Kitabı oku: «Die grundlegenden Katechismuswahrheiten in 33 grafisch-geometrischen Illustrationen», sayfa 2

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A. Illustrierende Funktion

a) Der Kreis und das in ihn eingeschriebene gleichseitige Dreieck sind ein symbolisches Bild des Dreieinigen Gottes.

b) Der eine Kreis bedeutet die Einzigartigkeit und Einheit der Natur (der Substanz und des Wesens) der göttlichen Dreifaltigkeit. Die göttlichen Personen teilen die einzige Gottheit nicht untereinander, sondern jede von ihnen ist voll und ganz Gott.

c) Das in den Kreis eingeschriebene gleichseitige Dreieck bedeutet die Dreifaltigkeit und Gleichheit der göttlichen Personen: des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

d) Die Pfeile auf dem Kreisumfang bedeuten die Macht der Liebe, mit welcher der Vater den Sohn und der Sohn den Vater liebt, und der Heilige Geist ist die verkörperte Liebe beider.

B. Didaktisch-korrigierende Funktion

a) Die anthropo-zoomorphen Darstellungen der Heiligen Dreifaltigkeit, denen wir in der Sakralkunst begegnen, können zu folgenden Irrtümern führen:

Anthropomorphismen (griech. anthropos – Mensch, griech. morphe – Gestalt) führen zu einem falschen Verständnis des Wesens Gottes, der alle menschlichen Vernunftkategorien maßlos übersteigt. In der kirchlichen Kunst und in weit verbreiteten populären Darstellungen wird die Heilige Dreifaltigkeit in Bildgestalt illustriert. Gottvater wird als älterer Mann mit grauen Haaren dargestellt, der Sohn Gottes als jüngerer Mann mit dunklen Haaren und der Heilige Geist in Gestalt einer Taube. Wenn diese Darstellungen zum Gegenstand kognitiver Reflexion werden, können sie zu ernsthaften Irrtümern und Deformationen beim Erkennen des Wesens des Dreieinigen Gottes führen. Die symbolische (geometrische) Erfassung des Dreieinigen Gottes dagegen ist frei von allen Anthropomorphismen;

Tritheismus (griech. treis – drei, griech. theos – Gott). Die ikonografische Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit zeigt die drei göttlichen Personen als voneinander getrennt, was fälschlicherweise einen Wesensunterschied jeder der drei göttlichen Personen suggerieren kann. In der bildlichen Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit ist es schwierig oder fast unmöglich, die Wahrheit aufzuzeigen, dass „der Vater ganz im Sohn, ganz im Heiligen Geist; der Sohn ganz im Vater, ganz im Heiligen Geist; der Heilige Geist ganz im Vater, ganz im Sohn” ist (KKK 255). Diese Wahrheit wurde im Evangelium deutlich zum Ausdruck gebracht: „Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist?” (Joh 14, 8-10). Der eine Umkreis bedeutet die göttliche Wesenseinheit, die Einheit und Einzigartigkeit Gottes. Die Einheit in Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit in der Einheit finden ihre grafisch-geometrische visuelle Konkretisierung;

Theandrismus (griech. theos – Gott, griech. aner – Mann). Auf vielen Bildern werden der Vater und der Sohn als zwei Männer dargestellt. Dies kann zu der irrigen Ansicht führen, Gott sei ein Mann. „Deswegen ist daran zu erinnern, dass Gott über den Unterschied der Geschlechter beim Menschen hinausgeht. Er ist weder Mann noch Frau; er ist Gott. Er geht auch über die menschliche Vaterschaft und Mutterschaft hinaus, obwohl er deren Ursprung und Maß ist: Niemand ist Vater so wie Gott” (KKK 239). Die symbolisch-geometrische Darstellungen der Heiligen Dreifaltigkeit ist frei von jeglichen Geschlechtskategorien;

Subordinationismus (lat. subordinatio – Unterordnung). Im menschlichen Verständnis untersteht der Sohn, weil er jünger ist, dem Vater und infolgedessen ist er auch geringer als der Vater. Die ikonografischen Darstellungen der Heiligen Dreifaltigkeit greifen dieses Motiv oft auf und betonen auf unterschiedliche Weise die Überlegenheit des Vaters, den sie zum Beispiel mit einer Tiara auf dem Kopf darstellen, den Sohn dagegen nur mit einer Bischofsmitra. Bekanntlich symbolisiert die päpstliche Tiara die Überlegenheit der Macht des Papstes über die des Bischofs, welche von der Mitra symbolisiert wird. Die drei Seiten des gleichseitigen Dreiecks symbolisieren die vollkommene Gleichheit aller drei göttlichen Personen;

negatio coaeternitatis, d.h. die Negierung, dass der Sohn Gottes und der Heilige Geist gleicherweise ewig sind. Aus den Bilddarstellungen geht klar hervor, dass der Sohn jünger als der Vater ist. Nach menschlichen Kategorien könnte man annehmen, dass es eine Zeit gab, in der es den Sohn noch nicht gab, sondern nur den Vater allein. Der Sohn wäre dann erst nach einiger Zeit geboren worden. Mit anderen Worten, er wäre „in der Zeit” geboren. Diese Ansicht ist falsch. Die Geburt des Sohnes ist urewig, unermesslich, unendlich. Der Vater ist nicht die Ursache des Sohnes im philosophischen Sinne, und der Sohn ist auch nicht abhängig oder geringer. „Der Vater ist ganz im Sohn, ganz im Heiligen Geist; der Sohn ist ganz im Vater, ganz im Heiligen Geist; der Heilige Geist ist ganz im Vater, ganz im Sohn” (KKK 255). Der Sohn ist im Sinne eines unermesslichen Mysteriums geboren. Er ist das innere Abbild des Wesens des Vaters. Die Geburt des Sohnes ist urewig (się geschah vor aller Zeit). Der Sohn ist genauso ewig (coaeternus) wie der Vater. Allen menschlichen Kategorien zuwider ist der Vater nicht „älter” als der Sohn.

b) Die symbolische Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit (Kreis mit eingeschriebenem gleichseitigen Dreieck) erleichtert die Korrektur der hier erwähnten Irrtümer.

Kapitel II
Die Engel

Als geistige und personale Wesen verfügen die Engel über einen freien Willen und die Möglichkeit einer definitiven Wahlentscheidung. Der Name Engel (griech. ángelos – Bote, Abgesandter) bezeichnet ihre Funktion, nicht ihre Natur.

1. Die Erschaffung der Engel

Gott schuf aus dem Nichts rein geistige Wesen, „die von der Heiligen Schrift für gewöhnlich Engel genannt werden” (KKK 328). „Als rein geistige Geschöpfe haben sie Verstand und Willen; sie sind personale und unsterbliche Wesen. Sie überragen alle sichtbaren Geschöpfe an Vollkommenheit. Der Glanz ihrer Herrlichkeit zeugt davon” (KKK 330).

„Ihrem ganzen Sein nach sind die Engel Diener und Boten Gottes. Weil sie ,,beständig das Antlitz meines Vaters sehen, der im Himmel ist” (Mt 18, 10), sind sie ,,Vollstrecker seiner Befehle, seinen Worten gehorsam” (Ps 103, 20)” (KKK 329). Die Zahl der Engel ist so riesig, dass sie menschliche Zählmöglichkeiten überschreitet. In der Heiligen Schrift finden wir symbolische Zahlen: „Tausendmal Tausende dienten ihm, zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm” (Dan 7, 10); „zu Tausenden von Engeln” (Hebr 12, 22); „Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer” (Lk 2, 13); „die Zahl der Engel war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend” (Offb 5, 11).

Illustration 3

Die Erschaffung der Engel 1


A. Illustrierende Funktion

a) In der Sakralkunst und in populären Darstellungen treten die Engel in anthropomorpher Gestalt in Erscheinung, als Wesen mit menschlischem Aussehen und Merkmalen. Dazu kommt noch ein ständiges Element: die Flügel. Diese Darstellungen negieren die geistige Natur der Engel. Als rein geistige Wesen sind die Engel unsichtbar. Unter Verzicht auf jedwede grafische Darstellungen ist diese Wahrheit für Menschen einer Kultur und Zivilisation des Bildes nur schwer verständlich. Aus diesem Grunde entschieden wir uns für symbolische Darstellungen in Form des griechischen Buchstabens Alpha (α), des Anfangsbuchstabens des griechischen Wortes ángelos.

b) In dieser Illustration bedeutet der mittlere Kreis und das in ihn eingeschriebene gleichseitige Dreieck den Dreieinigen Gott.

c) Der mit einer gestrichelten Linie gezeichnete äußere Kreis kann vielfach vergrößert werden, da die Engelsscharen unzählbar sind.

d) Mit dem Buchstaben Alpha (α) wurden die einzelnen Engel bezeichnet, die unablässig Gott dienen und von Beginn der Heilsgeschichte an Gott treu waren.

B. Didaktisch-korrigierende Funktion

a) Die Zahl der Engel ist so riesig, dass sie die menschlichen Zählmöglichkeiten überschreitet.

b) In der Heiligen Schrift finden wir nur symbolische Zahlen, die sich auf die unzählige Menge der Engel beziehen.

c) Die Engel sind Diener und Boten Gottes, die sein Antlitz kontemplieren.

d) Als rein geistige Wesen sind sie mit Vernunft und Willen begabt.

e) Sie sind personale und unsterbliche Wesen, deren Vollkommenheit alle sichtbaren Geschöpfe übertrifft.

2. Der Fall der Engel und der Beginn der Gemeinschaft „böser” Geister

Als geistige und personale Wesen wurden die Engel mit freiem Willen und demzufolge auch mit der Möglichkeit einer definitiven Wahlentscheidung erschaffen. „Gott erwies den Engeln die Gnade der Teilhabe an Seinem inneren Leben”2. Als völlig freie Wesen mussten sie eine – affirmierende oder negierende – Antwort auf „Gottes Einladung” geben. Ein Teil von ihnen lehnte dieses Geschenk ab und wandte sich damit gegen Gott selbst. „Ihr ,,Sündenfall” besteht in der freien Entscheidung dieser geschaffenen Geister, die Gott und sein Reich von Grund auf und unwiderruflich zurückwiesen” (KKK 392). Die Folge der Sünde dieser Engel ist der Bruch mit Gott, die Vertreibung aus dem Himmel und die Entstehung der Hölle des Bösen „in Ewigkeit” (vgl. Offb 20, 10; Mt 25, 41. 46; 10, 28). „Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erblicken in diesem Wesen einen gefallenen Engel, der Satan oder Teufel genannt wird” (KKK 391). „Satan ist auf der Welt aus Hass gegen Gott und gegen dessen in Jesus Christus grundgelegtes Reich tätig. Sein Tun bringt schlimme geistige und mittelbar selbst physische Schäden über jeden Menschen und jede Gesellschaft” (KKK 395). „Wegen des unwiderruflichen Charakters ihrer Entscheidung und nicht wegen eines Versagens des unendlichen göttlichen Erbarmens kann die Sünde der Engel nicht vergeben werden” (KKK 393).

Diesem Sachverhalt liegt die Undankbarkeit Luzifers zugrunde, der in seinem lügnerischen Hochmut nicht anerkennen wollte, dass er alles, was er ist und was er besitzt, von Gott erhalten hat. Daraus erwuchs die Sünde der Undankbarkeit, die ihn zum Bruch der Einheit mit Gott und zur Schaffung einer Gemeinschaft „böser” Geister führte.

Illustration 4

Der Fall der Engel 3


A. Illustrierende Funktion

a) Die „obere Struktur” in dieser Illustration bedeutet die Engel, die Gott treu geblieben sind.

b) Die „untere Struktur” bedeutet die Gemeinschaft der gefallenen Engel, die es ablehnten, Gott zu dienen, und sich von ihm getrennt haben.

c) Die unregelmäßige Form der „unteren Struktur” bedeutet das Chaos und die Unordnung als Konsequenzen des Bruchs der Einheit mit Gott.

d) Die gefallenen Engel wurden mit dem Buchstaben Sigma (ς) bezeichnet, dem Anfangsbuchstaben des griechischen Wortes satanás (Teufel).

B. Didaktisch-korrigierende Funktion

a) Der Teufel und die anderen bösen Geister wurden von Gott als von Natur aus gute Wesen erschaffen, haben sich dann aber selbst für das Böse entschieden.

b) Am Anfang der Heilsgeschichte steht nicht die Sünde des Menschen, sondern die Sünde eines von Gott erschaffenen gefallenen Engels. Beim Erklären der Heilsgeschichte muss hervorgehoben werden, dass die Erschaffung und der Fall der Engel der Erschaffung des Menschen und seinem Sündenfall vorausging. Andernfalls wird die Rede vom Versucher unverständlich, der die ersten Eltern zum Ungehorsam bewegte.

c) In der Dämonologie (der Lehre vom Teufel) kommen folgende zwei Irrtümer vor:

negatio satanae (die Verneinung der Existenz des Teufels). Der Satan ist ein gefallener Engel, und die Engel sind – wie weiter oben erwähnt wurde – rein geistige Wesen. Von daher stammt seine Macht;

ein anthropomorphes Bild des Teufels (Darstellung des Satans als Ungeheuer mit menschlichen Formen und Merkmalen). Das ist eine Verfälschung seines geistigen Wesens und bedeutet zugleich die Gefahr der Negierung seiner Existenz, weil er dann in das Reich der Legende versetzt und sein gefährliches Wirken verharmlost wird. „Der Teufel (diabolos) stellt sich dem göttlichen Ratschluss und dem in Christus gewirkten Heilswerk entgegen” (KKK 2851).

Kapitel III
Die Freundschaft des Menschen mit Gott und ihr Abbruch

Die Antwort des Menschen auf die Liebe Gottes war nach der Schöpfung positiv. Es bestand völlige Einheit im Erkennen und Denken, und es bildete sich eine Verbundenheit heraus, die sich im Streben nach Nähe und Umgang des Geschöpfes mit seinem Schöpfer äußerte.

1. Die Freundschaft des Menschen mit Gott

„Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich. In einem aus reiner Güte gefassten Ratschluss hat er den Menschen aus freiem Willen erschaffen, damit dieser an seinem glückseligen Leben teilhabe” (KKK 1). „[…] unsere Stammeltern Adam und Eva [wurden] in einen ursprünglichen Stand der „Heiligkeit und Gerechtigkeit” eingesetzt. Diese Gnade der ursprünglichen Heiligkeit war eine „Teilhabe am göttlichen Leben”” (KKK 375). Um den Glückszustand unserer Stammeltern zu illustrieren, spricht die Bibel davon, dass Gott sie in den Garten Eden setzte (vgl. Gen 2, 8).

„Zeichen der Vertrautheit mit Gott ist es, dass Gott den Menschen in den „Garten“ setzt. Der Mensch lebt darin, „um ihn zu hegen und zu pflegen“ (Gen 2, 15). Die Arbeit ist für Mann und Frau nicht Fron, sondern Mitwirken mit Gott an der Vervollkommnung der sichtbaren Schöpfung” (KKK 378).

Die Antwort des Menschen auf die Liebe Gottes war zu Beginn positiv. Es bestand auch völlige Einheit im Erkennen und Denken, die in der Annahme der göttlichen Belehrungen und des göttlichen Gesichtspunktes ihren Ausdruck fand. Die Einheit der Vernunft und des menschlichen Willens mit der Vernunft und dem Willen Gottes schuf eine emotionale Verbundenheit, die sich im Streben nach Umgang und Gemeinsamkeit äußerte1.

Illustration 5

Die Freundschaft des Menschen mit Gott 2


A. Illustrierende Funktion

a) Der nach dem Bild und Abbild Gottes geschaffene Mensch ist eine Person, die Gott ähnlich ist. Diese Ähnlichkeit illustriert das kleine gleichseitige Dreieck, das den Menschen bedeutet.

b) Den Zustand der „Vertrautheit” und „Freundschaft” sowie der „Teilhabe am göttlichen Leben” veranschaulicht die Verbindung des den Menschen darstellenden kleinen Dreiecks mit der „oberen Struktur” (dem Gott symbolisierenden Kreis mit eingeschriebenem gleichseitigen Dreieck).

c) Die die von der oberen getrennte „untere Struktur” mit unregelmäßiger Gestalt bedeutet die Gemeinschaft der „gefallenen Engel”, die sich von Gott getrennt haben.

d) Die unregelmäßige Gestalt der „unteren Struktur” symbolisiert Chaos und Unordnung als Folgen des Abbruchs der Verbindung mit Gott, dem Quell aller Ordnung und Harmonie.

e) Die Pfeile auf dem Umkreis der „unteren Struktur” symbolisieren das Wirken des bösen Geistes, der versucht, den Menschen von der Einheit mit Gott abzubringen.

B. Didaktisch-korrigierende Funktion

a) „Der erste Mensch wurde als ein gutes Wesen erschaffen und in Freundschaft mit seinem Schöpfer und in Einklang mit sich selbst und mit der ihn umgebenden Schöpfung versetzt” (KKK 374).

b) Der Mensch war makellos und harmonisch in seinem Wesen.

c) Der Teufel, ein geistiges Wesen, ist seit Anbeginn der Schöpfung der größte Feind des Menschen und wird es auch bis zum Ende der Welt bleiben.

2. Der Abbruch der Freundschaft mit Gott

„Obwohl in Gerechtigkeit von Gott begründet, hat der Mensch dennoch auf Anraten des Bösen gleich von Anfang der Geschichte an seine Freiheit missbraucht, indem er sich gegen Gott erhob und sein Ziel außerhalb Gottes erreichen wollte” (KKK 415). „Durch seine Sünde hat Adam als der erste Mensch die ursprüngliche Heiligkeit und Gerechtigkeit verloren, die er von Gott nicht nur für sich, sondern für alle Menschen erhalten hatte” (KKK 416). „Adam und Eva haben ihren Nachkommen die durch ihre erste Sünde verwundete, also der ursprünglichen Heiligkeit und Gerechtigkeit ermangelnde menschliche Natur weitergegeben. Dieser Mangel wird „Erbsünde“ genannt” (KKK 417).

2.1. Die Versuchung des Menschen im „Paradies”

„Gott hat den Menschen nach seinem Bilde geschaffen und in seine Freundschaft aufgenommen. Als geistbeseeltes Wesen kann der Mensch diese Freundschaft nur in freier Unterordnung unter Gott leben. Das kommt darin zum Ausdruck, dass den Menschen verboten wird, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, „denn sobald du davon isst, wirst du sterben” (Gen 2, 17). Dieser „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse” erinnert sinnbildlich an die unüberschreitbare Grenze, die der Mensch als Geschöpf freiwillig anerkennen und vertrauensvoll achten soll. Der Mensch hängt vom Schöpfer ab, er untersteht den Gesetzen der Schöpfung und den sittlichen Normen, die den Gebrauch der Freiheit regeln” (KKK 396).

Die Trennung des Menschen von der Lebensgemeinschaft mit Gott geschah nicht sofort. Die Versuchung vollzog sich in mehreren Etappen. Zuerst kam es zum Bruch der Einheit im Erkennen und Denken mit Gott. Der Mensch missachtete das Gebot Gottes: „Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben” (Gen 2, 16-17). Diese Worte enthalten nicht nur ein Verbot, sondern auch eine Belehrung über die Konsequenzen einer Verletzung des göttlichen Gebotes – den Tod. Aber der Mensch ignorierte diese Belehrung und ließ sich auf einen Dialog mit dem Teufel ein, der sagte: „Nein, ihr werdet nicht sterben. Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse” (Gen 3, 4-5).

Der erste Mensch, der so viele göttliche Wohltaten erfahren hatte, zweifelte daran, dass Gott sein Bestes will, und damit zweifelte er auch daran, dass Gott ihn liebt. Dadurch kam es zum größten Drama in der Geschichte der Menschheit. Der Mensch wandte sich freiwillig und in gewissem Sinne gewusst von Gott ab und verlor dadurch die Freundschaft und Gemeinschaft des Lebens mit Ihm.

2.2. Das Wesen der Ursünde – der Abbruch der Freundschaft des Menschen mit Gott

Die Sünde „bestand im Abbruch der Verbundenheit mit Gott als Schöpfer und Erlöser sowie mit den Mitmenschen und der gesamten anthropogenetischen Welt. Dies führte zu einer Beleidigung Gottes und zum Schaden für den Menschen und den Rest der Schöpfung”3. Die Folgen betrafen nicht nur den ersten Menschen, sondern gingen auf das gesamte Menschengeschlecht über.

„Die Schrift zeigt die verhängnisvollen Folgen dieses ersten Ungehorsams. Adam und Eva verlieren sogleich die Gnade der ursprünglichen Heiligkeit (vgl. Gen 3, 23). Sie fürchten sich vor Gott (vgl. Gen 3, 9-10), von dem sie sich das Zerrbild eines Gottes gemacht haben, der auf seine Vorrechte eifersüchtig bedacht ist (vgl. Gen 3, 5)” (KKK 399).

Zerstört wurde die Harmonie mit der Schöpfung, die Einheit von Mann und Frau litt unter Spannungen und ihre Beziehungen waren von Begierde und Machtwillen gekennzeichnet. In letzter Konsequenz wurde die Einheit mit Gott zerrissen. Der Mensch wandte sich von Gott ab, entfernte sich von Ihm und geriet in die Gefangenschaft des Teufels.

Illustration 6

Der Abbruch der Freundschaft mit Gott 4


A. Illustrierende Funktion

a) Die Abtrennung des kleinen Dreiecks (das den Menschen symbolisiert) von der „oberen Struktur” (dem in den Kreis eingeschriebenen gleichseitigen Dreieck), welche den Dreieinigen Gott bedeutet, illustriert die Folgen der Ursünde: den Abbruch der Einheit mit Gott und die Entfernung von ihm; die Trennung von der Fülle des Lebens, die allein in Gott existiert; den Beginn des „Schreckens des physischen Todes” und den geistlichen Tod, dessen Verursacher der Teufel ist.

b) Die Verbindung des kleinen Dreiecks (des Menschen) mit der „unteren Struktur”, die das Reich des Satans bedeutet, veranschaulicht den Zustand des ersten Menschen, der durch den Abbruch der Freundschaft mit Gott unter die Knechtschaft des Bösen geriet, d.h. den Tod erlitt.

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23 aralık 2023
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