Kitabı oku: «Die Smaragdtafeln von Thoth dem Atlanter», sayfa 2

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Interpretation der Tafel I

Das Hinübergehen von Thoth in die Hallen von Amenti war nicht der Übergang, den wir Tod nennen. Er legte lediglich seinen physischen Körper unter den Kraftstrahl, später die kalte Blume des Lebens genannt, wo er für immer erhalten bleiben wird. Als Thoth würde er nicht wiederkehren. Während sein Körper im leblosen Zustand ruhte, betrat sein Bewußtsein jedoch viele Körper und lebte viele Leben.

Keor war die Stadt der Priesterschaft von Atlantis. Auf Undal, der Insel gerade gegenüber von Unal, gab es zwei Städte, oder genauer zwei Teile einer großen Stadt, welche die Insel bedeckte. Die Insel war vollkommen von terrassierten Mauern umgeben und quer durch die Mitte durch eine hohe Wand geteilt. Keor lag Unal gegenüber und wurde von der Priesterschaft bewohnt, während die andere Seite der Insel, als Chien bekannt, von den philosophischen und wissenschaftlichen Gruppen bewohnt wurde. Keiner der beiden Teile durfte betreten werden, es sei denn, man verfügte über einen Paß, der von den Führern einer Gruppe unterschrieben war.

Die Mächtigen, von denen die Rede ist, waren die Adepten von Atlantis, und davon gab es dreizehn. Thotme, Thoths Vater, war Oberhaupt oder Führer der Dreizehn. Sie handelten nach Prinzipien, die später zur Grundlage der Großen Weißen Loge wurden. Sie kannten den Weg zu den Hallen von Amenti, wo sie sich eine Zeitlang unter die Blume des Lebens legten, um ihre Körper zu verjüngen. Anders als die Meister ließen sie ihre Körper nicht dort, während sie in anderen Körpern inkarnierten. Sie badeten ihre Körper bloß im Feuer des Lebens und erneuerten sie.

Thoth selbst war rund eintausend Male nach Amenti hinabgestiegen, um seinen Körper zu erneuern. Und da dies etwa alle fünfzig Jahre einmal nötig war, war Thoth zur Zeit der Niederschrift ungefähr 50 000 Jahre alt. Er war 20 000 Jahre alt zur Zeit, als Atlantis sank. Deshalb muß die Niederschrift der Tafeln etwa vor 20 000 Jahren stattgefunden haben.

Thoth legte seinen ursprünglichen Körper unter die Blume des Lichts, um ihn, wenn er dies wünschte, wieder aufnehmen zu können, und schickte sein Bewußtsein durch Geburt in andere Körper. Er sagt definitiv, daß er zu einer Zeit, die noch kommt, wieder in Fleischesform erscheinen wird. Diese erwähnte Zeit wird später in den Tafeln als die Zeit angesprochen, in der Invasoren aus dem Weltraum die Erde angreifen. Die Geheimnisse, die er zurückließ, waren das große Kriegsschiff unter der Sphinx und das Geheimnis der Pyramiden. Die Menschen von Khem oder Ägypten, die als Wächter zurückgelassen wurden, haben die Anweisungen getreu erfüllt und bewachen die Geheimnisse immer noch. Die geheime Weisheit, die er ihnen gab, hat sie befähigt, die Geheimnisse vor den Nachfahren zu beschützen.

Die Leute um Thoth waren nicht die Masse der Atlanter, sondern die Gruppe, die auf Undal lebte und die Wissenschaftler, Philosophen- und die Priesterklassen umfaßte. Sie hatten gelernt, das Wissen an seiner Quelle, der Akasha-Chronik, zu suchen. Die Kinder des Lichts kamen manchmal zu ihnen und lehrten sie Weisheit, die ihnen half, den nächsten Schritt vorwärts zu tun. Die Macht des ewigen Feuers war das Feuer des Universellen Bewußtseins.

Thotme, der Vater von Thoth, war Hohepriester von Undal, das Sprachrohr der Kinder des Lichts und des Residenten auf Unal bei den Königen und den Inselbewohnern.

Thoth wurden die Mysterien gelehrt, die in den geheimen Archiven des Tempels aufbewahrt wurden. In der Vergangenheit hatte er sich dermaßen weit entwickelt, daß er die Wahrheiten sofort begriff, die ihm gelehrt wurden. Der Wunsch nach höchstem Wissen regte derart gigantische Kräfte an und brachte ihn auf eine solche Schwingungsebene, daß der Resident auf ihn aufmerksam wurde. Der Resident hatte nicht die Form des heutigen Menschen, sondern besetzte einen Körper ähnlich derer, die vom Bewußtsein während der frühesten Zeit des ersten Zyklus besetzt wurden, den kugelförmigen Körper. Das Licht und die Kraft, die von einem solchen Körper ausgestrahlt wurden, waren zu hoch, um von einem Durchschnittsmenschen ausgehalten zu werden. Nur ein Bewußtsein aus einer hohen Schwingungsebene konnte ihr standhalten und dabei materiell bleiben.

Der Resident konnte in Thoth jemanden sehen, der bereit war, seinen Funken des Lichts zu einer Flamme anfachen zu lassen. Das Anfachen der Flamme brachte Thoth ein stärkeres Leben als das der gewöhnlichen Menschen. Als sich Thoths Wissen vermehrte, wurde ihm der Weg zum Wissen von Amenti gezeigt, wo die Kraft der Blume des Lebens dieses Planeten konzentriert ist.

Als er vor den Herren von Leben und Tod stand, empfing er den Schlüssel von Leben und Tod, zusammen mit der Macht, willentlich ein Leben zu beginnen oder zu beenden.

Mit dem Erlangen der Macht über Leben und Tod war Thoth imstande, seinen Körper niederzulegen und nach seinem Willen in die weitestentfernten Ausdehnungen dieser Raum-Zeit zu reisen. Nachdem er die Weisheit des Kosmos erfahren hatte, fand er sie im Herzen oder im Bewußtsein der Menschen beheimatet. Dort fand er größere Mysterien, denn durch den Menschen dehnt sich der Kosmos in unerforschte Bereiche aus.

Thoth wurde ungefähr 20 000 Jahre vor dem Versinken von Atlantis geboren. Da er aber eingewilligt hatte, eine bestimmte Arbeit zu tun, starb er nicht wie andere, welche die erste Erleuchtung erreicht hatten. Jene, die in seiner Jugend in seiner Umgebung gewesen waren, gingen zur Venus, um von einer Bewußtseinswelle vom Mars ersetzt zu werden.

Diese spätere Bewußtseinswelle war derartig, daß man ihr die Wissenschaft und Weisheit der früheren Atlanter nicht anvertrauen konnte, denn sie hätten sie mißbraucht. Der Resident sprach das Wort der Macht, das von den Herren der Zyklen, die in Amenti wohnen, gehört wurde, und als sie dies hörten, richteten sie das Gleichgewicht der Erde in neue Kanäle, was zur Folge hatte, daß das Land sank und die Wissenschaft und das Wissen der Masse der Menschen mit sich begrub. Dieses Wissen, obwohl nicht zu vergleichen mit dem Wissen der Kinder des Lichts, war immer noch zu groß, um es in den Händen von Unentwickelten zu belassen. Die Blume des Feuers ist nicht in der Blume des Lebensfeuers, sondern in der Pyramide des kalten Feuers, die den Ausgleich der Erde schafft.

Der Tempel des Lichts war nicht der Tempel von Unal, sondern der äußere Tempel der Priesterschaft auf Undal. Der Tempel auf Unal wurde niemals als Tempel bezeichnet, sondern nur als das Tor oder der Ort des Residenten. Angesichts seiner Zusammensetzung wurde niemals gedacht, er wäre der Zerstörung unterworfen, und er wurde deshalb auch nicht versenkt. Nur einige der weisen Menschen von Undal blieben am Leben, als der Rest des Landes sank.

Das Land der haarigen Barbaren ist das Land, das jetzt als Ägypten bekannt ist. Khem war der erste Sitz des Lernens, der von den Atlantern eingerichtet wurde. Von dort aus schickten sie später Abgesandte zu anderen Barbarenstämmen in verschiedenen Teilen der Erdoberfläche. Es war dies der erwähnte Plan, Khem als zentrale Stätte der neuen Rassenweisheit zu benutzen.

Das Schiff des Meisters konnte zwischen den Planeten reisen und war mit Waffen bestückt, die jedes lebende Ding auf der Erdoberfläche zerstören konnten, falls man sie mit voller Kraft einsetzte. In der Atmosphäre wurde es durch Atommotoren betrieben, aber außerhalb des Gravitationsbereichs von Himmelskörpern konnte es durch Gedankenkraft bewegt werden, und zwar nicht nur zwischen den Planeten, sondern auch in jeden Raum, den der Geist des Piloten sich vorstellen konnte. Die Struktur des Raumschiffes war derartig, daß die Schwingung seines Materials je nach Willen des Bedienenden angehoben oder verringert werden konnte.

Kurz nachdem Thoth die Insel von Unal verließ (obwohl er es nicht erwähnt, war Undal schon versunken), sank auch der große Tempel oder Ort des Residenten, der jedoch nicht zerstört wurde.

Als die Barbaren Thoth und seine Begleiter, die Atlanter, zum erstenmal trafen, versuchten sie diese zu töten, wurden aber durch einen Lähmungsstrahl von Thoths Stock oder Energiestab bewegungslos gemacht. Dieser Stab war fähig, Hunderte von verschiedenen Energiemanifestationen auszusenden, gelenkt vom Willen des Halters.

Die offensichtlich übernatürliche Macht von Thoth brachte die Barbaren dazu, sich ihm zu ergeben. Und seine Behauptung, ein Kind der Sonne zu sein, bildete die Grundlage für die Sonnenanbetung bei vielen alten Rassen. Thoth nahm natürlich Bezug auf die spirituelle Sonne.

Es brauchte viele Jahre, um den neuen Sitz der Kinder der Sonne aufzubauen. Als dies vollendet war, wurden Abgesandte zu anderen Rassen geschickt, um sie zu lehren und zu führen.

Nach einiger Zeit fand Thoth es notwendig, für die Erneuerung seines Körpers einen Durchgang nach Amenti zu öffnenn obwohl dieser von Kraft erfüllt war, begann er doch nach Hunderten von Jahren zu zerfallen. Dies war notwendig, da seine Arbeit noch nicht vollendet war.

Nach einer langen Zeit entwickelten die Barbaren von Khem ihr Bewußtsein derart, daß sie ohne die Hilfe von Thoth vorankommen konnten. Thoth plante, die Hallen von Amenti zu betreten und sich unter die Blume des Lebens zu legen, während sein Bewußtsein wegging. Der Eingang von Amenti ist unter der großen Pyramide von Cheops (oder Khufu), die erbaut wurde mit Hilfe der Veränderung der atomaren Struktur der Steine, bis diese sehr leicht wurden, und die dann, wenn sie an ihrem Platz waren, wieder zurückverändert wurde. Unter der Pyramide ist der Energieraum, durch einen zentralen Schacht mit der Spitze der Pyramide verbunden. In den oberen Teilen des Schachts ist eine Linse oder ein Kristall angebracht, durch den Strahlen aus dem Energieraum gerichtet werden. Diese werden in der Raum-Zeit gebogen und öffnen kurvend einen interdimensionalen Weg von unterhalb der Pyramide zu den Hallen von Amenti. Diese sind in übereinstimmender Bewegung und gleichem Raum mit der Erde, existieren jedoch trotzdem in ihrem eigenen Raum (Dimension).

Die verborgenen Kammern sind jene, von denen im Buch über die Große Pyramide von Doreal gesprochen wird. Der Sarkophag ist mit dem Zentralschacht verbunden, und wenn jemand für eine bestimmte Zeit drin liegt, wird sein Körper den Schacht hinunter zum zentralen Energieraum transportiert. Das Wissen darüber wurde in späteren Jahren aufbewahrt, jedoch zu einem Einweihungsritual entwürdigt. Es war notwendig, den Körper zuerst mit einer bestimmten Salbe zu bedecken, damit der Benutzer transportiert werden konnte. Das Wissen darüber haben die späteren Ägyptern nicht erhalten.

Die Große Pyramide ist unzerstörbar. Würde man die inneren Teile stören, würden die Wächter Kräfte freisetzen, die alle oder alles zerstören, was sich ihnen widersetzt.

Thoth inkarniert später als Hermes und als andere große Lehrer, jedoch nicht immer auf der Erde.

Thoth verläßt uns mit der Bemerkung, daß jene, die nach ihm kommen, mit der Zeit auch im Stande sind, den selben Weg einzuschlagen.

Wisse,

das Tor zum Leben

führt durch den Tod,

ja, durch den Tod,

aber nicht so,

wie ihr den Tod kennt,

sondern durch einen Tod,

der das Leben, das Feuer

und das Licht ist.

Tafel II
Die Hallen von Amenti

Tief im Herzen der Erde liegen die Hallen von Amenti, weit unter den Inseln des gesunkenen Atlantis; die Hallen des Todes und die Hallen des Lebens, gebadet im Feuer des unendlichen Ganzen.

Vor langer Zeit, verloren in der Raum-Zeit, schauten die Kinder des Lichts hinunter auf die Welt; dort sahen sie die Menschenkinder in ihrer Unterjochung, gebunden durch die Kraft, die aus dem Jenseits kam. Sie wußten, daß die Menschheit sich nur durch die Befreiung von dieser Unterjochung jemals von der Erde zur Sonne erheben konnte. Sie stiegen herab und erschufen Körper, welche denen der Menschen ähnlich waren. Die Meister des Ganzen sagten, nachdem sie Form angenommen hatten: »Wir sind jene, die aus Sternenstaub geformt sind, und haben Teil am Leben des unendlichen Ganzen; wir leben in der Welt als Kinder der Menschen, gleich und doch nicht gleich den Menschenkindern.«

Anschließend, um einen Ort zum Wohnen zu haben, sprengten sie mittels ihrer eigenen Kraft weit unter der Erdkruste große Räume, abseits der Menschenkinder. Diese Hallen der Toten wurden mit Kräften und Mächten umgeben, als Schutz vor Gefahren. Daneben schufen sie andere Räume und füllten sie mit Leben und mit Licht von oben. So bauten sie die Hallen von Amenti, damit sie dort ewig wohnen mögen, um mit dem Leben bis ans Ende der Ewigkeit zu leben.

Dreißig plus zwei an der Zahl waren dort von den Kindern; Söhne des Lichts, die unter die Menschen gekommen waren, um jene von der Unterjochung durch die Dunkelheit zu befreien, die durch die Kraft aus dem Jenseits gebunden waren.

Tief in den Hallen des Lebens wuchs eine Blume, flammend, sich immer mehr ausdehnend und die Nacht verdrängend. Im Zentrum befand sich ein Strahl von großer Macht, Leben spendend, Licht spendend, der alle mit Energie speiste, die in seine Nähe kamen. Um ihn herum haben sie zwei plus dreißig Throne errichtet, einen für jedes der Kinder des Lichts. Sie wurden so aufgestellt, daß sie von dieser Ausstrahlung überflutet wurden, erfüllt mit dem Leben aus dem ewigen Licht. Immer wieder brachten sie ihre ersterschaffenen Körper dorthin, damit sie von Lebenskraft erfüllt würden. Hundert Jahre lang von jedem Tausend mußte dieses lebenspendende Licht auf ihre Körper einstrahlen, um sie zu erhöhen und die Lebenskraft zu erwecken.

In dieser Runde sitzen die großen Meister von Äon zu Äon und leben ein Leben, das der Menschheit unbekannt ist. Dort in den Hallen des Lebens liegen sie in ihrem Schlaf; frei fließt ihre Seele durch die Körper der Menschen. Immer wieder, während ihre Körper im Schlaf liegen, inkarnieren sie in die Körper der Menschen. Sie lehren und führen sie immer weiter und höher aus der Dunkelheit ins Licht. Dort in der Halle des Lebens, gefüllt mit ihrer Weisheit, der Menschenrasse unbekannt, sitzen die Kinder des Lichts für immer unter dem kalten Lebensfeuer. Es gibt Zeiten, da sie aufwachen und aus der Tiefe herauskommen, um Lichter unter den Menschen zu sein, Unsterbliche unter Sterblichen.

Wer von ihnen durch Weiterentwicklung aus der Dunkelheit herausgewachsen ist und sich selbst aus der Nacht ins Licht erhoben hat, der ist frei von den Hallen von Amenti, frei von der Blume des Lichts und Lebens. Läßt er sich dann von Weisheit und Wissen führen, wird er sich in seinem Menschsein weiterentwickeln zum Meister des Lebens. Dann möge er dort als einer unter den Meistern wohnen, frei von den Bindungen der Dunkelheit der Nacht.

Inmitten dieser strahlenden Blume sitzen sieben Herren aus den Raum-Zeiten über uns. Sie helfen uns und führen die Menschenkinder mit unendlicher Weisheit auf dem Pfad durch die Zeit. Mächtig und fremd, verschleiert durch ihre Macht, still, allwissend, zapfen sie die Lebenskraft, stets anders und doch eins mit den Menschenkindern, ja, stets anders und doch eins mit den Kindern des Lichts.

Sie sind Betreuer und Beobachter der Kraft, welche die Menschen unterjocht, bereit, sie zu erlösen, sobald das Licht erreicht ist. An erster Stelle sitzt am mächtigsten die verschleierte Gegenwart, der Herr der Herren, die unendliche Neun. Er steht über den anderen aus jedem kosmischen Zyklus, beobachtet und prüft die Weiterentwicklung der Menschheit.

Unter Ihm sitzen die Herren der Zyklen: Drei, Vier, Fünf und Sechs, Sieben, Acht, jeder mit seinem Auftrag, jeder mit seinen Kräften, das Schicksal der Menschen führend und lenkend. Sie sitzen dort, mächtig und stark, frei von Zeit und Raum, nicht von dieser Welt und doch ihr verwandt. Sie sind ältere Brüder der Menschenkinder. Mit ihrer Weisheit urteilen und wägen sie, beobachten den Fortschritt des Lichts unter den Menschen.

Dort vor sie hin wurde ich vom Residenten geführt und beobachtete, wie er eins wurde mit einem von oben. Dann kam von Ihm eine Stimme, die zu mir sprach:

»Groß bist du unter den Kindern der Menschen, Thoth. In Zukunft bist du frei von den Hallen von Amenti, Meister des Lebens unter den Menschenkindern. Du mußt den Tod nicht mehr kosten, außer du willst es. Trinke vom Leben bis ans Ende der Ewigkeit. Von nun an und in alle Ewigkeit ist das Leben dein, wenn du es willst, und der Tod steht in deiner Macht. Weile hier oder gehe, ganz nach deinem Wunsch, Amenti ist frei von der Menschensonne. Gestalte dein Leben, wie auch immer du es wünschst, Kind des Lichts, das unter den Menschen aufgewachsen ist. Wähle selber dein Werk, denn alle Seelen müssen arbeiten. Weiche niemals vom Pfad des Lichts. Du hast einen Schritt vorwärts gemacht auf dem langen Pfad nach oben, doch der Berg des Lichts ist unendlich; jeder Schritt, den du tust, macht den Berg nur höher, all dein Fortschreiten verlängert nur das Ziel. Je näher du der unendlichen Weisheit kommst, desto mehr weicht das Ziel zurück. Du bist jetzt befreit von den Hallen von Amenti, um Hand in Hand mit den Herren der Welt gehen, vereint im einen Ziel, zusammen arbeitend als Bringer des Lichts für die Menschenkinder.«

Dann kam einer der Meister von seinem Thron, nahm meine Hand und führte mich weiter durch all die Hallen des tief verborgenen Landes. Er führte mich durch die Hallen von Amenti und zeigte mir die Mysterien, die den Menschen unbekannt. Er führte mich durch den dunklen Durchgang hinunter, dorthin, wo der dunkle Tod sitzt. Riesig lag die große Halle vor mir, ummauert von Dunkelheit und doch erfüllt von Licht.

Vor mir erhob sich ein großer Thron der Dunkelheit und auf ihm saß verschleiert eine Figur der Nacht. Dunkler als die Dunkelheit saß diese große Gestalt da, finsterer als die Finsternis der Nacht. Der Meister hielt vor ihr inne und sprach das Wort, welches Leben gebiert:

»Oh Meister der Dunkelheit, Führer auf dem Weg von Leben zu Leben, vor dich bringe ich eine Sonne des Morgens. Niemals berühre ihn mit der Kraft der Nacht, rufe niemals seine Lebensflamme in die Dunkelheit der Nacht. Kenne ihn und betrachte ihn als einen unserer Brüder, der aufgestiegen ist aus der Dunkelheit ins Licht. Entlasse seine Flamme aus ihrem Joch und laß sie frei lodern durch die Dunkelheit der Nacht.«

Dann erhob sich die Hand der Gestalt und heraus kam eine Flamme, die klar und leuchtend hell wurde. Sie rollte geschwind den Vorhang der Dunkelheit zurück und entschleierte die Halle von der Dunkelheit der Nacht. Dann wuchs im großen Raum vor mir Flamme auf Flamme aus dem Schleier der Nacht. In unzähligen Millionen hüpften sie vor mir. Einige brannten wie Feuerblumen, andere hatten eine geringere Strahlung, glühten nur schwach aus der Nacht. Einige schwanden rasch dahin, andere erwuchsen aus einem nur kleinen Lichtfünklein. Jedes umgeben von seinem matten Schleier der Dunkelheit, doch mit einem Licht brennend, das niemals ausgelöscht werden konnte, kommend und gehend wie Glühwürmchen im Frühling. So füllten sie den Raum mit Licht und Leben.

Dann erklang eine mächtige und feierliche Stimme, die sprach:

»Diese Lichter sind die Seelen von Menschen; sie schwellen an und schwellen ab und bestehen ewig, immer sich ändernd und dennoch lebend, durch den Tod hindurch in das Leben. Wenn sie erblüht sind zur Blume und den Zenit des Wachstums in ihrem Leben erreicht haben, dann sende ich geschwind meinen Schleier der Dunkelheit, verhülle sie mit dem Leichentuch und wandle sie zu neuen Lebensformen. Stetig durch die Zeitalter hinauf wächst und schwillt die Seele zu einer immer größeren Flamme und leuchtet die Dunkelheit mit ständig größerer Kraft aus, unterdrückt und doch nicht ausgelöscht durch den Schleier der Nacht. So wächst die Seele des Menschen stetig nach oben, unterdrückt und doch nicht ausgelöscht durch die Finsternis der Nacht.

Ich, der Tod, komme, jedoch verweile ich nicht, denn das ewige Leben existiert in allem. Ich bin nur ein Hindernis auf dem Pfad des Lebens, werde schnell vom ewigen Licht besiegt. Erwache, oh Flamme, die ewiglich im Innern brennt, brich hervor und besiege den Schleier der Nacht.«

Dann, mitten unter den Flammen in der Finsternis wuchs eine, welche die Nacht vertrieb, flammend, sich ausdehnend, immer strahlender, bis schließlich nichts als Licht übrigblieb. Danach sprach mein Meister und Führer:

»Schau auf deine eigene Seele, wie sie im Licht wächst und jetzt für immer frei ist vom Herrn der Nacht.«

Weiter führte er mich durch viele große Räume, die von den Mysterien der Kinder des Lichts erfüllt waren; Mysterien, von denen der Mensch jetzt noch nichts wissen darf, bis auch er eine Sonne des Lichts wird. Er führte mich dann zurück in das Licht der Halle des Lichts. Dort kniete ich vor den großen Meistern nieder, den Herren des Ganzen von den Zyklen über uns.

Also sprach Er dann mit Worten von großer Macht:

»Du bist befreit von den Hallen von Amenti. Bestimme jetzt du selbst dein Werk unter den Menschenkindern.«

Ich erwiderte:

»Oh großer Meister, laß mich ein Lehrer der Menschen sein. Ich will sie weiter und höher führen, bis auch sie Lichter unter den Menschen sind. Befreit vom Schleier der Nacht, der sie umgibt, brennend mit dem Licht, das unter den Menschen scheinen soll.«

Die Stimme sprach darauf zu mir:

»Geh wie dir beliebt, so sei es beschlossen. Meister deines eigenen Schicksals bist du, frei zu nehmen oder abzulehnen nach Belieben. Nimm dir die Macht, nimm dir die Weisheit, leuchte als Licht unter den Menschenkindern.«

Aufwärts dann führte mich der Resident, und ich wohnte wieder unter den Menschenkindern, belehrte sie und zeigt ihnen einiges von meiner Weisheit, als Sonne des Lichts, ein Feuer unter den Menschen.

Nun nehme ich erneut den Pfad nach unten und suche das Licht in der Dunkelheit der Nacht. Haltet euch wacker und paßt auf euch auf, bewahrt meine Lehre, denn sie soll ein Führer sein für die Menschenkinder.

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