Kitabı oku: «Liebe in Corona-Zeiten»
Originalausgabe
© 2020 Hirnkost KG
Lahnstraße 25
12055 Berlin
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage November 2020
Vertrieb für den Buchhandel:
Runge Verlagsauslieferung: msr@rungeva.de
Privatkunden und Mailorder:
Lektorat: Klaus Farin
Layout: benSwerk
Titelbild: Dorle Gelbhaar
ISBN:
PRINT: 978-3-948675-68-4
PDF: 978-3-948675-70-7
EPUB: 978-3-948675-69-1
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Dorle Gelbhaar, lebt – seit 1998 als freie Autorin – in Berlin. Sie veröffentlichte Prosa, Lyrik, Essayistisches, hat 18 Jahre ehrenamtlich in Vorständen für den Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Berlin gearbeitet. Neben, vor, nach dem Dichten hat sie gemalt und ausgestellt, Deutsch als Zweitsprache gelehrt, auf Kuba, in Österreich und natürlich in Deutschland gelesen, Workshops geleitet. Zuletzt sind ihre Gedichte bei Hirnkost erschienen in: Ihre Papiere bitte! Gedichte zur Zeit. Hrsg. von der Lyrik-AG des VS Berlin (2020).
Dorle Gelbhaar
Liebe in Corona-Zeiten
Satzfetzen Gedichte
Inhalt
Über den Autor
Ansteckung
Ein sicherer Ort für die Liebe
Lieblos
Nonsensischer Anfang
Das Ende
Sehnsucht
Nicht da
Neue Riten. Sich die Ehre erweisen
Bitte
Eine Absage
Masken-Reminiszenz
Seherinnen haben Pech
Konsequenzen
Schranke
Ein artig Stück
Schleier aus Bittergras
Zu Hause: Monolog vom Anfang und vom Ende nicht
Traurig
Lockerung im Urlaubsidyll
Wer passt in die Situation
Lisa Eckhart und das Überhöhen
Alles missverständlich
Weit weg
Stakkato der Gefühle
Zusammen
Vom Einordnen
Fakt
Per Hand
Widerspruch
Was bedeutet ein Gedicht
Auf der Sonnenseite
Irgendwo auf der Welt
Die Toten zählen
Solidarität
Splitter
Im Reisefieber
Splitter II
Splitter III
Ein bisschen Liebe
Splitter IV
Die Kreativität des Mangels
Arten der Liebe
Frage nach dem Eigentlichen
Warum ist es
Nachdenken über Politik
Gleich Berechtigung
Nicht bei mir
Splitter V
Ping-Pong-Gebet
Ich mag es
Und dann kommt Erinnern
Nicht springen
Berlinisches Liebesgedicht
Das kannst du vergessen
Nicht zu spät kommen
Die Feuerwehr empfehle
Dicht an dicht
Beifall
Am eigenen Leibe erfahren
Splitter VI
Synonyme der Liebe
Bleiben oder nicht?
Momentaufnahme vom Anfang
Und wieder
Relativ
Stimmungen
Weltreise
Nicht gleich ins Detail gehen
Nicht in einem Haushalt
Die Maskenpflicht wird angenommen
Rot
Maskenlose
Ein Problem
Angstkranke Liebe
Genauer Bescheid
Impression
Relatives Ich in absoluter Wahrheit
Neue Riten
Gedankenfetzen in kurzen Sätzen
Zeichen der Liebe
Ansteckung
Ich habe mich mit
Liebe infiziert
und das in diesen
berührungsarmen
Tagen. Tabus
versperren Nähe,
Gewissheit und
Gelegenheit. Wozu,
das überlass‘ ich
eurer Phantasie.
Oh nein,
erspart mir Ironie.
Ein sicherer Ort für die Liebe
Rügen sei noch der sicherste Ort,
meinte sie und fuhr dorthin,
ihren Liebsten wiederzusehen.
Als unberührtes Eiland erwies sich
Deutschlands größte Insel nicht.
Das Unsichere trug sie mit sich.
Es übertrug sich. Sie wollte sich dem Liebsten
nähern und hatte
Angst und zögerte den ersten Kuss hinaus.
Er fragte sie, warum. Sie
sah ihn dicht neben der andren stehen.
Nicht Eifersucht. Es war sein Versehen.
Lieblos
Der Vorteil des Abstand Haltens.
Es kann einem niemand zur Begrüßung einen
Milzriss verpassen.
Viele glaubten, bei einprozentiger Sterberate sei für 99 % der Infizierten Covid-19 nur eine Art Grippe. Übersehen werde die hohe Zahl sehr langwierig Schwerkranker, beanstandete Prof. Peter Piot, selbst von Covid-19 Betroffener, in „Als ich aus der Klinik kam, habe ich sehr lange geweint “, in: Der Spiegel, Nr. 22 vom 23. Mai 2020.
Nonsensischer Anfang
Fetzen von Sätzen.
In Sätzen Gedankenfetzen.
In Versen und prosaischen Zeilen ertappt die
Autorin sich bei einer Schwäche.
Einer? Komplett ausgeführte Sätze:
Subjekt, Objekt, Prädikat.
Nicht einmal Artikel und Adjektive fehlen.
Wieso Fetzen?
Denkfetzen?
Dicht Gedanken setzen.
Konzentrieren. Den Moment festhalten.
Im Folgenden wird stetes Persiflieren nicht die
Geduld verlieren,
der Liebe zu liebilieren.
Das Ende
Ein Orgasmus ist ein kleiner Tod.
Das stammt nicht von mir.
Von wem stammt das?
Was bedeutet das?
In diesen Zeiten?
Nichts anderes als in anderen Zeiten.
Nicht?
Das Umfeld ist es, das sich ändert.
Was bedeutet das für das Fühlen?
Für das Loslassen-Können?
Was ändert sich im Denken?
Wie wirkt das Denken auf das Intime?
Sehnsucht
Skype, WhatsApp, Festnetz,
Handy und weiter
erforschen Bahnen,
sich sehen, hören,
miteinander zu
sprechen. Anderes
ersetzen. Träumen von
Körpern, Umarmen.
In Armen halten.
Kosende Gesten.
Stehen voreinander,
tasten mit Blicken,
schauen fort,
schauen sich an,
senken die Augen,
reden Unsinn,
schweigen.
Endlich die Hände.
Sie strecken sich, Halt
gründend einander
entgegen. Halten
inne. Setzen fort,
was vor langer Zeit
begann? Das ist nur
Monate her, mehr
nicht, Monate. Hand.
Hände …