Kitabı oku: «Könntest Du Dich nur einmal mit meinen Augen sehen»
Könntest Du Dich
nur einmal mit meinen Augen sehen
Momentaufnahmen
Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://www.epubli.de/ abrufbar.
Text © 2018 Francis Waller
Illustration © 2018 Lisa Pörner
Herstellung und Verlag:
Neopubli GmbH, Berlin
Es ist kein Kompliment, wenn ich dir sagen würde: ‚Bleib wie du bist.‘ Du würdest stehen bleiben und das wärst nicht du. Ich danke dir für dich. Vieles hast du mir gezeigt. Deine Offenheit, deine liebe Art, deine Bescheidenheit ist beruhigend, nur lasse sie im Kämmerlein, sie darf sein. Du bist für mich eine Autorin. Sei es, leb es, liebe es zu gehen vorwärts. Ich wünsche dir die Sonne im Herzen, das Feuer darf lodern und Segen soll dich begleiten.
Vielen Dank
Hannelore,
dass ich mich mit deinen Augen sehen durfte
Der Reisende
Das tosende Gewitter zog vom tiefen Norden auf. Dieses breitete sich aus über der steinernen Küste, doch wann es sich aufgetan hatte war für sie unerklärlich. Zu spät bemerkte sie die sich ausbreitende Dunkelheit. Die Gischt peitschte gegen die Fassade. Heulend legte sich der Wind um die Hütte. An den verwitterten Fenstern, an den verschlossenen Türen rüttelte er.
Salzig schmeckte die eisige Luft, welche sie frösteln ließ. Salzig waren auch ihre bitterlichen Tränen, welche sich über den Boden ergossen. Ihr von Trauer gebeutelter Körper schmerzte. Sie weinte zurückgelassen fühlend auf den nackten kalten Dielen. Die spitzen Steine ihrer Schuld lagen auf dem finsteren Grund ihres Selbst, hatten immer zu aufkommende wohlig warme Gefühle betäubt.
Doch Er.
Er hatte die Lust am Leben nicht aus den Augen verloren.
Doch Sie.
Irgendwann wandte sie sich ab aus seinen starken Armen, in welche er sie ehrfürchtig geschlossen hatte.
Irgendwo auf ihrem gemeinsamen Weg übersah sie, dass ihre Schritte langsamer wurden, während er ohne Zweifel weiter gegangen war.
Irgendwie konnte sie seine lieben Worte nicht mehr vernehmen, welche er gegen den aufkommenden Sturm gerufen hatte.
Die gigantischen Wellen zerbrachen klirrend auf den Kanten der scharfen Felsen. Die springenden Fluten drückten sich unter der Pforte hindurch zu ihr. Zischend erlosch das letzte wärmende Feuer im Kamin. Erschrocken sprang sie auf, rannte zu den Fenstern, doch erfasste sie keine einzige Spur mehr von ihm im Sand.
Hinweg gespült waren diese. Hinaus auf das offene Meer.
Auf hoher See, in weiter Ferne Richtung Horizont erkannte sie sein Schiff.
Der Anker war eingeholt worden. Die Segel waren schon gesetzt.
Eingeschlossen rüttelte sie an der Klinke. Sie schrie durch einen Spalt, schlug mit geballten Fäusten gegen die verschlossene Tür. Sie hatte den Schlüssel aus den Händen gelegt und somit auch ihn.
Umso näher du mir kommst,
umso weiter stoße ich dich von mir weg, doch nicht du fällst sondern ich und
umso lauter ich schreie, umso leiser wird mein Flehen.
Doch kann ich gar nichts dagegen tun.
Die Distanz wird immer größer und die Nähe wird immer kleiner.
Ich schwebe zwischen Raum und Zeit, tauche von Hell ins Dunkel,
doch kann ich gar nichts dagegen tun.
Die Illusionistin
Träumerisch neigte sie ihren Kopf von einer zur anderen Seite.
Sachte fiel ihr Haar über ihre Schultern, umhüllte ihr Gesicht. Achtsam drehend, wie ein Porzellanpüppchen in einer Spieldose, bewegte sie sich vor dem Spiegel zum Takt der Musik. Magisch, wie von Zauberhand, tippelte sie tänzelnd auf Zehenspitzen, während sich geschmeidig der seidene Stoff des roten Kleides um ihren Körper schmiegte.
Ihr Blick wirkte verträumt, als sich ihre Augenlieder schlossen. Anmutig glitten ihre Hände über ihren üppigen Busen hinab zu ihrer verführerischen Hüfte. In diesem Moment tauchte Sie ein in eine vergangene Welt aus romantisch altmodischen Gedanken.
Sie nahm den Duft von Lilien wahr. Sie vernahm den Klang einer Gitarre, den Klang einer sanften Stimme, welche sich mit einem zarten Hauch über ihre Haut legte.
„Weißt du eigentlich, wie du mich immer wieder aufs Neue verzauberst?
Ich liebe es, wie du deine Haare trägst und wenn du nervös bist, diese zwischen deinen Fingern drehst.
Ich liebe es, wenn du lachst, deine Augen dabei beginnen zu leuchten.
Ich liebe es, wie sich so kleine Fältchen um deinen Mund legen, deine Wangen dabei erröten.
Mit dir möchte ich lachen mein Leben lang.
Weißt du eigentlich wie wundervoll du in diesem Licht wirkst?
Dir möchte ich die Türen aufhalten und meinen Mantel über alle Pfützen legen.
Dir möchte ich meine Hand reichen für unseren ersten auch letzten Tanz.
Mit dir möchte ich mich drehen im Kreis mein Leben lang an jedem noch kommenden Tag.“
Verzückt hielt sie inne. Wandte sich mit Bedacht ihm zu. Auf ihren purpurnen Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab. Mit erregender Erwartung hatte sie auf ihn gewartet und tatsächlich färbten sich ihre Wangen rosig, als er sie in seine starken Arme schloss.
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