Kitabı oku: «Geschickt geflickt. Lieblingskleidung ausbessern statt wegwerfen.», sayfa 2
HANDWERKSZEUG
Hier eine Liste von Handwerkszeug und Materialien, die man für jede Technik braucht:
(Nicht vor der Menge erschrecken. Nicht alle sind nötig, aber manche sind eine Extrahilfe, wenn man sie braucht.)
NADELN
Nähnadeln gehören in jedes Flickkästchen. Als Faustregel sollte man die dünnste Nadel mit dem passenden Öhr wählen. Dünne Nadeln eignen sich am besten für dünne, zarte Stoffe wie Seide oder Chiffon, um diese nicht zu beschädigen, dickere Nadeln sind gut bei robusten Garnen und Stoffen (z.B. Denim). Ich nutze ein paar Varianten:
Spitze Nähnadeln mit kleinem Öhr.
Bei den meisten Flickereien benutze ich lange Sticknadeln mit großem Öhr.
Stopfnadel sind perfekt, um Handgestricktes zu stopfen. Sie haben ein großes Öhr für dicke Fäden und sind stumpf, um Wollfäden nicht zu teilen.
Extra lange Sashikonadeln eignen sich perfekt für Sashikostickerei.
Ledernadeln sind praktisch für Leder und andere kräftige Materialien (ich habe damit schon Plastik und Neopren genäht).
Nähmaschinennadeln gibt es in unterschiedlichen Größen und Typen. Man kann Universalnadeln kaufen oder Spezialnadeln für Ihren Stoff – Jerseynadeln für T-Shirts, dünne Nadeln für dünne Stoffe wie Seide, Chiffon und Baumwollvoile und Jeansnadeln oder dicke Nadeln für Denim und Canvas.
Filznadeln haben feine Widerhaken, die die Fasern verfilzen.
Reparaturnadeln machen die Reparatur von gezogenen Fäden oder Maschen so viel schneller. Anstelle eines Öhrs haben die Nadeln eine raue Oberfläche, so dass man Fäden schnell packen und auf die linke Stoffseite ziehen kann.
Nadeleinfädler sind eine clevere Erfindung, man muss sich nicht schämen, einen zu benutzen! Besonders, wenn man so beim Flicken effizienter und weniger nervös wird. Ich mag die besonderen Einfädler für Stickerei, sie sind haltbarer als die aus Draht (der schnell bricht) und eignen sich auch besser für die dickeren Fäden, die ich oft verwende.
Nadelgläser, in denen man kaputte Nadeln sammelt. So geht man nicht das Risiko ein, sich daran zu stechen, bevor man sie wegwirft. Sie können die Nadeln auch in einem speziellen Sammelbehälter entsorgen.
BÜGELEISEN
Das Bügeleisen ist Ihr Freund!
Es entfernt Stofffalten.
Es befestigt Aufbügelflicken.
Es lässt Flicken besser aussehen.
Es macht das Flicken unsichtbarer, wenn man das möchte.
Für das beste Ergebnis sollte man die Hitze auf den empfindlichsten Stoffteil des Kleidungsstücks einstellen. Stickereien sehen am besten aus, wenn sie von links gebügelt wurden. Und Dampf ist der Geheimtrick, um Nadelfilzen, Stopfen, Laufmaschenreparaturen zu glätten. Aber schalten Sie den Dampf beim Flicken aufbügeln aus, damit Sie sich nicht die Finger verbrennen.
FINGERHÜTE
Ein Fingerhut schützt und bietet eine feste Oberf läche, mit der man die Nadel durch dicken Stoff drücken kann. Fingerhüte gibt es in vielen Mustern und Größen. Ausprobieren lohnt sich, um den zu finden, der auf Ihrem Lieblingsfinger gut passt. Mein Lieblingsfingerhut ist aus weichem Leder (an meinem Zeigefinger). Sie können ihn aus einem Lederrest selbst basteln.
STECK- & SICHERHEITSNADELN
Mit Stecknadeln heftet man einen Stoffflicken ans Kleidungsstück, damit er beim Flicken nicht verrutscht. Ich mag die mit Glasköpfchen, weil man über sie hinweg bügeln kann. Wenn ich von Hand nähe, ziehe ich Sicherheitsnadeln vor, um mich nicht zu stechen.
REISESET
Mein Reiseflickset ist eine alte Dose für Pfefferminzbonbons, im Deckel steckt ein Kühlschrankmagnet, an dem die Nadeln kleben. Es enthält eine kleine Schere mit einer Schutzhülle, damit die Spitze unterwegs nichts kaputt macht. (Man kann auch eine Hülle aus einem Lederrest selbst nähen.)
Wenn man im Flugzeug flicken möchte, sollte man vorher in den Regeln der Fluggesellschaft nachsehen, was aktuell an Bord erlaubt ist. Die Regeln ändern sich immer wieder und können je nach Fluglinie und Ziel abweichen.
STOFF MARKIEREN
Mit diesen Stiften und Markern markiert man Linien zum Nähen, Schneiden oder Umrisse. Am besten probiert man sie zuerst an einer nicht sichtbaren Stoffecke aus (z.B. innen am Saum), da sie auf manchen Stoffen schwer zu entfernen sind. Vor dem Bügeln komplett entfernen, die Hitze könnte sie sonst einbrennen.
Micron Pens, Fineliner (links) sind permanent, aber ideal, um Stickmuster und Buchstaben dünn vorzuzeichnen.
Hera Marker (zweiter von links) ziehen eine vorübergehende Falzrille, die beim Waschen verschwindet.
Kreide (Mitte) wird als Schneiderkreide (am Stück), Kreidestift, Kreiderad und Kopierpapier verkauft. Schweiß und wiederholtes Reiben lassen die Linien eventuell verschwinden, daher benutze ich sie nicht für komplexe Nähprojekte.
Selbstlöschende Trickmarker (dritter von rechts) enthalten Tinte, die mit der Zeit verschwindet, sie sind nichts für langfristige Projekte.
Trickmarker (wasserlöslich) (rechts) sind meine Lieblingsmarkierer. Auswaschbare (mit Seifenwasser) Crayola Marker sind praktisch und es gibt sie in vielen Farben.
SPITZEN & HAKEN
Spitzzangen können helfen, die Nadel durch dickes Material wie Jeans oder auch Schuhe zu ziehen, wenn ein Fingerhut nicht mehr reicht. Sie sind auch bei manchen Reißverschlussreparaturen nützlich.
Nahttrenner helfen beim Auftrennen von Nähten, wenn man bequemer an die kaputte Stelle kommen will oder selbst einen Fehler gemacht hat. Aber Vorsicht, man kann damit den Stoff auch beschädigen und zusätzliche Löcher machen. Ich nutze sie vor allem bei Maschinennähten und ansonsten eine scharfe Schere.
Häkelnadeln und Knüpfhaken sind praktisch, um Laufmaschen in Strickstoffen zu beheben (siehe Laufmaschen). Häkelnadeln gibt es in vielen Stärken und leicht gebraucht oder neu zu kaufen. Knüpfhaken wurden früher häufiger genutzt, als noch mehr geflickt wurde. Der Schnappverschluss hält den Faden zurück, aber heute sind sie schwieriger zu finden. Man kann online nach winzigen Knüpfhaken für Perücken suchen.
SCHEREN
Scharfe, gute Scheren machen das Flicken einfacher. Man braucht zwar nur eine gute im Nähkasten, aber ich verwende gern mehrere für unterschiedliche Zwecke.
Anmerkung: Eine Schere sollten Sie nur fürs Schneiden von Stoff und Fäden reservieren, da Papier die Klingen stumpf machen kann.
Stickscheren sind toll bei kleinteiliger Arbeit wie z.B. Fäden abschneiden, Nähte auftrennen, um aus Spitze Flicken auszuschneiden oder um abstehende Fasern beim Nadelfilzen abzuschneiden. Wenn ich nur eine einzige Schere haben dürfte, dann diese. Man braucht aber keine spezielle Stickschere – jede kleine, spitze Schere (wie eine Nagelschere) funktioniert.
Haushaltsscheren reichen für die meisten Flickereien. Ich habe eine, um damit Bügelvlies und andere klebrige Materialien zu schneiden, da der Klebstoff die gute Stoffschere stumpf machen kann.
Fadenscheren schneiden, was der Name verrät. Eine liegt immer neben meiner Nähmaschine.
Feder- oder Springscheren sind eine gute Alternative, wenn normale Scheren unbequem oder schwierig zu benutzen sind. Man kann damit wunderbar Löcher in Stoff schneiden (falls Sie das Flicken üben wollen), auch bei umgekehrten Applikationen. Weil die Klingen scharf und klein sind, kann man sie auch beim Sticken einsetzen.
Zackenscheren ergeben eine zackige Kante, so dass der Stoff nicht ausfranst – eine simple Alternative zu einer Nähmaschine. Außerdem machen sie Aufbügelflicken etwas peppiger. Auch mit diesen sollten Sie kein Papier schneiden, da sie sonst stumpf werden und schwer zu schärfen sind.
Stoffscheren schneiden auch dicken Stoff wie Jeans und Canvas wie Butter!
Rollschneider sind nützlich, um gerade Kanten an Flicken zu schneiden. Man rollt an einem Lineal entlang (mit einer Schneidematte darunter).
ZUM STABILISIEREN
Stickrahmen straffen den Stoff – perfekt zum Nähen und Stopfen von gewebtem (nicht-elastischem) Stoff, aber weniger bei Strickwaren (stattdessen Stickvlies ausprobieren). Idealerweise sollte der Rahmen größer als die kaputte Stelle sein, 20cm ist eine gute Durchschnittsgröße. Beim Flicken eines großen Lochs oder Riss darauf achten, den Stoff im Rahmen nicht zu sehr zu dehnen, sonst ist die Naht/das Gestopfte wellig und verzogen, sobald man den Rahmen abnimmt (Schuss- und Kettfäden müssen ausgerichtet sein – s. Einmaleins des Stoffs, S. 27 – und sollten sich nicht ums Loch wellen). Bei einem großen Loch oder Riss kann Papier die bessere Wahl sein.
Stopfpilze sind praktisch, wenn man Rundes wie Socken stopft, und ihr Stiel hilft bei Handschuhfingern. Stopfpilze waren mal weitverbreitet, sind heute aber schwieriger zu finden, suchen Sie online nach alten oder nehmen Sie …
... Orangen! Orangen und andere Zitrusfrüchte kann man genauso einsetzen wie Stopfpilze, außerdem sind sie leicht zu finden, duften gut, wenn man sie anpiekst und man kann sie danach essen. Mandarinen haben die richtige Größe für Kindersocken; für extra Ökopunkte bringen Sie Kindern bei, ihre Socken selbst zu stopfen!
Papier kann zum Stabilisieren beim flachen Stopfen benutzt werden, wenn ein Stickrahmen oder Stopfpilz den Stoff zu sehr dehnen würde. Etwas Papier unter der kaputten Stelle am Rand entlang heften (s. Heften). Das Loch stopfen (aber nicht das Papier), am Ende den Heftfaden und das Papier entfernen.
Stickvlies stabilisiert dehnbaren Stoff, so dass er einfacher zu bearbeiten ist, man findet es in Handarbeitsläden. Heften oder stecken Sie die Einlage fest, sticken Sie durch Stoff und Einlage. Wenn Sie fertig sind, waschen oder reißen Sie den Rest ab. Wasserlösliche Vliese sind einfacher zu benutzen und sind durchsichtig oder farblos, so dass man sie über einem aufgezeichneten Muster oder der kaputten Stelle anwenden kann. Aber ich habe noch keine umweltfreundliche Version gefunden und nutze sie daher nur selten. Baumwolleinlagen zum Abreißen sind umweltfreundlicher, aber nicht durchsichtig, also am besten unter der Arbeit zu benutzen.
Bienenwachs und Fadenwachs überziehen den Faden mit einem Film und beugen Knoten und Flüchen vor. Altes Garn, Garn von schlechter Qualität oder eines, das sich schnell verheddert, kann so gebändigt werden. Ein Stück vegane Seife ist eine gute Alternative.
Ich liebe die linke Seite beim Denim, die eigentlich die Rückseite ist, und nutze sie oft als Vorderseite (siehe Carolyns Ofenhandschuhe)
EINMALEINS DES STOFFS
Ich erwähne in diesem Buch zwei Hauptarten von Stoff: gewebt und gestrickt.
Webstoffe entstehen, wenn Schussfäden horizontal durch vertikale Kettfäden gewebt („geschossen“) werden. Sie sind nicht elastisch, es sei denn, sie enthalten bestimmte Kunstfasern (wie Lycra).
Der Fadenlauf eines Webstoffes folgt den Kettfäden und für einen schrägen Schnitt wird diagonal (in beiden Richtungen) geschnitten. Ein Schrägschnitt ist elastischer, also sollte man nicht daran ziehen oder nähen, es sei denn, es soll dehnbarer werden.
Für das beste Ergebnis sollte der Fadenlauf des Flickens dem Fadenlauf des zu flickenden Stoffs folgen. Wenn man den Stoff in einen Stickrahmen spannt, dann zieht man ihn in Richtung des Fadenlaufs glatt und nicht schräg, sonst verzieht er sich.
Denim ist ein sogenannter Köper, das Webmuster sieht wie diagonale Streifen aus, was bei blasserem Denim und auf der Innenseite Ihrer Jeans eher zu sehen ist. Für ein dichtes Maschinenstopfen dem Fadenlauf oder den diagonalen Streifen folgen – je nachdem, was besser zu erkennen ist. Bei Stretchjeans erhält Nähen und Stopfen schräg zum Fadenlauf die Elastizität.
Strickstoffe entstehen durch das Stricken eines Fadens, also durch ineinander verschränkte Schlaufen. Das bekannteste Muster ist glatt rechts, bei dem die rechten Maschen auf der Vorderseite wie Vs und die linken Maschen auf der Rückseite wie kleine Schlaufen aussehen. Dieses Muster verleiht dem Stoff die Elastizität.
Der Fadenverlauf eines Strickstoffs folgt den vertikalen Reihen der Vs oder Schlaufen. Für das beste Ergebnis sollte der Fadenlauf des Flickens dem Fadenlauf des zu flickenden Stoffs folgen.
Wenn man Strickstoff auf klassische Art stopft (also gewebt), wird das nicht so elastisch wie das restliche Kleidungsstück. Wenn es dehnbar werden soll, dann kann man noch einmal schräg darüber stopfen oder eine Technik nutzen, bei der das Strickmuster imitiert wird.
TECHNIK:
Sticken
Von Hand nähen und sticken zu können, ist eine vielseitig einsetzbare Fähigkeit. Man kann dann einfach nur flicken oder die Stücke verschönern, so dass sie zu etwas ganz Besonderem werden.
Mit der Hand zu nähen ist bei kleineren Sachen, wie einen Knopf annähen oder einen aufgegangenen Saum heften, die schnellste Methode. Bei größeren Stücken kann es langsam und repetitiv sein. Aber gerade dieses Repetitive kann toll sein, man kommt in einen Flow und entspannt sich.
Alles, was man dafür braucht, ist klein und tragbar, man kann sich damit also wunderbar die Wartezeit beim Arzt oder auf Reisen vertreiben.
In diesem Kapitel zeige ich meine Lieblingsstiche für sichtbares und unsichtbares Flicken, vom Stopfen übers Nähen bis zum Sticken. Es ist nur eine kleine Auswahl aller Stiche, weitere Inspirationen findet man in Büchern.
Es gibt nicht die eine, richtige Art, Stoffe zu flicken – mein Motto lautet, „Hauptsache, es funktioniert“. Es ist egal, ob man nach oben oder unten stickt, von rechts oder links oder wie man die Nadel hält, solange das Kleidungsstück am Ende weniger kaputt ist.
Eine gleichmäßige Stichlänge und Fadenspannung sollten das Ziel sein, nicht die Perfektion. Sie sind ein Mensch, keine Nähmaschine. Meine Schüler üben an Baumwollgeschirrtüchern – glatter, robuster Stoff hilft Anfängern, und gestreifte Geschirrtücher haben eingebaute Linien, denen man folgen kann.
WAS MAN BRAUCHT
DAS WESENTLICHE
Stoff, der geheilt werden will. Auf nicht elastischem Stoff stickt man leichter, aber man kann auch Strick- und Stretchstoffe besticken – benutzen Sie Stickvlies oder achten Sie besonders darauf, den Stoff nicht zu dehnen.
Garn zum Sticken/Nähen. Gleich- oder kontrastfarbiges Garn wählen, je nachdem, ob sichtbar oder unsichtbar geflickt werden soll.
Allesnähgarn besteht aus Polyester, Baumwolle oder einer Mischung. Es ist billig und überall erhältlich.
Polstergarn ist nützlich, wenn man Knöpfe annäht oder Leder und Outdoorkleidung flickt.
Steppgarn ist extra dick und gut, um maschinengesteppte Nähte zu flicken (z.B. am Jeanssaum) und um Knöpfe und Knopflöcher von Hand zu nähen.
Sticktwist besteht aus sechs Fäden, man wählt, wie viele man zusammen nutzt. Damit es sich nicht verheddert, vorher um Spulen oder Wäscheklammern (Foto) wickeln.
Perlgarn ist wie ein Tau gezwirnt, es soll nicht geteilt werden und fügt eine hübsche Struktur hinzu.
Sashiko-Garn ist japanische Baumwolle, perfekt für Denim. Damit es sich nicht verheddert, Sashiko-Garn vorher zuschneiden und flechten.
Glitzergarn ist witzig bei sichtbarem Flicken.
Menschliches Haar (ja, ehrlich!) kann zum Flicken benutzt werden.
Eine Nähnadel die zu Ihrem Faden und Stoff passt. Siehe Handwerkszeug für Details.
Eine scharfe Schere, um Fäden abzuschneiden und falsche Stiche aufzutrennen.
EXTRAS
Diese Dinge können das Sticken leichter machen. Siehe Handwerkszeug für Details.
Bienen- oder Fadenwachs um Knoten, Verheddern und Flüchen vorzubeugen.
Fadeneinfädler um den Faden leichter einzufädeln.
Fingerhut oder Spitzzange, um dicke Stoffe oder Stofflagen zu nähen.
Steck- oder Sicherheitsnadeln, um Säume und Nähte beim Nähen zu fixieren.
Stickrahmen, um den Stoff zu spannen.
Stoffmarker, um Linien vorzuzeichnen.
Stickvlies, für Stretchstoff.
HINTEN
VORNE
LOS GEHT‘S
1.Teatime! Wenn es was Kleines ist, kochen Sie eine Tasse Tee, bei größeren Reparaturen ruhig eine ganze Kanne.
2.Wer mag: Den Stoff in einen Stickrahmen spannen.
a.Die Schraube lockern, aber nicht herausdrehen.
b.Den äußeren Ring entfernen und den Stoff über den inneren legen, die kaputte Stelle in der Mitte.
c.Den äußeren Ring wieder darüberlegen (evtl. die Schraube weiter lockern). Die Schraube anziehen, bis der Stoff festsitzt.
d.Den Stoff fest, aber nicht zu fest in Richtung der Kett- und Spannfäden ziehen (siehe Einmaleins des Stoffs für Details). Vorsicht, bei einem großen Loch oder Riss den Stoff nicht überdehnen, sonst verzieht sich alles, sobald der Rahmen entfernt wird. Am Fadenlauf kann man sehen, ob alles gerade ausgerichtet ist.
3.Bei Hosenbeinen oder Ärmeln ein Buch oder ein Stück Pappe einschieben, damit man nicht versehentlich die Stofflagen zusammennäht.
4.Die ideale Fadenlänge reicht von Ihren Fingerspitzen bis zum Ellbogen. Zu lange Fäden können beim längeren Arbeiten verknoten und verheddern, diese Länge garantiert, dass man den Faden mit einer Bewegung ganz durch den Stoff ziehen kann. Ein schräg abgeschnittener Faden kann leichter einzufädeln sein.
5.Wer mag: Den Faden wachsen, damit er besser gleitet und nicht verknotet.
6.Den Faden mit (Abb.) oder ohne Einfädler durchs Öhr fädeln. Weitere Tricks: Das Fadenende anlecken, die Nadel zum Faden führen (statt umgekehrt) und den Faden umknicken, für eine saubere Kante.
7.Entscheiden Sie, ob Sie mit einfachem oder doppeltem Faden arbeiten (ich nehme für Knöpfe oder dicke Stoffe doppelten). Dann einen Knoten knüpfen, mein Favorit ist der Zauberknoten (nächste Seite).
8.Jetzt wird gestickt! Siehe Methoden.
METHODE: ZAUBERKNOTEN
Das ist ein starker und sicherer Knoten. Hat man ihn einmal raus, liebt man ihn!
1.Eine Schleife legen, Nadel und Fadenende zeigen in unterschiedliche Richtungen.
2.Nadel und Faden zwischen Daumen und Zeigefinger zusammendrücken.
3.Mit der anderen Hand den Faden fest, mindestens zweimal, um die Nadel wickeln – für einen größeren Knoten öfter.
4.Den gewickelten Faden unter die zusammengedrückten Finger legen. Die Nadel mit einer Hand festhalten und den Wickel bis ganz ans Fadenende schieben.
METHODE: ABSCHLUSSKNOTEN
Bei dieser Methode muss man genug Faden stehen lassen – ungefähr so viel, wie die Nadel lang ist.
1.Auf der linken Seite die Nadel durch den letzten Stich führen (Abb.) oder durch ein, zwei Fäden im Stoff.
2.Durchziehen, so dass sich eine Schlaufe bildet, diese dann verdrehen.
3.Die Nadel durch die verdrehte Schlaufe ziehen und am Stoff einen Knoten knüpfen. Zur Verstärkung wiederholen.
4.Restlichen Faden abschneiden, ein paar Millimeter stehen lassen.
STICHE
VORSTICH
Der Vorstich ist nützlich, um aufgeplatzte Nähte zu reparieren, Stoffflicken aufzunähen und mehrere Stofflagen zusammenzunähen. Ein Vorstich sollte üblicherweise so lang sein wie die Lücke dazwischen oder etwas länger.
Ich schiebe gern mehrere Stiche gleichzeitig auf meine Nadel, bevor ich sie durchziehe – das spart Zeit und die Linie wird gerader. (Lange Stick- und Sashiko-Nadeln sind für mehrere Stiche auf einmal gemacht.)
HEFTEN
Das Heften wird genutzt, um Stofflagen provisorisch zusammen zu halten, ohne Leim und Nadeln, sondern mit Stichen. Im Grunde ist es ein Vorstich, aber mit viel längeren Stichen und ohne Knoten, da die Stiche ja nur provisorisch sind und entfernt werden.
STEPPSTICH
Der Steppstich ist mein Liebling und entspricht dem Prinzip „zwei Schritte vor, einer zurück“. Auf der Vorderseite sieht er toll aus, aber chaotisch auf der Rückseite, eignet sich also vor allem für Kleidungsstücke, deren Rückseite man nicht sieht.
Beim Flicken kann er bei Nähten die Maschinennaht imitieren (wenn man nicht mit der Maschine arbeiten kann) und eignet sich als Randstich bei Stoffflicken. Er ist robust und flexibel und gut fürs Flicken von T-Shirts. Als Zierstich ist er ideal für Buchstaben, Gesichter und um aus Flecken ein Designelement zu machen.
Es gibt ein paar Variationen des Steppstichs, aber bei der klassischen Methode sollten keine Lücken zwischen den Stichen entstehen, die Nadel sticht in das Loch des vorigen Stiches ein (oder so nah wie möglich).
DOPPELTER VORSTICH
Der doppelte Vorstich ist eine clevere Alternative zum Steppstich, wenn beide Seiten gut aussehen sollen und man keine Maschine nutzen kann. Beginnen Sie mit einer Linie im Vorstich, dann füllen Sie die Lücken mit einer zweiten Reihe Vorstichen aus der anderen Richtung, die ersten Löcher dienen als Orientierung. Doppelter Vorstich sieht auf beiden Seiten gleich aus, aber die Linie wird nicht so gerade wie beim Steppstich oder der Nähmaschine. Soll es unauffällig sein, beides Mal dieselbe Farbe benutzen, für einen spielerischen Look lieber zwei unterschiedliche Farben nehmen (Abb. oben).
PLATTSTICH
Der Plattstich ist ein Stickstich mit einer geheimen Superkraft: Er schließt nämlich kleine Löcher und Risse von 1cm oder weniger. Man kann damit auch Flecken hübsch verdecken.
Zur Orientierung einen Umriss zeichnen, die kaputte Stelle sollte mit mindestens ein paar Millimetern Abstand darin liegen. Für eine klare Form kann man zuerst im Steppstich die Umrisse nachsticken.
Die Plattstiche sollten eng nebeneinander liegen, die Nadel jedes Mal auf derselben Seite ein-bzw. ausstechen. Bei langen Formen über die schmale Seite arbeiten, da lange Stiche beim Waschen leicht locker und labbrig werden.
Plattstich kann für Anfänger schwierig sein; am besten vorher üben. Am kniffligsten sind Kreise, für das beste Ergebnis beginnt man in der Mitte und arbeitet nach außen.
STICHE
LANGETTENSTICH
Der Langettenstich ist ideal, um die Kanten von Decken oder Pullis zu flicken und wird oft bei Stoffflicken genutzt. Man beginnt mit einer engen Schlaufe: Den Faden um die Stoffkante legen und ins selbe Loch stechen, dann wie gezeigt die Nadel durch die Schlaufe führen. Jetzt kann man den Langettenstich ein paar Millimeter neben der ersten Schlaufe beginnen, die Nadel wird in einem Schritt nach unten und durch den Stoff geführt (s. Abb.), um so den Faden zu erwischen und zu sichern. Für das beste Ergebnis sollten die Stiche gleich hoch und im gleichen Abstand sein.
Anmerkung: Wenn man den Langettenstich enger zusammen stickt, kann man ihn als Knopflochstich verwenden, aber der echte ist haltbarer.
KNOPFLOCHSTICH
Anders als der Langettenstich beginnt der Knopflochstich mit der Nadel in der entgegengesetzten Richtung – vom Stoffrand weg, nach dem Stich wird die Nadel und der Faden wieder hochgezogen. Dadurch entstehen zusätzliche Schlaufen an der Kante, durch die das Knopfloch robuster wird und nicht so leicht aufgeht, sollte der Faden später doch einmal reißen. Schneider nutzen einen speziellen Faden, Knopflochseide, die aber schwer zu finden ist. Probieren Sie es stattdessen mit Stepp- oder Perlgarn (am besten vorher wachsen).
Wenn nur die Fäden des Knopflochs beschädigt sind, entfernen Sie sie, bevor Sie beginnen. Wenn auch der Stoff beschädigt ist, sollte man ihn vorher flicken.
HEXENSTICH
Der Hexenstich ist ideal für Säume. Wenn es unauffällig sein soll, auf der linken Seite mit einem einfachen, gleichfarbigen Faden arbeiten und nur ein oder zwei Stofffäden aufnehmen. Als Zierstich auf der rechten Seite in Kontrastfarbe arbeiten.
ÜBERWENDLINGSSTICH
Der Überwendlingsstich eignet sich für Säume und Flickenränder. Überwendlingsstiche können schräg oder gerade sein, aber schräge Stiche (die Nadel in die andere Richtung geneigt) sparen Zeit, weil man mit jedem Stich eine größere Strecke näht.
BLINDSTICH
Der Blindstich ist nützlich, um Säume und Nähte fast unsichtbar zu flicken. Auf der linken Seite winzige Blindstiche machen, dabei nur einen oder zwei Stofffäden aufnehmen, und längere Stiche durch den umgeschlagenen Saum, so ist auf der rechten Seite kaum etwas zu sehen.
LEITERSTICH
Der Leiterstich wird ähnlich gearbeitet wie der Blindstich, doch die Stiche sind auf beiden Seiten gleich lang, der Faden ähnelt einer Leiter, bevor man ihn festzieht. Mit dem Leiterstich lassen sich Nähte unsichtbar von außen schließen, wenn man nicht an die Innenseite kommt (z.B. bei gefütterten Kleidern und Kuscheltieren).
STICHE
ÖSEN
Mit Ösenstich eingefasst werden aus Löchern Designelemente. Die Stiche stabilisieren die Löcher, so dass sie nicht weiter einreißen.
Das Loch mit einer kleinen, scharfen Schere wenn nötig zurechtschneiden. Im Vorstich umranden, dann wie gezeigt am Rand umsticken.
KURZER VORSTICH
Der kurze Vorstich ist ein Stickstich, der bei Stoffflicken nützlich ist, weil er die Stofflagen verstärkt. Der kurze Vorstich ist ideal für Anfänger, weil die Stiche zufällig gesetzt werden, es gibt kein Richtig oder Falsch, ein Vorstich ohne vorgegebene Linie.
KETTENSTICH
Mit dem Kettenstich verziere ich oft meine Flickereien. Er eignet sich super für Buchstaben, Kanten und zum Füllen von Flächen. Beim Kettenstich ist es wichtig, die Nadel in einer Bewegung nach unten und oben durch den Stoff zu stechen (Abb.), um jedes Kettenglied zu sichern, das im selben Loch beginnen und enden sollte.
FLIEGENSTICH
Der Fliegenstich eignet sich zur Stabilisierung von Rissen im Stoff – der erste Schritt vor dem Stopfen. Bei Leder und Filz, die nicht ausfransen können, genügt er zur Reparatur. Risse mit ausgefransten Kanten müssen auch noch mit einem Stoffflicken versehen werden.
KREUZSTICH
Der Kreuzstich ist ein klassischer Stickstich, mit dem man gut winzige Löcher in T-Shirts flicken kann (siehe Erins T-Shirt), und für Risse und Nähte, die nicht stark beansprucht werden (siehe Letas Kleid Nr.1) oder schon mit einem Flicken verstärkt wurden (siehe Emily Os Bluse). Man kann die Kreuze nach und nach sticken oder eine Reihe schräger Stiche in eine Richtung und die Kreuze auf dem „Rückweg“ vervollständigen. Man zieht diesen Stich leicht zu fest an, ein Stickrahmen hilft, den Stoff glatt und stramm zu ziehen, bei elastischem Stoff muss man besonders auf die Fadenspannung achten.
KNÖTCHENSTICH
Mit dem Knötchenstich allein kann man nichts flicken, aber sie sind super, um Flicken und Gefilztes zu verzieren oder Flecken zu kaschieren. Beim ersten Mal ist er etwas knifflig, aber mit ein bisschen Übung ganz leicht.
Nadel und Faden nach oben durch den Stoff stechen und anziehen. Den Faden eng, mindestens zweimal um die Nadel wickeln (ähnlich wie beim Zauberknoten) und mit der freien Hand festhalten. Die Wickel unten am Stoff festhalten und mit der Nadel neben (aber nicht in) das erste Loch einstechen. (Wenn die Wickel nicht festgehalten werden, entsteht kein Knoten und man muss von vorn anfangen.)
Durch dickere oder dünnere Garne, mehr oder weniger Fäden oder Wickel kann man den Stich variieren.
INSPIRATION: SASHIKO
Sashiko ist eine japanische Sticktechnik, die im Vorstich wunderschöne, geometrische Muster entstehen lässt.
Beim Flicken im Sashiko-Stil muss man zunächst einen Stoffflicken entweder über oder unter der kaputten Stelle annähen (darüber ist für Anfänger einfacher). Die Sashikostiche verstärken die Stofflagen.
Sashiko kann ganz simpel sein, z.B. parallele Linien im Vorstich oder komplexere Muster haben, die auf Gittern oder Kreisen basieren. Man kann traditionelle Sashikodesigns (siehe Annas Jeans) arbeiten oder eigene erfinden (siehe Emma Ms Jeans).
Zeichnen Sie mit Lineal und Marker ein Gitter auf den Stoff oder arbeiten Sie frei Hand. Meine Lieblingsmethoden zum Markieren sind ein dunkler auswaschbarer Crayolamarker (auf Denim besser zu sehen als ein blauer Stoffmarker), und extra Sashikostoff (Abb.) mit vorgedrucktem Punktgitter oder Stichmuster. Der Druck verschwindet beim Waschen (siehe Handwerkszeug, für mehr Stoffmarker).
Ich liebe es, echte Sashikonadeln und- fäden zu verwenden, weil sie von guter Qualität sind, und man gern mit ihnen arbeitet, aber sie können außerhalb Japans schwer zu finden sein. Man kann einen ähnlichen Effekt mit Stickgarn (Twist oder Perlgarn) und einer langen Sticknadel erzielen.
Bei Mustern, die auf Gittern basieren, werden traditionell zuerst die vertikalen Stiche gemacht, dann die horizontalen und dann die diagonalen. Wie beim klassischen Stopfen lässt man am Ende jedes Stichs kleine Schlaufen stehen, damit beim Waschen nichts einläuft.
Wenn man Jeans an den Knien oder anderen, schwer zu erreichenden Stellen flickt, kann man eine Seitennaht öffnen und später wieder schließen.
Es gibt ganze Bücher über Sashiko mit Stichmustern und den passenden Anleitungen. Ich empfehle Susan Briscoe’s The Ultimate Sashiko Sourcebook und Jessica Marquez’s Make + Mend (beide nur auf englisch erhältlich), falls Sie mehr erfahren wollen. Oder suchen Sie im Internet nach hübschen Sashikomustern oder Schablonen.
Ich kriege den Faden einfach nicht ins Öhr.
Probieren Sie es mit einer Nadel mit größerem Öhr, oder kaufen Sie einen Einfädler. Falls es an Ihren Augen oder der Motorik liegt, können Sie selbsteinfädelnde Nadeln kaufen. Die sind wie Nadel und Einfädler in einem.
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