Kitabı oku: «Schul- und Qualitätsentwicklung», sayfa 2

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Schulentwicklung

«Schulentwicklung zielt auf die bewusste Weiterentwicklung von Schule, auf ihre Fähigkeit, sich selbst zu organisieren, zu reflektieren und zu steuern. Sie versteht sich dabei als Synthese von Organisations-, Unterrichts- und Personalentwicklung» (von Ackeren, 2003, S. 23).

Qualitätsentwicklung

«Bei der Qualitätsentwicklung handelt es sich um einen dauernden Verbesserungsprozess. Regelmässig werden die notwendigen Informationen beschafft und aufgearbeitet, um Stärken, Schwächen und Potenziale festzustellen und um Massnahmen zur Verbesserung treffen zu können. Qualitätsentwicklung ist dynamisch, offen und nach vorne gerichtet» (MBA, 2005, S. 3).

3Prozesse und Rollen in der Schul- und Qualitätsentwicklung
3.1Steuerung der Schul- und Qualitätsentwicklung

Entwicklungsprozesse an Schulen sind auf eine solide Steuerung angewiesen. Je nach Thema kann diese Steuerung anders aussehen. Zentral ist dabei die Frage, wer zu welchem Zeitpunkt welche Rolle im Prozess der Schul- und Qualitätsentwicklung spielt. Tabelle 3 stellt unterschiedliche Modelle kurz vor.

Tabelle 3: Formen der Steuerung von Schul- und Qualitätsentwicklung


Steuerung über bestehende Funktionen An den meisten Schulen gibt es Lehrpersonen, die im Rahmen ihrer Anstellung besondere Funktionen wahrnehmen, z. B. eine Fachgruppe leiten, und dabei auch Entwicklungsaufgaben initiieren und umsetzen. Meist werden dabei auch die anderen Lehrpersonen (z. B. der entsprechenden Fachgruppe) stark in den Entwicklungsprozess einbezogen.
Projektgruppen (geführt von Projektleitungen); alternativ: «thematische Arbeitsgruppen» Projektgruppen setzen im Auftrag der Schulleitung (oder im Anschluss an einen Entscheid des Kollegiums, z. B. Konvent) ein konkretes Projekt um, beispielsweise die Einführung eines neuen Curriculums oder Teile davon. Je nach Umfang oder Brisanz des Projekts können die Gruppen grösser oder kleiner sein. In der Regel werden die Projektgruppen von einer Projektleitung geführt. Die Schulleitung kann auch bestimmen, dass die Projektgruppe sehr klein ist (ein bis zwei Personen) und dass die Vorschläge informell oder jeweils im Konvent mit den anderen Lehrpersonen besprochen werden sollen. Bei Themen, die ständiger Bearbeitung bedürfen, werden an vielen Schulen auch sogenannte «thematische Arbeitsgruppen» eingesetzt.
Qualitätsentwicklungsleitung und Qualitätsteam Im Zusammenhang mit der Einführung des Qualitätsmanagements an Berufsfachschulen wurden Qualitätsentwicklungsleitungen (QEL) geschaffen. Die dafür eingesetzten Lehrpersonen werden in der Regel in einem gewissen Umfang von ihrer Unterrichtsverpflichtung entlastet (im Kanton Zürich um drei Lektionen). Die QEL werden an vielen Schulen von Qualitätsteams unterstützt. Die QEL und die Q-Teams sind meist vorwiegend mit der Evaluation beschäftigt. Konkrete Entwicklungsprojekte werden auf Grundlage der Evaluationsergebnisse definiert und in Teilprojekten (mit eigenen Projektleitungen) umgesetzt.
Steuergruppe Ursprünglich war Steuergruppen vielerorts eine sehr zentrale Rolle im Schul- und Qualitätsentwicklungsprozess zugedacht, so etwa auch an Berufsfachschulen im Kanton Zürich: «Die Hauptaufgabe der Steuergruppe besteht in der Steuerung von Prozessen und Projekten (z. B. Einrichtung eines Qualitätskonzepts) bezüglich Planung, Information, Meinungsbildung, Entscheidungen etc. Sie hat den gesamten Prozess im Auge und steuert die verschiedenen Teilprojekte. Die Steuergruppe wird von der Schulleitung bzw. vom Kollegium mandatiert (bezüglich Auftrag und Zeit)» (MBA, 2005, S. 4). Tatsächlich spielen Steuergruppen an vielen Schulen heute jedoch eher selten eine zentrale Rolle, da viel stärker über Fachgruppenleitungen, Projektleitungen, thematische Arbeitsgruppen und Qualitätsentwicklungs-/QE-Teams gesteuert wird. Häufig haben Steuergruppen – wenn es sie überhaupt gibt – eher die Funktion von Konsultativgruppen, die vor Entscheidungen der Schulleitung oder bei der Planung und Umsetzung von Projekten gewissermassen als «Echogruppen» miteinbezogen werden.

3.2 Die Phasen des Schulentwicklungsprozesses

Schul- und Qualitätsentwicklungsprozesse lassen sich in verschiedene Phasen unterteilen. Anzahl und Bezeichnung der Phasen unterscheiden sich jedoch zwischen den einzelnen Verfahren, die sich im Lauf der Jahre entwickelt haben.

Tabelle 4: Phasen des Schulentwicklungsprozesses nach Holtappels (2011)


PhaseTeilaspekte
Bestandesaufnahme• Vergleich von erreichten Leistungen mit schulinternen Herausforderungen.Der Vergleich berücksichtigt auch von aussen definierte Voraussetzungen, die durch das Projekt nicht verändert werden können (z. B. Bestimmungen zu Anstellungen von Lehrpersonen, Lehrplänen usw.).• Analyse davon,– wie Prozesse zum Erreichen der Leistungen zurzeit aussehen;– wer sich an den Prozessen zurzeit faktisch beteiligt;– welche Grundhaltungen den Prozessen und der Beteiligung an den Prozessen zugrunde liegen.3• Analyse des Schulumfelds je nach Fokus des Projekts, z. B. Qualität des familiären und wohnlichen Umfelds.• Zusammenfassende Analyse oder Diagnose der Ist-Situation.
Zielklärungen• Vision der zukünftig zu erreichenden Leistungen.• Beschreibung davon,– wie Prozesse zum Erreichen der Leistungen zukünftig aussehen sollen;– wer sich an den Prozessen zukünftig beteiligen soll;– welche Grundhaltungen den Prozessen und der Beteiligung an den Prozessen zukünftig zugrunde liegen sollen.
Konzeptentwicklung• Schriftliche Zusammenfassung der Bestandesaufnahme und der Zielklärung, die eventuell bereits die Ergebnisse der nächsten Phase beinhaltet.Das Konzept berücksichtigt auch Best oder Good Practices (also erfolgreiche Erfahrungen anderer Schulen mit ähnlichen Zielen). Das bedingt Recherchearbeit oder direkte Kontaktnahme mit anderen Schulen.
Planung des Projektes im Detail• Konkrete Beschreibung des Projektes, einschliesslich– Aktivitäten,– Verantwortlichkeiten,– zeitliche Planung (mit Meilensteinen),– Ressourcen (Arbeitszeit, Finanzen, Infrastruktur usw.),– Indikatoren für den Erfolg (inkl. Instrumente zur Messung des Erfolgs).
Durchführung• Durchführung des Projektes wie geplant.Entscheidend ist das Einhalten von Terminen! Gute Leitung ist wichtig.• Je nach Länge und Umfang des Projekts Rückblick- und Feedbackphasen einbauen.• Vorläufiger Abschluss.
Evaluation• Auswertung und Beurteilung je nach Art des Projekts anhand von bei der Projektplanung herausgearbeiteten Indikatoren.

Ein etabliertes Verfahren der Schulentwicklung ist der «Institutionelle Schulentwicklungsprozess» (ISP), der von Dalin, Rolff und Buchen (1995) entwickelt wurde und als Ansatz gilt, mit dem sehr früh Ideen aus der Organisationsentwicklung auf Schulen übertragen wurden. Dieses Phasenmodell ist sehr umfassend. Es wird daher vor allem in breit angelegten Schulentwicklungsprojekten angewandt, in denen eine einzelne Schule als Gesamtorganisation weiterentwickelt werden soll.

Kleinere, stärker fokussierte Projekte haben weniger Phasen. Sie könnten sich am Modell von Holtappels (2011, S. 133) orientieren, das in Tabelle 4 mit Elementen der U-Prozedur (Glasl & de la Houssaye, 1975) ergänzt wird. Je nach Umfang vorhandener zeitlicher und finanzieller Ressourcen sind die hier dargestellten Phasen in der Realität wenig ausgeprägt vorzufinden und werden eher informell gehandhabt.

Solche Phasenmodelle sollten jedoch vor jedem Schul- und Qualitätsentwicklungsprojekt an die spezifische Situation der Schule angepasst werden. So kann es je nach Team oder Thema auch einmal Sinn ergeben,

→mit der Erarbeitung einer Vision (Element von «Zielklärungen») zu beginnen, bevor eine umfassende Bestandesaufnahme vorliegt;

→Grundhaltungen (Element von «Bestandesaufnahme») nicht systematisch zu analysieren;

→die Analyse des Schulumfelds gering zu halten.

3.3Instrumente der Qualitätsentwicklung

Wie in Kapitel 2 dargestellt, haben Bildungsverwaltungen die Qualitätsentwicklung zu einem wesentlichen Steuerungselement im Bildungswesen gemacht. Dabei stehen der Verwaltung bzw. den einzelnen Schulen unterschiedliche Instrumente zur Verfügung. Tabelle 5 stellt diese Instrumente im Überblick dar, und zwar auf der Grundlage der Vorgaben für den Kanton Zürich (MBA 2017a; vgl. auch Mäder, 2006).

Tabelle 5: Instrumente der Qualitätsentwicklung


Einholen von Rückmeldungen durch LehrpersonenLehrpersonen holen selbstständig ein Feedback ein. Vielerorts sind sie dazu verpflichtet (z. B. mindestens einmal pro Jahr). Es können unterschiedliche Gruppen von Personen befragt werden, zum Beispiel Kolleginnen und Kollegen, Eltern und Lernende. Oft steht aber die Befragung von Lernenden im Zentrum. Die dadurch gewonnenen Informationen stehen in der Regel nur der Lehrperson selbst zur Verfügung und dienen der individuellen Weiterentwicklung.
Mitarbeiterbeurteilung (MAB)Formelle Mitarbeiterbeurteilungen (MAB) sind im Bildungswesen mittlerweile stark verbreitet. Diese Form der Beurteilung stützt sich auf Informationen aus Schulbesuchen, Erfahrungen der Schulleitungen und Selbsteinschätzungen der Lehrpersonen. Lehrpersonen auf der Sekundarstufe II erhalten in vielen Kantonen der Schweiz, etwa im Kanton Zürich, alle sechs Jahre eine MAB. Die von der Lehrperson eingeholten Rückmeldungen Dritter (v. a. der Lernenden) dürfen an den meisten Schulen nicht für die MAB verwendet werden.
Interne SchulevaluationViele Schulen sind zu regelmässigen Standortbestimmungen verpflichtet. Diese können, wie etwa im Kanton Zürich, in Form von thematischen Selbstevaluationen stattfinden. Solche Selbstevaluationen fokussieren auf Themen, welche die Schule für ihre weitere Entwicklung als wichtig erachtet. Die Themen können mehr oder weniger breit angelegt sein. Die Evaluationsresultate werden mithilfe unterschiedlicher Instrumente gewonnen. Dazu gehören auch Umfragen unter Lernenden.
Externe SchulevaluationMittlerweile sind viele Schulen dazu verpflichtet, sich regelmässig von einer externen Institution evaluieren zu lassen. Solche Evaluationen orientierten sich an Qualitätsstandards, die – je nach Kontext – von der Bildungsverwaltung oder aber von der Schule selbst definiert werden (vgl. Abschnitt 3.4). Im Kanton Zürich werden Schulen auf der Sekundarstufe II von der Interkantonalen Fachstelle für externe Schulevaluation (IFES) evaluiert, und zwar jede Schule in einem Turnus von sechs Jahren. Die Ergebnisse der externen Evaluationen der Mittel- und Berufsfachschulen des Kantons Zürich sind über die Website der Bildungsverwaltung zugänglich (MBA, 2017c).

3.4Qualitätsstandards: Formulierung und Messung

In der Schul- und Qualitätsentwicklung spielen Qualitätsstandards eine zentrale Rolle, insbesondere bei externen Evaluationen. Sie definieren die Erwartungen, die an Schulen in bestimmten Bereichen gestellt werden. Solche Standards können von der Bildungsverwaltung, jedoch auch von den Schulen selbst formuliert werden. In vielen Teilen der Schweiz, in denen auf die Autonomie von Schulen Wert gelegt wird, entwickeln Schulen Standards tatsächlich meist selbst, allerdings unter Aufsicht der Bildungsverwaltung, die gleichzeitig festlegt, wie evaluiert wird, ob die Standards auch wirklich erreicht wurden. Qualitätsstandards werden oft mit Blick auf konkrete Qualitätsbereiche und auf mehreren Ebenen formuliert, beginnend bei relativ allgemein gehaltenen Normen, die dann auf der Ebene von Kriterien und Indikatoren weiter konkretisiert werden. Gleichzeitig werden meist auch Instrumente definiert, mit deren Hilfe gemessen wird, ob die Schulen ihre Ziele erreichen (vgl. Tabelle 6).

Tabelle 6: Formulierung von Qualitätsstandards 4


NormenWorin bestehen unsere Zielsetzungen?Normen legen fest, welche Ziele man in einzelnen Qualitätsbereichen (z. B. im Bereich «Lehr- und Lernarrangement» oder «Schulkultur und kollegiale Zusammenarbeit») verfolgt. Oft sind solche Normen bereits im Leitbild der Schule formuliert, andere Normen werden gezielt im Rahmen des Aufbaus des Qualitätsmanagements entwickelt.Beispiel: «Eine positive Unterrichtsatmosphäre ist Zeichen unserer Schulkultur.»
KriterienWas muss getan werden, um dieses Ziel zu erreichen?Kriterien zeigen auf, was erfüllt werden muss, damit die Normen in einem bestimmten Qualitätsbereich erreicht werden können. Die Erfüllung einer Norm kann anhand von mehreren Kriterien dargestellt werden.Beispiel: «Lehrpersonen und Lernende begegnen sich alle mit Respekt und Wertschätzung.»
IndikatorenWoran erkennen wir, dass dies geschieht?Indikatoren sollen beobachtbar sein und möglichst genau beschreiben, was beobachtet werden muss, damit ein Kriterium für eine Schule zutrifft. Sie sind «überprüfbare Anzeiger» (KV Zürich Business School, o. J.). Jedem Kriterium können unterschiedliche Indikatoren zugeordnet werden. Beispiel: «Im Umgang zwischen Lehrpersonen und Lernenden gibt es keine Abwertung.»
InstrumenteMit welchen Instrumenten können wir das feststellen?Die Instrumente dienen dazu, die Indikatoren zu messen. Damit die Messung möglichst objektiv ist, können einzelne Indikatoren oft mit unterschiedlichen Instrumenten gemessen werden. Allerdings sind Messungen häufig sehr aufwendig, weshalb nicht zu viele Instrumente verwendet werden sollten. Einzelne Instrumente können natürlich zur Messung verschiedener Indikatoren verwendet werden (so können Feedbacks von Lernenden zu unterschiedlichen Bereichen eingeholt werden). Beispiel: Gespräche, Beobachtungen, Umfragen, Hospitationen.

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