Kitabı oku: «Der sonnenhelle Pfad», sayfa 4
Leere Kontemplation
Ich habe niemals Leute, die alles zurückgelassen haben, um sich zu mehr oder weniger leerer Kontemplation (denn sie ist mehr oder weniger leer) niederzusetzen, solche Leute habe ich niemals irgendeinen Fortschritt machen sehen, oder ihr Fortschritt ist in jedem Fall sehr geringfügig. Ich habe Leute erlebt, die nicht für sich in Anspruch nahmen, Yoga zu üben, die einfach erfüllt waren von Begeisterung über die Vorstellung irdischer Umwandlung und der Herabkunft des Göttlichen in diese Welt und die ihren kleinen Anteil Arbeit mit dieser Begeisterung im Herzen leisteten, sich selbst vollständig hingebend, ohne Vorbehalt, ohne irgendeinen selbstsüchtigen Gedanken an persönliche Erlösung. Solche habe ich großartigen Fortschritt machen sehen, wahrhaft großartig. Und manchmal sind sie wunderbar. Ich habe Sannyasins gesehen, Leute, die in Klöstern leben, ich habe Leute kennengelernt, die vorgaben, Yogis zu sein, nun, ich würde nicht einen der anderen gegen ein Dutzend solcher Leute eintauschen.... Man verändert die Welt nicht, indem man vor ihr davonläuft. Das geschieht dadurch, dass man dort arbeitet, bescheiden, demütig, aber mit einem Feuer im Herzen, das brennt wie eine Opfergabe.
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Asketische Methoden
Mutter, sind nicht manchmal asketische Methoden nützlich für die Selbst-Meisterung?
Nein, das behebt gar nichts. Du verschaffst dir nur die Illusion des Fortschritts, aber du erreichst nichts. Das beweist die Tatsache, dass die Sache, sobald du deine asketischen Methoden aufgibst, noch mächtiger ist als zuvor. Sie kehrt zurück mit Rache. Es hängt davon ab, was du asketische Methoden nennst. Wenn es nicht bedeutet, dass du der Befriedigung all deiner Begierden frönst, dann ist das in der Tat keine Askese, sondern gesunder Menschenverstand. Das ist etwas anderes. Asketische Methoden sind Dinge wie wiederholtes Fasten, sich selbst zu zwingen, die Kälte zu ertragen ... in Wirklichkeit, deinen Körper ein wenig zu foltern. Das verleiht dir nur spirituellen Hochmut, nichts mehr. Es meistert überhaupt nichts. Es ist unendlich viel leichter. Leute tun das, weil es sehr leicht ist, sehr einfach. Gerade weil der Stolz vollständig befriedigt wird und sich die Eitelkeit aufplustern kann, wird es sehr leicht. Man veranstaltet eine großartige Zurschaustellung seiner asketischen Tugenden und hält sich selbst für eine äußerst wichtige Persönlichkeit, und das hilft, viele Dinge zu ertragen.
Es ist sehr viel schwieriger, seine Impulse still, gelassen zu meistern und sie daran zu hindern, sich zu zeigen – sehr viel schwieriger! – ohne asketische Maßnahmen zu ergreifen. Es ist sehr viel schwieriger, den Dingen, die man besitzt, nicht verhaftet zu sein, als nichts zu besitzen. Das ist etwas, das man seit Jahrhunderten weiß. Es verlangt sehr viel größere Fähigkeiten, an die Dinge, die uns gehören, nicht gebunden, als überhaupt besitzlos zu sein oder sein Eigentum auf ein striktes Minimum zu reduzieren. Es ist sehr viel schwieriger. Es ist moralisch von sehr viel höherem Wert. Einfach diese Haltung: wenn dir ein Ding zufällt, nimm, gebrauche es; wenn es aus diesem oder jenem Grunde abhanden kommt, lass es los und bedaure es nicht. Es nicht zu verweigern, wenn du es bekommst, zu wissen, wie du dich darauf einstellst und nicht zu bedauern, wenn es geht.
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Äußere Disziplin
Aber ist ein wenig äußere Disziplin nicht hilfreich?
Wenn du dir eine Disziplin auferlegst und sie nicht zu dumm ist, hilft sie dir vielleicht. Eine Disziplin, so sage ich dir – Disziplinen, Tapasyas, alle asketischen Disziplinen sind, so wie sie gewöhnlich praktiziert werden, die besten Mittel, dich hochmütig zu machen, in dir einen solch ungeheuren Stolz aufzubauen, dass du niemals, niemals bekehrt wirst. Man wird ihn mit Hammerschlägen zertrümmern müssen.
Die erste Bedingung ist eine gesunde Demut, die dich erkennen lässt, dass du gar nichts bist, wenn du nicht vom Göttlichen getragen, genährt, unterstützt, erleuchtet und geführt wirst. So ist das. Wenn du das gefühlt, nicht nur mit deinem Kopf verstanden hast, sondern bis tief in deinen Körper empfindest, fängst du an, weise zu werden, nicht aber vorher.
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Wahre Demut
Welche ist die richtige und welche die falsche Art, demütig zu sein?
Es ist sehr einfach, wenn Leuten gesagt wird: „Seid demütig!“ verbinden sie damit sofort, ,demütig gegenüber anderen Menschen sein‘, und diese Demut ist falsch. Wahre Demut ist Demut gegenüber dem Göttlichen, das heißt ein präzises, genaues, ein lebendiges Gefühl, dass man nichts ist, nichts tun, nichts verstehen kann ohne das Göttliche, dass selbst wenn man außergewöhnlich intelligent und fähig ist, dieses nichts ist im Vergleich mit dem Göttlichen Bewusstsein, und dieses Gefühl muss man immer bewahren, weil man dann stets die wahre Haltung der Empfänglichkeit hat – eine demütige Empfänglichkeit, die persönliche Ansprüche nicht in Widerspruch zum Göttlichen setzt.
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Einer, der sehr wenig weiß
Es ist nicht notwendigerweise jemand mit Erfahrung der am meisten fortgeschrittene. Es fehlt ihm ein Element von Schlichtheit, Bescheidenheit und die Formbarkeit, die daher rührt, dass man noch nicht vollständig entwickelt ist. Während man wächst, nimmt etwas im Kopf feste Form an; es wird immer starrer, und wenn man nicht sein Äußerstes versucht, endet man versteinert. Genau das geschieht Leuten gewöhnlich, vor allem solchen, die bis zu einem gewissen Grad nach Realisation gestrebt haben und darin erfolgreich waren oder solchen, die schließlich glauben, ihr Ziel erreicht zu haben. In jedem Fall war es ihr persönliches Ziel. Sie haben es geschafft, sie sind angelangt. Es ist vollbracht, sie bleiben stehen. Sie lassen sich nieder, sie sagen: „Das ist es!“ Und sie tun nichts mehr. Deshalb werden sie sich auch nach vielleicht zehn oder zwanzig oder dreißig Jahren nicht von der Stelle rühren. Dort sind sie, dort werden sie bleiben. Solchen Leuten fehlt jede Formbarkeit der Substanz, die notwendig ist, um weiterzukommen und Fortschritte zu machen. Sie hängen fest. Sie eignen sich sehr gut als Objekte für eine Ausstellung im Museum, aber nicht, um Arbeit zu leisten. Sie sind wie Musterstücke, die beweisen, was getan werden kann, aber sie sind nicht von dem Stoff, aus dem mehr entsteht. Ich persönlich gestehe, dass ich für meine Arbeit jemanden bevorzuge, der sehr wenig weiß, sich nicht zu sehr abgemüht hat, aber über ein beträchtliches Maß an Sehnsucht und einen starken guten Willen verfügt und der in sich diese Flamme fühlt, dieses Bedürfnis voranzukommen. Er mag sehr wenig wissen und vielleicht noch viel weniger realisiert haben, wenn er das jedoch in sich trägt, dann ist das ein sehr gutes Material, mit dem man sehr weit kommen kann, viel weiter.
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Öffne dich, sei bescheiden
Was du tun solltest ist, die Türen deines Wesens weit für das Göttliche aufzustoßen. In dem Augenblick, in dem du etwas verbirgst, läufst du direkt in die Falschheit. Die geringste Verheimlichung von deiner Seite zieht dich unmittelbar hinunter in die Unbewusstheit. Wenn du voll bewusst sein willst, stelle dich immer der Wahrheit – öffne dich vollkommen und versuche dein Äußerstes, um ihr zu erlauben, tief in dich hineinzublicken, in jeden Winkel deines Wesens. Das allein wird Licht und Bewusstsein in dich hineinbringen, und all das ist in höchstem Maße wahr. Sei vollständig bescheiden – das heißt, wisse um den Unterschied zwischen dem, was du bist und dem, was sein soll, indem du nicht zulässt, dass die grobe physische Mentalität glaubt, sie wisse, wenn sie nicht weiß, sie könne urteilen, wenn sie es nicht kann. Bescheidenheit bedeutet, dass du dich mit ganzem Herzen dem Göttlichen hingibst, dass du um Hilfe bittest und durch Unterwerfung die Freiheit und das Fehlen von Verantwortung gewinnst, was äußerste geistige Ruhe verleiht. Auf keine andere Weise kannst du hoffen, Einheit mit dem Göttlichen Bewusstsein und dem Göttlichen Willen zu erlangen.
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Kapitel 5
AUFRICHTIGKEIT, SCHWÄCHE, WILLENSKRAFT
Aufrichtigkeit
Welche grundlegende Tugend muss herangebildet werden, um sich für ein spirituelles Leben vorzubereiten?
Ich habe es viele Male gesagt, aber dies ist eine Gelegenheit, es zu wiederholen: es ist Aufrichtigkeit.
Eine Aufrichtigkeit, die allumfassend und absolut sein muss, denn Aufrichtigkeit allein ist dein Schutz auf dem spirituellen Pfad. Wenn du nicht aufrichtig bist, wirst du mit Sicherheit beim allernächsten Schritt fallen und dir den Schädel einschlagen. Alle Arten von Kräften, Willen, Einflüssen, Wesenheiten sind da und halten Ausschau nach dem kleinsten Riss in dieser Aufrichtigkeit, und sie dringen unmittelbar durch diesen Spalt und beginnen, dich in Verwirrung zu stürzen.
Deshalb, bevor du etwas tust, irgend etwas beginnst, irgend etwas versuchst, stelle zuallererst sicher, dass du nicht nur so aufrichtig bist, wie du sein kannst, sondern auch die Absicht hast, noch aufrichtiger zu werden. Denn das ist dein einziger Schutz.
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Vollkommene Aufrichtigkeit
Grundsätzlich, welcher Pfad es auch immer sein mag, dem man folgt – sei es der Pfad der Hingabe, der Weihung, des Wissens – will man vollkommen sein, dann ist es immer gleichermaßen schwierig und es gibt nur einen Weg, nur einen, ich weiß nur von einem einzigen: das ist vollkommene Aufrichtigkeit, aber vollkommene Aufrichtigkeit! Weißt du, was vollkommene Aufrichtigkeit ist?...
Niemals versuchen, sich selbst zu täuschen, niemals einem Teil des Wesens gestatten, einen Weg zu finden, um andere zu überzeugen, niemals das eigene Tun vorteilhaft darzustellen, um einen Vorwand dafür zu haben, was man tun möchte. Niemals versuchen, die Augen schließen, wenn etwas unangenehm ist, niemals etwas durchgehen zu lassen, indem man sich sagt: „Das ist nicht wichtig, das nächste Mal wird es besser sein.“
Oh! Es ist sehr schwierig. Versuche es nur eine Stunde lang, und du wirst sehen, wie ungeheuer schwierig es ist. Nur für eine Stunde vollständig und uneingeschränkt aufrichtig zu sein. Nichts durchgehen zu lassen. Das bedeutet, alles, was man tut, fühlt, denkt, will, ist ausschließlich für das Göttliche.
„Ich will nichts, nur das Göttliche, ich denke an nichts als das Göttliche, ich tue nichts, außer dem, was mich zum Göttlichen führt, ich liebe nichts außer dem Göttlichen.“ Versuche es, versuche es, nur um zu begreifen, versuche es nur eine halbe Stunde lang, du wirst sehen, wie schwierig es ist!
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Unglücklichsein und Unaufrichtigkeit
Du fühlst dich unbehaglich, sehr elend, niedergeschlagen, ein wenig unglücklich: „Die Dinge sind nicht so erfreulich heute. Sie sind genauso wie gestern; gestern waren sie wundervoll, heute sind sie unangenehm!“ – Warum? Weil du gestern in einem vollkommenen Zustand von Hingabe warst, mehr oder weniger vollkommen – heute bist du es nicht mehr. Deshalb ist das, was gestern so schön war, heute nicht mehr so. Die Freude in dir, das Vertrauen, die Zuversicht, dass alles in Ordnung ist und das große Werk vollbracht wird, diese Gewissheit – all das, verstehst du, ist verschleiert, an dessen Stelle ist eine Art Zweifel getreten und, ja, eine Unzufriedenheit: „Die Dinge sind nicht schön, die Welt ist abscheulich, die Menschen sind nicht liebenswert.“ Manchmal erreicht es dieses Ausmaß: „Das Essen ist nicht gut, gestern war es vorzüglich.“ Es ist dasselbe, aber heute ist es nicht gut! Das ist das Barometer! Du kannst dir sofort sagen, dass sich irgendwo eine Unaufrichtigkeit eingeschlichen hat. Es ist leicht zu erkennen, man braucht nicht sehr gelehrt zu sein, denn, wie Sri Aurobindo in Elements of Yoga gesagt hat: Man weiß, ob man glücklich oder unglücklich, man weiß, ob man zufrieden oder unzufrieden ist, man braucht sich nicht selbst zu erforschen, dafür komplizierte Fragen zu stellen, man weiß es! Nun, es ist sehr einfach.
In dem Augenblick, in dem du dich unglücklich fühlst, darfst du daneben schreiben: „Ich bin nicht aufrichtig!“ Diese beiden Sätze gehören zusammen:
„Ich fühle mich unglücklich.“
„Ich bin unaufrichtig.“
Nun, was ist es, das falsch ist? Dann fängt man an, nachzuschauen, es ist leicht, es herauszufinden...
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Der psychische Spiegel
So ist das Leben. Man stolpert und stürzt bei der ersten Gelegenheit. Man sagt sich selbst: „Oh! Man kann nicht immer so ernsthaft sein“, und wenn der andere Teil zurückkehrt, bereut man wieder einmal bitterlich: „Ich war ein Dummkopf, ich habe meine Zeit verschwendet, jetzt muss ich wieder von vorne anfangen.... „ Zu manchen Zeiten gibt es einen Teil, der ist übelgelaunt, in Aufruhr, voller Besorgnisse und einen anderen, der vorwärtsgerichtet ist, voller Hingabe. Alles das, eines nach dem anderen.
Es gibt nur ein Heilmittel: ein Wegweiser muss immer da sein, ein Spiegel, angebracht an richtiger Stelle in unseren Gefühlen, Impulsen, all unseren Empfindungen. Man sieht sie in diesem Spiegel. Es gibt einige, die sind nicht schön oder erfreulich. Andere wieder sind es und müssen bewahrt werden. Das tut man hundertmal am Tag, wenn nötig. Man zieht eine Art großen Kreis um den psychischen Spiegel und ordnet alle Elemente rundherum an. Gibt es etwas, das nicht in Ordnung ist, dann wirft es so etwas wie einen grauen Schatten auf den Spiegel: dieses Element muss verändert, gestaltet werden. Man muss ihm zusprechen, es verstehen machen, man muss aus dieser Dunkelheit herauskommen. Wenn du das tust, wirst du dich niemals langweilen.
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Schlechte Regungen und Gedanken
Mutter, wenn wir zu dir kommen, versuchen wir, in unserer bestmöglichen Verfassung zu sein, das heißt, sehr gute Gedanken zu hegen; aber oft treten, ganz im Gegenteil, all die schlechten Regungen, schlechten Gedanken, die wir während des Tages hatten, hervor.
Das geschieht vielleicht, um sie loswerden zu können.
Wenn sie erscheinen, kann man sie darbringen und darum bitten, von ihnen befreit zu werden.
Das ist vielleicht der Grund, es geschieht deshalb, weil das Bewusstsein im Hinblick auf Läuterung handelt. Es hat überhaupt keinen Zweck, Dinge zu vertuschen und zurückzudrängen und sich einzubilden, es gäbe sie nicht, weil man einen Schleier davor gehängt hat. Es ist sehr viel besser, sich so zu zeigen, wie man ist, vorausgesetzt, man ist bereit, diesen Wesenszug aufzugeben. Wenn es dir gelingt, all den schlechten Regungen zu erlauben, an die Oberfläche emporzutauchen, sich zu zeigen; wenn du sie darbietest, wenn du sagst: „Nun, so bin ich“, und du zur selben Zeit die Sehnsucht empfindest, anders zu sein, dann ist der Augenblick ihres Auftretens äußerst nützlich; ja, du kannst in wenigen Sekunden die Hilfe empfangen, die du brauchst, um ihrer ledig zu werden. Während es nicht sehr nützlich ist, wenn du wie ein kleiner Heiliger kommst und zufrieden fortgehst, ohne irgend etwas empfangen zu haben.
Das Bewusstsein handelt automatisch auf diese Weise, es ist wie ein Lichtstrahl, der Helligkeit verbreitet, wo vorher keine war. Was einzig notwendig ist, ist eine innere Verfassung, in der man die Sache aufgeben, sie loswerden will – sich nicht daran zu klammern und sie zu bewahren. Wenn man sie in aller Aufrichtigkeit aus sich entfernen, verschwinden lassen will, dann ist es sehr nützlich.
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Bringe die falschen Regungen dar
Anstatt (eine falsche Regung) in den Untergrund zu treiben, muss sie dargeboten werden. Man muss der Sache den richtigen Platz zuweisen, der Regung selbst, sie in das Licht projizieren.... Im allgemeinen windet und verweigert sie sich! Aber (die Mutter lacht) das ist die einzige Methode. Deshalb ist dieses Bewusstsein so wertvoll .... Nun, was die Unterdrückung hervorbringt, ist die Idee von gut und schlecht, eine Art Verachtung oder Scham darüber, was man für schlecht hält, und du machst so etwas (Geste der Abwehr), du möchtest es nicht sehen, du möchtest nicht, dass es existiert. Es muss .... Das erste, das allererste, was du begreifen musst ist, dass es die Schwäche unseres Bewusstseins ist, die diese Spaltung verursacht und dass es ein Bewusstsein gibt (dessen bin ich mir jetzt sicher), in welchem diese Spaltung nicht existiert, in dem das, was wir das „Böse“ nennen, im selben Maße notwendig ist wie das, was bei uns das „Gute“ heißt; und dass, falls wir unsere Empfindung – oder unsere Tätigkeit oder unsere Wahrnehmung – in jenes Licht hineinwerfen können, was die Befreiung bringen wird. Anstatt es als etwas zu unterdrücken oder zurückzuweisen, das man zerstören muss (es kann nicht zerstört werden!), muss man es ins Licht hineinwerfen. Und deshalb habe ich über mehrere Tage eine sehr interessante Erfahrung gemacht: Anstatt danach zu trachten, gewisse Dinge weit von sich zu werfen (solche, die man nicht akzeptiert und die im Inneren ein Ungleichgewicht bewirken), anstatt das zu tun, sie anzuerkennen, sie als einen Teil seiner selbst anzunehmen und... (die Mutter öffnet ihre Hände) sie darzubringen. Sie wollen nicht dargebracht werden, doch es gibt eine Möglichkeit, sie zu zwingen: der Widerstand verringert sich in dem Maße, in dem wir unsere Einstellung des Missbilligens abschwächen können. Wenn wir diese Neigung zum Missbilligen ersetzen können durch ein höheres Verständnis, wird uns Erfolg beschieden. Es ist sehr viel einfacher.
Ich glaube, dass es so ist. Alle, alle Regungen, die dich herunterziehen, müssen in Kontakt mit dem höheren Verstehen gebracht werden.
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Die positiven und die negativen Seiten
Es gibt eine positive und eine negative Seite bei dieser Arbeit.
Die positive bedeutet, seine Sehnsucht wachsen zu lassen, sein Bewusstsein zu entwickeln, sein Wesen zu einen, nach innen zu gehen, um immer mehr mit dem psychischen Wesen in Kontakt zu treten. All die Teile, all die Bestrebungen, all die Aktivitäten seiner selbst aufzugreifen und sie diesem psychischen Bewusstsein gegenüberzustellen, so dass sie in Beziehung auf dieses Zentrum ihren richtigen Platz einnehmen. Schließlich, seine ganze Sehnsucht und seinen Fortschritt auf das Göttliche zu richten. Das ist die positive Seite.
Gleichzeitig besteht die negative Seite darin, sich planmäßig und mit scharfem Urteilsvermögen allen Einflüssen zu verweigern, die von außen oder dem Unterbewussten oder Unbewussten oder der Umgebung herkommen und dem spirituellen Fortschritt im Wege stehen. Man muss diese Einflüsse, Einflüsterungen, Impulse deutlich erkennen und sie systematisch abweisen, ohne sich jemals von ihrer Hartnäckigkeit entmutigen zu lassen und sich jemals ihrem Willen auszuliefern. Zur selben Zeit muss man all die unterschiedlichen Elemente in seinem Wesen – seien sie dunkel, egoistisch, unbewusst oder sogar übel gesonnen – klar beobachten, die bewusst oder sonstwie diesen schlechten Einflüssen antworten und ihnen gestatten, nicht nur ins Bewusstsein einzudringen, sondern sich manchmal dort einzunisten. Das ist die negative Seite. Beides muss zur gleichen Zeit praktiziert werden. Dem Augenblick, der Gelegenheit, der inneren Bereitschaft entsprechend musst du mal auf diesem, mal auf jenem bestehen.
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Wachsamkeit
Wachsamkeit heißt, bewusst, auf der Hut zu sein, aufrichtig zu sein – niemals überrumpelt zu werden. Wenn du die Sadhana ausüben willst, dann besteht in jedem Augenblick deines Lebens die Wahl, ob du einen Schritt vorwärts auf das Ziel zugehst oder einschläfst oder manchmal sogar einen Rückschritt machst, indem du dir sagst: „Oh, später, nicht sofort!“ – und dich am Wege niederlässt.
Wachsam zu sein bedeutet nicht bloß, sich dem entgegenzustemmen, was dich niederzieht, sondern vor allem, sich bereitzuhalten, um keine Gelegenheit zum Fortschritt, keine Möglichkeit, eine Schwäche zu überwinden, einer Versuchung zu widerstehen, keine Gelegenheit, etwas zu lernen, etwas zu verbessern, etwas zu meistern, zu verlieren. Wenn du wachsam bist, verwandelst du jeden Umstand deines Lebens, jede Handlung, jede Bewegung in eine Gelegenheit, dem Ziel näherzukommen.
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