluss Orlegna landeten. Die Kirche – ohne Dach – ist bis heute ein ganz spezieller Ort der Stille geblieben.

Oben am Abhang steht der Belvedere-Turm. Er wurde von Graf Camille de Renesse als Residenz geplant und bietet eine fantastische Rundsicht.


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Der Turm Belvedere

ist Wahrzeichen am

Malojapass

Zwischen Chiavenna

und Maloja

www.bregaglia.ch

Hotel Bregaglia

7606 Promontogno

0041 081 8221777

5 Im Süden angekommen
Bregaglia: Ausflug ins Bergdorf Soglio

Soglio liegt auf einer Sonnenterrasse auf 1.090 Metern. Am äusseren Rand des Dorfes hoch über dem Tal steht ein mehrstöckiges Herrschaftshaus und die denkmalgeschützte Kirche aus dem Jahr 1354 mit angrenzendem Friedhof. Hier hat man eine einmalige Sicht auf die steilen Granitwände der Scioragruppe und auf den Bondascagletscher auf der anderen Talseite. Gleich hinter der Kirche beginnt ein Gewirr von gepflasterten Gassen, Häusern und Ställen. Gedeckte Brunnen, lauschige Plätze, von hohen Mauern eingefasste Gärten und die stattlichen Palazzi der Familie von Salis geben dem Bergdorf einen Hauch von Italianità, dem südlichen Lebensgefühl. Aus der Vogelperspektive sieht man, wie eng die mit Steinplatten gedeckten Häuser zusammengebaut sind.

Im Jahr 1630 erbaute Ritter Baptista von Salis seinen stattlichen Palazzo. Die Familie war durch fremde Kriegsdienste und lukrative Ämter in den Untertanengebieten im Veltlin zu Macht und Geld gekommen. Als durch die Neuordnung Europas 1797 das Veltlin und Chiavenna vom Freistaat der Drei Bünde abgetrennt wurde, verlor die Familie viel von ihrem Eigentum und verliess das Dorf. Seit über 100 Jahren ist der Palazzo Salis ein Hotel. Die Einrichtung aus vier Jahrhunderten sowie der Park mit den zwei Mammutbäumen machen den Palazzo einzigartig. Setzt man sich in den romantisch barocken Garten aus dem 17. Jahrhundert, fühlt man sich dem ehedem Inspiration suchenden Rainer Maria Rilke ganz nah.

Ein schöner mit Steinplatten belegter Weg führt erst über die Ebene hinter dem Dorf und dann durch einen der schönsten Kastanienwälder Europas hinunter nach Promontogno. Im Herbst werden die Früchte gesammelt und in die Cascinna gebracht, eine kleine Hütte im Wald, in der man sie über dem Feuer trocknet. Danach werden Säcke voller getrockneter Kastanien zum Schälen auf Holzblöcke geschlagen.

Ein kinderwagentauglicher Pfad oberhalb von Castasegna erzählt viel über die Geschichte und die Verwendung der Kastanie, die auch als Brot der Armen diente.


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Bergdorf Soglio

7610 Bregaglia

Hotel Palazzo Salis

7610 Soglio

0041 081 8221208

www.palazzo-salis.ch

6 Wenn die Landschaft …
Bregaglia: Bergsturz bei Bondo

Im italienischen Piuro gleich hinter der Grenze verschüttete um 1618 ein nächtlicher Bergsturz den gesamten Ort, es gab gegen 1.000 Todesopfer. Übrig geblieben ist der herrschaftliche Palazzo Vertemate Franchi am gegenüberliegenden Hang. Das Renaissancebauwerk ist ein absolutes Highlight auf dem Weg hinunter ins italienische Chiavenna (www.palazzovertemate.ch).

Fast 400 Jahre später kam es 2017 an der Nordflanke des Piz Cengalo zu einem vergleichbaren Felsabbruch. Bereits im Vorfeld stellten die Geologen erhöhte Steinsbewegungen fest, man glaubte allerdings, dass die instabile Flanke des Berges in kleinen Mengen abrutschen würde. Am 23. August kam es jedoch zu einem enormen Sturz mit vier Millionen Kubikmetern Gestein. Die Felsmassen fielen auf den darunterliegenden Gletscher hinab, die Energie brachte das Eis zum Schmelzen und die Mischung aus Geröll und Wasser raste talwärts. Die Mure füllte das Val Bondasca auf einer Breite von 100 Metern auf. Acht Berggänger, die im Tal unterwegs waren, kamen ums Leben. Dank einem Auffangbecken entstand im Dorf Bondo an Gebäuden und Fahrzeugen zwar Sachschaden, die Bewohner konnten sich jedoch in Sicherheit bringen. Die Kantonsstrasse wurde hingegen stark beschädigt und war längere Zeit gesperrt.

Einen guten Überblick über das Gebiet erhält man bei einem Spaziergang vom Parkplatz beim Hotel Bregaglia aus. Es geht dem Hang entlang zum Einschnitt der Valle Bondasca und über die Brücke nach Bondo. Das Dorf ist bekannt für seine Palazzi mit den schönen Gärten. Seit dem Murgang von 2017 sind die Wanderwege ins Val Bondasca und hinauf zu den beiden Hütten des Alpenclubs SAC Capanna Sasc Furä und Capanna Sciora gesperrt. 2019 wurde ein neuer Weg in die Capanna Sasc Furä eröffnet.

Zwischen Bondo und Castasegna steht die extravaganteste Tankstelle Graubündens. Der 1962/63 entstandene Betonpilz mit elf Metern Durchmessern ist eine Referenz an die steilen Bergflanken der Umgebung.


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Bergsturz bei Bondo

Aussichtspunkt: Hotel Bregaglia

Promontogno (Bondo)

7606 Bregaglia

Stazione die Servizio

Strada Cantonale 42

7608 Castasegna

7 Der steinerne Kuss
Bregaglia: Architektur und Kunst in Coltura und Stampa

Unterhalb von Stampa neigen sich zwei mächtige Felsbrocken gegeneinander, als würden sie sich küssen. Die Strasse führt unter diesem Kuss vorbei, der wohl schon eine kleine Ewigkeit dauert.

In Coltura steht nicht weit von der Strasse der Palazzo Castelmur – mit turmbewehrter Fassade im maurischen Stil. Das 1723 erbaute Patrizierhaus wurde von Baron Giovanni de Castelmur gegen Süden erweitert und mit einer prunkvollen Innenausstattung im Stil Louis Philippes ausgestattet. Der Vater von Giovanni hatte sein Geld mit einer Konditorei in Marseille gemacht, der Baron führte eine Konditorei in Nizza und kehrte als wohlhabender Mann ins Tal zurück. Haus und Garten gehören heute dem Comune di Bregaglia und sind öffentlich zugänglich. Sehenswert ist die Dauerausstellung über die Auswanderung und das Bündner Zuckerbäckerwesen.

Ebenfalls in Coltura steht das vom Architekten Bruno Giacometti erbaute Oberstufenschulhaus, ergänzt durch einen Bau von Mierta und Kurt Lazzarini mit einer Fassade aus Kastanienholz und Flussgestein. Bruno, der jüngste Sohn der Künstlerfamilie Giacometti, der 2012 im Alter von 105 Jahren starb, entwarf unter anderem auch das Postgebäude in Maloja. Bei der nächsten Brücke flussaufwärts, die hinüber nach Stampa führt, steht auf der linken Seite das Haus der Familie Giacometti. Hier wurde auch der weltberühmte Plastiker und Maler Alberto geboren, der mit seinen dünnen Figuren Weltruhm erlangte. Gleich an der Strasse befand sich sein Atelier.

Im Museo Ciäsa Granda mitten in Stampa gibt es unter anderem einen wunderbaren Saal, der den grossen Bergeller Künstlern gewidmet ist. Die Giacomettis Giovanni, Alberto, Diego, Bruno und Augusto sind vertreten. Ihre letzte Ruhe haben die Giacomettis auf dem Friedhof in Borgonovo gefunden.

In Stampa an der Strada Cantonale 86 findet man das geschmackvoll eingerichtete Bed and Breakfast Pontisella samt Butéga mit regionalem Kunsthandwerk. Das Frühstück mit regionalen Produkten ist einmalig (www.pontisella-stampa.ch).


7

Der Palazzo Castelmur in Stampa-Coltura

Coltura

7605 Stampa

0041 81 822 15 54

www.palazzo-castelmur.ch

Museo Ciäsa Granda

Strada Principale 102

7605 Stampa

0041 081 8221716

www.ciaesagranda.ch

8 Zwischen Wasser und Himmel
Sils: Schifffahrt auf dem Silsersee

Rund um den Silsersee gibt es wunderschöne Wander- und Spazierwege. Einige führen direkt am Ufer entlang, andere verlaufen in den Berghängen und bieten eine beeindruckende Sicht auf das Wasser. So kann man von Crasta im Fextal aus nach Petpreir und zur Alp Ca d’Starnam am Eingang des wilden und einsamen Val Fedoz wandern. Die Route führt dann weiter nach Maloja. Auf der anderen Seite des Tales lockt ab Sils Baselgia der Höhenweg über Grevasalvas und Blaunca nach Maloja. Das oberhalb von Plaun da Lej gelegene Grevasalvas wurde mit der stimmigen Verfilmung des Klassikers Heidi von 1978 bekannt, auch heute vermag das gut erhaltene Maiensässdorf zu faszinieren.

Die Orte rund um den grössten See Graubündens werden durch die höchstgelegene Schifffahrtslinie Europas verbunden. Die MS Segl Maria verkehrt vier Mal täglich, Kapitän Franco Giani führt das Boot sicher über das weite Blau. Gianis Grossvater kam 1907 aus wirtschaftlichen Gründen vom Comer See nach Sils. Franco Giani fährt nun in der dritten Generation und mit dem dritten Motorschiff als Kapitän auf 1.800 Metern dem Licht entgegen und bringt Wanderer von Sils nach Maloja oder von Plaun da Lej nach Isola.

Für Spaziergänger, die es gerne etwas gemütlich angehen, eignen sich die Wege bei Sils, die den See entlang bis zur Halbinsel Chastè führen. Wenn man Glück hat, findet man im Herbst am Wasser eine sogenannte Silserkugel. Die gelben Kugeln bestehen aus Lärchennadeln, die durch die Wellenbewegungen zusammengeknetet und in eine runde Form gebracht werden. Wer kein Glück hat, bekommt die Silserkugeln auch in Schokoladenform in den Konditoreien.

Aus eigener Kraft auf den See hinaus? Franco Giani vermietet bei seinem Bootshaus Ruderboote. Ruderboote und Pedalos kann man auch bei der Segelschule in Plaun da Lej mieten, ausserdem bietet die Schule Segelkurse an.

Lust auf Fisch? Das Restaurant Murtaröl in Plaun da Lej serviert Fisch, Hummer, Krebse, Langusten und Muscheln direkt vom Markt in Mailand.


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Silser Schifffahrts­gesellschaft

7514 Sils

0041 079 4243227

www.sils.ch/schifffahrt

Plaun da Lej Resort

Via dal Malögia 14

7517 Plaun da Lej

0041 081 8265350

www.plaundalej.ch

9 Also sprach Zarathustra
Sils: Nietzsche-Haus

Im Juli 1881 kam Friedrich Nietzsche das erste Mal nach Sils. Das Klima tat ihm gut, in der Abgeschiedenheit der Bergwelt konnte er schreiben. Der Schriftsteller wohnte und arbeitete während sieben Sommern bis 1888 im Haus der Familie Durisch. 1960 übernahm eine Stiftung das Haus und errichtete ein Museum darin. Neben Bibliotheken und vielen Bildern sowie Manuskripten gibt es eine Stube mit Mobiliar aus der Zeit, als Nietzsche Professor in Basel war, und das Arbeitszimmer des Dichters zu sehen. Damit das Haus »lebendig« bleibt, werden Zimmer an Künstler, Schriftsteller, Studenten oder Journalisten vermietet.

Nach Nietzsche kamen weitere Geistesgrössen ins Hochtal, so etwa Hermann Hesse und Rainer Maria Rilke. Bis heute tun es ihnen Menschen wegen der speziellen Stimmung nach, lassen sich vom Licht verzaubern. Es scheint, als ob hier Ideen, als ob hier Bilder in der Luft liegen würden.

Ein Lieblingsort von Friedrich Nietzsche war die Halbinsel Chastè (romanisch: das Schloss), die weit in den Silsersee hinausragt. Mauerreste auf der Insel erinnern noch an das Kastell. Wenn der See im Dezember zufriert, ohne dass ihn eine Schneeschicht zudeckt, sieht man unter dem von Blasen durchzogenen Schwarzeis Wurzeln und Steine, dann den Übergang in die schwarze Tiefe des Sees. Um Tiefe geht es auch im Gedicht, das ganz vorne an der Halbinsel in Stein gemeisselt ist: O Mensch! Gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht? …

Also sprach Zarathustra ist eines der Hauptwerke des Schriftstellers und zum Teil in Sils entstanden. Ein Buch für alle und für keinen. Nicht weit von der Halbinsel Chastè schrieb auch die aus gutem Haus stammende Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach, die von ihrer Familie nie ganz anerkannt wurde und sich oft nach Sils zurückzog, wo sie 1942 starb.

Die feine Biblioteca Engiadinaisa bietet Blick auf den See und vom Kinderbuch bis zum Krimi die passende Ferienlektüre. Hier werden Sie fündig!


9

Nietzsche-Haus

Via da Marias 67

7514 Sils-Maria

0041 081 8265369

www.nietzschehaus.ch

Biblioteca Engiadinaisa

Via da Baselgia 46

7515 Sils Baselgia

0041 081 8265377

www.bibliotecasegl.ch

10 Hort der Kultur
Sils: Hotel Waldhaus und Hotel Fex im Val Fex

Was haben Thomas Mann, Hermann Hesse, Joseph Beuys und Erich Kästner gemeinsam? Sie alle logierten schon im 1908 eröffneten Hotel Waldhaus in Sils. Das Waldhaus wird bereits in der fünften Generation von den Familien Kienberger und Dietrich geführt. Im hoch über dem Dorf und See gelegenen Hotel legt man viel Wert auf die Erhaltung der Substanz und die Förderung der Kultur. Grosse Panoramafenster öffnen den Blick, in der Halle scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, man lauscht der Musik, liest, plaudert. Der wahre Luxus ist wohl, ungezwungen Zeit verstreichen zu lassen.

Das Waldhaus liegt an der Strasse zum Val Fex. Dieses breite Seitental wird ganzjährig bewohnt. Da hier ein Fahrverbot herrscht, ist eine Kutschenfahrt von Sils durch die verschneite Landschaft ins Tal hinein eine gute Möglichkeit, die Landschaft zu erleben. Es gibt auch eine Langlaufspur, spektakulär ist der Gang durch die Schlucht. Man geht vom Platz mit den Pferdekutschen beim Gemeindehaus geradeaus, das Tal verengt sich, der Bach gurgelt in seinem Bett. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen Sie Fex Platta, auf einmal ist die Weite da, das Licht und die Berge rundherum. Weiter oben Fex Crasta mit der kleinen Kirche und den sehenswerten Fresken im Chorgestühl! Im Sommer kann man rechts an der Bergflanke den Weg weiter ins Tal fortsetzen, er ist nicht nur für Blumenfreunde empfehlenswert.

Das Hotel Fex, ursprünglich ein Teil des Bäderkomplexes in St. Moritz Bad, wurde um 1900 demontiert und hier wieder aufgebaut. Im Haus ist die Pionierzeit des Tourismus noch spürbar. Die Patina des getäfelten Speisesaals, des Salons und der Veranda erinnert an die vielen Gäste, die hier schon ein- und ausgegangen sind. Ab hier fahren keine Kutschen mehr, es lohnt aber, weiter ins Tal bis wenigstens zur Alp zu spazieren. Alternativ nehmen Sie die Schotterstrasse mit dem Mountainbike in Angriff.

Nach der Wanderung entspannen Sie im Solbad des Hotels Schweizerhof im Zentrum von Sils Maria – an einem Winterabend im Aussenbecken ein besonderes Erlebnis!


10

Hotel Waldhaus

Via de Fex 3

7514 Sils Maria

0041 081 8385100

www.waldhaus-sils.ch

Hotel Fex

Via da Fex 73

7514 Fex

0041 081 8326000

www.hotelfex.ch

Rund um St. Moritz


11 Nicht nur für Verrückte
Silvaplana: Bergstation Corvatsch und Restaurant 3303

Auf 3.303 Metern über dem Meer liegt die Bergstation der Corvatschbahn, hier befindet sich das höchstgelegene Panoramarestaurant der Ostalpen, in dem auch kulinarische Höhenflüge erlebbar werden.

Der Hochseilartist Freddy Nock lief im Jahr 2011 auf dem 56 Millimeter dicken Tragseil, ausgerüstet nur mit einer Balancestange, von der Bergstation hinunter zur Mittelstation, eine Riesenleistung, an die man auf der Bergfahrt mit Blick in die bodenlose Tiefe kaum zu denken wagt. Auf dem Corvatsch erbringt man gerne Spitzenleistungen. Viel Action ist bei Engadinsnow angesagt, die besten Freerider der Welt treffen sich am Berg und nehmen die von der Gondelbahn aus gut zu sehende Corvatsch-Nordwand in Angriff.

Während der Wintersaison findet jeden Freitag die Snow Night statt. Auf der längsten beleuchteten Piste der Schweiz tummeln sich unter dem Engadiner Sternenhimmel die Schneesportbegeisterten. Natürlich stehen den Gästen die diversen Restaurants offen, damit man sich aufwärmen kann nach einer stiebenden Fahrt in der klirrenden Kälte. Die 14 Transportanlagen und die 120 präparierten Pistenkilometer lassen keine Wünsche der Skifahrer offen. Ein Freestylepark und der Bagjump, eine Schanze mit Mattenlandung, vervollständigen das Angebot. Bei windigem Wetter kann es auf dem Corvatsch empfindlich kalt sein, gerade bei der Abfahrt vom Gipfel ist man den Elementen voll ausgesetzt!

Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Fahrt von Sils bis Celerina. Start ist bei der Furtschellas-Bahn, dann geht es hinüber an den Corvatsch. Die neun Kilometer lange Traumpiste führt über den Hahnen­see nach St. Moritz Bad. Nun geht es mit der Signalbahn hinauf ins Corviglia-Skigebiet und hinüber nach Marguns. Diese abwechslungsreiche Ski-Safari kann mit einer einzigen Tageskarte absolviert werden.

Das gediegene Restaurant Hahnensee auf 2.153 Metern erreicht man von der Corvatsch Mittelstation. Es liegt an der Traumpiste hinunter nach St. Moritz.


11

Panorama der Berninagruppe an der

Bergstation Corvatsch

und Restaurant 3303

7513 Silvaplana

0041 81 838 73 60

www.corvatsch.ch

Bergrestaurant Hahnensee

7500 St. Moritz

0041 081 8333634

12 Die gespiegelten Eisriesen
Silvaplana: Übergang Fuorcla Surlej mit Berggasthaus

Auf einem breiten Weg erreicht man von der Corvatsch Mittelstation Murtèl aus die Fuorcla Surlej, den Übergang hinunter ins Val Roseg. Das gleichnamige Berggasthaus auf 2.755 Metern wird bereits in der dritten Generation von der Familie Rähmi geführt. Überwältigt setzen Sie sich auf einen Stein und geniessen. Da stehen hoch und mächtig der Piz Tschierva, der Piz Morteratsch, der Piz Bernina und der Piz Roseg. Von der Panoramaterrasse des Berghauses aus sieht man den berühmten Biancograt, die weisse Himmelsleiter hinauf zum Piz Bernina, dem einzigen Viertausender der Ostalpen. Mit dem Fernglas sind die Bergsteiger auf dem Weg zum Gipfel gut zu erkennen. Bei schlechtem Wetter und im Winter bietet Fuorcla Surlej eine gemütliche Gaststube. Unbedingt die Nusstorte versuchen!

In gut zwei Stunden Marschzeit erreicht man von der Fuorcla Surlej aus, ohne grosse Höhenunterschiede bewältigen zu müssen, die Chamanna Coaz, immer oberhalb des Roseggletschers. In den Hütten des Schweizerischen Alpenclubs sind auch Tagesgäste herzlich willkommen. Das Hüttenteam verwöhnt die Wanderer mit wechselnden Spezialitäten, im Herbst beispielsweise mit Wildgerichten aus eigener Jagd. Die Coazhütte, ganz vorne auf einem Felskopf mit Blick hinunter auf die Spaltenlandschaft des Roseggletschers, eignet sich gut für eine Übernachtung. Am Abend zuschauen, wie die Sonne untergeht und die Berge ins milde Abendlicht taucht, mit den Bergsteigern essen, ihren Geschichten lauschen und dann müde ins Massenlager sinken – ein unvergessliches Erlebnis (www.coaz.ch).

Wer es gerne gemütlich hat, fährt mit der Bahn zurück nach Silvaplana. Es gibt auch einen abwechslungsreichen Wanderweg der Piste entlang über Alpweiden und durch verschiedene Vegetationsstufen bis hinab ins Tal.

Etwas steil ist der Abstieg hinunter ins Val Roseg. Vom Restaurant Roseggletscher aus kann man dafür mit der Pferdekutsche nach Pontresina gondeln.


12

Übergang Fuorcla Surlej

Startpunkt: Mittelstation Murtèl

Via dal Corvatsch 73

7513 Silvaplana

Berghaus Fuorcla Surlej

Via da l’Alp

7513 Silvaplana

0041 081 8426303

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Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Litres'teki yayın tarihi:
25 mayıs 2021
Hacim:
236 s. 177 illüstrasyon
ISBN:
9783839263860
Yayıncı:
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