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Medizinische Einsichten von Dr. Edward Bach

Nach seinem Abschluss an der Universität in Birmingham arbeitete Dr. Edward Bach als Bakteriologe und Pathologe in verschiedenen Londoner Krankenhäusern. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand der Patient, nicht die Krankheit. Seine Beobachtungen an Patienten lieferten ihm wertvolle Erkenntnisse über das menschliche Wesen. Sehr früh bemerkte er, dass die Persönlichkeit des Patienten die entscheidende Rolle beim Verlauf der Genesung spielt. Die Gemütszustände der Patienten, ihre Lebensführung und ihre Einsichten über die Erkrankung beeinflussen die Heilung mehr, als die Therapie selbst. In den 1920er Jahren waren diese Beobachtungen revolutionär!

Als Bakteriologe im Londoner University College Hospital studierte Dr. Edward Bach die Bakterien in der Darmflora, um später zu erkennen, welchen Einfluss sie auf chronische Krankheiten haben. Nach homöopathischen Prinzipien gewann er Vakzine aus der Darmflora, die sogenannten Nosoden, welche den Menschen Linderung von ihren chronischen Leiden bringen sollten. Diese Vakzine verabreichte er dem Patienten oral, sie erwiesen sich beispielsweise bei Arthritis, Rheuma oder Migräne als äußerst hilfreich. Sieben Nosoden von Dr. Edward Bach werden noch heute in der homöopathischen Praxis eingesetzt. Als Mediziner erntete er bald Ruhm in seinem Fach, trotzdem wusste er, dass die klassische Medizin nicht sein endgültiger Weg sein würde. Er wollte Möglichkeiten außerhalb der Schulmedizin erforschen, um Patienten eine vollkommene Heilung von Krankheiten und seelischer Disharmonie zu ermöglichen. Er wusste, dass es bei allen körperlichen Erscheinungen um etwas Tieferes und Vielschichtigeres geht. Wie schon viele bemerkenswerte Ärzte vor ihm, war auch Dr. Edward Bach davon überzeugt, dass die Krankheit des Körpers nichts anderes ist als das Ergebnis einer Disharmonie zwischen Seele und Gemüt.

Im Jahr 1930 verließ Bach seine erfolgreiche Londoner Praxis und zog nach Wales um. In der Verbundenheit mit der Natur suchte er die „einfache Medizin“, welche die Menschen nachhaltig von ihren Leiden befreien sollte. Inmitten von Bäumen und Blumen fand er das, was seine Arbeit – seine Lebensaufgabe – zur Vollendung brachte.

Im Oktober 1936 – kurz vor seinem Tod – hielt er bei einem Freimaurer-Treffen einen Vortrag über Pflanzen, in dem er eine deutliche Botschaft vermittelte: KRANKHEIT IST HEILBAR.

In seiner Rede erwähnte er klare Prinzipien, auf welchen seine Blüten-Essenzen aufgebaut sind:

„Erstens: Kein wie auch immer geartetes medizinisches Wissen ist erforderlich.

Zweitens: Die Krankheit selbst spielt überhaupt keine Rolle.

Drittens: Das Gemüt ist der empfindlichste Teil unseres Körpers und deshalb der beste Wegweiser zum erforderlichen Heilmittel.

Viertens: Allein die Art und Weise, wie der Patient auf eine Krankheit reagiert, wird beachtet, nicht die Krankheit selbst.

Fünftens: Zustände wie Angst, Niedergeschlagenheit, Zweifel, Hoffnungslosigkeit, Reizbarkeit, Verlangen nach Gesellschaft oder Alleinsein sowie Unentschlossenheit sind eigentlich Hinweise darauf, wie der Patient von seinem Leiden betroffen ist, und damit auch auf das Heilmittel, das er braucht.

Es spielt keine Rolle, ob die Krankheit nur wenige Minuten oder viele lange Jahre dauert, das Prinzip ist das Gleiche. Denken Sie auch daran, was dies für das tägliche Leben bedeutet. Fast jeder von uns leidet an etwas, das der Harmonie im Wege steht, sei es Depression, Besorgnis, Angst oder etwas anderes. Diese Heilpflanzen beseitigen es, und damit verschließen sie nicht nur die Tür vor dem Eindringen von Krankheit, sondern sie machen auch unser Leben glücklicher, freudiger und nützlicher. Welche größere unter all den edlen Künsten gibt es denn als die Kunst der Heilung? … Diese Heilmittel geben jedermann die Kraft in die Hand, solches zu tun – nicht aus ihrem eigenen Vermögen, sondern aus der Kraft, die der große Schöpfer in Seine heilenden Pflanzen gab.“

Im November 1936 starb Edward Bach, laut Todesbericht an einem Herzstillstand. Er hatte schon seit seinem Studium an einer Krebserkrankung gelitten. Auch wenn ihm die Ärzte nach seiner Operation im Jahr 1917 nur drei Monate gegeben hatten, wusste er, dass er seine Vision – Menschen eine neue Art von Heilung zu bringen – realisieren wollte. Diese Vision hat er erfüllt. Seine Arbeit vertraute er am Ende seines Lebens einem Team an, um sie weiter zu verbreiten, in großer Gewissheit darüber, dass dieses Therapie-System vollkommen ist und keiner Ergänzung bedarf. „Es ist der Weg der Natur, und der ist richtig.“ – „This is the Way of Nature and it´s right.“ Davon war er fest überzeugt.

3.

Die Beschreibungen der

38 Bach-Blüten-Essenzen

1 AGRIMONY – Odermennig

Menschen, welche die Essenz Agrimony benötigen, versuchen, die eigenen Probleme hinter einer Maske von Fröhlichkeit, Freude und Harmonie zu verbergen. Sie interessieren sich für alles, was in ihrer Umgebung geschieht, sind offen für andere Menschen, unterhalten sich gerne und vermitteln durch ihre Spontanität den Eindruck, dass sie immer gute Laune haben und stets nur die positive Seite des Lebens sehen. Im Äußeren ist für diese Menschen Lebensfreude und die Leichtigkeit des Seins sehr wichtig. Sie vermitteln den Eindruck, dass sie diese Aspekte ins eigene Leben integriert haben. Dadurch können sie manchmal auch als leichtsinnig bezeichnen werden. Es ist alles aber nur eine Kulisse, die niemanden dahinterschauen lässt. Der Agrimony-Charaktertyp ist sehr beliebt in der Gesellschaft. Er ist dank seiner positiven Ausstrahlung überall willkommen.

Umso schwerer ist es für diesen Menschen, wenn er alleine bleibt und seine Maske ablegt. Dann kommen die Probleme und Schwierigkeiten aus der unbekannten, nicht reflektierten Seelenseite hoch, und er fühlt sich überrollt von ihnen. Die fröhliche, äußere Seite wechselt schnell zu der anderen, schwer ertragbaren inneren Seite.

Statt Freude empfindet er nur die Traurigkeit und Schwere von unlösbaren Problemen. Eine große Besorgnis trübt ihm seine Zukunft, von der er Angst hat. Als Flucht von diesem Gefühl braucht er Alkohol, Zigaretten, Drogen oder anderen Suchtmittel, um diesen Zwiespalt nicht wahrnehmen zu müssen.

Der Agrimony-Charaktertyp benutzt nach außen eine Maske der Fröhlichkeit oder ein Suchtmittel, was gerade parat ist, um seine wahre Situation und seinen inneren geistigen Zustand zu verbergen und die Probleme nicht wahrzunehmen. Die zwei Seiten seines Seins zu behalten, kostet ihm viel Kraft. Er fühlt sich ermüdet und ausgelaugt. Tief innerlich weiß er, dass er die Situation nicht mehr im Griff hat, und es ist nicht selten, dass er umso mehr Suchtmittel benutzt. So versinkt er weiter in seinem Teufelskreis.

Als moderne gesellschaftliche Droge kann man auch Internet und Social Media bezeichnen. Das permanente Suchen nach der neuesten Unterhaltung hilft, den eigenen Problemen zu entfliehen. Immer neue Impulse zu erschaffen, übertüncht die Probleme mit der eigenen Situation und lässt alles „normal“ erscheinen. Das tiefsitzende Gefühl, allein mit dem eigenen Problem konfrontiert zu sein, ist unterdrückt, und man bleibt weiterhin an der Oberfläche.

Der Agrimony-Charaktertyp sucht Harmonie und Zufriedenheit meistens an der Oberfläche. Es hilft ihm, seine Probleme zu unterdrücken und mit scheinbar guter Laune zu überspielen. Falls ihn jemand dafür kritisiert, fühlt er sich angegriffen und kann keine sachliche Auseinandersetzung führen. Er ist besorgt, dass jemand seine tiefsitzenden unterdrückten Probleme entdecken könnte.

Oft werden diese Menschen in ihrem negativen emotionalen Zustand als „Clown“ bezeichnet – sie lachen nach außen, aber sagen nie, wie es ihnen im Inneren wirklich geht. Sie wollen es auch nicht erzählen, da alle von ihnen nur das fröhliche Gesicht erwarten. Zumindest denken diese Menschen über sich, dass die Fröhlichkeit immer von ihnen erwartet wird – und sie möchten die Gesellschaft auch nicht enttäuschen. Leider enttäuschen sie sich selbst dabei!

Agrimony hilft diesen Menschen, ihre eigene Mitte zu finden und aus dieser zu leben. Sie zentriert und lässt sie beide Seiten der Persönlichkeit nach außen zeigen. Der Mensch muss nicht mehr etwas verbergen, um angenommen zu werden, er kann natürlich und authentisch sein. Dadurch gewinnt er einen anderen Zugang zu sich selbst und zur Realität. Er merkt, dass die Probleme nicht da sind, um sie zu verbergen oder zu verheimlichen, sondern sie sind eine Herausforderung, die einen Menschen in seiner geistigen Entwicklung fördern und sein Potenzial öffnen.

Durch die Annahme dieser Essenz kann der Agrimony-Charak-tertyp Frieden in sich selbst finden. Er ist bereit, über sich und sein Leben offen zu sprechen, ohne Sorge zu haben, dass er das Interesse an seiner Persönlichkeit verlieren wird. Agrimony fördert und unterstützt Authentizität. Der Mensch kann sich treu bleiben und nach außen so zeigen, wie er wirklich ist. Er benötigt dazu kein Suchtmittel, um seine aufgesetzte Rolle, mit der er innerlich nie glücklich war, zu behalten. Er ist in der Lage, in der Polarität des Alltags eine Einheit zu sehen, die zusammengehört und nicht trennbar ist. Er kann mit seinen Schwächen sowie mit seinen Stärken gut umgehen und muss nicht eine vor der andere verbergen. Es ist seine große Gabe, den Alltag mit allen Herausforderungen so anzunehmen, wie er ist, und sich dabei immer treu zu bleiben.


BESONDERE MERKMALE:

Agrimony hat sich als hilfreich erwiesen in alltäglichen Situationen, in denen man statt nach einer Lösung lieber nach einer Ablenkung sucht. Man vermeidet absichtlich die Realität, redet sie sich schön und will nicht die wahre Situation sehen, weil durch die Wahrheit eine Illusion zerstört würde. Tief innerlich weiß man, dass die Situation so nicht lange zu ertragen ist, aber man hat nicht die nötige geistige Klarheit oder Kraft, die Realität so sehen, wie sie ist. Die Sehnsucht nach Zufriedenheit und einer Welt, die in Ordnung zu sein scheint, ist zu groß.

Zu den Ablenkungsmitteln gehören sowohl Alkohol, Zigaretten und Drogen, wie auch die Einnahme von Tabletten oder Medikamenten, die die Wahrnehmung trüben und Ängste unterdrücken.

Eine gesellschaftlich verbreitete und noch nicht als schädlich eingeschätzte Ablenkung stellt auch das Internet dar. Statt nach innen zu schauen und sich selbst zu verstehen, schaut man lieber nach außen in die Welt der anderen. Es bleibt unreflektiert, wie sehr die eigene Wahrnehmung getrübt und manipuliert wird durch die permanente Zufuhr von neuen Informationen und Impulsen. Man ist dem äußeren Geschehen ausgeliefert und verliert den Halt für sich und seine Realität. So entsteht eine Zerrissenheit zwischen der äußeren und inneren Welt.

Agrimony hilft, aus der eigenen Mitte zu handeln, seine eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten real anzuschauen und dafür zu stehen, was für einen wichtig ist.

In der therapeutischen Praxis hat sich Agrimony bewährt bei Klienten, die nach Suchtmitteln verlangen, um ihre Position nach außen zu festigen und sie nicht zu verlieren. Sie spüren, dass sie perfekt funktionieren müssen, und haben Angst, nicht akzeptiert und angenommen zu werden von der Umgebung, wenn sie nicht mehr wie gewohnt funktionieren und ihr wahres Gesicht zeigen.

Auch in Situationen, in denen ein Klient nicht seinen wahren gesundheitlichen Zustand annehmen will, seine Krankheitssymptome beschönigt und immer nur leicht redet, hilft diese Essenz, Klarheit über die physischen und seelischen Kräfte zu bekommen und Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Erst dann können sich die Heilungskräfte entfalten und zur Genesung führen.

2 ASPEN – Zitterpappel

Die Essenz Aspen benötigen jene Menschen, die unter Ängstlichkeit leiden. Ihre Erwartungshaltung ist geprägt von negativen Gedanken, und sie stehen unter dem Druck der eigenen Befürchtungen. Die unterschwellige Angst, alles könnte schiefgehen, ist ihr ständiger Begleiter. Gegenwart und Zukunft sowie mögliche neue Ereignisse sind in ihrer Wahrnehmung stets negativ. Für sie ist das Glas halb leer.

„Am Freitagabend habe ich oft ein komisches Gefühl im Bauch. Ich denke stets, etwas könnte mir das Wochenende vermiesen. In unserer Familie verfolgt jeder sein eigenes Programm, Tanzschule, Sport, Verein und anderes. Deshalb ist es nicht leicht, dass wir alle zusammenfinden können. Doch wir treffen uns alle mittags oder abends beim Essen und können über unsere Erlebnisse berichten. Trotzdem bleibt mir dieses unangenehme Gefühl.

Auch wenn ich mich mit Kolleginnen verabrede, kann ich mich nicht freuen, weil ich in mir den Zwang habe, darüber nachzudenken, was alles schiefgehen könnte. Es ist unsinnig, ich weiß das. Doch obwohl ich fühle, wie mir diese Befürchtungen die Freude stehlen, kann ich es nicht lassen, ihnen Energie zu geben.“

So beschrieb eine Klientin ihr Dilemma – ein typischer Aspen-Zustand.

Sensible Menschen können sich in Lebenssituationen und in andere Menschen sehr gut einfühlen. Diese Art von Sensibilität birgt jedoch eine Gefahr: Ein eigenes Ungleichgewicht kann auf die anderen projiziert werden, wodurch der Fokus auf das Negative das eigene Leben belastet. Daraus speisen sich Erwartungshaltungen, die nicht absichtlich gegen andere gerichtet sind. In diesem Zustand blockiert die Ausrichtung auf das Schlechte die Freude und Spontaneität. Es ist eine „Empfindung des Bösen“, wie sie oft vom Aspen-Charakter beschrieben wird. Dadurch ist er unruhig und interpretiert womöglich in seine Umgebung die Anwesenheit von dunklen Kräften hinein und gibt dieser Seite mehr Macht, als sie tatsächlich hat. Jede Kleinigkeit wird auf ihren dunklen Symbolgehalt hin untersucht und dadurch entsprechend aufgeladen.

Es kann so weit gehen, dass diese unbegründeten Ängste Schwierigkeiten beim Einschlafen verursachen, weil man Angst hat, während des Schlafes könne etwas Unangenehmes geschehen. Der Aspen-Charakter will zwanghaft die Kontrolle über sich und die Situation behalten. In der Psychologie spricht man von der „Angst vor der Angst“. Besonders bei Entzugstherapien oder auch bei allergischen Anfällen könnte diese Essenz ein Mittel sein, das dem Betroffenen hilft, mit einer unerwünschten Situation besser umgehen zu können. Die Angst vor einem Rückfall oder vor einem allergischen Anfall kann zu einer Ohnmacht führen, die es dem Aspen-Typ erschwert zu vertrauen. Doch das sollte er lernen.

Das natürliche Vertrauen ins Lebens und der Lebensfluss werden durch negative emotionale Zustände blockiert. Ängste sind die Folge. Dadurch ist auch die Lebenskraft blockiert, was irgendwann unweigerlich zu körperlichen Symptomen führt. Die Essenz kann (schon vor der Entstehung von Krankheiten) dabei helfen, wieder ein Gefühl des Vertrauens zu wecken sowie eine neue Sinnfindung im Leben zu erreichen. Sie werden lernen, Zusammenhänge besser zu überblicken und Verständnis dafür zu entwickeln, dass auch scheinbare Fehler oder Unstimmigkeiten zum Leben dazugehören. Darin einen positiven Sinn zu finden sowie die Ganzheit einer Situation zu erkennen und anzunehmen, ist die große Aufgabe des Aspen-Typs. Unbegründete Ängste sind meistens auf eine negative Erfahrung in der Vergangenheit gegründet.

Durch Selbstreflexion kann man die wahre Ursache finden. Sie zeigt, warum man plötzlich an einer Stelle verharrt, nicht mehr spontan sein oder sich gar nicht mehr verabreden kann, und dadurch seine eigenen Ängste nährt. Das zu erkennen, befreit aus der Beklemmung und schenkt Gewissheit darüber, dass jede Situation ihre eigene Weisheit hat, auch wenn man sie nicht sofort sehen kann.


BESONDERE MERKMALE:

Es kommt im Leben zu Situationen, die einen zunächst negativ stimmen. Die Folge davon ist, dass man der Situation die Schuld gibt, wodurch man das Positive nicht mehr sehen kann. In solchen vorübergehenden Phasen hilft die Essenz Aspen dabei, innere Klarheit zu bewahren und sich nicht von Negativität dominieren zu lassen. Nicht selten hemmt die Ängstlichkeit dabei, eine Lösung zu finden, da man schon vorher mit dem Negativen rechnet. In diesen Entwicklungsphasen, in denen die eigene Kraft und Klarheit durch Angst vernebelt ist, empfiehlt es sich, für ein bis drei Tage diese Essenz zu nehmen, um sich innerlich zu klären und neu auf die Situation einzustellen.

3 BEECH – Rotbuche

Unzufriedenheit und Intoleranz charakterisieren jene Menschen, die sich im negativen Zustand der Essenz Beech befinden. Sie kritisieren alles, was ihnen im Leben widerfährt, finden Fehler an allem, was sie umgibt. Für sie gibt es überall nur Unstimmigkeiten, Probleme und Komplikationen. Nichts ist so, wie es sein könnte.

Sie stehen in permanentem Kampf mit ihrer Umgebung, die angeblich dafür Verantwortung trägt, dass Situationen problematisch und disharmonisch sind. Kein Wunder, wenn Mitmenschen genervt reagieren. Anstatt einer freundlichen Atmosphäre schaffen die Beech-Typen Anspannung, Stress und Disharmonie. Es ist eine Lage, in der Kreativität gehemmt wird.

Eigentlich streben Beech-Charaktere nach Vollkommenheit. Im negativen Zustand sehen sie alles, jedes Detail, das diese Vollkommenheit hemmt. Sie erschaffen riesige Probleme. Mahlzeiten sind nie perfekt abgerundet, Sonnenstrahlen sind zu intensiv, Regen ist zu nass, Kaffee zu schwarz. Zur Vollkommenheit fehlt es immer an etwas. Innere Unzufriedenheit oder fehlende Akzeptanz dessen, was ist, können die Ursache sein. Diese Menschen haben höhere Ideale und eine feste Vorstellung davon, wie man diese erreichen kann. Pedanterie lässt den Beech-Typus unflexibel erscheinen. Dadurch, dass er sich selber mit allen seinen Schwächen und Stärken, nicht annehmen und akzeptieren kann, projiziert er diese nach außen. Durch eine aktive Kritik wiederum erwartet er eine Verbesserung der Lage. Wenn jene nicht eintritt, kann er aggressiv werden. Beech-Charaktere erhöhen sich mit ihren Anforderungen ihrer Umgebung gegenüber und beurteilen jeden, der sie nicht erfüllen kann.

Es ist die innere Unzufriedenheit, die sie dazu treibt, die anderen zu kritisieren und zu beurteilen. Für eine gewisse Zeit fügt sich die Umgebung, in der Hoffnung auf Zufriedenheit. Doch der Beech-Charakter findet immer neue Aspekte, die ihn stören, und das gleiche Muster wiederholt sich immer wieder. Er bemerkt nicht, dass der eigentliche Störfaktor nicht in der Umgebung, sondern in ihm selbst liegt.

Beech-Typen sind in ihrem negativen Zustand äußerst anstrengende Zeitgenossen. Kaum eine Bemühung ihrer Liebsten trifft auf positive Resonanz. Frustration und Enttäuschung sind die Folge. Der unzufriedene Mensch versucht ständig, den anderen zu zeigen, dass eine Optimierung immer möglich ist, wenn sich alle Beteiligten nur mehr Mühe geben. Eine Beziehung kann dadurch sehr leiden, da Anerkennung keinen Raum hat.

Kompliziert sind Beech-Charaktere auch als Patienten. Keine Therapie erscheint ihnen recht und wirksam, Negativität und übertriebene Kritik blockieren ihre Selbstheilungskräfte. Besonders zeigt sich diese Überempfindlichkeit und Unzufriedenheit mit den äußeren Einflüssen bei Allergikern.

Die Essenz Beech hilft den Betroffenen, ins Gleichgewicht zu kommen und die Situation und das Leben so zu akzeptieren wie es ist – mit beiden Seiten. Sie lernen, dass auch die Schwächen zum Ganzen gehören und man durch sie etwas lernen kann. Statt eine Schwäche zu kritisieren und sie in negatives Licht zu stellen, lernt man durch sie, innerlich zu wachsen. Man verharrt nicht in Unzufriedenheit, weil etwas anders ist, als man es sich wünscht, sondern man respektiert, dass sich etwas anders entwickeln und doch seine Vorteile haben kann.

Dr. Edward Bach schrieb in seinem Werk „Die zwölf Heiler und andere Heilmittel“ Folgendes: „Für jene, die das Bedürfnis haben, in allem, was sie umgibt, besonders das Gute und Schöne zu sehen. Und obwohl vieles offensichtlich falsch ist, haben sie doch die Fähigkeit, das Gute im Inneren zu erkennen.

So achten sie darauf, toleranter, nachsichtiger und verständnisvoller gegenüber den verschiedenen Weisen zu sein, in denen jeder Einzelne und alles sich seiner jeweiligen Vollendung nähert.“

Die Essenz Beech hilft diesen Menschen, ihre Toleranz zu entwickeln und das Leben in seiner Gesamtheit zu betrachten. Sie werden bereit dazu, zusammen mit ihren Lieben, Lösungen zu finden und öffnen sich für andere Meinungen. Letztlich wird klar, dass man sich gegenseitig bereichern kann, wenn jeder seine eigene Individualität entfaltet. Das bringt Entspannung in die Kommunikation und lässt neue Möglichkeiten für das Gemeinsame zu.


BESONDERE MERKMALE:

Jeder kann für kurze Zeit unter dem negativen Zustand von Beech leiden. Oftmals macht man andere verantwortlich für die eigene Gereiztheit oder Unzufriedenheit und kritisiert andere Standpunkte. Sucht man zunächst die Fehler in der Umgebung, sei es nun bei Arbeitskollegen, Partnern, Kindern, Schwiegereltern oder Nachbarn, ist das ein Zeichen für fehlende Akzeptanz der Situation. Man würde sie gerne nach dem eigenen Gutdünken (Egoismus!) gestalten. Die Essenz Beech hilft in solchen Momenten, wieder zurück zur inneren Mitte zu kommen und die Situation realistisch einzuschätzen. Man stellt keine übertriebenen Erwartungen mehr an die Umgebung und kann den eigenen Anteil am Ganzen sehen. Aus guten Absichten können sich Zufriedenheit und Vertrauen in die Sinnhaftigkeit allen Geschehens entfalten. Fällt es einem schwer, ein Gegenüber zu akzeptieren – genau so, wie es ist –, kann Beech eine Brücke bauen. Kritik und Urteil werden sich nicht wiedereinstellen, sondern Akzeptanz wird wachsen.

4 CENTAURY – Tausendgüldenkraut

Übertriebener Altruismus ist ein typisches Merkmal für jene Menschen, die sich im negativen Zustand der Essenz Centaury befinden. Sie tun alles für ihre Mitmenschen, vergessen dabei allerdings die eigenen Bedürfnisse und sich selbst, um Frieden und Harmonie zu erhalten. Sie sind lieb, immer hilfsbereit und völlig offen für die Forderungen der anderen. Ihr Helfersyndrom ist stark ausgeprägt, und sie unterwerfen sich ihm, um die Rolle des Guten/Braven in der Fremdwahrnehmung nicht zu verlieren. Diese Rolle ist ihnen so stark eingeprägt, dass die feine innere Wahrnehmung über die eigene Freiheit und Individualität gar nicht mehr sichtbar scheint. Das Aufgeben ihrer Unterwürfigkeit würde die Centaury-Charaktere in die Sorge stürzen, die Akzeptanz ihrer Umgebung zu verlieren.

Würden sie ihre Individualität zeigen, riskierten sie die immer positive Meinung der anderen. Ihr Fokus liegt auf der Meinung der anderen. Sie sagen niemals „Nein!“ und unterwerfen sich bedingungslos fremden Erwartungen. Auch Wut und Frust lassen Centaury-Charaktertypen nur kurzfristig an sich selbst denken. Recht bald versuchen sie, weiter alles in der bisherigen Ordnung und Harmonie zu halten.

„Ich bin von mir selbst enttäuscht, wenn ich nicht in der Lage bin, Nein zu sagen!“ , beschrieb eine Klientin ihren Zustand. „Es bringt mich in Stress! Ich würde gerne klar sein und auch einmal Nein sagen können, doch etwas in mir hemmt mich. Ganz gleich, wie viel Druck ich mir dadurch schaffe, sage ich: „Ja, ich komme und helfe Dir!“ Bittet mich eine Freundin mit ihrem kleinen Kind um Hilfe, will ich sie nicht enttäuschen. Mein Maßstab ist absolute Not – liegt diese nicht bei mir vor, kann ich nur Ja sagen. Es ist mir wichtig, dass ich nicht unfreundlich wirke oder gar so rüberkomme, als würde ich Hilfe verweigern.“

Das Bedürfnis nach Harmonie, Liebe und Anerkennung treibt diese eigentlich sehr starken Persönlichkeiten dazu, sich selbst und die Grenzen zwischen dem „Ich“ und der Umgebung zu übersehen. Sie sind in der Lage, sich selbst völlig zu vergessen, und stellen sich gerne in die Dienste der anderen. Das ist die schwache Seite der Centaury-Typen. Autoritäre Menschen nutzen das unter Umständen aus, und die Centaury-Charaktere bemerken nicht, wenn sie ein Objekt von Manipulation oder Missbrauch werden.

Centaury-Charaktere sind einerseits überzeugt, dass es gut und richtig ist, für die anderen alles zu tun. Gleichzeitig spüren sie tief in ihrem Inneren, dass es sie nicht erfüllt oder glücklich macht, immer nur nach der Zufriedenheit der anderen zu streben. Es fehlt ihnen das Bewusstsein und der Wille, Grenzen zwischen „mein Glück“ und „dein Glück“ zu ziehen, sowie dafür, Eigenverantwortung zu übernehmen. Nur wer es gelernt hat, für sich selbst verantwortlich zu handeln, kann es auch – in Grenzen – für andere tun, wie etwa für die eigenen Kinder.

Auch in der Partnerschaft sind sie oft einverstanden mit allem, was der Partner will, nur um eine Konfrontation zu vermeiden. Scheinbare Harmonie ist für ihre Gefühlswelt sehr wichtig. Rasch entsteht dadurch eine Co-Abhängigkeit, in der einer führt (manipuliert) und der andere sich führen (manipulieren) lässt. Da sie die eigene Individualität für das Gute im Äußeren zur Seite stellen oder ganz verleugnen, fühlen sie sich durch dieses falsch ausgedrückte Pflichtgefühl müde und ausgelaugt.

Unbewusst übernehmen auch die Kinder diese unterwürfige Rolle gegenüber ihren Eltern. Besonders bei Problemen zwischen den Eltern fühlen sich die Kinder oftmals verantwortlich für Harmonie und Frieden in der Familie und tun alles dafür, um keinen Ärger zu schüren. Durch liebevolle Pflichterfüllung vergessen sie die eigene Persönlichkeit sowie ihre Bedürfnisse und versuchen dadurch, das zerrüttete Familienleben zu retten. Innerlich empfinden sie dabei aber eine große Frustration und Leere. Die Essenz Centaury hilft ihnen, mehr Distanz zu einer Situation zu schaffen und sich nicht verantwortlich für das Verhalten der Eltern zu fühlen.

Centaury hilft unterdrückten Menschen, aus dem Schatten der anderen zu treten und für sich selbst einzustehen. Das bedeutet nicht, Pflichten zu vernachlässigen, sondern unterscheiden zu lernen, was für die anderen und was für einen selbst wichtig ist. Sie stellen die anderen nicht auf eine höhere Position und sind in der Lage, auch eigene Interessen gleichwertig zu vertreten. Dadurch fällt es leichter, Entscheidungen zu treffen. Meinungen und Erwartungen der anderen sind nicht mehr länger Priorität. An diese Stelle treten Selbstbewusstsein und der eigene Standpunkt.

Die Centaury-Typen lernen, eigene Grenzen wahrzunehmen und anzusprechen und schützen dadurch ihre innere Kraft und setzen ihre Lebensenergie auf sinnvolle Art und Weise ein. Sie wissen, was sie schaffen können, was in ihren Möglichkeiten liegt und haben nicht das Bedürfnis, sich durch Wohltätigkeiten zu profilieren. Dadurch wächst ihr Selbstvertrauen. Sie empfinden es nicht mehr länger als ihre Pflicht oder als Hilfsbereitschaft, wenn sie ein Zeichen für guten Willen setzen, um Frieden und scheinbare Harmonie zu bewahren. Leben und leben lassen, kann zum Leitmotiv des Centaury-Charakters werden.


BESONDERE MERKMALE:

Aus Liebe und Zuneigung vergisst man oft sich selbst. Doch das Ausleben des Helfersyndroms allein führt nicht zu Wohlstand, Gesundheit und Zufriedenheit. Oftmals unternehmen Eltern mehr, als in ihrer Kraft liegt, um ihrem Kind zu einer besseren Ausbildung zu verhelfen. Sie übernehmen mehr alltägliche Pflichten, damit das Kind Ruhe und Zeit zum Studieren hat, doch dadurch geraten die Eltern in einen Modus, der wiederum das Kind in die Rolle der Pflichterfüllung treibt. Das stellt weder Eltern noch Kinder zufrieden. In vielen alltäglichen Situationen ist man dazu geneigt, guten Willen und Hilfsbereitschaft zu zeigen. Selten stellt man sich dabei die Frage nach der Absicht und danach, ob man wirklich helfen kann. Wenn man hilft, ist es wichtig, kein bestimmtes Ergebnis zu erwarten – nur dann ist es liebevolle Hilfe. Doch meistens geht es bei Hilfestellung um Status, Zuneigung und Anerkennung. Dabei verliert man sich selbst und versteht am Ende den Ausgang nicht, da man es ja nur „gut gemeint“ hat.

Centaury hilft in solchen Situationen, die eigene Position zu hinterfragen und für das Wohl des Ganzen zu handeln, also auch für sich selbst. Man leidet nicht mit, sondern man zeigt Mitgefühl. Aus Verständnis – nicht aus Leid – findet man eine Lösung. Man übernimmt die Verantwortung für sich und überlässt den anderen ihre Beteiligung an der ganzen Situation. So können sich Anspannung und Überforderung verändern und werden zu Klarheit, Verständnis und gegenseitigem Respekt. Man achtet so auch die eigene Individualität und nimmt nicht eine Verantwortung auf sich, die der eigenen Kompetenz fernliegt.

5 CERATO – Bleiwurz

Cerato-Charaktere verfügen über große Weisheit. Im negativen Gemütszustand jedoch zweifeln sie viel an der eigenen Überzeugung. Diese Unsicherheit ruft unter Umständen großen Leidensdruck und Blockaden hervor.

„Soll ich ein Seminar besuchen, um mich weiterzubilden, oder genügt es, wenn ich zum entsprechenden Thema ein Buch lese? Meine Kollegin ist begeistert von Webinaren, aber ich traue der Technik nicht. Allerdings ist es jetzt „in“. Mir fehlt dabei das Menschliche. Ich weiß nicht, was besser für mich ist. Was würden Sie an meiner Stelle machen?“

Doch auch meine Antwort auf diese Frage – was ich an ihrer Stelle tun würde – änderte nichts an der Unsicherheit meiner Klientin, die mich aufgrund ihrer Zweifel konsultierte. Sie bewegte sich weiter gedanklich hin und her, indem sie alle Möglichkeiten durchdachte. Dabei hatte sie ihren eigenen Standpunkt zum Wanken gebracht. Vor mir saß ein typischer Fall von Cerato. Ratschläge um Ratschläge werden eingeholt, und dadurch verlagert sich die Konzentration nach außen. Der Fokus auf das eigene Innere wird durch die ständigen Vergleiche versperrt. Was macht er, was macht sie, …? Könnte das auch gut für mich sein? Das sind typische Cerato-Fragen, die unweigerlich in einen Teufelskreis münden. Diese Unruhe ruft einen nervösen Zustand hervor, der dazu führt, dass der Betroffene immer weiter nach Antworten im Äußeren sucht. Was könnte besser sein? Die Antwort auf diese Frage will der Cerato-Typ gar nicht hören, denn eigentlich weiß er ja – tief in seinem Inneren –, was er will. Doch irgendetwas scheint ihn davon abzuhalten, sich selbst zu vertrauen.

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