Kitabı oku: «Lebenszahlen», sayfa 2
Der Tropfen ist Bestandteil des Meeres, und das Meer ist Bestandteil des Tropfens. Die Elektronen kreisen um den Atomkern wie die Erde um die Sonne. Der Mikrokos mos entspricht dem Makrokosmos. Wie im Kleinen, so im Großen.
Du glaubst nur, was du siehst? Dein Glaube entspricht also dem, was du außerhalb von dir siehst. Wie außen, so innen. Auch das Gegenteil stimmt: Du siehst nur das, was du glaubst? Wenn du glaubst, dass die Welt ungerecht ist, wirst du nur Ungerechtigkeit sehen. Wie innen, so außen.
»Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.« bedeutet: Wenn du »Hallo« in den Wald rufst, wird kein »Tschüss« widerhallen. Wie der Ton, so das Echo, Resonanz eben.
6 Das Prinzip Anziehung
Einige Auswirkungen dieses Gesetzes sind uns derart vertraut, dass wir gar nicht bewusst darüber nachdenken. Beispiel: Die Erdanziehungskraft, die dafür sorgt, dass wir nicht den Boden unter den Füßen verlieren, oder dass in die Höhe geworfene Dinge nicht am Himmel hängen bleiben.
Anziehungskraft in Form von Magnetismus kennt jedes Kind, das mit einer Holzeisenbahn spielt, deren Wagen mit Magneten aneinanderhaften. In der Schule gibt es magnetische Wandtafeln, später heißen sie Whiteboards und befinden sich in Sitzungszimmern. Wer vom rechten Weg abkommt, benötigt einen Kompass mit einer magnetischen Nadel, der ihm den Weg weist, und wer an einer schweren Krankheit leidet, wird möglicherweise mit dem Diagnoseverfahren Magnetresonanztomografie (MRI oder MRT) untersucht.
Das Gesetz der Anziehung wirkt jedoch nicht nur auf der materiellen, sondern auch auf der geistigen und seelischen Ebene: Gleich der messbaren materiellen Anziehungskraft wirkt die nicht physikalisch messbare seelische Anziehungskraft, die dafür sorgt, dass uns gewisse Menschen anziehen (Sympathie) und andere abstoßen (Antipathie). Das Wort Attraktivität hat seine Wurzel im Lateinischen, wo der Begriff ad tractum mit An-Ziehung übersetzt wird. Nach diesem Verständnis können materielle Aspekte wie Geld und Besitz oder soziale Stellung individuell attraktiv wirken. Andere reagieren auf immaterielle Impulse wie Charakter, Schönheit, Macht oder Charme.
Auf der bewussten Ebene besagt dieses Prinzip: »Gleich und Gleich gesellt sich gern.« Man kann diese Aussage besser verstehen, wenn man sie zum Beispiel mit den Wörtern Partei, Glaubensgemeinschaft, Fußballfanclub oder Selbsthilfegruppe in Zusammenhang bringt. Es geht um Menschen, die sich aufgrund gemeinsamer Interessen zusammengehörig fühlen. Auf der unterbewussten Ebene hingegen heißt dies: »Gegensätze ziehen sich an«, weil wir uns unbewusst wie ein Magnet nicht aussuchen, wen oder was wir anziehen. Dasselbe Prinzip zeigt sich beim Karma eines Menschen, wenn er zum Beispiel immer wieder Situationen in sein Leben zieht, die ihm die Gelegenheit bieten, ein spezifisches Thema aufzuarbeiten.
Auch das individuelle Auftreten von Krankheit folgt größtenteils diesem Prinzip: Durch dein Leben, dein Verhalten, deine Erfahrungen, dein Karma produzierst du Symptome, die dir eine Botschaft senden. Diese Botschaft will dir mitteilen, in welchem Bereich ein seelisches Ungleichgewicht besteht. Die Symptome geben dir durch ihr Auftreten die Möglichkeit, die tieferen Krankheitsursachen zu erkennen und aufzulösen.
Das Leben ist dein Lehrer, Symptome sind möglicher Ausdruck einer noch nicht gelernten Lektion. Deine Reaktion auf die Krankheit (= deine Bemühungen, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen) zeigt den Stand deiner spirituellen Entwicklung, daran ablesbar, ob du eine Lektion gelernt hast oder nicht.
7 Das Prinzip Gleichgewicht
Das System Mensch ist wie das System Natur ein in sich geschlossenes System, das selbstregulierend und selbsterhaltend ist. Jedes Geschehen trägt letztlich dazu bei, einen Ausgleich zu schaffen, Harmonie aufrechtzuerhalten und ein natürliches Gleichgewicht herzustellen. Man kann das Phänomen des Ausgleichs in Situationen beobachten, die uns alle so natürlich scheinen, dass wir gar nicht auf den Gedanken kommen, dieses Prinzip darin zu erkennen, selbst wenn wir uns mitten in einem solchen ausgleichenden Ereignis befinden oder Teil davon sind.
Ein Stein, der in die Luft geworfen wird, um danach in einem See zu landen, hinterlässt keinen Vakuumtunnel hinter seiner Flugbahn. Plumpst der Stein ins Wasser, so hinterlässt er kein Loch im See. Krankheit bricht aus, um Gesundheit wiederherzustellen. Der Körper befreit sich von Dingen, die nicht hineingehören, mit dem Ziel, den Zustand größtmöglicher individueller Gesundheit wiederherzustellen. Manchmal muss ein kleiner Teil geopfert werden, um das größere Ganze zu erhalten. Ziel ist immer das optimale Gleichgewicht.
Fazit
Alle Prinzipien und Aspekte des Naturgesetzes sind immer und zur gleichen Zeit in Aktion. Mal tritt das eine Prinzip etwas deutlicher in den Vordergrund, mal ein anderes. Es ist keinerlei menschliches Bewusstsein notwendig, um dem Naturgesetz zu seiner Wirkung zu verhelfen. Als selbstregulierendes und selbsterhaltendes System sabotiert sich die Natur niemals selbst. Selbstsabotage ist das Produkt eines begrenzten Bewusstseins, das von einem ebenso begrenzten Verstand begleitet wird. Die Schöpfung wird stets alles unternehmen, um ein übergeordnetes größtmögliches Gleichgewicht zu erhalten oder wiederherzustellen.
* Altertümliche, aus der jüdischen Tradition stammende Technik der Interpretation von Worten mithilfe von Zahlen. Basierend auf den 22 Zeichen des Althebräischen.
* Hermes Trismegistos (Hermes, der dreifach Große): Der dreifach Geweihte, Gott der Götter, Meister der Meister, Heiler aller Heiler. Eine Gestalt, die unter diesem Namen vermutlich nie gelebt hat. Sie wird auf die altägyptische Gottheit Thoth zurückgeführt, welche die Schrift (Hieroglyphen) erfunden haben soll.
* Metaphysik: gr. metá = hinter, jenseits | phýsis = Natur. In diesem Sinne »Hinter oder jenseits der Natur«.
* Der Talmud: hebr. »Belehrung, Studium« ist die Auslegung der »jüdischen Bibel«, der Thora.
2 Geburtszahlen
Die Numerologie feiert größte Erfolge bei der Entschlüsselung von Geburtszahlen. Die Kunst der Numerologie besteht darin, Zahlen richtig zu interpretieren, um Rückschlüsse zu ziehen über Charaktermerkmale, Verhaltensweisen, Reaktionsmuster und Lebensaufgaben. Darüber hinaus können daraus Informationen abgeleitet werden wie beispielsweise über Anfälligkeiten von Krankheiten oder das Führen von Beziehungen und Partnerschaften.
Geburtszahlen setzen sich zusammen aus Geburtsdatum und Geburtszeit. Dabei gilt logischerweise: je exakter die Angaben, desto präziser die Aussage.
Schreibweisen
Meine Empfehlung: sich von Anfang an für eine Schreibweise zu entscheiden, von der man danach nicht mehr abweicht. In der Praxis hat sich folgende Darstellung bewährt:
Tag | Monat | Jahrhundert | Jahr | Stunde | Minute |
27 | 03 | – – | 68 | 15 | 51 |
Schreibweise: → 27. 03. 68/15:51h
Frage: »Warum wird das Jahrhundert (19 bzw. 20) nicht auch berücksichtigt?«
Antwort: »Da sämtliche Menschen eines Jahrhunderts dieselben Jahrhundertzahlen besitzen, nämlich eine 19 oder eine 20, kann daraus keine Individualisation abgeleitet werden. Es handelt sich bei der Jahrhundertzahl sozusagen um die Bühne, auf der von uns allen das Theaterstück Mein Leben aufgeführt wird, um die Kulisse, die deinem Leben den Rahmen gibt. Diese Bühne oder Kulisse ist für alle Menschen ähnlich, weil alle im selben Zeitalter auf dieser Bühne stehen.«
In der täglichen Praxis bei der Arbeit mit Geburtszahlen wirst du bald feststellen, dass die getroffenen Aussagen und Interpretationen nicht immer mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereinstimmen. In den meisten Fällen spielt die durchgemachte individuelle Entwicklung die Hauptrolle. Deshalb erinnere ich noch einmal daran, dass es sich um die Geburtszahlen handelt.
Doch es gibt weitere Ursachen:
Aufgrund einfacher Logik ist nachvollziehbar, dass sich die Fehlerquelle entweder bei der Zahl befindet (z.B. falsche Geburtszeit) oder beim Numerologen (falsche Interpretation). Dass Geburtstag, -monat oder gar -jahr falsch angegeben werden, kommt kaum vor und falls doch, dann nur bei den Geburtszeiten, die sich um Mitternacht herum befinden.
Die nachfolgende Übersicht über mögliche Fehlerquellen zeigt, dass man eine angegebene Geburtszeit nicht einfach so hinnehmen soll. Auch dann nicht, wenn sie aus einer Geburtsurkunde oder einem anderen offiziellen Dokument stammt. Jede Geburtszeit sollte einer kritischen Überprüfung unterzogen werden, um fehlerhafte Aussagen zu vermeiden oder wenigstens zu reduzieren.
In der Arbeit mit der Numerologie entwickelt man sich ständig weiter. Sind die Aussagen und Interpretationen zu Beginn oft noch etwas dürftig, werden sie mit zunehmender Übung immer exakter und zutreffender. Und damit verbessert sich auch die Menschenkenntnis.
Treffen gewisse Aussagen nicht oder nur teilweise zu, gibt es meist irgendwo eine Fehlerquelle, die es aufzudecken gilt.
Fehlerquelle Mensch
Mangel an Erfahrung
Wer sich noch nicht lange mit Numerologie beschäftigt, hat verständlicherweise noch nicht die Erfahrung und das Wissen, das notwendig ist, um komplexere Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen.
Dranbleiben und weiter lernen. Es wird von Fall zu Fall besser gehen.
Gewichtung einzelner Zahlen
Oft hat man in den Anfangszeiten einen tieferen Bezug zu gewissen Zahlen, während man zu anderen Zahlen den Zugang weniger gut findet. Es kommt deshalb nicht selten vor, dass man seine Sichtweise einschränkt, indem man die beliebteren Zahlen etwas wichtiger nimmt und die Bedeutung anderer Zahlen etwas vernachlässigt.
Mit zunehmender Erfahrung entwickeln sich Wissen und Erkenntnisstand. Dranbleiben und weiterlernen.
Zahlenkombinationen
Kombinationen von fehlenden, vorhandenen und mehrfach vorhandenen Zahlen beinhalten unterschiedlichste Informationen. Einige Kombinationen treten offensichtlich zutage, andere verbergen sich dem ungeübten Auge. Doch auch für den fortgeschrittenen Numerologen ist es nicht immer einfach, Zahlenkombinationen treffsicher zu entschlüsseln, denn dieselbe Zahlenkomposition kann sich bei verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Weise zeigen.
Beispiele dazu finden sich im Kapitel »Zahlenkombinationen« → Seite 202f.
Platzhalternullen
Null ist nicht gleich null. Wie du bei der Schreibweise festgestellt hast, gibt es maximal zehn Zahlen, die in Datum und Zeit notiert werden können. Es gibt Nullen, die für die Interpretation der Geburtszahlen benötigt werden und andere, die nur der Vollständigkeit halber notiert werden, damit man immer mit der gleichen Anzahl Stellen operieren kann. Man bezeichnet sie deshalb als Platzhalternullen.
Man erkennt Platzhalternullen daran, dass sie:
•An erster Stelle von Tag, Monat oder Stunde stehen
•Die Bedeutung einer Zahl nicht verändern
•Nicht ausgesprochen werden müssen
Beispiel mit Platzhalternullen
02.04.76/03:35 h
In diesem Datum gibt es drei Positionen, die mit Platzhalternullen aufgefüllt sind: Zehner-Tag, Zehner-Monat und Zehner-Stunde.
Die Nullen stehen jeweils an erster Stelle von Tag, Monat und Stunde. Bedeutung und Lesbarkeit der Zahl werden durch das Fehlen der Null nicht verändert.
Die Nullen müssen nicht ausgesprochen werden. Das Datum ist auch dann eindeutig, wenn die Nullen bei der Lesart verschwiegen werden.
Beispiel ohne Platzhalternullen
30.10.00/20:00 h
An den unterstrichenen Positionen befindet sich keine Null. In diesem Datum gibt es keine Platzhalternullen.
Alle sieben Nullen werden in diesem Beispiel bei der Interpretation berücksichtigt. Jede Null ist von Bedeutung, keine Null ist überflüssig. Würde nur eine einzige Null entfernt werden, würde sich die Aussage des Datums unzulässig verändern.
Die Verwendung von Nullen ist in jedem Fall zu überprüfen.
Getrübte Erinnerungen
…oder eingeschränkte Selbstwahrnehmung
Es gibt Personen, denen fällt es schwer, sich an ihre Kindheit oder Jugend zu erinnern. Andere besitzen zwar detaillierte Erinnerungen an die Vergangenheit, schätzen sich selbst aber völlig anders ein, als sie von ihrem Umfeld wahrgenommen werden. Diese Menschen verfügen über eine eingeschränkte Fähigkeit zur Selbstreflexion.
Die Herausforderung für den Numerologen besteht darin, solche Stolpersteine zu identifizieren und durch geschickte Befragung über Umwege an die gewünschten Informationen zu gelangen.
Aufmerksam bleiben und sich nicht scheuen, detaillierter zu fragen. Die Menschen kommen zu dir, weil sie numerologische Informationen bekommen möchten, deshalb sind sie bereit, auf Fragen zu antworten.
Sommerzeit/Winterzeit und andere Zeitzonen
Grundsätzlich zählt die zum Zeitpunkt der Geburt gültige Lokalzeit. Deshalb wird im Winter die Winterzeit zugrunde gelegt und im Sommer die Sommerzeit. Diese Regel gilt in allen Weltregionen. Auch die Astrologie bedient sich der jeweiligen Lokalzeit.
Andere Länder, andere Sitten. In gewissen Ländern gelten teilweise andere Schreibweisen als bei uns. In den USA beispielsweise werden Tag und Monat im Vergleich zu europäischen Gepflogenheiten umgekehrt notiert. Der elfte September (11. 9.) wird als nine/eleven (9/11) notiert.
Die lokale Geburtszeit ist exakt festzustellen.
Die Schreibweise der lokalen Geburtszeit ist zu berücksichtigen.
Andere Kulturen und Religionen
•Im islamischen Kalender beginnt die Zeitrechnung am 16. Juli 622 n.Chr., dem Zeitpunkt der Auswanderung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina. Bei Geburten in islamischen Ländern muss deshalb numerologisch anders gerechnet werden.
•Der jüdische Kalender beginnt im Jahr 3761 v.Chr.
•Der chinesische Kalender der Qing-Dynastie wurde per 1. Januar 1912 dem westlichen gregorianischen Kalender angeglichen.
•In Japan gibt es verschiedene Kalender, Zähl- und Schreibweisen.
•Daneben gibt es Dutzende weitere Kalender, die vom westlich-christlichen Kalender abweichen. Bevor man also eine numerologische Berechnung anstellt, sollte man feststellen, ob der Geburtsort in einem westlichen Land liegt oder an welchem Datum nach welchem Kalender die Geburt stattfand.
Ich persönlich finde es gewagt, eine kabbalistisch, westlich geprägte Numerologie anderen Kulturen überzustülpen. Das Potenzial für Missverständnisse scheint mir zu hoch. Deshalb beschränke ich mich bei meinen Analysen nach Möglichkeit auf Personen, die bezüglich ihrer Religion, Kultur und Gesellschaft dem christlich geprägten Abendland angehören.
Fehlerquelle Zahl
Der falsche Zeitpunkt
Es kommt vor, dass zur Bestimmung der exakten Geburtszeit der falsche Zeitpunkt zugrunde gelegt wird. Es ist nicht der Austritt des Kopfes aus dem Gebärkanal und nicht das Durchtrennen der Nabelschnur, die die Geburtszeit bestimmen. Wir orientieren uns, soweit es uns möglich ist, an Fakten. Fakt ist, dass der erste Atemzug, der erste Schrei den Beginn des irdischen Lebens und damit die Geburtszeit definiert. Das Leben wird eingehaucht und mit dem letzten Atemzug wieder ausgehaucht. Mit dem ersten Atemzug ist das Neugeborene imstande, sein Herz-Kreislauf-System selbstständig aufrechtzuerhalten. Deshalb gilt dieser Moment als effektive Geburtszeit.
Auch wenn die Geburtszeit vordergründig korrekt scheint, sollte sie immer hinterfragt werden.
Die Uhr geht falsch
Zu Zeiten, als die Uhren weltweit noch nicht im gleichen Takt schlugen und das Zeitalter von Funkuhren, Atomuhren und Digitaluhren noch nicht angebrochen war, konnte die Uhrzeit fehlerhaft sein, auch wenn sie korrekt abgelesen wurde.
Dagegen kann man nichts unternehmen. Durch geschicktes Befragen kann manchmal herausgefunden werden, ob es sich um die korrekte Uhrzeit handelt. Informationen zur Korrektur von Geburtszahlen finden sich auf Seite → 180f.
Rundungsdifferenz …
… ist die häufigste Fehlerquelle. Während seit einiger Zeit (etwa seit Anfang der 1980er-Jahre) die Geburtszeit auf die Minute genau festgehalten wird, hat man sie davor häufig auf 5, 10 oder gar 15 Minuten auf- oder abgerundet. Das scheint auf den ersten Blick nicht weiter tragisch, doch numerologische Aussage und Interpretation verfälschen sich dadurch markant. Bei einer Mehrheit aller Menschen endet die Geburtszeit auf Fünf oder Null, zum Beispiel 11:30 Uhr oder 16:15 Uhr. Man muss also annehmen, dass 80 Prozent aller Geburtszeiten vor 1980 nicht korrekt notiert wurden.
Auf 5 Minuten gerundet
3 und 4 sowie 8 und 9 werden aufgerundet.
1 und 2 sowie 6 und 7 werden abgerundet.
5 und 0 bleiben wie notiert.
Trefferquote: 20 Prozent, zwei von zehn Zahlen sind korrekt notiert.
Auf 10 Minuten gerundet
5, 6, 7, 8 und 9 werden aufgerundet.
1, 2, 3 und 4 werden abgerundet.
0 bleibt wie notiert.
Trefferquote: 10 Prozent, eine von zehn Zahlen ist korrekt notiert.
Die Geburtszeit ist in jedem Fall einer genauen Überprüfung zu unterziehen, damit Fehlinterpretationen auf ein Minimum beschränkt und Falschaussagen vermieden werden können.
Geburtszeit ist nicht bekannt
Über lange Zeit wurde der Geburtszeit wenig bis keine Bedeutung beigemessen. Vielen, besonders älteren Menschen ist ihre exakte Geburtszeit deshalb nur sehr ungenau oder gar nicht bekannt. Besonders häufig kommt dies bei Hausgeburten vor.
Je weniger Zahlen bekannt sind, desto schwieriger und ungenauer sind die Interpretation und die daraus abgeleiteten Aussagen. In diesem Fall beschränkt man sich am besten auf die gesicherten Zahlen und klärt die Person über die Schwierigkeit auf, eine präzise und vollständige Aussage zu machen.
Fehlerquelle »Traumatischer Verlust«
In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, dass Fähigkeiten und Talente eigentlich vorhanden sein müssten, was von der betroffenen Person jedoch deutlich, manchmal sogar vehement bestritten wird. Wenn aus numerologischer Sicht vorhandene Fähigkeiten nicht genutzt werden können, handelt es sich häufig um einen traumatischen Verlust. Dieser beruht in der Regel auf einer wiederholten seelischen Verletzung oder einem auferlegten Verbot, das einem die Anwendung seiner eigenen Fähigkeiten untersagt. Gründe dafür können gesellschaftliche, kulturelle oder religiöse Normen sein, die bestimmte Verhaltensregeln verlangen und angeborene Fähigkeiten einschränken oder untersagen. Daneben sind es die persönlichen, durch Familie, Partnerschaft oder Arbeitsplatz etablierten Erwartungen, die uns bei der Ausübung unserer Begabungen und Talente behindern.
Zur richtigen Zeit genügt ein einziger Befehl, um eine Fähigkeit zu blockieren. Ein herrisches »Tu das nie wieder!« kann so tief ins Unterbewusstsein dringen, dass man sich nicht mehr traut, sein Talent und seine Begabungen zu entfalten. Häufiger ist der schleichende Verlust durch stetiges Wiederholen von Befürchtungen oder Überzeugungen von außen.
Beispiel
Ein Mann mittleren Alters, von Beruf Bauingenieur und Vorgesetzter von acht Mitarbeitern, dem die Verantwortung für mehrere große Bauprojekte oblag, kam in meine Praxis. Obwohl bald fünfzig Jahre alt, behauptete er von sich, dass er überhaupt kein Selbstvertrauen besitzt und sich ständig minderwertig und unzulänglich fühlt, und dies, obwohl seinen Geburtszahlen zufolge Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl eigentlich vorhanden sein mussten. Eine detailliertere Befragung ergab, dass dem Mann in seinen Kindheits- und Jugendjahren immer wieder gesagt wurde:
»Dafür bist du noch zu klein.«
»Das kannst du nicht.«
»Das schaffst du nie!«
»Bist du so blöd oder tust du nur so?«
Irgendwann begann der Junge – inzwischen Mann – zu glauben, was Eltern, Lehrer, Geschwister etc. zu ihm sagten. Aus Sicht eines Kindes können und wissen Erwachsene alles. Deshalb muss das, was sie sagen, richtig sein.
Durch diese traumatische Umprogrammierung verlor der Junge sein ihm in die Wiege gelegtes Selbstvertrauen. Er vertraute nicht mehr sich selbst, sondern nur noch anderen, weil diese alles besser wissen und können. So kam er zu der Überzeugung, dass er es nicht kann und nicht schafft. Mit den langfristigen Auswirkungen dieses traumatischen Verlustes kämpft dieser Mann noch heute. Oft dauert es Jahre, häufig Jahrzehnte, bis man sich Eigenschaften wieder erarbeitet hat, die man auf traumatische Art und Wiese verloren hat.
Personen mit einer entsprechenden Vergangenheit hilft bereits die Aufklärung darüber, dass die Ursache ihrer Probleme weder Schuld noch ein Mangel an Intelligenz sind. Allein diese Erkenntnis nimmt große seelische Last von den Schultern und verhilft zu mehr Gelassenheit und Entspannung. Das wiederum bildet die Basis für eine erfolgreiche Wiedererarbeitung der verlorenen Fähigkeiten.
Die Numerologie ist ein zuverlässiges Instrument, um festzustellen, ob diese Fähigkeiten ursprünglich vorhanden waren, und sie kann in der Praxis dazu beitragen, dass verloren gegangene Fähigkeiten wieder erworben werden können.
Grafische Darstellung
Es hat sich als hilfreich erwiesen, die Zahlen rund um ein Strichmännchen anzuordnen. Dieses lässt sich schnell und einfach skizzieren und ist, wie die weiteren Erläuterungen zeigen, sehr aussagekräftig.
Der Standort der Zahlen im Strichmännchen bleibt immer gleich und erfolgt gegen den Uhrzeigersinn. Die Eins befindet sich also immer am Scheitel und die Fünf immer am rechten Fuß. Dass die Seiten rechts und links in der Abbildung seitenverkehrt positioniert sind, ist Absicht. Da der Mensch von vorn angeschaut wird, sind die Seiten aus Sicht des Betrachteten korrekt.
Die Eins steht in diesem Strichmännchen für den Kontakt zu einer höheren geistigen Ebene oder stellt die Verbindung zur göttlichen Quelle dar. Von diesem geistigen Scheitelpunkt aus beginnt der Weg in die irdische Welt. Über die Zwischenhalte in der Welt der Materie – die Zahlen Fünf und Sieben beim Strichmännchen – geht die Reise der Seele weiter zurück zur Quelle des Lichts.
Geburtszahlen notieren
Um das Erfassen von Zahlen zu vereinheitlichen, empfiehlt es sich, eine einprägsame und einfache Methode wie im Folgenden anzuwenden:
Dazu braucht man
•Ein Blatt Papier
•Zwei farbige Stifte, idealerweise Blau und Rot oder Schwarz und Rot
•Ein Geburtsdatum und die dazugehörige exakte Geburtszeit
So geht man dabei vor
•Schreibe Vornamen, Familiennamen sowie Geburtsdatum und die exakte Geburtszeit am oberen Seitenrand auf das Blatt Papier.
•Zeichne ein Strichmännchen gemäß untenstehendem Beispiel unterhalb davon. Verwende dazu die dunkle Farbe.
•Trage jede einzelne Zahl der Geburtszahlen rund um das Strichmännchen ein.
•Schreibe die vorhandenen Zahlen mit dunkler Farbe.
•Trage mehrfach vorkommende Zahlen mehrfach ein.
•Trage fehlende Zahlen, also solche, die in den Geburtszahlen nicht vorkommen, mit roter Farbe ein.
Wir gehen zunächst davon aus, dass die angegebene Geburtszeit exakt ist.
Vorname Name 27.03.68/15:51 h
Frage: Warum wird die Null der Monatszahl im Datum nicht schwarz eingetragen?
Antwort: Nullen, die nicht ausgesprochen werden, werden nicht notiert. Das Datum kann als 27.3.68 oder als 27.03.68 notiert werden. Die Null verändert an dieser Stelle nichts an der Aussage des Geburtsdatums – es handelt sich um einen sogenannten Platzhalter (→ Seite 39 ff.).
Die Geburtszeit ist unvollständig oder unbekannt
Logisch: Je ungenauer bzw. unvollständiger die Geburtszahlen sind, desto ungenauer und unvollständiger werden die daraus abgeleiteten Aussagen. Ähnlich wie bei der Astrologie ist man auch in der Numerologie auf eine möglichst exakte Geburtszeit angewiesen. Bereits eine einzige Minute kann einen markanten Unterschied in der Kombination aller Zahlen hervorrufen. Oft sind es kleine Veränderungen, die eine große Wirkung nach sich ziehen und das Gesamtbild entscheidend verändern.
Ist die Geburtszeit unbekannt, fehlerhaft oder unvollständig, kann es eine Herausforderung darstellen, Fähigkeiten, Talente und Blockaden auf numerologischer Basis zu evaluieren. Es sind in diesem Fall viel numerologische Erfahrung und einiges Geschick in der Befragung notwendig, um dennoch zu einigermaßen brauchbaren und verwertbaren Ergebnissen zu gelangen.
In der Praxis kommt es recht häufig vor, dass Menschen ihre exakte Geburtszeit nicht kennen. Sie wissen vielleicht, dass sie am Vormittag, am Nachmittag, am Abend oder in der Nacht geboren wurden, oder sie kennen die ungefähre Zeit und erzählen zum Beispiel: »Meine Mutter hat gesagt, circa zwei Uhr nachmittags.« Oder: »Mitten in der Nacht. Die Kirchturmuhr habe geschlagen, erinnerte sich meine Oma.« Wie bereits weiter oben ausgeführt, besteht statistisch gesehen bei Menschen, die vor 1980 geboren wurden, eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass ihre Geburtszeit nicht exakt erfasst wurde.
In solchen Fällen können vielleicht einzelne Zahlen einen Anhaltspunkt liefern: Wer zwischen 10:00 und 19:59 Uhr geboren wurde, hat mit Sicherheit mindestens eine Eins in den Geburtszahlen oder mindestens eine Zwei, wenn er zwischen 20: 00 und 23:59 Uhr geboren wurde.
In einem solchen Fall werden nur die gesicherten Zahlen rund um das Strichmännchen eingetragen.
Im Abschnitt Falsche Geburtszeit? → Seite 180 ff. werden Vorgehensweisen und Methoden gezeigt, wie man verfahren kann, um eine möglichst exakte Geburtszeit zu erhalten.
Einfache, mehrfache und fehlende Zahlen
Wir unterscheiden drei mögliche Formen, wie Zahlen vorkommen können und notiert werden: Fehlende Zahlen, einmalig vorkommende (einfache) Zahlen und mehrmalig vorkommende (mehrfache) Zahlen.
Fehlende Zahlen (Punkte)
Wollen, aber nicht können. Fehlende Zahlen sind gleichzusetzen mit Fähigkeiten und Talenten, die einem Menschen zum Zeitpunkt seiner Geburt fehlen. Er bekam diese nicht in die Wiege gelegt. Eine Zahl, die in den Geburtszahlen nicht erscheint, entspricht Fähigkeiten, die zwar objektiv vorhanden, von der betroffenen Person jedoch subjektiv nicht abrufbar sind. Es besteht also ein Mangel. Wo ein Mangel ist, besteht ein Bedürfnis. Und wo ein Bedürfnis besteht, da sorgt das Gesetz der Anziehungskraft (→ Seite 32 ff.) dafür, dass man sich hingezogen fühlt zu Orten und Situationen, die einem die Gelegenheit bieten, dieses Bedürfnis zu befriedigen.
Bei fehlenden Zahlen weiß das Unterbewusstsein: »Ich kann das nicht. Ich habe keine Ahnung, wie man das macht.«
Es geht dabei um Herausforderungen, die sich eine Seele ausgesucht hat, um zu reifen und sich weiterzuentwickeln. Wir begegnen diesen Aufgaben in den verschiedensten Verpackungen und zu den unterschiedlichsten Zeiten. So lange, bis wir den Lerninhalt begriffen und die Aufgabe gelöst haben.
Einfache Zahlen (gerade Linie)
Können, wenn man will. Zahlen, die in den Geburtszahlen nur ein einziges Mal erscheinen, werden auch einfache oder einmalig vorkommende Zahlen genannt. Einfache Zahlen entsprechen Fähigkeiten und Talenten, die von Geburt an vorhanden sind. Sie wurden einem sozusagen in die Wiege gelegt. Wir kennen sie auch unter den Begriffen Stärke oder Begabung. Wenn du willst, kannst du diese Begabungen anwenden. Was nicht heißt, dass du sie ständig anwenden musst. Nur weil du tanzen kannst, bedeutet das nicht, dass du ständig tanzen musst.
»Okay. Kein Problem, das schaffe ich schon.«
Du kannst diese Stärke jederzeit abrufen, sofern kein traumatischer Verlust stattgefunden hat. Mit diesem naturgegebenen Talent wird all das kompensiert, was nicht oder nicht mehr vorhanden ist. Eine Kompensation ist eine Überlebensstrategie. Jeder von muss sein Leben mit den Werkzeugen meistern, die ihm zur Verfügung stehen. Fehlende Werkzeuge versuchen wir zu kompensieren, indem wir vorhandene Werkzeuge zweckentfremden, als ob wir einen Nagel mit einem Schraubenschlüssel einschlagen, weil uns kein Hammer zur Verfügung steht.
Je größer in den Geburtszahlen die Anzahl der einmalig vorhandenen Zahlen ist, desto vielseitiger bist du. Deine Interessensgebiete sind breitgefächert, und du kannst vielseitig eingesetzt werden. Du bist aufgeschlossen und gelehrig. Als Gesprächspartner bist du spannend, weil du in vielen Bereichen mitdiskutieren kannst, und in deiner Nähe wird es selten langweilig.
Das alles führt dazu, dass du ein abwechslungsreiches Leben führen und viele interessante und spannende Erfahrungen machen kannst.
Ein Nachteil könnte vielleicht sein, dass es dir schwerfällt, dich zu spezialisieren, weil du so vielseitig interessiert bist und dich nicht auf ein Spezialgebiet festlegen möchtest aus Angst, etwas zu verpassen.
Mehrfache Zahlen (Wellenlinie)
Können, aber nicht wollen. Zahlen, die in den Geburtszahlen mehr als einmal vorkommen, werden mehrfache oder mehrmalig vorkommende Zahlen genannt.
Die ausgeprägte Bewegung der Wellenlinie weist auf eine große Schwankungsbreite der dazugehörigen Fähigkeiten hin. Einerseits gibt es starke Ausschläge nach oben (Wellenberge), die das große Potenzial aufzeigen, das in diesen Zahlen versteckt ist, und das große Spezialisierungspotenzial, das jemand in sich trägt.
Auf der anderen Seite gibt es Wellentäler, die auf blockierte Fähigkeiten verweisen. Es ist die Unfähigkeit, auf das große Potenzial zuzugreifen, das in dieser mehrfachen Zahl schlummert. Zustande kommt eine Blockade, wenn in anderen Inkarnationen überreichlich Erfahrung im entsprechenden Bereich gesammelt wurde, beispielsweise dann, wenn durch die Anwendung dieser Begabung unsägliches Leid verursacht wurde oder wenn man dadurch den eigenen Tod verschuldet hat. Ein Schwur, niemals wieder Gebrauch von dieser Fähigkeit machen zu wollen, führt zu einer Blockade in Form einer mehrfachen Zahl.