Kitabı oku: «Sei der beste Fußballtrainer», sayfa 3

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Können Sie Ihr Team lesen?

Ich habe mein Handwerk von mehreren Toptrainern gelernt und dabei eine prägende Eigenschaft bemerkt, die ihnen gemeinsam war. Eine Eigenschaft, die oft übersehen wird. Es ist die Gabe, das eigene Team lesen zu können. Was ist gemeint?

Ich meine die Fähigkeit, jederzeit die Stimmung, die Einstellung, das Bemühen, die Leistung und die Perspektive des Teams wahrzunehmen. Haben Sie diese Fähigkeit? Was ermöglicht Ihnen eine solche Art der Wahrnehmung? Die meisten von uns verstehen es, während oder vor einem Spiel Engagement, Leistungsniveau und Stimmung des Teams wahrzunehmen. Wir sind in der Lage, darauf zu reagieren und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Aber wie sieht es in anderen Situationen aus, zum Beispiel beim Training oder abseits vom Spielfeld, bei einer Besprechung oder einer Feier? Können wir Anzeichen erkennen, die darauf hinweisen, dass etwas im Raum steht oder dass es ein Problem gibt?

Es gibt dabei nützliche Fähigkeiten und Eigenschaften, die guten Trainern einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

Ein guter Zuhörer sein. Kurze Fragen zu stellen, gibt den Spielern Gelegenheit zu reden. Hören Sie mit der Absicht zu, den Spieler verstehen zu wollen, und antworten Sie nicht sofort. Die Spieler werden Ihnen ihre Bedenken und Sorgen mitteilen, wenn Sie ihnen die Möglichkeit und die Zeit dazu geben.

Vertrauenswürdig sein. Sind Sie in der Regel Herr der Lage? Können Sie mit einer Krise umgehen, ohne einzelne Spieler vor dem ganzen Team zu beschimpfen? Das ist entscheidend für deren Vertrauen. Wir wollen, dass die Spieler zu uns kommen, wenn irgendetwas sie beschäftigt oder belastet. Wenn sie Vertrauen zu uns aufgebaut haben, werden sie das auch tun.

Beobachten können. Körpersprache, Stimmungen und Einstellungen deuten zu können, ist unverzichtbar. Nonverbale Botschaften sind mitunter aufschlussreicher als jedes gesprochene Wort. Das kann auch bedeuten, eine Entwicklung erst einmal im Auge zu behalten, bevor man den oder die Spieler darauf anspricht.

Erfahrung. Wenn Sie schon andere Spieler und Teams gelesen haben, haben Sie Erfahrungen gesammelt, die Sie auch in Zukunft brauchen können, auch wenn es neue Situationen sind und jede individuell gehandhabt werden muss. Ihre Erfahrung vermittelt Ihnen ein Gespür dafür, ob Sie sofort einschreiten oder die Spieler die Angelegenheit selbst lösen lassen sollen.

Kommunikation. Stellen Sie mehr Fragen als Lösungen anzubieten. Jemanden durch ein Problem zu begleiten, ihm Hilfestellung zu bieten, ihn aber die Antwort selbst finden zu lassen, ist wichtiger, als ihm einfach Ihre Lösung zu präsentieren. Sie wollen Problemlöser heranwachsen lassen.

Ruhe und Geduld. Die Fähigkeit, ruhig zu bleiben, ein Fels in der Brandung zu sein, ist in Ihrer Position von entscheidender Bedeutung. Das ist auch wichtig, um ein Problem nicht größer werden zu lassen, als es ist!

Respektieren Sie den einzelnen Spieler. Auch wenn Sie eine bestimmte Situation in Ihrer Laufbahn vielleicht schon viele Male erlebt haben, vergessen Sie nicht, dass sie für den Spieler, der gerade mit Ihnen spricht, ganz neu sein kann. Spielen Sie die Bedeutung der Situation nicht herunter und belächeln Sie den Spieler nicht dafür, dass er sich über eine Sache aufregt, mit der er noch nie zuvor konfrontiert war. Fördern und festigen Sie die positiven Eigenschaften, die Ihre Spieler mit ins Team bringen, und begleiten Sie sie auf der Suche nach Lösungswegen.

Das eigene Team zu lesen, scheint eine einfache Aufgabe zu sein, kann sich aber kompliziert gestalten. Wenn Sie eine Situation falsch interpretieren oder vorschnell reagieren, könnten die betroffenen Spieler Ihnen in Zukunft weniger bereitwillig vertrauen. Bei der Frage, ob man einschreiten oder einer Sache ihren Lauf lassen soll, bewegt man sich auf einem schmalen Grad. Die Erfahrung lehrt einen zwar, hier die richtige Balance zu finden, aber das heißt nicht, dass man sich in jeder Situation hundertprozentig richtig entscheidet. Einer Sache ihren Lauf zu lassen, kann ihr Team manchmal mehr kosten, als Sie erwartet hätten. Hier sind einige Aspekte, die es zu überlegen gilt.

•Wird das Auswirkungen auf alle haben?

•Was könnte es für Folgen haben, wenn keiner einschreitet?

•Wie reif sind die involvierten Spieler?

•Hatten diese Spieler schon vorher Probleme?

•Wann sollte ich etwas sagen?

•Was sollte ich sagen?

•Kenne ich alle Fakten?

Einer Sache ihren Lauf zu lassen, ist riskant. Die meisten Probleme lösen sich nicht von selbst. Wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, ist es wahrscheinlich besser, auf Nummer sicher zu gehen und frühzeitig einzuschreiten. Als Trainer wissen Sie, wenn etwas nicht stimmt. Vertrauen Sie Ihrem Instinkt und zögern Sie nicht, Ihr Team wieder auf Kurs zu bringen. Ihre Fähigkeit, das Team zu lesen, ist von größter Bedeutung für seinen Erfolg.

Respekt: Schwer zu verdienen, leicht zu verlieren

Wörterbücher definieren Respekt als „die Achtung oder Wahrnehmung des Wertes oder der Besonderheit einer Person, persönlichen Eigenschaft oder Fähigkeit“. Wie definieren Sie Respekt? Wen respektieren Sie? Warum? Wie verdient man sich Respekt?

Manchmal scheinen wir Menschen, die wir noch nie getroffen haben, instinktiv zu respektieren. Welche Eigenschaften sehen wir? Ist es die Art und Weise, wie sie sich verhalten, die Tatsache, dass sie erfolgreich sind? Bilden wir unser Urteil, weil wir sehen, wie sie in einem Interview rüberkommen oder wie sie unter Druck reagieren? Ich glaube, dass es zentrale Felder gibt, auf denen wir uns als Coach bzw. Führungsperson Respekt verschaffen können. Respekt ist zweifelsohne die wichtigste Voraussetzung, um effektiv zu sein. Ohne Respekt kommen Ihre Spieler zum Training und machen einfach nur ihren Job. Wenn Sie Respekt genießen, kommt das Team gerne und brennt darauf, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Als Führungsperson müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass wir diesen Respekt durch unser Handeln oder unsere Äußerungen im Nu verlieren können. Folgendes Verhalten halte ich für unerlässlich, um sich Respekt zu verschaffen.

Mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn Sie von Ihrem Team mehr erwarten, dann erwarten Sie auch mehr von sich. Seien Sie mit Ihrem professionellen Auftreten und Handeln ein leuchtendes Vorbild. Ich sage immer zu meinem Team: Ihr repräsentiert euren Verein, eure Schule, eure Familie und euer Team; hier gibt es kein Ich mehr. Das Gleiche gilt für den Trainer. Wenn Sie sich das klarmachen, erzeugt das Verantwortungsbewusstsein für alles, was Sie tun.

Seien Sie Ihrem Team immer einen Schritt voraus, denn Sie sind die Führungsperson. Seien Sie der Erste, der kommt, und der Letzte, der geht. Wenn das Team kommt, sollte alles geplant und vorbereitet sein. Überlassen Sie nichts dem Zufall, egal ob es sich um Papierkram, Trainingsvorbereitungen, das Analysieren eines anderen Teams oder die Spielplangestaltung handelt. Wenn Sie sich um alle Details kümmern, kann Ihr Team sich auf das Wesentliche konzentrieren – trainieren und Spiele spielen. Bitten Sie Ihr Team nie, etwas zu tun, das Sie nicht tun würden.

Proaktiv und konsequent sein. Seien Sie felsenfest und beständig in Ihren Entscheidungen. Verfolgen Sie unabhängig von der Situation eine konsequente Linie, egal ob es sich um eine belanglose oder schwerwiegende Angelegenheit handelt. Wenn sich Probleme ergeben, nehmen Sie sie schnell in Angriff. Jede Entscheidung, die Sie treffen, wird genau beäugt werden, besonders jene, die Schlüsselspieler betreffen. Wenn Sie Ausnahmen machen, wird sich das immer irgendwann rächen. Erklären Sie Ihrem Team in der ersten Besprechung, dass Sie Ihr Bestes tun werden, um jedes Mal faire Entscheidungen zu treffen, aber dass Sie manchmal mit ähnlichen Situationen unterschiedlich umgehen müssen, zum Beispiel wenn mildernde Umstände vorliegen. Erwartungen zu formulieren, ist ein Muss.

Menschlich sein. Geben Sie zu, wenn Sie im Unrecht sind oder eine falsche Entscheidung getroffen haben. Zeigen Sie Ihrem Team, dass Verantwortung übernehmen immer das Beste ist und dass wir alle Fehler machen. Wenn Sie als Vorbild Eingeständnisse machen, ermöglicht das Ihrem Team zu sehen, wie man aus einem Fehler lernt, ihn gut sein lässt und weitermacht.

Leidenschaft zeigen. Besuchen Sie so viele Seminare, Fortbildungen, Kurse und Workshops wie möglich. Werden Sie Mitglied in Ihrem örtlichen und nationalen Verband. Beteiligen Sie sich aktiv an den Entscheidungsprozessen in Ihrem Sport oder Beruf. Wenn Sie wollen, dass Ihr Team sich verbessert, verbessern Sie sich selbst. Das belebt Ihre Begeisterung und Leidenschaft für das Spiel, sorgt für neuen Schwung und Sie kommen energiegeladen mit neuen Konzepten und Ideen zurück. Ihre Spieler werden nur so viel Leidenschaft für den Sport entwickeln wie Sie selbst.

Sich interessieren. Interessieren Sie sich aufrichtig für Ihre Spieler und deren sonstige Begabungen und Vorlieben. Seien Sie jemand, an den Ihre Spieler sich wenden können, wenn sie ein Problem haben oder etwas besprechen müssen. Spieler, die wissen, dass Sie sich wirklich für sie und ihr Wohlergehen interessieren, werden immer ihr Bestes geben, ob im Training oder im Spiel. Sie werden erstaunt sein, was Ihre Spieler sonst noch für Begabungen haben, wenn Sie sie davon erzählen oder diese sogar vorführen lassen. Veranstalten Sie zum Beispiel gegen Ende der Saisonvorbereitung einen Abend mit Talentshow und genießen Sie den Spaß!

Rückendeckung geben und hochleben lassen. Übernehmen Sie immer als Erster die Verantwortung für Niederlagen und Fehler in einem Spiel und lassen Sie Ihr Team hochleben, wenn es glänzt oder gewinnt. Lassen Sie die Spieler ihre Zeit im Team genießen und geben Sie ihnen nicht voreinander die Schuld an Fehlern. Respektieren Sie Ihre Spieler und nehmen Sie sie beiseite, wenn es Probleme oder Fragen gibt. Arbeiten Sie hinter den Kulissen unermüdlich für Ihre Spieler. Unternehmen Sie alles Mögliche, um ihnen Sichtbarkeit, Beachtung sowie Fördermöglichkeiten und Karrierechancen zu verschaffen.

„Riskiere mehr, als andere es für sicher halten. Kümmere dich mehr, als andere es für klug halten. Träume mehr, als andere es für praktisch halten. Erwarte mehr, als andere für möglich halten.“ Claude Bissell

Neun Situationen, die es im Spiel zu vermeiden gilt

Bei jedem Spiel repräsentieren wir unsere Familien, unsere Vereine und uns selbst. Das ist eine Verantwortung, die wir nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Alle Augen sind das ganze Spiel über auf uns gerichtet. Alle beobachten unsere spielerischen Aktionen und wie wir auf Missgeschicke und in freudigen Momenten reagieren.

Manchmal werden wir während eines Spiels in Situationen hineingezogen, die sehr negative Folgen haben können. Bei einem knappen Spiel geht es am Spielfeldrand emotional hoch her, besonders wenn der Gegner einem schon lange ein Dorn im Auge ist. In der Hitze des Gefechts passiert es leicht, dass man sich dazu hinreißen lässt, aus der Rolle zu fallen und sich unangemessen zu verhalten. Das hat nicht nur Auswirkungen auf das laufende Spiel, sondern kann auch weitreichendere Konsequenzen haben. Ebenso kann solch ein Verhalten Einfluss darauf haben, wie andere Sie als Person wahrnehmen.

Wir sind dafür verantwortlich, unsere Spieler in vollem Umfang zu unterstützen. Aber wir sollten es uns gut überlegen, bevor wir diese Linie überschreiten. Folgende Situationen gilt es zu vermeiden.

•Einen Spieler, der gerade einen Fehler gemacht hat, auf dem Feld laut rügen.

•In einen Streit mit Ihrem Co-Trainer geraten.

•Eine hörbare, negative Bemerkung über das gegnerische Team machen.

•Mit entsprechenden Kommentaren in Richtung der Unparteiischen persönlich werden.

•Während des Spiels einen Anruf entgegennehmen.

•Mit aufgebrachten Eltern eine Diskussion beginnen.

•Während eines Spiels, das schon zu Ihren Gunsten entschieden ist, mit Ihren Spielern lachen und herumscherzen.

•Den gegnerischen Coach anschreien oder abschätzige Bemerkungen über ihn machen.

•Auf gegnerische Fans eingehen, die Sie oder Ihr Team verspotten.

Ich schätze, dass Sie einige der beschriebenen Situationen kennen und womöglich schon bei Trainern beobachtet haben, von denen Sie ein solches Verhalten nicht erwartet hätten. Wenn Sie – egal auf welchem Level – als Coach tätig sind, dann sind Sie ein Profi. Sich entsprechend zu verhalten, erfordert oft persönliche Zurückhaltung. Begegnen Sie Ihren Spielern stets mit Respekt, indem Sie Anmerkungen machen, die darauf abzielen, ihnen zu helfen. Denken Sie daran, die Spieler wissen, dass sie gerade Mist gebaut haben. Sparen Sie sich Ihre Anweisungen und Kommentare für die Halbzeit oder das Spielende auf.

•Es ist okay, mit dem Co-Trainer nicht immer einer Meinung zu sein. Das ist sogar gut. Sie sollten nur zivilisiert darüber reden und sich nicht vor den Spielern streiten. Treffen Sie sich allein, bevor Sie vor das Team treten, um gemeinsam eine Strategie zu erarbeiten. Wenn Sie Meinungsverschiedenheiten haben, sollten Sie diese nicht in zeitlicher Nähe zu einem Spiel austragen.

•Sagen Sie niemals etwas Herabwürdigendes über einen Gegenspieler während des Spiels. Sie sind ein Erwachsener, vergessen Sie das nicht, und seien Sie Ihren Spielern ein Vorbild. Wenn Sie hören sollten, dass Ihre Spieler sich abwertend über einen Gegenspieler äußern, machen Sie ihnen sofort klar, dass solche Bemerkungen fehl am Platz sind.

•Wenn Ihre Kommentare den Unparteiischen gegenüber so abgleiten, dass sie persönlich werden, dann könnte das zur Folge haben, dass Sie vom Spiel ausgeschlossen werden. Würde das Ihrem Team helfen?

•Schalten Sie Ihr Telefon vor dem Spiel aus. Es gibt keinen Grund, es anzulassen, es sei denn, Sie erwarten einen Notfallanruf. Das Spiel und Ihre Spieler haben oberste Priorität.

•Es passiert selten, aber falls Eltern während des Spiels oder in der Halbzeit wegen etwas anderem als einer ernsten Verletzung zu Ihnen zur Bank kommen sollten, sagen Sie ihnen deutlich, dass Sie nach dem Spiel mit ihnen reden werden. Falls nötig, bitten Sie den Co-Trainer, das Spiel zu leiten, und nehmen Sie sie kurz zur Seite. Die Eltern zu verprellen oder sie völlig zu ignorieren, macht die Sache nur schlimmer. Wenn sie außer sich vor Wut sind, müssen Sie eventuell Ordnungskräfte hinzuholen, um sie wegführen zu lassen.

•Ein Spiel, das sich schon früh zu Ihren Gunsten entscheidet, kann zu unangemessenem Verhalten bei Ihren Spielern führen. Sie sind nicht mehr bei der Sache, scherzen und fangen an, am Spielfeldrand herumzualbern. Vergessen Sie nicht: Da draußen spielt noch ein anderes Team und das beobachtet Sie. Wenn Sie schon einmal auf der Verliererseite standen, wissen Sie, was ich meine.

•Es kann passieren, dass ein gegnerischer Trainer Sie anschreit, wenn einer Ihrer Spieler sich unbedacht gegenüber einem seiner Spieler verhält. Bemerkungen, die dann fallen, mögen nicht unbedingt schmeichelhaft sein. Vermeiden Sie einen verbalen Schlagabtausch und machen Sie sich klar, dass nichts, was Sie sagen, in diesem Moment etwas ändern wird. Sprechen Sie nach dem Spiel mit ihm.

•Sich auf gegnerische Fans einzulassen, spornt diese nur an, Sie und Ihr Team weiter zu beschimpfen. Blenden Sie sie mental aus und konzentrieren Sie sich darauf, Ihr Team zu coachen. Das ist nicht persönlich gemeint, Sie sind eben an diesem Abend der Gegner.

•Wenn ein Spiel außer Kontrolle gerät und ein gefährlicher Zweikampf den nächsten jagt, können Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihr Team zu schützen. Lassen Sie das Spiel unterbrechen und sprechen Sie mit den Unparteiischen, dem gegnerischen Trainer oder gegebenenfalls dem Sportdirektor. Möglicherweise teilen die Ihre Meinung. In diesem Fall ist es das Beste, das Spiel abzubrechen, das Team vom Feld zu nehmen, in die Umkleide zu gehen und nach Hause zu fahren. Ein Spiel ist es sicherlich nicht wert, dass Ihren Spielern etwas passiert. Auch wenn wir das in dem Moment vielleicht nicht bemerken, kann es unser Verhalten sein, dass dazu beiträgt, dass ein Spiel außer Kontrolle gerät. Beraten Sie sich mit Ihrem Co-Trainer und fragen Sie nach seiner Meinung, bevor Sie sich in eine Konfrontation und Unannehmlichkeiten hineinziehen lassen. Atmen Sie tief durch und denken Sie nach. Behalten Sie Ihre oberste Priorität im Blick: die Sicherheit und das Wohl Ihrer Spieler.

Zehn Lektionen, die ein Coach einen Spieler nicht lehren sollte

Lieber Trainer,

ich werde nie Ihren Gesichtsausdruck und den Wortschwall vergessen, mit dem Sie damals auf meinen Fehler in dem Spiel reagierten. Ich wusste bereits in dem Moment, in dem ich die Entscheidung traf, dass ich Mist baue und das Team enttäusche. Zu wissen, dass die anderen in einem so entscheidenden Moment auf mich zählten, war schon hart genug, aber von jemandem runtergemacht zu werden, zu dem ich mein ganzes Leben lang aufgeschaut hatte, war wirklich niederschmetternd. Ich konnte nur noch still dasitzen, während meine Teamkollegen und sogar die Zuschauermenge jedes Wort hörten, das Sie sagten.

Ich weiß, dass das in der Hitze des Gefechts in einem wichtigen Spiel geschah, und ich kann sogar verstehen, warum Sie sich so aufgeregt haben. Sie hatten ein Recht dazu.

Ich wollte immer schon nach meinem Schulabschluss selbst Trainer werden und auch dieser Vorfall wird mich nicht davon abhalten, meinen Traum zu verfolgen. Auf jeden Fall haben Sie mich zehn wertvolle Lektionen gelehrt.

1.Es wird vorkommen, dass Spieler Fehler machen. Sie können dein Team sogar den Sieg kosten.

2.Geh deinem Spieler aus dem Weg, wenn du deine Emotionen nicht mehr unter Kontrolle hast.

3.Worte, die in der Anspannung und aus Wut ausgesprochen werden, kann man nie mehr zurücknehmen.

4.Spare dir die Lektion für die Umkleide auf und kläre den Vorfall abseits von allen anderen, auch von den anderen Spielern. Dies ist eine Familien- bzw. Teamangelegenheit.

5.Kommuniziere das, was du sagen willst, auf professionelle Weise, ohne den Spieler anzugreifen.

6.Halte immer den Kopf für deine Spieler hin und nimm vor anderen die Schuld auf dich, wenn du gefragt wirst.

7.Wenn du dich vor allen anderen über einen Spieler lustig machst, wird das Verhältnis zwischen dir und dem Spieler nie wieder dasselbe sein.

8.Das Spiel ist aus und vorbei. Daran ändert alles Geschrei der Welt nichts mehr. Konzentriere dich darauf, was als Nächstes zu tun ist.

9.Wenn du doch die Fassung verloren hast, entschuldige dich bei allen – dem Spieler, dem Team, den Medien, dem Verein, deiner Familie – und sag ihnen, dass du im Unrecht warst.

10.Vergiss nicht, schon bevor du etwas sagst, sind deine Spieler erschütterter, als du dir vorstellen kannst.

Unterzeichnet, Ihr Spieler

Trainer reden oft davon, dass sie die Spieler hart rannehmen, um sie auf die nächste Spielklasse (oder das Leben im Allgemeinen) vorzubereiten und in diesem Kontext finde ich auch, dass das im Trainingsalltag erforderlich ist. Aber wenn die Spieler in einem Spiel etwas machen, das im Widerspruch zu dem steht, was Sie mit ihnen trainiert haben, oder etwas unterlassen, von dem sie wissen, dass das eigentlich ihre Verantwortung ist, müssen wir gefasst bleiben. Die Art und Weise, wie wir mit solchen Situationen umgehen, wird ihr Leben für immer beeinflussen. Es geht nicht um Sieg oder Niederlage, es geht um etwas viel Wichtigeres.

Im NCAA-Finale (Basketball) der Männer 1982 hatte Michael Jordan gerade North Carolina in Führung gebracht, es waren noch 15 Sekunden zu spielen. Georgetown jagte den Ball das Feld hinunter, um noch einen letzten Wurf zu machen und so das Spiel zu gewinnen. Da passte ein Spieler den Ball versehentlich einem Gegenspieler zu, den er für einen Mitspieler gehalten hatte. North Carolina spielte die letzten Sekunden auf Zeit und gewann den Titel. Ich werde nie vergessen, wie Georgetowns Trainer John Thompson mit seinem Markenzeichen, dem über die Schulter geworfenen Handtuch, zu dem Spieler ging, der den Fehler gemacht hatte, und ihn eine gefühlte Ewigkeit umarmte. Das ist die Art von Vorbild, die wir in der Welt des Sports heute brauchen, ein mitfühlender Trainer, der versteht, was sein Spieler in diesem Moment am meisten braucht.

Georgetown sollte den Titel 1984 gewinnen und ja, der Spieler, der den Fehler gemacht hatte, war dabei. Man muss sich fragen, ob er auch dann noch im Team gewesen wäre und zur Meisterschaft beigetragen hätte, wenn Thompson zwei Jahre vorher ihm gegenüber die Beherrschung verloren hätte. Denken Sie daran, unsere Spieler ziehen tagtäglich Lehren aus unseren Worten und Taten, sowohl in positiven als auch in negativen Momenten. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass es sich immer um etwas Positives handelt, wenn sie etwas von uns lernen, und dass sie aus den richtigen Gründen so sein wollen wie wir.

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