Kitabı oku: «Animalische Sexualtriebe»
David Poppen
Animalische Sexualtriebe
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Inhaltsverzeichnis
Titel
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Impressum neobooks
1
Bernhard versuchte den Würgreflex zu unterdrücken, der seine Kehle hochkroch.
Mit einem unguten Gefühl saß er in dem fast leeren Bus. Außer ihm befanden sich nur noch ein älteres Ehepaar und ein Mann mit Hut auf dem Heimweg. Der Regen trommelte so stark auf das Dach, dass man den Eindruck gewinnen konnte, die Nässe würde bald das Metall durchbrechen. Nachdem das Ehepaar und der Mann ausgestiegen waren, folgte nur noch die Endstation. Bernhard blickte zum Schild an der Haltestelle: Hasenbergl. Hier war die Fahrt zu Ende. Der Bus würde wenden und wieder in die Innenstadt von München fahren.
Er blickte aus dem Fenster. Der Stadtteil sah tagsüber schon wenig ansprechend aus. Aber jetzt, um diese nächtliche Stunde und dem starken Regen, eher furchteinflößend.
Der Busfahrer drehte sich verwundert und genervt um.
„Endstation, du musst jetzt aussteigen", forderte er Bernhard in einem unfreundlichen Ton auf.
„Hören sie, es regnet wie verrückt. Kann ich noch etwas im Bus warten?", bat er den Fahrer.
„Nein, tut mir leid. In dem Drecksloch bleibe ich nicht länger als nötig. Jetzt raus hier, ich muss umdrehen und zurück in die Stadt fahren", drängte er.
Also musste Bernhard aussteigen. Als er im Freien stand, spürte er den niederprasselnden Regen auf seiner Kleidung. Er verschloss seine Jacke vollständig und zog den Kragen nach oben. Mit leicht nach vorne gebeugtem Oberkörper machte er sich auf den Weg nach Hause.
Die Straßen waren wie leergefegt und es war verdammt dunkel in dieser Nacht. Nur ein paar Straßenlaternen die noch nicht kaputt waren und sich mühten, ein wenig Licht zu spenden, ließen ihn den Weg erkennen.
Der Stadtbezirk Nr. 24, Feldmoching-Hasenbergl, war der zweitgrößte in München. Und es war der Stadtteil, in dem die höchste Verbrechensrate lag. Die Gegend war verrufen und gefährlich, dies wohl auch zu recht. Die Münchner mieden diesen Teil ihrer Stadt und überließen die Straßen den Gangs und Jugendbanden. Hier konnte man alles bekommen, ob legal oder illegal.
Bernhard hatte Angst, das ungute Gefühl aus dem Bus war geblieben. Der Regen hatte schon seine Spuren hinterlassen. Seine Jeans war total durchnässt und die Haare klebten zum Teil in seinem Gesicht.
Aus der Ferne hörte er das einsame Heulen eines Wolfs und tief sitzende Urängste jagten ihm einen eisigen Schauer den Rücken hinab.
Unwillkürlich suchten seine Augen furchtsam den Straßenrand ab. Aber nein, beruhigte er sich, kein wildes Tier würde sich den hell leuchtenden Lichtern einer Stadt nähern.
Er verließ die Straße und nahm eine Abkürzung durch einen begrünten Park mit einem kleinen Kinderspielplatz. Nur noch wenige Minuten bis zu seinem Elternhaus. Als er den Park zur Hälfte durchquert hatte, hörte er Schritte hinter sich. Es konnte höchstens eine oder zwei Personen sein. Er war sofort angespannt und nervös, versuchte aber ruhig und selbstsicher weiter zu gehen.
„Hey du! Wart mal!", forderte ihn eine unbekannte Stimme auf. Eine Mädchenstimme auf jeden Fall.
Bernhard reagierte aber nicht darauf und ging einfach weiter. Sofort bemerkte er, wie sich die Schritte hinter ihm beschleunigten. Dann wurde er festgehalten und an der Jacke zurückgezogen.
Er drehte sich um und blickte in das Gesicht einer jungen Frau. Sie trug einen dunklen Regenmantel mit Gürtel um die Taille und einer Kapuze über den Kopf. Diese war so weit heruntergezogen, dass ihr Gesicht kaum zu erkennen war. Nur wegen der Stimme hatte er bemerkt, dass es sich um eine Frau handelte.
„Was willst du?", fragte er wegen der unheimlichen Atmosphäre ein wenig eingeschüchtert.
„Was willst du in meinem Revier?", fragte ihn das Mädchen mit harter Stimme.
„Wieso?", stotterte er leicht irritiert.
„Ich stelle hier die Fragen. Also nochmals: Was willst du hier?", zischte sie ihn an.
„Ich wollte nur die Abkürzung nehmen. Wegen dem Regen. Ich wohne dort vorne", antwortete er unruhig und eingeschüchtert.
„Das hättest du besser gelassen. Dieser Park ist in der Nacht mein Revier. Du hättest mich um Erlaubnis fragen müssen. Jetzt ist es zu spät und es kostet Wegzoll!“
Bernhard hatte ein ungutes Gefühl im Magen, er drehte sich um und wollte schnell wegrennen. Er war jedoch keine drei Schritte gelaufen, als er von hinten so heftig geschupst wurde, dass er nach vorne auf den Boden fiel. Mit dem Gesicht knapp neben einer Pfütze, lag er direkt vor einem dichten Buschwerk.
Wie in jeder Nacht war er auf der Jagd. Aus dem Schatten der Büsche beobachtete er lauernd den jungen Mann und das Mädchen. Unter seinem grauen struppigen Fell zeichneten sich kräftige Muskeln ab. Seine scharfen Reißzähne blitzen gefährlich.
Das Mädchen sprang auf seinen Rücken und drückte ihn auf den Boden.
„Hey du Arsch, ich habe nicht gesagt, dass du gehen darf“, fauchte sie zornig, während sie mit ihrem Körper auf seinem Rücken saß.
Bernhard versuchte sich unter dem Mädchen wegzudrehen. Als er sich mit einem Bein aufrichten wollte, trat sie mit voller Wucht ihr Knie in seinen Rücken. Der Junge knickte vor Schmerz zusammen und lag mit dem Gesicht in der Pfütze.
Das Mädchen kniete neben ihm und zog seinen Kopf an den Haaren hoch, sodass Bernhard vor Schmerz laut aufschreien musste.
„Das machst du nicht noch mal", fauchte sie den jungen Mann an. Dann holte sie mit einem schweren Gegenstand aus und schlug ihn damit auf den Kopf.
Bernhard fiel in eine tiefe und schwarze Finsternis.
Als er aus seiner Ohnmacht wieder erwachte, lag er in einer engen Holzhütte. Genau orientieren konnte er sich nicht, da es noch immer sehr dunkel war. Das Mädchen saß gegenüber und beobachtete ihn. Bernhard wollte aufstehen, konnte sich aber nicht abstützen, da seine Hände auf den Rücken gefesselt waren.
„Was soll das, mach mich los", sprach er das stille Mädchen an.
Dies schien aber ein Fehler gewesen zu sein. Es dauerte keine zwei Sekunden, da feuerte sie ihm ihre flache Hand mit voller Wucht ins Gesicht. Bernhard jaulte auf vor Schmerz.
Das Mädchen setzte sich wieder an die gegenüberliegende Wand. Sie sah ziemlich unheimlich aus. Dann umfasste sie ihre Kapuze und ließ sie nach hinten in den Nacken fallen. Da sich seine Augen mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er das Mädchen zum ersten Mal erkennen und musterte ihr außergewöhnlich schönes Gesicht. Die kleine Nase, der perfekt geschwungene Mund, die hohen, etwas hervorstehenden Backenknochen, die dem Gesicht einen geheimnisvollen und anmutigen Ausdruck verliehen.
Sie trug ihre langen, glänzenden blauschwarzen Haare offen, sodass diese wild und ungebändigt bis zur Hälfte ihres Rückens herabfielen. Der kalte Blick ihrer schwarzen, mystisch wirkenden Augen war schon ziemlich angsteinflößend, und unterstützte die boshafte Aura, die sie ausstrahlte.
Eine kalte Schönheit, voller Selbstvertrauen und Stärke!
„Bitte lass mich gehen, ich gebe dir mein Geld“, flüsterte Bernhard ängstlich.
Das Mädchen sprach noch immer kein Wort. Sie setzte sich auf und krabbelte zum jungen Mann. Mit ihrer rechten Hand griff sie zwischen seine Beine. Bernhard versuchte sich wegzudrehen, doch das schien ihr nicht zu gefallen.
„Mach keine Faxen und verhalte dich still", sagte sie bestimmt mit einem unheimlichen Blick in ihren Augen.
Bernhard entschied sich, sie lieber gewähren zu lassen. Dann ging sie mit ihrer Hand an seine Hose und suchte durch den Stoff seine Männlichkeit.
„Das gefällt dir wohl", grinste sie ihn höhnisch an.
„Nein, eigentlich nicht", antwortete er in einem frechen Ton.
Sofort verschwand das Grinsen aus ihrem Gesicht. Sie richtete sich auf und ging einen Schritt zurück. Sie trat mit ihrem Stiefel in seinen Bauch, sodass er gekrümmt nach vorne fiel. Dann hob sie mit ihrer linken Hand seinen Kopf an und gab ihm mit ihrer rechten Faust einen heftigen Schlag ins Gesicht.
„Ich will keine Widerworte hören, ist das klar?", fauchte sie ihn an.
„Ja, ja ist okay", jammerte er. Er hatte mittlerweile panische Angst.
„Wo ist dein Geld?", fragte sie mit einem arroganten Unterton in der Stimme.
„In meiner Hose", antwortete er eingeschüchtert.
Das Mädchen öffnete den Gürtel und die Knöpfe seiner Hose. Dann zog sie die an seinen Beinen nass klebende Jeans mühsam nach unten bis zu den Schuhen.
Sie durchwühlte seine Hose und fand in der Gesäßtasche einen Geldbeutel, aus dem sie alles Wertvolle heraussuchte.
„Da sind ja nur zwanzig Euro", stellte sie enttäuscht fest, zog seine Unterhose nach unten, umfasste sie seinen Penis und presste ihn fest zusammen.
„Hast du noch mehr Geld versteckt?“.
„Ich habe nicht mehr. Wirklich, ich lüge nicht.“
Trotz des Druckes ihrer Hand an seinem Schwanz wurde er hart und steif. Er konnte nichts dagegen machen. Bernhard bemerkte wie sie verwundert die Augenbrauen zusammenkniff.
„Die zwanzig Euro reichen nicht als Wegzoll durch meinen Park!“
Sie umschloss mit ihrer kalten Hand sein Glied.
„Ich brauche jetzt einen schnellen Fick, du Blödmann! Verstanden?“
„Äh ... ja ...“
Während er noch überlegte, was als nächstes passieren würde, öffnete sie ihren Regenmantel. Er konnte kaum glauben, was er dort erblickte. Unter ihrem Mantel trug sie einen kurzen Minirock, darüber nur ein dünnes Stoffoberteil. Sie war eine sehr attraktive Frau mit langen, schlanken Beinen. Über dem flachen Bauch konnte er durch den Stoff einen wohlgeformten, mittelgroßen Busen erkennen.
Das Mädchen zog ihren Minirock hoch und entblößte ihren nackten Intimbereich. Mit gespreizten Beinen trat sie über seinen Unterleib und ließ sich sinken. Sie umfasse seine harte Männlichkeit und führte sie in ihre Lustgrotte ein.
Dann fing sie langsam an den jungen Mann zu reiten. Und das war für ihn sehr schmerzhaft. Er lag mit nackten Hintern auf dem Holzboden und spürte jedes Mal, wie seine Haut über den Belag rieb. Als ihre Reitbewegungen schneller und fester wurden, spürte er, wie Holzsplitter in seine nackten Gesäßbacken eindrangen. Er musste vor Schmerzen laut aufstöhnen. Dem Mädchen schien das zu gefallen.
Als sie sich langsam ihrem Höhepunkt näherte, umfasste sie seine Unterarme und verstärkte noch einmal ihre Reitbewegungen. Ihr Gesichtsausdruck war dabei aggressiv und bösartig, als wollte sie sich für irgendetwas rächen.
Dann war es soweit, ihre Bewegungen wurden merklich langsamer und sie fing an zu stöhnen. Zum Abschluss noch ein paar ruckartige Bewegungen, dann erreichte sie ihren Orgasmus.
Das unheimliche Mädchen stand auf und ließ ihn am Boden liegen. Er hatte überall Schmerzen. Die aufgescheuerten Wunden der Holzspreißel in seinem Hintern, brannten wie verrückt.
Durch den Ausgang konnte er nach draußen in die dunkle Nacht blicken. Er blickte direkt in gelbe, stechende Augen, die ihn gierig zu beobachten schienen. Dieser Raubtierblick erzeugte blanke Angst in seinem Körper. Sein Herz zog sich zusammen und sein Blut raste mit gefährlicher Geschwindigkeit durch seine Adern.
Dort war etwas, dass noch gefährlicher war, als das Mädchen!
Er prüfte noch einmal ihre Witterung. Der Duft dieser Frau war unverkennbar, eine leichte Note von Kraft und Gier. Ein weiterer Unterton in der Duftnote roch nach Tod. War sie die Gesuchte?
Die junge Frau hatte zwischenzeitlich wieder ihren Regenmantel angezogen und geschlossen.
„Wenn du jemanden hiervon erzählst, finde ich dich und schneide dir deinen Schwanz ab.“
Sie befreite die Fesseln an seinen Händen und funkelte ihn nochmals mit hasserfüllten Augen an. Dann drehte sie sich um und verschwand.
Bernhard atmete tief durch, endlich hatte er es hinter sich. Total fertig zog er sich wieder an und blieb noch etwas an der Wand lehnend sitzen. Er schloss die Augen um neue Kraft zu sammeln.
„Wenn du deine Augen öffnest, töte ich dich!“
Eine gefährlich klingende Stimme fauchte diese Worte in Bernhards Ohr.
Da waren sie wieder, diese tiefen Urängste, die seine Innereien zu zerfressen versuchten. Seine Instinkte trieben ihn zur Flucht. Er wollte aufstehen und weglaufen. Aber die Gestalt neben ihm, schien dies zu spüren.
„Bleib still sitzen oder ich öffne deine Halsschlagader mit einem einzigen Schnitt!“
Bernhard kniff krampfhaft die Augen zusammen und versuchte sich zu beruhigen. Er war gerade bestohlen, geschlagen, benutzt, missbraucht und vergewaltigt worden. Aber dieses »Etwas« neben ihm, jagte ihm noch mehr Angst ein.
„Ich lege neben dich ein Handy. Auf diesem habe ich den Überfall gefilmt und alles Gesprochene aufgezeichnet. Du gehst jetzt zur Polizei und erstattest Anzeige. Hast du das verstanden?“
Bernhard hätte zu allem ja gesagt, wenn dieses Wesen neben ihm nur endlich gehen würde. Da eine Antwort erwartet wurde, nickte er zustimmend mit dem Kopf.
„Ich beobachte dich. Wenn du das nicht genauso machst wie ich es befohlenen habe, finde und töte ich dich.“
Ein unheimliches Fauchen und Knurren erklang an seinem Ohr, dann war plötzlich alles still.
Bernhard öffnete ängstlich seine Augen und blickte sich um. Neben sich auf dem Boden lag ein schwarzes Handy, dass er in seine Hosentasche schob.
Dann stand er auf, kroch aus dem Holzhaus und rannte in Panik auf die Straße. Unter einer Laterne blieb er stehen. Er versuchte klare Gedanken zu fassen und seine weiteren Schritte zu planen.
Das Mädchen drohte im Falle einer Aussage, seinen Schwanz abzuschneiden. Das Wesen wollte ihn töten, wenn er es nicht tun würde. Er glaubte beiden!
Er hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Er hatte sich entschieden!
Dreißig Minuten später saß er in einer Polizeidienststelle und diktierte einem Beamten seine Anzeige. Dieser schaute immer wieder verwundert, teilweise auch amüsiert schmunzelnd zu Bernhard. Dies war wohl eine der seltsamsten Strafanzeigen seiner beruflichen Amtszeit. Ein Mädchen verhaute, beklaute und vergewaltigte einen jungen Mann.
Nachdem jedoch die Bild- und Tonaufnahmen vom Handy ausgewertet waren, änderte er seine Meinung. Dem jungen Mann war wirklich Schlimmes geschehen. Ein Arzt wurde gerufen um die Wunden zu untersuchen und zu dokumentieren. Wenig später erschien der zuständige Staatsanwalt, der die Aufnahmen am Handy anhören wollte. Eine unheimliche Stimme sprach die ersten Worte:
„Ihr Name ist Beliar Báthony, sie wohnt ...“
Die komplette Anschrift und ein kurzer Steckbrief der Täterin waren auf dem Tonband beschrieben. Dann folgte das gesamte Gespräch zwischen dem Mädchen und Bernhard. Die komplette Tat war auch mit eindeutigen Fotos dokumentiert.
Der Staatsanwalt unterschrieb einen Haftbefehl und ein Streifenwagen fuhr los, um das Mädchen zu verhaften.
Das Mädchen Beliar Bathony!
Das Wesen in der Dunkelheit wünschte sich, sie möge bald das Töten lernen.
2
Zerschlagen wachte die schwarzhaarige Beliar Bathony in einer engen Zelle auf.
Seit drei Monaten befand sie sich in der JVA München, Frauenabteilung, Schwarzenbergstraße 14. Ein Richter hatte Untersuchungshaft angeordnet, und seither wartete sie auf ihren Prozess. Bernhard, ihr nächtliches Opfer, hatte sie noch in der gleichen Nacht bei der Polizei verraten. Wenige Stunden nach seiner Anzeige war sie verhaftet worden.
Heute war ihr Prozess.
Es war ein Morgen wie jeder andere auch. Im Gefängnis fühlte sich jeder Tag gleich an. Sie schüttete sich kaltes Wasser ins Gesicht um wach zu werden. Dann kleidete sie sich an und wartete darauf, abgeholt zu werden. Mit einem vergitterten Polizeibus wurde sie zum Amtsgericht in die Nymphenburger Straße gefahren.
Sie stand vor Gericht.
Als erstes fiel ihr der Staatsanwalt auf. Obwohl dieser eine schwarze Robe trug, ließ die Statur einen aufgeschwemmten Körper erahnen. Das Gesicht erinnerte sie an eine Bulldogge, am Kopf fehlten alle Haare. Er blickte das angeklagte Mädchen mit unsympathischen Knopfaugen an. Beliar überlegte gerade, wie es sich wohl anfühlt, wenn ein langes Messer in seinen Bauch eindringen würde.
Dann blickte sie nach oben zum Richtertisch. Dort saß ein etwa sechzigjähriger Mann in einer schwarzen Robe. Er blickte durch seine runde Nickelbrille finster und missmutig auf das angeklagte Mädchen.
Neben Beliar nahm ihr Pflichtverteidiger Platz. Ein junger Mann, der gerade die Universität verlassen hatte und hier seinen ersten Prozess führte. Er rutschte unruhig und nervös auf dem Stuhl vor und zurück. Die schwarzhaarige Angeklagte erzeugte eine unnatürliche Angst in seinen Gedärmen. Er war nur einmal zu einer Besprechung ins Untersuchungsgefängnis gefahren. Nachdem ihre stechenden Augen kalte Schauer durch seinen Körper gejagt hatten, beschloss er, dass dies sein letzter Gesprächstermin im Gefängnis gewesen war.
Die Gerichtsverhandlung wurde ausschließlich von Männern geführt. Beliar kam sich wie bei einem Hexenprozess der Inquisition vor.
Würde sie auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden?
Der Gedanke gefiel ihr und ließ sie schmunzeln.
Die gute Laune war schnell verflogen, als der Staatsanwalt mit der Verlesung der Anklageverlesung begann. Mit einer scharfen und unerbittlichen Stimme schleuderte sein hässlicher Mund die schauerlichen Taten der Angeklagten in den Gerichtssaal.
„Die Angeklagte Beliar Báthory.“
Nach Nennung ihres Namens verstummte er kurz und blickte das Mädchen streng an.
„Was ist das denn für ein seltsamer Name?“
„Blödes Arschloch“, fauchte Beliar zornig zurück.
Der Richter klopfte mit einem kleinen Hammer auf den Tisch.
„Ruhe“, brüllte er in den Saal. „Herr Verteidiger, weisen sie ihre Mandantin an, dass in meinem Gerichtssaal keine Menschen beleidigt werden!“
Der Staatsanwalt las weiter aus einer dicken roten Akte hervor. Hier war von Nötigung, Körperverletzung, Diebstahl und Vergewaltigung die Rede. Beliar hörte nicht mehr zu, sie schloss ihre Augen und versuchte zu schlafen.
„Will sich die Angeklagte zu den Vorwürfen äußern?“, fragte der Richter in Richtung Anklagebank.
Das schwarzhaarige Mädchen öffnete die Augen und ließ ihren Blick durch den Saal schweifen. Dann funkelten sie den Staatsanwalt zornig an.
„Ja, das will ich“, antwortete sie und der gesamte Raum wartete gespannt auf ihre nächsten Worte.
„Der Staatsanwalt ist ein fetter Wichser!“
Der Richter unterbrach die lauten Zwischenrufe durch heftiges Schlagen seines Hammers auf den Tisch.
„Herr Verteidiger, informieren sie ihre Mandantin, dass sie bei einer weiteren Beleidigung aus dem Gerichtssaal verwiesen wird.“
Dann begann die Beweisaufnahme. Als erstes wurde das Handy auf den Richtertisch gelegt. Die darauf gefundenen Bilder wurden als Farbfotos herumgereicht und das aufgezeichnete Gespräch laut vorgespielt. Anschließend betrat Bernhard als Kronzeuge den Gerichtssaal. Er wurde über seine Wahrheitspflicht aufgeklärt und vereidigt. Dann begann er die gesamte Geschichte zu erzählen.
Beliar funkelte ihn mit hasserfüllten Augen an. Als er fertig war, durfte er den Zeugenstuhl verlassen. Er ging in Richtung der Zuschauerplätze und kam dabei nahe an der Anklagebank vorbei.
Die Angeklagte sprang blitzschnell auf und griff mit ihrer Hand fest um den Hals von Bernhard. Sie näherte sich mit ihrem Mund seinem Ohr und flüsterte in einem harten und unerbittlichen Ton.
„Du weißt, was ich dir in der Nacht versprochen habe. Wenn ich wieder frei bin, komme ich dich besuchen und schneide dir deinen Schwanz ab!“
Bernhard wurde blass und zitterte am ganzen Körper. Er glaubte ihr jedes Wort!
Der Richter fluchte und schimpfte laut. Sein Hammer schien wegen der Wucht der Schläge auf den Tisch zu zerbrechen. Der Staatsanwalt schrie nach Polizei und Sicherheitskräften. Der junge Pflichtverteidiger presste seine Beine zusammen um nicht in seine neue Anzughose zu urinieren.
Aus dem hinteren Bereich des Gerichtssaals stürmten drei Justizbeamte nach vorne. Sie umfassten die gemeingefährliche Angeklagte und fesselten ihre Hände mit Handschellen auf den Rücken. Dann wurde sie aus dem Raum gezogen und in ein kleines Zimmer gesperrt. Vom weiteren Verlauf des Prozesses blieb sie ausgeschlossen.
Mehr als drei Stunden musste sie völlig gelangweilt und genervt warten. Dann betrat ihr Pflichtverteidiger in Begleitung von zwei Vollzugsbeamten das kleine Zimmer. Ihr Rechtsbeistand berichtete, dass sie zu vier Jahren Strafvollzug in der JVA Lilienthal verurteilt worden war. Der Verteidiger flüchtete unverzüglich nach dieser Information aus dem Raum, wohl aus Angst vor einer gefährlichen Reaktion seiner Mandantin.
Kurz darauf wurde sie zurück in das Untersuchungsgefängnis gefahren.
Zwei Tage nach ihrer Gerichtsverhandlung wurde sie in einem vergitterten Bus in die Justizvollzugsanstalt Lilienthal überstellt. Dieses kleine Frauengefängnis liegt drei Autostunden südlich von München. Eingebettet in Wäldern und umgeben von Bergen wäre dieser Ort recht idyllisch gewesen, wenn nicht der Zweck dieser Einrichtung den positiven Eindruck änderte. Derzeit waren einhundertzwanzig Frauen in Lilienthal untergebracht, alle Straftäterinnen der mittleren Kategorie, die Haftstrafen zwischen zwei bis acht Jahren zu verbüßen hatten.
Nach der unspektakulären Busfahrt erreichten sie das Frauengefängnis. Ein großes Eisentor öffnete sich und der Wagen fuhr in einen Innenhof. Beliar musste aussteigen und wurde in einen kleinen Raum gesperrt. Nach einer längeren Wartezeit holte sie eine Justizbeamtin ab.
„Ich bringe dich in die Kammer, dort wird dein Besitz erfasst und gelagert. Außerdem erhältst du dort die Anstaltskleidung, die hier alle tragen müssen“, erklärte die Beamtin, während sie einen langen Gang durchschritten. Dann öffnete sie eine Türe und beide betraten ein großes Zimmer.
Eine breitschultrige Frau in Uniform erwartete sie stehend, eine andere saß auf einem Stuhl hinter einem alten Schreibtisch. An der rechten Seite des Zimmers stand ein Mann in einem weißen Kittel und musterte das eingetretene Mädchen interessiert.
Beliar musste ihren gesamten Besitz auf dem Tisch ausbreiten. Alles wurde erfasst und das meiste weggesperrt. Dann erhielt sie einen Korb mit Bettwäsche, Geschirr, Handtüchern und Wechselkleidung.
„Zieh dich komplett aus. Deine Privatkleidung wird hier in der Kammer verwahrt“, sprach die stehende Beamtin.
Das schwarzhaarige Mädchen entkleidete sich widerspruchslos und legte ihre Kleidung auf den Tisch. Der Mann im weißen Kittel näherte sich und betrachtete den nackten Körper des jungen Mädchens.
„Das ist Dr. Mansor, der Anstaltsarzt. Er wird dich kurz untersuchen“, sagte die Beamtin teilnahmslos.
„Bück dich nach vorne“, befahl der Arzt in einem harten Ton.
Als sie nicht sofort reagierte, drückte er das Mädchen nach vorne.
„Ich muss kontrollieren, dass du keine Drogen oder Geld in die Anstalt schmuggelst.“
Er umfasste die Pobacken des Mädchens und spreizte diese weit auseinander. Mit seinem Finger, der in einem kalten Latexhandschuh steckte, bohrte er in ihren After.
„Finger aus meinem Arsch“, fauchte Beliar zornig.
„Sei ruhig und verhalte dich still, sonst muss ich dich fesseln lassen. Ich muss jedes mögliche Versteck kontrollieren“, antworte der Arzt mit strenger Stimme. Er schob seinen Finger komplett in ihren Darm und bohrte in alle Richtungen.
Beliar sprang nach vorne, sodass der Finger des Mannes aus ihrem Schließmuskel rutschte. Blitzschnell drehte sie sich um die eigene Achse und schlug dem vorgebeugten Arzt die Faust gegen seine Stirn. Der Mann kippte benommen nach hinten und schlug mit dem Kopf an die Wand.
Leicht hämisch grinste sie den verwunderten Arzt an.
„Ich habe dich blöden Wichser gewarnt. Mir schiebt niemand ungestraft einen Finger in den Arsch.“
Der Arzt rappelte sich wieder empor und blickte zu den Vollzugsbeamtinnen. „Bestrafung der Stufe 3. Tragen sie das in die Akte der Inhaftierten! Ich werde die Züchtigung selbst durchführen.“
Beliar wurde von einer Beamtin am Arm gefasst und in ein angrenzendes Zimmer gesperrt. Sie erhielt den Korb und einen kompletten Satz der Anstaltskleidung.
„Zieh das an, wir bringen dich gleich in die Zelle.“
Beliar glaubte ein leichtes Grinsen im Gesicht der Vollzugsbeamtin erkannt zu haben. Der Arzt schien keine große Beliebtheit in Lilienthal zu genießen.
Am späten Nachmittag wurde sie abgeholt und in eine Gefängniszelle geführt. Es war ein enger Raum für drei Insassen. An der linken Wand stand ein Einzelbett, an der rechten Seite ein Stockbett für zwei Personen. Außerdem befanden sich noch zwei alte Holzschränke und ein Tisch mit drei Stühlen in der Zelle. Hinter einem Vorhang waren die Toilette und ein Handwaschbecken verborgen.
„Du hast den Doktor ziemlich verärgert. Er hat angeschafft, dass du in dieser Zelle untergebracht wirst. Pass bitte auf, die anderen beiden Mädchen sind gefährlich“, sagte die Beamtin mit einem warnenden Ton in ihrer Stimme.
Am frühen Abend betraten ihre beiden Mitbewohnerinnen die Zelle. Sie stellten sich kurz als Claudia und Heike vor, setzten sich dann an den Tisch und spielten Karten.
Da Beliar kein Interesse an einer Unterhaltung hatte, legte sie sich in ihr Bett. Sie wollte die neuen Eindrücke verarbeiten und die beiden Mädchen beobachten. Schon nach dieser kurzen Zeit hatte Beliar festgestellt, dass es im Knast und auch in dieser Zelle eine festgefügte Hierarchie gab, der sich alle unterordneten. Sie beschloss, da sie noch nie freiwillig anderen Menschen gehorcht hatte, dafür zu sorgen, die Nummer Eins in der JVA Lilienthal zu werden.
Um zweiundzwanzig Uhr war Nachtruhe und das Licht wurde ausgeschaltet. Beliar war von der langen Busfahrt ermüdet und schlief sofort ein.
Durch ein Geräusch erwachte sie und spürte, dass ihre Arme nach oben gezogen an das Bettgestell gefesselt waren. Ein scharfes Messer wurde an ihren Hals gepresst.
„Schön still sein, wir wollen uns jetzt ausführlich vorstellen“, flüsterte eine gehässige Frauenstimme in Beliars Ohr. „Ich bin die Chefin und du bist künftig meine Sklavin.“
Es war Claudia, ihre neue Zellengenossin.
Beliar hatte in ihrem Leben auf der Straße gelernt, sich in einer Krisensituation völlig still zu verhalten und in Ruhe nachzudenken. Kurz darauf spürte sie, wie Claudia eine Hand unter die Bettdecke schob und begann, langsam und forschend ihren Körper zu ertasten.
„Pst, ganz ruhig bleiben. Dein Körper gehört ab heute mir, verstanden, du schwarzhaariges Miststück?“, flüsterte Claudia.
Beliar nickte schwach mit dem Kopf; mehr Bewegung war ihr nicht gestattet, da Heike direkt hinter dem Bett stand und ihr die Klinge eines Messers auf den Hals drückte. Sie presste die Beine zusammen und erstarrte in Abwehr. Die Hand streichelte unter das Baumwollnachthemd und die Oberschenkel nach oben. Am Ansatz der Intimzone kraulten die Fingernägel durch Beliars weiche Intimhaare.
„Spreize deine Beine, kleine Sklavin, sonst tun wir dir weh“, hauchte Claudia.
Das Messer wurde fester auf ihren Hals gedrückt und Beliar öffnete ihre Schenkel.
Claudia leckte mit nasser Zunge über das Gesicht von Beliar. Gleichzeitig presste sie eine Hand auf das Geschlecht ihres gefesselten Opfers.
„So mögen wir das", kicherte die Stimme leise in ihr Ohr. „Du hast arrogant und eingebildet auf uns gewirkt, aber wir werden deinen Willen brechen. Du wirst eine devote und gehorsame Sklavin sein.“
Sie presste zwei Finger in die Vagina von Beliar. Diese zuckte schmerzhaft zusammen, verhielt sich aber passiv und abwartend. Die kräftige Claudia stieß ihren Finger immer schneller in die Lustgrotte des gefesselten Mädchens. Der Finger glitt in den oberen Teil der Spalte, suchte und fand den Kitzler, der prall aus seiner Hautfalte gewachsen war. Die Fingerkuppe umkreiste den Knopf und begann ihn sanft und zärtlich zu reiben.
Der Körper von Beliar begann zu reagieren. Sie spürte, wie erotische Lustwellen durch ihren Körper rasten, wie ihr Körper zuckte und sich nach einem sexuellen Höhepunkt sehnte. Sie stöhnte und öffnete ihre Schenkel so weit, wie es in dieser Postition möglich war.
„Ah ... ja ...“, jammerte Beliar und sah die ersten Sterne, die den Orgasmus ankündigten.
„Das Miststück kommt bereits!“, sagte Claudia und löste sich von ihrem Opfer. „So geht das nicht! Sie muss lernen, dass sie für unser Vergnügen zuständig ist.“
Sie banden Beliar vom Bettgestell los und fesselten ihre Arme auf den Rücken. Claudia entkleidete sich komplett und legte sich in das Einzelbett. Heike, das andere Mädchen, stand hinter Beliar und drängte sie zum Bett.
In den nächsten zwei Stunden wurde Beliar gnadenlos vergewaltigt. Die beiden Frauen kannten keine Gnade mit dem schwarzhaarigen Mädchen. Sie musste jede Phantasie bedienen, egal ob oral, vaginal oder anal.
Als Heike und Claudia völlig befriedigt waren, ließen sie von der erschöpften Beliar ab. Sie erhoben sich und lächelten auf das Mädchen herunter.
„Ich hoffe, du hast verstanden wer hier die Meister und wer die Sklavin ist. Du darfst jetzt in dein Bett gehen und schlafen. Aber ohne Kleidung, für den Fall, dass wir nochmals Lust auf deinen Körper bekommen.“
Mit einem abfälligen Winken schickten sie Beliar in ihr Bett. Diese kroch gequält unter die Decke und beobachtete die beiden Frauen. Ihre Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen. Der Zorn und Hass in ihrem Körper wollte die Oberhand gewinnen. Sie bremste aber ihre Emotionen, denn sie wusste, dass ihre Chance kommen würde. Sie brauchte nur zu warten.