Kitabı oku: «Der Lobpreis-Trainer», sayfa 2

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Deine Identität

Als Musiker stehst du auf der Bühne und jeder beobachtet dich. So soll es sein. Wenn du auf diese Weise in der Öffentlichkeit stehst, wirst du garantiert auch Rückmeldungen über deinen Auftritt bekommen. Mal positive und auch mal negative Feedbacks. Du machst dich angreifbar, wenn du auf einer Bühne stehst. Sicher ist dies nicht gewollt oder erwünscht, aber es ist trotzdem eine Tatsache. Als Künstler wird von dir erwartet, dass du deinen Auftritt mit dem Herzen aufführst. Das Lied, das du singst oder spielst, soll zu Herzen gehen. Um dies zu erreichen, solltest du auch „mit Herz“ singen und spielen. Wenn dir dann jedoch Kritik entgegenschlägt, trifft das meistens auch mitten ins Herz, und das ist in keiner Weise angenehm.

„Er (der Künstler) steht manchmal ganz allein auf der Bühne, gibt sein Innerstes preis und lässt völlig Fremde einen Blick in seine Seele werfen. Verwundbarkeit ist der Preis, den jeder Künstler bezahlt. Sie lassen ihr Herz und ihre Seele in ein Projekt einfließen und betreuen es mit ihrem Herzblut. Wenn es Zeit wird, der Welt ihr Projekt zu zeigen, dann öffnen sie ihre Hände nur langsam und hoffen inständig, dass niemand das Kind ihrer Gedankenwelt töten wird, noch bevor es überhaupt eine Chance hatte, sich zu entwickeln. Weil die Kunst so eine persönliche Sache ist, ist es auch so schwierig, sich selbst von seinem Werk abzugrenzen.“ 1

Es ist nicht immer einfach, mit Feedback richtig umzugehen. Aber trotzdem ist es notwendig, um zu wachsen: in den Fähigkeiten und auch charakterlich. Einige Tipps bzgl. Feedback möchte ich dir am Ende des Buches noch weitergeben.

Es ist eine Grundvoraussetzung, dass du deine Identität und deinen Selbstwert nicht an den Rückmeldungen für deinen Auftritt fest machst. Das ist nicht immer einfach, aber notwendig. Ich bin davon überzeugt: Je besser du weißt, wer du bist, desto sicherer kannst du auf einer Bühne stehen. Wer darf deinen Wert bestimmen und wer nicht? Was haut dich aus der Bahn und was gibt dir wirkliche Sicherheit? Auf der Bühne und vor allem im ganzen Leben?

Das Thema „Identität“ ist ein großer und sehr wichtiger Bereich. Darum möchte ich dir Mut machen, dir einmal bewusst Zeit dafür zu nehmen. So kann es z. B. hilfreich sein, einmal von Grund auf seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Jeder von uns hat unterschiedliche Erfahrungen gemacht und Dinge erlebt, die uns geprägt und beeinflusst haben. Nutze hier ruhig die Unterstützung eines erfahrenen Seelsorgers oder – falls nötig –, eines (christlichen) Therapeuten. Denn für eine gesunde Identität ist es ratsam, sich vergangene Begebenheiten und auch Verletzungen bewusst zu machen, sie aufzuarbeiten und zu einem Abschluss zu bringen. Dies geschieht normaler Weise nicht ständig, sondern im Idealfall einmalig. Denn sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, kann mit dem Blick in den Rückspiegel beim Autofahren verglichen werden: Der Fokus liegt natürlich geradeaus auf der Straße. Der Blick in den Rückspiegel gibt uns jedoch einen Blick dafür, was hinter uns passiert (ist) und ob evt. Dinge zu beachten sind, die hinter dem Wagen passieren und Einfluss auf die Fahrt haben könnten.

Für deinen musikalischen Dienst im Gottesdienst ist es wichtig, dass du weißt, wer du bist. Denn um ein Lied gut von der Bühne zu kommunizieren und zu interpretieren, ist es notwendig, dass du loslassen kannst. Jedes Lied hat eine Aussage, eine Melodie und einen Text, der etwas auslöst. Je mehr du dich darauf konzentrieren kannst, welche Geschichte und Aussage dahintersteckt, desto eher kommt dies beim Publikum auch an. Bist du jedoch zu sehr damit beschäftigt, dich vor dem Publikum „zu schützen“, gut anzukommen und Bestätigung zu erhalten, wird die Aussage immer flacher. Denn das Publikum wird deine – wenn auch nur leichte Angespanntheit – bemerken (und sei es nur unbewusst erahnen). Hast du jedoch keine Angst, dich sogar lächerlich zu machen, auch mal über die Stränge zu schlagen und loszulassen, kannst du den Inhalt besser transportieren. Hart gesagt: Es geht in erster Linie nicht um dich, wenn du auf der Bühne ein Lied performst! Es geht um das Lied bzw. die Aussage und das Ziel, das damit erreicht werden soll. Aber wenn du „loslässt“ und dich nicht „so wichtig nimmst“, wird das Lied durch dich, deine Begabungen, deine Herzenshaltung und deine Art aufblühen, und es wird Menschen berühren und bleibend verändern.

Ich bin davon überzeugt, dass Gott durch uns wirkt und auch immer mehr wirken wird, wenn wir uns auf ihn verlassen und erkennen, was er in uns hineingelegt hat. Denn nicht ohne Grund hat er dich und mich auf eine bestimmte Art und mit bestimmten Talenten beschenkt. Lebe darin und erkenne immer mehr, wie dadurch auch dein Umfeld aufblüht. Das soll dir Sicherheit und Vertrauen geben. Erkenne immer mehr, wie sehr Gott dich liebt und gebrauchen möchte.


Wie du über dich selbst denkst, hat Auswirkungen bei deinem Auftritt.

Ich weiß, diese beiden Pole erscheinen uns nicht selten ambivalent: Auf der einen Seite sollen wir in den Begabungen leben, die Gott einem gegeben hat. Auf der anderen Seite sollen wir unsere Identität und unseren Wert nicht an dem festmachen, was wir können und leisten. Beides stimmt.

Gott zeigt seine Liebe zu uns, indem er uns an seiner Arbeit beteiligen möchte. Und das Schönste daran: Er will uns genau mit dem einbinden, woran wir selber Spaß haben – mit unseren Begabungen. Wenn wir daran arbeiten, üben und uns verbessern, blühen wir immer mehr in den Talenten auf, die Gott uns gegeben hat. Und wenn wir scheitern – sei es auf der Bühne, in Beziehungen oder an anderen Punkten –, sind wir dennoch geliebt und es mindert nicht im Geringsten den Wert, den wir bei Gott haben. Denn dein Vater ist der Schöpfer des Universums. Du bist sein „eigen Fleisch und Blut“. Du bist geschaffen, damit du Gemeinschaft mit ihm haben kannst. Er wollte dich, so wie du bist.

Wenn du mit dieser Gewissheit auf die Bühne gehst, bist du entspannt. Du gibst das Beste, was dir möglich ist (mit deiner Zeit und deinen Fähigkeiten), und bringst Gott dein Herz. Sei dir bewusst, dass du geliebt und gewollt bist. In diesem Wissen kannst du mit deinen Fähigkeiten auf der Bühne stehen und Menschen näher zu Gott führen.

Die nächsten Schritte

Folgende Fragen und Punkte kannst du mit deinem Team oder auch erst einmal für dich selbst beantworten:

• Was sind deine Begabungen?

• Fällt es dir leicht, diese Fähigkeiten anzunehmen und darin zu leben?

• Was empfindest du, wenn andere Personen „begabter“ sind als du?

• Woran machst du deinen Selbstwert und deine Identität fest?

• Gibt es Momente, in denen du dich minderwertig fühlst? Welche sind das?

• Wann fühlst du dich von Gott geliebt?

• Gibt es Punkte aus deiner Vergangenheit, die dich positiv oder negativ beeinflussen?

• Wäre ein Seelsorger für dich eine Unterstützung?

3 VISION UND TEAM

Vision und Team
Vision

Es könnte sein, dass du dir die Frage stellst, warum man eine Vision für ein Musikteam in der Kirche haben sollte. Geht es nicht nur darum, Gott anzubeten? Wie schon erwähnt, verbindet jeder mit Lobpreis und Musik in einer Kirche etwas anderes. Darum ist es sinnvoll und hilfreich, sich darüber Gedanken zu machen, was IHR als Kirche darüber denkt.

Um eine Richtung für das Team und den Dienst zu definieren, sind verschiedene Aspekte wichtig. Es kann schnell passieren, dass sich das Team inhaltlich von der Gemeinde loslöst und sich in eine andere Richtung bewegt. Darum ist es wichtig, dass die Ausrichtung des Musik-Teams mit der Ausrichtung der Gemeinde harmoniert.

Man spricht heute vom „Mission-Statement“ für eine Kirche oder eine Organisation. Diesem Statement sollte alles untergeordnet sein – auch der Lobpreis in einem Gottesdienst. Dieses Missionsstatement ist idealerweise in deiner Gemeinde schon vorhanden. An diesem Leitbild kann sich euer Musik-Team orientieren. Gibt es eine solche definierte Ausrichtung nicht schriftlich, so ist eine gute Absprache mit der Leitung über eure Ausrichtung im Team überaus wichtig.

Anhand eines Mission-Statements einer Kirche möchte ich zwei Beispiele weitergeben. Diese sind jeweils als eine Möglichkeit gedacht und sollen zur Inspiration dienen. Je nach Kirche und Ausrichtung, wird es für euer Team Variationen und Änderungen geben müssen.

Beispiel 1

Mission-Statement der Kirche

Wir helfen Menschen, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufzubauen.

Mission-Statement für das Musik-Team

Das Musikteam dient den Menschen, indem es die Vision der Kirche mit musikalischen Mitteln unterstützt. Das Musik-Team hilft Menschen, Gottes Gegenwart persönlich zu erleben und ihn anzubeten.

• Menschen werden durch die kulturell relevante Musik für Jesus und die Gemeinde begeistert.

• Die Musiker/Sänger setzen ihre Gaben ein, um Gott mit den Liedern und der Musik anzubeten und Raum für sein Wirken zu schaffen.

• Die Musiker/Sänger dienen den Menschen mit ihren Gaben, um sie in die Gegenwart Gottes zu führen.

Eine andere Möglichkeit mit dem gleichen Missionsstatement der Kirche ist folgende:

Beispiel 2

Mission-Statement der Kirche

Wir helfen Menschen, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufzubauen.

Mission-Statement für das Musik-Team

Wir möchten Menschen in die Anbetung Gottes führen!

Wir möchten (in einer Einheit) mit ihnen eine mitreißende, kraftvolle und leidenschaftliche Lobpreiszeit erleben, in der wir Gott mit voller Hingabe feiern und gemeinsam mit ihm intime Momente erleben.

• Fokussierung/Ausrichtung auf Gott

• Erkennen der Realität Gottes durch seine spürbare Anwesenheit

• Vermittlung von Freude und Hoffnung

• Förderung der Begeisterung für Gott

• Zeiten fürs Gebet

• Öffnung der Herzen für die Predigt

• Übernatürliches erleben

• Sensibilisierung für Gottes Stimme

Bei allen Überlegungen ist es wichtig, die Gemeindeleitung zu integrieren. Gerade der Stil und die Art der Lobpreiszeit im Gottesdienst sollte sich der Leitung der Kirche unterordnen. Denn es geht nicht in erster Linie darum, seinen eigenen Stil oder den eigenen Geschmack auszuleben, sondern der Kirche zu dienen. Dies ist am besten dadurch möglich, dass man sich der Ausrichtung der Kirche unterordnet. Denn neben der Predigt ist gerade die Musik das stärkste Merkmal hinsichtlich der Ausrichtung einer Kirche. Für jedes Team ist es ein großes Geschenk, wenn die Gesamtleitung nicht nur hinter der Arbeit des Teams steht, sondern auch Orientierung bietet. Damit ist nicht gemeint, dass nun die Gemeindeleitung die Lieder für den Gottesdienst aussucht oder entscheidet, wer welches Instrument spielen soll. Es geht um die „grobe“ Ausrichtung der inhaltlichen und auch musikalischen Richtung im Musik-Team. Die kann z. B. wie folgt aussehen:

• Wir orientieren uns stark an … (Hillsong-Liedern, ICF Zürich, Vinyard, …)

• Eine ausgewogene Mischung zwischen englischen und deutschen Liedern (oder alternativ: nur deutsche/englische Lieder/…)

• Moderner und zeitgemäßer Stil und Arrangements (Welche Musikrichtung? Pop-Rock, Liedermacher, Pop, …)

• Eigene Lieder, die inhaltlich und musikalisch zu den Werten passen, sind besonders erwünscht.

• …

In diesem Zusammenhang möchte ich auch erwähnen, dass die Annahme „Je ruhiger ein Lied ist, desto anbetender ist es“, nicht unbedingt stimmt. Denn das hieße ja, dass z. B. Psalm 150 keine wirkliche Anbetung wäre. Denn dort geht es darum, auf die Pauke zu hauen, Trommeln zu schlagen und zu tanzen („Lobt Gott mit Trommeln und Freudentanz …“). So kann man Gott anbeten und ihm danken.

„…mit lautem Jubel danke ich dem Herrn, mit Singen und Spielen preise ich ihn.“ Psalm 27,6

Allgemein würde ich sagen, dass Männer ihre Gefühle für Gott eher mit Psalm 150 ausdrücken können, als mit sehr ruhigen Liedern. Beachte dies unbedingt in der Liedauswahl und bezüglich der Art der Lobpreiszeit im Gottesdienst. Habe eine gute und klare Definition für den Lobpreis-Stil in deiner Kirche.

Die nächsten Schritte

Entwickelt ein Mission-Statement/eine Vision für euer Team.

• Was ist das Mission-Statement eurer Kirche?

• Was bedeutet dies für euer Team?

Besprecht die Ausrichtung und den Musikstil des Lobpreises mit eurer Kirchenleitung.

• Wie würdet ihr euren jetzigen Stil beschreiben?

• In welche Richtung möchtet ihr als Kirche gehen?

Team

Um Musik in einer Kirche zu gestalten, benötigt es ein Team. Wenn die Vision und die Ausrichtung klar sind, kann man sich gemeinsam daran orientieren. Doch es gibt für ein Team natürlich noch mehr zu bedenken.

In jedem Team gibt es Strukturen, Ziele und Werte, eine Leitung und ähnliche Bereiche. Vielleicht sind diese Punkte nicht immer schriftlich fixiert oder geklärt, trotzdem sind sie in der Regel vorhanden. Oft haben sich diese Strukturen oder Werte einfach nur eingebürgert oder sind unbewusst vorhanden. Besser wäre es jedoch, sich über diese Teampunkte klar zu sein und diese auch für alle hinreichend zu erörtern. Dies kann unterschiedlich aussehen und umgesetzt werden.

Einen Punkt möchte ich aus diesen ganzen Bereichen herausgreifen: Werte. Denn auf dem Hintergrund der Werte, die im Team gelebt werden, werden Entscheidungen getroffen und wird miteinander gearbeitet. Manche Werte ergeben sich aus dem Mission-Statement der Kirche und der Übernahme der Werte der Kirche. Andere wiederum sind eigene Werte, für die man sich als einzelnes Team entschieden hat. Wenn diese Werte definiert sind, kann man leichter miteinander arbeiten. Denn alle Beteiligten können sich an der Art, WIE man zusammenarbeiten möchte, orientieren und sich gegenseitige Hilfestellung geben. Weil jedes Team aus ganz unterschiedlichen Personen besteht, kommen hier jeweils unterschiedliche Werte zusammen, die den Ausschlag dafür geben, was für jeden einzelnen als „normal“ gilt. Durch die gemeinsame Entwicklung der Teamwerte wird für das Miteinander geklärt, was unter ihnen nun als „normal“ gelten soll.

Auch hier möchte ich zwei verschiedene Konzepte vorstellen, die als Anregung dienen sollen.

Beispiel 1

Werte für unser Team

• Geistlicher Austausch

Wir wollen uns über unser Leben mit Gott austauschen und mitteilen.

• Mittragen

Wie wollen einander im Team unterstützen.

• Verbindlichkeit

Wir sind verbindlich im Team und tragen die Vision mit.

• Vorbereitet und pünktlich

Wir kommen zu den Proben und Auftritten pünktlich und vorbereitet.

• Feedbackkultur

Wir haben eine konstruktive Feedbackkultur, um an unseren Gaben zu arbeiten.

• Authentisch

Wir wollen echt und authentisch voreinander und auf der Bühne sein.

• Offene Kommunikation

Wir wollen offen, klar und liebevoll miteinander kommunizieren.

Dies ist eine Liste von Werten, für die sich ein Team entschieden hat. Diese Liste lässt sich ohne weiteres ergänzen oder auch verkürzen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, den gesamten Musik-Bereich auf bestimmte Werte zu stellen. Hierzu ein Beispiel:

Beispiel 2

Werte für unser Team

Wir träumen von einem leidenschaftlichen Musik-Bereich, der von einer positiven, ermutigenden Gemeinschaft geprägt ist. Er ist gabenorientiert, vergrößert sich ständig und jede einzelne Person nimmt ihren spezifischen Platz ein. Geistliches und persönliches Wachstum sind die Frucht, die aus dem Investment jedes Teammitglieds erwächst.

Unser Ziel ist, eine nachhaltige Worshipströmung/-Stil zu entwickeln, die geistlich tief und „Massen-Kirche“ tauglich ist sowie qualitativ ein höchstes Level erreicht. Unsere Musik ist kulturrelevant und Jesus wird durch sie erlebbar.

Werte

• Leidenschaft

• Nachhaltige Worshipströmung/-stil

• Ermutigung/Gemeinschaft

• Gabenorientierung

• Multiplikation

• Wachstum

• Kulturrelevanz 2

(Zu dem zweiten Beispiel findest du im Anhang noch weiterführende Fragen zur Vertiefung.)

Nehmt euch im Team Zeit, um gemeinsame Werte zu finden. Um diese zu entwickeln, gibt es unterschiedliche Ideen und Möglichkeiten. Ihr könnt z. B. einfach beginnen, darüber zu sprechen, wie ihr miteinander gerne arbeiten möchtet. Was ist jedem wichtig? Sammelt diese Punkte auch schriftlich und sortiert diese vor euch auf einem Tisch oder einem Flipchart. Beim Sortieren dieser Punkte ergibt sich so nach und nach ein immer besseres Bild von den eigenen Überzeugungen im Team.

Solche Werte können zu den allgemeinen Werten der Kirche hinzukommen und helfen dabei, gezielt im Hinblick auf das Missionsstatement zu arbeiten.

Neue Mitarbeiter

Wenn neue Mitarbeiter in das Team integriert werden sollen, sind das Mission-Statement sowie die Werte überaus hilfreich. Diese können gleich zu Beginn mitgeteilt werden. So können neue Teammitglieder das Team und deren Ausrichtung schneller kennenlernen und wissen, was auf sie zukommt.

Zur Integration neuer Teammitglieder wäre hinsichtlich der Verantwortung, die diese Personen auf der Bühne der Kirche haben, sicherlich noch viel zu erwähnen. Es gibt ganz unterschiedliche Arten und Weisen, dies zu tun. Jede hat garantiert ihre Vor- und auch Nachteile und kann auch je nach Größe der Kirche variieren. Betonen möchte ich an dieser Stelle, dass Personen nicht einfach mal eben schnell auf die Bühne gestellt werden sollten. Gerade neue „Anwärter“ für das gemeinsame Musizieren im Gottesdienst sollten begleitet werden, wie immer man dies auch gestalten mag (dreimonatige Probezeit, Audition, Mitarbeiterbogen vorab ausfüllen, Mentor, Vorabgespräch usw.). Als Team solltet ihr unbedingt offen sein, neue Personen mit hineinzunehmen. Auf der anderen Seite solltet ihr auch Erwartungen und Anforderungen an die Personen haben und diese nicht zu niedrig ansetzen (musikalisch, charakterlich, geistlich, etc.). Denn es ist ein großes Geschenk, aber auch eine große Verantwortung, diesen Dienst zu übernehmen und den Gottesdienst zu gestalten.

Um das ganze Thema Team und Teambildung zu vertiefen, gibt es gute Fachliteratur. Suche dir für dein Team im ersten Schritt aber nur 2–4 konkrete Punkte aus dem gesamten Bereich Team/Teambilding heraus, an denen ihr gemeinsam arbeiten möchtet. Denn sonst besteht die Gefahr, dass ihr euch verzettelt.

Die nächsten Schritte

Entwickelt eigene Teamwerte.

• Welche Werte hat eure Kirche?

• Was ist euch als Team für die Zusammenarbeit wichtig?

• Wie könnt ihr beginnen, mit diesen Werten gemeinsam zu arbeiten?

Entwickelt eine Strategie/Abläufe zur Integration von neuen Musikern ins Team.

• Welche Erfahrungen habt ihr bei der Integration neuer Mitarbeiter gemacht?

• Welche Möglichkeiten könnt ihr euch dafür vorstellen?

• Wer könnte für die Integration verantwortlich sein?

Lobpreisleiter

Die Musik im Gottesdienst sollte immer angeleitet werden. Es ist wichtig, dass eine Person in einem Lobpreisteil die Gemeinde inhaltlich und musikalisch führt. Dies kann natürlich ganz unterschiedlich aussehen (später dazu mehr). Es sollte diesen Lobpreisleiter jedoch geben. Die Betonung des Lobpreisleiters soll in keiner Weise eine Wertung gegenüber den anderen Musikern darstellen, sondern nur die Notwendigkeit der Aufgabe in einem Musik-Team.

Als Lobpreisleiter hat man eine wunderbare Aufgabe und Verantwortung. Nicht nur direkt am Sonntag auf der Bühne, sondern auch im Team und im eigenen Leben. Denn es geht nicht darum, eine tolle Performance auf der Bühne abzuliefern, sondern echt und authentisch zu sein: in der Nachfolge Jesu, in Beziehungen, im Team, im gesamten Leben. Wie ein Leiter sein soll und welche Voraussetzungen er mitbringen sollte – daran werden in der Regel hohe Anforderungen gestellt. Eigentlich stimme ich da voll mit ein: Die Person sollte charakterlich fest sein, sozial kompetent und vor allem mit aufrichtigem Herzen Gott lieben und ihm dienen. Dazu sollte sie teamfähig sein, begabt für Leitungsaufgaben, erfüllt mit dem Heiligen Geist, u. v. m.

Man kann solch ein Anforderungsprofil beliebig erweitern, denn all dies ist sicherlich richtig und erstrebenswert. Eine Leiter-Aufgabe sollte man nicht so einfach irgendjemandem anvertrauen und übergeben. Und auch man selbst sollte sich überlegen, ob man eine Leiterfunktion jetzt übernehmen kann und will. Es ist sehr wichtig, sich darüber Gedanken zu machen.

Es gibt viele gute Lobpreisleiter- und Leiterschaftsbücher, die gerade diesen Bereich gut ansprechen und analysieren.3 Beschäftige dich mit dem Thema Leiterschaft. Gerade wenn du Verantwortung für ein Team hast, solltest du dein Wissen und deine Erfahrung darüber vermehren.

Allem voran finde ich bei einem Leiter wichtig, dass dieser das Herz Gottes sucht (wobei das eigentlich auch für jeden Mitarbeiter gilt). Was meine ich damit? Ein Leiter trägt eine Verantwortung – zum einen für sich persönlich, und zum anderen auch für die Bereiche, die ihm anvertraut worden sind (Familie, Beruf, Team, Kirche usw.). Darum ist es entscheidend, ob diese Person Gott sucht, Zeit mit ihm verbringt und beständig nach seinen Willen fragt.

Das sieht bei jedem anders aus. Der eine betet sehr lange, der andere verbringt viel Zeit mit der Bibel. Einige gehen mit Gott raus in die Natur, wieder andere treffen sich mit anderen Menschen, um über Gott zu sprechen und ihn zu hören usw. Aber eines ist immer gleich: Sie möchten ganz nah an Gottes Herzschlag sein und ihm nachfolgen. Und das ist nicht nur ihre persönliche Sache, sondern auch die Menschen um sie herum spüren das – meist ganz von alleine und ohne, dass die betreffende Person es bewusst steuert. Man spürt diesen Menschen einfach ab, dass sie es lieben, bei und mit Gott zu sein. Das ist für mich die Basis eines Leiters.

Ein weiterer Punkt ist, dass dieser Leiter nicht stehen bleibt: Nicht in der persönlichen Entwicklung, nicht im Glauben, nicht in seinen Fähigkeiten und auch nicht in Einstellungen und Überzeugungen. Ein Leiter sollte lernbereit und lernfähig sein. Dies geschieht meist in ganz unterschiedlichem Tempo. Der eine stürmt förmlich in seiner charakterlichen Entwicklung voran, aber auf anderen Gebieten ist er vielleicht eher im Schneckentempo unterwegs. Aber das ist in Ordnung, solange die Person als Ganzes nicht stehen bleibt. Denn wenn ein Leiter beständig auf einer Stelle steht, wird es für ihn und vor allem für sein gesamtes Umfeld sehr schwierig. Wenn man z. B. als Teammitglied jedoch sieht, dass der eigene Leiter sich grundsätzlich entwickelt, dann kann man viel entspannter noch nicht so optimale Bereiche stehen lassen und auch Geduld zeigen. Als Leiter sollte man bereit für Veränderungen und Entwicklungen sein. Nicht auf Biegen und Brechen, aber beständig.

Ich persönlich finde diese beiden Punkte sehr wichtig und sie sollten jeden Leiter auszeichnen. (Natürlich sind Leiterfähigkeiten und spezifische Begabungen als Leiter auch nicht schlecht.) Ein Herz, das Gottes Herz sucht, ist so entscheidend. Achte bei dir darauf!

Von einem Lobpreisleiter werden oft Unmengen erwartet und gewünscht. Sei entspannt und suche Gott. Auf deine Art und Weise. Aber tue es beständig und sei offen für persönliche Veränderungen. Das ist schnell gesagt, aber es braucht Zeit, sich das immer wieder neu ins Bewusstsein zu rufen.

Die nächsten Schritte

• Welche Erwartungen und Anforderungen hat eure Gemeindeleitung an den Lobpreisleiter?

• Welche Wünsche habt ihr als Team hinsichtlich des Lobpreisleiters?

• Wie gehst du als Lobpreisleiter mit diesen Anforderungen um?

• Wie bildest du dich als Leiter weiter?

• Auf welche Weise bekommst du von deinem Team und der Gemeindeleitung Unterstützung?

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