Kitabı oku: «Die Methode FERIX – Unternehmen einfach und exakt bewerten», sayfa 2

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Im ersten Jahr liegt die Umsatzrentabilität bei 6 %, der Kapitalumschlagskoeffizient bei 2,01. Der Unternehmenswert liegt beim 8,56-fachen des Reingewinns. Dies liegt an der niedrigen Fremdkapitalquote des Unternehmens. Die Eigenkapitalquote liegt bei 70 %. Der Reingewinn ist niedrig, aber die Wirtschaftlichkeit und Verteilung der Betriebsvermögenswerte stehen in einem gesunden Verhältnis. Im zweiten Jahr ist die Unternehmensbewertung um 34 % zurückgegangen. Der Grund: Die Performance ist zwar wirtschaftlich und es liegt kein Verlust vor, aber dennoch ist die Fremdkapitalquote doppelt so hoch wie die Eigenkapitalquote. Die Verschuldung des Unternehmens ist hoch. Sollte eine Schuldentilgung zu sofort gefordert sein, müssen die Eigenkapitalbestände bis zu 275 % steigen, um die Fremdkapitalbestände eins zu eins decken können.

Das Unternehmen ist dennoch nicht krisengefährdet. Das bestätigt eine Unternehmensrendite von aufgerundet 17 %. Im dritten Jahr wurde der höchste Reingewinn erwirtschaftet mit einem Wert von 3.550.740 €. Somit liegt die Umsatzrentabilität bei fast 40 %. Die Fremdkapitalquote hat einen Anteil von aufgerundet 55 % des Gesamtvermögens des Unternehmens. Die Eigenkapitalquote ist niedriger als die Fremdkapitalquote. Der Verschuldungsgrad liegt bei 1,21. Für einen Euro an Eigenkapital wird nun das 1,21-fache an Fremdkapital hinterlegt. Eine Überdeckung des Eigenkapitals durch die Schulden von mehr als 1 wird als kritisch betrachtet. Der kritische Wert liegt bei über eins. Der Unternehmenswert liegt aufgerundet bei 10 Millionen Euro. Der realisierte Reingewinn des Unternehmens macht einen Anteil von 36 % der Unternehmensbewertung aus. Die Gründe hierfür liegen in der hohen Unternehmensrendite von 56 % und der hohen Umsatzrentabilität. Dennoch ist der Umsatz nach der vorgestellten Methode geringer als die errechnete Unternehmensbewertung. Der Grund hierfür ist, dass die Fremdkapitalquote 9,88 % höher liegt als die Eigenkapitalquote, was den Wert des Unternehmens im Falle eines Verkaufs mindert.

Bei einem Verkauf des Unternehmens und der damit anstehenden Wertermittlung bleibt die Frage offen, inwieweit die Schulden übernommen werden.

Herkömmliche Methoden der Unternehmensbewertung berücksichtigen soziale Komponenten, potentielle Umsatzpotenziale, die Marktmacht des Unternehmens, professionelles Know-how und die Erfahrung der Mitarbeiter. Dies Faktoren können jedoch nicht eindeutig erfasst werden. Eine Bewertung auf Grundlage dieser Faktoren führt zur Selbstillusion.

2.2 Analyse der Bewertungsermittlung

Eine fundierte Unternehmensanalyse mit dem Ziel der Ermittlung des Unternehmenswertes muss auf betrieblich ausgewerteten Kennzahlen basieren. Es ist ein Denkfehler, dass sich oftmals fundierte Synergiepotentiale funktional bei der Zusammenstellung einer Bewertungsformel nicht entwickeln können. Wenn man betriebliche Performance-Leistung-Kennzahlen in ein strategisches Verhältnis setzt, kann jederzeit ein 2+2=5-Effekt entstehen, weil positive Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge auf den verschiedenen Stufen der Entscheidungsträger eines Unternehmens ausgeglichen werden. Betriebliche Kennzahlen liefern grundsätzlich die Informationsquellen für eine Unternehmensbewertung und durch einen empirischen Beweis sind dargestellte Zusammenhänge nicht hypothetisch. Unterschiedliches Know-how und Erfahrungswerte von Unternehmensberatern, die eine Spezialisierung in der „Unternehmensbewertung“ besitzen, sowie die vermeintlichen Erwartungen der Auftraggeber können die Unternehmensbewertung beeinflussen.

Höhere Umsätze müssen Verbindlichkeiten decken – das ist ein Prinzip in der Unternehmensbewertung, das eingehalten werden muss. Wird dieses nicht eingehalten, kann es vorkommen, dass bei einem M&A-Geschäft der Verkaufswert nicht korrekt ermittelt wird und die Zusammenführung von Unternehmen nicht erfolgreich verläuft. Ein weiterer Fehler in der Unternehmensbewertung ist die systematische Überschätzung der Unternehmensplanung in die Zukunft. Dabei werden Prognosen für die geplanten Innovationen in Produkte oder technische Fortschritte erstellt, die die Marktreife noch nicht annähernd erreicht haben. Eine Unternehmensbewertung darf jedoch niemals auf Plänen oder Wunschdenken von Unternehmensanalysten basieren, die sich von geplanten Unternehmensinnovationen blenden lassen. Es wird davon ausgegangen, dass eine Strategie des externen Wachstums bei einem M&A-Vorhaben für Unternehmen vieler Branchen überlebensnotwendig ist. In den nächsten Kapiteln wird ein Unternehmen vorgestellt, eine ausführliche betriebliche Analyse der Leistungen und der Bilanz vorgenommen und diese interpretiert. Dabei wird die hier vorzustellende Methode der Unternehmensbewertung angewendet. Ziel ist es, zu demonstrieren, wie hoch der Unternehmenswert dieses fiktiven Unternehmens ausfällt. Die Anpassungsfähigkeit, Stabilität und die Ergebnisqualität der Methode werden ausführlich dargestellt.

3. Beispiel: Füssler Klaviere GmbH

Das Unternehmen befindet sich im hessischen Odenwald an der Bergstraße. Die Rechtsform ist eine inhabergeführte Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Spezialisierung liegt in der Herstellung, internationalem Leasing und Verkauf von klassischen Konzert-Klavieren.

Weitere Informationen


Leitung Dr. Phillip von Plewhe, CEO
Sitz Odenwald/Hessen
Umsatz im Jahr 1.700.000,00 €
Branche Klavierbau und Verkauf
Gründung 1850

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahre 1850 von dem Musikliebhaber, studiertem Philosoph und Musiker Dr. Ferdinand von Wilke, Ur-Ur-Urgroßvater des heutigen CEO. 1987 kam Dr. Phillip von Plewhe ins Unternehmen. Durch seine fundierte wirtschaftliche Erfahrung und internationale Expansion verdoppelte sich innerhalb von fünf Jahren die Eigenkapitalrendite. Die Zielgruppe des Unternehmens sind Konzertpianisten. Die Produktion ist in Deutschland. Das Unternehmen arbeitet mit verschiedenen örtlichen Schreinereien zusammen, um eine qualitativ hochwertige Herstellung gewährleisten zu können.

Herr von Plehwe ist bekannt als Manager mit einer geraden, strategischen Denkweise. Der CEO arbeitet faktenbasiert und innovativ. Die Strukturen im Unternehmen wurden professionell umgestaltet. In der Folge hat sich die interne Kommunikation deutlich verbessert. Außerdem wurde eine Abteilung für Controlling und Business-Analyse eingerichtet, die die Aufgabe hat, täglich die Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeiten, von Marketing und Vertrieb zu überprüfen. Zu diesem Zweck wurden unternehmensspezifische Reporting-Strukturen eingerichtet. Das Unternehmen fokussiert zudem auf umsetzbare Innovationen und versucht durch regelmäßige Unternehmensanalysen die Wettbewerbsfähigkeit langfristig und nachhaltig zu optimieren.

Das Auftragscontrolling im Unternehmen wurde wie folgt aufgebaut.


Das oberste Controlling-Management obliegt der Zentrale, die der Geschäftsleitung untersteht, und dort wird die Wirtschaftlichkeit und Performance des Unternehmens festgestellt und regelmäßig in Form von Unternehmenscontrolling an die Geschäftsleitung übermittelt. Ein Controlling-Mitarbeiter ist zuständig für die Auswertungen der betrieblichen Kennzahlen der einzelnen Aufträge des Unternehmens. Die Abteilung für Einkaufscontrolling übernimmt die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit des Wareneinsatzes. Die Abteilung Produktionscontrolling sorgt für einen ökonomischen, kostenbewussten Ablauf der Produktion der Klaviere. Die Abteilung für Vertriebscontrolling analysiert die Wirtschaftlichkeit und Performance der Absatzmärkte. Es herrscht somit ein interner Verbund der Controlling-Funktionsstellen. Das Ziel jeder Abteilung ist es, das Unternehmen nachhaltig effizient und ergebnisorientiert aufzustellen. Die professionelle Unternehmensbewertung wird in der Zentrale vorgenommen.

Bei der Umstrukturierung wurde darauf Wert gelegt, persönliche Stärken der Mitarbeiter zu nutzen und sie gezielt nach ihren Fähigkeiten einzusetzen. Wenn ein Mitarbeiter etwa einen Master in Finance und Investment besitzt, dann hat er geprüfte Kompetenzen, auf die das Unternehmen zurückgreifen kann. Zudem ist Phillip von Plewhe passionierter Schachspieler. Er legt Wert auf eine logische und vernetzte Denkweise, was sich deutlich in der Unternehmenspolitik niederschlägt. Zur Förderung der strategischen Kompetenzen der führenden Mitarbeiter werden je Quartal firmeninterne Schachturniere organisiert.

Die Kernprodukte des Unternehmens sind:


Nummer Produkte
1 Füssler Klavier 1986-AD
2 Füssler Klavier 1987-AB
3 Füssler Klavier 1988-AC
4 Füssler Klavier 1989-AD

Im Durchschnitt liegt der Bruttopreis eines Klaviers der Marke Füssler bei 16.000 Euro. Die Füssler Klaviere GmbH ist ein klassisches deutsches mittelständisches Unternehmen.

Im folgenden Kapitel werden die betriebswirtschaftlichen Auswertungen aufgestellt. Denn als Grundlage einer erfolgreiche Unternehmensbewertung ist es unabdingbar, dass betriebliche Auswertungen vorgenommen werden. Hieraus werden systematisch die notwendigen betrieblichen Kennzahlen ermittelt, die für die Wertbestimmung des Unternehmens benötigt werden.

3.1 Betriebsauswertungsbogen

Die Grundlage der Unternehmensbewertung ist die Aufstellung des Betriebsauswertungsbogen des Unternehmens.

Der Betriebsauswertungsbogen der Füssler Klaviere GmbH ist folgendermaßen aufgebaut: Die Umsätze nach Klavierarten werden über die letzten vier Jahre dargestellt. Nach der Umsatzanalyse ist der Wareneinsatz aufgestellt. Diese Kostenstellen werden für die Deckungsbeitragsanalyse benötigt. Das erste Betriebsergebnis ist die Position (EBIT) – Earning before Interest and Taxes. Dies beschreibt den Gewinn vor Steuern und Zinsen.


Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4
Füssler Klavier 1986-AD 302.910 € 437.206 € 375.888 € 393.207 €
Füssler Klavier 1987-AB 506.906 € 287.879 € 291.752 € 773.197 €
Füssler Klavier 1988-AC 479.996 € 361.682 € 413.784 € 500.285 €
Füssler Klavier 1989- AD 444.543 € 310.221 € 274.772 € 215.415 €
Umsatzerlöse 1.734.355 € 1.396.988 € 1.356.196 € 1.882.104 €
Wareneinkauf 350.000 € 367.500 € 385.875 € 405.169 €
Rohertrag 1.384.355 € 1.029.488 € 970.321 € 1.476.935 €
Sonstige betriebliche Erlöse 21.142 € 22.199 € 80.540 € 60.000 €
Betrieblicher Rohertrag 1.405.497 € 1.051.687 € 1.050.861 € 1.536.935 €
Personalkosten 250.000 € 262.500 € 275.625 € 289.406 €
Marketingkosten 30.000 € 31.500 € 33.075 € 34.729 €
Vertriebskosten 40.000 € 42.000 € 44.100 € 46.305 €
Verwaltungskosten 20.000 € 21.000 € 22.050 € 23.153 €
Raumkosten 100.000 € 101.000 € 102.000 € 103.000 €
Betriebliche Steuern 30.000 € 35.000 € 25.000 € 20.000 €
Versicherung, Beiträge 25.000 € 26.000 € 27.000 € 28.000 €
Besondere Kosten 3.000 € 5.000 € 6.000 € 13.000 €
KFZ-Kosten/Transportkosten 55.000 € 57.750 € 60.638 € 63.669 €
Werbe-/Reisekosten 10.000 € 10.000 € 15.000 € 20.000 €
Abschreibungen 2.500 € 5.000 € 6.000 € 10.000 €
Reparatur, Instandhaltung 10.000 € 32.680 € 38.680 € 40.000 €
Sonstige Kosten 10.094 € 11.000 € 12.000 € 13.000 €
Summe der Betriebskosten 585.594 € 640.430 € 667.167 € 704.262 €
Betriebsergebnis (EBIT) 819.903 € 411.257 € 383.694 € 832.673 €
Zinsaufwand 14.203 € 11.990 € 13.082 € 15.033 €
Sonstiger neutraler Aufwand 5.000 € 6.500 € 8.000 € 10.000 €
Summe neutraler Aufwand 19.203 € 18.490 € 21.082 € 25.033 €
Zinserträge 150 € 3.057 € 3.207 € 5.964 €
Sonstige neutrale Erträge 1.000 € 22.016 € 23.016 € 43.031 €
Neutraler Ertrag 1.150 € 25.073 € 26.223 € 5.000 €
EBT 801.850 € 417.840 € 388.834 € 812.640 €
Steuern Einkauf und Ertrag 100.000 € 80.000 € 90.000 € 95.000 €
Reingewinn (EAT) 701.850 € 337.840 € 298.834 € 717.640 €

Das zweite Betriebsergebnis ist der (EBT) – Earning before Taxes. Abgeschlossen wird mit der Position Reingewinn nach Steuern.

Die Betriebsauswertungen wurden von beauftragten Steuerberatungen aufgestellt, sie sind also professionell vorgenommen. In deutschen Unternehmen wird von der Geschäftsleitung einmal im Jahr der Jahresabschluss geprüft. Spezifische Daten über betriebliche Entwicklungen, Schwankungen über Umsätze, Kosten und Reingewinn lassen sich nicht professionell erheben. Die Geschäftsführung sollte jedoch täglich die Unternehmenskennzahlen überprüfen. Denn es können unerwartete Kosten entstehen, auf die reagiert werden muss. Ebenso können Aufträge zurückgehen oder Umsätze stagnieren. Um in solchen Situationen reagieren zu können, ist eine genaue Kenntnis der Kennzahlen entscheidend.

Die Betriebsauswertung ist die Grundlage für die Kennzahlen- und Performance-Auswertungen des Unternehmens. In den folgenden Kapiteln werden die erzielten Umsätze analytisch zusammengefasst, um Erkenntnisse über die Umsatzgenerierung des Unternehmens zu gewinnen.


Jahre 1 2 3 4 Summe
Absatzzahlen Klaviere 74 86 69 123 352
Absolutes Realwachstum 49 37 54 0 -
Prozentuales Realwachstum 66,22 % 43,02 % 78,26 % 0,00 % -
Absolutes jährliches Wachstum 0 12 -17 54 -
Jährliches prozentuales Wachstum - 16,22 % -19,77 % 78,26 % -
Verkaufsstruktur 21,02 % 24,43 % 19,60 % 34,94 % 100,00 %

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Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Litres'teki yayın tarihi:
25 mayıs 2021
Hacim:
91 s. 19 illüstrasyon
ISBN:
9783838275390
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